Leed-Zertifikat für Siemens City Die Siemens City erhielt die Gold-Zertifizierung nach LEED Standard und ist damit das erste Bürogebäude seiner Art in Österreich mit dieser hohen Auszeichnung. Die LEED Standards (Leadership in Energy and Environmental Design) sind Maßstäbe für eine nachhaltige Bauweise, die in den Vereinigten Staaten entwickelt wurden und in 40 weltweit verteilten Ländern eingesetzt werden. Diese Standards wurden von US GBC in Zusammenarbeit mit kanadischen und amerikanischen Unternehmen sowie Hochschulforschern entwickelt und erläutern die Voraussetzungen für den Bau von umweltfreundlichen Gebäuden. Diese müssen auf nachhaltige und von der Energiezufuhr unabhängige Weise “funktionieren”. Es handelt sich um ein Rating-System (Green Building Rating System) für die Entwicklung “ökologischer” Gebäude. Die jeweiligen Kriterien sind in sechs Kategorien unterteilt, welche zwingende präskriptive Vorbedingungen und eine bestimmte Anzahl umweltschonender Leistungen vorsehen, die zusammen das Endergebnis der verliehenen Punkte eines Gebäudes bestimmen: • • • • • • Nachhaltige Standorte: die LEED- zertifizierten Bauwerke müssen einem Entsorgungsplan entsprechend gebaut werden, der die Produktion von Abfällen reduziert und die Verwendung von wieder verwertetem oder örtlich hergestelltem Material vorsieht. Wassereffizienz: das Vorhandensein von Wassersammelsystemen für Regenwasser oder von Wasserhähnen mit Druckreglern muss die bestmögliche Effizienz für den Wasserverbrauch gewährleisten. Energie und Atmosphäre: Durch die optimale Verwendung erneuerbarer und aus örtlichen Vorkommen stammende Energie können die Energiekosten der Gebäude auf bedeutsame Weise gesenkt werden. In den Vereinigten Staaten stoßen LEEDBauwerke jährlich 350 metrische Tonnen Kohlendioxid weniger in die Atmosphäre aus als herkömmliche Gebäude, wodurch eine Ersparnis von 32 % Strom erreicht wird. Materialien und Ressourcen: Gebäude, die mit natürlichen, erneuerbaren und örtlich hergestellten Materialien wie zum Beispiel Holz gebaut wurden, erhalten im LEEDBewertungssystem eine höhere Punktzahl. Qualität der Innenräume: Die Innenräume des Gebäudes müssen so geplant werden, dass ein wesentlicher Gleichstand des Energiehaushalts ermöglicht und der äußerste Wohnkomfort für den Endverbraucher gefördert wird. Planungsprozess und Innovation: Der Einsatz verbesserter Bautechnologien im Vergleich zur bereits bestehenden Best Practice gilt als wertsteigerndes Element für die LEED-Zertifizierung. Summiert man die Punkte, erlangt man ein bestimmtes Zertifizierungsniveau, welches die Leistungen eines Gebäudes im Sinne der erlangten ökologischen Nachhaltigkeit bestätigt. Die LEED- Zertifizierung ist in Basis, Silber, Gold und Platin gegliedert. Das LEED System umfasst den gesamten Produktionsprozess (Planung bis Bau) sowie sämtliche Teile des Gebäudes mit einer Gesamtsicht der Nachhaltigkeit. Dabei werden sämtliche Möglichkeiten genutzt, um jegliche Art der Umweltbelastung und des Schadstoffausstoßes der im Bau befindlichen Gebäude zu reduzieren. Dadurch werden die so genannten “Best Practice- Methoden” für Ingenieure, Architekten, Experten und sämtliche sonstigen Vertreter der Branche ermittelt und als Richtlinien für die Zertifizierungskriterien Dritter bestimmt. Im Zuge des Zertifizierungsprozesses wurden von Siemens Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H. gemeinsam mit dem Bauphysiker, Architekten und des akkreditierten Verantwortlichen für das Zertifizierungsverfahrens die erforderlichen Nachweise und Dokumentationen erstellt. Besondere Herausforderungen stellen dabei die unterschiedlichen US-Normvorgaben (AshreaStandards etc.) zu den europäischen Normierungen dar. Weiters sind natürlich alle metrischen Angaben in US-Einheiten umzurechnen. Die Erfüllung der Anforderungen für LEED-Credits sind mit der Nachweisführung bzw. Dokumentation nicht abgeschlossen, sondern behalten in vielen Teilen auch die kontinuierliche Fortführung der Nachweise. ("Measurement and Verification" - Managementplan).