Wettbewerb: Villach BG / BRG

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Wettbewerb: Villach BG / BRG
193011
PROJEKTBESCHREIBUNG:
Entwurfsgedanken und Grundlagen:
Die erforderliche Erweiterung der Schule erfolgt durch Zubauten von Räumlichkeiten
an den Hausecken auf der 1. OG – Ebene.
Die so entstandenen Dachterrassen im 2. OG werden sowohl als „Open air“ –
Arbeits- und Unterrichtsräume als auch als Pausenfläche genutzt.
Ein transparenter Sichtschutz – wahlweise grünraumgestaltet – ermöglicht ein
optimales Raumgefühl kreatives Arbeiten im „Freien“.
Die neue Innenraumgestaltung sowie die neue Raumaufteilung schafft ausreichend
Platz sowohl für harmonisches Arbeiten als auch für ausreichende Kommunikationsund Pausenmöglichkeiten.
Die alte Glasdachkonstruktion der Galerie am bestehenden Schulgebäude wird
abgetragen und durch eine neue, leichte und sehr transparente Dachkonstruktion
ersetzt, welche den Innenraum wesentlich aufwertet.
Der Schutzraum im Untergeschoss der Schule wird umgebaut. Ein Teil mit einer
Raumhöhe von 2,75m wird als Schülergarderobe verwendet.
Die restliche Fläche wird als Service-Zone genutzt .
Der Zugang zur Schülergarderobe wird durch eine neue zweite Stiege vereinfacht,
welche ebenso den Zugang zum unterirdischen Verbindungsgang zwischen
Schulgebäude und Turnhalle erleichtert.
Das äußere Erscheinungsbild soll die neue Dreifachturnhalle als Ort der
Bewegung und der sportlichen Aktivitäten präsentieren, dies erreicht man durch die
Ausformulierung der neuen Fassadenform.
Das Untergeschoss, in dem sich die Turnhallen und die Kletterwand befindet, wurde
abgesenkt, um eine Harmonie zwischen den Volumina der Halle und des
Schulgebäudes herzustellen.
Bewusst wurde Glas als
Gestaltungselement gewählt, um größtmögliche
Transparenz und einen visuellen Kontakt mit der Umwelt zu erreichen.
Dadurch wird die innere Bewegung nach außen transportiert.
Die Lage des Liftes der Halle ist so gewählt, dass beide Ebenen erreicht werden;
somit ist das gesamte Gebäude behindertengerecht aufgeschlossen.
Städtebaulich
Die sich aus der Fassadengestaltung entwickelnde Gebäudeform stellt städtebaulich
gesehen ein markantes Zeichen mit Wiedererkennungswert dar.
Das neue Erscheinungsbild der Dreifachturnhalle versteht sich selbst als
eigenständiges, die Geometrie des Schulgebäudes auflockerndes Objekt.
Das in den 70-iger Jahren errichtete und neu fassadengestaltete Schulgebäude
bildet zusammen mit der neu gestalteten Halle ein sich neu definierendes und
gegenseitig ergänzendes Ensemble.
Äußere Gestaltung
Die vor der Dämmebene angebrachte und hinterlüftete „organisch“ geformte
Metallfassade prägt das neue Erscheinungsbild des Turnhallengebäudes. Die
Fassade läuft fließend in die ebenfalls aus Metall ausgebildete Dachhaut über.
Fassade und Dach verschmelzen zu einem Körper.
Die Glasfassade des Kletterhallenbereiches soll die Aufmerksamkeit von
BetrachterInnen anziehen und diese gleichzeitig auf die Aktivitäten in der Kletterhalle
lenken.
Der bestehende Schulbau erreicht durch die Ummantelung, die sich wie ein Schleier
über das gesamte Gebäude legt, eine völlig neue Komponente und ergibt in seiner
neuen erfrischenden Schlichtheit einen Gegenpol zum Neubau der Halle.
Schulgebäude und Turnhalle gehen trotz ihres Gegensatzes eine Symbiose ein.
Die Oberfläche des Vorplatzes wird mit einem großflächigen Belag versehen.
Grüninseln, Bäume, Sitzbänke und gläserne Lichtstreifen dienen zur Definition
einzelner Bereiche.
Innere Gestaltung
Zeitgemäße und zukunftsorientierte Materialien definieren die Innenräume. Bei der
Wahl der Oberflächen werden die Raumakustik verbessernde Gestaltungselemente
eingesetzt.
Durch den Einsatz von spannenden Formen und Farben werden spannende
Raumstimmungen simuliert.
Flexibilität
Der großräumige offene Grundriss des Foyers der Halle sowie die
Erschließungsgalerie der Schule ermöglichen je nach Nutzungsanforderung die
temporär erforderliche Ausformulierung der benötigten Raumsituationen.
Wirtschaftlichkeitsüberlegungen
Die Fassadenverkleidung und Dämmung der Außenwände der Schule werden
abgetragen und die innenliegende bestehende Betonkonstruktion der Parapeten wird
mit einer 15 cm dicken Dämmung neu gedämmt. Vor diese winddichte Ebene wird im
erforderlichen Abstand eine transparente Metall-Lamellenfassade errichtet. In der
Fensterbandebene sind als Beschattung drehbare Lamellen vorgesehen.
Die gesamte Hallen- Gebäudehülle aus Stahlbeton wird mit einer 20cm dicken
Dämmebene mit einer diffusionsoffenen Winddichtung eingepackt. Vor dieser
Dämmebene wird im erforderlichen Abstand eine Metall-Fassade errichtet.
Die statisch erforderliche Dach -Stahlträgwerkkonstruktion wird unter der Dachhaut
angebracht.
Raum- und Funktionsprogramm ist lt. Planunterlagen erkennbar.
Konstruktion der Schule
Generell wurden die bestehenden Geschosshöhen / Raumhöhen der Schule
nichtverändert.
Als Installationsebene stehen die abgehängten Decken zu Verfügung.
Die Konstruktionsstärken der tragenden Elemente bleiben unverändert.
Der Fassadenverkleidung und Dämmung der Außenwände der Schule werden
abgetragen und die innenliegende bestehende Betonkonstruktion der Parapeten wird
mit einer 15 cm dicken Dämmung neu gedämmt. Vor diese winddichte Ebene wird im
Abstand
eine
transparente
Metall-Lamellenfassade
errichtet.
In
der
Fensterbandebene sind als Beschattung drehbare Lamellen vorgesehen.
Konstruktion der Halle
Eine selbsttragende Stahlbetonschale ist das Hauptkonstruktionssystem der Halle.
Die Konstruktion der Dachebene erfolgt durch eine Stahlträgerkonstruktion Stahlfachwerk mit eingebauten Lichtstreifen.
Die gesamte Gebäudehülle wird mit einer 20cm dicken Dämmebene eingepackt und
wird mit einer Metall-Fassade errichtet.
Schallschutz
Das gewählte Fassadensystem mit der vor der Wärmedämmebene angebrachten
hinterlüfteten Fassade, und die vorgeschlagene Schallschutz- und Izolierverglasung
erfüllen die Anforderungen bzgl. des Schallschutzes.
Die Wände, besonderes der Musikräume werden rauminnenseitig mit
Wandverkleidungen ausgestattet, sodass der erforderlichen Schallschutz erreicht
wird.
Betriebswirtschafliche Überlegungen
Gebäude moderner Architektur neigen dazu, ihre Formensprache ohne Rücksicht auf
den späteren Betrieb durchzusetzen. In Zeiten rasant steigender Energiepreise und
sonstiger Wartungskosten (z.B. Fassadenreinigung) ist es unumgänglich, dass die
Gebäude möglichst energieeffizient gebaut und leicht zu warten sind.
Große Glasflächen, so haben unsere Untersuchungen gezeigt, sollten z.B. mit dem
„Lotusblüteneffekt“ ausgerüstet werden, da sich dadurch die Reinigungszyklen im
Jahr drastisch verringern und sich der Mehrpreis des Glases abhängig von der
Glasfläche, in zwei bis drei Jahren amortisiert.
Ein
weiteres
großes
Einsparpotential
ist
der
Einsatz
eines
Energiemanagementsystems. Nur ein zeitnahes Erfassen der Verbrauchsdaten,
erlaubt auch zeitnah darauf zu reagieren und über ein Lastmanagement den
Verbrauch so gering wie möglich zu halten.
Behaglichkeit
Neben der Erfüllung aller gesetzlichen Parameter, wie Umin – Werte, maxHWB etc.,
muss ein Gebäude in der Lage sein, seinen Benutzern ein möglichst angenehmes
Raumklima zu bieten. D.h. keine Überwärmungen während der heißen
Sommermonate, sowie keine störenden Zugerscheinungen und Kälteempfinden an
Glasflächen auf Grund von Strahlungsasymmetrien. Weitere Kriterien wie die
Raumakustik und die Tageslichtversorgung sind ebenfalls wesentliche Parameter um
ein möglichst optimales Umfeld für Nutzer zu schaffen.
Aus diesen Anforderungen ergeben sich die logischen Anforderungen an die
Gebäudehülle.
Winterlicer Wärmeschutz [U-Werte]
U-Wert Glas
< 1,0[W/m².K]
U-Wert Fenster gesamt < 1,20[W/m².K] (Rahmenmaterialgruppe 1)
U-Wert Wände
< 0,30[W/m².K]
U-Wert Flachdächer
< 0,20[W/m².K] (mit FCKW-freien Dämmstoffen)
Sommerlicher Wärmeschutz [G-Werte]
Neben der Aufgabe der thermischen Hülle, den Transmissionswärmeverlust eines
Gebäude zu minimieren, muss diese ebenfalls in der Lage sein, die solare Energie
während der Sommermonate weitgehend aus dem Gebäude draußen zu halten.
Dabei ist aber gleichzeitig ein größtmöglicher Komfort in Punkto
Tageslichtversorgung zu garantieren. Dazu gehören auch, die weitgehende
Offenhaltung von Speichermassen (Böden, Decken und der Wände) und die
Abschattung der solarexponierten Glasflächen durch einen effizienten Sonnen- und
Blendschutz.
Dabei ist die spektrale Abstimmung des Systems „Glas – Abschattung“ von großer
Wichtigkeit. Es gilt eine Balance zwischen dem passiven Energiegewinn im Winter
und der Sicherstellung der Behaglichkeit im Sommer in Punkto Überwärmung zu
finden. Eventuell anfallende Kühllasten sollten vorzüglich durch die reine Be- und
Entlüftung der Räume im Behaglichkeitsfenster gehalten werden. Der Einsatz von
mechanisch erzeugter Kühlung sollte sich nur auf Hitzeperioden beschränken.
Im Entwurfskonzept ist auch die Möglichkeit einer effizienten Nachtauskühlung
geplant. Diese ist kostengünstig zu realisieren und bei hohen Speichermassen sehr
effektiv. Nachtauskühlungen dienen der Speichermassenentwärmung. Nur kühle
Speichermassen sind in der Lage, über den heißen Tag Wärme aufzunehmen und
diese erst spät (nach Nutzungsschluss) wieder an die Raumluft abzugeben.
Schallschutz
Die massiven Teile wie Außenwände, Brüstungen, Dächer etc. sind alleine durch ihre
Bauteilmasse in der Lage die geforderten Werte zu erbringen. Generell gelten die
Anforderungen nach ÖN B8115/2.
Energiesparkonzept
Solaranlage
Generell sollte das Gebäude, dem Standort entsprechend, mit einer Solaranlage
ausgestattet werden, die es ermöglicht, während der Wintermonate die Wärme
einerseits zur Warmwasserbereitung und andererseits zur teilsolaren Beheizung des
Gebäudes zu nutzen. Die Kollektoren können in die Dachform integriert werden und
stellen so kein optisches Hindernis dar. Die genaue Auslegung der Kollektorfläche
kann erst in der Planungsphase erfolgen, wenn alle Parameter der Haustechnik
genau feststehen.
Be- und Entlüftungsanlage
Die Be- und Entlüftungsanlage der Halle wird über eine Wärmerückgewinnung mit
hoher Rückwärmezahl geführt (
> 87%). Durch die Verwendung von sog.
Enthalpiewärmetauschern ist es möglich, einen Großteil der Raumluftfeuchte wieder
zu gewinnen und der Frischluft zuzuführen.
Dadurch lässt sich die Behaglichkeit in den Räumen ohne zusätzlichen
Energieaufwand für die Befeuchtung stark steigern.
Gebäudetechnik
Für den Warmwasserbedarf werden die Solar-Fotovoltaikelemente an den Dächern
der Schule und der Halle angebracht.
Somit kann auch ein Anteil der anfallenden Stromkosten durch erneuerbare Energie
beigesteuert werden.
Die Lüftungsanlagen sind so dimensioniert, dass der notwendige Luftwechsel bei
größtmöglicher Zugfreiheit erreicht wird.
Die Leitungssysteme sind mit geeigneten Elementen, Klappen oder
Volumenstromreglern einzuregulieren.
Bei
der
Durchführung
von
Leitungen
durch
Brandabschnitte
sind
Brandschutzklappen bzw. Brandschutzmanschetten gesetzt oder die Leitungen L90
ausgebildet.
Die Regelung der Geräte ist so gestaltet, dass ein möglichst effizienter
Energieeinsatz gewährleistet ist.
Gebäudeausbau
Die bestehende Fensterfassade wird demontiert. Alle Fensterelemente werden durch
neue Fensterkonstruktionen mit entsprechendem U-Wert ersetzt.
Die Fassadenverkleidung und Dämmung der Außenwände der Schule werden
abgetragen und die innenliegende bestehende Betonkonstruktion der Parapeten wird
mit einer 15 cm dicken Dämmung neu gedämmt. Vor diese winddichte Ebene wird im
erforderlichen Abstand eine transparente Metall-Lamellenfassade errichtet. In der
Fensterbandebene sind als Beschattung drehbare Lamellen vorgesehen.
Die gesamte Hallen- Gebäudehülle aus Stahlbeton wird mit einer 20cm dicken
Dämmebene mit einer diffusionsoffenen Winddichtung eingepackt. Vor dieser
Dämmebene wird im erforderlichen Abstand eine Metall-Fassade errichtet.
Die statisch erforderliche Dach -Stahlträgwerkkonstruktion wird unter der Dachhaut
angebracht.
Fußboden, Wände, Decken, Trennwände
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monolithische Fußbodenoberfläche
die Raumakustik verbessernde, strukturierte Wandverkleidungen
Akustikdeckenelemente
Leichtbauwände mit Glasoberlichten
Raumbildendes Glaselement
Brandschutztechnische Systematik
Die Fluchtwegsmöglichkeiten wurden an die neuen Anforderungen angepasst.
Die Räumlichkeiten des EG ermöglichen ein Flüchten direkt ins Freie.
Zu bestehenden Stiegenhäuser der Schule werden noch zwei weitere Fluchtstiegen
errichtet, welche von der Zentralerschließungsfläche des 1. und 2.OG zugänglich
sind, damit ist auch hier ein Flüchten direkt ins Freie gewährleistet.
Die Personen des UG flüchten über die Fluchtstiegenhäuser direkt ins Freie.
Ökonomische Gesichtspunkte
Der Fassadenverkleidung und Dämmung der Außenwände der Schule werden
abgetragen und die innenliegende bestehende Betonkonstruktion der Parapeten wird
miteiner 15 cm dicken Dämmung neu gedämmt. Vor diese winddichte Ebene wird
eine transparente Metall-Lamellenfassade errichtet. In der Fensterbandebene sind
als Beschattung drehbare Lamellen vorgesehen.
Die gesamte Hallen/Gebäudehülle aus Stahlbeton wird mit einer 20cm dicken
Dämmebene mit einer diffusionsoffenen Winddichtung eingepackt. Vor dieser
Dämmebene wird im erforderlichen Abstand eine Metall-Fassade errichtet.
Die statisch erforderliche Stahlträgwerkkonstruktion des Daches wird unter der
Dachhaut angebracht.
Die Räume für die Haustechnik der Halle werden im Untergeschoss untergebracht
und befinden sich auf der Spielfeldebene.
Für die Versorgung der Hallenräume ergeben sich dadurch sehr kurze
Leitungswege.
Die aus dem Entwurf resultierende kostengünstige Methode ist hinsichtlich der
Herstellung und der Wartung technisch einfach umzusetzen.
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