Stadt- oder Gemeindehaus?

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BZST-FR V1
Seite 33
BZ-Rot
Schwarz
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SAMSTAG, 22. MÄRZ 2003 / ZEITUNG IM ESPACE MITTELLAND / www.espace.ch
RUND UM BERN
WOHLEN
GRUNDSTEINLEGUNG IN KÖNIZ
LESERBRIEFE
Besucher
gesucht
Stadt- oder Gemeindehaus?
Die Kirchgemeinde
Wohlen braucht für
ihren Besuchsdienst
Freiwillige. Heute engagieren sich 30 Leute.
Kein «Amt», sondern
ein Ort, an dem man
sich trifft: Das soll das
Könizer Stadthaus werden. Ob der Name
Stadthaus bleibt, ist
noch unklar. Jetzt wird
das 15-Millionen-Projekt erst einmal gebaut.
Rund 30 Frauen und Männer
wirken derzeit bei den Besucherdiensten der Kirchgemeinde
Wohlen ehrenamtlich mit. Die
einen besuchen die neu Zugezogenen, die andern Jubilarinnen und Jubilare. Der Besucherdienst für kranke und betagte
Wohlenerinnen und Wohlener
hingegen laufe zurzeit «etwas
auf Sparflamme», erklärt der
kirchliche Sozialarbeiter Mirco
Bernasconi. Darum soll das kleine Team mit neuen Freiwilligen
vergrössert werden. Ein entsprechender Aufruf im Kirchenblatt
zeigte bereits Erfolg: Ein halbes
Dutzend Frauen und ein Mann
haben sich gemeldet. Benötigt
werden jedoch noch mehr Freiwillige. An einem Informationsnachmittag werden sie jeweils
über ihre neue Aufgabe orientiert. Denn: «Die Besuchenden
sollen Gesprächspartner und
Zuhörende sein und nicht die
Spitex konkurrenzieren», stellt
Mirco Bernasconi klar.
bbs
Auskunft: Tel. 031 901 21 88 oder
031 829 23 64.
IN KÜRZE
WOHLEN. Gemeinderat
will zahlen
Gemeindepräsident Christian
Müller (SVP) rechnet mit einem gewaltigen Mehr für die
Kultursubventionen. Wohlen
stimmt als drittletzte von 84
Gemeinden über die Subventionsverträge ab. Es geht um
rund 240 000 Franken.
rm
◆
Barbara Bircher
Die Schlagzeilen zum Irak-Krieg
lagern seit gestern in der nagelneuen Betonplatte des Könizer
Stadthauses: Zur symbolischen
Grundsteinlegung für das neue
Verwaltungsgebäude griffen Gemeindepräsident Henri Huber
und Verena Berger, Leiterin der
Direktion Gemeindebauten, selber zur Schaufel, um die mit Zeitungen und Dokumenten bestückte «Erinnerungsbox» aus
Chromnickelstahl mit Beton zuzupflastern. Ein «Verwaltungsgebäude» solle das neue Stadthaus nicht werden, sagte Berger:
«Hier entsteht nicht ein Amt,
sondern urbaner Arbeits- und
Begegnungsort für Verwaltung
und Bevölkerung.»
Stadthaus nur Projektname
Ob das Stadthaus an der Landorfstrasse dereinst wirklich so
heissen wird, steht noch nicht
fest. Der Name Stadthaus stehe
für das Bauprojekt, erklärte Planer Cornelius Morscher. Damit
wollte man ausdrücken, was ein
Stadthaus im traditionellen Sinn
sei: ein offenes Haus, in dem die
Bevölkerung ein- und ausgeht
und mit dem man sich identifiziert. «Ob es letztlich Gemeindeoder Stadthaus heisst, wird die
Politik entscheiden», sagte Morscher.
Jetzt werde das Projekt erst
einmal verwirklicht, danach
werde man sich mit den Details
wie der offiziellen Bezeichnung
befassen. Dies bestätigte Gemeindepräsident Henri Huber
dieser Zeitung.
Köniz wird voraussichtlich im
Jahr 2004 über die neue Gemeindeordnung abstimmen und
darüber befinden, ob Köniz
künftig «Stadt» oder «Gemeinde» heissen soll. «Gemeindehaus der Stadt Köniz» oder
«Stadthaus der Gemeinde Köniz» – beide Bezeichnungen
wären möglich. Ganz offensichtlich wollen einige Könizer den
Volksentscheid, ob «Stadt» oder
«Gemeinde», nicht präjudiziert
sehen: Anlässlich der letzten
Sitzung im Könizer Gemeindeparlament hatte SVP-Vertreter
Niklaus Hofer die Verwendung
des Ausdruckes «Stadtverwaltung» oder «Stadtentwicklung»
im internen Mitteilungsblatt der
Könizer Verwaltung gerügt (wir
berichteten).
Eng wie in der Stadt
Städtisch sind die Verhältnisse für den Bau des Stadthauses
allemal: Eingeklemmt zwischen
Schwarzenburg- und Landorfstrasse, dem neuen Kommerzgebäude Bläuacker und dem BLSGeleise bietet der Bauplatz für
das 34 mal 34 Meter grosse Gebäude wenig Bewegungsspielraum, wie der Vertreter der Architekten erwähnte. Und städtisch präsentiert sich der ganze
Bau, in den das alte Gemeindehaus integriert wird. Mit einer vorgehängten Glasfassade,
durchsichtigen Wänden, Galerien und einem Lichthof biete
es eine «spannende, transparente Innenwelt» mit rund 130 Arbeitsplätzen. Das Gebäude wird
zudem nach Minergiestandard
gebaut.
Der Bau, der 15,8 Millionen
Franken kostet, wird von der
Pensionskasse des Personals der
Einwohnergemeinde Köniz finanziert, die Gemeinde ist Mie-
AUSSERHAUS
BLASMUSIK
Zollikofen. Musikgesellschaft Zollikofen. 20.00, Aula der Sekundarschule. Jahreskonzert.
BÜHNE
Köniz. Hypotaxen der Lust. 20.30,
Haberhuus, Schlosshof Tel. 031
972 46 46.
DANCEFLOOR/PARTYS
Innerberg. Adrien & Band. 20.30,
Dancing Jäger.
DIES & DAS
Bolligen. Tag der offenen Türe in der
Musikschule Unteres Worblental.
Von 13.30 bis 15 Uhr erster Musikunterricht zum Mitmachen für
Kinder zwischen 4 und 8 Jahren.
Um 16 Uhr Konzert mit Kinderchören und dem Tonwerk-Ensemble Worb.
Gümligen. Fasnachtsparty. 14.30,
Mattenhofsaal. Start Umzug mit
div. Guggen um 14.30, Abendprogramm im Mattenhofsaal.
Hinterkappelen. Lerne dein Trauminstrument kennen! Instrumentenparade von 10 bis 11 Uhr,
Workshops «Instrumente zum
Anfassen» von 11 bis 12.30 Uhr,
Kipferhaus.
Kirchlindach. Tag des Wassers, ab
10 Uhr Erklärung der Betriebszentrale
Wasserversorgung
Kirchlindach mit Ausstellung. 11,
13.30 und 15 Uhr Führung durchs
Reservoir Leutschen, 11.40,
14.10 und 15.40 Uhr Präsentation
Feuerwehr, ab 11.15 Uhr Verpflegung in Fredus Fischegge. Viehschauplatz, 10 bis 16 Uhr.
Ostermundigen. Tanzsportturnier
des Turnier Tanz Klubs Bern.
13.30 bis 16.30, Tanzschule Danceorama. 5. Offene Berner Meisterschaft.
Stettlen. Hallenbadfest, Eröffnung
um 10 Uhr, Schnupperlektionen
Ausgabe vom 5. März
«Antreten zur militärischen
Dienstverweigerung, marsch!»
Der Juso Wohlen geht es nicht
darum, zur Dienstverweigerung
aufzurufen. Leider besteht in der
Schweiz nach wie vor keine
Wahlmöglichkeit zwischen dem
Militärdienst und sinnvolleren
Alternativen. Der Sinn unserer
Veranstaltung war es, den Jugendlichen aufzuzeigen, welche
Alternativen es gibt, welche
Rechte sie haben und auf welchem Weg diese Rechte wahrgenommen werden können. Die
Aufklärung über diese Rechte
wäre eigentlich die Pflicht der
Armee. Erfahrungen haben aber
gezeigt, dass diese Pflicht nur
sehr spärlich wahrgenommen
wird. Deshalb war und ist Privatinitiative gefragt.
Die Juso Wohlen findet es
zynisch, wenn das VBS wegen
einer provokativ gestalteten Einladung eine strafrechtliche Verfolgung prüft. Zynisch insofern,
als dass zahlreiche militärische
Gesetze nicht nur gegen die Verfassung, sondern auch gegen die
Menschenrechte verstossen. Bevor also das VBS wegen einer
harmlosen Einladung das Justizsystem mit Kosten belastet, sollte es vor der eigenen Türe kehren!
ADRIAN SULC
Juso Wohlen
IN KÜRZE
BILD PETER GERBER
Der Grundstein ist gelegt: (v. l.) PensionskassenVertreter Rolf Hofstetter, Gemeinderätin Verena Berger
und Gemeindepräsident Henri Huber.
terin. Etwa im August wird der
Rohbau fertig erstellt sein, im
August 2004 werden die Angestellten die Büros beziehen können. Auch für die Bevölkerung
■ M A R K T P L AT Z
Samstag, 22. März 2003
«Alternativen
aufzeigen»
werde es Gelegenheit geben,
einen Augenschein zu nehmen,
bevor das Stadthaus bezogen
werde, sagte Verena Berger
gestern.
◆
ZOLLIKOFEN. Leiterin
der neuen Tagesschule
Petra Spichiger-Rölli wird ab
1. Juli die Tagesschule Zollikofen leiten. Die 35-jährige
Mutter ist Werk- und Turnlehrerin sowie Erwachsenenbildnerin. Die Tagesschule wird
ihren Betrieb nach den Sommerferien aufnehmen.
mgt
SVP KÖNIZ
um 10 und 13 Uhr, Demolektion
der SLRG Ostermundigen um 14
Uhr, Schnupperlektion Delfinschwimmen mit Kindern um 15
Uhr, verschiedene Spiele und Infostand «Delfine in der Adria» von
10 bis 17 Uhr.
Worblaufen. Einweihung der Turnhalle Schulhaus Altikofen. Um 13
Uhr Ballonwettfliegen für Kinder,
um 14 Uhr offizielle Eröffnung,
von 15 bis 16 Uhr Autogrammstunde mit YB-Spielern, um 16
Uhr Unihockeyspiel Gemeinderat
gegen UHT 2003.
Zollikofen. Die Wasserversorgung
Zollikofen zeigt die Anlagen Wasserturm Tannholz und Pumpwerk
Steinibach. 9 bis 12.30 Uhr in den
beiden Anlagen.
FOLKLORE
Bolligen. Konzert und Theater
Gmischts Chörli Bantiger, Turnhalle Ferenberg, 20 Uhr.
KLASSIK
Bolligen. Musikschule Unteres
Worblental: Konzert mit Gästen.
16.00, Schule, Aula, Eisengasse.
Kinderchöre der Musikschulen
Zollikofen-Bremgarten und Unteres Worblental.
Köniz. Duo Streater-Stebler. 20.00,
Zingghaus.
Zollikofen. Lyra-Chor St. Petersburg. 20.00, Franziskuskirche. 6
MÄRKTE/MESSEN
Uettligen. Kinderkleider- und Spielzeugbörse. 9.00 bis 12.00, Reberhaus, Lindenstrasse 4.
BUREMÄRIT
BOLL
Dorfmärit: Fam. Bienz und Fam.
Studer aus Boll bieten von 8 bis
12 Uhr Gemüse, Früchte, Dörrfrüchte,
Eier,
«Süss-Sauer»
(Zucchetti, Kürbis und Zwetschgen in Essig eingelegt), Backwa-
ren, Süssmost und Kaninchenfleisch (nur auf Vorbestellung) an.
schule Hessgut, Aula. Weiter um
16.45 und 18.00.
HINTERKAPPELEN
DANCEFLOOR/PARTYS
Kappelenring (bei Migros): Fam.
Münger aus Murzelen bietet
Gemüse, Früchte, Dörrfrüchte,
Eier, Konfitüre, Sirup und Beerenwein an. Märitstand von 7.30 bis
16 Uhr.
Innerberg. Adrien & Band. 20.00,
Dancing Jäger, an der Aarbergstrasse 21.
KÖNIZ
Neuhausplatz: Fam. Dürig aus Niederscherli, Fam. Zahnd aus Mittelhäusern, Fam. Hort aus
Schliern, Fam. Linder aus Laupen
und Fam. Moser aus Zimmerwald
bieten von 7 bis 12.30 Uhr Gemüse, Fleisch, Käse und Blumen an.
Stapfenmärit: Fam. Hänni aus Gasel und Fam. Streit aus Thörishaus bieten von 7 bis 12 Uhr
Frischprodukte an.
MURI
Thunstrasse (beim Rest. Sternen):
Fam. Hänni aus Riedbach bietet
Gemüse, Früchte, Kräuter, Eier,
Sirup, Konfitüre, Honig und italienische Spezialitäten an. Märitstand von 7 bis 12 Uhr.
OSTERMUNDIGEN
Bernstrasse (bei Bäckerei Muralt):
Frau Sommer aus Boll bietet
Gemüse und Dörrbohnen, Früchte, Dörrfrüchte, Eier, Süssmost,
Konfitüre, Honig und anderes an.
Märitstand von 8.30 bis 13.30
Uhr.
Bernstrasse (bei Metzgerei Wüthrich): Fam. Johner aus Kerzers
bietet Gemüse, Früchte und Eier
an. Märitstand von 7.30 bis 12
Uhr.
Sonntag, 23. März 2003
AUSSERHAUS
DIES & DAS
Liebefeld. 9. Könizer Schulkulturtage: Serenade. 15.30, Primar-
KLASSIK
Bolligen. Liederabend. 20.30, Reberhaus. Noëmi Nadelmann, Sopran, und Jan Schultsz, Klavier.
Werke von Brahms, Strauss, Raff
und Schreker. Tel. 031 921 70 32.
Matinée. 11.00, Restaurant Sternen.
Regula Hannich (Flöte), Jürg Zahn
(Violine), Rainer Walker (Klavier).
Werke von Bach, Ibert, Debussy,
Rota.
Hinterkappelen. Duo Streater-Stebler. 17.00, Kipferhaus. Susanne
Streater (Fagott), Thomas Stebler
(Klarinette). Werke von Morley,
Braun, Beethoven, Däppen,
Beeck, Poulenc.
Köniz. Ensemble CréArteon. 18.00,
Katholische Kirche St. Josef,
Stapfenstrasse 25. R. Schwaar
(Violine), Chr. Weibel (Violoncello),
J. Luchsinger (Akkordeon). Werke
von Piazzolla, Vivaldi, Bach,
Boccherini.
Ostermundigen.
Orgelkonzert.
17.00, Reformierte Kirche. Ersébeth Achim (Orgel). Werke von
Bach, Peeters, Liszt, Guilmant,
Koloss, Antalaffy-Zsiross.
KINDER HÜTEN
Zollikofen.
Dringend
gesucht:
Tagesmutter/Betreuungsperson
für 4-jährigen Knaben in Zollikofen, jeweils am Montag, Mittwoch und Donnerstag von 5.20
bis 11.45 Uhr. Am Donnerstag
müsste der Junge um 9 Uhr in die
Kinderkrippe gebracht werden,
die sich ebenfalls in Zollikofen befindet. Falls Sie Erfahrung im Umgang mit Kindern haben und sich
um den Jungen kümmern möchten, wählen Sie die Telefonnummer 031 911 09 03, ab 17 Uhr.
Ulrich Stähli will Toni
Frischs Linie beibehalten
Der 43-jährige Landwirt
und Wirt Ulrich Stähli
übernimmt bei der SVP
Köniz das Ruder. Er löst
Toni Frisch ab.
◆
Katharina Merkle
Elf Jahre war er Könizer Parlamentsmitglied, nun ist er SVPPräsident: der Landwirt und
Gastrounternehmer Ulrich Stähli aus Niederulmiz – das liegt in
Gasel, und Gasel liegt in Köniz.
Der Unterschied zu seinem Vorgänger scheint gross: Toni Frisch
ist der Chef des Schweizerischen
Korps für humanitäre Hilfe
(SKH) – eine nationale Grösse
mit einem Flair für internationale Themen. Und der frisch gewählte Ulrich Stähli sagt: «Wir
haben die Aufgabe, in Köniz Politik zu machen. Wenn wir damit
aufs ganze Land ausstrahlen, ists
auch recht.»
Was die beiden SVP-Männer
verbindet, ist ihr gemässigter
Kurs. «Ich stelle mich klar hinter
das Grundlagenpapier der Berner SVP», sagte Stähli bei seiner
Wahl am Donnerstagabend und
schob gleich einen Slogan nach:
«liberal und weltoffen in der Gesinnung, hartnäckig in der Sachpolitik». Die Könizer SVP-Mitglieder wählten ihn einstimmig.
Ulrich Stähli stieg vor 13 Jahren in die Politik ein – «just zum
gleichen Zeitpunkt, als ich das
Präsidium der Brassband Schlatt
übernahm». Vor vier Jahren wur-
de Stähli Hobbybergsteiger –
«um den Überblick zu behalten». Seit zwei Jahren ist er zudem Teilzeitgastronom. Zusammen mit seiner Frau bewirtet er
auf seinem Hof, in einer umgebauten Scheune, geschlossene
Gesellschaften. «Stählis Rustica» nennt sich der Betrieb.
Der 43-jährige Ulrich Stähli
hat fünf Kinder im Alter zwischen 8 und 18 Jahren. «Daher
kenne ich die Sorgen der Schüler und der Lehrstellensuchenden», sagt der neue SVP-Präsident, der versuchen will, «die
unterschiedlichen SVP-Meinungen zu bündeln».
◆
BILD WALTER PFÄFFLI
Der Neue:
Ulrich Stähli aus Niederulmiz.
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