Viele Wege führen zur Zucht

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Viele Wege führen zur Zucht
380 Tiere in der Limburger Markthalle, viele Benotungen mit
vorzüglich und hervorragend
Die Markthalle in Limburg war einmal mehr das Domizil der
heimischen Kleintierzüchter, die ihre Tiere auf der
Kreisleistungs- und Kreisjugendschau präsentierten.
Limburg.
Der Kleintierzuchtverein „Lahntal“ Limburg war Ausrichter
der Schau und konnte sich über zahlreiche Züchter mit ihren
Tieren freuen. Zu den Ehrengästen, die den Züchtern in der
Markthalle Anerkennung zollten, gehörten Landrat Manfred
Michel, der zugleich auch Schirmherr der Schau war,
Limburgs Bürgermeister Martin Richard und der
Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion und designierte
Landtagsabgeordnete Joachim Veyhelmann.
Die Begrüßung in der Markthalle in Limburg oblag Rainer
Stecker vom gastgebenden Kleintierzuchtverein „Lahntal“
Limburg. Nach einigen Grußworten der Ehrengäste und
Vertreter des Kreisverbands der Kaninchenzüchter
überreichte Stecker mit Unterstützung von Landrat Michel
die Pokale an die Kreisjugendmeister, die Schausieger und
die Kreismeister. Den Pokal des Landrates bekam Florian
Schäfer für seinen Zwergwidder wildfarbig.
Aufgrund der Bundesschau in zwei Wochen in Karlsruhe
waren in der Markthalle nur 380 Tiere ausgestellt. Unter
ihnen waren 31 V-Tiere (V= Vorzüglich) und über 80 HVTiere (HV= Hervorragend).
Nach dem offiziellen Teil der Schau konnten die Preisträger,
Vereinsmitglieder und Besucher sich bei einer Tasse Kaffee
und einem Stück Kuchen stärken oder die ausgestellten
Rassetiere bestaunen und streicheln.
Die Gründe für die Kaninchenzüchter sind vielfältig. Die
Liebe zum Tier, die Überredungskünste von Kollegen oder
Familientradition. Letzteres brachte zum Beispiel Sonja
Stecker zur Zucht. Ihr Mann war jahrelang Mitglied im
Kleintierzuchtverein Obertiefenbach. Er war
Vorstandsmitglied und Geflügelzüchter, genauso wie ihr
Sohn. So kam sie zur Kaninchenzucht.
Inzwischen ist die Familie im KTZV „Lahntal“ Limburg
aktiv. Und die Zucht ist eine Familienleidenschaft, die nun
von drei Generationen gleichzeitig betrieben wird. Sonja
Steckers Enkelkinder sind auch schon ganz engagierte
Züchter und nehmen sogar bereits an Schauen teil.
Sonja Stecker begann mit einer großen Rasse und wechselte
dann zu einer kleineren Rasse. Sie verbringt einige Stunden
täglich mit der Versorgung und der Pflege der Tiere. „Die
Tiere müssen gefüttert werde, dann muss ihr Stall
ausgemistet und das Wasser gewechselt werden“, erklärte
sie. „Jetzt im Winter muss ich öfter nach dem Wasser sehen,
weil es schnell gefrieren kann.“
Bei der Zucht von Rassetieren gebe es vieles zu beachten.
Ganz besonders wichtig sei das richtige Futter und dessen
richtige Menge. Die 58-Jährige misst das Futter ihrer Tiere
sorgfältig ab, denn sie dürfen nicht zu viel Gewicht haben.
Sonja Stecker ist bereits seit 18 Jahren dabei und möchte
solange weitermachen, wie es ihr Spaß macht oder die
Gesundheit es zulässt.
Jannik Huber kam vor drei Jahren zufällig zur Zucht. „Ich
wollte nur ein Kaninchen als Haustier haben“, erzählte der
14-Jährige. Aus einem Tier wurden zwei und nach drei
Jahren blickt er auf die stolze Zahl von etwa 70 Tieren. In
den Anfängen habe er beim erfahrenen Züchter Klaus Wolf
mitgeholfen und sich einiges abgeguckt.
Der erfahrene Züchter zeigte ihm, worauf es bei der Zucht
ankommt und was zu beachten ist. Jannik Huber verbringt
nach der Schule ein bis zwei Stunden mit seinen Tieren und
empfindet dies keineswegs als anstrengend. Die Hälfte
seiner Tiere sind Rassetiere, die er für die Zucht einsetzt.
Aus einem ähnlichen Grund kam Alfred Wolf vor 51 Jahren
zur Zucht. Er hatte ein paar Kaninchen als Haustiere, bevor
er 1960 in den Verein eintrat. Zur Zucht kam er erst, als ihn
einige Kollegen dazu überredeten. Seit dieser Zeit hat der
80-Jährige an vielen Schauen teilgenommen und viele
Preise gewonnen. „Früher habe ich mich neben der Arbeit
um die Tiere gekümmert und es musste schnell gehen“,
erzählte Wolf. „Seit ich Rentner bin kann ich mir damit Zeit
lassen und es ruhiger angehen.“
1962 bestritt er seine erste Schau mit Weißen
Neuseeländern. Und bei dieser Rasse ist er auch geblieben.
„Ich mag die Rasse und wollte nie eine andere“, sagt Wolf.
Und der Erfolg gab ihm auch diesmal Recht. Er wurde
Schausieger in drei Kategorien und Kreismeister. „Ich habe
die ganze Wand und Regal voll mit Pokalen“, erzählte er
mit einem Lächeln. na
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