Erstmals in Thüringen: Vollimplantiertes Hörgerät am UKJ eingesetzt Seite 1/2 Aktuelle Pressenews 26.06.2017 Erstmals in Thüringen: eingesetzt Vo llimplantiertes Hö rgerät am UKJ Patient kann wieder eigene Stimme hören / HNO-Experten des UKJ bieten Spektrum an implantierbaren Hörsystemen Jena (UKJ/me). Hörprobleme betreffen jede dritte Frau und jeden zweiten Mann in Deuts chland. Auch Klaus Fiedler aus Hof litt s eit 37 Jahren an zunehmender Schwerhörigkeit. Endlich wieder alles Hören, das war für den 63-jährigen lange Zeit nicht denkbar, denn eine Vers orgung mit klas s is chen Hörgeräten war aufgrund von Veränderungen der Gehörgänge nicht möglich. Dank eines neuen vollimplantierbaren Hörgeräts , das ers tmals in Thüringen von HNO-Experten des Univers itäts klinikums Jena (UKJ) einges etzt wurde, hat er jetzt wieder die Chance, mit einem deutlich gebes s erten Hörvermögen am Leben teilzunehmen. „Dies es neue implantierbare Hörs ys tem unters cheidet s ich von den bis herigen dadurch, das s s owohl Batterie als auch das notwendige Mikrofon volls tändig unter der Haut implantiert s ind. Der Patient mus s lediglich die Batterie per Magnets ys tem über die ges chlos s ene Haut täglich aufladen. Das zweis tündige Aufladen kann bequem beis piels weis e beim abendlichen Ferns ehen erfolgen. Ans ons ten gibt es bei dies em neuen Hörs ys tem keine äußeren Bes tandteile“, erklärt Prof. Dr. Sven Kos cielny, Oberarzt der Klinik für Hals -, Nas en- und Ohrenheilkunde des UKJ, die Bes onderheiten des Sys tems . Die zunehmende Schwerhörigkeit hatte Klaus Fiedler im Alltag, ins bes ondere bei s einer beruflichen Tätigkeit als Vers icherungs makler beeinträchtigt. „Wenn ich beis piels weis e mit Kunden ein Ges präch führen wollte, mus s te ich s ie bitten, lauter zu s prechen“, bes chreibt er die Situation vor der OP. Seit dem Eingriff s ind acht Wochen vergangen. „Ich bin erleichtert, das s ich in Jena Hilfe gefunden habe. Endlich kann ich wieder meine eigene Stimme hören“, lautet das ers te Fazit von ihm. Auch Prof. Kos cielny is t mit dem bis herigen Verlauf s ehr zu frieden. Denn für den Patienten biete das vollimplantierbare Hörgerät mehr Komfort: „Da das Sys tem äußerlich nicht s ichtbar is t. Außerdem is t das Gerät auch bei Patienten mit höhergradiger Schwerhörigkeit geeignet, die aber noch nicht ertaubt s ind.“ In einem 1,5-s tündigen Eingriff haben Kos cielny und s ein Team das Hörgerät einges etzt. Die HNO-Klinik decke nun das ganze Spektrum an implantierbaren Hörs ys temen ab, vom einfachen implantierbaren Hörgerät, über komplexere implantierbare Apparate bis zum Cochlea-Implantat. Kos cielny: „Die Wahl des geeigneten Sys tems , beis piels weis e zwis chen Cochlea-Implantat oder vollimplantierten Hörgerät, hängt vom vorhandenen Hörvermögen des Patienten ab.“ Hinzu kommt, das s Krankenkas s en die Kos ten für das vollimplantierbare Hörgerät nicht immer übernehmen. Im Ohr is t nun die ganze Technik verborgen. „Akus tis che Signale gelangen über das unter der Haut liegende Mikrofon zum internen Prozes s or des Hörgerätes ys tems . Dort werden dies e als mechanis che Schwingungen an die Gehörknöchelkette weitergeleitet und ermöglichen das Hören. Über eine Fernbedienung kann der Patient zwis chen vers chiedenen http://www.uniklinik-jena.de/MedWeb/Erstmals in Thüringen: Vollimplantiertes Hörgerät am UKJ eingesetzt Ausgabe: 19 Aug 2017 Erstmals in Thüringen: Vollimplantiertes Hörgerät am UKJ eingesetzt Seite 2/2 Hörprogrammen das für s eine jeweilige Umgebungs - und Hörs ituation am bes ten geeignete problemlos per Bluetooth eins tellen“, erläutert der HNO-Experte. Nach Abs chlus s der Wundheilung wurde das Sys tem anges chaltet und von Dipl.-Ing. Tobias Schmidt, wis s ens chaftlicher Mitarbeiter der HNO-Klinik am UKJ, einges tellt. „Das Hörs ys tem wird hierbei auf die individuelle Hörs chwelle angepas s t, damit Herr Fiedler Töne hört, die andere Mens chen auch in normaler Lauts tärke hören. Wir vers uchen dabei dem natürlichen Klangempfinden s o nah wie möglich zu kommen.“ Klaus Fiedler wird in den kommenden Wochen weiter von den HNO-Experten begleitet. Für ihn hat das neue Klangempfinden begonnen. „Ich gewöhne mich jetzt an die neuen Höreindrücke“, s agt er. Kontakt: Prof. Dr. Sven Kos cielny Klinik für Hals -, Nas en- und Ohrenheilkunde Univers itäts klinikum Jena Am Klinikum 1 07747 Jena Sven.Kos [email protected] zurück http://www.uniklinik-jena.de/MedWeb/Erstmals in Thüringen: Vollimplantiertes Hörgerät am UKJ eingesetzt Ausgabe: 19 Aug 2017