Projektbeschreibung für Erweiterung der Produktion der Fa. Lebkuchen Schmidt, Zollhausstraße 30, 90469 Nürnberg Bereits Ende der 1990er Jahre bestanden Überlegungen der Fa. Lebkuchen Schmidt, die Produktionserweiterung zur Münchener Straße hin durchzuführen. Zu diesem Zeitpunkt erfolgten bereits Gespräche mit dem Stadtplanungsamt, in welcher Form Erweiterungen möglich sind. Durch entsprechende positive Zusagen wurde die weitere Ausbauplanung der Fa. Lebkuchen Schmidt für den Standort Nürnberg an der jetzigen Stelle deshalb weiter verfolgt. Die Erweiterung zur Münchener Straße wurde jedoch zurück gestellt und dann 2009 wieder neu aufgegriffen. Die Größenabsicht der Baumaßnahme wurde erfasst und durch einen Vorbescheid rechtlich abgesichert. Aufgrund dieses Vorbescheides wurden die Bauvorlagen für den 1. Bauabschnitt erstellt. Dieser 1. Bauabschnitt erhält eine zweigeschossige Produktion mit einer Fläche von ca. 2.500 m² netto Grundrissfläche für das Untergeschoss, für das Erdgeschoss ca. 2.300 m², für das 1. Obergeschoss als Sozialgeschoss (beinhaltet sind alle Umkleideräume und die zukünftige Kantine, die aus dem Untergeschoss verlegt wird) mit einer Fläche von ca. 2.100 m² und einem Technikaufbau als Dachgeschoss von ca. 610 m². Dies ergibt eine Gesamtnettogrundrissfläche von ca. 7.500 m² und einem Bruttorauminhalt von ca. 40.000 m³. Die Erweiterung der Produktionsflächen im Untergeschoss und Erdgeschoss wurde deshalb notwendig, da aufgrund der Qualitätssicherungsmaßnahmen die z. Zt. in mehreren Schichten übereinander laufenden Fertigungsbänder entflechtet werden müssen und die Produktionsstraßen ebenflächiger durchgeführt werden müssen. Dies führt zwangsläufig dazu, dass die Betriebserweiterung zur Münchener Straße hin erfolgen muss, um diese Vorgaben zu erreichen. Die geplante Gesamterweiterung (Bauabschnitt 1 und Bauabschnitt 2) entlang der Münchener Straße ist die einzige Lösung, um den Produktionsablauf, den Kommissionierungsablauf und dann die Einlagerung wirtschaftlich und ablauftechnisch sinnvoll durchzuführen. Durch die vorhandene 110 KV-Leitung, die die Münchener Straße überquert und auch über die Lagerhalle der Fa. Lebkuchen Schmidt, wie im Plan eingezeichnet, verläuft, ist in diesem Bereich eine Aufstockung der vorhandenen Läger bzw. ein Erweiterungsbereich in diesem Grundstücksbereich nicht möglich. 1 Wie in den Bildern ersichtlich, ist das bestehende Produktionsgebäude mit einer Sichtmauerwerksfassade in Teilbereichen versehen und entspricht nicht mehr den Gestaltungsvorstellungen der Fa. Lebkuchen Schmidt als einheitliche Gestaltung für das gesamte Betriebsgelände. Durch die bis jetzt verwirklichten Neubaumaßnahmen entlang der Zollhausstraße mit den beiden Verwaltungsbauten und dem Verkaufsgebäude ist nachvollziehbar, wie das neue Gebäude als geschlossener Baukörper mit einem außen liegenden Wärmedämmverbundsystem in weißer Farbe und als Lochfassade ausgebildet werden soll. Diesem Wunsch des Bauherrn, ein einheitliches Bild auch in den Produktionsstätten zu erhalten, wurde in der Form nachgekommen, dass bewusst auf eine kostengünstige Ausführung mit Sandwichelementen bzw. Trapezblechfassaden verzichtet wurde und auch anstelle von durchlaufenden Fensterbändern auf eine Lochfassade zurückgegangen wurde. Um die Höhe des Gebäudes optisch zu reduzieren, wurde das 1. Obergeschoss zurück genommen. Es entsteht somit eine Staffelung, die von der Münchener Straße das Gebäude niedriger erscheinen lässt. Die Treppenhäuser werden produktionsbedingt nicht im Gebäude untergebracht, sondern werden vor die Fassade gestellt. Dies bringt außerdem eine Gliederung der Fassade mit sich und hält die Produktionsabläufe innerhalb des Gebäudes frei. Diese Treppenhäuser werden mit Profilit-Verglasungen verkleidet, die zum einen die sichere Begehung der Treppenhäuser und auch der Nottreppenhäuser ermöglicht und zum anderen die Fassade aufwertet. Die Dachflächen des zurückgesetzten 1. Obergeschosses sowie die Dachfläche des 1. Obergeschosses werden begrünt. Dies ist zwar von der Münchener Straße aus nicht einsehbar, jedoch ist dies die extensive Begrünung der Kompensation für die entfallenen Flächen, gemäß dem landschaftspflegerischen Begleitplan. Durch den zwischen der Münchener Straße und dem Gebäude liegenden Grünstreifen, der wieder bepflanzt und sozusagen als Wald angelegt wird, entsteht eine Pufferzone, die, wie im beiliegenden Ansichtsplan aufgezeigt, größtenteils die Fassade verdeckt. Ungeachtet des geplanten Waldstreifens wurde von Seiten der Fa. Lebkuchen Schmidt darauf Wert gelegt, eine entsprechende Fassade zu erstellen, die nicht sofort auf einen Industriebau schließen lässt und optisch den jetzigen Einfahrtsbereich zur Stadt Nürnberg erheblich aufwertet. Nürnberg, 07.12.2010 Projektbeschreibung für die Sitzung des Baukunstbeirates vom 09.12.2010 D/ Bauherr 2 Luftbild Firmengelände Bestandsfassade Nord-West Bestandsfassade Münchner Straße Bestandsfassade Ecke Nord / West Projekt : Architekt : Planinhalt : Produktionshalle Erweiterung Münchner Straße Projekt-Nummer: 0906 Fotos Bestand Phase: Genehmigung Index: Bestandsfassade West Plan: G4.4 Maßstab : o.M Datum: 07.10.10 Bearbeiter: JGN Allplan 2009