Umwelterklärung 2009 - Wilhelm-Kempf-Haus

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Umwelterklärung 2009
Wilhelm-Kempf-Haus, Wiesbaden-Naurod
Ein Projekt im Rahmen der bistumsweiten Umwelt- und Energieoffensive
1
Impressum
Herausgeber:
Bischöfliches Ordinariat Limburg, Roßmarkt 4, 65549 Limburg
Text und Redaktion: Wolfgang Rath, Heinz Wagner,
Bernhard Wippich, Christa Endemann
Gestaltung: Cornelia Vogt, Bernhard Wippich
Druck: Limburger Vereinsdruckerei GmbH
Stand: 27.04.2009
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst
4
Geleitwort des Umweltteams
5
Das Wilhelm-Kempf-Haus
6
Geleitwort der Dezernentin
6
Pädagogisches Zentrum und Innenrevision des Bistums Limburg 7
Umweltpolitik
8
Bereits erreichtes – Umweltaktivitäten der vergangenen Jahre
9
Umweltauswirkungen und Umweltzahlen
10 - 11
Organigramm
12 - 13
Umweltziele
15
Gültigkeitserklärung des Umweltgutachters
16
Registrierungsurkunde
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So erreichen Sie uns
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Umweltmanagement-Team
19
3
Unsere Tagungshäuser im Bistum Limburg dienen dazu, dass Menschen sich mit ihrem Glauben und
mit den großen Themen unserer Zeit auseinandersetzen und gemeinsam miteinander und voneinander lernen können.
Im Frühjahr 2009 waren die deutschen Bischöfe im Wilhelm-Kempf-Haus zu Gast. In der großartigen
Atmosphäre dieses Tagungshauses und der faszinierenden Ausstrahlung der wieder erwachenden
Natur konnten wir unser Tagungs-Programm sehr angenehm gestalten.
Im Wilhelm-Kempf-Haus ist die Natur überall gegenwärtig, sie gehört mit zur Philosophie des Hauses.
Das in den vergangenen Monaten aufgebaute Umweltmanagement nach EMAS zeigt dies deutlich.
Das Wilhelm-Kempf-Haus setzt in seinem Tagungsbetrieb schon seit vielen Jahren Produkte aus dem
„Fairen Handel“ ein. Ebenso läuft zur Zeit auch das bistumsweite Projekt „Eine Welt fairstärken“. So
können wir beispielsweise mit jeder Tasse Kaffee aus dem Fairen Handel zum Gelingen dieser sozialund umweltverträglichen Anliegen beitragen. Ist doch die nachhaltige Bewahrung der Schöpfung
und der sorgsame Umgang mit ihr, uns Christen in besonderer Weise aufgegeben.
Solche positiven Beispiele füllen wie kleine und große Bausteine das Umweltmanagement im Wilhelm-Kempf-Haus mit Leben.
Limburg, den 27.04.2009
+ Franz-Peter Tebartz-van Elst
Bischof von Limburg
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Mit der Verankerung des Umweltschutzes im Wilhelm-Kempf-Haus haben wir einen weiteren Meilenstein im flächendeckenden Aufbau von Umweltmanagementsystemen im Bistum Limburg gesetzt. Damit
wird die Umwelt- und Energieoffensive des Bistums Limburg, die eine schrittweise Einbindung aller
Bistumseinrichtungen sowie aller 340 Kirchengemeinden in den Aufbau eines flächendeckenden Umweltmanagementsystems vorsieht, konsequent fortgesetzt, um auf diese Weise ein nachhaltiges und
glaubhaftes Zeugnis für die Umwelt und die Bewahrung der Schöpfung abzulegen und den Energieverbrauch bistumsweit zu reduzieren.
Nachdem bereits im Februar 2007 das Bischöfliche Ordinariat als erste deutsche Diözesanverwaltung
erfolgreich nach der strengsten europäischen Umweltnorm nach EMAS II zertifiziert werden konnte,
wurden im September 2008 auch die beiden Rentämter des Bistums in Hadamar und Kelkheim erfolgreich nach EMAS II zertifiziert. Noch im gleichen Jahr wurde in 32 katholischen Kirchengemeinden der
Aufbauprozess von Umweltmanagementsystemen gestartet. Weitere Kirchengemeinden erwägen, noch
in diesem Jahr mit dem Aufbauprozess zu beginnen. Die Tagungshäuser in Kirchähr und in Waldernbach
werden folgen.
Jede weitere erfolgreiche Zertifizierung ist für uns als Umweltteam und Steuerungsgruppe aller Aufbauprozesse in bistumseigenen Einrichtungen und in den katholischen Kirchengemeinden Ermutigung und
Bestätigung zugleich, den Umwelt- und Klimaschutz im Bistum Limburg konsequent voranzutreiben und
die Umwelt- und Energieoffensive des Bistums flächendeckend zum Erfolg zu führen.
Limburg, den 27.04.2009
Umweltteam und Steuerungsgruppe des Bistums von links nach rechts:
Wolfgang Rath, Umweltmanagement-Projektleiter und Leiter der Steuerungsgruppe,
Heinz Wagner, Umweltmanagement-Beauftragter des Bistums Limburg und
Umweltmanager bistumseigener Einrichtungen,
Bernhard Wippich, Projektmanager Kirchengemeinden
5
Das Wilhelm-Kempf-Haus
1984 wurde das Wilhelm-Kempf-Haus eingeweiht. Es ist benannt
nach dem ehemaligen Bischof Wilhelm Kempf (1906 – 1981). In
diesem Hause soll es möglich sein, „unter offenem Himmel den
Menschen zu begegnen“. Veranstalter aus allen gesellschaftlichen Gruppen finden sich hier zu Tagungen und Seminaren und
zur naturnahen Erholung in der ruhigen Landschaft zusammen.
Chöre nutzen die hervorragende Akustik des Hauses. Lehrerinnen
und Lehrer absolvieren hier ihre Weiterbildung.
Das Wilhelm-Kempf-Haus ist das Tagungs- und Bildungshaus
des Bistums Limburg, das in besonderer Weise von Erwachsenengruppen innerhalb und außerhalb der Kirche genutzt wird.
Inmitten wunderbarer Natur liegt das Tagungshaus mit seiner
lichtdurchfluteten großzügigen Bauweise. Das Haus wurde vor
genau 25 Jahren mit dem Architekturpreis des Landes Hessen
ausgezeichnet und die Architektur spricht auch heute noch viele
Besucherinnen und Besucher an.
Das Wilhelm-Kempf-Haus ist das erste Tagungshaus des Bistums
Limburg, das nach EMAS zertifiziert werden konnte, und damit
verpflichten sich das Bistum Limburg und nicht zuletzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort, den systematischen betrieblichen Umweltschutz weiter fortzuschreiben. Über das Tagungshaus werden wir die Gelegenheit haben, viele Besucherinnen
und Besucher mit dem Thema Umweltschutz in Verbindung zu
bringen, in der Hoffnung, dass diese Erfahrungen von den Gästen
in ihre alltäglichen Zusammenhänge mitgenommen werden können. So kann das Thema der Bewahrung der Schöpfung aus dem
christlichen Glauben heraus vom konkreten Ort des WilhelmKempf-Hauses hinausstrahlen in viele andere persönliche und
gesellschaftliche Bereiche.
Limburg, den 27.04.2009
PD Dr. Hildegard Wustmans
Dezernentin
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Im Wilhelm-Kempf-Haus arbeiten 33 Menschen. Den größten
Teil davon stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für
den angenehmen und reibungslosen Tagungsbetrieb, d.h. für die
Bereitstellung der Rahmenbedingungen für Veranstaltungen, sorgen. Weiterhin sind als Mieter das Pädagogische Zentrum (PZ,
sieben Personen) sowie der Innen-Revisor des Bistums (eine Person) vertreten.
Die Gäste sollen sich im Wilhelm-Kempf-Haus wohlfühlen und
wiederkommen. Dazu gehört, dass alle Rahmenbedingungen gut
organisiert sind:
•die Rezeption und die Wertschätzung von Veranstaltern und
Gästen
•die Küche und Verpflegung, gesunde Lebensmittel
•angenehme Gästezimmer
•gut ausgestattete Räume für ungestörtes Arbeiten in den Veranstaltungen
•das gute Funktionieren der Haustechnik (Heizung, Lüftung
usw.)
•die Sicherheit des Hauses und der Gäste
•die intakte Natur im gesamten Umfeld
Unsere Gäste sollen sich bei uns wohl fühlen. Die ruhige Umgebung, ansprechende Seminare, gesunde Ernährung, angenehme
Gästezimmer und ein gutes Miteinander-Lernen tragen dazu bei.
Das Pädagogische Zentrum (PZ)
Das Bistum Limburg ist das sogenannte Belegenheitsbistum,
d.h. es übernimmt im Auftrag der drei am PZ beteiligten Bistümer (Limburg, Mainz und Fulda) die organisatorischen und arbeitsrechtlichen Angelegenheiten des Pädagogischen Zentrums.
Die Kosten (auch Personalkosten) für das Pädagogische Zentrum
werden nach einem festgelegten Schlüssel unter den drei Bistümern aufgeteilt.
Das PZ versteht sich „als Angebot der Kirche – in einer geistigen,
spirituellen und wohltuenden Atmosphäre – Lehrerinnen und
Lehrer aller Fächer und Schularten, Erzieherinnen und Erzieher
und Eltern einladend, helfend und verständnisvoll bei ihrer Arbeit
zu unterstützen“.
„Die Straße, das Kernstück der Anlage, hat ein so hohes Glasdach,
dass man meinen könnte, im Freien zu sein. Die Südseite der Straße bildet eine fast 100 m lange, hohe Ziegelsteinfassade. Dahinter
liegen die Orte der Ruhe und der Besinnung, die Kirche, die Bibliothek und die Wohnungen. Nur mit sparsamen Öffnungen, Fenstern, stellt diese lange Wand kleine Verbindungen her zur offenen
Passage, ohne viel preiszugeben. Der gegenüberliegenden, sehr
unterschiedlich geformten Seite der allgemeinen Räume ist eine
lange Kolonnade schlanker Säulen vorgestellt, die zusammen mit
der Wand den Raumeindruck „Straße“ prägt.“
(aus der Hausbroschüre des Wilhelm-Kempf-Hauses)
Fortbildung
• Grundsatzfragen der Pädagogik
• Bewahrung der christlichen Traditionen in Schule und Erziehung
• Zugänge zur Weltdeutung sowie Weltanschauung auf der Basis philosophischer und theologischer Reflexion im Horizont
christlichen Glaubens
• Werteorientierung, Werte- und Normfindung sowie Werte- und
Normenkritik
• Dialog zwischen den Religionen und Weltanschauungen
• Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Denkmodellen und
Forschungsergebnissen
• Praxisbegleitende Orientierung
Weiterbildung
Weiterbildungsangebote zur Nachqualifizierung für das Fach Katholische Religion für Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen,
der Sekundarstufe I und an beruflichen Schulen.
Das PZ ist also zuständig für die Ausrichtung von Fortbildungen.
95% dieser Veranstaltungen finden direkt im Wilhelm-KempfHaus statt, 5% finden an anderen Orten statt, z.B. im Erbacher
Hof in Mainz, im Bonifatiushaus in Fulda oder im Haus St. Michael in Kassel. Das PZ kann sich im Prinzip überall Räumlichkeiten
nach Bedarf anmieten.
Innenrevision des Bistums Limburg
Die Innenrevision ist eine Zentralstelle (Stabsstelle), die dem Generalvikar zugeordnet ist.
Grundlage und Rahmen der Tätigkeiten und Aufgaben der Innenrevision bildet die im Amtsblatt des Bistums Limburg veröffentlichte Revisionsordnung.
Der Innenrevision obliegt in erster Linie das Prüfen auf Ordnungsmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit bzw. Effizienz der betrieblichen Abläufe sowie auf Einhaltung der Budgetvorgaben sämtlicher pfarrlicher und nicht-pfarrlicher Einrichtungen des Bistums.
Über die in jährlichen Revisionsplänen aufgeführten und genehmigten Prüfungen erstellt die Innenrevision schriftliche Revisionsberichte, die neben den entsprechenden Feststellungen auch
Empfehlungen zur Verbesserung der vorgefundenen Verhältnisse
enthalten.
Die Nachschau über den Erledigungsgrad der empfohlenen Maßnahmen rundet die Aufgabenstellung der Revision ab.
7
Umweltpolitik Wilhelm-Kempf-Haus
Wir, das gesamte Team des Wilhelm-Kempf-Hauses in Wiesbaden-Naurod, stellen uns der Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung, die uns unser christlicher Glaube nahelegt. Das schließt
insbesondere den Umweltschutz, den Naturschutz, den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit mit ein.
Wir haben als Bildungs-, Kultur- und Begegnungsstätte des Bistums Limburg jährlich 22.000 Besucher zu Gast, die bei uns Veranstaltungen besuchen, miteinander lernen und sich in unserer schönen
Natur erholen. Unser Haus liegt mitten im Grünen — in einer Landschaft, die die Europäische Union
als besonders wertvoll für den Natur- und Landschaftsschutz eingestuft hat. Die Natur und die lichtdurchflutete Architektur des Wilhelm-Kempf-Hauses gehen bei uns ein Wechselspiel ein, das zur
inneren Einkehr und zum Austausch im Glauben einlädt.
Bei unseren gesamten Dienstleistungen, d.h. bei Hausverwaltung, Tagungsmanagement,
Haus¬technik, Küche und Reinigung, hat Umweltschutz einen besonderen Stellenwert. Wir achten
auf Umweltverträglichkeit unserer technischen Anlagen sowie der eingesetzten Produkte.
Unsere Küche sorgt für die gesunde Verpflegung unserer Gäste unter Beachtung von Umweltschutz
und Lebensmittelhygiene. Frische regionale Produkte sowie Kaffee aus dem Fairen Handel fördern
auch den Umweltschutz im Wiesbadener Umland und den umwelt- und sozialverträglichen Kaffeeanbau in den weltweiten Kaffeeanbaugebieten.
Auch die inhaltliche Ausrichtung von Veranstaltungen soll bei uns zunehmend Umweltschutz zum
Thema machen. Das in unserem Haus ansässige Pädagogische Zentrum unterstützt in Zusammenarbeit mit dem Bistum Mainz und dem Bistum Fulda die Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern
und hat dabei eine wichtige Multiplikatorfunktion für die Schulen in Hessen — auch für Umweltschutz-Impulse.
Wir wollen den Umweltschutz im Wilhelm-Kempf-Haus immer weiter verbessern. Die Einhaltung der
Forderungen aus dem Umweltrecht ist uns dabei klare Verpflichtung. Negative Umweltauswirkungen wollen wir immer weiter reduzieren, positive Wirkungen auf die Umwelt immer stärker nach
vorne bringen. Wir beziehen dabei auch Nutzer, Mieter, externe Dienstleister und Fremdfirmen, die
in unserem Hause tätig werden, mit ein. Unsere Gäste möchten wir in unser Umweltmanagement
aktiv mit einbinden.
Wir setzen uns verbindliche Umweltziele und sorgen für deren Umsetzung. Wir überprüfen unser
Umweltmanagement, dessen Fortschritte und unseren Verbesserungsbedarf durch regelmäßige Audits. Wir motivieren zum Mitmachen und bilden alle Beteiligten immer wieder durch Schulungen im
Umweltschutz weiter.
Wir sind als Wilhelm-Kempf-Haus ausdrücklich ein „offenes Haus“. Das bedeutet ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für unser Haus und eine erhöhte Fürsorgepflicht für die Mitarbeiter/-innen und unsere Besucher. Daher ist auch die Notfallvorsorge für uns ein besonders wichtiges Anliegen.
Wir laden alle unsere Gäste und Leser dazu ein, mit uns die drängenden Umweltschutz-Herausforderungen unserer Zeit anzupacken und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.
Sonja Niedermaier-Schneider
Tagungshausleiterin Wilhelm-Kempf-Haus
8
8
Bereits Erreichtes — Umweltschutzaktivitäten der vergangenen Jahre
Im Bereich des Dezernates Kinder, Jugend und Familie wurde
schon vor 20 Jahren umweltbewusst gedacht und gefordert, dass
für die eigenen Häuser des Bistums ökologische Aspekte eine
größere Rolle spielen sollten.
Das Wilhelm-Kempf-Haus betreibt ein eigenes Blockheizkraftwerk (BHKW).
Es wurde auch schon früh mit dem Energiesparen angefangen,
allerdings sind die Kosten aufgrund der steigenden Energiepreise
mehr oder weniger gleich geblieben. Seit vier Jahren ist ein externer Energieberater mit dem Energiekonzept betreut:
• Verbrauchsdaten werden regelmäßig aufgenommen.
• Die komplexe Gebäudetechnik (diese war ursprünglich nicht
aufeinander abgestimmt, z.B. ist die Schaltung der Klimaanlage nicht mit dem Öffnen der Türen und Fenster gekoppelt) wird
seit 4 Jahren Schritt für Schritt verbessert. Die Lüftungsanlage
wurde erneuert, bei der Heizung wird jetzt ein Brennwertkessel
installiert. Die überdimensionierten Anlagen werden angepasst
und verkleinert.
Neu ist auch die Wärmeschutzverglasung: ca. ein Drittel der Verglasung der „Straße“ wurde gegen Wärmeschutzverglasung ausgetauscht.
In der Küche kommt für die Verpflegung der Gäste bereits ein Anteil von ca. 30% Biokost zum Einsatz. Ein Hygienemanagement
wurde aufgebaut.
Der Bedeutung inmitten der sehr wertvollen Landschaft ist sich
das Wilhelm-Kempf-Haus bewusst und achtet bei allen Bauvorhaben auf naturverträgliche Maßnahmen, z.B. bei den Parkplätzen
(Rasengittersteine und „Terra-Way“-Decken). Ein Teil der Wiese
wird immer vom Mähen ausgespart.
Auswirkungen unserer Tätigkeit auf die Umwelt
Umweltaspekt / Umweltauswirkung
Erläuterung
Bewertung
Brandgefahr
Erdgasleitungen, Arbeiten von Fremdfirmen
niedrig, da gute Brandschutzvorsorge
Ernergieverbrauch Strom
zahlreiche Stromverbraucher, vor allem im Bereich Küche, eigene Stromerzeugung durch BHKW wirkt jedoch positiv
mittel
Energieverbrauch Wärme
Gebäude Baujahr 1982, Wärmeschutz nur teilweise vorhanden; Wärmeschutzverglasung nachgeholt
mittel
Bodenversiegelung durch Bebauung
Standort mitten im Grünen, im Landschaftsschutzgebiet und in unmittelbarer
Nachbarschaft zu einem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH)
sehr niedrige negative
Wirkung, sehr hohe
positive Wirkung
Ressourcenverbrauch durch Gebäude
teilweise sehr hoher Wasserverbrauch; begrenzte Einflussnahme auf Gästeverhalten im Umgang mit Ressourcen
mittel bis hoch
Ressourcenverbrauch durch Tagungsbetrieb und Ausstellungen
der Aufgabe des Hauses (Versorgung von 22.000 Gästen pro Jahr) entsprechend hoch
hoch
Emission von Abgasen
moderne Gasheizung, Brennwertkessel, Fußbodenheizung
niedrig
Emission von Lärm
nur bei Baustellenbetrieb im Haus
zeitlich eng begrenzt
Abfall
Abfälle durch Tagungsbetrieb, Küche, Kunstausstellungen usw.
mittel
Abwasser
Küchenabwasser der Großküche, Abwasserbehandlung durch einen Fettabscheider
niedrig
Umgang mit Gefahrstoffen
Gefahrstoffe in Form v. a. von Reinigern vorhanden
mittel
Bischofswort und Vorbildfunktion der
Katholischen Kirche
Eintreten für die Bewahrung der Schöpfung; Stellungnahmen zu wichtigen
umwelt-relevanten Themen wie z.B. Umweltschutz, Klimawandel, Nachhaltigkeit
sehr hoch
Bildung
Tagungen, Seminare, Bildungsveranstaltungen; hohe Multiplikationswirkung
in zahlreiche gesellschaftliche Gruppen und durch das PZ speziell in hessische
Schulen
sehr hoch
Einkaufsentscheidungen
umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen
sehr hoch
Transport und Mobilität
Wahl von Verkehrsmitteln für Dienstfahrten; An- und Abreise der Besucher
sehr hoch
Öffentlichkeitsarbeit
Beiträge zur Meinungsbildung
hoch
Direkte Umweltauswirkungen
Indirekte Umweltauswirkungen
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Direkte Umweltauswirkungen
Im Wilhem-Kempf-Haus gibt es eine größere Anzahl von Anlagen
und Vorrichtungen, die im Sinne des Umweltschutzes und der Sicherheit regelmäßig gewartet und überprüft werden:
• Aufzüge incl. Steuerung und Kompressor
• Heizung (Erdgas), Blockheizkraftwerk (BHKW), Fußbodenheizung
• Kühlung und Lüftung incl. Luftfilter und Wärmetauscher
• Speisesaal und Großküche
• Lebensmittellagerung, Kühl- und Tiefkühlräume
• Abwasser, Fettabscheider
• Wäscherei
• Gefahrstofflagerung
• Brandmeldezentrale (BMZ), Sprinkleranlage, Überflurhydrant
• Fluchtwege, Notausgänge, Türcodeanlage, Lautsprecheranlage
• Blitzschutz, Notstromversorgung
• Elektronische Steuerungen
• Pumpenstation (außerhalb des Geländes)
• Zählerstellen für Gas, Strom und Wasser
• Kapelle, Orgel
• Kegelbahn
Natur und Grünflächen — Grüngürtel und Steuobstwiesen in Wiesbaden
Das Wilhelm-Kempf-Haus liegt mitten im Grünen, umgeben von
Wald, Wiesen und Streuobstwiesen. Auf dem Gelände des Hauses gibt es einen großzügigen Park, Grünflächen, Fußwege und
Sitzplätze, ein „Labyrinth“ sowie ein Biotop. Ein Teil des Rasens
wird als natürliche Wiese immer unberührt gelassen, um der Natur Freiraum zu geben.
Die Außenbezirke der Landeshauptstadt Wiesbaden sind sehr
stark von Streuobstwiesen und Wald geprägt (siehe Übersichtsplan). Auch zum Gelände des Wilhelm-Kempf-Hauses gehören
eine Streuobstwiese (im Süden) und ein Waldstück (im Osten).
Die Streuobstwiese wird sich selbst, d.h. der Natur, überlassen
und wird lediglich zweimal jährlich gemäht.
Landschaftsschutzgebiet
Das Wilhelm-Kempf-Haus befindet sich im Landschaftsschutzgebiet der Landeshauptstadt Wiesbaden, dessen Ausweisung sich
z.Z. im Anhörungsverfahren befindet. Der Landschaftsschutz
deckt sich mit dem europaweiten Großprojekt Natura 2000 im
Rahmen des Projektes Fauna-Flora-Habitat (FFH).
Fauna Flora Habitat (FFH)
Die Flurstücksgrenze des Wilhelm-Kempf-Hauses führt im Westen
und Norden am FFH-Gebiet des Projektes Natura 2000 entlang.
Auch wenn das Wilhelm-Kempf-Haus nicht direkt auf dem FFHGebiet liegt, hat der FFH-Status Auswirkungen bei evtl. baulichen
Maßnahmen. So wären z.B. eine Artenschutz-Verträglichkeitsprüfung durchzuführen und bestimmte bauliche Auflagen zu erfüllen.
Wilhelm-Kempf-Haus
„Mit der FFH-Richtlinie soll auf europäischer Ebene die Erhaltung
der biologischen Vielfalt gefördert werden. Die Mitgliedstaaten
sind verpflichtet, die in den Anhängen zur Richtlinie aufgeführten
Lebensräume und Arten dauerhaft zu erhalten. Hierzu müssen sie
so genannte „Gebiete gemeinschaftlicher Bedeutung“ (FFH-Gebiete) auswählen, an die Europäische Kommission melden und anschließend schützen. Auf diese Weise soll ein zusammenhängendes
Netz europäischer Schutzgebiete entstehen, das in seiner Gesamtheit das Überleben der verschiedenen Lebensraumtypen und Arten
gewährleisten soll. …. Das europäische Schutzgebietsnetz wird mit
dem Begriff NATURA 2000 bezeichnet und stellt weltweit wohl das
ehrgeizigste Programm zur Bewahrung des Naturerbes dar. Es ist in
allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union aufzubauen.“
(aus: Europas Naturerbe sichern, Hessen als Heimat bewahren. Informationen zum Europäischen Schutzgebietsnetz NATURA 2000.
Eine Informationsschrift des Hessischen Ministeriums für Umwelt,
ländlichen Raum und Verbraucherschutz, 2003, Seite 2)
Indirekte Umweltauswirkungen
Indirekte Umweltauswirkungen der Tagungsstätte sind all die
Auswirkungen auf die Umwelt, die nicht allein vom Betreiber
gesteuert werden können, sondern bei denen Impulse und Anregungen gegeben werden, die sich an anderen Stellen – außerhalb
unseres Tagungshauses – auswirken. Dazu gehören z.B.
Indirekte Umweltauswirkungen
Umweltauswirkungen durch
Erläuterung
Was wir tun
Verkehr, Abgase
Anreise der Gäste
Wir empfehlen die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV)
Produktion,
brauch
Möbel, Lebensmittel, Papier u.v.m.
Wir fördern durch unsere Einkaufsentscheidungen umweltfreundliche Produkte, z.B. aus dem „Fairen Handel“.
Tagungen, Seminare, Weiterbildungen,
Schulungen, Konzerte usw.
Wir geben durch das Vorbild des Umweltschutzes im WilhelmKempf-Haus und durch Seminare mit Umweltbezug Impulse an viele
Menschen weiter.
Ressourcenver-
Bildung, Multiplikation von
positiven Umweltschutz-Impulsen
10
Umweltzahlen 2006 - 2008
Gasverbrauch in
kWh
Gasverbrauch
in kWh
Wasserverbrauch
in m3
Wasserverbrauch
in cbm
400.000
400.000
5.000
5.000
320.000
320.000
4.000
4.000
240.000
240.000
3.000
3.000
160.000
160.000
2.000
2.000
80.000
80.000
1.000
1.000
00
Gasverbrauch
2006
2007
2007
2008
131.872
131.872
138.562
138.562
320.739
320.739
0
0
Wasserverbrauch
2006
2006
2007
2007
2008
2008
4.355
4.355
4.896
4.896
4.650
4.650
Der Mehrverbrauch an Heizenergie in 2008 hängt mit der Vertragsumstellung im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des
BHKW zusammen.
Der Abrechnungszeitraum für den Wasserverbrauch läuft von
Oktober bis Oktober. Der erhöhte Wasserverbrauch in den Jahren
2007 und 2008 steht im Zusammenhang mit aufgetretenen Leitungswasserschäden.
Stromverbrauch in kWh
CO2-Emissionsausstoß in t
CO2-Emissionsausstoß in Tonnen
Stromverbrauch in kWh
300.000
300.000
200,0
200,00
250.000
250.000
160,0
160,00
200.000
200.000
120,0
120,00
150.000
150.000
80,0
80,00
100.000
100.000
40,0
40,00
50.000
50.000
00
Stromverbrauch
2006
2006
2007
2007
2008
2008
295.421
295.421
283.053
283.053
171.070
171.070
Der Rückgang des Stromverbrauches ist auf eine Vertragsänderung mit dem Energieversorger zurückzuführen. Der von dem
BHKW erzeugte Strom kommt direkt dem Wilhelm-Kempf-Haus
zugute.
0,000
2006
2006
2007
2007
2008
2008
Gas
Strom
25,06
177,25
26,33
169,83
60,94
102,64
Strom
177,25
169,83
102,64
Gas
25,06
26,33
60,94
Durch die Inbetriebnahme des BHKW konnte der Emissionsausstoß deutlich reduziert werden.
11
Wilhelm-Kempf-Haus, Wiesbaden-Naurod – UMS-Organigramm
12
UMS-Funktionsträger:
1) Umweltmanagement-Vertreter Bistum: Generalvikar Dr. Günther Geis
2) Umweltmanagement-Vertreter Bistum: Finanzdirektor Hans-Peter Althausen
3) Umweltmanagement-Projektleiter Bistum: Wolfgang Rath
4) Umweltmanagement-Beauftragter BO und Projektmanager eigene Einrichtungen: Heinz Wagner
5) Projektmanager Kirchengemeinden: Bernhard Wippich
6) Fachkraft für Arbeitssicherheit: Beauftragter TÜV Rheinland
7) Brandschutzbeauftragter: Eckhard Gresser
8) Sicherheitsbeauftragter Bischöfliches Ordinariat: Helmut Arnold
9) Umweltmanagement-Vertreterin Wilhelm-Kempf-Haus: Sonja Niedermaier-Schneider
10) Umweltmanagement-Beauftragter Wilhelm-Kempf-Haus: Dirk Gröber
11) Fachkraft für Arbeitssicherheit Wilhelm-Kempf-Haus = 6)
12) Sicherheitsbeauftragter Wilhelm-Kempf-Haus: Dirk Gröber
13
Wilhelm-Kempf-Haus mit Außenanlagen
14
Unsere Umweltziele 2009 - 2012
Bereich
Umweltziel
Maßnahmen
Frist
Verantwortlich
Tagungshausleiterin
und Umweltteam
Information / Werbung für
das Umweltmanagement im
Wilhelm-Kempf-Haus
–Information und Werbung für das EMAS-Zertifikat im
Foyer
–Hinweis auf umweltverträgliche Produkte an der
Rezeption
2010
Frau NiedermaierSchneider und
Umweltteam
alle Bereiche
Einsparung von 5% der Heizenergie bis 2012 im Vergleich
zur Heizperiode 2008
–Information und Schulung der Mitarbeiter/-innen im
umweltbewussten Umgang mit Heizenergie
–Einbeziehung der Gäste
2012
alle
alle Bereiche
Reduzierung des Stromverbrauchs um 10%
(5% bis Ende 2010 und
5% bis Ende 2011)
–Information und Schulung der Mitarbeiter/-innen im
umweltbewussten Umgang mit Strom
–Einführung von Steckerleisten zur Reduzierung des
Standby-Verbrauchs elektrischer Geräte
–Analyse der Hauptschwachstellen im Energieverbrauch
im Wilhelm-Kempf-Haus (z.B. Strom-Verbrauchsmessung der Küchengeräte)
–Erstellung eines Konzeptes für kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zur Energieeinsparung
–Änderung des Vertrages mit dem Energieversorger
Ende
2011
alle
2009
BO Limburg
Herr Rath und
Herr Wagner
Umstellung der Stromversorgung auf Öko-Strom
alle Bereiche
Reduzierung des Wasserverbrauchs um 10% pro Jahr
–Information und Schulung der Mitarbeiter/-innen im
umweltbewussten Umgang mit Wasser
–Einbeziehung der Gäste
Ende
2012
alle
Einkauf
Einkauf von bis zu 10 Produkten pro Jahr nach bewusst
umweltorientierten Kriterien
–Einholung von Angeboten
–Sammlung von Produktinformationen
2012
alle Einrichtungen
zusammen
Einkauf
Vermehrter Einsatz von
Umweltpapier und umweltfreundlichem Büro- und
Seminarmaterial
–Einführung von Recycling-Papier in Abstimmung mit
dem Zentraleinkauf des Bischöflichen Ordinariates
Limburg
2012
alle Einrichtungen
zusammen,
BO Limburg
Küche
Steigerung des Anteil an Bioprodukten von 30% auf 80%
–Einholung von Angeboten zu verschiedenen Bioprodukten
–Testlauf „Biokost“ und Auswertung des Testlaufes
–Einführung der „Biokost-Verpflegung“ im WKH
2012
Frau Gambichler
Reinigung
Reduzierung der verwendeten
Gefahrstoffe um 20%
–Ersatz durch umweltfreundlichere Produkte
–Minimierung der Lagermengen
2010
Frau Lies
alle Bereiche
Verbesserung der Umweltdaten-Basis
–Erstellung einer detaillierten Datenbasis für Energieund Wasserverbrauch
–Ermittlung des Lebensmittelverbrauchs und des Verbrauchs an GEPA-Produkten bei Tagungen
–Erfassung des Papierverbrauchs
2010
Herr Gröber und
Herr Calmano
Pädagogisches
Zentrum
Einbindung des Umweltmanagements in die Weiterbildungsangebote
–Information über das Umweltmanagement des WKH
bei Tagungen, im Newsletter und auf der Homepage
des PZ
2010
Frau Tischbein
Innenrevision
Umstellung der Prüfberichte
auf Umweltpapier
–Verstärkter Einsatz von Umweltpapier
2010
Herr Seitz
15
Gültigkeitserklärung des Umweltgutachters
16
Registrierungsurkunde
17
So finden Sie zu uns
mit dem PKW
Autobahn A3 Köln — Frankfurt, Abfahrt Wiesbaden — Niedernhausen; B455 Richtung Wiesbaden; nach ca. 2 km an der Ampel
rechts ab auf die Landesstraße 3027 Richtung WI-Naurod —
Niedernhausen, nach ca. 300 m links die Einfahrt zum WilhelmKempf-Haus. (Navigationssysteme: Falls Ihr System „WilhelmKempf-Haus“ nicht kennt, geben Sie bitte „Fondetter Straße“
ein, dies ist die Hauptstraße von Wiesbaden-Naurod nach Niedernhausen, von dort ist der Weg ausgeschildert).
mit öffentlichen Verkehrsmitteln
ab Frankfurt (Main)-Hauptbahnhof oder Limburg (Lahn)
Bahnlinie Frankfurt — Limburg bzw. S-Bahn-Linie 2 ab Frankfurt
HBF (tief) bis Bahnhof Niedernhausen (Taunus), von dort mit
Buslinie 22 Richtung Wiesbaden bis Haltestelle „Wilhelm-KempfHaus“ oder mit dem Taxi (Entfernung zum Bahnhof Niedernhausen ca. 3 km).
ab Frankfurt-Flughafen
S-Bahn zum Frankfurter Hauptbahnhof, von dort bis Bahnhof Niedernhausen, s.o. (Entfernung zum Flughafen ca. 30 km).
ab Wiesbaden-Hauptbahnhof
Bus zur Haltestelle „Platz der deutschen Einheit“, ab dort mit
Linie 22 Richtung Niedernhausen-Oberjosbach bis zu Haltestelle
„Wilhelm-Kempf-Haus“ (Entfernung zum Bahnhof Wiesbaden
ca. 10 km).
Stadtplan der Landeshauptstadt Wiesbaden
18
Sie sind herzlich eingeladen
Liebe Leserinnen und Leser,
Sie sind ganz herzlich eingeladen, uns ein Feedback zu unserer
Umwelterklärung und zu unserem Umweltmanagement zu geben.
Wir freuen uns auf Ihre Verbesserungsvorschläge, Ihre Hinweise,
Ihr Lob und Ihre Kritik.
Ansprechpartner: Umweltmanagement-Beauftragter Dirk Groeber
Fondetter Straße 36
65207 Wiesbaden-Naurod
Tel. 06127 / 77-0
E-Mail: [email protected]
Haben Sie noch Fragen oder Anregungen zu unserem Umweltmanagement?
Unser Umweltmanagement-Team
Wolfgang Rath, UmweltmanagementProjektleiter für das gesamte Bistum
Tel. 06431 / 295-229
E-Mail: [email protected]
Heinz Wagner, UmweltmanagementBeauftragter Bischöfliches Ordinariat
und Projektmanager Eigene Einrichtungen
Tel. 06431 / 295-450
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner für Umweltmanagement im
Wilhelm-Kempf-Haus
Sonja Niedermaier-Schneider,
Umweltmanagement-Vertreterin
Tel. 06127 / 77-221
E-Mail: [email protected]
Dirk Groeber, Umweltmanagement-Beauftragter
Tel. 06127 / 77-0
E-Mail: [email protected]
Fondetter Straße 36
65207 Wiesbaden-Naurod
Bernhard Wippich, UmweltmanagementProjektmanager Kirchengemeinden
Tel. 06431 / 295-487
E-Mail: [email protected]
Bischöfliches Ordinariat Limburg
Rossmarkt 4
65549 Limburg
www.bistumlimburg.de
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