DER GEMISCHTE GANG VON TUUTIjÄRVI

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BULLETIN
DE LA
COMMISSION GEOLOGIQUE
DE FINLANDE
N:o 39
DER GEMISCHTE GANG VON TUUTIJJ\RVI IM
NC>RDLICHEN fINNLAND
VON
VICTOR HACKMAN
MIT 4 TABELLEN UND 9 FIGUREN IM TEXT
HELSINGfORS, 1914
BeLLET!;, DE LA cm[.vlJSSJO~ GEOLOGIQUE DE FJ;\L.\ ;\[)E
;\:0
39.
DER GEMISCHTE GANG
VON TUUTIjÄRVI
I)I
NÖRDLlCHEN FINNLAN D
vo~
vrCTOR HACK11At\
:\IlT 4 T.\BELLE;\ C;\D 9
FIGl~RE~
D1 TEXT
HELSIl\GFORS, 191-J.
JlRl:T J\F.REI DES
KAISERLlCHE~
SE.\"AT •
Sommer
entdeckte Mag. phil. W. W. Wilkman , der im AufI mtrage
der Geologischen Kommission in H elsingfors mit Revisions1910
untersuchungen auf dem Gebiete des Blattes Ku 0 I a j ä r v i der
geologischen Karte Finnlands betraut war, einen Gang von grösseren
Dimensionen, der eine variable Gesteinszusammensetzung zeigte
und sich somit als zu den f) g e m i s c h t e Hf) Gängen gehörend er-
Kitlevischer
Metabasit
K a levisehe
Schiefer
Praekalevischer Granit gneiss
1: 100,000.
Fig. 1. Übersichtskarte der Localität des Tu utijärviganges. Der dieke schwarzo
in vVN"\V -ESE-licher Richtung ver lau fende Streifen bezeichnet den
Tuutijärvigang.
wies. Da dieser Gang ausserdem in Hinsicht auf sein geologisches
Auftreten gewisses Interesse zu erbieten schien, fühlte sich der Verfasser veran lasst, im Sommer 1912 zusammen mit Wilkman
den Gang aufzusu chen und ihn einem genaueren Studium zu unterwerfen. Die Ergebnisse der von Wilkman im Jahre 1910 lmd von
uns beiden 1912 hierbei im Felde gemachten Beobachtungen sowie
die von mir am mitgebrachten Materiale weiter ausgeführten Untersuchungen sollen im Folgenden mitgeteilt werden.
Der fragliche Gang befindet sich im südöstliehen Teile des im nördlichen Finnland belegenen Kirchspieles Kuolajärvi auf dem Gebiete
der Dorfgemeirlde TUlItijärvi. Er möge deshalb auch in Kürze als
der ,)Tuutijärvi-gang') bezeichnet ,,-erden. Seine genauere Lage ist
präcisiert durch ca. (j(j0 30' nördlicher Breite. a lso unmittelbar nördlich vcm Polarkreise. lind ca. 4° fi7' - ;) 7' öst licher Länge von HelsingfOl s.
Fig. 2.
Dpr Bergrü cken des TUlltijärvigangps mit dt' m östlichsten Teil dps
Seentümpels ?llutkaJampi.
Der Gang el streckt sich vom Xorclende des ~ees Kä"ijälTi in
Ef;E-licher Richtllng (Ntreichung :N 8.')°_86 \\' ) bis zum nord,,-cstlichen rfer des See" Tervajärvi und nimmt auch einC' ganz ldeine
Jn sel. ganz nahe clieRem rfer belegen. ein . .Auf der gegenüberliegenden östlichen Neite des Tervajärvi konnten wir keine Npur von Fort"etzung des Ganges mehr entdecken. Die Kartenskizze Fig. ] gibt
die nähere Lage des Ganges an. dessen GesamtlängC'. so weit er zu
Tage tritt. 4- .") km beträgt.
Der Gang ist um deutlichf'tcll au,;gebilclet in der ca. 3.Je km langC'1l
~trecke vom Flusse Tu lItijoki im E hic.; zum N" ordwe:"tC'nde des kleinen
Neetümpels ::\lutkalampi im 'Y . Hier bildet Cl' einen markierten schma-
I"idol' H,((-!mlllll: Dl'1' gClllist:btc (lang
,'Oll
Tlllltijän·i.
5
Jen Bergrücken. der eine Breite von etwa 80 bi:,; 100 m besitzt. Die
mittlere Höhe ist 10- 15 m. die höchRten Erhebungen erreichen 202!5 111. Die ~-\.bhänge sind steil. i'-tellel1\\'eise vertikal: im S erh('ben sie
sich direct über den l\'Iutkalampi und eine angrenzende Numpfnie(lerung, im K sind sie durch eine flachere Landstreekc von der Bucht
Käärmelahti des SceR ~-\uhtijärvi getrennt. Die Abbildung Fig. 2.
zeigt den Gang von Süden au,.;. von einer gegenüberliegenden .A nhöhe
Fig. 3. D er Bergrücken des TuutijärYi-ganges am Q;;tufer dl's Flusses
TlIlItijoki.
am l\Iutkalampi aufgenommen. \Yährencl auf die"er Strecke der Gang
eine gut aufgeschlossene, zusammenhängende Febenma::;sc bildet.
wird er in seinen Fortsetzungen sowoh l nach \ r in der Richtung nach
dem See Käsijärvi zu. sowie auch öRtlich vom Flu,.;,.;e Tuutijoki in
der Richtung nach dem Nec Tervajärvi hin bald lIndelltlichet. Er
ist dann meist so Rtark von der l\Ioräne bedeckt. da,.;:,; nur unzusammenhängende , hutzenweise hervorragende niedrige Fel;;komplexe
zu Tage treten. Kur an den dem Ost ufer de;; Tuutijoki nächst gelegenen Teilen tritt er noch als zus3.mmenhängender. wenn auch nur
niedriger. Bergrücken hervor. Siehe die Abbildung Fig, 3. Der Tuu-
6
Bulletill dc la Cornmission geologiquc de Finlallde i\:o 39.
tijoki durchschneidet kurz vor seiner Einmündung in den Auhtijärvi
den Gang , der auf beiden Ufern des Flusses steile Felswände von etwa
10 m Höhe bildet.
Die Umgebung des Ganges ist eine ziemlich flache Drumlinund Seenlandschaft. die längs dem Horizonte von etwas sporadischen
höheren Tundren (finnisch »tunturi», eine höhere , die Baumgrenze
überragende Erhebung), begrenzt ist.
'Vas das besondere Interesse des Tuutijärvi-ganges in Bezug auf
sein geologisches Auftreten bedingt, ist dass er in so erheblichen Dimensionen erscheint. seinen eigenen deutlich ausgeprägten Bergrücken
bildet und. die im Gebiete anstehenden älteren Schiefer und Eruptive
quer zu deren Streichen durchsetzend, als solcher Quergang im Gebiete ganz vereinzelt vorkommt.
Sein Auftreten lässt keinen Zweifel darüber aufkommen, dass Cl'
jünger ist als die ihn umgebenden Gesteine. Überall, wo die unmittelbare Begrenzung des Ganges gegen das Nebengestein zu Tage tritt.
zeigt die Kontaktlinie einen im grossen Ganzen geraden und parallel
der Gangrichtung Rtreichenden Verlauf. Die Grenzlinien sind in der
Regel 'ehr scharf und alle weiter unten gelegentlich der näheren Beschreibung erwähnten Kontaktverhältnisse sprechen deutlich dafür,
dass man es hier mit der Ausfülll1ng einer das ältere Gestein durchziehenden Gang palte zu tun hat.
Die um g e ben den Ge s t ein e zeigen in ihrer Zusammensetzung eine ziemli che Mannigfaltigkeit. Sie sind jedoch alle krYRtalline Schiefer, teil eruptiven. teils Redimentären Ursprunges. Das
Streichen ihrer Schieferung. welches vom Gange fast rechtwinklig
durch schnitten wird , hat durchgehend denselben, fast N- S-lichen
Verlauf. varüerend von N- S bis N 25° E. Ihr Fallen iRt nach \Vesten
gerichtet und beträgt meist 40° oder 45°, in einzelnen Fällen auch (j0° .
Ihrem Alter nach zerfallen diese Gesteine in zwei Komplexe.
Der eine davon , der mit den westlichen und centralen Teilen des
Ganges in Berührung kommt. gehört der k ale v i sc he n Formatioi1 an. während der andere. östliche, pr a e Je ale vi s e he n
Alters ist.
Die Je ale v i s ehe n Bildungen bestehen hier zum grossen
Teil aus schiefrigen Qua l' z i te n von hellgrauer Farbe, die in
\Vechsellagerung mit oft stark gefalteten braunroten P h Y 11 i t c n ,
feinkörnigen bräunlichroten d 0 10m i t haI t i gen Schiefern und
grauen S e r i c i t s chi e f ern stehn. Diese Schiefer bilden die
Umgebung der centralen Teile des Ganges zwischen den Seen Auhtijärvi und Tuutijärvi. 'Yestlich schliesst sich an sie ein dunkelgrüner
fein- bis mittellzörniger schiefriger }1 eta ba s i t , ebenfalls ka-
Vi cto/" Hach:rnan: D er gemi schte Gang von Tuutijäni.
7
levischen Alters , an, welcher als Am phi bol i t zu characterisieren ist. Der unmittelbare Kontakt, zwischen dem Gange und
dem :Metabasit ist besonder gut an der Süd eite des Ganges in der
Nähe de Mutkalampi zu sehn. Im Grossen ist auch hier die überall
scharfe Grenze geradlinig. doch entsendet der Gang eine ca. 3-4 cm
breite Ader von kürzerer Au 'dehnung in den Metabasit hinein. Auch
konnte im Ganggesteine in der Kontaktnähe ein 10- 15 cm breites
und ca. 1 m langes Bruchstück vom Metabasit beobachtet werden.
Die :\Ietabasitlager sind direct nördlich vom See Käsijärvi durch
eine Reihe von kalevisehen Schiefern unterbrochen, die in ihrer Zusammensetzung etwas von den vorhergenannten abweichen. Es sind
talkreiche, feinschuppige , muskovit- und sericitführende D 0 I 0mit s c hi e f e r, welche auch Kalklinsen enthalten und von Karbonatlmollen durchzogen sind. Sie wechsellagern mit feinkörnigem
d 0 I 0 mit i s ehe n KaI Je s te in, welcher parallel angeordnete Sericit- und Chloritschuppen führt. Der Kontakt zwischen dem
Ganggestein und diesen Schiefern ist hier jedoch durch die Moräne
verdeckt.
Die Gründe hier anzuführen, weshalb die hier beschriebenen
Gesteine der kalevisehen Formation zugezählt werden , würde zu
weit führen und liegt ausserhalb des Rahmens dieser Arbeit.
'Venden wir uns wieder nach Osten zu, so geben die weiter oben
genannten schiefrigen kalevi ehen Quarzite bald einem älteren G r ani t g n eis s e von rötlichgrauer Farbe und mittlerem Korne Raum.
Die Grenze zwischen dem letztgenannten Gesteine von sicher pr a ekaI e v i s ehe n _-\lter und den Quarziten verläuft ungefähr längs
einer geraden Linie, die man sich von der Einschnürung zwischen
~-\uhtijärvi und Kaarajärvi zum Nordende des Tuutijärvi gezogen
denkt. Der Übergang vom Quarzit zum Granitgneiss ist durch eine
breccienähnliehe Bodenbildung vermittelt, die aus Teilen des Granitgneisses und aus sehiefrigen Bestandteilen zusammengesetzt ist. Am
nördlichen Ufer des kleinen Sees Hir. ilampi tritt der unmittelbare
Kontakt zwischen dem Gange und dem Granitgneisse zum Vorschein.
wobei der erstere ganz feinkörnige eisenerz- u. glimmerreiche schiefrige Partien ein chliesst. Ein längliches, ca. Y2 m breites Bruchstück des Granitgneisses war im Gange zu bemerken.
Im weiteren Verlaufe nach Osten hin ist der Gang fortge etzt
vom Granitgneiss umgeben mit _-\usnahme einer Stelle in der Nähe
des Tervajärvi, wo ein schmales Lager von altem Ho r n b I end eg n ei s s zu Tage tritt. Auf dem gegenüberliegenden Ufer des Tervajärvi ist der Gang verschwunden , und nur Granitgneiss anstehend.
8
HlIlll'lill de la ('ommissioll g't'olof!iqut' c1l' Filliandt' ~:o ;~~J.
Der Tuutijärvi-gang. der in den hier in Kürze charactl:'ri,.;ierten
Gesteinen in oben beschriebener ,"reise aufsetzt , bietet jedoch das
Hauptinteresse in der Art seiner inneren Ge s t ein s z usa 111me n set zu n g . welche. wie bereits eingangs erwähnt \Hlrde, ein<'
val' i abI e ist. Es beteiligen sich nämlich an seinem Aufbau hauptsächlich Diabasporphyrit, daneben einerseits Basalt.
andrerseits dia ba s a pli ti s c he Gesteine und ein Ho rn blenclekersantit.
Die _-\rt und "'ei,.,e. wie sich diese verschiedenen Ge,.;teinstypen,
deren Vorhandensein die »g e m i s c h t e» N" atur des Gange::; bedingt.
innerhalb der Gangspalte anordnen. lä,.;st ::;ich am be,.;ten auf der am
f-;chönsten aufgeschlossenen und am markante:,;ten herYOliretenden
NtI'ecke der:; Gangrücken::; zwischen dem Tuutijoki und dem Nordende
des i\'futkalampi beobachten. Hier gewahrt man überall da. \\' 0 die
äussersten Salbänder entblös::;t sind. an elen beiderseitigen Rändern
des Ganges eine Zone von der Breite einiger (Im. ,,'elche aus einpm
dichten grau,.;chwarzen ß a s alt besteht. Dieses dichte Gestein
geht allmählich in der Richtung nach der Gangl1litte zu in Dia b a spo r p h Y I' i t über. welcher anfang,.; in et\Ya": \yechselnder Breite
f (' i u k ö rn i g ist . dann allmählich gangeinwärts ein makro:,;ko pisch anscheinend mittel- bis grobkörnige,.: _\m:,.:ehn
annimmt. Die grobkörnig erscheinenden Partien befinden ::;ich in dCIl
mittebten Teilcn des Ganges . Y'iTie die nähere Be,.:C'hreibung weiter
untcn noch zeigen ,,'ird. sind die feinkörnigen. zunäch,.:t an den Basalt
sich anschliessenden Zonen des Diabasporphyrites h y per s t hc 11f ii h ren d die die Hauptmas,.;e des Gesteine" bildenclen und elie mittleren Gangteile aufbauenden gröberkörnig erscheinenden Partien dagegen ni c h t. Die Farbe des Diabasporphyrite;; ist meist dunkelgrün lich grau. die feinkörnigen Partien sind vielfach weissgespl'enkelt. die
mittel- lind grobkörnigen immer weis::;- oder rotfleckig. Doch nicht
die ganze ~Iitte des Ganges ist vom Diabasporphyrit eingenom l11en . eH
kommen hier in wechRelnder Ausdehnung Schlieren von Gesteine"
von mehr oder ,,'eniger abweichender Zusammensetzung yor. Ro ist
im \YeHten. X\Y vom Mutkalampi. die Gangmitte von einem mittelkörnigen. hellrot- und graugrünfleckigen , äu::;serl ich syenitähnlichen
Ge'iteinstypus zusammengesetzt , der sich als ein den Dia b a s a pli t (' n verwandteH Gestein erwies. \Yeiter östlich dagegen. in
der Nähe des \\'estufer", de::; Tuutijoki. trifft man auf eine mittelkörnige Ge,.;teinsvarietät von bräunlichgraller Farbe. die ab Hol' nbl end e k e r f; an t i t zu bezeichnen ist.
Im ÖRtlichen Teile des Ganges. östlich vom Tuutijoki i::;t. soweit
e::; die hier zumeist bedeutend schlechteren ..\ ufHchlüssc es beurteilen
I'irtor Hr/{-kll/rm: D e I' gl'll1i~l:htl' C:ang' \'011 TlIlItijii\'\' i,
9
la:-;:sen, die Zusammensctzung des Ganges im grossen Ganzen dieselbe
wie im westlichen Teile, doch sind zumeist die Gangränder sowie ein
grosseI' Teil der ,M itte unter der :YIoräne begraben, An den meisten
der aufgeschlossenen Ntellen der mittleren Gangteile trifft man auch
hier mittel- bis grobkörnige:-; Gestein an , Der fein körnige hypersthenführende Typu:-; wurde nur am Hüdrande des Ganges nahe den
Rteilabfällen über den Ntromschnellen des Tuutijoki (siehe Fig, 3)
und auf dem kleinen Inl:-'elchen im Rec Tervajärvi vorgefunden,
1n der Nähe des Ostufers des Tuutijoki etwa. llach dem nördlichen
Gangrande zu trifft man auf mittel- bis feinkörnige Schlieren eines
makroskopisch fast am;schlie;:;;:;lich aus Feldspathen zusammenge etzten dia b a s a pli t i s c h enGesteines, welches doch zahlreiche
unregelmässig verteilte dunklere Flecken von wechselnder Grösse
einschlies:-:t. Diese letzteren bestehen aus Anhäufungen von PYfoxenmineralien von der;.;elben Beschaffenheit und Grö.'se ,,-ie im grobkörnigen Typu:-:.
Der Diauas}JoTphyril de:-: Tuutijän-i-gangel:-' macht makroskopisch
dmchau:-: den Eindruck eine:-; gleichkörnigen Gesteine;;. :-:0 zahlreich
und gleiehmässig über das Gestein verteilt sind die grünlichen oder
iolchwarzen Butzen der in Nestern zusammengeballten fcmischen
Einsprenglinge. Zwischen ihnen eingeklemmt findet sich eine feinkörnige hellere Zwischenma,.;se. meist heller oder dunklcr graugri.lnlich mit zahlTeichen meist weisslichen häufig aber auch hellziegelroten
Flecken. Im ersteren Falle besitzt das Gestein ein weissgesprenkelte:s
d i 0 r i t i s c h e s. im letzteren .Falle ein s yen i t i ;:; c h e :-; _-\ ussehn.
Die \\'esentlichsten Gemengteile des Gesteines sind P y I' 0 X e 11
und P 1 a g i 0 k las. :-:owie die L'mwandlungsprodukte dieser Mineralien. Eine ausserdem in wech:-;elnder ::'Ilenge auftretende mi kr 0li t h i :-; c h-f ein k ö rn i g e GI' u 11 dm a s I:-' e ist hauptsächlich
aus sekundären Produkten der beiden Hauptgemengteile zusammengesetzt. Accessorisch finden sich immer Eis e n erz, Ti t a n i t
und Qua I' z vor , das letztere Mineral vielleicht zum Teil secundär,
' Yie schon weiter oben erwähnt. ist das Korn des Diabasporphyrites. makroskopisch betrachtet, wechselnd. Dieser ' Yechsel ist durch
die variierende Grösse der dunklen femi.schen Butzen und deren
Einzelilldividuen bedingt. In den grobkörniger er. cheinenden Partien der Gangmitte erreichen die einzelnen Pyroxenkrystalle eine
Breite , Ton mehreren mm und eine Länge bi" zu 1 cm und darüber.
,,"ähre nd in dem mittell~örnigen Gesteine . ,,"elches 'wohl den grössten
Teil c1c;; Ganges ausmacht und daher die am mei:-:ten typische Aul:-'-
10
Bulletin de la Commission gc'ologiCjue ,Je Finlande ::\:0 39.
bildung dieses Diabasporphyrites darstellt , die Grösse der Pyroxenkrystalle bis auf ein Par mm hinabsinkt. Immer aber ist die
hellere Zwischen masse gleich feinkörnig, und in den grobkörnigeren Partien stehn die dunklen Butzen meist weiter von einander
ab, Rodass die helleren F lecken des Gesteineti grösser sind, und somit
der Eindruck der Grobkörnigkeit für das ..\ugc des Beschauers noch
mehr erhöht wird.
Fig. 4. Diopsideinsprenglinge im Diabasporphyrit. \" ergrösserung c. 7 X .
Nicols. Die dunklen Felder mit stark zerfetzten Conturen stellen Durchschnitte von Diopsideinsprenglingen vor, umgeben \-on einer Grundmasse, die aus
kleinen Plagioklasleistchen lind Mikrolithen zusammengesetzt ist. Das grössere helle Feld rechts uuten ist ebenfalls Diopsid, der schwarze Fleck ganz
uuten rechts ist Präparatglas.
+
In den »mittelkörnigen» und »grobkörnigen» .-\ rten, also in der
Hauptmasse des Diabasporphyrites ist der P y l' 0 X e n, wie bci
mikroskopischer Betrachtung hervorgeht, ausschliesslich ein im
durchgehenden Lichte farbloser bis schwach grünlichgrauer, nicht
pleochroitischer D i 0 psi d. Er ist jedoch in der Regel zu einem
mehr oder weniger gros sen Teile in secundäre Produkte, wie Serpentin. Chlorit. rralit , resp. gewöhnliche Hornblende. und Eisenerz
umgewandelt. .An den noch frisch erhaltenen Kernpartien der In
dividuen konnte der positive optif;che Character bestimmt werden ,
wobei die Dispersion der Axen () > v war und die .-\uslöRchungsschie··
I'ir'for
HruLmun: Der gemischte Gaug yon Tu II tijiiI'\'j.
11
fen c: Z über 40° betrugen. Zwillingsbildung ist häufig wahrzunehmen,
wobei meist Zwillinge in Form einzelner eingesohalteter Lamellen
vorkommen, und die Zwillings- und Verwachsungsebene in der Regel
die Querfläche, zuweilen auoh die Basis ist. Stellenweise ist die Zwillingsbildung auch polysynthetisch wiederholt. In der Richtung der
Basis sind auoh miluolithische Einschlüsse, falls solche vorhanden
sind, angeordnet. Zuweilen be tehn sie aus einem feinen bräunlich
grauen Staube, in anderen Fällen kann man rot durchsichtigen Eisenglimmer erkennen.
+
Fig. 5. Diopsic1einsprengling im Diabasporphyrit. Vergr. ca. 20 x .
Nicols .
In der Mitte ein grösserer Diopsir:leinsprengling mit Einschlüssen derselben
Plagioklasleistchen, welche auch einen grossen Teil der Grundmasse
ringsum ausmachen.
Die Diopsidindividuen überragen in dem »mittelkörnigen» sowie
in dem »grobkörnigem Typus die übrigen Gemengteile bedeutend an
Grösse und treten so als Einsprenglinge auf, wie es bei mil~roskopischer
Betrachtung deutlich hervorgeht. Demungeachtet haben die Diopsidindividuen ihre idiomorphe Umgrenzung nicht mehr bewahrt,
i'ondern sind im hohen Grade resorbiert und weisen infolgedessen
zerfetzte Conturen auf in einer 'Veise, dass si.e im Schliffe an von Raupen zerfre sene Blätter erinnern. Ihr zerrissenes Aussehn wird noch
dadurch erhöht, dass sie häufig Ein chlüsse von Jdeinen idiomorphen
Plagioklasleistchen enthalten. Siehe Fig. 4 und 5.
J n der nmgebendell Gestein,;maf';.;e bildet der PI a g i 0 k 1 a "
einen wesentlichen Bestandteil. Er ist wie e" i'ich au'i der Maximalauslöschung. f'chiefe in den symmetrisc hen :-lchnitten. welche :cl;» )
beträgt, sowie au,; der nach Beckes Methode bestimmten relativen
Lichtbrechungsstäl'ke ergab, ein Kalknatronfeldspath der Lab I' ad 0 I' i t I' ei h e. Immer ist dieser Plagioklas gut idiomorph.
schmal leistenförmig aUi'gebildet und zeigt deutliche poly,;yntheti,;che Z willing,;lame llierll ng. Eine meh r oder weniger ,,-eitgehende
Zersetzung i,;t bei ihm recht allgemein. er zeigt "ich dabei von
mikrolithi:,;chen ~chüppchen von eisenarmen Epidot, ~erpentin und
Jluscovit. und zuweilen auch von einem feinen bräunlich grauen
mikrolithif'ehen ~taube bedeckt. Dieser ~taub " 'urde haupbäehlich
bei den rotge"pl'enkelten Partien des GeRteine'i beobachtet. und e"
"cheint daher. al;.; ob er (lie er,;ache der makro'ikopisch roten Farbe
ele,; Feld"pathe;.; wäre. Die Plagiokla;.;leif'lchen liegen richtungslo"
angeordnet haupt,;äehlich in einer bi" zu ,,-inziger mikrolithiReher
K orngrö;';Re hinab"inkenelen GI' 1I n d m a" ,; e. ,,·elche wesentlich
a u" secllnclärcn Zer"etzung;.;proclukten zusammengeRctzt iRt. Zu weilen
erkennt man in ihr noch undeutli ch Felder mit wandelnder All" lö,;chung",.:chiefe lind einer hellgrauen. für die FelclRpathe characte··
ri"tiRchen Tnt eJ'ferenzfal'be. hauptsächlich aber er"cheint "ie zusam
mengcsetzt alli' etwa" stärker lichtbrechcllelen ~chiippchen. im durchgehenden Lichte teil" farblos. teil" grilnlich. mit gelblicher fnt erfercnzfarbc. Es i'cheinen die,;e Jliluolithe dieselben zu Kein. wie sie in
den Plagioklasleii'tchen ab ZersetzungRprodukte allftreten, nämlich
~erpentin. lHu,.:cov it und eiRenarmer Epidot. Ei' i"t \\"ahrschein lieh.
da,;s die"e Grundrna,;"e ursprünglich \\'ohl aus einem Gewebe von
Plagioklaslei:,;tchen und vielleicht aueh von Ideinen Pyroxenindividuen zURanunengei'etzt \\"ar. Kicht ausgeschlo",;en i"t e:,;. da",.: auch
lU',;prüngliche gl'ös,;ere Jndi"idue!1 in ihr in da:-; Gemenge kleiner
J'Iiluolithe zerfallen sind. Jn jedem Falle i,;t der uI'''prüngliche Gc i'teinsbe:-;tand und seinc ~tructur dllrch elie"e Zer:-ietzung::;mas::;e zu
einem nicht lIn\\"c"entlichen Grade ver\\'i::;cht lI-orden.
Da,; relative Jlengenverhältnis:,; zwischen c1iei'er mikrolithischen
Grnndmas"e und elen noch gut erhalt ene n grösReren Plagiokla,, leistehen ü;t ein wec hselndes. Gewöhnlich halten "ie sich ungefähr
daR Gleichgewicht. doch ist in den makro:-;kopisch grobkörniger
er:-icheinenden Teilen des Gangge:,;teine,; zu\\·eilen ein \' orherrschen
der Gru ndma"Ke zu beobachten. .-\ lI ch i"t in clie"cn Gesteinspartien
die Grö"se der Plagiokla:-;leist chen. die im ~) lllittejJ(örnigel1» GeRteine
durchschnittlich ca. O. R-O. -l 111m und au c h da rü bel' beträgt , hä ufig eher
kleiner ab grö:-i"er.
In der Grundrnasse und zwischen den Plagioklasleistchen e111geklemmt kommen hier und da allotriomorphe Felder g r ü n e r
H 0 r n b I end e vor. Ob i:iie primär oder ein i:iecundäres Produkt
nach dem Diopsid ist, läRst Rich nicht immer entRcheiden. .-\.llotriomorph auftretend iRt auch fast immer Qua r z anwesend. bei
welchem benachbarte unzui:iammenhängende Feldchen im Gesteine
oft in grösserer .-\.nzahl gleiche Orientierung a ufwei"en . Auch bei
diesem ~'lineral ist es unsicher. ob er primär oder eine secundäre .-\usfüllungsmasse miarolithischer Hohlräume ist. Seine ~Ienge ist meist
unbedeutend. wäch. t aber stellell\Yeise auch nicht unbeträchtlich an.
In recht nngleichmässiger Verteilung und in nicht Rehr reichlicher
::\Ienge tritt Eisenerz auf. das hauptsächlich aUR J I m e n i t und
zum Teil auch aus nI a g n e ti t zusammengesetzt ist. Die .\.usbildungsweise des Eisenerzes ist verschiedenartig. Der Ilmenit er"cheint häufig in ähn lichen resorbierten und zerrissenen Gebilden
wie der Diopsid. derbe Massen in der Grösse der .-\. ugiteinsprenglinge
bildend . Zuweilen sieht man ihn in skelettförmiger Ausbildung die
zersetzten Diopsidindividuen überwuchern. wobei er in den Richtungen der ursprünglichen Krystallconturen und der f:lpaltrisi:ie des
Diop,.;ids längliche Leisten bildet und so den Eindruck einer secundären Bildung nach dem letzteren ::\Iinerale macht. Auch in kleineren
derben . gegenüber den Plagioklasleistehen allotriomorphen Körnern
findet sich der Tlmenit ,;owie auch der ~Iagnetit vor. Der Ilmenit
j"t auch nicht selten von Ti ta n i t begleitet. der sich randlieh
an ihn anschliesst (»Leukoxenbildung,»): zuweilen tritt der Titanit
auch selbständig in vereinzelten idiomorphen . teilwei"e resorbierten
Kryställchen auf .
.-\.us dieser Beschreibung des ::\Iineralgefüges des ,)mittelkörnigem
und »grobkörnigen» Diabasporphyrites geht schon hervor. dass die
:-; t r u c t u l' des'<elben einen etwas eigenartigen Character aufweist,
und dass bei makroRkopi cher und mikroskopischcr Bctrachtung
der Eindruck ein verschiedener ist. Die grossen. meist in Xestern
zusammengeballter. Diopsidkrystalle machen u. d . i\l. trotz des
P'ehlens ihrer äusseren Krystallbegrenzung schon durch ihre die übrigen Gemengteile bei weitem überragenden Grösse wie bereits crwähnt,
elen Eindruck von Einsprenglingen und bedingen dadurch zugleich mit
dem Vorhanden sein einer feinkörnigen GrundmaKse den po I' P h yr i sc he n Character des Gesteines. ]hre Recurrenz in der zer,.;ctzten mikrolithischen Grundmasse ist allerding~ nicht sicher. S011dern nur vermutet. Die durchgehende lcliomorphie der Plagioklaslei tchen verleiht der ~tructur des Ge;;:teines zugleich ein an das
Ophiti,.;che erinnerndes _-\. us"ehn. Rein ophitisch kann diese jedoch
14
Bulletin c!e la ('ommission g{'o [ogiqu(' c!f.: Finlande
~:n
:39 .
nicht genannt werden , da die Plagioklasleistehen unverhältnissmässig klein gegenüber den Pyroxenindividuen sind und kein zusammenhängendes Gefüge bilden. Ohne Zweifel haben sich die idiomorphen Plagioklasleist ehen wenigstens zum Teil schon ausgebildet
noch ehe die Bildung der grossen Diopsidkrystalle einsetzte. Diese
letzteren wurden durch nachdringende Grundmasse wieder in hohem
Grade re orbiert und die feinkörnige Grundmasse verfestigte sich
um die zerfetzten Diopsidkrystalle und die wenigstens in ihren äusseren Umgrenzungen wohl erhaltenen Plagioklasleistchen . Diese sind
daher a u ch als Bildungen der erst en Gemengteilsgeneration a ufzufassen, obwohl sie makroskopisch gar nicht hervortret en , "ondern
mit der Grundmasse verschmelzen , und auch milcroskopisch zum
grossen Teil den Eindruck eines Grundmasse-gewebes machen. Die
in den Diopsiden eingeschlossenen und die übrigen ringsum in der Grundmasse vorkommenden Individuen sind dabei in jeder Hinsicht einander gleich und gehören deutlich ein und derselben Generation an.
Ein etwas ahweichendes Verhalten, nicht nur was die Korngrösse
sondern auch den Mineralbestand und die Structur betrifft, zeigt
gegenüber dem »mittelkörnigem und )grobkörnigem Diabasporphyrit
die mehr randlich a uftretende fe i n k ö I' n i g e ~-\u 'bildung desselben. Makroskopisch bildet diese letztere ein gleichmässiges Gemenge
dunkler und heller grünlichgrauer Körnchen mit glasglänzenden
schwarzen Säulchen, von denen ein Teil etwas grössere Dimensionen
als die übrigen besitzen. Eingesprengte kleine Kieskörnchen sind
hier und da in der feinkörnigen grau bis bläulich grünen Gesteinsmasse sichtbar.
'\Vie schon weiter oben hervorgehoben wurde. enthält dieses
feinkörnige Gestein H y p e r s t h e n neben dem D i 0 p s i d . Die
relative Menge beider ~1:ineralien wechselt, wobei im ~-\.llgemeinen der
Diopsid vorherrscht , nur stellenweise ist der Hypersthen ebenso
ceichlich vorhanden wie jener. D er Hypersthen unterscheidet sic h vom
Diopsid deutlich durch seine bekannten leicht erkennbaren optischen
Eigenschaften. Er zeigt gegenüber dem letzteren eine gewisse Neigung zum Idiomorphismus. Im Ganzen ist er vielleicht etwas frischer
und besser erhalten als dieser, doch ist auch bei ihm eine partielle
Umwandlung häufig wahrzunehmen, die sich hauptsächlich als Serpentinbildung an den Rändern und Rissen zu erkennen gibt. Der
Diopsid ist derselbe wie der oben beschrieben e und ist zum grossen
Teil in Serpentin und Chlorit umgewandelt , au ch haarförmige fasrige
Uralitbildungen kommen unter seinen 'C'mwandlungsprodukten
vor. Über gewisse Partien des Gesteines hin sind die Pyroxen e durch
g I' Ü n e Hol' n b 1 en d e zum grossen Teil verdrängt, so dass
\' i( ·tor H (u-7.-1)) 011
:
De I'
gl'lll is<: ltt e
Gang- \'o n Tu ut ijäni ,
15
diese unter den femischen Gemengteilen lokal dominiert. In wie
fern sie ein Umwandlungsprodukt ist, lässt sich nicht mit Sicherheit
entscheiden, vielfach macht sie den Eindruck primär zu sein. Die
Horn blende ihrerseits ist stellenweise in rötlich braunen Bio t i t
umgewandelt. Diese femischen Gemengteile sind gerne in Haufen
und Knauern zusammengeballt und von Eisenerzkörnern begleitet.
Die salischen Gemengteile sind auch hier wesentlich durch Plagioklas
Fig. ß. Feinkörniger Diabasporpbyrit Vergr. ca, 22 x .
+ Nicols.
In der Mitte ein von Serpentinfasern durchsetztes Quarzkorn, welches
links in einen grösseren Plagioklaskristall eingedrungen ist. R echts vom
Quarz ein grösseres Plagioklasindividuum, dessen Streifung undeutlich zu sehn
ist. Die grösseren dunkleren Kristalle sind Hornblende, die weissen länglichen Leisten Plagioklas. Rechts oben das grössere weisse Feld ist Quarz.
derselben .Art wie der bisher beschriebene, nämlich Lab rad 0 r i t ,
repräsentiert. Die Leistchen dieses Minerales, die einen grossen Teil
des Gesteinsgefüges ausmachen, erreichen eine durchschnittliche
Länge von ehya 0.3 mm. jedoch besitzen einzelne Individuen eine
Länge von 1 mm und darüber. Die grössere Feinheit des Kornes
gegenüber den übrigen Teilen des Diabasporphyrites ist hier durch
die kleineren Dimensionen der femischen Mineralien bedingt, welche
eine durchschnittliche Länge von etwa 0.6 mm besitzen. Die mikrolithisch feipe , stark zersetzte G run d m ass e ist hier im feinkörnigen Typus nur in ganz geringer _-1.usdehnung vorhanden, hier
16
HullP1in ,1P In ('(Jlllllli~sioll g ('ologiqul' ,!to Finlandl':;:o :lH.
und da zwischen den übrigen Be;;:tandteilen hervortretend. Dic
accessorischen Gemengteile sind dieselben wie in den gröber körnigen
Gesteinspartien . nämlich Eis e n erz und T i t a n i t , welche
aneh in ungefähr derselben \Yeise auftreteJl. _-\n Eisenerz kommen
hier doch au"ser Jll1l enit und ~Iagnetit noch vereinzelte Kryställchen
von P y I' i t vor. _\ueh Qua I' z tritt in ähn li cher \Yeise wie in
den gröber körnigen Gesteinsteilen des Ganger-; auf. nämlich völlig
allotriomorph und in unregelmässig verteilten kleinen Feldchen.
Zuweilen ist dieses ~Iineral in eigentümlicher \Vei e ausgebildet, es
kommen grös:-;ere gleichmä8sig auslöschende Partien vor. teils zusammenhängf'nd. t.eils durch andere Gesteinsbestandteile getrennt.
die von ~erpentinfasern skelett- oder lletzartig durchzogen sind.
Fig. 6 zeigt einen r-;olchell von Serpentinfasern durchzogenen Quarz.
der sich in einen Plagioklaskrystall gleiehr-;am hineingcfre"r-;en hat.
Derartige Bildungen lassen eine secundäre Entstehung des Quarzes
wahrscheinlich erscheinen.
\Vas das Mengenverhältnis zwischen femischen und salischen
Gemengteilen betrifft. so ist hier die ::\Ienge der femischen ::\Iineralicn
Li berwiegend vor den salischen. und es "ind daher die fein körnigen
randlichen Partien unzweifelhalft ein wen i g b a s i s c her al"
die mittleren gröber körnigen Teile des Diabasporphyrites.
Dic f.; t r 11 c tu r erscheint ebenso wenig wie in elen übrigen
Teilen de" Diabasporphyrite" bei makroskopischer Betrachtung
porphyri.sch. I m Dünnschliffe tritt hier der porphyrülche Charactel' weniger deutlich hervor als bei dell gröber körnigen Partiell.
doch i:-;t er immerhin dadurch zn con"tatieren. da"" unter clen Pyroxenindividuen (dies gilt sm"ohl vom Diopsiel als vom Hyper;;:then)
einzelne durch ihre Grösse einsprenglingsartig hervorragen. Be"onsonders häufig und deutlich ist dies der Fall beim äussert " 'enig
zu Tage tretenden Gesteine dei'; Inselchen:-; im See Tervajäf\' i. Auch
unter den Plagioklasen fiind. ",ie bereit;; erwähnt. vereinzelte lnelividuen durch ihre Grö""e hervortretend.
Im demselben Maasse wie die Recurrenzerscheinungen im ::\.1i neralgefüge nllr undeutlich zum YOl'schein kommen und auch die
mikrolithisch feine Grundmasse stark zurücktritt. tritt hier an
~telle die 0 phi t i " c h e f.; t I' U c t 1I r deutlicher in den Vordergrund und gibt sich in dem idiomorphen Gewebe der Plagioklasleistehen zu erkennen, zlYlschen denen die femi~chen ::\Iineralien in
allotriomorpher _-\usbildung eingeklemmt sind.
)lakroskopisch zeigt der feinkörnige Diabasporphyrit stellen" 'eise eine eigentümliche Erficheinung. die darin besteht. dass die
"'eisf<lichen Flecken im Gesteine sich in schmalen parallelen Streifen
ri('tor Hacbnan: D e r gcmisc;hte Gang "on Tuuti.iän·j.
17
anordnen. Diese Streifen sind in der Regel höchstens 2 mm breit
und stehen in Abständen von ca. ~2- 1 cm von einander ab. Dieses
Phänomen, das auch auf der verwitterten Oberfläche deutlich zum
Vorschein kommt, ist besonders gut an einigen Stellen des südlichen
Gangrandes zu sehn, wobei man die Beobachtung macht, dass die
Streifung parallel zum Salbande verläuft. \Vill man eine Erklärung
dieser Erscheinung suchen , so liegt es wohl am nächsten anzunehmen.
da s eine Art Kristallisationsschiefrigkeit, hervorgerufen durch die
Nähe des Salbandes, vorliegt, oder auch. dass sich bei schon ziemlich
weit vorgeschrittener Abkühlung in der schon bis zu einem gewissen
Grade verfestigten, aber noch plastischen Gesteinsmasse parallel
zu den Absonderungsflächen und zum Salbande minimale Risse
bildeteIJ , in welche nachdrängendes Magma eindrang, die Risse
ausfüllend und die Auskrystallisation der mikrolithischen Grundmassebestandteile, aus welchen diese weissen Streifen zu bestehn
scheinen, verursachend.
Von dem Diabasporphyrit, und zwar von seiner typischen »mittelkörnigem Ausbildung , liegt eine quantitative chemische Analyse
vor, zu welcher das Material einer Stelle des oberen Gangrückens
N. \V. vom Seentümpel Mutkalampi entnommen wurde. Diese ~-\nalyse
wurd e von Frl. Doctor N aima Sahlbom in Stock holm ausgeführt und
ergab folgende in der Tabelle I angeführte Resultate. Neben den
Gewichtsprozentzahlen der Analyse sind in den Columnen rechts
die entsprechenden Molekularzahlen und die auf die Summe 100
berechneten Molekularproportionen angegeben. Darunter folgt die
aus den Molekularzahlen berechnete Norm und Stellung des Gesteines
in der' amerilmnischen quantitativen Classification (24) und schliesslich die aus den umgerechneten Molekularproportionen ermittelte
Typenformel der Osannschen Classification (28).
3
18
Bulletin <lp la Commission g{'olog-ique de Finlande :X:o 39.
Tabelle I.
.JIittel7cörniger Diabasporphyri t von Tuu tijärvi.
Analys. Naima Sah/born.
0 '
~r O IBk uhlr­
o
zahlen.
Moleku l arproportionen
auf 100
I SiO,
48.88
0 . 81.17
TiO,
1.0 3
0.0 1 34
0 . 86
17.0 5
0. 167 Ö
10. 80
2.74
0.0173
AI,03
I F e,03
F eO
52.53
G.36
0.0888
7. 8!!
MnO
CaO
0. 1 7
0.0020
0.13
7.4 8
0.1334
8.6 0
MgO
!l .9!1
0.2497
16.10
0.72
K,O
1.02
0.0112
Na,O .. . . .... .. . ...... . ....... .. .. .
1.99
0 .0 325
2.10
P,O, . . . .. .......... .. ... . ..... .. . .
S .... . ......... ..
O.la
O.OOH
0.09
009
0.0028
0 .1 8
co, ....... ..... ... . .... . .. . .... .
0.·18
H,O-
.. .. .. . .. .... . ........... . . .
. . .............. . .. . . .
0.30
Sllmma
89.ö2
I H, o+....
I
1. 7 I1
----~----------~------
(Jua ntitatit'e Classification.
Nonn:
Orthoklas
Albit
Anorthit
Diopsid
Hyp erstlll'll
Olivin
1\Iagnetit
Ilm enit
Apati t
Pyrit
11 X 556
33 X 524
124 X 278
-
=
14.1\6 XX 116
1
100 ~ =
l 1.2 X 132 J
f ~25 X
t 54 X
6.1:!
1
= 17.29 ~
Sa l
57.kX
34.*7 J
1.37
1I P
31.00
I
1001
132 1 = 29.63
I 20X 70 1
) ÖX 102 J =
17 X 232
13 X 152
1 X 31O
1 X 120
J
o
1.91
3.94
1.~ 8
0.31
0.12
=
1.91 > ];'PIl1
I 1\1 =
5 .92
A
0.-13
f
I
f
=
39.26
l'ictor Hocl.:mun: D e r gemischt e Gang
Sal
57.88
5
-.F enl = u"9?
< -3
.• 6
> Tu =
(~. L
F
=
57.88 <
71 ·
44
133
3
K 20
+ Na 2 0
CaO
°
=
K20
11
N a 0 = 33
<
3
5
=
Tuutijäni.
19
.
Class In. Saljemall
Order 5, Gallal'.
1
< 1> > 7
3
\ · Oll
=
Rang 4, Amerr;nas.
Subrang 5, AUL·m·,gnos.
2
Osanns Classijication.
S
A
C
63.39
2.82
7.98
F
2-:1:.7+
a
C
1.5
-ti:>
f
1-:1:
Reihe
11
ß
7.~
m
9.R
k
0.93
Die nach Osanns Methode berechnete Typenformel dürfte unter
den von Osann aufgezählten Typen am nächsten derjenigen des zum
Typus »Dardanelles» gehörigen Plagioklasbasaltes von Dardanelles,
Alpine Co. , Californien, sowie der des Hornblendebasaltes von Kork
Creek, Shasta C:o., Californien, zum Typus Kork Creek gehörig,
stehen. Die Formel des ersteren ist
s.
54.85
A
3.10
C
7.67
F
23.53
a
2
c
4.5
f
13.5
a
c
4.5
f
1-:1:
n ReihE'
a
8.5
und die des letzteren
s
49.30
A
2.R9
C
8.5.'i
F
27.49
1.5
n Reihe
7.8 ß
Die Zusammensetzung des Kallmatronfeldspathes der Norm der
quantitativen Classification dürfte in diesem Falle der tatsächlichen
Zusammensetzung dieses Minerales im Gesteine ziemlich nahe kommen , und diese würde also der eines Labradorites Ab! An 2 entsprechen,
was auch mit dem Resultate der mikroskopischen Untersuchung
(pag. ] 2) gut übereinstimmt.
'Vie schon eingangs bei der kurzen Übersicht der den Gang
zusammensetzenden Gesteinsvarietäten erwähnt wurde, ist der Gang an
den Salbändern basaltisch dicht ausgebildet. Der B a s alt, der hier
20
Hull t't in ei l' la ( 'olllmi ss io n geologl Cjll c d e Filll Rlld e .x:o 39.
zu Tage tritt, zeigt in dichter dunkelgrau er Grundmasse sehr zahlreiche, gleichmässig über das Gestein verteilte . kleine (ca. 1 mm lange)
dunkelgraue tafel- und leistenförmige Einsprenglinge, die nur
durch ihren Glasglanz sich von der matten Grundmasse a bheben .
Oberflächlich hat das Gest ein eine dünne braune Verwitternn gskru st e.
U . d. 1\1. zeigt sich das Gest ein als haupt 'ächlich a us kleinen
richtungslos angeordnet en P la g i 0 k la s l e i s t c h e 11 v on im
Durchsc hnit t ca. 0 .06 mm Län ge zusa mmengesetzt, die bei _-'\nwe n-
Fig . 7. B asalt m it fnt er serta lstructur.
VergI'. ca. 2 0 )( .
Xicols p ar a llel.
Die Gr undmasse besteht a u s d en hier weiss ersch em end en k leinen Plag ioklasleistchen m it dunkl erer l\Iesost asis und zahlreich E'n chwarzen T üp felchen
v on Eisen erz . Die dicksäuligen od er t a felförmigen Einsp ren glinge sind Dio ps id, die schm a lleis tenförmigen Plagioklas.
dung starker Vergrösserung als Lab r a d 0 r i t bestimmt werde n
konnten . Sie bilden den wesentlichst en Bestand der Grundmasse,
die hier da H a uptkontingent der Plagioklase in folge deren so gleichmässig kleinen K orngr össe in sich vereinigt . Gleichmässig über die
ganze Gr undmasse sind a usserordentlic h za hlreiche winzige rundliche schwarze Ei s e n e rz k ö r n c h e n , zu weilen rötlich durch scheinend, von ca. 0. 01 - 0 .02 mm Grösse verteilt. Zwischen den
kleinen Plagioklaslcist chen findet sich a ber eine feinere 1\1 e sos t a-
Yi ctol' Hackman: Der gemischte Gaug "on Tuutijärvi.
21
s i s vor , sodass hier eine typische I n t e r s e r tal s t l' U c t u r
ausgebildet ist. Siehe die Miluophotographie Fig. 7. Diese Mesostasis oder Zwischenldemmungsmasse ist farblos bis hellgrünlieh und
ist aus Miluolithen zusammengesetzt. Die Interferenzfarben der
Miluolithen wechseln zwischen hellgelb und grau, die Lichtbrechung
ist schwach, etwa die des Quarzes, die Auslöschung ist meist undulös ,
ohne dass bestimmte Individuen zu unterscheiden wären. Stellenweise ist die Auslöschung radial, was auf Vorhandensein von kleinen
Sphärolithen deutet , und es ist nicht ausgeschlossen, dass diese mikrolitische Grundmasse teilweise durch Devitrifilmtion entstanden ist
und somit wenigstens zum Teil eine ursprünglich glasige Beschaffenheit gehabt hat. Die in der Grundmasse recht zahlreich eingestreuten Einsprenglinge erweisen sich als teils aus D i 0 psi d und teils
aus PI a g i 0 k las bestehend, wobei das erstere Mineral an Menge
vorwiegt. Der ganz farblose D i 0 psi d ist in kurzsäuligen oder
auch tafelförmigen Krystallen mit häufig durch Corrosion abgerundeten Kanten ausgebildet; nicht selten finden sich eine Anzahl ungleich orientierter Individuen zu Knäueln oder Nestern gehäuft.
Zum gros sen Teile sind auch hier die Diopsidkrystalle in Serpentin
und Chlorit umgewandelt. Die Einsprenglinge von Plagioklas erscheinen meist in länglichen schmalen Leisten. Trotz ihrer starken
lTmwandlung in Serpentin und Epidotmiluolithe kann man noch
bei vielen von ihnen bei Anwendung starker Vergrösserung die Zwillingslamellierung und auf Grund der in symmetrischen Schnitten
auftretenden A uslöschungsschiefen den Plagioklas als A nd e s in erkennen.
Von diesem Basalte des Gangrandes liegt eine Analyse vor,
zu welcher das Material einer Stelle des südlichen Gangrandes nördlich vom Mutkalampi entnommen wurde und deren Resultate auf
der Tabelle II wiedergegeben sind. Diese Analyse wurde, gleichwie
die später auf der Tabelle III gegebene, vom Phil. mag. B. Aarnio
im agrogeologischen Laboratorium der Geologischen Kommission
in Helsingfors ausgeführt. Die Berechnungen der Analysen auf den
Tabellen II und III geschahen in derselben Weise wie bei der Analyse
auf der Tabelle 1.
Bulletin <1(' la C'ommL3siOIl gC'ologiqu (' d c Finlalld e X:o 39.
22
Tabelle 11.
Analys. B. Aan~io.
B asalt vorn Gangmnde. Tuutijärvi.
Mole!<nl"l"
zahl e n.
Molekularpro portionen
Huf 100.
')
SiO,
TiO, ..... . ............. . ......... .
Al,03 . .... . .. . . ..... . .. .. .... .
Fe,03
FeO
49.24
0.8 2 07
1.1 I
0.0141
0.92
13. 85
0.1 355
8.81
3.92
0.0241
G.30
0 . 08 ~ 0
8.84
CaO ... . . . ...... . . . ...... . . . . .. . . .
MgO . . ............... . . . ......... .
MnsO,
11.8 8
0.2124
13.81
5.06
0.12 65
8.22
0.007 3
0.47
K,O
... ... ....................... .
....... . ...... . ... . .......... .
S03 ....................... ... ..... .
Cr,O, . . . ........ . ... . , .. .. .. .. .. . . .
P,O, ................. .. .......... .
GIÜhverl. ." ................ , ..... .
I
0.56
53.36
I(MnO=0.52 )
~a,O
2.40
0.0260
1.6~
;).40
0.0 5 50
3.57
0.3 8
0.0050
0.29
0.0 8
Spur
2.01
---------,--------------------------SUlllme
100.19
Quantitatit'e Classijicatiol1.
Norm
Ortholdas
Albit
Anorthit
::\ osean
Diopsi<l
1ke rmauit
Olivin
Magnetit
T1menit
=
=
6.06
10A8
5.57
.
1.D3
Sa1 = 60.31
Fell!
3G.05
L
F=
1
I
J
°
I( 1\1
~l
=
56.81
1Sal
60.31
3.50 J
12Al I
16.5+
j 1~' cm
36.05
.J!
7 .10
< 17_ > ~3 = Glass II.
Dosalan.
3.50 /' I O d - G
56. 1 ~ 'I =
r e r 0, re1·mcmw·.
K, O+N'a 2 0
- GaO
K 20
14..16
25.67 ~ F
=
16.68 J
=
3.50 L
12.H P
NatO
=
81
=
212
< Ö3 > 'I1
R
=
.
ang 4 , Hessa s.
26
3
'-' b
3 LI
55 < b = vU rang ) .n.essos.
') E ine zweite Si,O-bestimmung ergab 48. 280;..
l "ir·tor Horkman: Der ge mis c h tl' GaJlg \'on TlIlItijän·i.
23
Osanns Classification:
s
54.28
A
5.2U
0
1<'
((
C
3.';5
27. 79
3
2
f
15
n R eihe m
G.R t'l
0,4
k
0.81
Die 0 bige Osannsche Formel für diesen Basalt steht unter den
von Osann aufgezählten am nächsten derjenigen des Typus Halleb erg der Diabasserie (28 , p. 438) mit der Typenformel S56 a 2 ' 5 C 2 f 1 5 · 5 ,
und innerhalb dieses Typus dem Hunnediabas von H alleberg. Von
diesem unterscheidet sich doch der Basalt des Tuutijärviganges durch
den etwas geringeren Kieselsäuregehalt und höheren Gehalt an Alkalien und Tonerde, wobei die Vormacht des Natrons geringer ist als
beim Hunnediabas.
,Vie aus der Berechnung der quantitativen Olassification auf
Tabelle II hervorgeht, ist dieser randliche Basalt ein Dosalan, während
der nach der Mitte des Ganges zu belegene Diabasporphyrit (Tabelle
I ) ein Salfeman ist. Hierbei ist jedoch zu bemerken , dass der Basalt,
. es schon e111
. BI'1C1c au f d as Ver h ä I
' Felll
Sal
GO.31 < 7 > i'i
WIe
tmss
= 36.05
T
i3
zeigt, ganz scharf an der Grenze der Salfemane steht. Es hätte nur
einer ganz kleinen , innerhalb der erlaubten Fehlergrössen der Analyse liegenden Veränderung bedurft, und die Stellung des Ge ·teines
wäre in die Olasse III, Salfeman. übergesprungen. Als Salfeman würde
der Basalt infolge der übrigen in Betracht kommenden Verhältnisse
in Übereinstimmung mit dem Diabasporphyrit ein Auvergnos sein.
Die Analyse des Basaltes ergab einen etwas höheren Kieselsäurege halt (49.2,),) als der des Diabasporphyrites (48 . 88 ). Eine Kontrollbestimmung des Kieselsäuregehaltes ergab jedoch beim ersteren
Gesteine nur 48.28 %, sodass der Mittelwert zwischen beiden Bestimmungen also 48. 76 % ist. E s ist somit der Basa lt des Gangrandes
k eineswegs acider als der Diabasporphyrit .
Etwas verschieden von der Hauptmasse des randlichen Basaltes
ist im mikroskopischen Aussehn eine schon a nfangs erwähnte nördlich des Mutkalampi vorkommende. in den angrenzenden Metabasit
hineinragende kleine B a s alt a po p h Yse , indem hier die gan ze Grundrnasse so gut wie völlig gl a s i g ist. Die 'e Glasbasis ist im Diinnschliffe
hellbraun, zum grössten Teile fast opak und mit einem Staube von
winzigen Eisenerzkörnchen bedeckt . Stellenweise lassen sich mit
Hilfe des Gipsblättchens kleine doppelbrechende Fleckchen erkennen .
Zeichen beginnender D evitrifikation.
Die Einsprenglinge sind dieselben wie in den basaltischen Randzonen überhaupt. nämlich Diopsid und Andesin . Eine starke Zersetzung des Diopsides ist fast Regel, und häufig ist dabei eine zonare
24
Bullet in cle l a Com missi oll gcologiquc dC' Finl a nd c N:o 39.
Anordnung der secundären Gemengteile zu bemerken. Oft ist dann
die Mitte des Krystalles aus farblosen Serpentinfasern zusammengesetzt, während der Rand aus grünen chloritischen Schüppchen besteht,
in anderen Fällen nimmt wiederum Chlorit die Mitte ein, während
der Serpentin an den Rändern ausgebildet ist. E s geadlen sich häufig
auch l\Iagnetitkörnchen dazu , die in kranzartiger Anordnung die
Conturen des Diopsides andeuten. Zuweilen füllt der Magnetit auch
skelett artig die Diopsidindividuen aus , in ähnlicher Weise geschieht
dies auch durch ein rotbraun durchsichtiges bis opakes Mineral,
Fig. 8.
Glasiger Basalt. " ergr. ca. 15
x.
~icols parallel.
Die schwarze Fläche ist die glasige Gl'lUldmasse, in d er umgewandelte
Diopsideinsprenglinge und schmal e L eiste n von Plagioklas sichtbar si nd.
vielleicht Iddingsit. Fig. 8 zeigt eine Anzahl der in dieser Weise
umgewandelten Diopsideinsprenglinge in der Glasbasis. Bei einzelnen der rundlich corrodierten Diopsidl{örner ist die Ähnlichkeit mit
Olivin sehr gross, auch die Art der Umwandlung legt die Verwechslung
mit Olivin besonder bei den gänzlich serpentinisierten und chloritisierten Körnern nahe. In den zweifelhaften Fällen hat doch stets,
soweit es frisch e Kerne der Individuen noch ermöglichten, die optische Prüfung die Diagnose auf Diopsid geführt. Eine derartige
Ähnlichkeit des Pyroxens mit Olivin im Dünnschliffe wird auch
von A. E . Tärnebohm bei der Schilderung des. 'alit vom HUllilediabas
(31) hervorgehoben.
VictOT H ackman: D er gemisch te Ga n g \"on Tuut ij än i.
25
D as Präparat der Basaltap ophyse wurde so gewä hlt, dass in dem selben die Grenze gegen den Met ab asit und ein Stü ck v on diesem
Gest ein sichtbar sind. Die Grenze erscheint sehr sch arf, wenn au ch
etwas gezackt und unregelmässig v erlaufend. Kleine F etzen des
Basaltes, im Schliffe ohne Zusammenhang mit dem Muttergest ein,
erscheinen ausserhalb der Grenze n och in den Spalten des Metab asites.
Dieses letztere Gest ein ist ein parallelschiefriger _-\.mphibolit, der
hauptsächlich aus im Ganzen parallel angeordnet en grossen und la nggestreckten Individuen grüner Hornblende zusammengesetzt ist.
Die Hornblende ist zu geringem Teile in braunen Glimmer umge-
F ig. 9.
Glasiger Basalt in Contact m it Amphiboli t.
N icols p ar a llel.
Ver gr . ca . 9 X .
wandelt. Zwischen den Amphibolindividuen findet sich feld spatlüge
Subst anz vor mit wandelnder Auslöschungsschiefe; zuweilen k ann
man deutlich selbst ändige Plagioklasindividuen erkennen , der Andesin-Labradorreihe angehörig. Ausserdem kommen auch in ziemlich
grosser Anzahl kleine isometrische Körner von Orthoklas vor. Hier
und da erkennt man secundäre Körnchen von Epidot. Magnetit ist
mässig reichlich vorhanden in länglichen , ungefähr parallel mit den
länglichen Hornblendestengeln , also parallel zur Schiefrigkeit, ausgezogen en derben Massen.
Von diesem Amphibolit finden sich in der basaltischen Apophyse
dicht an der Kontaktgrenze einzelne kleine Bruchstücke eingeschlossen vor. Während der Amphibolit selbst im Schliffe keinerlei eigentliche Kontaktphänomene aufweist , was ja bei den geringen Dimen-
26
HullptilJ dl' In C'ommission g't'ologique c1 e Finlande S:o 39 .
"ionen und bei der so schnell erfolgten Erstarrung der basaltischen
Apophyse nicht verwunderlich erscheint, konnte doch in einem Teile
eines der Bruchstücke des Amphibolite eine vollständige Umwandlung
der Amphibolstengel in eine opake schwarze Eisenerzsubstanz constatiert werden, eine Umwandlung, die im zusammenhängenden Amphibolite im Schliffe sonst an keiner Stelle zu finden ist. Man könnte
sich diese Umwandlung als durch Kontaktmetamorphose, die hier
in Miniatur vor sich gegangen wäre , verursacht denken, es ist jedoch
nicht ausgeschlossen, dass sie entweder vor dem Eindringen oder erst
nach der Erstarrung des Gangmagmas vor sich gegangen war, da
der übrige Teil de Bruchstückes sowie auch andere im Basalte vorkommende Amphibolitbruchstücke sie nicht aufweisen. Die Miluophotographie Fig. 9 veranschaulicht die hier beschriebenen Kontaktverhältnisse. Man erkennt deutlich am Rande das abgeris ene vom
Basalt umschlossene Bruchstück des Amphibolites, in welchem die
Richtung der Schiefrigkeit eine andere ist als im Muttergestein. D er
...\mphibolit erscheint wie vom Basalte durchschnitten, an der Basaltgrenze finden sich stellenweise Anhäufungen von Amphibolluystallbruchstücken vor, die sich angestaut haben.
Im Allgemeinen scheinen die Kontaktwirkungen des Ganges auf
das Nebengestein minimal gewesen zu ein, denn auch an der Nordgrenze des Ganges ist an Stellen, wo dieser mit seiner basaltischen
Zone quarzitischen Schiefer berührt, der letztere auch dicht am Kontakte im grossen Ganzen normal zusammengesetzt. Nur kommen in
dem hauptsächlich aus Quarz und sehr reichlichen parallelschiefrig ausgezogenen Sericitfasern bestehenden Gesteine zahlreiche kleinere und
grössere (bis zu ca. 0.3 mm lange) deutlich ausgebildete, meist langprismatische Krystalle von Klinozoisit vor, der wohl als Kontaktmineral hier anzusehn ist. Unentschieden bleibt immerhin, ob diese
Kontaktbildung vom Ganggestein verursacht ist oder eine durch
Kontaktwirkung vom nahen Metabasit schon früher hervorgerufene
Erscheinung ist.
Um das Bild der den Gang bildenden Gesteinsvarietäten zu
vervollständigen. erübrigt noch die nähere Beschreibung der ausseI'
dem »grobkörnigem) Diabasporphyrit die Gangmitte zusammensetzenden Typen.
Der im westlichen Teile des Ganges in der nordwestlich vom Mutkalampi belegenen Partie der Gangmitte anstehende äusserlich s y en i t ä h n 1 ich e Typus nimmt dort eine Breite von 5- 6 mein
und ist ein hellrot- und grünlich schwarz gesprenkeltes, mittelkörniges
l 'ietol' }fad'mon: [)cr gemischte Gang \'on Tuutijäl'l·i.
27
Gestein, in dem man makroskopi 'ch hellroten Feldspath und grünlichschwarze femische Mineralien erkennt, wobei das Kontingent
der Feldspathe überwiegt. Mit der Lupe kann man hier und da kleine
hellgefärbte Körner von Kiesen erkennen. U. d. M. sicht man , dass
das Gestein wesentlich aus Plagioklas zusammengesetzt ist, wenn
auch die übrigen Hauptgemengteile, näml. femische Mineralien und
mil{:rolithische Grundmasse, in beträchtlicher Menge vorhanden sind.
Der Plagioklas bildet meist dicksäulenförmige Leisten , welche auch
hier sich durch ihren Idiomorphismus auszeichnen und richtungslos
angeordnet sind. Sie erreichen eine anaehnlichere Grösse als in den
übrigen Gesteinstypen, da sie durchschnittlich etwa 0.6- 0.7 mm
lang sind. Der Plagioklas gehört hier einem saureren Gliede der Kalknatronfeldspathreihe an als es im typischen Diabasporphyrite der Fall
ist, er ist nämlich ein ba s i sc her 0 li gold a s mit 13° Maximalauslöschung in den symmetrischen Schnitten. Die Individuen sind durchweg mit einem bräunlichen, ganz feinen mikrolithischen Staube bedeckt,
der den Feldspath flächen schon im Dünnschliffe einen im durchfallenden Lichte etwas hellrötlichgrauen Farbenstich und wohl sicher
ihre makroskopisch rote Farbe verleiht. Die femischen Mineralien
bestehn hauptsächlich aus Chlorit, daneben aber auch aus Serpentin
und Uralit. Es kann kein Zweifel darüber walten, dass diese Mineralien aus dem Diopsid entstanden sind, denn hier und da erscheinen
noch frische Kerne dieses Minerales, da in seiner Beschaffenheit mit
dem Diopsid des Haupttypus identisch ist. Diese femischen Bestandteile sind völlig allotriomorph ausgebildet und zwischen die idiomorphen Plagioklasleisten eingeklemnt, sodass die S t r u c t u r
eine deutlich 0 phi ti s c h e ist. Die in nicht unerheblicher Menge
vorhandene m i k r 0 I i t his c h e G run d m ass e füllt die
Zwischenräume zwischen den übrigen Gemengteilen aus. Die Grösse
und das Dominieren der Plagioklasleisten bewirkt jedoch, dass durch
das Vorhandensein der Grundmasse der ophitische Character der
Structur nur unwesentlich zurücktritt, wenn auch immerhin das
Porphyrische der Ganggesteinsstructur zur Geltung kommt. "Vas
die innere Zusammensetzung der Grundmasse betrifft, so kann man
hier hauptsächlich ein Gemenge von winzigen Plagioklasleistehen
und kleinen Körnchen von eisenarmem Epidot wahrnemen.
Als accessorische Gemengteile finden sich im Gestein noch zahlreiche Individuen von Eis e n erz, welche hauptsächlich am'
I I m e n i t bestehen und tets zusammen mit den übrigen femischen
Mineralien auftreten. Gewöhnlich kommen sie in allotriomorphen
~'Iassen vor, aber sind zuweilen auch skelett artig au gebildet. Auch
hier ist der Ilmenit häufig von Ti ta n i t umgeben , der auch selb-
28
Bullet in de 1a C'om m issioll gcol ogiq uc dc Finland e N :o 39 .
. tändige Kryst ällchen bildet . P y l' i t kommt n eben dem Ilmenit
in nicht ganz gerin ger Menge vor; auch er ist allotriomorph gegenüber den Plagioklasleist en , fast st et s zeigt er ra ndlich e Met a m orphose
in rotdurchsicht igen H äm atit. In kleinen miarolithischen Hohlräurr:en des Gesteines sieht man recht h äufig . ecundäre Ausfüllungen
durch kleine. meist fächerförmige Aggregat e ein es Minerales, des en
Natur nicht völlig festgest ellt werden konnte. E s ist dieses Mineral farblos, h at die Lichtbrechung etwa des Prehnits, d och geringere
Doppelbrechung als der letztere, indem es im Dünnschliffe die hellgelbe Interferenzfarbe d er erst en Ordnung, in man chen Schnitten
sogar d as noch tiefer st ehende Grau zeigt. E ist opt isch zweiachsig,
wa hrsch einlich rhombisch , der optische Charact er sowohl der H aupt zone als auch des Minerales selb t ist n egativ, ymbei 2 Va d em An scheine n ach gross i.t .
Von diesem Gest eine wurde eine Analyse angefertigt mit dem auf
der Tabelle III an geführten Ergebnisse. auf welcher au ch die üblichen
_-\usrechnungen der Analyse zu ersehen sind.
Tabelle 111.
Aplitischer DialJasporphyrit '/.:on der Gangmitte, Tuutij är vi.
An alys. B . A arnio.
~lo l e k u l "r­
zahlen.
SiO • . . . .. ... .. . . . .. . . .. . . .. . ..... .
TiO, .... .. . .. ... . . ...... . .. .. . . . . .
Al, O, .... . .... . . . ..... ... . . . ... .. . .
F e,O, . .. . . .. ..... . ......... .. ... . . .
F eO .. . .. . . . ... . . . ... . . . .... . . . .... .
CaO
MgO
Moleku l ar·
proporti on e n
auf 100.
5 2. 04
0 . 8673
1. 20
0. 01 5 0
5 8 .6 6
1.0 1
17.34
0. 1 704
11. 53
5 .52
0 .03 41
5.54
0 . 076H
6.!\4
0. 11 67
7 ..8 9
1. 92
0. 0-1 80
3.2 5
9.8 8
0 . 36
Mn, O, ... . ' .. . . .. . , .. .. . , . . . " . .. . . .
K ,O. . . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .... .... .
Na, O .. .. . . ... . ........ .. ... . ..... .
so, ... ................ ... . ..... . . "
0 .00 44
0.29
1. 24
0. 01 34
0. 9 1
6.02
0 . 0973
6 .58
0 . 49
0 .00 6 1
( MnO =0.33 )
p,o • . . .. . . ... . .. ... ... ...... .....
I Olühverl.
. . . . .. .. .. .. " .:,.
' .:..
' .....:.._. _. ._ . ....:.
. ....:.
. _. ._ _ _2_._0 1_-.,-_ _ _ _ _ _ _ _ __
Summa
100 .22
r'icfol' H ackman : D e r gemischte Gang \·on Tuutij ii n ·i.
:l9
Quantitat'h'e Classification.
arm: Orthokla:;
Albit
Anorthit
I?iopsid
7. 33
=
Sal
° ~78 1
P -
5,78
3 .23 \
-
2.H J
2..l3 ) :ßl
858
0.47
~
I
A. =
0.43
I
I
1Lot
F elll
2~.6il
ÜA3
< 1 > 3" Cla ss [1, DasalalI,
_ 0_ <
~
Order 5 . Gennanar.
70.84
22.69
K 2 0+Na.O
CaO =
13
!'l7
5
7
Q, L _
F - 76.84
K 20
N<l20
F = 70.84
16,68 J
Ak crmanit
Olivin
llm euit
Magnetit
P yrit
Sal
Fem
1
51.83 )
(
=
=
110
5
3
.
118 < -3-> 5 = Raug ö. A ndas,
=
1
< T=
Subrang 6. Beerbachas,
Osanns Classijicat'iall.
s
59,67
A
C
F
7.4 9
4.04
17.27
a
5
c
3
f
12
n
8.8
Reib e
a
m
k
7,1
o.~4
Auch hier wird die Zusammensetzung des Kallmatronfeldspathes
(_.\lbit
Anorthit) der Norm in ' der quantitativen Classification dem
wirklichen Sachverhalte nahe kommen. Man erhält aus ihr die Mischformel Ab 3An 1 , die einem b asischen Oligoklas entspricht, a lso mit
dem R esultate der optischen B eobacht ung übereinstimmt. Das aus
der N orm erhaltene Verhältnis Ab:An ist genaner 3.1:1.0 und hieraus
ergiebt sich folgende Zusammensetzung:
+
Si0 2 = 62. 46
A1 20 3 = 23.7 0
N a 2 0 = 8.94
CaO = 4, 90
%
100, 00
%
I)
I)
I)
Die Formel der Üsanl1schen Classification stimmt mit keiner der
von Osann (28) aufgestellten Typenformeln genaner überein, doch
nähert sie sich unter den Formeln der Gabbros und Norite am m eist en
30
l~ u ll et ill
ele la
Co mmi ~sion
gco]og iqlle df' Fi n la n rle );;: 039.
der d es T y pus Hurrican Ridge S55 a 4 c 4 f 1 2, unter d en en d er Theralite
und E ssexite d er Formel d es Typus Mt. Fairview S55'5 a 4 f l 3 , und
unter d en Dia b asen d er F ormel d es T y pus Buffa lo P eak S63 a 3' 5 c 4 fl ~ ' 5
Zur Erleichterung d es Vergleich es sind auf d er T a b elle IV die
drei Analysen vom Tuutijärvigange (I- lII) noch einmal in N eb ene inander st ellung wied er gegeb en :
Tabelle IV.
Vergleichende Zusa mmenstellllng.
J
RiO, . .... .... .
TiO . .. ... .. ..
Al, 0 3
F e t 0 3 ..... " .
FeO .. . .... , .
MnO .. . . .. . · . .
MgO. " ' . .....
CaO . .... " ".
B a O ..........
K,O . . ... . . . ..
N at O . ' . .. , ' .
S . . . . ........
p , O • ...... . . . .
ZrO, ..........
CO, .. .. ... . . .
48.88
1.0 3
17.05
2.74
li .31;
0. 17
9.99
7.48
JI
49 .2~
H , O ·-+:-...:.:..: .. ...
S umma
r.
IV
52.04
1. 20
17. 34
5.52
5.54
53.83
0.86
16.3 6
I
I Mn,O.
=
0.56
Mn, O. =
o 3a
5.06
11.88
1.92
6. 54
}
V
60.1 3
SPUl'
20.47
1.04
0.R9 (1 0.72
Sp ur
0. 13
9. 81
I
Spur
1. 15
2.59
VI
52.5 ;,
1.23
15.39
5.6 1
9. 10
0.22
2.1 9
5.46
V II
56.33
Ln
16.2:'
1. 22
i.l. ~ r.
0. 1;;
4.89
6. 92
Spur
l. 24
1.02
2.4.0
3.40
6.02
1.99
0.09 80, = 0.3" S O, = 0•• "
0.15 SpUl'
1.5 8
7. 89
7 . 87
0.0 8
0. 30 I
1. 79 (
99.52
2.0 I
100. 19
I
2.0 I \I
100.22
1.06
9.60
0. 17
0. 11
0. 02
0.48
".
Cr,0 3 .....
H , O - .... . .. .
1.11
13.85
3.92
6.80
ITJ
0. 3 ~
6. 26
SpUl'
0.%
+ H,O =
3 .. ;
0.1 5
O .~6
!Hl.77
1.1 9
5. 80
0.1 0
0. 12
100.20
0.40
1.07
0.1 5
0.80
100. 36
99.52
Typisch er Dia b asp orphy rit, Tuut ij ä r v i.
Basalt vom Gangrande , Tuutijärv i .
111. ~-\. plitisch er Dia baspor phy rit v on d er Ga n g mitte , Tuutij ärvi .
JV . Holy oa k eit , Three River County, Massa chussetts (25) .
11.
l'i (' tor }Jad 'm an: D er gemi schte Gang \"on Tuutijärvi .
V.
VI.
VII.
31
»Keratophyn>, New Haven, Connecticut (26).
»Salisches Ganggestein», Vattenviken , N. Ulfön , Nordingrä,gebiet , SchwedE'n (31).
Värnsingit, Västra Värnsingen , Nordingragebiet, Schweden (31).
Aus dieser Zusammenstellung der Tabelle IV geht hervor, dass
der aplitische Diabasporphyrit (III) acider ist als die beiden anderen
Gesteine von Tuutijärvi (I u. II) , da er grösseren Gehalt an Si0 2 besitzt und bei ihm die Summe von MgO + CaO ungefähr um die
Hälfte kleiner ist als bei den letzteren. Die relativen Verhältnisse
von MgO : CaO sind, wie ersichtlich, sehr variabel in den drei Gesteinen. Der Eisengehalt ist bei allen dreien ungefähr gleich hoch , am
höchsten bei III. Auffallend ist beim letztgenannten Gesteine das
sehr starke Vorherrschen des Natrons über Kali.
Diese Verhältnisse, durch welche sich das Gestein III von I
und II unterscheidet, lassen sich mineralogisch durch das Zurücktreten der femischen Bestandteile (Pyroxen und Amphibol) zu Gunsten
des Feldspathes, bei welchem ausserdem der Albitgehalt über den
_-\northitgehalt zugenommen hat , erklären. Die Menge der Eisenerze
ist ungefähr dieselbe geblieben.
Zum weiteren Vergleiche sind auf der Tabelle IV noch eine Anzahl Analysen auswärtiger Gesteine (IV- VII) angegeben, welche
Ähnlichkeiten mit dem aplitischen Typus (III) des Diabasporphyrites
von Tuutijärvi aufweisen.
Das Gestein IV, Holyo&keit, welches von B. K. Emerson (25)
als eine Grenzform der Diabasserie beschrieben ist, in welcher die
Bisilicate völlig fehlen , hat in gewisser Hinsicht Ähnlichkeit mit
dem Gesteine III von Tuutijärvi. Beide sind Repräsentanten kieselsäurereicher Glieder der Dia,basserie, und für beide gemeinsam ist
das überaus starke Vorherrschen von CaO über MgO sowie von Na 2 0
über K 2 0 , Eigenschaften, welche bei IV noch stärker ausgeprägt
sind als bei III. Die beiden Gesteine unterscheiden sich doch scharf
von einander in Bezug auf den Eisengehalt , der bei IV minimal,
bei III dagegen recht ansehnlich ist. Mineralogisch sind beide Gesteine auch durchaus nicht identisch. Dies erhellt schon ohne weiteres aus der immerhin beträchtlichen Menge der Bisilicate bei TI],
auch ist der Feldspath von IV (Albit) acider als der von III (basischer Oligoklas).
Die zweite hier zum Vergleich herangezogene Analyse (V) bezieht sich auf ein von E. O. Hovey (26) provisorisch als »Keratophyn)
32
Bullet in tle 1a C'ommission geologique de Fin1and e }[:o 39.
bezeichnetes Gestein, welches zusammen mit Diabasgängen den
triadischen Sandstein bei New-Haven in Connecticut durchsetzt,
und welches von Emerson als das seinem Holyoakeit (IV) noch am
nächsten stehende, wenn auch in mancher Hinsicht stark abweichendc,
Gestein citiert wird. Die starke Vorherr.' chaft von Na 2 ü über K 2 ü
ist hier noch radikaler ausgeprägt als bei IV und bei III, und V nähert
sich mineralogisch III in so fern , als es auch keineswegs frei von
femischen Gemengteilen ist, sondern secundären Chlorit und Calcit
führt , welche als Produkte von ursprünglichen Pyroxeneinsprenglingen gedeutet werden. Auch ~..\ndeutun g zu ophitischer ßtructur
wird von H ovey b eim Gesteine V erwähnt .
Die Analysen VI und VII beziehn sich auf Ganggesteine, welche
den Diabas von Ulfö und umliegenden Inseln im Nordingra-gebiete
des nördlichen Schwedens durchqueren. Sie sind von J. lvI. Sobral
(31) beschrieben. der sie als aplitische Gänge, dem Diabasmassive
zugehörig, bezeichnet. Beide sind hauptsächlich aus Albit zusam mengesetzt und führen als femische Gemengteile VI Hornblende
und VII Pyroxen lmd ausserdem Eise nerze sowie accessorisch
Apatit und Titanit. Secundär find en sich bei VI Granat, Chabasit ,
Epidot, Muscovit und Chlorit und bei VII Epidot. Prehnit und
Mu scovit vor. Beide Gesteine weisen in ihrer chemischen Zusammeni:letzung dieselben characteristischen Züge auf wie IV, V und III, I)
und sie sind gleich wie das letzt genannte Gestein III von Tuutijärvi »Beerbachose» in der quantitativen Classification. Besonders
gro~se Übereinstimmung be t eht in che mischer Hinsicht zwischen
VT und TIT, doch ist bei ersterem der Eisengehalt noch beträchtlich
höher.
Die hier zum Vergleich e herangezogen en vier Gesteinstypen sind
nur einzelne Bei~ piele derartiger aciderer, aplitischer Diabase. Unter ihnen dürfte wohl der Holyoakeit mit seinem fast verschwindend
kleinen Eisengehalte und seinem Mangel an femischen Gemengteilen die äusserste Grenzfacies der aplitischen Ausbildung bezeichnen ,
während z. B . die hier b ehandelte Varietät des Tuutijärvi-ganggesteines mehr ein Übergangsglied zwischen normalem Diabas und
Diabasaplit vorstellt und daher vielleicht mit dem Attribut »h y p a p 1iti s c h » bezeichnet werden könnte. E s könnten hier noch mehr diabasaplitische Gesteine als Vergleichsbeispiele aufgezählt werden ,
welche den aplitischen Typus mehr oder weniger rein darstellen .
H. Rosenbusch erwähnt in seiner Physiographie (30) derartige Gesteine , wie z. B. die . lbitite oder Natronaplite, den Plumasit von
') NämliC'h die Vormacht von CaO über MgO nnd die sehr stark her vortretende Vormacht \'on Xa,O über K,O.
I'idol" 1/0 r-!.'/I/If 11
:
Dl'1' gt'lllis('hll'
(;flllg "011
Tlilil ij'in' i.
33
.A. C. utltlson, die Plagiaplite VOll L. Dupan und S. Jenholt u. R, w.
Doch will ich mich darauf beschränken, darauf hinzuweisen, dass
im nördlichen Finnland derartige äusRerlich syenitähnliche Diabasarten mit roten Feldspathen , wie :,;ie dm, fragliche Tuutijärvige~tein
repräsentiert , gar nicht selten als Schlieren in normalen Diabasen ,
bzgl. Metadiabasen . vorfinden . Da:,; wohl ältest bekannte Bei:,;piel
hierfür ist das Gestein von Vikevi am Flusse Kitinen im Kirch piele
80clankylä. Dieses Gestein , das dem entsprechenden Typus vom
Tuutijärvi-gange recht ähnlich ist , wurde von A, JI. Jemström (27)
beschrieben und von ihm wegen des ziemlich reichlichf'n Gehaltes
an Eisenerz »Eisensyenit» (schwedisch »järnsyenih) genannt. \Vie
ich mich an einem Dünnschliffe diese' Gesteines überzeugen konnte,
i::;t dieser Eisellerzgehalt gar nicht übermässig gross für einen Diabas,
DaRR er J ernstr-öm be::;onders aufgefallen ist, beruhte wohl darauf ,
dass Jern '!I'(jm das Gestein für Syenit hielt (1874). Im übrigen scheint
im Gesteine von Vikevi da. )IengenverhältniR der femischen Mineralien (Hornblende mit diopsidischen Kernen) zu den Feldspathen
ungefähr dasselbe zu sein wie im aplitischen Diabasporphyrit von Tuutijärvi, anch ist der Plagioklas cin Oligokla ·- Andesin. Andere BeiRpiele derartiger »roter Diabase» finden sich besonders häufig in der
Gegend des Sees Paanajärvi im Kirchspiele Kuusamo. Hier kommt
auch ein ganz besonders h llgefärbter Typus dieses Gesteines in der
den Turisten bekannten steil in den Ree abstürzenden Felliwand »RuskeakalliQ»vor, welchernoch:,;einernäheren Unter:,;uehung und BeRchreibung harrt. DaR alle dieRe nordfinni"uhen Vorkommen dü'sc:,; GeRtcin,.;t.YPUi:l aplitiRehe oder hypapliti,;che Diaba:::e vorRtellen , dürfte Rehr
,,'ahrseheinlich :::ein.
Reiner aplitisch als der eben beschriebene a,p litische Dia,bat,porphyrit vom westlichen Teile des Ganges. dürften die, wie in der
Übersicht anfangs bereits erwähnt, im östlichen Teile des Gange,,;
a n einer nicht weit östlich vom Flusse Tuutijoki a,uf der nördlichen
Seite der Gangmitte befindlichen Stelle vorkommenden, fast ausschliesslich aus roten Feld,,;pathen zusammengesetzten Schlieren sein.
"Vie bereits erwähnt , sind doch clie,;e a pli t i s c h e n S c h l i ere 11 durch fleckenwei:;e auftretende kleine Partien VOll rotgesprenkelten grobkörnigem Diaba :,;porphyrit unterbrochen. In dem mittelbis feinkörnigen und gleichmässig körnigen Gefüge der aplitischell
Schlieren erscheinen kleine blassgrünliche Körn chen von Epidot
undeutlich wie Rchmutzige Tupfen zwischen den roten Feldspathen.
U. d. M. erkennt man als den weitaus dominierenden Bestand
des Gesteines ein richtungsloses Gefüge idiomorpher Plagioklasleisten, die hier wie im vorigen Typus aus einem b a s i s c h e 11
34
131111, '1in cl(' la ('olllillission R<"ologiqlll' c1( . FilJ!<1l1dp "\:0 :1!).
o 1 i g 0 k 1 a s bestehn. Sie besitzen eine durchschnittliche Länge
von 1 mm, doch kOllunen auch Individuen bis zu 2 mm Länge vor.
Sämtliche Feldspathsindividuen sind auch hier von dem feinen rötlichgra,uen mikrolithischen Staube bedeckt, welcher nur bei ausgeschaltetem Analysator sichtbar wird. Eine Zersetzung der Feldspathsleisten, besonders ihrer zentralen Toile, ist recht allgemeill
und besteht in einer Bildung von klein on Schüppchen und Fasern
von Serpentin und Muscovit. Zwischen den .Feldspathsleisten finden
sich zuweilen secundäre Kryställchen desselben unbekannten Minerales wie im Gesteine III eingeklemmt mit radial-fächerförmiger
.\nordllung der Individuen. In ziemlich grmiser Menge haben Rich
auoh grössere seoundäre Krystalle eisenarmen Epidotes abgesondert.
Sie sind im DünnRohliffe faHt farblos mit einem Stioh ins Bläuliohgrüne und Rind ziemlioh idiomorph ausgebildet. Oft :,;ind sie auoh
reiohlich bedeokt mit feinen gelblichgrünon Serpentinschüppohen.
An accO!"Rorischen Gemengteilen finden Rich Titanit , Apatit und
EiHenerz vor. Da ' erstgenannte Mineral ist ziemlich reichlich vorhanden in ganz kleinen idiomorphen couvertförmigen Krystallen
und besitzt deutlichen Pleochroismus zwischen farblos und gelblich.
Apatit und Eisenerz sind nur spärlich vorhanden, das letztere MiIleral in kleinen Körnchen, die wahrschoinlich Ilmenit Rind.
In dom Gesteine fehlen die Bisilicato und auch elie mikrolithische
Grulldmaf'~e , es kommen jedoch zwischen den PlagioklaHleiHtl'1l
Anhäufungen von Rehr kleinen Plagioklasindividuen vor.
Der let.zte der noch zu beRpreehenden Gesteinf:ltypcn der:; TuutijärvigangeR iRt das gleich westlich vom Tllutijoki in der Gangmitto
anstehende fe i II k ö r ni geh e 11 g rau b rau ne Ge s t ein.
Ef:l gehört aller vVahrsoheinlichkeit nach auch zu den im Verhältnis
zum Hauptgestein saureren Modifioationen des diabaRischen Magmas der Gangspalte , obgleich leider keine Analyse davon existiert.
Petrographisch ist es doch das von den übrigen Typen am meisten
abweichende Gestein und dürfte wohl am ehe:,;ten als eine Art Hol' nb I end e - k e r san t i t bezeichnet werden können.
In seinem makroskopü,;ch ziemlich gleichmäsRig körnigen, clurchami massigen Gefüge erkennt man rötlich graubraune und gelblich
weisse Feldspathskörner sowie grünlich schwarze femische Mineralien.
Die mikroskopische Untersuchung ergab, dass ein Hauptbestandteil ein Lab I' a d 0 r i t, sehr nahe dem Feldspathe des Hauptgesteins Rtehcnd, ist, doch kommt daneben, wenn auch nur in geringerer Menge, 0 I' t h 0 k 1 a s vor. Als zweiten wesentlichen Gemengteil, der doch an Menge sowie an Grösse der Individuen hinter
dem Feldspath nicht unbedeutend zurücktritt , enthält daf:l Gestein
I·i(·tor Flnd'1I/on: De>I' gemischte> Gang
"Oll
TlilItijän·i.
35
ge m ein e g r ü n e Ho r n b 1 end e, während Pyroxen gänz lich fehlt. Die mikrolithische Grundmasse fehlt hier ebenfalls, doch
bilden ldeinm'e Individuen von Plagioklas und Hornblende eine Art
Zwischenklemmungsmasse zwischen den grösseren, ohne dass diese
doch irgendwie schärfer abgegrenzt hervortritt. Die regellos angeordneten, ziemlich dicksäuligen polysynthetisc h verzwillingten
Plagioklasleisten besitzen meist eine Grösse von ca. 1 mm, doch
sinkt sie bei vielen Individuen bis zu ca. 0.3 mm hinab , während
anderseits einzelne Individuen ca. 1.5 mm an Länge erreichen und
so einsprenglingsartig sich von den übrigen abheben. Die Zersetzung
ist vielfach ziemlich stark vorgeschritten, die Individuen sind zum
grossen Teil bedeckt mit mikrolithischen Körnern von farblosen
Klinozoisit, Schüppchen von Muscovit sowie auch durchweg von
demselben ganz feinen bräunlichen mikrolithischen Staube, der auch
bei den letzt beschriebenen Typen die rote Farbe bedingte. Die
grüne Hornblende ist sowohl in Form schmaler langer Stengel als
auch dickerer und kürzerer Säulchen ausgebildet, die Länge der Individuen variiert von ca. 0. 8 bis 0.1 mm. Zuweilen sind die Krystalle
an den Rändern zerfasert und laufen in haarförmige gebogene milu'olithische Gebilde aus. Eine Umbildung in braunen Bio t i t hat
auch hier und da schon eingesetzt. In nicht ganz unbeträchtlicher
Menge findet sich Qua l' z vor in vollständig allotriomol'pher Ausbildung klein e Zwischenräume zwischen den übrigen Gemengteilen
ausfüllend. Als accessorische Gemengteile enthält da s Gestein in
mässiger Menge Magnetit, ausgebildet in kleinen unregelmässigen
Körnchen , z. T. offenbar sekundär nach dem Amphibol. Auch etwas
Hämatit kommt in braun durchsichtigen allotriomorphen Körnchen
vor. Titanit ist ziemlich reichlich vorhanden in idiomorphen Kryställchen ausgebildet, in etwas geringerer Menge Apatit in (form
zierlicher Säulchen.
Durch das Verhalten der weHentlichsten Gemengteile, des Plagioklases und der Hornblende in Bezug auf ihre Formausbildung erhält die S t I' U c t u r ein fast pan i d i 0 m 0 r p h e s Gepräge.
Denn sowohl die Plagioklasleisten als die Hornblendekrystalle sind
idiomorph ausgebildet. 'Vo sie einander berühren, ist abwechselnd
das eine oder das andere der beiden Mineralien gegen den Nach bar
idiomorph, doch dürfte dies wohl öfter für den Plagioklas eintreffen.
E s st eht das hier beschrieben e Erscheinen der panidiomorphen
Structur bei einem Gesteinstypus der Gangmitte im Einklang mit
der von H. Rosenbusch in seiner Physiographie (30. p . 663) für die
Kersantite und Minetten ausgesprochenen Beobachtung, dass bei
gelegentlichem Zusammenauftreten sowohl der holokrystallin-por-
phyrischen wie auch der panidiomorph.körnigen Structur an demselben Gesteinskörper. die letztere Structur dann dort, wo die A bkühlung am langsamstcn war, in dcr Gangmitte, vorkommt.
In der hier gegebenen Beschreibung der im Tuutijärvigange vorkommenden Ge teinstypen wurden u. a. auch die S t I' U c t u I' eigentümlichkeiten der einzelnen derselben mit besonderer Hervorhebung der sie von cinander in structureller Hinsicht unterscheidenden Züge berück.·ichtigt. Es erübrigt hicr noch besonders auf die
den verschiedencn GcRteinstypen g e m c in,' a m c n Züge, soweit
sie in der S t I' U c t u I' und im E I' haI tun g s z u s t a n d e zu m
Ausdxuck gelangen, hervorzuheben. Von diesem Gesichtspunkte
aus ist ganz besonderr; zu betonen, dass allen Ge teinstypen des Tuutijärviganges eine wohl erhaltene ursprüngliche m ass i g e ~l u sbi 1 dun g gemeinsam ist. Diese letztere ist nirgends durch Druckschieferung verwischt. zu der auch nicht einmal ein ~lnsatz vorhanden
ist. Nur in geringem Maasse zeigen die einzelnen Mineralindividuen
mechanische Veränderungen, sowie Biegungen oder Briiche, welche
auf Rtattgefundene Druckeinwirkung zuri.ickzuführen wären. Dagegen sind, wie aur-; der Beschreibung hervorgeht. Umwandlungen
der Gemengteile in ziemlich ansehnlichem Maar-;I';e vor Rich gegangen.
Ob aber derartige Umwandlungen, wie z. B. Uralitisicrnng und i)erpentinisierung der Pyroxene, ausschliesslich auf regionaler Druckmetamorphose beruhen, mag dahingestellt bleiben. Dass dier-; nicht
immer der Fall zu sein braucht, darauf ir-;t Rchon mehrfach , z. B.
auch von ß. F1'Oslerus (8) und J. jJ;1. Soural (31) hingewiesen
worden.
In jedem Falle ergeben sich aus der Structur und aus dem Erhaltungszustande der Gesteine in vielen 1!-'ällen, sowie auch hier, gewisi:\e
Schlüsse auf ihr Alt e r. Das Alter des Tuutijärviganges ist nach
unten hin schon durch das geologische Auftreten des Ganges als
pos t kaI e v i S c h bestimmt, nach oben hin sind wir , da alle
stratigraphischen Merkmale in dieser Hinsicht fehlen, auf oben
genannte Schlüsse angewiesen. Nun dürften die Gesteine des Tuutijärviganges in Bezug auf den Erhaltungszustand ihrer ursprünglichen
i)tructur und ihres Mineralbestandes mit vielen unter den besser erhaltenen baRischen Eruptiven , welche die jatuliRchen Metasedimente
in Finnland durchsetzen, zu vergleichen sein. Daher dürfte ihnen
wohl ein pos t j a t u 1 i s c h e s, höchstens ein subjotnisches :'.lter
zukommen. Nicht 1m denkbar 'w äre ein magmatischer ZURammell-
\'i,.for H(u·kmlll1 : Der g'pDli s('l!te (:anll' \'Oll TlilItijän' j.
37
hang des Tuutijärviganges mit dem umfangreichen Diabasmassive
in Rus 'isch-Karelen, hart an der finnischen Grenze, östlich des
Kirchspieles Kuusamo.
Die Spalte des Tuutijärviganges verläuft quer zu den in der
Umgebung vorherrschenden , fast nord-südlichen pmltkalevischen
Verwerfungszonen und dürfte vielleicht als Querspalte mit diesen
im Zusammenhang stehn,
Was die Art der mag m a t i s ehe n V 0 I' g ä n g e in
dieser Spalte des Tuutijärviganges betrifft, so ist, obgleich noch
nicht direkt ausgesprochen, die Beantwortung die er Frage schon in
der obigen Beschreibung gegeben. Wir haben uns nur folgender
hier gegebener Tatsachen zu erinnern:
Die verschiedenen Gesteinstypen des Ganges gehen allmählich
ohne scharfe Grenzen in einander über. In der Hauptsache ist der
Gang aus Diabasporphyrit zusammengesetzt, der, obgleich in den
einzelnen Teilen variierend, doch im Grunde überall die fast gleiche
Mineralzusammensetzung besitzt. Auch die aplitischen Partien zeigen
denselben Pyroxen wie das Hauptgestein, und der Unterschied im
Feldspathe beschränkt sich auf nur etwas geringere Basicität des
Plagioklases. Dieselbe miluolithische Grundmasse findet sich überalL Der randliehe Basalt besitzt als Einsprenglinge denselben Diopsid
wie der Diabasporphyrit. und auch seine Feldspathe ·tehen denen
deR letzteren nahe. Die etwas abweichende kersantitische Partie
zeigt denselben Plagioklas wie der herrschende Diabasporphyrit.
Auch in chemischer Hinsicht herrschen trotz gewisser Verschiedenheiten in den Typen dieselben characteristischen Züge, wie aus der
Zusammenstellung der drei Analysen p. 30 leicht hervorgeht: Sämtliche drei analysierten Gesteine gehören im quantitativen System
zur Order »Germanar», zwei von ihnen sind »Hessos8», wählend
das dritte zu den, den Hessoscn sehr nahe stehenden, »Beerbachosem
gehört. Alle drei zeigen die Vormacht des Natrons über Kali, wenn
auch diese letztere beRonders stark entwickelt ist beim aplitischen
Diabasporphyrit mit starkem Vortreten der Allmlien überhaupt ,
welchem ein Zurücktreten des absoluten Gehaltes an Kalk und MagneRia gegenüber steht. Der Eisengehalt ist bei allen drei Gest.einen
llngefähr derselbe.
Aus der Gesamtheit der hier aufgezählten Tatsachen ergiebt
sich , dass nicht nur sämtliche Gesteinstypen des Tuutijärviganges
ein und demselben Magma angehören , dessen D i f f e I' e n t i at ion . pro d u k t e sie ausmachen. Rondern dass auch die Spaltung des Magmas i n der G a n g s p alt e seI b s t vor sich
gegangen sein mUSR. Es gehört der Tuutijärvigang daher zu denje-
38
Bulletin de la ('omlllj~siOll geologiql1e dc Finlalldc 1\:039.
nigen gemischten Gängen, welche J. W. Judd (] 3) zu seiner »ersten
Klasse» rechnet - »composite dykes in which a differentiation haR
gone on in the material that has filled the dyke». In dieser Hinsicht ist der Tuutijärvigang gleichzustellen mit den gemischten
Gängen des Kristianiagebietes, die von W. C. Brögger (1) und von
J. H. L. Vogt (21) beschrieben sind. DeRgleichen gehören hierher
auch die Gänge der Section Schmalkalden, insbesondere die vom
Trusental bei Liebenstein, beschrieben von Weiss (22) und H. Bücking
(3), ferner die von Wernigerode im Harz, M. Koch (14), die des
östlichen Smaland, F. Eichstädt (5) und O. N01'denskiöld (17), der
Gang von Hujansalo im Kirchspiele Heinola des südlichen Finnland,
B. Frosterus (8) , cin Teil der von G. Pringsheim (18) beschriebenen
Gänge von Altenstein und Liebenstein in Thüringen sowie die VOll
A. C. Lawson beschriebenen Gänge der Rainy Lake Region in Uanada (13). 1)
Bei einem Teile der hier aufgezählten gemischten Gänge sind
jedoch, abweichend vom Verhältnisse beim Tuutijärvigange, die
einzelnen im Gange auftretenden Gesteinstypen durch schärfere
Grenzen von einander geschieden. So z. B. ist die der Fall bei vielen
der Gänge in Schmalkalden und in der Regel auch bei den Gängen von
Smaland. Bei manchen der Gänge ist auch der Unterschied zwischen
den zusammensetzenden Gesteinstypen ein bedeutend grösserer
als beim Tuutijärvigange. So z. B. variiert die Zusammensetzung
des Ganges von Väkkerö bei Kristiania (21) von einem GlimmerHyenitporphyr mit 61. 71 % Si0 2 in der Mitte des Ganges in allmählichem Übergehn bis zu einem Kersantit von 43.33 % 8i0 2 . Ähnliche
starke Verschiedenheiten weisen auch viele andere der hierher gehörenden gemischten Gänge auf. Es seien hir nur noch die Gänge
von Schmalkalden hervorgehoben , deren Zm;ammensetzung zwiRchen
Granitporphyr und Gangmelaphyr variiert.
Andrerseits ist dagegen bei einzelnen der gemischten Gängc der
»ersten Klasse» der Unterschied zwischen den einzelnen Gesteim;gliedem des Ganges in gleicher Weise gering wie beim Tuutijärvigange.
Das ist z. B. der :Fall b ei dem von W. C. Brögger (2) beschriebenen
Groruditgange von Grussletten bei Kristiania. Es bestehn in diesem
Gange sowohl die Mitte als die Grenzen aus Grorudit, nur mit ungleich saurer Mischung, denn während die Gangmitte 70.1 5 % Si0 2
aufweist , hat die Ganggrenze nur 66.50 8i0 2 . Bei dem Gange von
Hujansalo in Finnland (8) ist der Unter 'c hied im 8i0 2 -gehalte
zwischen dem Syenit in der Gangmitte und dem Diabase an der
1) Die Originalabhandlung von A. C. Lau'son (15) war mir leider nicht
zugänglich.
I'ir·to/' Hr/f·kIlWl1: Drr
g-(,Illi~('ht('
(lang- \'on Tuutijiin·i,
39
Ganggrenze ein noch geringerer, nämlich 62.00 und 60.70 %, doch
dürfte nach Frosterus der grösste Unterschied beider Gesteine in
den variierenden Verhältnissen zwischen K 2 0, Na 2 0 und CaO zu
~uchen sein. J . N . Sobml (31) erwähnt in der Beschreibung seines
»Värnsingit» genannten, ga,ngförmig im D iabase des Nordingrä,
gebietes auftretenden Gesteines, dass das Gestein in der Mitte der
Gänge ziemlich salisch ist, die femischen Mineralien aber nach
der Grenze zu an Menge zunehmen. Es ist aber nicht gesagt, dass
mall es hier mit einem eigentlichen gemischten Gange zu tun hat.
eH könnte sich auch um eine mechanische Anreicherung der femischen
Gemengteile an den Ganggrenzen handeln. Allenfalb zeigt dieses
letztere Beispiel, dass die Scheidung zwischen gemischten und einheitlichen Gängen eine nicht ganz scharfe sein mag. und dass auch
hier Übergangsformf'n existieren können.
Ein noch hervorzuhebender, obwohl nur äusserlicher Unterschied zwischen dem Tuutijärvigange und den meisten der oben aufgezählten gemischten Gänge besteht darin, dass der erstere, wie
><chon in der Beschreibung gleich anfangs erwähnt wurde, ganz vereinzelt in den ihn umgebenden Gesteinen auftritt, während die meisten
der letzteren (mit einigen Ausnahmen) in mehr oder weniger grossen
f-lchwärmen auftreten. Dafür ist aber der Tuutijärvigang bedeutend
gl'össer in ~einen Dimensionen , bef'onders in der Breite, als die gros se
Mehrzahl der letzteren. Er steht in dieser Hinsicht unter den gemischt.en Gängen am nächsten dem von B. Frosterl1S (7) beschriebenen DiabaHgange von Föglö in den aländischen Schären und dem in der schwedischen Provinz Närke auftretenden sogenannten »Brefvengange»,
beschrieben von K. Winge (23). Beide Gänge übertreffen indessen
den Tuutijärvigang bedeutend an Länge, besonders der Brefvengang,
welcher ungefähr 30 km lang und auch bedeutend breiter - er misst
300 bis ] ,200 m - als der Tuutijärvigang ist. \iVegen seiner ausgedehnten Dimensionen verdient der Brefvengang eher eine lange
schmale »Intrusivmasse» genannt zu werden , wie er auch von W. Ram8ay (29) in »Geologiens grundel'» bezeichnet wird. Er unter~cheidet
Hich ferner von der grossen Mehrzahl der gemischten Gänge dadurch ,
dasH , während diese eine petrographische Verschiedenheit von der einen
Ganggrenze quer hinüber nach der anderen zeigen, bei ihm die petrographisehe Beschaffenheit hauptsächlich in der Längsrichtung des
Ganges wechselt. Ähnlich liegen die Verhältnisse auch beim Diabasgange von Föglö. Bei dem Tuutijärvigange findet , wie wir gesehn
haben, der Wechsel der Gesteinsbeschaffenheit zwar auch überall von
der einen Ganggrenze quer hinüber nach der anderen statt, aber zugleich ist, wie aus der Beschreibung hervorgeht, zum Teil auch in der
40
nlllictill dc la C'Olllll1i~si()1l g-<" olog'iqlll' <J e FinlHllrl(' ~:o 3D,
Läng::;richtung der Gangmitte ein \Vecbsel der petrograpbischen BeI'chaffenheit wabrzuneh men, In dieser Hinsicht zeigt a Iso die Gangmitte des Tuutijärviganges gewis 'e Abnlichkeit mit dem Brefvengange
lind dem Diabasgange von Föglö, Es hängen diese Umstände deutlich mit der GrÖl'se der Gänge zusammen, denn je mehr ein Gang sich
in seinen Dimensionen einer ausgedehnteren Intrusivmasse nähert ,
desto mehr Spielraum wird den eventuell eintretenden Differentiationsvorgängell gegeben , sie werden sich mehr in der den grösseren
Massiven in dieser Hinsicht eigenen Um;ymmetrie ab::;pielen und follncl
nicht, wie es bei kleineren Gängen der Fall ist, von der Nähe der tlalbänder beeinflusst, Von den drei hier mit einander verglichenen
Gängen ist der Tuutijärvigang der kleim,te und noch schmal genug,
um die zwischen zwei nahe an einander liegenden Grenzen sich geltend machende Ali der Differentiation , nämlich die für die kleineren
gemischten Gänge characteristischp. :,;ymmetrische, zu zeigen, aber
auch schon gross genug, um in seiner Mitte die Anfänge zu einer mehr
llnregelmässigen Verteilung der Differentiationsvorgänge zuzula,;sen.
Es kommt jedoch noch ein wichtiger mstand hinzu . der den
Unterschied zwischen dem Brefvengange und dcm Föglögange eioer"eits und dem Tuutijärvigange andrerseib; noch verschärft. nämlich
dass bei den beiden erstgenannten Gängen . wie aus den ~eschreibun­
gen von Winge und Frosterw:1 hervorgeht. die Magmaspaltung nicht erst
in der Gangspalte selbst sich vollzog. sondern schon vor dem Eindringen
in diese I'tattgefunden hatte. Hiermit Hand in Hand geht die grösscre
Differenz in der petrographi"chcn Be,;chaffenheit ihrer Ge,;teim;typcll ,
elie beim Brdvengange von einem Olivindiabas bifol zu einem Granit V<1,riiert. und beim Ga nge von I?öglö von einem Diabas bis zu einem graIlitähnlichcn Ge"teine übergeht, Die beiden Gänge gehören alfolo ,
trotz dem folie - wie au,; den Be::;chrcibungen hervorgeht - gleichwie
der Tuutijärvigang ein allmähliches Übergehn ihrer verschiedenen
Gesteinstypell in einander aufweiseJl. nicht mehr der ersten. sondern
der zweiten der von Judd (13) unterschiedenen Klasl'en von gemischten Gängen an , welche er als »eomposite dykes , in which there has been
injection of different materials into the same fissure» characterisiert,
Tn den meisten Fällen dürfte nach .]v,dd diese;; verschiedenartige Magmama:erial:do<.:h wahrscheinlich ein und demReiben MagmareRervoir
in der.Tiefe nach dasclb",t vor I'ich gegangener Spaltung entstammen,
nur in Ausnahmefällen mag es der Fall sein. dal's die Gang::;palte
nach erneuter Aufrei"lsung dem Eindringen eines Magmas von gänzlich
verschiedenem Ursprunge Raum gab. E::; ist indeRsen natürlich, dal's
die Entscheidung hierüber in vielen Fällen schwierig sein mus::;.
Zu den gemi::;chtcn Gängen dieser zweiten Klasse gehören aUSfier
den beiden oben genannten, nach den Bel'chreibungen der betreffen-
I'ido l" TTIlr!,-nwll: 1) ('1" ~u' l1li ~(" I II(' G a n g'
" 0 11
Tuu l i jiin·i .
41
den Verfasser zu urteilen . n och der Gang von R ödön bei Sundsvall
in Schweden nac h A. G. H öguam ( J 2) , der Gang v on Leinvihkosaari
im Kirchspiel Savit aipale deR Riiclliehen Finnla nd naeh B . F raste1"Us
(8). die Gänge von Gl asdrnmm a n P ort , Co. Down. a n der Kü st e von
Mourn e in Engla nd n ach G. A . J . Gale (4) , de r Gan g v on Gill Farm
in Sedbcrgh -d istrict des n ördlichen England nac h A . Harker (10 ),
die Gänge auf der schotti sch en In 'eI Arra n nac h .} , W . J~ldd (13 ), und
der Ga ng von Amherst in Connceticut , U . S. .-\. n ach ß. K . Emet'son
(ü). •-\u sserde m gehören hierzu n och eine r\nza hl ge mü;c hter Gä nge,
be i deren Beschreibun g clie gän zli che genetiRc he Versc hiede nheit der
zURamm e nset zencl en Magmen yo n den VerfaRsern beso nd erR betont
wird . E s ,;ind dies die Gänge vo n Cnterneubrunn im Thü r in ger 'Valde
na ch H . LOl'etz ( J 6), die Gä nge im böhmische n Mittelgebirge nach
J . E . H ibiiCh (ll ) und de r Ga ng von ,J oha nn georgen ,;t acl t in f.;ac hsen
n ach F. S clw lch (19 ). Die b eiden letztere n Verfa,;ser n e hmen ein wiederh oltes _ ufreissen der Gangspalte a n. F erner ge hören hierh er noch
die Gänge auf der Insel Sk yc in Sch ottla nd nach A . Geilcie (0) und
die Gänge vo n F alun in Schwede n nach E . A. T örnebahm (20).
B ei der grosse n 'Mehrza hl der ge mischt en Gänge mit sy mmetrisc her
.-\,n ordnull g cl er verschi edenen zu,;a mm ensetze nde n Gesteinst ypen
herrsc ht d ie R ege l, d a,;s ,;aures Qe,;t ein in der }Iitte. basisc heres Gest ein a n den R ä ndern sich hefindet . Nur a usna hm ,; wei,;c wird ein
Abweichen vo n di eser R egel erwä hnt. So sagt z, B . •-1 , G, H ögbom
(12 ), d ass in einige n de r Gänge vo n f:;m ala nd das bas i~c h e Gest ein nicht
die Ga nggren ze bildet. so ndel'll j m Tnnertl des Ga nges auftritt. A llch
bei eini gen Gängen der 111 ,;e1 Arra n erwähnt J. W . J u(hZ einzelne U n regelm ässigkeitell ,
Beim Tllutijärvigan g~ ha t. wie wir gesehn ha be n, die An ordnung
der Gest einst ype n sic h nach der R egel, das sau re Geste in in der }1itte
utld das b asi"chere n ach den R ä ndern zu , vollzogen . we nn au ch die
her rschenden 'Cntersc hi ecl e ill diese m Falle k ein e beträchtli chen sind .
Die hier gegeb enen Vergleic he zwische n de m Tuutij ärv igange
lind d e n übr igen in der Literatur be kannten ge mi,;c hten Gängen bezwecken die grosse ,l\ifa,nnigfaltigkeit in der .-\us bildun g der ge mischten
Gä nge her vorzuh eben lind zu zeigen , d ass a uch der Tuutijärvigang
sein e besonderen Eigentümlichkeiten als gernisc ht er Ga ng a ufweist .
6
Literatur der gemischten Gänge :
Brögger, TL G., Die silurischen Etagen 2 und 3 im. Kristianiagebiet und
Eker. Kristiania 1882. p. 285.
2.
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SC/lOlch.
eber e inen 1\:C' I'santitgang im Contaete mit JlorphyrischE'1I
';\.Liluogrnnit ulld l'l!yllit fIIll Zi egcnHc'h ac ht e iJei ,J o hnnn gE'orgt> lI sta cit. N .
.Jührh. f. ';\.Lin. 1 RH.J., J I p. 3.J..
'l'örncboh 111 , .-1. /1 .. Om l,'a lu grulnu; gE'u log i. (~E'ol. För. i Stockholll1
Färh. 1R0:3, X \ '. p. ti09 ff.
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Emersoll . H . [C. J:-l olyoakc'ite, a PlIl'E'ly F(' lcis p at l1i c DiabasE' from thc Tri m;
of .;\1<\s:;a(' 11 u,;,;(' 1 h .. J 0111'11. of Cl'ol. X. ,l08 . Chic'lg0 l00:2.
H Ol·ey. F:. 0 .. A 1{l'lali\'p ly acid U ykp in tlw ('on nE'ct ic ut Trin s:; ic AI'O'l.
Amcr . .joul"ll. :-1('i. 1 8~)7. :;('1' . .+. 111. p. 2R7.
J ernfi!rölII . . 1. .11.. ;\lntp l'i'l l till "'inskn Lal'pmH I'kE'n:-; gE'ologi, H, H pbi ngfor:; 187.J.. p. 7:1.
Osanll .. J., \'('['such (' in<'r c lwll1 isr- hE'n C I Hs~ ifi c-nt i on d <, [' Erllpti\·gE'~tE'inC'.
T . M. P. J\I. X I X. Hef t !> u.
Ramsuy, 11' .. (~('o l ogi(,IlH gl'llllcier. :2 u]>plagan. H e lsingfo rs 191:3.
R osenbu8ch, /-I .. ';\likroskopiseh(' I'h y:-; iogrn phi e c1C'r i\finE'rn lic n llncl CostE'in('. cl, Auflag<' 1007.
80b1'(/l. J . ,1[ .. ('ollt rihllti ol1s to thp G('o log,\' 01' t llt' X ordingra, R egion.
l 'pp,;a la 19 1:1.
'l'örnebohm. A. L~'., ()11l :-"'E' I'igt>s \-ikti gHrC' diabas- och gabbroborga rtE' r.
::henska \ -ptC'nsk . .-\knd. H nnd lin g" r . X y fö ljd .
18 7.'i . 18 7(i.
Ntockhöllll. X:o 1:1. p. :2:2 ff.
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Fascicules parus du Bulletin de la Commission geologique de Finlande (en
vente dans la librairie Akademiska bokhandeln, Helsingfors, et chez MAX WEG,
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Cancrinitsyellit und einige verwandte Gesteine aus Kuolajärvi, von WILHELIIl
RAIIlSAY und E. T. NYHOLIIl. Mit 4 Figuren im Text. Mai 1896 ..............
Ueber einen metamorphosirten präcambrischen Quarzporphyr von Karvia in
der Provinz Äbo, von J. J. SEDERHOLIIl. Mit 12 Figuren im Text. Dec. 1895
'rill iragan om det senglaciala hafvets utbredning i Södra Finland, af WILHELIIl
RAIIlSAY, jemte Bihang loch 2 af VlCTOR HACKIIlAN och 3 af J. J. SEDERHOLM.
Med en karta. Resume en iran9ais: La transgression de l'ancienne mer
glaciaire sur la Finlande meridionale. Fevr. 1896........ .......... ...... ..
Ueber einen neuen Kugelgranit von Kangasniemi in Finland, von BENJ.
FROSTERUS. Mit 2 Tafeln und 11 Figuren im Text. April 1896 ............
Bidrag till kännedomen om Södra Finlands kvartära niväföriindringar, af
HUGO BERGHELL. Med 1 karta, 1 plansch och 16 figur er i texten. Deutsches
Referat: Beiträge zur Kenntnis der quartären Niveauschwankungen SüdFinnlands. Mai 1896 •. . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Über eine archäische Sedimentformation im südwestlichen Finnland und ihre
Bedeutung für die Erklärung der Entstehungsweise des Grundgebirges, von
J. J. SEDERHOLM. Mit 2 Karten, [) 'l'afeln und 96 Figuren im Text. Fevr.1899
Über Strandbildungen des Litorinameeres auf der Insel Mantsinsaari, von
JULJUS AILlo. Mit 1 Karte und 8 Figuren im Text.. . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . .
Studier öfver Finlands torfmossar och fossila kvartärftora, af GUNNAR ANnERSSON. Med 21 figur er i texten och 216 figurer ä 4 tafior. Deutsches Referat:
Studien über die Torfmoore und die fossile Quartärftora Finlands. Dec. 1899
Esquisse hypsometrique da la Finlande, par J. J. SEDERMOLlll. Avec 1 carte.
Nov. 1899 ..........•..•...•.........••...............••..................
Les DepOts quaternaires en Finlande, par J. J. SEDERIIOLM. Avec 2 figures
dans le texte et 1 carte. Nov. 1899 ......................................
Neue Mitteilungen über das Ijolithmassiv in Kuusamo, von VlCTOR HACKMAN.
Mit 2 Karten, 12 Figuren im Text und 4 Figuren auf einer Tafel. Mars 1900
Der Meteorit von Bjurböle bei Borgä, von WILHELM RAMSAY und L. H. BORGSTRÖM. Mit 20 Figuren im Text. Mars 1902................................
Bergbyggnaden i sydöstra Finland. af BENJ. FROSTERUS. Med 1 färglagd
karta, 9 taftor och 18 figurer i texten. Deutsches Referat: Der Gesteinsaufbau des südöstlichen Fiuland. Juli 1902.......................... .... ..
Die Meteoriten von Hvittis und Marialahti, von LEON. H. BORG~TRÖM. Mit 8
Tafeln. April 1903.................... . . . . . . . • . . . . . . • • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die chemische Beschaffenheit von Eruptivgesteinen Finlands und der Halbinsel Kola im Lichte des neuen amerikanischen Systemes, von VlCTOR
HACKMAN. Mit 3 Tabellen. April 1905 ....................................
On the Cancrinite-Syenite irom Kuolajärvi and a Related Dike rock, by 1. G.
SUNDE!.I.. With one plate of figur es. August 1905 ........•...............
On the occurrence of Gold in Finnish Lapland, by CURT FIRCKS. With one
map, 15 figur es and frontispiece. Nov. 1906 ..............................
Studier öfver Kvartärsystemet i Fennoskandias nordliga deJar. 1. Till frägan
om Ost-Finmarkens glaciation och niväfilirändringar, lI;f V. TANN ER. Med 23
bilder i texten och 6 taftor Resume en fran9ais: Etudes sur le systeme
quaternaire dans les parties septentrionales de la Fenno-Scandia. 1. Sur Ja
glaciation et les chaugementf! de niveau du Finmark oriental. Mars 1907..
Die Erzlagerstätten von Pitkäranta am Ladoga-See, von O'l'TO TB.üSTEDl'.
Mit 1 Karte, 19 Ta:feln und 76 Figuren im Text ..........................
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Zur Geologischen Geschichte des Kilpisjärvi-Sees in Lappland, von V. TANNER.
Mit einer Karte und zwei Tafeln. April 1907.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . ..
Studier öfver Kvartärsystemet i Fennoskandias nordliga delar. ll. Nya bidrag
till frägan om Finmarkens glaciatiop och nivaförändringar, aI V. TANNER.
Med 6 tafior. Resume en fran."ais: Etudes sur 1e systeme quaternaire dans
les parties septentrionales de la Fenno-Scandia. ll. Nouvelles recherches
sur la glaciation et les changements de niveau du Finmark. Juin 1907....
Granitporphyr von Östflrsundom, von L. H. BORGSTRöM. Mit 3 Figuren im
Text und einer Tafel. Juni 1907 ...... .... ...•.. ...... ...... .... .... .. ....
Om granit och gneis, deras uppkomst, uppträdande och utbredning inom
urberget i Fennoskandia, aI J. J. SEDERHOLM. Med 8 tafior, en planteckning,
en geologisk öfversiktskartllo öfver Fennoskandia och 11 figurer i texten.
English Summary of the Contents : On Granite and Gneiss, their Origin,
Relations and Occurrence in the Pre-Cambrian Complex of Fenno-Scandia.
With 8 plates, a coloured plan, a geological sketch-map of Fenno-Scandia
and 11 figures. Juli 1907 ....•...•..................................... '" .•
Les roches prequaternaires de la Fenno-Scandia, par J. J. SEDERHOLM. Avec
20 figures dans le texte et une carte. Juillet UIlO ........................
Über eine Gangformation von fossilienführendem Sandstein auf der Halbinsel Längbergsöda-Öjen im Kirchspiel Saltvik, Aland-Inseln. von V. TANNER.
Mit 2 'fafein und 5 Fig. im Text. Mai 1911 ..........................••..
Bestimmung der Alkalien in Silikaten durch Aufschliessen mitte1st Chlorkalzium, von EEllO MÄKINEN. Mai 1911. ..............•..•...•................•
Esquisse hypsometrique de la Finlande, par J. J. SEDERHOLM. Avec une carte
et f> figur es dans le texte. Juillet 1911 ..................... " .............
Les roches prequaternaires de la Finlande, par J. J. BEDERHOLM. Avec une
Clu·te. Juillet 1911 .. .. .. .. .... .... .. .. .. .. .... .. .... ...••. •• •.•. ....•. ..•.
Les depots quaternaires de la Finlande, par J. J. SSDERHOL1>f. Avec une carte
et 5 figures dans le texte. Juillet 1911. .................................. .
Sur la geologie quaternaire et la geomorphologie de b Fenno-Scandia, par
J. J. SEDERHOLM. Avec 13 figures dans le texte et 6 cllortes. Juillet 1911.~ ~.
Undersökning af porfyrblock frän sydvästra Finlands glaciala afiagringar,
af H. HAUSEN. Mit deutschem Referat. Mars 1912 ••.•....••.•••.••....•.•
Studier öfver de sydfinska ledblockans spridYJ.ing i Ryssland, jämte en öfversikt af is-recessioneus förlopp i Ostbaltikum. Preliminärt meddelande med
tvenne kartor af H. HAUSEN. Mit deutschem Referat. Mars 1912 ......... .
Kvartära niväförändl'ingar i östra Finland, af W. W. WILKMAN. Med 9 figurer i texten. Deutscbes Referat. April 1912 ..........•............•....
Der Meteorit von St. Michel, von L. H. BORGSTRöM. Mit 3 Tafeln und 1 Fig.
im Text. August 1912 ............••.... , •.•............•.........•.•....•
Die Granitpegmatite von Tammela in Finnland, von EERO MÄKlNEN. Mit 23
Figuren und 13 Tabellen im Text ...................................... ..
On Phenomena of Solution in Finnish Limestones and on Sandstone filling
Cavities, by PENTTl ESKOLA. Witb 15 Figures in the Text ............... .
Weitere Mitteilungen über Bruchspalten mit besonderer Beziehung zur Geomorphologie von Fennoskandia, von J. J. SEDEHHOLM. Mit einer Tafel und
27 Figuren im Text ..................•.............................•.....
Lappslands istidsgeologi af V. TANNER, en train de paraitre ............... .
Der gemischte Gang von Tuutijärvi im nördlichen Finnland. von VICTOR
HACKMAN .. , ............................................... '" ............ .
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