Energieberatung - Kompakt - Energieberatung

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Energieberatung - Kompakt
Projekt:
Einfamilienhaus
Eigentümer:
Familie Interessiert
Gebäude:
Straße 1
55122 Mainz
Berater:
Bettina Grabs
Erstellt am:
12.12.2012
WICHTIG!!!!!!!
Damit Sie sehen können, wie eine Energieberatung-Kompakt aufgebaut sind und welchen
Inhalt Sie erwarten können, habe ich die wichtigsten Ausschnitte einer vor kurzem erstellten
Energieberatung zusammengefasst.
Die farbig hinterlegten Bereiche im Inhaltsverzeichnis finden Sie in dieser Zusammenstellung,
die Seitenzahlen wurden entsprechend angepasst.
Das Prinzip des Aufbaus einer Energieberatung ist immer dasselbe. Die einzelnen Vorschläge
und Maßnahmen werden jedoch für jedes Gebäude individuell – auch in Absprache mit Ihnen - zusammengestellt. Die vorliegende Inhaltsbeschreibung war für dieses spezielle
Gebäude passend.
Wichtig!!!!!!
ARCHITEKTIN (FH)
-
ENERGIEBERATERIN
Bettina Grabs Eichendorffstr. 6
Tel. 06131- 671 669
Fax. 06131 - 212 516
55122 Mainz
eMail: [email protected]
Inhaltsverzeichnis:
Seiten
Einleitung Energieeinsparung
Aufgabenstellung
3
Hinweis
Aufnahme des Bestands
Fotografien der Gebäudeaußenflächen
baulicher und wärmetechnischer Zustand der Gebäudeteile
3-4
Wärmebrücken und Lüftungswärmeverluste
Energiewerte
4
U-Werte der Bauteiltypen
4
Bewertung Gebäudehülle
5
Qualitätsabstufung der 7 wichtigsten Gebäudeteile
5
Heizanlage und Warmwasserversorgung
5
Vorschläge für Energiesparmaßnahmen
Generelles
6
Dämmung der Außenwände
6-8
Austausch der Fenster, Fenstertüren
9
Dämmung der Kellerdecke
Erneuerung der Eingangstür
Weitere mögliche Dämmmaßnahmen
typische Einsparraten
Empfehlung
9
weitere Informationen zur energetischen Verbesserung Ihres Gebäudes
Wärmebrücken und Schimmelgefahr
Unkontrollierte Lüftungswärmeverluste
Das Wohlbefinden
Erneuerbare Energien
Maßnahmen zur Verbesserung des Heizsystems
Finanzierung und Fördermöglichkeiten
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21 - 22
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Aufgabenstellung
Sie besitzen ein freistehendes Wohnhaus, Baujahr 1968.
Einige Sanierungsarbeiten stehen an, im Vorfeld möchten Sie sich über sinnvolle energetische
Verbesserungen informieren.
Ihre Fenster wurden zwischenzeitlich teilweise ausgetauscht, teilweise sind Sie noch von 1968 und
teilweise defekt. Ein Austausch der alten Fenster ist geplant. Die Wände in diesen Bereichen sind
im Winter sehr kalt, sie wurden seit 1968 nicht verändert.
Durch eine Begehung Ihres Gebäudes wurde geprüft, welche energetischen Verbesserungsmaßnahmen sinnvoll sind. Die angesprochenen Punkte werden hier schriftlich zusammengefasst.
Zusätzlich erhalten Sie Empfehlungen und weitere Informationen für energetische Verbesserungen
Ihres Gebäudes.
Aufnahme des Bestands
baulicher und wärmetechnischer Zustand der einzelnen Gebäudeteile
Außenwände
Dachflächen
Fenster
Kellerdecke
Kellerinnenwände
Kellerboden
Gebäudezustand
gesamt
Die Außenwände im Erdgeschoss bestehen aus 30 cm Mauerwerk, teilweise
verputzt, teilweise verklinkert.
Im Obergeschoss bestehen die Wände ebenfalls größtenteils aus 30 cm
Mauerwerk, verputzt.
Die Außenwände im Untergeschoss sind Mauerwerk oder Beton.
Der wärmetechnischen Zustand von Außenwänden aus diesen Baujahren ist
schlecht, sie sollten energetisch verbessert werden.
An der Nord- und Ostseite des Gebäudes wurde vor 6 Jahren eine
Perimeterdämmung an die Kellerwände gegen Erdreich von außen
angebracht - hier ist davon auszugehen, dass die Dämmwerte durch die
zusätzliche Dämmung gut sind.
Bei einer Gebäudeaufstockung 1998 wurden die neuen Außenwände in
Holzfachbauweise mit einem U-Wert von 0,21 W/m2K erstellt - ein sehr guter
Wärmedämmwert, auch nach dem heutigen Stand der Technik.
Das Dachgeschoss wurde mit der Gebäudeaufstockung 1998 neu ausgebaut,
der U-Wert ist anhand der vorliegenden Unterlagen 0,17 W/m2K - sehr gut.
Die Fenster sind teilweise Kunststofffenster von 1968 - diese Fenster sind
größtenteils undicht und haben dem Baujahr entsprechend sehr schlechte
Dämmwerte. Sie sollten erneuert werden.
Die neueren Fenster, die durch die Gebäudeerweiterung eingesetzt wurden,
sind von 1998.
Diese Fenster selbst sind in einem guten Zustand. Die Fenster entsprechen zwar
nicht der heutigen EnEV 2009, ein Austausch ist jedoch noch nicht notwendig.
Als Kellerdecke wird eine typische Decke für das Baualter angenommen, eine
Stahlbetondecke mit 2 cm Trittschalldämmung und Zementestrich, dem
Baualter entsprechend schlecht.
Die Wände, die den bewohnten Bereich (Räume und Treppe) von den
Nebenräumen im Keller trennen, bilden die Trennung zwischen beheizt und
unbeheizt. Die Dämmwerte von Innenwänden dieses Baualters sind schlecht,
da in dieser Zeit noch normale Wandtypen (wie auch zwischen anderen
Bereichen) als Trennung gewählt wurden.
Der Kellerboden hat einen schlechten Dämmwert,dr Zustand differiert je
nachdem, ob bereits eine Trittschalldämmung verwendet wurde oder nicht.
das Haus ist von der Bausubstanz her in einem guten Zustand. Aus
energetischer Sicht sind einzelne Bauteile schlecht und entsprechen nicht
dem heutigen Standard. Eine energetische Sanierung dieser Bauteile ist
empfehlenswert.
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Bisherige
wärmetechnische
Investitionen
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bei der Dachaufstockung 1998 wurden sehr gute Dämmwerte
angenommen, so dass das Dach und die Außenwände der
Aufstockung keine energetischen Verbesserungen benötigen
an den Nord- und Südseiten des Hauses wurde vor 6 Jahren eine
Perimeterdämmung an die Außenwand im Erdreich angebracht
Energiewerte
Um ein Gebäude energetisch beurteilen zu können ist es erforderlich, eine wärmeschutztechnische Einstufung der Gebäudehülle vorzunehmen. Dies bedeutet bei der Kompaktberatung,
der Transmissionswärmeverlust der einzelnen Bauteile wird geschätzt. Die angenommenen UWerte entsprechen den typischen Werten für Gebäude aus dieser Zeit. Dieser Verlust wird als UWert bezeichnet. Je kleiner die Zahl und damit der Verlust, desto besser.
Der angegebene maximal zulässige U-Wert bei EnEV 2009 bezieht sich auf den U-Wert bei Ersatz
oder Erneuerung von Bauteilen. Dies bedeutet, dass ein Bauteil, sobald es saniert wird, diesen Wert
erreichen muss.
Hier gilt in der Regel außerdem, dass in Bereichen, in denen aus technischen Gründen die
Dämmstoffdicke begrenzt ist, die Anforderungen als erfüllt gelten, wenn die nach anerkannten
Regeln der Technik höchstmögliche Dämmstoffstärke mit einem Lambda-Wert von 0,04W/(m X K)
erreicht wird.
Bei Sanierungsmaßnahmen, auch für einzelne Bauteile, können Sie bei der KfW ein Darlehen
beantragen (im Moment mit einem Zinssatz von 1%). Hierzu müssen Sie etwas bessere U-Werte
erreichen, sie sind in der Spalte 'KfW-Förderung Einzelmaßnahmen' aufgeführt. Außerdem muss für
das betreffende Bauteil eine U-Wert Berechnung von einem Energieberater erstellt werden. Eine
Schätzung, wie es in diesem Bericht gemacht wurde, reicht nicht aus.
In der folgenden Tabelle können Sie sehen, welche U-Werte die einzelnen Bauteile Ihres
Gebäudes zur Zeit haben und welche nach der aktuellen EnEV und für eine KfW-Förderung für
Einzelmaßnahmen gefordert werden:
Bauteiltypen
Ist
U-Wert
max. zul.
U-Wert
max. zul.
U-Wert
Ist-Zustand
Bestand
nach EnEV
2009
KfW-Förderung
Einzelmaßnahmen
Bewertung
[W/m²K]
[W/m²K]
W/m²K]
Außenwände
1,44
0,24
0,20
sehr schlecht
Außenwände im Obergeschoss
0,21
0,24
0,20
gut
Außenwände zum Erdreich
0,32 - 1,72
0,3
0,25
In Ordnung bis
sehr schlecht
Kellerdecke
0,94
0,3
0,25
schlecht
Kellerboden/Sohlplatte
1,2 - 2,57
0,5
0,25
sehr schlecht
Kellerinnenwände
1,6 - 2,21
0,3
0,25
sehr schlecht
oberste Geschossdecke
2,3
0,24
0,14
sehr schlecht
Dach
0,17
0,24
0,14
gut
Fenster und Fenstertüren
1,3 - 2,8
1,3
0,95, Sonderverglasung 1,3
gut bis schlecht
Hauseingangstür
2,5
2,9
1,3
gut
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Bewertung Gebäudehülle:
Einige Bauteile liegen deutlich unter den Mindestanforderungen und sollten energetisch
verbessert werden. Auffallend sind die U-Werte der Außenwände, der Fenster und der Kellerdecke.
Schlechte U-Werte beeinflussen neben dem hohen Energieverbrauch auch die Wohnbehaglichkeit der Hausbewohner, da es bei großer Differenz zwischen der Oberflächentemperatur der Wand- bzw. Deckeninnenseite und der Körpertemperatur zu einer Strahlungswärmeabgabe des menschlichen Körpers kommt.
In dieser Tabelle sind noch einmal die Bauteile mit den größten Flächen und damit auch mit den
größten Transmissionswärmeverlusten aufgeführt. Anhand der Einstufungen können Sie sehen,
welche Bauteile aus energetischer Sicht vorrangig zu sanieren sind:
Die wichtigsten 7 Bauteile
- energetische Qualitätsabstufung anhand der U-Werte -
Sohlplatte
Kellerdecke
Außenwand
Fenster, Tür
1,2 - 2,57
0,94
1,44
1,3 - 2,8
3,5
1,8
2,5 - 1,0
5,0
1,5
1,5
1,0 - 1,5
3,0
0,6
0,6
0,5 - 0,35
2,5
Oberste Geschossdecke
Schrägdach
Flachdach
2,3
3,5
1,0
0,6
KfW Anforderungen
Einzelmaßnahmen
0,35 / 0,5
0,25
0,35 / 0,3
0,25
0,28 / 0,24
0,20
1,3 - 1,8/ 1,3 0,95
- 2,9
0,2 / 0,24
0,14
0,17
-
2,9
3,2
1,0
1,0
0,6
0,6
0,2 / 0,24
0,2 / 0,2
0,14
0,14
0,11
0,09
Bewertung
-
vorrangig
zu sanieren
dringend zu deutlich
sanieren
verbesserbar
weiter
verbesserbar
gut
sehr gut
Bauteil U-Werte in
W/m2K
Ihr
Gebäude
(geschätzt)
sehr kalt
kalt
kühl
Stand
Neubau /
Sanierung
Passivhausstandard
0,15
0,18
< 0,15
0,8
0,09
Heizungsanlage und Warmwasserversorgung
Ihr Heizkessel von 1998 entspricht bereits der neueren Generation. Die Heiztechnik wurde in den
letzten 13 Jahren zwar weiter optimiert, so dass ein neues Modell noch energiesparender arbeiten
würde, der Abgasverlust könnte weiter sinken. Der aktuelle Heizkessel ist jedoch in Ordnung, es
besteht kein Sanierungsbedarf.
Als Trinkwassererwärmung nutzen Sie elektrische Durchlauferhitzer, die Sie in den letzten Jahren
erneuert haben. Hier besteht kein Sanierungsbedarf.
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Vorschläge für Energiesparmaßnahmen
Generelles:
Bei einer energetisch optimierten Sanierung sollte auch die größere Behaglichkeit durch höhere
Wandoberflächen- und angenehmere Fußbodentemperaturen und die geringeren Zugeffekte
durch die neuen Verglasungen und Dämmmaßnahmen positiv angerechnet werden.
Mit Sanierungsmaßnahmen geht also auch ein deutlich höherer Wohnkomfort einher, bei
gleichzeitiger Verminderung des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Emissionen.
Durch den höheren Wohnkomfort, der unter anderem durch eine dichte Gebäudehülle entsteht,
wird eine ausreichende Lüftung umso wichtiger – es sollte keine Öffnungen mehr geben, durch die
unkontrolliert Luft entweicht. Der Einbau einer Lüftungsanlage ist in diesem Zusammenhang
empfehlenswert.
Energiepreise werden weiter steigen und damit Aufwand zu Nutzen positiv beeinflussen.
Vor einer Sanierung sind die einzelnen Bauteile auf Ihre tatsächlichen Aufbau zu überprüfen, um
für die Maßnahmen die passende Detailausführung nach den anerkannten Regeln der Baukunst
planen zu können. Ebenso ist die Tragfähigkeit der einzelnen Bauteile im Hinblick auf die neuen
Lasten der Dämmungen zu klären.
Dämmung der Außenwände
Die Dämmung der Außenwand von außen bietet sich vor allem dann an, wenn ohnehin Maßnahmen zur Erneuerung des Putzes oder des Anstriches anstehen. Im Vorfeld ist zu klären, ob die
Wand ausreichend trocken und standsicher und der Außenputz genügend tragfähig ist. Gegebenenfalls müssen Nachbesserungen durchgeführt werden.
Zu beachten ist, dass nach der geltenden Energieeinsparverordnung die Außenwände gedämmt
werden müssen, wenn bei Wänden mit einem U-Wert größer als 0,90 W/(m²K) z.B. der Putz erneuert
wird. Ebenso wird diese Maßnahme dringend empfohlen, wenn ein Fensteraustausch erfolgt. Sie
wird in diesen Fällen nötig, um der Entstehung von Schimmelproblemen vorzubeugen.
Auf jeden Fall sind bei der Sanierung der Außenwände die maximal zulässigen U-Werte der geltenden Energieeinsparverordnung einzuhalten. Eine Orientierung an den Richtwerten für das
Niedrigenergiehaus ist zu empfehlen.
Beschreibung
Wärmedämmverbundsystem bedeutet, dass die gesamte Fassade auf Tragfähigkeit geprüft und
gegebenenfalls ausgebessert und dann mit Wärmedämmplatten aus Polystyrol (=Styropor),
Mineralwolle, Holzweichfaser, Kork oder Mineralschaum überarbeitet (Kleben und Dübeln) und ein
Grundputz mit einem Armierungsgewebe sowie ein mineralischer Deckputz aufgebracht wird.
Er muss den Anforderungen der Wärmeleitfähigkeit, Verhalten gegen Feuchtigkeit, Druck- und
Zugfestigkeit sowie dem Brandverhalten genügen.
Es sollten nur komplette, von der Bauaufsichtsbehörde zugelassene WDV-Systeme mit aufeinander abgestimmten Materialien zur Anwendung kommen. Eine sorgfältige Ausführung ist
unerlässlich und sollte nur von Fachbetrieben vorgenommen werden.
Wichtig
die Dämmung muss bis an die Fenster - und Türlaibungen heran gearbeitet und dort wind- und
schlagregendicht ausgeführt werden. Verwendet werden dazu Laibungsdämmplatten mit mind.
3cm Stärke und spezielle Anputzleisten, ggf. muss Putz in den Laibungen entfernt werden.
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Zur Vermeidung einer Kältebrücke im Deckenbereich sollte im Sockelbereich eine Perimeterdämmung mit den gleichen Dämmwerten wie die restliche Fassadendämmung angebracht
werden, 80 cm unterhalb der Geländeoberkante. Aufgrund der hohen Kellerdecke ist eine kellerhohe Dämmung an der Außenseite vorzuziehen.
Das WDVS soll zweimal mit geeigneten Fassadenfarben gestrichen werden. Achten Sie auch hier
auf Diffusionsoffenheit. Die Qualität von Putz und Anstrich entscheidet über die Langlebigkeit der
Konstruktion.
Durch eine Außenwanddämmung wird die Wirkung baulicher Wärmebrücken z.B. durch durchlaufend betonierte Balkon/Terrassenplatten verschärft. Ein Rückbau und Ersatz solcher Elemente oder
eine dämmtechnische Verbesserung dieser Konstruktionen ist deshalb wichtig.
Durch die Anbringung der Wärmedämmung von außen 'verdickt' sich die Wand - im Vorfeld ist zu
prüfen, ob der vorhandene Dachüberstand ausreicht. Sollte dies nicht der Fall sein, muss der
Dachüberstand so geplant werden, dass die Wärmedämmung nicht übersteht.
Weitere Vorteile
Durch die Fassadendämmung erhöht sich die Oberflächentemperatur auf der Innenseite der Außenwände. Dadurch steigt die Behaglichkeit spürbar.
Die Lufttemperaturen können ohne Komforteinbuße um etwa 1-2°C abgesenkt werden.
Das ist der Gesundheit förderlich und vermindert die Energiekosten zusätzlich. Bei der Anbringung
von Holzfaserdämmplatten sind im Vergleich zu Polystyrol-Hartschaumplatten der sommerliche
Wärmeschutz, die Schalldämmung und eine Feuchte-Regulierungsfähigkeit besser.
Bewertung
Diese Maßnahme ist empfehlenswert, da durch die Außenwanddämmung im gesamten Haus die
Behaglichkeit steigt, der Transmissionswärmeverlust verringert wird.
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In der Tabelle können Sie sehen, wie die typischen Werte der Außenwände der verschiedenen
Bauzeiten sind und mit welchen Dämmstärken Sie welche Verbesserungen erreichen können:
Bauzeit
vor 1918
vor 1918
Dämmung mit einer Wärmeleitstufe (WLS) von 035
Bestands-U-Werte
von-bis
gemittelt
Dämmstärke in cm
0
12
14
16
20
25
1,85 - 2,48
2,17
0,26 0,22 0,20 0,16 0,13
1,4 - 1,8
1,60
0,25 0,22 0,19 0,16 0,13
Vollziegelmauerwerk, zweischaliges Ziegel-mauerwerk
mit Luftschicht
1919 - 1948
1,5 - 1,7
1,60
0,25 0,22 0,19 0,16 0,13
Bimsvollsteine, Ziegelsplittoder Bimshohlblocksteine,
Gitterziegel
1949 - 1957
0,93 - 1,44
1,19
0,23 0,21 0,18 0,15 0,13
Ziegelsplitt- oder Bimshohlblocksteine, Gitterziegel,
Holzspansteine verfüllt
1958 - 1968
1,16 - 1,44
1,30
0,24 0,21 0,19 0,15 0,13
0,8 - 1,36
1,08
0,23 0,20 0,18 0,15 0,12
0,40
0,40
0,17 0,15 0,14 0,12 0,10
0,7 - 0,8
0,75
0,21 0,19 0,17 0,14 0,12
0,6 - 0,68
0,64
0,20 0,18 0,16 0,14 0,11
Wand-U-Werte in
W/m²K
Eichenfachwerk
Vollziegelmauerwerk
Hochlochziegel, Gitterziegel,
1969 - 1978
Kalksandlochsteine mit
Dämmputz
1969 - 1978
Holzständerwand
Hochlochziegel, Porenbe1979 - 1983
tonsteine
Leichthochlochziegel, Porenbetonsteine,
Holzspansteine-verfüllt
1984 - 1994
Legende:
sehr kalt
kalt
kühl
entspricht den Anforderungen der EnEV 2009
gut - entspricht den Anforderungen der KfW zur
Förderung von Einzelmaßnahmen
sehr gut - Passivhausstandard
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Austausch der Fenster und Fenstertüren
Einige Fenster sind von 1968. Ein Austausch sollte stattfinden.
Die Fenstermodernisierung sollte möglichst mit der Verbesserung des AußenwandWärmedämmstandards einhergehen. Sonst besteht die Gefahr von Kondensatniederschlag an
den Innenflächen der Außenwand und unter Umständen (z.B. ungünstige Lüftungsbedingungen)
Schimmelbildung und Bauschäden. Wird die Fassade gedämmt, so sollten die Blendrahmen weitest möglich überdämmt werden oder in der Dämmebene montiert sein. Ebenso muss auf
Luftdichtigkeit der Rahmenanschlüsse zur Außenwand geachtet werden.
Beschreibung
Die vorhandenen Fenster werden ausgebaut und neue Fenster gesetzt. Zur Auswahl stehen Holzfenster, Holz- Alu- Fenster und Kunststofffenster verschiedenster optischer und technischer Qualität.
Achten Sie auf Stabilität und einen niedrigen Uf-Wert < 1,5 W/ m²K. Wählen Sie Wärmeschutzglas
mit einem Ug-Wert < 1,1 W/m²K. Anschließend erfolgt der Einbau neuer Fensterbleche und ggf.
neuer Rollladenkastendeckel.
Wählen Sie nur Wärmeschutzgläser, sog. Isoliergläser sind nicht beschichtet und bieten deshalb
keine ausreichenden Werte. Sehr empfehlenswert sind Scheiben mit einem Randverbund aus
Edelstahl oder Kunststoff („warme Kante“). Gegenüber den herkömmlichen Scheiben mit AluRandverbund erreichen Sie einen um ca.10% besseren Wärmeschutz und helfen den
Kondensatanfall am Scheibenrand wesentlich zu vermindern, da diese kritische Stelle deutlich
entschärft wird. Fenstersprossen verschlechtern den U-Wert (je nach Ausführung).
Mit dem Austausch der Fenster und einer Außendämmung müssen in der Regel auch die
Fensterbänke erneuert werden.
RAL- Montage ist im Neubau verpflichtend, bei Fensteraustausch unbedingt empfehlenswert.
Damit ist eine durchlaufende äußere Winddichtung und eine innere durchlaufende Luftdichtung
gemeint. Beachten Sie bitte, dass nur bei RAL- montierten Fenstern die unangenehmen Zugerscheinungen ganz vermieden und Feuchtigkeitsschäden im Bereich des Fensteranschlusses
ausgeschlossen werden können. Ihr Fachbetrieb hilft Ihnen bei der Auswahl des bei Ihnen passenden Verfahrens. Jedenfalls gilt: Montageschaum ist weder luft- noch winddicht und eine
dreiecksförmige Versiegelung der Putzanschlussfuge mit spritzbarem Dichtstoff ist keine dauerhafte
Lösung. Zur Verfügung stehen u.a. Anputzleisten, überputzbare Klebebänder und Kompribänder
(vorkomprimierte Dichtungsbänder).
Weitere Vorteile
Durch diese Maßnahme erhöht sich die Oberflächentemperatur auf der Innenseite der Fenster.
Dadurch steigt die Behaglichkeit auch in Fensternähe. Unkontrollierte Lüftungswärmeverluste
durch evtl. vorhandene Undichtigkeiten, verbunden mit Zugerscheinungen, wären beseitigt.
Bewertung
Die Maßnahme ist empfehlenswert und sollte zusammen mit einer Dämmung der Außenfassade
durchgeführt werden.
Empfehlung:
Wir empfehlen Ihnen vorrangig die Dämmung der Außenwände, den Austausch der alten Fenster
und die Dämmung der Kellerdecke.
Bezogen auf die typischen Einsparraten können Sie dadurch 36 %, in Ihrem Fall ca 21% Ihrer
Heizenergie einsparen. Die geringere Einsparung ergibt sich daraus, dass durch die Aufstockung
bereits Teile der Außenwand und auch einige Fenster in einem guten Zustand sind, und auch die
Kellerdecke nur zu einem Teil an Nebenräume grenzt.
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