CUBE Das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die Rhein-Main-Region 01 |13 ARCHITEKTUR Unter dem Pool liegt die Garage – Lichtdurchfluteter Kubus mit Blick in die Rheinebene Garten und Landschaft Neues Reich hinterm Haus – Umgestaltung eines alten Gartens Interview mit dem Stararchitekten Helmut Jahn – Über sein Lebenswerk und die Zukunft der Architektur © Jörg Hempel Kunst und Kultur “GIVE ME FIVE!“ – Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung des Städel Museums Inhalt Klare Formen, Reduzierte Farben Eingebettet in eine gewachsene Wohnumgebung setzt das private Wohnhaus mit seiner klaren Formensprache ein sichtbares Zeichen und hebt sich dadurch bewusst von der Umgebung ab. Seite 12 Liebe Leserin, lieber Leser, wenn die Temperaturen wieder steigen und die Tage länger werden, findet das Leben vor allem draussen statt. Ob im eigenen Garten oder auf dem Balkon – in der ersten CUBE-Ausgabe diesen Jahres finden Sie viele Anregungen und Ideen, wie Sie es sich in den kommenden Monaten ganz besonders schön machen können. Erfahren Sie zum Beispiel mehr über verschiedene Gartenkonzepte. Natürlich stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe wieder interessante Beispiele zeitgemässer Architektur in und um Frankfurt vor. Entdecken Sie mit uns die Entstehung einer Feuerwehrhalle inmitten einer heterogenen Bebauung von Einfamilienhäusern und mehrgeschossigen Gebäuden mit Walm- und Satteldächern sowie das interressante Interview mit dem Architekten des Frankfurter Messeturms Helmut Jahn. Wir freuen uns, wenn wir Ihnen mit unserem Magazin einen guten Eindruck in die vielfältige Architektur und die spannende Lebensart Ihrer Stadt vermitteln können und wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE – dem Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart in Frankfurt und der Rhein-Main Region. Ihre CUBE-Redaktion Lichtführung durch Einschnitte Im Rüsselsheimer Stadtteil Bauschheim entstand im Auftrag der Stadt Rüsselsheim im Jahr 2011 inmitten einer heterogenen Bebauung von Einfamilienhäusern und mehrgeschossigen Gebäuden mit Walm- und Satteldächern der Neubau der Freiwilligen Feuerwehr. Seite 26 4 Unter dem Pool liegt die Garage – Lichtdurchfluteter Kubus 8 Schlechtes Wetter, Gemütslage heiter – 10 Jahre im Passiv-Townhouse 12 Klare Formen, reduzierte Farben – Einfamilienhaus im Bauhaus-Stil 14 Architektur mit Wellness-Feeling – Dachgarten-Haus mit vielen Raffinessen 17 Stadtquartier statt Wohnsiedlung – Die Hansahöfe im nördlichen Westend 20 Modernes Gästehaus in alten Gemäuern – Herberge für Professoren Nordend 22 Wenn alles ganz schnell gehen muss – Bau der Mensa an der Diltheyschule 24 Der Börsenverein schlägt neue Seiten auf – Das Haus des Buches 26 Lichtführung durch einschnitte – Neubau für eine Freiwillige Feuerwehr 32 Farbe follows Function – Die „Miss Nachhaltigkeit 2011“ unter den Hochhäuser 36 WOHNEN UND ARBEITEN AM WASSER – Eine Dokumentation von Ulrich Mattner 38 THE FUTURE IS NEVER WRONG – Interview mit dem Star-Architekten Helmut Jahn 42 Spitzer ist kein zweiter – Der Messeturm von Helmut Jahn 48 Neues Reich hinterm Haus – Umgestaltung eines 20 Jahre alten Gartens 50 Leben in der Designer-Laube – Das etwas andere Schrebergartenhaus 56 Wohnzimmer goes outdoor – Die Trends für Garten, Balkon und Terrasse 72 Wohnst Du noch? – Die Ausstellung “Netzwerk Wohnen” präsentiert flexible Lösungen 74 “GIVE ME FIVE!“ – Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung 82 Impressum 3 Architektur 4 Architektur Unter dem Pool liegt die Garage Lichtdurchfluteter Kubus mit Blick in die Rheinebene Fotos: Jörg Hempel Der Auszug der Kinder ist oftmals ein guter Zeitpunkt, um den eigenen Traum vom Wohnen zu realisieren. Das dachten sich auch die Besitzer des vorliegenden Projekts, die in einem Vorort von Darmstadt ein Hanggrundstück in Südlage mit einer schönen Aussicht in die Rheinebene erwarben, um dort ihr persönliches Wunschhaus zu realisieren. Gewünscht war ein maßgeschneidertes Domizil für das Ehepaar, das viel Fläche für Besucher bietet und sich zu einem späteren Zeitpunkt mit wenig Aufwand altersgerecht umbauen lässt. Des Weiteren umfasste die Planungsvorgabe die Entwicklung einer großen, zusammenhängenden Terrassenfläche mit integriertem Pool und einem geschützten Außenbereich für den Fitnessbereich. Aus diesen Anforderungen heraus ist die Idee eines gefalteten, kubischen Volumens entstanden, das sich durch seine Höhenstaffelung in die umgebende Bebauungsstruktur einfügt und eine großzügige Terrassenfläche erzeugt. Im Knickpunkt des abgewinkelten Körpers gelegen, ist dieser dreiseitig verglast und kann dadurch großflächig zum Außenraum hin geöffnet werden. Gleich an den Wohnraum schließt sich die Küche an, die im Norden durch einen im Garten liegenden kleinen Frühstücksbereich ergänzt wird. Im Obergeschoss befinden sich neben zwei Schlafzimmern ein Malstudio, ein Arbeitszimmer sowie ein großes Bad, das über zwei Oberlichter belichtet und belüftet wird. Im Untergeschoss ist ein Weinkeller, ein Tischtennisraum und ein Fitness- sowie Saunabereich 5 Architektur untergebracht, der über einen innen liegenden Hof inklusive Wasserrutsche mit der darüber liegenden Terrasse verbunden ist. Auskragende Stahlstufen verbinden die Geschosse im Knickpunkt des gefalteten Volumens miteinander, während sich unter dem eigentlichen Gebäudevolumen die Garage befindet, die durch einen internen Gang entlang des Saunahofes mit den Wohnbereichen verbunden ist. Das gesamte Gebäude ist als Massivbau mit Wärmedämmverbundsystem konstruiert und mit einem feinkörnigen Innen- und Außenputz 6 versehen. Die Profile der Verglasung sind flächenbündig integriert. Durch die konzeptionelle Idee des gefalteten, geschlossenen Volumens und den großen, südorientierten Glasflächen ist das Gebäude in energetischer Hinsicht optimal orientiert und ermöglicht große passive solare Zugewinne. So lag der Heizwärmebedarf des ersten harten Winters unterhalb des berechneten Wertes. Zusätzlich ergänzt eine Wärmepumpe das Energiekonzept und minimiert den Heizwärmebedarf des Schwimmbades. (Beteiligte Gewerke siehe Seite 81) www.netzwerkarchitekten.de Mit Gaggenau gewinnt die Kunst der Zurückhaltung Ausdruck. Der Unterschied heißt Gaggenau. Scheinbar Widersprüchliches zu verbinden, ist eine Kunst, die wir perfekt beherrschen. Unser unverwechselbares Design zeigt selbst in kompromissloser Reduktion Charakter. Wie die neue Backofen-Serie 200, eine Komposition in den Gaggenau Farbtönen Anthrazit, Metallic oder Silber, die sich stilvoll in jedes Ambiente einfügt. Ausdruck und Zurückhaltung erweisen sich nicht als Gegensatz, sondern vereinen sich in vollkommener Harmonie. Informieren Sie sich unter 01801 1122 11 (3,9 Ct./Min. a. d. Festnetz der Telekom, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.) oder unter www.gaggenau.com. Architektur 8 Architektur Schlechtes Wetter, Gemütslage heiter 10 Jahre im Passiv-Townhouse: Haben sich die Erwartungen der Nutzer erfüllt? Fotos: Jörg Hempel Es brauchte einigen Idealismus und Aufwand, um dieses innovatve „grüne“ Townhouse zu realisieren: 2001 steckte der Passivhausbau noch in den Kinderschuhen. Die 9 m breiten und geschosshohen Fassadenelemente mussten mit einem Tieflader aus Tirol nach Wiesbaden gebracht werden. Ein Monat intensiver Entwicklungsarbeit steckte in den wärmebrückenfreien, fertig montierten Teilen mit dreifach-Verglasung, die in dieser Form auch erstmalig für die beauftragte Firma waren. Den A-Z Architekten war jedoch kein Engagement zu hoch, um ihren Traum vom eigenen Passivbürohaus zu realisieren. „Gesunde Arbeitsräume“ wünschten sie sich, mit natürlichen Materialien, angenehmem Raumklima und viel Tageslicht. Umso schöner, dass all diese Prämissen mit begrenztem Budget und auch noch auf einem sehr schmalen, nach Ost-West orientierten Grundstück erfüllt werden konnten. Minutiös in eine schmale Baulücke hineingeplant, ragt das kleine, feine Stadthaus über fünf Etagen auf und vereinigt vorbildlich Raum-, Energie- und Kosteneffizienz. Zwei Etagen plus Souterrain wer- den als Bürolofts genutzt, im dritten und vierten Geschoss liegen zwei 4-Zimmer-Wohnungen, eine Penthouse-Aufstockung mit Dachgarten bietet Panoramablick über Wiesbaden und die Rheinebene. Der Energiebedarf des Hauses entspricht im Prinzip einem Verbrauch von 1,5 l Heizöl pro m2 und Jahr – das ist ungefähr nur ein Fünftel der Energie, die bei einem gewöhnlichen Neubau verbraucht wird. Aber nicht nur energetisch und 9 Architektur wirtschaftlich ist das Townhouse ein voller Erfolg. Die Nutzer schwärmen geradezu von dem behaglichen Wohn- und Arbeitsgefühl in stilvollem Ambiente mit viel Holz, Bücherregalen, roh belassenen Betonwänden und –decken und lackiertem Holzparkett. Durch die großen Glasflächen werden Tageslicht und Sonnenenergie maximal genutzt. Alle Wohn- und Arbeitsräume sind zur Fassade angeordnet - ‚Durchsonnwohnungen’, wie man in den Niederlanden sagt. Die altbekannte „Ich brauche frische Luft“ – „Mir ist aber kalt“-Kontroverse kennt man hier nicht. Angenehme Lüftung und Temperierung leistet 10 das Haus wie von selbst. Zur Klimatisierung besitzt jede Wohn- und Büroeinheit eine Lüftungsanlage mit eigenem Wärmetauscher. In den Wohngeschossen schützen im Sommer aussenliegende Sonnen- und Sichtschutzjalousien vor Überhitzung, die Büroräume werden durch Bäume, Pflanzen und Nachbarhäuser verschattet. tion herausgestellt: Bei großer Kälte muss nur im Penthouse zugeheizt werden. Selbst an Tagen mit Regen, Schnee, Sturm sitzt man in angenehmer Wärme und kann genüsslich durch die großen Fensterscheiben das Wettertheater draußen erleben: Schlechtes Wetter, Gemütslage heiter. (Beteiligte Gewerke siehe Seite 81) Auf dem Flachdach des Penthouses wurde zur Warmwasserversorgung und als Notheizung eine Solaranlage montiert. Zur Sicherheit versah man die Wohn- und Büroräume zusätzlich mit Heizkörpern. Dies hat sich als deutliche Fehlinvesti- www.a-z-architekten.de Ausgezeichnet von » Die 250 TopEinrichtungshäuser in Deutschland 2012 « Ausgezeichnet von » Die 150 besten Möbelhäuser in GER, AT und CH « Ausgezeichnet von » Die 250 TopAdressen in Deutschland 2012 « So bin ich – so lebe ich Die passende Einrichtung für meinen Wohnraum gibt es im Wohnhaus. Schwalbenrainweg 48 63741 Aschaffenburg t. 0 60 21 . 2 14 60 f. 0 60 21 . 2 96 65 [email protected] www.wohnhaus.de Architektur Klare Formen, reduzierte Farben Einfamilienhaus im Bauhaus-Stil Fotos: Jörg Hempel Eingebettet in eine gewachsene Wohnumgebung setzt das private Wohnhaus mit seiner klaren Formensprache ein sichtbares Zeichen und hebt sich dadurch bewusst von der Umgebung ab. Bei dem von der Architekturpartnerschaft Müller und Kölsch entworfenen Haus, ist in Sachen Materialauswahl und Formgebung eine Anlehnung an den Bauhaus-Stil nicht zu übersehen: Die Gradlinigkeit und Klarheit ist konsequent auch in die Grundrissgestaltung einbezogen worden, so dass spannende Blickbezüge zwischen Innen- und Außenraum möglich sind. Matthias Kölsch, einer der drei Partner des Architektenbüros, hat sich über dieses Projekt besonders gefreut: „Noch vor zehn Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen, dass wir verstärkt in dieser Richtung bauen würden. Fast alle Neubauprojekte der jüngsten Vergangenheit, seien es private Wohnhäuser oder gewerbliche Objekte, lehnen sich an die Bauhausgestaltung an – beispielsweise mit einer kubischen Bauweise und der gewollten Reduzierung auf wenige Materialien und Farben.“ Der Bauherr des Hauses wünschte sich eine moderne, klare Formensprache sowie 12 im Sinne einer durchgängigen Gestaltung ein schlüssiges Gesamtkonzept, das reduziert, sachlich, unaufgeregt und selbstverständlich wirkt. Dabei gab es bei der Entwurfsplanung zu beachten, dass gemäß der Bebauungsbestimmungen lediglich ein eingeschossiges Gebäude erlaubt war, wobei allerdings ein Flachdach zulässig war. Die Findung der letztlich gebauten Form war der Endpunkt eines langen, über ein Jahr dauernden Entwurfprozesses, der nur durch die feste Entschlossenheit der Bauherren, zu einer ästhetisch „reinen“ Lösung zu gelangen, möglich war. So Architektur gab es insgesamt circa fünf Entwurfsansätze mit jeweils drei Varianten, bis schließlich die heute umgesetzte Lösung vorlag. Leitidee des Entwurfs sind zwei sich durchdringende Baukörper, die sich in Farbe und Materialwahl unterscheiden und so einen spannenden Kontrast bieten. Während der Hauptkörper weißen Putz aufweist, ist der zweite mit anthrazitfarbenen Klinkern versehen. Dabei bildet der Klinker als robustes dauerhaftes Material den Ankerpunkt für das Gebäude. Der spezielle, sehr schmale Verband und die dunkle Verfugung erzeugen homogene Flächen, die nicht in Konkurrenz zum Baukörper treten. Was unbedingt vermieden werden sollte, war eine Musterbildung auf der Fassade, wozu Klinkerfassaden besonders bei kleinen Objekten und heller Verfugung neigen. Die puristische Formensprache setzt sich im Inneren des Gebäudes fort. Heller Holzboden kontrastiert mit dunklen und weißen Möbeln, wobei moderne Lichtquellen für die nötigen Akzente sorgen. Auf diese Weise zeichnen – gemäß den Vorstellungen des Bauherren – reduzierte, klare Linien den Entwurf aus, der dadurch selbstverständlich, ruhig und zurückhaltend wirkt. (Beteiligte Gewerke siehe Seite 81) www.mueller-koelsch.de 13 Architektur ῍Penthouse῝ mit besonderem Dachgarten-Feeling Architektur mit Wellness-Feeling Dachgarten-Haus besitzt neben vielen Raffinessen auch den Gesundheitspass Fotos: Bau-Fritz GmbH & Co. KG Dieses Dachgarten-Haus wurde ganz nach den individuellen Wünschen der Baufamilie geplant. Im modernen Bauhaus-Stil mit klassischem Flachdach realisiert, besitzt das Gebäude zahlreiche luxuriöse Raffinessen. Dazu gehört zum Beispiel auch der weitläufige Dachgarten mit seiner schönen Aussicht und dem angrenzenden „Penthouse-Studio“. Im Obergeschoss befindet sich ein großzügiger Schlafbereich mit Ankleide und einem eigenen Badezimmer. Weiter be­ herbergt das Obergeschoss zwei Kinderzimmer, ein Gästezimmer sowie ein zweites Bad. Eine romantische Galerie, welche sich zur SüdWest-Seite durch eine großflächige Verglasung bis ins Erdgeschoss erstreckt, verbindet das Ober- mit dem Erdgeschoss. Hier sorgt der komplett offen realisierte Wohn-Ess-Koch­ bereich für jede Menge Platz und eine ganz besondere Atmosphäre. Wie schon der Dachgarten bietet auch die ruhig gelegene Süd-WestTerrasse mit direktem Zugang zum Wohn­ bereich viel Raum zur Entspannung und ver­ lagert – wenn gewünscht – den Wohnraum nach draußen. 14 Ein Großteil der dreifach verglasten, wartungsfreien Holz-Alu-Fenster verfügt über Schiebeläden in elegantem Anthrazit. Dieser edle „Farbtupfer“ findet sich auch bei der Gestaltung von „Penthouse“ und Garage wieder. Hier wurden die Außenwände mit Holzfaserplatten, ebenfalls in Anthrazit designt. Ausgestattet mit intelligenten Sicherheitssystemen schließt eine Beschattungs- und Einbruchschutzsteuerung die Jalousien und Rollläden auf Tastendruck zu vorprogrammierten Zeiten oder bei beginnender Dunkelheit. Doch nicht nur die Sicherheit wird groß geschrieben, sondern auch der Komfort. So ist das Haus mit aktiven Architektur Haushaltshilfen ausgestattet. Unterstützend geht dabei die zentrale Staubsaugeranlage oder der Wandsauger mit praktischen Saugklappen sowie Saugroboter zur Hand. Darüber hinaus schenken selbstreinigende Fenster mit photokatalytischem Glas und schmutzabweisenden Flächen in Küche, Bad und im Wellnessbereich wertvolle Zeit. Auch die ökologischen Fakten dieses Gebäudes können sich sehen lassen. Beispielhaft die umweltfreundliche Holzpelletheizung mit Holzpelletlager kombiniert mit einer Solaranlage. Komfortable Wärme entsteht durch Fußbodenheizungen in allen Räumen. Als Ergänzung zur Heizungsanlage liefern die Solaranlagen zur BrauchwasserErwärmung bis zu 70 % des Energieaufwandes zur Warmwassererzeugung. Im Sommer kann der gesamte Brauchwasserbedarf ohne Betrieb der Heizanlage gedeckt werden. Darüber hinaus stellt die Voll-Werte-Wand eine der innovativsten und ökologisch perfektesten Wandkonstruktionen dar. Ihre 24 cm starke Biodämmung aus Holzspänen sorgt für optimalen Wärmeschutz im Winter und angenehmes Raumklima im Sommer. Neben den sehr geringen Energiekosten bietet das Effizienzhaus auch ein besonderes Gesundheitsklima. Alle verwendeten Materialien wurden mit großer Sorgfalt schadstoffgeprüft. Dafür erhält jeder Kunde auch den Baufritz-Gesundheitspass für sein Gebäude. www.baufritz-cf.de 15 Wiesbaden FLIESEN UND BÄDER FÜR INDIVIDUALISTEN Hagenauer Str. 40a 65203 Wiesbaden www.fliesen-werk.de 0611-7244990 Stadtentwicklung Stadtquartier statt Wohnsiedlung Die Hansahöfe im nördlichen Westend Fotos: Marcus Bredt Mit dem Projekt der Ali Selmi Grundstücksgesellschaft in der Hansaallee 154, im nörd­ lichen Westend, hat das Büro Landes & Partner ein Stadtquartier geschaffen, das in Frankfurt stellvertretend für urbane Lebenskultur, hohe Lebens­qualität und nachhaltiges Bauen steht. Vier Solitäre und ein Lofthaus bilden ein spannendes Ensemble mit ausgeprägtem Sinn für markante Details und hohe Qualität. Das straßenbegleitende Gebäude in der Hansaallee, das über flexibel aufteilbare Gewerbeeinheiten und Wohnungen in den beiden obersten Geschossen verfügt, ist mit seiner roten Backsteinfassade und den großzügigen Stahlfenstern ein charakteristisches Lofthaus. Die Business-Lofts bieten großzügigen Raum für zeitgemäßes Arbeiten und individuelle Raumgestaltung. Ob hochwertige Einzel- und Kombibüros oder effiziente Großraumbüros – in den Hansahöfen lassen sich alle denkbaren Bürokonfigurationen flexibel darstellen. Großzügige, lichtdurchflutete Einzelbüros mit Fenstern, die geöffnet werden können, lassen sich in dieser 17 Stadtentwicklung Flächenplanung mit effizienten Zweierbüros und kommunikativen Aufenthaltsbereichen sowie integrierten Besprechungsinseln kombinieren. So bieten die Hansahöfe ein produktives Umfeld für Unternehmen, die den hohen Wert einer ausgewogenen Work-Life-Balance zu schätzen wissen. Die Loftwohnungen in den oberen beiden Stockwerken zeichnen sich durch gradlinige Raumstrukturen, bodentiefe Fenster und hohe Decken aus. Die unterschiedlichsten Lebensentwürfe können hier umgesetzt werden: Vom repräsentativen Wohnloft mit Raum für Gäste bis hin zum einzigartigen Home-Office mit Arbeitszimmer. Die großen Dachterrassen beeindrucken mit einem spektakulären Blick auf die Skyline der Mainmetropole. 18 Der weitere Grundstücksbereich bietet Raum für vier Solitäre, die sich typologisch am italienischen Palazzo orientieren. Charakteristisch hierfür sind die dicht an die Hausecke gerückten, diagonal gegenüberliegenden Fenster und die eindeutig formulierte geometrische Mittelbetonung jeder Fassade. Einer der Solitäre nimmt die Materialität des Backsteins auf, während die drei anderen mit ihren weißen Putzfassaden, hochwertigen Fenstern und Haustüren aus Holz einen eleganten Kontrapunkt setzen. Diese vier Gebäude sind als Einspänner organisiert und bieten geschossweise große Wohnungen mit 150 bis 230 m2 an. Die Wohnungen im Erdgeschoss sind Maisonetten und verfügen über Gärten. Sehr große Balkone, bzw. Terrassen erweitern diese 32 großzügigen, familienfreundlichen Woh­nungen nach Süden. Sorgfältig geplante Außenanlagen bilden einladende geschützte Höfe für die Gemeinschaft. Alle fünf Häuser sind im Untergeschoss über eine gemeinsame Tiefgarage für PKWs und Fahrräder erschlossen. Die Häuser der Hansahöfe benutzen bekannte, tradierte Strukturen und Elemente der Baukunst und führen diese in zeitgemäßer Sprache weiter. Sie öffnen sich für veränderte Verhältnisse und ermöglichen einen subjektiven Gebrauch. (Beteiligte Gewerke siehe Seite 81) www.landes-partner.de Zentral steuern. Von überall aus. Vernetzte Funktionen, intuitiv bedient. Licht, Rollläden, Temperatur, Multimedia und Smart-Metering kombinieren. Komfortabel über die KNX-Steuerzentrale JUNG Smart-Pilot mit Touchscreen zum Wandeinbau. Das Zuhause immer im Griff: Ob auf Reisen, bei Freunden oder vom Büro aus. Mit der App Smart Remote alle KNX-Funktionen mobil steuern. Einfach über iPhone oder iPad und intuitiver JUNG Bedienoberfläche. ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG | Volmestraße 1 | 58579 Schalksmühle | www.jung.de Architektur Modernes Gästehaus in alten Gemäuern Das ehemalige Privathaus dient heute als Herberge für Professoren Fotos: Thomas Ott Das private Wohnhaus wurde in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts von dem Architekten Sixtus Grossmann erbaut und war schon damals ein besonderes Gebäude. So schreibt EvaReinhold-Postina in dem Buch „Darmstädter Architekturgeschichte“, dass „Grossmann [...] die traditionalistische Form mit hohem Dach – entlehnt dem Landhausstil der Zeit nach der Jahrhundertwende mit Details aus dem Internationalen Stil [mischte] – : langgestreckter, hell geputzter Baukörper mit breiten, waagerecht vergitterten Fensterflächen.“ Im Laufe der Jahre hat das Haus zahlreiche Zwischennutzungen erfahren und diente zuletzt als selbstverwaltetes Studentenwohnheim. Nun sollte das Gebäude in ein repräsentatives Gästehaus für internationale Professoren und Gaststudenten verwandelt werden, das die Hochschule Darmstadt, zur Verfügung gestellt durch das Land Hessen, als solches nutzen kann. Ohne Ausschreibung eines Wettbewerbs erhielt das Büro Thomas Grünninger Architekten (in Kooperation mit den Innenarchitektinnen Simone Hörr und Claudia Witte) den Auftrag, 20 das Privathaus entsprechend umzugestalten. Nach einer Planungs- und Realisationszeit von knapp zwei Jahren, verfügt das Objekt seit Juni 2011 über neun Wohneinheiten, welche sich in fünf Studios und vier Apartments aufgliedern, die sich im gesamten Gebäude verteilen. Zusätzlich befinden sich im Erdgeschoss eine Wohnküche, die von den Gästen gemeinsam genutzt werden kann, sowie weitere Gemeinschaftsräume. Doch das Haus ist weit mehr als nur ein Gästehaus für internationale Besucher. So wird es auch individuell für Empfänge sowie Vorträge und kleine Ausstellungen genutzt. Darüber hinaus ist in dem Veranstaltungsraum, der direkt an den Architektur großen Garten anschließt, eine internationale Begegnungsstätte mit verschiedenen kulturellen Angeboten eingerichtet. Bei den Umbaumaßnahmen standen die Architekten vor allem vor der Herausforderung, die Denkmalschutzanforderungen und bauaufsichtliche Vorschriften miteinander in Einklang zu bringen. Da es sich um ein Einzeldenkmal handelt, sollte der ursprüngliche Charakter und das Gesamterscheinungsbild erhalten bleiben, was durch eine enge Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutzamt sicher gestellt werden konnte. So sind die ursprünglichen Materialien des Baukörpers sowohl am Gebäude selbst als auch in der Umgebung ergänzt worden. Außerdem gelang es, den parkähnlichen Garten anhand von alten Fotografien in den ursprünglichen Zustand zurück zu führen. Im Gegensatz dazu setzt sich die Innenausstattung bewusst von der historischen Substanz des Gebäudes ab und sorgt für ein zeitloses Ambiente. Dabei wurde vor allem bei der Möblierung darauf geachtet, eine klare moderne Linie zu definieren, um eine Durchgängigkeit in der unruhigen Struktur des Hauses zu schaffen. Die Möbel passen sich den unterschiedlichen Raumsituationen an, folgen jedoch in ihrer Formensprache dem gleichen Prinzip. Ein zusätzliches Element, welches sich durch sämtliche Wohneinheiten zieht, ist eine Farbfläche. Diese ist mit einer Kalkglättetechnik angefertigt, die jedem Studio und jedem Appartment durch Farbnuancierungen eine eigene Identität verschafft. www.grueningerarchitekten.de 21 Öffentliche Bauten Wenn alles ganz schnell gehen muss Bau der Mensa an der Diltheyschule – Bauwerk statt Container Fotos: Prof. Dieter Müller Wenn zwischen Auftragsvergabe und Bauübergabe sechs Monate liegen, wenn nach sechswöchiger Planungszeit die Baueingabe parallel zur Werkplanung erfolgt und mit dem Tag der Baugenehmigung die Bauarbeiten beginnen, dann kann bei einer noch zur Verfügung stehenden Bauzeit von lediglich drei Monaten nur eine Bauweise mit hohem Vorfertigungsgrad zielführend sein. Unbedingte Voraussetzung für die Realisierung dieses Projektes war die Fertigstellung zum Schulbeginn nach den Sommerferien. Ursprünglich hatte die Kommune geplant, mehrere Container an der Diltheyschule aufzustellen, um den Unterricht der Doppeljahrgänge G8 / G9 des Gymnasiums sicherzustellen. Dafür waren 321.000 Euro aus dem Bildungshaushalt bereit gestellt. „Verlorenes Geld“, bemängelten engagierte Eltern und Lehrer und entwickelten gemeinsam mit Schulleitung und Elternbeirat einen ungewöhnlichen Plan zur Finanzierung einer nachhaltigen Lösung. Bereits existierende Ideenskizzen für den Bau einer Mensa wurden leicht adaptiert, um das gewünschte Bauwerk zunächst als Klassenpavillon zu nutzen und die bereits vorgesehenen 22 Mittel für die Aufstellung der Schulcontainer umwidmen zu können. Die Mensa der Diltheyschule wird für einen Zeitraum von zwei Jahren als Klassenraumprovisorium genutzt, bevor sie ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt wird. Das Gebäude ist als schlichter Pavillon in Passivbauweise konzipiert, welcher die Ordnungsstruktur des bestehenden Schulgebäudes aufnimmt. Eine vorhandene Baumgruppe des Schulhofes wird in die als überdachte Passarelle gestaltete Dachkonstruktion eingebunden und erweitert auf Öffentliche Bauten diese Weise das bestehende Freiflächenangebot. Eine rundum großzügig gestaltete Glasfassade schafft auf 350 m2 einen lichtdurchfluteten Raum. Die geschlossenen, farblich akzentuierten Container in der Fassade beherbergen Lüftungs- und Steuerungstechnik, Teile der Beleuchtung und dienen zur Unterbringung von Schultaschen. Um das Tageslicht auch im Innenraum zu gewährleisten, ist das Dach mit Lichtkuppeln durchzogen. Schlanke Dachränder betonen dabei den liegenden Charakter des Gebäudes. Im Bereich der thermischen Hülle wird das Dach extensiv begrünt, wodurch der sommerliche Wärmeschutz verbessert und durch das Retentionsvermögen der Begrünung die anfallende Regenwassermenge reduziert wird. Um angenehme Temperaturen sicher zu stellen, entschied man sich, im gesamten Bereich des Pavillons ein statisches Heizsystem in Form einer Fußbodenheizung zu verlegen. Dabei erfolgt die Wärmeversorgung des Neubaus als Nahwärmeversorgung über die vorhandene Heizungsanlage im Hauptgebäude der Diltheyschule. Die Grundlüftung wird über die Einzelraumlüfter mit Wärmerückgewinnung sichergestellt. Je nach Erfordernis lassen sich über CO2-Sensoren die motorisch gesteuerten Oberlichter an den beiden Längsfassaden des Pavillons zur Lüftungsunterstützung öffnen. Während der Sommermonate hingegen können diese zur kontrollierten Nacht- spülung eingesetzt werden. Nach dem Rückbau der Klassenraumwände wird der provisorische Nadelvliesboden entfernt und ein Industrieparkett verlegt werden. Im künftigen Küchenbereich werden Boden und Wandflächen gefliest und die Sanitärobjekte an bereits vorinstallierte Leitungen angeschlossen. Nach kurzer Umbauphase kann die lang ersehnte und dringend benötigte Mensa für rund 1.200 Schülerinnen und Schüler in Betrieb gehen. www.mueller-muench.de 23 Architektur Der Börsenverein schlägt neue Seiten auf Impulsgeber: Das Haus des Buches der Börsenvereinsgruppe Fotos: Julia Bergfeld Im Februar 2012 wurde mit einer Matinee offiziell der neue Sitz des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels eröffnet. Rund 19 Millionen Euro hat der älteste Kulturverband Deutschlands in das Haus des Buches inmitten der Frankfurter Innenstadt, zwischen Braubachstraße und Berliner Straße, investiert. Es ist nicht nur ein neues Domizil, sondern auch Ausdruck des Selbstbewusstseins einer Branche, die positiv in die Zukunft blickt. Der Komplex besteht aus drei denkmalgeschützen Häusern, die saniert und umgebaut wurden. Die Verbindung zwischen den Bauteilen bildet ein Neubau. „Das war die Herausforderung - gleich drei unter Denkmalschutz stehende Gebäude in die Planung zu integrieren“, sagt Architekt Ernst Ulrich Scheffler. Die beiden Häuser an der Braubachstraße 14 bis 16 und 18 bis 22 stammen aus dem Jahr 1926 und beherbergten früher unter anderem das Gesundheitsamt. Die alten Fassaden wurden zunächst restauriert und erhielten teilweise eine Innendämmung. Durch eine Entkernung des Innenhofes wurden Raum und Weite geschaffen. 24 Viel Zeit und Budget floss in die originalgetreue Aufarbeitung historischer Details. Besonders wichtig war Ernst Ulrich Scheffler aber das jüngere Gebäude an der Berliner Straße 27. 1956 wurde es vom Frankfurter Architekturbüro Otto Apel als Hommage an Le Corbusiers „Pavillon Suisse“ in Paris entworfen. „Programmatisch steht es für die Rückkehr der weißen Moderne in die Stadt Frankfurt am Main, die in den Zwanzigerjahren einer ihrer Ausgangspunkte gewesen ist“, erklärt der Architekt. Im Rahmen der behutsamen Revitalisierung wurde die Fassade vollständig auseinandergeschraubt und mit minutiös aufgearbeiteten Bronzescharnieren und Beschlägen wieder aneinandergesetzt. Architektur Ein Glanzpunkt ist das groß­zügige, lichtdurchflutete Treppenhaus mit seiner fast frei schwebenden Treppe aus Sichtbeton und den in ihrer Originalfarbigkeit erhaltenen roten und blauen Wänden. Auch bei der Umgestaltung der Büroetagen wurden viele Details des Innenausbaus übernommen. Erweitert und verbunden wurden die drei Bestandsgebäude durch neue Anbauten und Brücken. So ist ein zeitgemäßer Bürokomplex entstanden, der den ca. 340 Mitarbeitern der Börsenvereinsgruppe ganz unterschiedliche, aber allesamt komfortable Arbeitsplätze bietet. Die Konferenzräume über dem Haupteingang können zu einem großen Veranstaltungssaal zusammengefasst werden, der abends unabhängig vom übrigen Haus bespielt werden kann - ein repräsentatives Forum für Lesungen, Vorträge und Diskussionsrunden. Die dort angebahnten Gespräche können dann im neuen Restaurant „Margarete“ im Erdgeschoss an der Braubachstraße weitergeführt werden. Von seiner Terrasse schaut man in den mit Eschen und Rhododendron bepflanzten Innenhof, der durch die Zusammenlegung der Neugasse mit einem ehemaligen Hinterhof entstanden ist. Buchmesse die größte Bücherschau der Welt veranstaltet, will sich künftig noch aktiver am kulturellen Leben der Stadt beteiligen. „Im besten Fall kann die neue Zentrale zu einer öffentlichen Plattform für den Dialog von Geist, Wissen und Kultur werden“, hofft Prof. Dr. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins. Ein Glücksfall für die Kulturmeile Braubachstraße, die frische Impulse gut gebrauchen kann. Der Börsenverein, der die Interessen der gesamten Buchbranche vertritt und mit der Frankfurter www.scheffler-partner.de 25 Architektur Lichtführung durch einschnitte Neubau für die Freiwillige Feuerwehr in Rüsselsheim Fotos: Stefan Klomfass Im Rüsselsheimer Stadtteil Bauschheim entstand im Auftrag der Stadt Rüsselsheim, im Jahr 2011 inmitten einer heterogenen Bebauung von Einfamilienhäusern und mehrgeschossigen Gebäuden mit Walm- und Satteldächern der Neubau der Freiwilligen Feuerwehr. Das Gebäude wurde in konventioneller Massiv­ bauweise mit verputzten Ziegelwänden, Betondecken und einem Holzdachstuhl als flaches Walmdach mit einer olivbraunen Kunststoffdachbahn errichtet. Zusätzlich ist nach Süden hin eine Photovoltik-Anlage ohne Formbeeinträchtigung auf dem Dach eingearbeitet. Dank der geringen Oberfläche dieser Bauform entstehen kaum Wärmeverluste, so dass die Anforderungen der Energieeinsparverordnung 2009 sogar noch um ca. 30% übertroffen werden können. Als kompakter monochromer Baukörper geplant wurden in dem Gebäude gewisse Einschnitte vorgenommen. Dieser Ansatz von einem Körper mit Einschnitten ist vergleichbar mit einem aufgeschnitten Brotlaib oder einer aufgeschnittenen 26 Kiwi. Es gibt eine gespannte dunkle Außenhaut sowie helle Schnittflächen. Der einheitlich dunkle Braun-Oliv-Ton der Außenhaut fungiert als idea­ler Hintergrund für die Farbigkeit der Innenräume, die durch die Einschnitte kontrastierend zur Geltung kommen. Obgleich der Einsatz von Fenstern eher spärlich ist, verfügt das Gebäude doch über eine für eine Feuerwehr überraschende Transparenz. Die komplette Flurachse ist vom Hinterhaus bis zur Fahrzeughalle durchsehbar und hell. Auch von der Vorderseite – dem Fahrzeugportal aus Architektur – ist das Gebäude in Richtung Obergeschoss trans­parent und hell. Das Obergeschoss wird räumlich von der tageslichterfüllten Dachterrasse, Mehrzweckraum und seiner erkerartigen Raumerweiterung geprägt. Umgekehrt haben die beschriebenen Raumfolgen bei Dunkelheit eine prägnante Lichtwirkung nach Außen. Die Fahrzeughalle ist mit ihrem weit auskragenden Vordach zur Brunnenstraße, einer Hauptausfallstraße, ausgerichtet. Durch das vollverglaste Fahrzeugportal sind die Fahrzeuge wie in einer Vitrine permanent sichtbar. Die Feuerwehr im Standby-Modus ist Programm. Und so wird gleich auf den ersten Blick ersichtlich, dass die Feuerwehr bei Bedarf schnell in ihrer Funktionsweise hochgefahren werden kann. Die Fahrzeughalle ist insgesamt für fünf Fahrzeuge dimensioniert. Weiterhin sind dort die Stie- felwäsche und Lagerräume untergebracht. Über eine kurze Flurverbindung sind im Erdgeschoss des Hinterhauses die Umkleiden und Sanitärräume erreichbar. Im Hinterhaus liegen darüber hinaus Büroräume, Archiv- und Lagerräume und selbstverständlich auch die für eine Freiwillige Feuerwehr wichtigen Gruppenräume, Schulungsräume und der große Mehrzweckraum, so dass das Gebäude sich auch als wichtiger Baustein im gesellschaftlichen Leben von RüsselsheimBauschheim etablieren konnte. www.schoyerer.de 27 IN EIGENER SACHE CUBE MAGAZIN MIT NEUER WEBSITE AUSGABE VERGRIFFEN? Dann besuchen Sie doch ganz einfach unsere neue Website. Hier können Sie ab sofort einzelne Artikel nachlesen oder sich gleich ganze Ausgaben ab dem Jahre 2011 als PDF anschauen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen eine praktische Suchfunktion, mit der Sie bequem nach einzelnen Themen suchen können. Schauen Sie doch einfach mal vorbei und entdecken Sie auch, was in anderen Metropolen geschieht! www.cube-magazin.de CUBE Hamburg • CUBE Essen / Ruhrgebiet West • CUBE Düsseldorf • CUBE Köln Bonn • CUBE Frankfurt / Rhein-Main • CUBE München © Richard Heyen Architektur Alles andere als konventionell Häuser aus Seeschiffscontainern Die reduzierte Form, die weltweite Verfügbarkeit und Transportfähigkeit, die Hochwertigkeit des Materials haben den Container zu einem beliebten „Baustoff“ von Architekten und Designern für avantgardistische und innovative Projekte gemacht. Unmittelbar einleuchtend erscheint seine Verwendung für temporäre Gebäude, sei es als Kreuzfahrtterminal in Hamburgs HafenCity, als ein über die Kontinente wandernder Showroom der Firma Puma oder als schnell © Richard Heyen und kosten­günstig zu errichtende Behelfs­woh­ nungen in New Orleans nach der Flutkatastrophe. Aber auch für dauerhafte Lösungen kennt die Container­architektur mittlerweile kaum noch Grenzen: ein 14-geschossiges Apartmenthochhaus in Melbourne, ein riesiges Museum in Seoul oder eine Wohnanlage für 800 Studenten in Amsterdam zeugen davon. © Richard Heyen Der Container ist allgegenwärtig. Er ist das Symbol für unsere globalisierte Welt, kein Nachrichtenfoto zur wirtschaftlichen Entwicklung kommt ohne einen Container aus, kein Handel wäre heute ohne den Container möglich. Über 30 Millionen Container sind gegenwärtig rund um die Welt unterwegs. So verwundert es nicht, dass er uns selbst weit entfernt von Meer und Flüssen auf Straßen begegnet und bunt gestapelt ganze Landstriche prägt. Die Stahlkiste trägt auf der ganzen Welt den gleichen Namen. Die eindeutige und klare Form des Containers ist jedem zutiefst vertraut. Zudem weckt ein Seeschiffscontainer vielfältige Assoziationen in uns. Fotos: Richard Heyen, create your cubes Die vielfältigen Vorzüge des Containers haben auch den Oldenburger Architekten Matthias Salinger begeistert, er fügt sie einzeln, gestapelt, gereiht zu einer anspruchsvollen Architektur 29 © Richard Heyen Von funktional-preiswert bis gehoben-luxuriös werden alle Ausstattungsdetails individuell und nach Maß angepaßt. Das Konzept Salingers ist ganz auf Flexibiltät ausgelegt und bis ins Detail durchdacht. Wände und Decken werden gedämmt, verkleidet, verspachtelt und können 30 So entsteht eine einzigartige Lebens- oder Arbeitswelt auf ebenem oder hügeligem Boden oder auf dem Wasser. Grundbesitz ist nicht erforderlich – diese Gebäude können auf gepachtetem Grund realisiert werden. Die Größe ist ebenso variabel, die Container, die „Cubes“ lassen sich auf- und nebeneinander verbinden. Im Gegensatz zur herkömmlichen Immobilie sind die Gebäude aus Containern uneingeschränkt mobil, bei einem Umzug nimmt man sein Haus einfach mit. Mit geringem Aufwand kann das Gebäude verändert oder erweitert werden und es ist günstig zu haben – schon ab 1.000 Euro pro m2. Perfekt für Kreative und für alle, die das Besondere und ihre Freiheit lieben. www.create-your-cubes.de © Richard Heyen dann tapeziert oder gestrichen werden. Wasserund Stromanschlüsse liegen außerhalb der Container, das ermöglicht die optimale Ausnutzung des Innenraumes. Die Lichtschalter funktionieren per Funksignal, um aufwendig zu verlegende Leitungen einzusparen. Fenster- und Türöffnungen werden eingeschnitten, Treppen eingehängt. Dachterrassen und Balkone erweitern den Raum nach außen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert grünen Strom, der auch zum Heizen genutzt werden kann. Eine gute Dämmung mit Zellulose garantiert die Einhaltung der geforderten Energiestandards. zusammen. Ob temporär oder auf Dauer, als Einzelgebäude oder als Anbau bestehender Gebäude, sind seine Containergebäude immer individuell, modular und formschön und überaus vielseitig zu nutzen: Als Atelier, Showroom oder Messestand, Büro oder Praxis, für Studenten, für ausgefallene Hotel- und Gastronomiekonzepte, als Ferien- oder Gästedomizil – oder um für immer darin zu leben! © create your cubes © Richard Heyen Architektur © Thomas Klewar Architektur 32 © Holger Peters © Thomas Klewar Architektur Farbe follows Function Fotos: Thomas Klewar, Holger Peters Die KfW Westarkade ist die „Miss Nachhaltigkeit 2011“ unter den Hochhäusern weltweit Der Architekt Matthias Sauerbruch betont, die neue grüne Architek­turikone sei das Ergebnis eines konsequent durchgezogenen integrierten Planungsprozesses. Das gelungene Zusammenspiel von modernster Fassadentechnologie, neuen technischen Strategien und ästhetischen Materialien verlangte einen engen Schulterschluss mit den beteiligten Ingenieurbüros. Der 14-stöckige © Thomas Klewar Nachhaltige Architektur kann aufregend, schön, emotional sein. Das zeigen erneut Matthias Sauer­bruch und Louise Hutton, die als Koryphäen einer neuen farbigen Architektur gelten. Die von ihnen entworfene Westarkade der KfW Bankengruppe wurde in Chicago mit dem „Best Tall Building in the World Award 2011“ ausgezeichnet. Als eines der ersten Hochhäuser der Welt verbraucht das neue Headquarter der KfW in Bockenheim unter 100 KWh/m2 pro Jahr für seinen Betrieb – und setzt mit seiner wunderschön kristallin-polychromen Fassade ein Zeichen in der grau-stählernen Skyline der Bankenstadt. Der Award würdigt außerdem die vorbildlich umgesetzte Verbindung von technischer Innovation, Nachhaltigkeit und Design. Büroturm ist aerodynamisch so gestaltet, dass Luftströme und Verwirbelungen sowie daraus resultierende Wärmeverluste vermieden werden. Mit Transsolar entwickelten Sauerbruch Hutton erstmals eine zweischichtige, dynamisch geregelte Druckringfassade, die witterungsunabhängig natürliche Lüftung ohne Zuglufterscheinungen, hohen Wärmedämmwert und effektiven Son33 © Thomas Klewar Architektur 34 © Holger Peters Charakteristisch für die Westarkade sind die geschuppten Fassadenelemente, die den Farbton des in Frankfurt gebräuchlichen roten Mainsandsteins ebenso aufnehmen wie die Grüntöne des nahen Palmengartens und die Blautöne des angrenzenden KfW-Campus. Durch den beweglichen Charakter motorisch öffenbarer Klappen kann sich das „Gesicht“ der Fassade von vollständig geschlossen-opak bis zu offentransparent verändern, und auch die Gestalt des Gebäudes wirkt, wenn man sie umkreist, polymorph fließend. Farbe und Form vereinigen sich zu einem starken Signal. „Wir haben in unseren Projekten das „Ökothema“ immer als einen Generator für eine neue Architektur und auch als Anlass für einen anderen Aus- © Holger Peters nenschutz bei großzügiger Versorgung mit Tageslicht gewährleistet. Gekühlt wie erwärmt werden die Büros über eine thermische Baukernaktivierung der Betondecken, welche diese konstant auf 21°C hält. Als Energiequelle wird in erster Linie die Abwärme des integrierten Rechenzentrums genutzt, erst bei einem Mehrbedarf wird auf Wärme aus einem KfW-internen Verbundnetz zurückgegriffen. „Wir nennen es das „Gürtel-plus-Hosenträger-System“, erläutert Matthias Sauerbruch. „Das Gebäude kann künstlich klimatisiert werden, muss es aber nicht.“ druck gesehen“, so Matthias Sauerbruch. Gerade Farbe und Glas sind für das Architektenpaar räumlich-sinnliche Ausdrucksmittel, die die komplexe Technik eines Gebäudes meisterhaft „verschwinden“ lassen können. Der technologische Fortschritt gibt dem Architekten dabei ganz neue Möglichkeiten an die Hand: Glas kann heute bedruckt, emailliert, sandgestrahlt oder folienbeschichtet werden. Die Kombination unterschiedlicher Farbfolien kreiert eine nahezu unbegrenzte Farbvielfalt. Und das bei einer © Holger Peters © Holger Peters © Thomas Klewar Architektur inzwischen sehr guten Sonnenschutz­w irkung auch großflächiger Glasfassaden durch neue High-Tech-Beschichtungen. Beim Entwerfen und Umsetzen interessanter nachhaltiger Gebäude stoßen Architekten gerade hierzulande auf gute Verbündete: „Es gibt eine Reihe von Ingenieuren in Deutschland, die gerne mitdenken“, so Matthias Sauerbruch. Bis Energieeffizienz, Nutzerkomfort und Ästhetik zur neuen Dreifaltigkeit des nachhaltigen Bauens werden, ist es noch ein langer Weg. Aber er ist beschritten. www.kfw.de www.sauerbruchhutton.de KfW-Bankengruppe – Nachhaltigkeit mit sicht- und messbaren Ergebnissen Die KfW Bankengruppe ist keine Privatbank, sondern eine Anstalt des öffentlichen Rechtes, die dem Bund und den Ländern gehört und der Aufsicht des Bundesministeriums für Finanzen unterliegt. Sie ist eine Förderbank, die weltweit Impulse für Wirtschaft, Gesellschaft und Ökologie setzt. Als „grüne Bank“ sieht sie Nachhaltigkeit als wesentlichen Bestandteil ihres weltweiten Förderauftrags. So stellte die KfW 2011 knapp 22,8 Milliarden Euro für Klimaschutz- und Umweltprojekte zur Verfügung. Das entsprach nahezu einem Drittel des gesamten Fördervolumens. 2004 stand eine Erweiterung der Hauptverwaltung in Frankfurt an, und selbstverständlich wollte man mit diesem Bau auch einen Impuls für nachhaltige Architektur setzen. Den entsprechenden zweistufigen Wettbewerb konnten die britisch-deutschen Architekten Louisa Hutton und Mathias Sauerbruch für sich entscheiden. Mit einer Höhe von 56 Metern fügt sich der neue Büroturm in die bestehende Gruppe von Hochhäusern ein, ohne deren Ausblick zu verstellen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Palmengarten bietet das Gebäude neben einem Konferenzzentrum vor allem Büroräume für bis zu 700 Mitarbeiter. Mit dem Bau der Westarkade wurde ein Großteil der Arbeitsplätze zentral an einem Standort zusammengeführt. Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe, zur Auszeichnung der Westarkade durch den internationalen Council on Tall Buildings and Urban Habitat (CTBUH) als „bestes Hochhaus weltweit“: „Wir sehen die Westarkade als Symbol dafür, dass es möglich ist, sehr hohe Energieeffizienz mit eindrucksvoller Architektur zu verbinden. Die KfW fördert Energieeffizienz nicht nur, sondern wir setzen einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Klima auch bei unseren eigenen Gebäuden um. Umso schöner, wenn wir dafür auch noch einen Preis bekommen.“ www.kfw.de 35 Architektur WOHNEN UND ARBEITEN AM WASSER Der Fotograf Ulrich Mattner dokumentiert für CUBE die Frankfurter Hochhausarchitektur Fotos: Ulrich Mattner Wohnen mit Yacht-Liegeplatz direkt vor der Haustür und das mitten in Frankfurt? Im Westhafen wird dieser Traum Wirklichkeit. Unter dem Motto „Wohnen und Arbeiten am Wasser“ begannen Investoren vor mehr als zehn Jahren ein neues Luxusquartier einschließlich Hafenpromenade aus dem Boden zu stampfen. Zuvor lag dort ein brach liegender Industriehafen mit Mole, dessen einstmals imposante Werfthalle längst abgerissen war. Wahrzeichen des neuen Westhafens ist der 112,3 m hohe Westhafen-Tower. Architekt ist das Büro Schneider und Schumacher, das auch für weitere markante Gebäude wie Westhafenpier und Westhafenhaus verantwortlich zeichnet. Der weithin sichtbare Glaszylinder des Towers heißt im Volksmund „das Gerippte“. 3.500 grünlich schimmernde Scheiben bilden eine Reliefstruktur ähnlich wie die typischen Rippen des Frankfurter Apfelweinglases. Ein Teil der Glasfassade öffnet und schließt je nach Klima automatisch, um angenehme Temperaturen in den Büros sicherzustellen. Blickfang ist das abends im gelblichen Licht erstrahlende 36 Rondell des 29. Stockwerks. Die ansonsten leerstehende Rotunde l ist eine gefragte und nicht gerade billige Eventfläche für Firmenpartys und Werbeveranstaltungen. Während einer Umrundung des Stockwerks fällt der Blick über ganz Frankfurt, in den Taunus und über den Main bis zum Odenwald. Der fast vollendete Westhafen ist für 800 Einwohner und mehr als 3.000 Arbeitsplätze aus- gelegt. Die schöne Aussicht auf den Schiffsverkehr im Main genießen Spieler der Eintracht Frankfurt, Werber, Banker und andere solvente Frankfurter. Nur fünf Minuten fußläufig vom Frankfurter Hauptbahnhof entfernt gilt das Stadtquartier als soziales Experiment. Es gehört zu einem der weniger repräsentativen Stadtteile der reichen Bankenstadt: dem als Arbeiterviertel und sozialen Brennpunkt bekannten Gutleutviertel. Der Versuch, den Stadtteil durch eine Architektur neue Bebauung aufzuwerten, ist gelungen. Im Umfeld der Hafengebäude siedelte sich neuer Einzelhandel an. Zugleich entstand zwischen Bachforellenweg, Karpfensteg und Stichlingstraße ein vielseitiges gastronomisches Angebot. Zum Hafen gehört auch eine Marina mit Segelund Motorbootschule. Im Sommer markieren hart am Wind segelnden Schiffe verspielte Kontraste zur strengen Geometrie der modernen Appartmentblocks. Auf einer Mole stehen sechs Zwillingshäuser mit höherwertigen Eigentumswohnungen. Weitere Miet- und Eigentumswohnungen entstanden an der Hafenpromenade. Auf dem Molenkopf findet der Westhafen seinen Abschluss. Dort entsteht gerade ein Wellnessund Spa-Tempel. I-Tüpfelchen ist ein sechs mal 20 Meter großer Panoramapool auf dem Dach. Der übrige Teil des Molenkopfes soll bald als öffentlicher Park Spaziergänger und Ausflügler sowie Bootskapitäne anlocken, die im Westhafen Anker legen, um einen Landgang zu genießen. Westhafen Tower Höhe: 112,3 Meter Fertigstellung:2004 Geschosszahl: 29 Bauzeit: 3 Jahre Architekt:schneider+schumacher Der Journalist und Fotograf Ulrich Mattner dokumentiert urbane Lebenswelten in Frankfurt am Main, die er in Bildvorträgen, Ausstellungen und in TV-Reportagen präsentiert. www.umattner.de www.schneider-schumacher.de 37 © Albrecht und Dennis Bangert Interview Helmut Jahn Derzeit tourt eine Werkschau des Architekten Helmut Jahn, die in seiner Heimatstadt Nürnberg begann - eine Retrospektive seines Lebenswerks. Doch wer diesen ,Stararchitekten‘ kennt, weiß, dass er niemals rückwärts schauen würde, selbst in seinem 73. Lebensjahr nicht. Jahn schaut nach vorn. Sein Motto lautet: ,The Future is never wrong‘. Was sich hinter diesem Slogan verbirgt, ist auf nahezu allen Kontinenten an seinen Bauten zu sehen - und meint vor allen Dingen Eines: Vorwärts schauen, immer wieder aus Fehlern lernen und immer wieder aufs Neue alles noch besser zu machen als bisher. Jahn ist ein Wunder an Energie, an Zähigkeit, an Einfallsreichtum und an Kreativität. Seine berühmten Entwurfszeichnungen, die er oft mit Tinte scheinbar einfach so aufs Papier wirft, sind geometrische und oft auch ornamentale Kunstwerke. Und Helmut Jahn ist noch in einer anderen Disziplin Weltmeister, in welcher verrät er bei unserem Gespräch. www.jahn-us.com Helmut Jahn THE FUTURE IS NEVER WRONG Fotos: Rainer Viertlböck Helmut Jahn über sein Lebenswerk, die Zukunft der Architektur und die Quelle seiner Kreativität Gab es eine Initialzündung, die Sie die Laufbahn des Architekten einschlagen liess? Nicht direkt - und Gott sei Dank wusste ich noch nicht, wie hart es ist, ein guter Architekt zu sein. Sie unterhalten vier Büros weltweit - wie schaffen Sie es, den Überblick zu behalten? Wir haben unser Hauptbüro in Chicago, wo alles entworfen wird. Die drei anderen, in Berlin, in Shanghai und in Doha, sind Projektbüros. Es ist überschaubar, weil wir eine Struktur haben, die sehr hierarchisch ist - ich habe zwei Partner und wir sind ein sehr kleiner Kreis, in dem wir entscheiden, was wir tun, und deswegen ist unsere Architektur, glaube ich, gekennzeichnet von einer Einheitlichkeit, die als unsere Handschrift erkennbar ist. Es wurden Ihnen schon etliche Labels angehängt - aber wie sehen Sie sich selbst - als Künstler, als Visionär? Wir haben durch unsere lange Erfahrung inzwischen ein Register, mit dem wir spielen können. Und wir können die Komponenten modifizieren und je mehr wir damit experimentieren, desto mehr Freiheit bekommen wir. Die neueren Gebäude sind von einer Freiheit - viele sind noch im Entwurf oder in der Planung - die eine neue Ästhetik bilden, aber nicht aufgrund einer formalen Absicht, sondern als ein Resultat der Strategien, die wir anwenden, um so ein Gebäude zu realisieren. Es ist also gar nicht wichtig, wie ich mich sehe. Ich bin immer noch ein aktiver Architekt. Ich 38 habe immer noch nicht das erreicht, was man vielleicht erreichen kann: Ich habe noch nie das perfekte Gebäude gebaut, ich muss immer noch mehr wissen. Sobald man denkt, man hat alles erreicht, hat man schon verloren. Die Geschichte wird am Ende das Urteil über mich bilden, nicht ich selbst und auch kein Kritiker. Was könnte denn das perfekte Gebäude sein? Wenn ich das wüsste wäre ich um einiges schlauer. Wie fallen Ihnen die Ideen für Ihre Entwürfe zu? Es sind eigentlich nicht immer Ideen - wenn man sie beurteilt, dann findet man oft heraus, dass sie nicht das Wichtige sind. Für mich ist der Entwurfsprozess entscheidend. Das ist ein ziemlich rationaler Prozess - im Bestfall kommt die Idee eines Gebäudes im Verlauf des Entwurfsprozesses. Man muss immer Entscheidungen treffen, um eine Idee weiterzuverfolgen, eine Idee zu ändern, etwas zu verbessern - der Entwurfsprozess ist also etwas, was man nicht voraussagen kann. Er hat mit der Lage des Gebäudes zu tun, mit der sozialen und wirtschaftlichen Umgebung, und er hat vor allem zu tun mit dem Klienten. Und das ist ja das Schöne an der Architektur, man findet nie heraus, was der richtige Weg ist, er ist immer ein bisschen anders. Ihr Motto lautet ,The Future is never wrong‘ - was wollen Sie damit ausdrücken? Wir haben immer aus der Vergangenheit gelernt und nach über 40 Jahren Berufspraxis weiß ich, dass man Fortschritt nur erzielt, wenn man mit Veer Towers Las Vegas Sony Center Berlin © Rainer Viertlböck Highlight Munich Business Towers © Rainer Viertlböck © Rainer Viertlböck Interview den gegenwärtigen Dingen nicht zufrieden ist. Dieses Leitmotiv zwingt uns, den Glauben nie aufzugeben, die Dinge besser machen zu können. Sie kommen gerade aus Doha - was entsteht dort? In Doha entsteht ein Convention-Center mit einem großen Turm, es ist eigentlich ein ähnliches Projekt, wie das, was wir am Anfang unserer Deutschland-Projekte in Frankfurt gemacht haben - den Messeturm. Es ist auch ein Campanile - allerdings mit 570 Metern doppelt so hoch und eben ein großes Convention-Center. Die Aufgabe war dort, wie damals in Frankfurt, ein Zeichen zu setzen für die Stadt. Überall spricht man von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - was ist an so einem 570-Meter-Turm ,sustainable‘? Ich habe meine eigene Meinung zu Sustainability, das ist nicht neu, das war immer schon ein Problem. Wir haben vor 10, 15 Jahren schon nachhaltig gebaut, bevor dieses Wort überhaupt existierte. Es war schon immer unsere Absicht, ob das Flachbauten, Hochhäuser oder Flughäfen sind, Häuser zu bauen, die so wenig Energie wie nur irgend möglich brauchen und den maximalen Komfort bieten. Nach all dem, was wir über Sustainability wissen, ist die Hauptentscheidung, ob ein Gebäude nachhaltig ist, dann erreicht, wenn das Design richtig ist. Wenn wir die Basis, die Kriterien für die Form und die Technik an einem Gebäude, wenn wir die natürlichen Ressourcen Licht, Sonne, Luft, Erde verwenden, und möglichst wenig Equipment in einem Gebäude aufbauen, und wenn die Struktur eines Gebäudes, die oft vergessen wird, dazu noch die Nachhaltigkeit leicht machen, dann erreichen wir ein Gebäude, das dieses Kriterium wirklich verdient. Das Problem ist eigentlich, dass uns immer noch die Mittel fehlen, eine Bilanz zu ziehen, wie man die Sustainability eines Gebäudes beurteilt. Die Nachhaltigkeit eines Gebäudes zeigt sich nur auf lange Sicht, wenn man sieht, wie sich das Gebäude bewährt. 39 © Rainer Viertlböck Interview Airport Center Munich Sie haben einen Vortrag über ,Archi-neering‘ gehalten - ist das der neue Weg der Architektur - und was verbirgt sich dahinter? Wir haben uns Anfang der 90er-Jahre, nach dem Irrweg der Postmoderne, wieder besonnen, dass gute Architektur wirklich diese Synthese zwischen der Architektur und der Ingenieurkunst braucht. Wir haben damals - das war die Zeit des Bangkok-Flughafens - für das Komfort- und Klimaengineering einen Weg eingeschlagen, wo wir sehr früh bei einem Projekt die Koordination zwischen den unterschiedlichen Disziplinen sehr wichtig empfunden haben und das Wort ,Archineering‘ ist einfach eine Mischung aus Architecture und Engineering - und dieses Know-how haben wir immer weiter und weiter verbessert - und tun es auch heute noch. Das heißt auch, es geht immer mehr um Ganzheitliches, um Teamwork - dann ist die Zeit des vermeintlich einzelgängerischen Stararchitektentums vorbei? Das Wort Stararchitekt hat mir eigentlich nie etwas bedeutet. Das ist nur ein Zeichen der Überbewertung, weil die Medien herausgefunden haben, dass Architektur sich gut verkauft. Wenn mich das Wort zu irgendwas gereizt oder verpflichtet hat, dann dazu, dass es meine Aufgabe als Architekt ist, sehr ernst zu nehmen, was ich für die Umgebung, für die Städte tue. Die Aufgaben ändern sich, die ganze Branche ändert sich, was würden Sie dem Nachwuchs für einen Rat mit auf den Weg geben? Die Welt wächst, in 20 Jahren haben wir fast doppelt so viele Menschen wie heute - die brauchen Häuser, die brauchen Plätze zu arbeiten. Da werden neue Aktivitäten geschaffen und wir Architekten müssen es verstehen, mit der Zeit zu gehen und neue Wege zu finden, wie man diese Ansprüche durch Gebäude erfüllt. Ich wäre glücklich, wenn ich wüsste, wie sie sein sollten. Wenn man die Zukunft positiv sieht und mit der Kenntnis der Vergangenheit in die Zukunft blickt, ist die Zukunft nie falsch. 40 Die Retrospektive Ihres Schaffens, die in Nürnberg begann - löst sie ein komisches Gefühl bei Ihnen aus - so, als müssten Sie bald abtreten? Nein, denn das ist nicht nur eine Retrospektive, sondern gleichzeitig auch ein Blick in die Zukunft. Was ich im Laufe der fast zweijährigen Vorbereitung für diese Ausstellung gelernt habe, ist, dass ich Teile meiner Vergangenheit geistig schon verlassen habe, dass sie aber sehr wichtig dafür waren, wo wir jetzt mit unserer Architektur sind und dass das, was wir in Zukunft erreichen wollen, sehr davon beeinflusst ist. Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Seit ungefähr 20 Jahren segle ich, und seit 15 Jahre segle ich in Wettbewerben - und das ist eine Situation, die Konzentration und Zeit benötigt, die mich von der Architektur wegbringt, und mich gleichzeitig entspannt. Wenn ich von dieser sportlichen Betätigung zurückkehre, kann ich mich wieder mit neuer Kraft der Architektur widmen. Sie haben gerade einen Weltrekord aufgestellt, habe ich gehört? Nein, keinen Weltrekord, sondern wir haben die Farr-40 World-Championship gewonnen. Das ist für mich ebenso wichtig, wie ein Architekturpreis oder einen Wettbewerb zu gewinnen. Das Segeln - nach anfänglich kläglichen Ergebnissen - hat aus mir auch einen besseren Architekten gemacht. Herr Jahn, wir danken Ihnen für das Gespräch. Das Interview führte Christina Haberlik. SUITE DREAMS Transatlantik-Passage in einer Suite inklusive Business-Class-Transatlantikflug & 3 Übernachtungen im First-Class-Hotel Waldorf Towers in New York Princess Suite pro Person schon ab Queens Suite pro Person schon ab € 5.490,- € 5.790,- Wählen Sie unter 8 Terminen von Mai bis November 2013. Beratung und Buchung in jedem guten Reisebüro oder telefonisch unter 040 - 415 33 555 Kataloganforderung unter 040 - 500 69 300 oder unter www.cunard.de Cunard Line • Eine Marke der Carnival plc • Brandsende 6-10 • 20095 Hamburg HAMBURG – NEW YORK © GLL Real Estate Partners GmbH Architektur Spitzer ist kein zweiter Fotos: GLL Real Estate Partners GmbH, Michael Wicander Kaum ein zweites Hochhaus springt beim Lande­ anflug auf den Frankfurter Airport deutlicher ins Auge. Aber auch bei jeder Annäherung mit der Bahn ist der 257 Meter hohe „Bleistift“ mit der angespitzten Pyramidenspitze aus der Skyline Mainhattans nicht wegzudenken. Der Deutsch-Amerikaner Helmut Jahn gewann 1984 – damals noch assoziiert in der Chicagoer Sozietät Murphy / Jahn – mit seinem Entwurf für das Areal unmittelbar vor der alten Fest­halle einen international ausgelobten Wettbewerb; 1988 bis 1990 wurde der Turm unter allereng­sten Baustellenbedingungen errichtet: zwei klar artikulierte Sockelgeschosse, darüber 56 Büro­ etagen und der Abschluß mit dem achtgeschossigen pyramidalen Dach­aufbau, der bis heute die Haustechnik beherbergt. Als Wahrzeichen einer neuen europäischen Finanz- und Wirtschaftsmetropole und Gegengewicht zur historischen Stadtsilhouette orientiert sich der Messeturm in seiner Formensprache an amerikanischen Wolkenkratzern des Art Déco: Ein kubisch abgesetzter Sockelbereich, der an allen vier Außenseiten als steinerne Lochfas42 © Michael Wicander Der Messeturm von Helmut Jahn besticht durch seine symbolische Formensprache sade ausgebildete schmale, hohe Schaft und die Dachpyramide, die von dem oberen, transparenten Dachabschluss in die Schwebe gebracht wird – die typische, klassische Dreiteilung, wie man sie etwa vom Chrysler Building in Manhattan kennt. Und doch keine Stilkopie: Da ist die Lochfassade aus poliertem Granit. In ihrer roten Farbgebung zitiert sie die lokale Bautradition - jenen roten Mainsandstein, der bis heute viele bedeutende historische Gebäude der Stadt ziert. Da ist aber auch die gläserne, schwarz getönte Spitze, die dem Turm etwas Futuristisches, ja geradezu Raketenartiges verleiht – die Kombination aus beidem macht aus dem Messeturm einen bedeutenden Vertreter der architektonischen Postmoderne. 4.000 Menschen arbeiten heute täglich in dem Turm, der immerhin bis 1997 – Jahr der Fertigstellung des Frankfurter CommerzbankTowers – das höchste Bauwerk Europas darstellte. 24 im inneren Kern der Stahlbetonkonstruktion situierte Aufzüge sorgen dafür, dass die Büroetagen fließend bedient werden. 900 PKW-Stellplätze stehen den Nutzern in der © GLL Real Estate Partners GmbH © GLL Real Estate Partners GmbH © GLL Real Estate Partners GmbH © GLL Real Estate Partners GmbH Architektur Tiefgarage zur Verfügung. Alle Etagen lassen sich flexibel aufteilen in Einzel-, Kombi- oder Großraumbüros. Durch den Fensterbezug kann in jedes Büro ausreichend Tageslicht eindringen, in den oberen Etagen mit freiem Blick in alle Himmelsrichtungen. Obwohl Helmut Jahn – wie man es in vielen seiner Vorentwürfe erkennen kann – am liebsten das Gebäude mit der Messe verbunden hätte – funktioniert der Messeturm bis heute als ein beeindruckender Solitär, der von Maßstabssprung und Aufbruchsstimmung kündet. www.messeturm-frankfurt.com www.jahn-us.com 43 Buchtipp Messeturm, Frankfurt am Main, 1988-1991, Foto: Rainer Viertlböck, © Murphy/Jahn Helmut Jahn. Process Progress From Drawings to Buildings Seit fast fünfzig Jahren ist Helmut Jahn ein Reisender. Ein Reisender zwischen Kontinenten und Kulturen, Ideen und Bauwerken. Noch als frisch gebackener Absolvent der TH München treibt es den gebürtigen Nürnberger zu den Meistern des Neuen Bauens, die in der Neuen Welt eine neue Heimat gefunden hatten: Mies van der Rohe lernte er wenige Jahre vor seinem Tod am Chicagoer Illinois Institute kennen, ebenso seinen Schüler, den bedeutenden Ingenieur Fazlur Khan. Mies rechte Hand Gene Summers holte Jahn in das Architekturbüro C.F. Murphy Associates, wo er schnell eine Bilderbuchkarriere macht. Schon seine frühen Entwürfe für Großprojekte in den 1970er Jahren bestechen einerseits durch Monumentalität, andererseits aber auch durch eine herausragende gestalterische Formenvielfalt. Vor allem mit seinen Hochhausprojekten, wie etwa dem 1980 entworfenen Chicagoer Xerox Center, aber auch horizontalen Bauvolumen wie dem dortigen State of Illinois Center (heute: Thompson Center) führt er vor, wie sich mit Glas als Baustoff Formen und Räume generieren lassen, die mit der Monotonie der frühen funktionalistischen Boxen nichts mehr gemein haben. Gerade 44 Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi, Thailand, 2002-2005, Foto: Rainer Viertlböck, © Murphy/Jahn in den vertikalen, oft nur nach Partikularinteressen organisierten Städte der USA entdeckt Jahn zudem auch ein ihn bis heute prägendes Leitthema: die enge Bezugnahme von privatem und öffentlichen Räumen. Der kometenhafte Aufstieg des „Wunderkind vom Michigansee“ ließ den Architekten in den 1990ern die „Rückreise“ nach Europa antreten: Vor allem in seinem Heimatland Deutschland gelang es Jahn, eine Reihe von Leuchtturmprojekten umzusetzen. Neben die Suche nach symbolischem Ausdruck, innovativen Konstruk­ tionsweisen und Materialien und neuen räum­ lichen Organisationsformen tritt dabei immer stärker auch die Frage der Ressourcen: So ist Buchtipp State of Illinois Center (Thompson Center), Chicago, 1979-83, Foto: Rainer Viertlböck, © Murphy/Jahn Post-Tower, Bonn, 2000-2002, Foto: Rainer Viertlböck, © Murphy/Jahn etwa der 2003 fertiggestellte Bonner Posttower nicht nur eine neue Landmarke für die alte Bundeshauptstadt; sie wurde auch im engen Dialog mit den Naturelementen Wind und Sonne entworfen – Jahre bevor dieses Thema sich überhaupt in Energiezertifikaten niederschlagen sollte. Großprojekte, wie Helmut Jahn sie seit Jahrzehnten entwirft, haben lange Planungszeiten und enden manchmal anders als sie begonnen wurden. In dem Buch, das anlässlich einer gerade zu Ende gegangenen monografischen Ausstellung des Neuen Museums in Nürnberg entstand, werden alle Projekte durch Jahns wunderbare Handskizzen begleitet. Sie dokumentieren den Entwurf, sind zugleich aber auch ein Ausdrucksmedium ganz eigener Art. Vor allem die derzeitige Reisestation des Architekten, die Projekte für die sich transformierenden Gesellschaften Chinas und des Mittleren Ostens, profitiert davon: Anstatt die in organischen Spiralformen entworfenen Hochhäuser oder trichterförmig dem Himmel geöffneten Shopping-Malls in den allseits beliebten Visualisierungen vorzuführen, lernt man diese futuristischen, neuen Wahrzeichen aus der Hand des Meisters kennen und damit ihren eigentlichen Geist erst verstehen. So vielfältig und facettenreich die Stationen auf Helmut Jahns bisheriger Lebensreise auch sind Mansueto Library, Chicago, 2005-2011, Foto: Rainer Viertlböck, © Murphy/Jahn – sie sind getrieben von einer Suche nach der Verbindung von innovativer Technologie und symbolhaften Ausdruck. Vielleicht ist es diese Kombination, die seine Bauten trotz ihrer Größendimension und ihrer besonderen Komplexität immer auch sehr menschlich erscheinen lässt – die erweiterte Haut des Menschen im besten Sinne. Helmut Jahn. Process Progress – From Drawings to Buildings Hrsg. von Angelika Nollert, Florian Hufnagl in Kooperation mit Helmut Jahn Fotos: Florian Viertlboeck € [D] ca. 39,90 Gingko Press Berkley ISBN 978-1584235118 45 Haustechnik Metamorphose in die Moderne Fotos: Solarlux Glas-Faltwand mit maximaler Öffnung Am Rande des Ruhrgebiets ist eine Umwandlung eines 60er Jahre Herrenhauses in die Moderne mehr als gelungen. Verantwortlich für die geglückte Metamorphose des Privathauses ist die architektonische Inszenierung des Außenraums: Der vor der Fensterfront liegende Raum wurde großflächig gestaltet, damit die Glas-Faltwand in Ganzglasoptik ihre optische Wirkung ganz und gar entfalten kann. Das beauftragte Architekturbüro bewies bei Entwurf und Realisierung des Umbaus durch die Kombination von Konzept, Produktauswahl und einer strengen, von Geometrie geprägten Formensprache, dass die Umwandlung postmoderner Gebäude und die Anforderungen an eine zeitgemäße Energieeffizienz durchaus realisierbar sind. Gleichzeitig galt es, ein offenes Raumkonzept zu realisieren, das alle Anforderungen an modernes und flexibles Wohnen erfüllt. So entwickelte sich die Idee einer offenen Erweiterung des Wohn- und Essbereiches zum parkähnlichen Garten. Die Wahl fiel auf zwei Glas-Faltwände des Systems SL 82, die heute ermöglichen, die gesamte 46 mit zwei Designpreisen ausgezeichnet: dem iF product design award und dem red dot product design award. Durch die Transparenz der SL 82 erhält das Gebäude eine spürbare Leichtigkeit und edle Gesamtoptik. Mit einer dreifachen Verglasung ausgestattet, erzielt sie einen U-Wert von 1,2 und sorgt damit für einen zeitgemäß hohen Wärmeschutz, der die Anforderungen der neuesten Energieeinsparverordnung erfüllt. Besonders effektiven Schutz gegen Wind und Regen bieten Dichtungen, die nicht nur – wie bei den meisten Herstellern üblich – in zwei, sondern gleich in drei Ebenen verlaufen. Südfassade mit einer Breite von 10,36 Metern variabel und großzügig zu öffnen. Die wärmegedämmte Verglasung vom Premiumanbieter Solarlux hat an der Außenseite eine flächenbündige Ganzglasoptik und erfüllt höchste Ansprüche der Bauherren an Funktionalität und Optik. Im Jahr 2010 wurde die Glas-Faltwand gleich Bei schönem Wetter gleiten die Elemente dank der hochwertigen Edelstahl-Laufwagen und Führungsschienen spielend leicht zur Seite, das Flügelpaket parkt unauffällig an der Wand. Geöffnet bilden Innen- und Außenraum so eine fließende Einheit. Auf Wunsch können die Bodenschienen barrierefrei in den Boden integriert werden, um Stolperschwellen zu vermeiden. www.solarlux.de ® Gönnen Sie sich eine neue Sicht auf Beton. Geradlinig, puristisch, vielseitig. Die perfekte Ergänzung moderner Architektur im Außenbereich. Monochrome Flächen ohne jeden überflüssigen Schnörkel. Klare Konturen und Formen, elegante Farben von Sand bis Anthrazitgrau. Mit einem Gesamtbild, das homogener anmutet als jede gegossene Fläche erfindet Senzo® den Sichtbeton neu. Dank einem leistungsstarken Oberflächenschutz ist dieser innovative, hoch verdichtete Betonstein gegen eindringenden Schmutz und Verwitterung geschützt. Erhältlich in vielfältigen Formaten bis 100 x 50 cm. 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Zur Terrasse führen Rasenstufen aus Basalt, die in der Oberfläche geflammt und gebürstet sind und von Gruppen aus verschieden großen Buchskugeln begleitet werden. Farblich entspricht der Basalt dem Schieferdach, während die Trockenmauer aus Jurakalk die Fassadenfarbe widerspie48 gelt. Auf diese Weise konnte nicht nur ein klarer Bezug zum Haus geschaffen, sondern auch ein schöner Farbkontrast zum warmen Holzton des Terrassenbelags erzielt werden. Neben der harmonischen Integration des Gar­ tens wünschten sich die Bauherren einen be- sonderen Blickfang im Garten, der vom Esszimmer aus zu sehen ist. Bei einem Besuch in der Baumschule Bruns in Bad Zwischenahn wurde ein solcher Blickfang in Form eines japanischen Taxus cuspidata – einem Bonsai im Zusammenspiel mit Muschelkalk – gefunden. Da der Muschelkalk im Farbton etwas dunkler Garten und Landschaft als der Jurakalk ist, gelang damit eine weitere optische Hervorhebung. Das gewünschte Wasserspiel wurde im Anschluss an die bestehende Terrasse als formales Becken geplant und realisiert. Aus dem rechts angrenzenden Hochbeet mit einem EnkianthusBonsai und Stauden läuft das Wasser über eine Edelstahlschütte in das Becken hinein. Über Basaltschrittplatten gelangt man auf die dahinter liegende Holzterrasse, die zum Sonnenbaden einlädt. Die Technik des Wasserspiels und -beckens befindet sich unterhalb der Holzterrasse. Hinter der Sonnenterrasse wurden Ilex meservae-Heckenelemente gepflanzt, welche die moderne und geometrische Formgebung beto- nen. Aufgelockert durch Blütengehölze aus dem Altbestand, sorgen sie dennoch für den nötigen Sichtschutz. Ein weiteres, kleineres Hochbeet mit ebenfalls einem Enkianthus-Bonsai im linken Anschluss an diese Holzterrasse ergänzt das Gesamtbild. Insgesamt konnte der Garten auf diese Weise in mehrere Nutzungsbereiche eingeteilt werden, ohne dabei die Großzügigkeit der grünen Oase optisch zu beeinträchtigen. www.galabau-kinstler.de 49 © Ecospace © Ecospace Garten und landschaft Leben in der Designer-Laube Das etwas andere Schrebergartenhaus Im Ruhrgebiet sind sie Kult und in vielen anderen Metropolen Deutschlands gehören sie zum typischen Stadtrand-Bild: Die Kleingartensiedlungen. Für die einen der Inbegriff von Spießigkeit. Für die anderen die perfekte Insel, um dem Alltag zu entfliehen. Der durchschnittliche Lauben-Nutzer ist 60 Jahre alt. In den vergangenen Jahren ist jedoch ein Generationenwechsel spürbar: 45 Prozent der Neuverpachtungen ging zwischen 2003 und 2008 an junge Familien, berichtet der Bundesverband für Gartenfreunde. Meistens leben sie in der Stadt, ein Stückchen grüne heile Welt pachten sie sich dazu. „Im Schrebergarten ist vermehrt Design gefragt“, sagt Architekt Frank Schönert aus Berlin. Zusammen mit seiner Partnerin Nanni Grau entwirft er seit 50 © Ecospace Die Vorgaben sind strikt: 24 m2 überdachte Fläche bei einer Firsthöhe von 3,50 Metern sind das Äußerste, was das Kleingartengesetz in Deutschland für ein Schrebergartenhaus erlaubt. Doch Platz ist in der kleinsten Hütte – und Raum für Gestaltung auch. Das beweisen Architekten und Designer mit Kreativ-Bauten im kleinen Maßstab. 2005 Designer-Lauben. „Der ehemalige Präsident der Berliner Kleingärtner, Jürgen Hurth, beauftragte uns damit, ungewöhnliche Lauben für eine neue, junge Klientel zu entwerfen.“ Das Fleckchen Sehnsucht „MiLa“ heißt die erste Laube, die Frank Schönert und Nanni Grau mit ihrem Team von „Hütten und Paläste Architekten“ fernab von der Anmutung typischer Laubenpieper entwickelt haben. 16 m2 groß ist die Mini-Laube mit geräumigem, hellem Aufenthaltsraum (der sich bei Sonne mittels großer Glastüren zum Garten öffnet und Schutz bei Regen bietet), Biotoilette, Arbeitsfläche und einem geräumigen Geräteschrank. Obenauf befindet sich ein Schlaf- oder Stauboden. Die vorgelagerte 5 m 2 große Terrasse bietet Platz für Sonnenanbeter. Die Fassade besteht aus kostengünstigen widerstandfähigen gelben Betonschalungsplatten. Das Dach leitet das Regenwasser ab, das hinter dem Haus in einer Tonne gesammelt wird. „CaLa“ (Chamäleonlaube) und „DuLa“ (Durchlaube) heißen die größeren Schwestern der Mini-Laube. Die Chamäleon-Laube wird wie alle anderen als Holzrahmenbau aus zertifizierten Hölzern gefertigt und kann in mehreren zur Wahl stehenden Fassaden aus Holz, Putz oder Wellblech realisiert werden. „Sie kann sich wie ein Chamäleon jeder Umgebung und dem individuellen Geschmack ihrer Eigentümer anpassen und lässt sich sogar zu einem gedämmten Wochenendhaus ausbauen“, beschreibt Nanni Grau. „DuLa“ wurde zusammen mit dem Landesverband der Berliner Kleingärtner entwickelt. Durch großflächige Schiebeelemente lässt sich der Innenraum fließend – durch die Laube hindurch – in den Außenraum erweitern. Seitlich befinden sich die konzentrierten Funktionsbereiche aus Küche, Abstellraum, Bad, Schrankelementen und darüber liegendem Schlafboden. Wetterfeste „Fassadenmöbel“ laden zum Kochen, Sitzen, Liegen und Spielen ein. Augenfällig, bunt, modern sind die Lauben von „Hütten und Paläste“ allesamt. Etwa 30 Lauben (Kosten zwischen 20.000 und 28.000 Euro) haben die Architekten inzwischen gebaut: „Jede ein kleines Fleckchen Sehnsucht im Grünen“, so Schönert. Flexibel, modular, umweltfreundlich Der ideale Platz, um dem Alltag zu entfliehen? Den will auch Viktor Greimel mit den „Ecospace Gartenstudios“ schaffen. „Wir wollten ein hochwertiges und nachhaltiges Gebäude schaffen. © Hütten und Paläste © Hütten und Paläste © Hütten und Paläste Garten und landschaft Zu einem festen Preis, mit kurzer Montagezeit und außergewöhnlichem Design. Ein flexibles und modulares Studio, das ökologische, ökonomische und wohnbauliche Aspekte unserer Zeit berücksichtigt“, erklärt der Unternehmer. Klare Linien und edles Design, das sich in die natürliche Umgebung einfügt, kennzeichnen die „Ecospacestudios“, die auf Wunsch auch mit Dusche, WC, Miniküche und Schlafgelegenheit ausgestattet werden können. Holz aus erneuerbaren und zertifizierten Quellen bildet die Basis für jede Laube. Hohe Dämmwerte durch mehrschichtige Böden, Decken und Wände sollen eine hohe Energieeffizienz schaffen. Ein optionales Gründach kann die Dämmwirkung noch verbessern und bietet zusätzlichen Schutz. „Moderne Technik wie Photovoltaik sowie Anschlüsse für Internet, Telefon und Hifi sind ebenfalls auf Wunsch integrierbar“, erklärt Greimel. Denn die „Ecospace-Studios“ sind auch zur Erweiterung des Wohnraums im eigenen Garten geeignet: Als kleines Büro im Grünen, Gästehäuschen, Fitness-Oase oder einfach nur als Ruheraum. 51 52 © micro compact home Purismus in Leichtbauweise Wer es ganz puristisch liebt wird sich vielleicht für das „micro compact home (m-ch)“ begeistern. Die Idee dazu entstand an der Technischen Universität München und wurde anschließend von einem Team aus Münchner und Londoner Architekten umgesetzt. Für die Gestaltung hochwertiger Lebensräume auf kleiner Fläche ließen sich die Designer von der Flugzeug-, Automobilund Schifffahrtindustrie inspirieren. „Das micro compact [m-ch] home ist ein in Leichtbauweise ausgeführter, modularer und mobiler Minimalwohnraum für ein bis zwei Personen. Durch seine kompakten Maße von 2,6 m fügt sich das micro compact home nahtlos in unterschiedlichste Umgebungen und Gegebenheiten ein; seine funktionalen Bereiche – Schlafen, Essen und Arbeiten, Kochen und Hygiene – bieten alles notwendige für den Alltagsgebrauch,“ beschreibt Lydia Haack von Haack und Höpfner Architekten München. Das m-ch besteht aus einer Balkenkonstruktion mit einer Fassade aus anodisiertem Aluminium und einer Polyurethan Isolierung. „Aluminium als Material ist jederzeit wieder verwertbar,“ so Haack. Besonders komfortabel ist die Inneneinrichtung des m-ch: Hier hat das Doppelbett Platz, am integrierten Schiebetisch können bis zu fünf Personen sitzen und die Küchenzeile verfügt über zwei Kochfelder, Waschbecken, Mikrowelle, Kühl-Gefrier-Kombination, Regale und Arbeits- © micro compact home © Formschön Clemens Buck GmbH © Formschön Clemens Buck GmbH Garten und landschaft flächen auf zwei Ebenen. Der kompakte Wohnwürfel hat Maße von 2,6 x 2,6 x 2,6 Meter. Auf Wunsch sind auch mehrere m-chs miteinander kombinierbar. Bei einem Preis von ca. 38.000 Euro pro Stück wird so manch Laubenliebhaber da aber vielleicht an seine Grenzen kommen. Laube für Augenmenschen „Der Garten ist ein wichtiger Lebensraum für uns Menschen. Er bietet für uns einen Ort der bewussten Wahrnehmung. Diesen Raum zu beleben ist unser Anspruch und Leidenschaft zugleich. Dafür braucht es unter anderem andere Gartenhäuser“, meint Designer und Entwickler Clemens Buck aus München. Aus diesem Bestreben entwickelte er KUBUS – das Gartenhaus für Augenmenschen. Klare Formen, eine gute Verarbeitung und eine leichte Aufbaumöglichkeit standen bei der Planung im Vordergrund. Der KUBUS wird in der hauseigenen Tischlerei am Ammersee aus heimischen Hölzern gefertigt inklusive eines flexiblen Einrichtungssystems zum Einhängen. „Wir setzen auf Manufaktur statt Makulatur“, so Buck. www.ecospacestudios.de www.huettenundpalaeste.de www.garten-kubus.de www.microcompacthome.de So kann der Sommer kommen. Gestalten Sie sich den schönsten Sommer des Jahres: Sonnensegel aLa mit eckcouch SaBI, Tisch SUnSeT und Pouf SHeLL (alles von Paola Lenti). agentur interdesign-muenchen, Goran Kardos, +49 (0)89 4707502, [email protected] Garten und Landschaft Minimalistischer Privatgarten Der geradlinige Entwurf entspricht dem Wunsch nach Klarheit Fotos: Noël Besgen Die Besitzer des im Bauhaus-Stil konzipierten Zweifamilienhauses wünschten sich eine einfache, reduzierte Entwurfskonzeption für ihren Garten, welche die Formensprache der Gebäudearchitektur zitiert. Darüber hinaus sollten die Außenanlagen ein pflegeleichtes Vegetations- und Bepflanzungskonzept beinhalten, über eine Terrasse und genügend Raum für die Spielaktivitäten der Kinder verfügen. Das Bedürfnis des Auftraggebers nach Ruhe und Einfachheit findet seine Entsprechung in der orthogonalen Linienführung der angelegten Flächen und der reduzierten Pflanzen- und Materialauswahl. Die Rasenfläche grenzt direkt an die ebenerdig angelegte Terrasse aus großformatigen Betonplatten, was dem Außenraum ein homogen flächiges und ruhiges Gesamtbild verleiht. Ein praktischer Nebeneffekt: Dank der Formatgröße entsteht ein geringerer Fugenanteil, was einem stärkeren Unkrautbefall vorbeugt. Als Abgrenzung und Sichtschutz zum Nachbargrundstück wurde ein Heckenstreifen aus Hainbuchen gepflanzt. Um den Effekt einer ebenen ruhigen Rasenfläche zu schaffen, befinden sich 54 am Ende des Grundstückes Beton-Winkelsteine sowie ein Gartenbambus-Heckenstreifen, der als Sichtschutz zum Erschließungsweg dient. Die Hecken-Einfriedungen geben dem Gartenraum einen konsequenten Rahmen. Die Beetfläche ist bewusst gegenüber dem Panoramafenster des Wohnzimmers angelegt und der Blick von innen nach außen so konzipiert, als ob man auf ein Gemälde blicken würde. Visueller Knotenpunkt des Blickes ist der japanische Zierahorn als Solitärgehölz im Wandel der Jahreszeiten eingebettet in eine flächige Bärenfellgraspflanzung. www.noel-besgen.de Einladung open garden & naturpool | 27. April 2013 dem Unsere Veranstaltung informiert über ökologische Pooltech- 27. April 2013 einen privaten Garten in Stockstadt am Rhein nologie und zeigt Möglichkeiten der Pool- und Gartengestal- zu besuchen. Neben der Möglichkeit einen besonderen tung auf. Fragen der Besucher entwickeln sich bei jeder un- Garten mit all seinen Details zu erleben, erhalten Sie in den serer Veranstaltungen zu intensiven Gesprächen mit hohem Vorträgen um 10, 12 oder 14 Uhr Einblicke zur eingesetzten Informationsgehalt. Die primären Vorteile des Naturpools sind ökologischen Pooltechnologie, zum Bau von Pools und Na- seine Wirtschaftlichkeit und das haut- bzw. augenfreundliche turpools und zur Gestaltung hochwertiger Gärten. Badevergnügen. Durch das ökologische Filtersystem ist beim Wenn Sie unserer Einladung folgen möchten, melden Naturpool kein jährlicher, kompletter Wasserwechsel nötig. Sie sich bitte telefonisch via 06155.78242, per E-Mail Die Technik, auch mit Poolheizung und Gegenstromanlage, über das verschwindet unter dem Holzdeck oder im Keller. Im Einsatz Kontaktformular unserer Website www.baumann-gaerten.de. von Fertigbecken sehen wir deutliche Vorteile: Fertigbecken Hier erhalten Sie weitere Informationen zur Veranstaltung. sind sauber, sicher und können zügig eingebaut werden. Also Wir laden Sie herzlich ein, [email protected] am oder Samstag, nutzen Sie optimal für jeden, der Sommertage im eigenen Naturpool herbeisehnt. Unser Ziel: Herausragend konzipierte und kompetent realisierte Gärten, deren Wohn- und Nutzwert eine spürbare Steigerung der Lebenslust ihrer Bewohner bewirkt. © Fischer Möbel Garten und Architektur Landschaft Wohnzimmer goes outdoor Im Sommer sind Balkon, Garten und Terrasse die beliebtesten Aufenthaltsorte im eigenen Zuhause. Was in südlicheren Ländern längst zum Alltag gehört, setzt sich immer mehr auch in unseren Breitengraden durch – das Wohnen und Leben im Freien. Grillabende mit Freunden, das entspannte Sonntagsfamilienfrühstück oder der ruhige Nachmittag mit Buch finden 2013 einen besonders schönen Rahmen: Die weißen Plastikmöbel werden endgültig verdrängt, an ihrer Stelle ziehen gartentaugliche Wohnzimmermöbel und Accessoires ein, die Grenzen zwischen drinnen und draußen sind fließend. Gefragt sind Natürlichkeit und Qualität, die Orientierung des Designs an der Natur setzt sich auch im Sommer 2013 fort. Sofas schaffen auf Balkonen und Terrassen trendige Lounge-Atmosphäre, ergänzt wird das Outdoor Wohnzimmer durch wetterfeste Teppiche und Gemälde, Regale für die Außenwände, Accessoires in Knallfarben und filigrane Kleinmöbel im Retro-Look: Ein großes Comeback feiert in diesem Sommer der Spaghetti Stuhl. Angesagt sind Outdoormöbel in modernen Formen und edlen Materialien, gartentauglich und 56 © Fischer Möbel Das sind die Trends für Garten, Balkon und Terrasse Als dynamische Sitzlandschaften können sie immer neu zusammen gestellt werden und passen sich so jedem Bedürfnis an. Der Trend geht weg von durchgehenden, voluminösen Rücken­ lehnen und Beinen hin zu mehr Lässigkeit und Luftigkeit. Da darf auch ein vergessen geglaubter Klassiker nicht fehlen: Der Spaghetti Stuhl der © Tribú bevorzugt im Retro-Style: Lässige Lounge-Sofas laden zum entspannten Verweilen ein und betonen den fließenden Übergang zwischen drinnen und draußen, Garten und Balkon avancieren zum trendigen Outdoor Wohnbereich mit Clubfeeling. Die Modelle kommen unter anderem im aufwändig von Hand gefertigten Polyrattan-Geflecht daher, zum Teil in kubischen Formen, tief, bequem und elegant. Im Gegensatz zu Möbeln aus Natur-Rattan sind sie witterungsunabhängig, Regen, starke Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen können den Sesseln und Sofas nichts anhaben. Verschmutzungen lassen sich leicht mit einem Tuch entfernen. Die Möbel nehmen keine Feuchtigkeit auf, sind also auch nach einem kurzen Sommergewitter blitzschnell wieder trocken und einsatzbereit. Damit fügen sie sich perfekt ein in das mitteleuropäische Klima und überstehen auch den Winter problemlos im Freien. Auch die Bezüge der Modelle lassen sich optisch und haptisch kaum noch von typischen Interior-Stoffen unterscheiden. © Tribú © Max Leonhard Garten und Landschaft 50er und 60er Jahre, ein Symbol der Leichtigkeit und guten Laune, feiert 2013 sein Comeback und verbreitet sein typisches, leicht schwingendes Sitzgefühl auf Balkonen und Terrassen. Dank neuer Materialien ist der Klassiker heute auch weitaus bequemer und strapazierfähiger geworden. Gemälde bereichern 2013 die Gestaltungsmöglichkeiten von Außenwänden und Räumen im Outdoor- Bereich um eine neue Facette: Auf 57 © Glatz Garten und Landschaft KÜCHEN DIREKT AB WERK MEINE KÜCHE VOM HERSTELLER So individuell wie ich! Dralon Segel gemalt und dank einer speziellen Silikonrezeptur sind sie absolut unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen und können so Kälte, Regen, UV-Strahlung und Hitze trotzen. Schmutz auf der Oberfläche lässt sich problemlos abwaschen. Der Größe der Kunstwerke sind keine Grenzen gesetzt. Der Wohnzimmereffekt von Balkon und Terrasse lässt sich zusätzlich verstärken durch wetterfeste Teppiche. Sie werten jede Sitzgruppe im Freien optisch auf, wirken temperaturregulierend – so können auch Kinderfüße an kälteren Tagen barfuß bleiben – und sind leicht und hygienisch zu reinigen. Teppiche für den Außenbereich gibt es in vielen Größen und Optiken. Hersteller bieten für das perfekte Sommerwohnzimmer im Freien außerdem Indoor–typische Leuchten, Kissen und Kleinmöbel an. Die Trendfarben 2013 sind weiß, beige und braun, hinzu kommt blau, passend zum stetig beliebten maritimen Look. Als Hingucker werden Akzente in Knallfarben gesetzt: von bunten Kissen, über Accessoires bis hin zum Gartengrill. Immer mehr Frauen entdecken ihre Leidenschaft fürs Grillen, so ändert sich nicht nur der Look sondern auch die Funktionalität des Gerätes. In bunten Trendfarben avancieren sie immer mehr zu Grill-Centern mit integrierten Aufbewahrungsmodulen für Lebensmittel bis hin zum Popcorn-Maker. RICHTUNGSWEISEND SEIT 1964 WEKUmat Küchenwerk Toni-Schecher-Str. 1 63820 Elsenfeld/ Rück Tel: 06022/ 50 50 E-Mail: [email protected] 58 www.wekumat.de Moderne trifft Natur, Naturstein trifft Designermöbel: Regentanks kommen in edler Steinoptik daher, die Wege durch den Garten zur Terrasse werden vorwiegend aus Natursteinen geschaffen. Dabei wird Materialien aus europäischen Steinbrüchen der Vorzug gegeben vor Importen aus Asien. Auch bei der Gartenbepflanzung sind heimische Gewächse stark auf dem Vormarsch. «Mit Kunst grillieren.» dEsIGN a N dR E as R EICH l I N pat EN t I ERt W W W. F E U E R R I NG.C H Innenausstattung WWW.PARKETT-WIPPLER.DE WENN HÄUSER EINE SEELE HABEN, LIEGT ES AM BODEN. SPACE MEETS FLOOR. Neue KüchenLüftungs­technik Bora Classic Der Newcomer Bora wird langsam zur echten Größe: das Unternehmen zählt mit seinen patentierten Dunstabzugssystemen, ausschließlich Downdraftsysteme, mittlerweile zu den Innovationsführern der Branche. PARKETTVERLEGUNG PARKETTAUFARBEITUNG HOLZTERRASSEN TÜRMONTAGE TREPPENSANIERUNG 60 Die Vorteile des Bora Kochfeldabzugs – Kochen in frischer Luft, keine störende Dunstabzugshaube für eine ganz neue Freiheit in der Küchenplanung, eine extrem geringe Geräuschentwicklung und die hochwertige Optik – genießen so immer mehr Menschen und das Ende der Dunstabzugshaube ist noch einen Schritt näher gerückt. Bei allem Lob an das Design, steht bei Bora Classic die Funktion und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten im Küchendesign im Fokus. Musste bisher um die Dunstabzugshaube „herum“ geplant werden, verspricht der patentierte Kochfeldabzug Bora Classic mit seinem modernen schlichten Design und als platzsparende Lösung, pure Gestaltungsfreiheit. Der Clou: der Abzug liegt zwischen den Kochflächen und lenkt den Dunst nach unten. Mittels eines modernen Touchdisplays lässt sich Bora Classic intuitiv und einfach bedienen. Der Kochfeldabzug eröffnet auf intelligente Art ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Küchenplanung. Die edlen und hochwertigen Kochfeldabzüge können sowohl flächenbündig als auch in Aufsatzmontage in alle Arbeitsplatten eingebaut werden. Die Technik verschwindet im Unterschrank, ohne dabei Stauraum zu reduzieren. www.boragmbh.com Kunstempfehlung Zinny & Maidagan „Identical and Duplications“ SOS-Edition 2010 Auflage 3 Farben je 20 +3 a.p., nummerierter und signierter Siebdruck, 2010, 35 x 35 cm 550,- € pro Blatt (inkl. MwSt.) Rahmung auf Anfrage Kunst kaufen – Kindern helfen! Sie ist einzigartig, ... ... unsere Auswahl an Boxspring-, Holz- und Komfortbetten. Bildnachweis: SOS Kinderdörfer Anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums haben die SOS-Kinderdörfer im Jahr 2009 die SOS-Edition ins Leben gerufen, an der sich jährlich mindestens zwei Künstler beteiligen. Seitdem erscheinen jedes Jahr zwei neue SOS-Editionen von international bekannten Künstlern zugunsten eines SOS-Kinderdorfes in ihrem Herkunftsland. Die Künstler, die aus einem der insgesamt 133 Länder stammen, in denen die SOS-Kinderdörfer weltweit aktiv sind, spenden den SOS-Kinderdörfern ihre Kunstwerke. Damit kommt der komplette Erlös aus dem Verkauf der SOS-Editionen der Arbeit der SOS-Kinderdörfer weltweit zugute. Mit dem Kauf eines Bildes aus der SOS-Edition kann jeder dazu beitragen, dass Kinder in SOS-Kinderdörfern auf der ganzen Welt ein liebevolles Zuhause finden. SOS-Edition ist Teil der Ubuntu-Kulturinitiative der SOS-Kinderdörfer weltweit. Der Name „Ubuntu“ kommt aus der Sprache der Zulu und bedeutet Respekt, Verantwortung, Solidarität. Mit dieser Initiative soll eine kulturelle Wertschätzung der Länder gefördert werden, die zu oft als Nehmer- oder Schwellenländer wahrgenommen werden. Mit der SOS-Edition bietet sich den Künstlern die Möglichkeit, ihr eigenes Herkunftsland direkt zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter www.sos-edition.de Spendenkonto: Konto: 22222 00000, GLS Gemeinschaftsbank, Bankleitzahl: 430 609 67 www.sos-edition.de Zentrale: Wächtersbacher Straße 88 - 90, Riederwald, im Hof, Cityhaus: Sandgasse 6, Hauptwache Telefon: 069/42 00 00-0 Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10 - 19 Uhr Sa. 10 - 18 Uhr Die größte Betten-Vielfalt auf www.betten-zellekens.de 61 Inneneinrichtung Radius I Garderobe Letterman III-Briefkasten Innovatives Design wird belohnt Preisregen bei Radius Design Die innovativen Ideen und Designs von Radius Design wurden gerade mehrfach prämiert. Vier Produkte aus den Kollektionen von Radius Design wurden vom Rat für Formgebung mit einem Award ausgezeichnet: die LED-Leuchte Absolut Circle , das Radius One Regal sowie der Brief­ kasten Letterman III erhielten den Interior Innovation Award. Die Radius I Garderobe erhielt sogar das Label Interior Innovation Award Selection 2013. Dieser Award gilt als einer der renommiertesten Designpreise in der Einrichtungsbranche weltweit und steht für innovative Spitzenleistung. Die Leuchte Absolut Circle, die sich unter den ausgezeichneten Produkten von Radius Design befindet, ist die energieeffiziente Lösung für Räume, in denen Licht eine permanente Rolle spielt. Besonders in Fluren oder Treppen­häusern spendet die Absolut Circle LED-Leuchte ein indirektes, angenehmes warm-weißes Licht. Die Wand- und Deckenleuchte verbindet Design mit Energie­ effizienz und sorgt für ein ganz neues Licht­ erlebnis. Das Modell zeichnet sich durch einen hohen Anspruch an Qualität, Verarbeitung und Form aus. Das schlanke Design, aus gepulvertem 62 Stahl gefertigt und mit einem Lichtring versehen, unterstreicht die schlichte Eleganz. Die Leuchte Absolut Circle überzeugt auch durch seine an­ genehme Größe: Mit einem Durchmesser von 33 cm und einer Tiefe von 13 cm passt sich die Leuchte jeder Raumsituation optimal an. In der angebotenen Farbauswahl findet sich eine große Vielfalt; Absolut Circle ist in den Farben Silber, Orange, Grün, Weiß und Schwarz erhältlich. Absolut Circle - Wand- und Deckenleuchte Auch das mit einem Award ausgezeichnete Radius One Regal ermöglicht eine ganz neue Perspektive in der Raumgestaltung, da es grenzenlos und offen in der individuellen Gestaltung ist. Die variablen Flächen in unterschiedlichen Höhen und Tiefen sorgen für besondere Akzentsetzung und Platzierung individueller Objekte. Zeitloses und puris­ tisches Design sorgt für einen vielseitigen Einsatz und ist offen für alle Themengebiete. Daher lässt es sich in vielen Räumen einzigartig integrieren und ist zu jeder Zeit aufnahmebereit. Vertikal oder horizontal, in beiden Richtungen lässt sich das Radius One Regal einsetzen. Das Material besteht aus Stahl und ist in den Farben Orange, Grün, Silber, Weiß und Schwarz erhältlich. Inneneinrichtung schon eingetroffen ist. Die aufklappbare Front ermöglicht eine ergonomische Entleerung. Individuell wird der Design-Briefkasten für seinen jeweiligen Besitzer beschriftet und macht ihn zu einem ganz persönlichen Unikat. Radius One Regal Ein völlig neues und innovatives Design bietet auch der Design Briefkasten Letterman III. Durch seine Glasfront - in schwarz oder weiß - mit Gehäuse aus Edelstahl scheint der Letter­ man III zu schweben. Die Kombination aus Edelstahlkörper und Glasfront ergibt ein harmonisches Bild. Der Sichtspalt an der Front des Briefkastens lässt einfach erkennen ob die Post Eine besondere Auszeichnung erhielt die Radius I Garderobe in der neuen Kategorie Selection im Rahmen des Interior Innovation Awards 2013, bei der das Produkt von Radius Design für seine besondere Designqualität geehrt wurde. Das Topmodel unter den Garderoben: schlank und feingliedrig, dabei belastbar, elegant und ästhetisch – so stellt sich die Radius I dar. Die schmale und freistehende Radius I Stand­garderobe bietet viel Platz und schafft Stauraum. Bis zu 30 Jacken und Mäntel können mit Kleiderbügeln an die Standgarderobe gehängt oder einfach abgelegt werden. Radius I ist maximal bis zu 80 kg belastbar und lässt sich einfach und schnell aufbauen. Ideal als Hauptgarderobe oder auch als schnell zu platzierende Gästegarderobe. www.radius-design.com deine stadt* zum abhängen. design: maße: material: *und viele weitere städte. form im raum · wohndesign in frankfurt gmbh berliner str. 60 · 60311 frankfurt · telefon 069.288624 michael rösing & gregor pielken 18 cm x 80 cm x 3,5 cm stahl gepulvert, schwarz www.radius-design-shop.de m a d e i n g e r m a n y 79,- inkl. mwst. 63 Inneneinrichtung Schönes für Haus und Bad Hochwertige Produkte aus dem Hause Decor Walther Decor Walther bietet ein breites Spektrum sowohl für das Bad als auch für den Wohnbereich. Dazu gehören Leuchten, Spiegel, Kosmetikspiegel, Accessoires, Lifestyleprodukte sowie komplette Badserien. Zusätzlich werden die Artikel der Eigenmarke Decor Walther um Bad- und Wohnsortimente wie zum Beispiel Kaminbestecke, Garderoben sowie Badtextilien ergänzt. Was alle Produkte auszeichnet ist der Anspruch, gute Form mit hoher Qualität zu verbinden. Aus diesem Grund kommen auch nur hochwertige Materialien wie Messing, Edelstahl, Porzellan, Kristallglas, Leder oder Thermoholz zum Einsatz. Klasse statt Masse ist die Philosophie des Unternehmens, das 1973 als kleiner Einzelhändler im Bereich Messinggriffe und Türbeschläge gestartet ist. Heute will das Unternehmen mit eigenen Entwicklungen Neues schaffen, dabei aber keinem Trend hinterherrennen, sondern vielmehr Klassiker entwickeln, die sowohl in der Form als auch in der Funktion langlebig und zeitlos sind. Das Konzept scheint aufzugehen. So ist 64 Fotos: Jörg Baumann Inneneinrichtung Decor Walther seit nunmehr dreizehn Jahren Handels- und Vertriebspartner von Harrods, London, Lane Crawford, Hong Kong sowie den Hotelketten Hyatt Resort, Armani Hotel Dubai und Mailand. Darüber hinaus arbeitet Decor Walther mit zahlreichen Architekten zusammen. Das Ladengeschäft „Home“ in Frankfurt ist komplett neugestaltet und bildet zusammen mit dem Geschäft „Bath“ die gesamte Produktvielfalt ab. Der Clou dabei: Beide Geschäfte liegen direkt nebeneinander, so dass sich die Konzepte optimal ergänzen und Kunden ganz gezielt nach dem gewissen Extra für Ihr Haus oder das Bad suchen können. www.decor-walther.de 65 Inneneinrichtung Erweiterbares Regalsystem Diagonal von Uli Budde Der Designer Uli Budde gestaltet in seinem Berliner Bür, Möbel und Produkte, die neu und überraschend sind, dem Betrachter aber trotzdem vertraut und nachvollziehbar erscheinen. Sie beziehen sich auf Vertrautes und transformieren das Bekannte hin zu neuen Lösungsansätzen und dreidimensionalen Bildern. Seine Entwürfe beeindrucken durch ihre intelligente Einfachheit und zurückhaltende Anwesenheit. Einfache formale Eingriffe führen zu funktionalen, ästhetischen und poetischen Resultaten. Diese Eigenschaften finden sich auch bei dem Regal Diagonal wieder, mit dem Budde ein erweiterbares Regalsystem geschaffen hat, welches seine Stabilität aus den Regalböden selbst bezieht – anstatt von einem extra Versteifungskreuz. Das Regal besteht aus hölzernen Seitenteilen und zwei unterschiedlichen Regalböden, die aus gekantetem und pulverbeschichtetem Metall­ Flutgraben 6 65205 Wiesbaden-Erbenheim Tel. 06 11 / 711 94 48 [email protected] www.heinrichs-kamine.de 66 Inneneinrichtung individuelles System entsteht. Die Seitenteile von Diagonal bestehen aus unbehandelter Buche und stellen einen interessanten Kontrast zu den Regalbrettern aus Stahlblech dar. Das erweiterbare Regalsystem mit den diagonalen Flächen wird auf Anfrage angefertigt. blech gefertigt sind. Während der eine Boden einfach und reduziert ist, zeichnet sich der andere durch seine an drei Seiten abgekanteten Dreiecksflächen aus. Diese sorgen für die nöti­ ge Versteifung in alle Richtungen, sodass kein Extraelement zur Stabilisation nötig ist. Ein beziehungsweise zwei bei höheren Elementen - komplexes Bodenelement würde ausreichen, um ein Regal auszusteifen. Die abgekanteten Seitenflächen dienen zudem als praktische Buchstütze. Durch das spielerische und freie kombinieren von einfachen und komplexen Regalböden, kann ein starkes grafisches, funktionales Muster erzeugt werden. Die unterschiedlichen Kombinationen können beliebig erweitert oder verkleinert werden, sodass ein www.ulibudde.com www.officeoriginair.com WERKSNIEDERLASSUNG FRANKFURT EINDEUTIG RICHTUNGSWEISEND INNOVATION PERFEKTION FASZINATION STUDIO FRANKFURT DARMSTÄDTER LANDSTRASSE 106A 60598 FRANKFURT A.M. FON 069/68091391 WWW.FRIESKUECHEN.DE 67 Innenausstattung Küche nach MaSS Fotos: Küchen Fries Individuelles Schreinerhandwerk perfektioniert Mit einer Ausstellungsfläche von 3.500 m 2 ist die Küchen Fries GmbH, die 1988 von Theodor Fries gegründet wurde, seit nunmehr 25 Jahren einer der größten Küchenhersteller im Rhein-Main-Gebiet. Im Jahr 2003 wurde die Produktionsstätte und Verkaufsausstellung von Eschauer Ortsteil Hobbach nach Großwallstadt verlegt, wo neu entwickelte Produktionskonzepte maßgenaue Einbau­k üchen und Küchenmöbel ermöglichen. Weitere Werksniederlassungen befinden sich seit 2000 in Frankfurt und Gründau-Lieblos. Hier kann man sich von einem kompetenten Beratungsteam in Sachen Traumküchen umfassend unterstützen lassen. Typisch für die Küchen von Fries sind individuelle Farben und Formen, die mit dem Kunden genau abgesprochen werden. Zugleich kann von Glas über Holz und Metall bis hin zu Kunststoff und Granit aus einer großen Materialvielfalt gewählt werden. Neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis erhält man bei Küchen Fries alles aus einer Hand. Nach einem ausführlichen Gespräch erfolgen die firmeneigene Produktion und anschließend die Lieferung, welche 68 werkseigene Monteure vornehmen. Dank dieser Vorgehensweise profitiert der Kunde von einer hohen Transparenz und kann die Produktion der eigenen Küche live im Werk miterleben. Um dem firmeneigenen, hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden, arbeitet Küchen Fries mit vielen starken Partnern wie Miele, Gaggenau, Blanco, Gutmann und Liebherr zusammen. www.frieskuechen.de Innenausstattung Heizkörper für Individualisten Design-Heizkörper Metropolitan von Zehnder Fotos: Zehnder Group Das reduzierte Design des Zehnder Heizkörper Metropolitan nach der Maxime „weniger ist mehr“ integriert sich optimal in jede moderne Raumarchitektur. Auch in puncto Komfort und Effizienz ist er durchdacht bis ins letzte Detail. Verantwortlich für die Gestaltung des DesignHeizkörpers zeigt sich das renommierte Mailänder Design-Duo King und Miranda, die mit dem Zehnder Metropolitan einen Heizkörper entwickelt haben, der auf Überflüssiges verzichtet und Raum lässt für Individualität. Der patentierte Design-Heizkörper punktet mit seinem baulichen und technologischen Variantenreichtum, der es erlaubt, den Heizkörper in unterschiedlichste Raumkonzepte zu integrieren. Aufgrund seiner geradlinigen Schlichtheit wirkt er im Gegensatz zum modularen Aufbau der klassischen Gliederheizkörper ruhig und klar – fast wie eine Objektskulptur. Durch seine neuartige Gestaltung, bestehend aus einem Rahmen in Form eines dreieckigen Hohlprofils, in das sich flache Stahlrohrelemente übergangslos einfügen, entsteht eine besonders große Oberfläche, wodurch der Design-Heizkörper ein Höchstmaß an Strahlungswärme abgibt und daher nicht nur effizient, sondern auch angenehm wärmt. verleihen dem einzigartigen Design-Heizkörper ein modernes, zeitloses Aussehen. Der einzigartige formale Aufbau strahlt dabei eine sichtbare Leichtigkeit aus: Aufgrund des Dreiecksprofils bleibt die volle Tiefe der Rohre verborgen und verstärkt auf diese Weise das Oberflächenkonzept. Es entsteht optisch eine glatte Oberfläche - dadurch wirkt der DesignHeizkörper minimalistisch und stimmig. Der klare Aufbau und die durchgängige Struktur Ohne sich an vorübergehende Trends zu orientieren, steht der Zehnder Metropolitan für die zeitlose Modernität urbaner Lebensstile und beeindruckt über seine Funktion als Wärmequelle hinaus als außergewöhnliches Einrichtungs- und Gestaltungsobjekt. www.runtal.ch 69 Inneneinrichtung eine besondere Eventlocation In „The Aircraft at Burghof“ dreht sich alles ums Flugzeug Mit „The Aircraft at Burghof “ ist im RheinMain-Gebiet eine neue Veranstaltungs- und Eventlocation entstanden, deren Design und technische Ausstattung einzigartig in Deutschland sind. Wie der Name bereits suggeriert, lehnt sich das Design der Location an das Thema „Flugzeug“ an, das sich im gesamten Innenbereich widerspiegelt. Das reicht von der Turbine als Eingangstür bis hin zu Flugzeugsitzen als Kinobestuhlung. Dabei ruft eine Veranstaltung in „The Cabin“ ein wahres Fluggefühl hervor, denn auf Wunsch erleben Teilnehmer einen simulierten Nachtflug über Los Angeles. Technisch ist hier von der Sprachübertragung in alle Räume bis hin zum Live-Streaming an ein weltweites Publikum alles möglich. Nicht nur die Hochleistungsbeschallungsanlage mit über 15.000 Watt, sondern auch die digitale Audiosignalverarbeitung und der Full-HD Datenprojektor sorgen für ein außergewöhnliches Eventerlebnis. Die neue Location bietet großflächige LEDScreens im Außen- und Innenbereich, LCD/Full 70 Fotos: Ulrich Schepp Inneneinrichtung HD- Bildschirme in der Lounge- und im Eingangsbereich, Ausleuchtung der gesamten Location in der speziellen (Firmen-)Farbe u.v.m. – alles Optionen, die der Veranstalter mieten kann, um sein Event nach seinen persönlichen Wünschen zu gestalten. In Punkto Lichtgestaltung haben die Planer hohe Ansprüche an passende Materialien gestellt. Die Farben und Formen sind dem Konzept angepasst und fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein. So lassen sich zum Beispiel Lichtinstallationen finden, deren Optik an eine Flugzeugturbine erinnert. Zudem sind dank eines individuell steuerbaren RGB Lichtsystems von der Disco bis zur Lounge vielfältige Stimmungen umsetzbar. Mit Hilfe von beweglichen Schattenwerfungen lässt sich die Illusion einer Raumbewegung erzeugen. Darüber hinaus ruft das Konzept der Dachterrasse „Wings“ mit seiner indirekten Beleuchtung, die sowohl in der Fassade als auch in Schirmen versteckt ist, gemeinsam mit dem einzigartigen Blick auf die Burg sowie den Burgweiher eine ganz besondere Stimmung hervor. www.lichtwerte.com www.the-aircraft.com 71 Architekturmuseum Kränzle+Fischer-Wasels Architekten mit Klotz+Knecht; Mehrgenerationenhaus in Darmstadt; © Dirk Altenkirch, Karlsruhe Wohnst Du noch? Die Ausstellung “Netzwerk Wohnen” präsentiert flexible Lösungen für das Wohnen im Alter Die Überalterung der Gesellschaft stellt die westlichen Industrienationen vor große Herausforderungen. Das betrifft nicht nur den Umbau der sozialen Sicherungssysteme, sondern auch den Umbau von privaten Wohn- wie öffentlichen Stadt- und Verkehrsräumen. Bislang sind allerdings nur fünf Prozent des aktuellen Wohnungsbestandes überhaupt altengerecht ausgelegt. Und das obwohl 93 Prozent der heutigen Generation 65plus in privaten Haushalten lebt und lediglich sieben Prozent in sogenannten Sonderwohnformen - Altenheime, Einrichtungen des betreuten Wohnens und speziell eingerichteten Altenwohnungen. In den letzten fünfzehn Jahren hat es – bedingt durch die steigende Lebenserwartung und veränderte Lebensansprüche – eine Reihe von Verschiebungen hinsichtlich des Wohnens im Alter gegeben: Die Generation der heute über 65-jährigen möchte nicht mehr als Leistungsempfänger, sondern als Kunde wahrgenommen werden. Ihren eigenen Lebensstil ist sie bereit an das Alter anzupassen, keinesfalls aber zugunsten einer Welt des „Alten-Designs“ komplett aufzugeben. 72 fenen Wohnraum zu schaffen, als Räume so zu entwerfen und zu gestalten, dass sie sich an das Alter ihrer Nutzer und deren körperliche und geistige Fähigkeiten flexibel anpassen lassen. Das barrierearme Wohnen in den eigenen vier Wänden muss als das eigentliche Zukunftsmodell angesehen werden, nicht zuletzt weil das Wohnumfeld und dessen gewachsene Netzwerke soziale Einbindung garantieren. bogevischs buero architekten & stadtplaner gmbh Drei Höfe – genossenschaftliche Wohnanlage © Jens Masmann, München Die Herausforderung besteht in Zukunft weniger darin, einen spezifisch für das Alter erschaf- Die Ausstellung „Netzwerk Wohnen. Architektur für Generationen“ versteht sich als Plädoyer für eine Normalisierung des Themas Wohnen im Alter. Alle 35 präsentierten Wohnungsbauten zeigen, dass das Wohnen im Alter im besten Fall die bestehenden Lebensgewohnheiten fortsetzt. Zugleich werden die sozialen Möglichkeiten beispielhaft aufgezeigt. Sei es alleinlebend im Einfamilienhaus, zusammen mit anderen im gemeinschaftlichen Wohnprojekt, oder in der Wohnung im mehrgeschossigen Wohnbau in einem Quartier mit selbstorganisierter Nachbarschaftshilfe – das Thema Wohnen im Alter hat vielfältige bauliche Ausprägungen und architektonische Facetten. Architekturmuseum Richard + Su Rogers: Rogers Haus; © Foto: Rogers Stirk Harbour + Partners; Fotograf unbekannt Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer und des Präsidenten des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt München, Christian Ude. Ausstellungsdauer: bis 19. Mai 2013 Atelier Bow-Wow; Haus Asama; © Atelier Bow-Wow Um innovative Ansätze zu zeigen wurden für die Ausstellung 35 realisierte Beispielprojekte aus dem europäischen Kontext aber auch darüber hinausgehend ausgewählt. Sie werden in Plänen, Modellen, Fotografien und Kurzfilm- Dokumentationen präsentiert. Darüber hinaus gibt es einzelne Themenschwerpunkte zu den Bereichen Produkt-Design, Assistenzsysteme, intelligente Gebäudetechnik und Mobilität (EBike, Rollator, Einkaufswagen, Car-Sharing). Deutsches Architekturmuseum Schaumainkai 43 60596 Frankfurt am Main www.dam-online.de Meine Aussicht. Meine Wanne. Mein Listone. Wohlfühlen… Der Wohntraum kommt von Ihnen – das Parkett von uns! RHEINFURTH PARKETT / SHOWROOM www.listonegiordano.com Johannisberger Str. 1 | 65197 Wiesbaden | Tel.: 0611 890 73 04 [email protected] | www.rheinfurth-parkett.de 73 Kunst und Kultur John Baldessari, Accordionist (with Crowd), 1994 Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum – ARTOTHEK, © VG Bild-Kunst, Bonn Sol LeWitt, Verzerrte Kuben (A–E), 2001, Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main Foto: Städel Museum – ARTOTHEK, © VG Bild-Kunst, Bonn “GIVE ME FIVE!“ Bild-/Textquelle: Städel Museum Neuerwerbungen der Graphischen Sammlungn des Städel Museums Die Sammlung eines Museums lebt und wächst durch gezielte Ankäufe und Schenkungen, die den vorhandenen Bestand stetig verändern und qualitativ entwickeln. Mit „Give me five!“ gibt das Frankfurter Städel Museum einen eindrucksvollen Überblick über 100 zentrale Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung aus den letzten Jahren. Der Bogen der in der Ausstellungshalle versammelten Arbeiten spannt sich von Adam Elsheimer über Giovanni Domenico Tiepolo bis Louis Soutter, von Max Beckmann über Alfred Hrdlicka und Jim Dine bis David Hockney, Anish Kapoor und Antony Gormley. Die Graphische Sammlung des Städel Museums bewahrt insgesamt über 100.000 Zeichnungen und druckgrafische Werke vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Mit großzügigen Geschenken und Stiftungen haben viele Freunde der Sammlung über Jahre zu diesem aufregenden und erfreulich fortschreitenden Ensemble beigetragen. In stets neuen Zusammenstellungen werden die fragilen Kunstwerke auf Papier den Besuchern in wechselnden Ausstellungen präsentiert. Für „Give me five!“ wurde aus den käuflich er74 Wolfgang Mattheuer, Jahrhundertschritt, 1989, Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main , © VG Bild-Kunst, Bonn Kunst und Kultur Marc Quinn, Six Moments of Sunrise on the Ganges Delta, 2008, Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum – ARTOTHEK, © VG Bild-Kunst, Bonn worbenen und geschenkten Werken auf Papier eine Auswahl von weit über 100 Positionen getroffen. Bei aller Heterogenität der Exponate ist keine additive Reihung gegeben, sondern es ließen sich interessante Gruppierungen und weiterführende Nachbarschaften entwickeln. So trifft die rätselhafte Bildwelt Goyas auf jene eines Siebdrucks von Hans Schabus, und die in ihrer intensiven Farbigkeit und künstlichen Zusammenstellung faszinierenden Tiefdrucke eines Mark Quinn von 2008 sind neben einem dreihundert Jahre älteren Stillleben aus den Niederlanden zu sehen. Dies kann ohne Worte zu Gedanken führen, die hier epochenübergreifend mit den besonderen Werten und Qualitäten der Sammlung arbeiten. Einen Schwerpunkt innerhalb der Ausstellung bilden Neuzugänge zur amerikanischen Druckgrafik: Siebdrucke von Jackson Pollock, eine Lithografie von Robert Longo, ein Mezzotinto-„Starfield“ von Vija Celmins, großformatige Druckgrafiken von Robert Motherwell, Frank Stella oder John Baldessari. Bereits seit Jahrzehnten ermöglichen die Zuwendungen einer Stiftung den steten Ausbau dieses Sammlungsbereichs. So konnte auch die Folge der späten „Verzerrten Kuben“ von Sol LeWitt angekauft werden, fünf virtuos gedruckte Linolschnitte, die hier neben gänzlich anderen Beispielen im Umgang Jackson Pollock, Untitled, ca. 1943, Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main Foto: Städel Museum – ARTOTHEK, © VG BildKunst, Bonn Rembrandt van Rijn, Der schlafende Hund, um 1640, Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum - ARTOTHEK mit der gleichen Drucktechnik zu sehen sind: Philipp Hennevogls gewaltigem „Gerüst“, O. W. Himmels „Plattenlabels“, Wolfgang Mattheuers „Jahrhundertschritt“ neben seiner Druckplatte oder auch den dem Atelier des Linolschneiders „entrissenen“ Probedrucken der Zustände eines „Reduktionsschnitts“ – ein seltenes Ensemble, das für die Vermittlung und Anschauung im Museum besondere Bedeutung gewinnt. Die Spannbreite der Sammlung im Bereich der neuerworbenen Druckgrafiken reicht von den „Varie Figure Gobbi“ von Jacques Callot und dem „Schlafenden Hund“ von Rembrandt bis zu den Farbräumen eines Anish Kapoor, vom Holzschnitt bis zum Siebdruck, sie zeigt die Fotografie und die Einbindung derselben in druckgrafische Arbeiten ebenso wie innovative technische Kombinationen und präsentiert einen Zeitraum vom 16. bis ins 21. Jahrhundert. Ausstellungsdauer: 6. März bis 23. Juni 2013 Städel Museum Schaumainkai 63 60596 Frankfurt www.staedelmuseum.de 75 Kunst und Kultur Schienenspinne / fotoform / Hamburg-Altona, 1950 © ToniSchneiders.de Hochwasser am Skutarisee, Jugoslawien, März 1971 © ToniSchneiders.de TONI SCHNEIDERS. FOTOGRAFIEN 1946-1990 Ein Virtuose mit Licht und Schatten Über vier Jahrzehnte lang hat Toni Schneider entscheidend dazu beigetragen, die Fotografie in Deutschland nach 1945 zu erneuern und zu erweitern und gehört zu den wichtigsten Persön­lichkeiten der Nachkriegsfotografie. Er ist bekannt geworden als Gründungsmitglied der legendären Avantgardegruppe fotoform. Ge­mein­sam mit den befreundeten Fotografen Peter Keetman, Siegfried Lauterwasser, Wolfgang Reisewitz, Ludwig Windstoßer und Otto Steinert rief er 1949 diese Gruppe ins Leben, zu der später noch Heinz Hajek-Halke hinzustieß. Die Wirkung und der Einfluss von fotoform, die Ausstellungen und Aktivitäten der Gruppe waren in den 50er-Jahren aufsehenerregend, prägend und vorbildhaft im In- genauso wie im Ausland. Toni Schneiders arbeitete in der Tradition des „Neuen Sehens“. Er verstand sich aber nicht nur als „subjektiver“ Fotograf im Spannungsfeld von Form und Gegenstand, sondern ebenso als Beobachter, als Entdecker des Realen, als Porträtist, als Reise-, Industrie- und Landschaftsfotograf. Für ihn verkörperten fotoform und 76 Karussell auf dem Dom Hamburg, November 1950 © ToniSchneiders.de die „subjektive Fotografie“ mehr eine Haltung als einen Stil. Die Form war für ihn Mittel zu einer ausdrucksvolleren Aussage. Er ist immer ein „Augenmensch“, dicht an der Wirklichkeit Bildquelle: Opelvillen, Rüsselsheim geblieben. Ihn interessierte sein reales Gegenüber, an ihm wollte er das gestalterische Potential ausloten, um virtuos mit Licht und Schatten spielen zu können. Schneiders teilte mit den Kollegen von fotoform die subjektive Auswahl des Motivs, dessen Fokussierung und die Reduktion auf wesentliche Strukturen, dessen räumliche, zeitliche, plastische Isolierung und die Integration in Komposition und Textur der Bildfläche. Aber er erzeugte seine Motive nicht selbst, wie beispielsweise Otto Steinert bei seinen Drahtfiguren-Fotogrammen, und experimentierte auch nicht mit abstrakten Formen und innovativen Techniken. Toni Schneiders ging in der Bildfindung und Bildgestaltung immer von ganz konkreten, realen Gegenständen aus, am liebsten von Motiven, die er, wie er selbst ganz einfach formulierte, „draußen”, im Leben und in der Natur fand. Er vertraute auf die Kraft des Sichtbaren. Motiv und fotografische Idee wurden erst bildwürdig, wenn sie in ihrer grundlegenden Form entdeckt und in ihren möglichen Lichtpotentialen wahrgenommen waren, „… denn jedes Foto ist ein Ausschnitt und ein Teil der Wahrheit.“ Kunst und Kultur Mit der Präsentation von rund 120 Fotografien gibt die Ausstellung einen umfassenden Überblick über das Schaffen Toni Schneiders’ bis 1990. Neben den bekannten Fotografien aus der Ära fotoform werden auch weniger bekannte Spätwerke gezeigt, um sein unermüdliches Schaffen neu zu würdigen. Anlass zur Ausstellung gab neben der Entdeckung eines Rüsselsheimer Motivs (im Jahr 1954 fotografierte Schneiders die Gleisanlage des Bahnhofs) auch die über Jahre vergriffene und kürzlich erschienene Wiederauflage des Bildbandes „Toni Schneiders. Fotografie“. Dieser präsentiert nach wie vor eindrucksvoll sowohl das künstlerische als auch das dokumentarische Œuvre von Toni Schneiders. Ausstellungsdauer: bis 9. Juni 2013 Stiftung Opelvillen Ludwig-Dörfler-Allee 9 65428 Rüsselsheim www.opelvillen.de Die Sonntagszeitung Santorin, Griechenland, Mai 1961 © ToniSchneiders.de STOFFE | TAPETEN | TEPPIChE | LIChT | MOEBEL | WOhNACCESSOIRES RUMI | CONTEMPORARY INTERIOR BORNWIESENWEG 81 | 60322 FRANKFURT AM MAIN TEL: 069 - 175 547 540 | FAX: 069 - 175 547 541 [email protected] | WWW.RUMI - INTERIOR.DE 77 © Annalisa Cimmino © Annalisa Cimmino Internationale Messe Mailand setzt Trends Ausgehend von der Tatsache, dass immer mehr Menschen immer mehr ihrer Lebenszeit am Arbeitsplatz verbringen, stellte sich Nouvel die Frage: Warum sind die Büros von heute so we78 © Cosmit spa Jedes Jahr im April präsentieren Designer und Hersteller aus der ganzen Welt die angesagten Möbeltrends in Mailand: Die Salone Internazionale del Mobile, die Internationale Möbelmesse, steht 2013 unter dem Motto „Milan: Interiors of tomorrow“ und gibt einen breiten Überblick über Wohnen und Arbeiten – nicht nur in der Zukunft. Anspruchsvolles Design und eine hohe Funktionalität verbinden sich mit italienischem Stil und zeitloser Eleganz, pompöse Auftritte und Materialien finden sich ebenso wieder wie der Trend zum Natürlichen und Nachhaltigen. Zentrales Projekt der diesjährigen Messe ist daher auch „Office for Living“: Der französische Architekt und Pritzker Preisträger Jean Nouvel zeigt die perfekten Verbindungen zwischen der Welt des Wohnens und des Arbeitens; er beweist, dass der Aufenthalt im Büro ebenso angenehm gestaltet werden kann, wie der in den eigenen vier Wänden. © Cosmit spa Internationale Möbelmesse zeigt, wie Wohnen und Arbeiten in der Zukunft aussehen wird nig attraktiv und komfortabel gestaltet? „Ich bin davon überzeugt, dass wir in 30 oder 40 Jahren rückblickend sehr erstaunt sein werden, wie unsere Arbeitsplätze heute ausgesehen haben“, so der Architekt. „Wir leben dort, verbringen mindestens genauso viel Zeit im Beruf wie im Privaten.“ Warum also diese Unterschiede in der Qualität? Nouvel sieht den Trend eindeutig im Einsatz neuer Materialien und Technologien, die eine bequeme, nutzerfreundliche und nachhaltige Atmosphäre schaffen. Das Büro wird zu einem Ort, an dem gearbeitet wird, sich die Mitarbeiter aber gleichzeitig sehr wohl fühlen. Er setzt bei der Umgestaltung auf innovative Lichtkonzepte, Farbgebung und völlig auflösbare Bürostrukturen. Die Visionen des Pritzker Preisträgers, die er in Mailand auf rund 1200 m2 des Messegeländes präsentiert, sehen auf den ersten Blick recht unterschiedlich aus, haben aber dennoch überzeugende Gemeinsamkeiten. So ließe sich zum Beispiel ein klassisches Appartement umstrukturieren in eine Bürolandschaft. Die einzelnen, kleinen Räume stehen dabei im krassen Gegensatz zu den gängigen Großraumbüros. Der Vorteil: Die kleinen Einzelbüros bieten eine per- fekte Rückzugsmöglichkeit, einen sicheren Ort im rauen Berufsleben. Das ist aller­dings nicht für alle Branchen gewünscht, für viele Firmen sind Großraumbüros, in denen der (kreative) Austausch gut funktioniert, nicht wegdenkbar. Daher bietet Nouvel in einer weiteren Vision eine Anzahl aneinander angrenzender Büros, die jedoch dank verschiebbarer Wände, Falttüren sowie besonderer Lichtkonzepte und Accessoires immer neu definierbar sind, die Räume lassen sich jederzeit und unbegrenzt frei gestalten. Das Konzept geht weg von starren Trennungen der Arbeitsplätze untereinander und macht Platz für bewegliche Raumlösungen. Noch einen Schritt weiter geht Vision Nummer drei des französischen Architekten: Ein Büro, das keine festen Arbeitsplätze bietet, sondern Möbel, die je nach aktuellem Bedarf strukturiert, zusammengesetzt und im Raum verteilt werden können. Zum Einsatz kommen dabei mobile, modulare Schreibtische und Regale, gefertigt aus so unterschiedlichen Materialien wie Aluminium, Holz, Plexiglas oder Leder. Der Trend geht also weg von starren, immer gleich gestalteten Büroräumen hin zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre: Im Idealfall wird der eigene Arbeitsplatz vollkommen individuell und ange- © Cosmit spa Internationale Messe ten und innovativsten Leuchtenhersteller ihre neuesten Produkte und Konzepte. Der Trend: Nachhaltigkeit und Ökodesign stehen weiterhin im Vordergrund, die Reduzierung des Energieverbrauchs bleibt ein bedeutendes Thema. Der Trend zum Natürlichen zeigt sich auch in den Formen und Materialien, die zum Einsatz kommen: Zum Beispiel Kork, die Rinde der portugiesischen Korkeiche, ein absolut natürlicher und vor allem nachwachsender Rohstoff, findet als optisches Highlight verstärkt auch im Lichtdesign Verwendung. passt an die jeweiligen Bedürfnisse der Arbeit zusammen gestellt. Büros werden zu Orten, an denen sich die Menschen wohl fühlen, der respektvolle Umgang mit dem Menschen und der Umwelt sind Faktoren, die an den Arbeitsplätzen der Zukunft eine große Rolle spielen werden – so sieht zumindest Nouvel die ideale Entwicklung. Nicht wegzudenken sind dabei Möbel, die ein gesundes Sitzen und Arbeiten ermöglichen. Junge Designer präsentieren ihre Visionen vom Wohnen und Arbeiten der Zukunft im Rahmen der SaloneSatellite. Unter dem Motto „Craftmanship & Design: Together for Industry“ zeigt sich, dass der Designnachwuchs großen Wert auf traditionelles Handwerk legt und das Wissen der Handwerker stark mit einbindet in Planung, Entwurf und industrielle Produktion von Möbeln. Neben den Möbeltrends ist die Salone Internazionale del Mobile 2013 auch Impulsgeber für Lampen und Lichtkonzepte: Im Rahmen der Ausstellung EuroLuce zeigen die bekanntes- Messezeiten: Fachbesucher-Tage 09.04. – 14.04.2013 Publikums-Tage 13.04. – 13.04.2013 www.cosmit.it Wir suchen Sie ! CUBE Das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die Rhein-Main-Region 04 |12 ARCHITEKTUR Weisse Villa in grüner Umgebung – Privater Bauherr lobt Architekturwettbewerb aus InnEnARCHITEKTUR Eine Praxis zum Wohlfühlen – Helle Farben und Lichtspiele sorgen für eine angenehme Atmosphäre InTERvIEw mit dem Stararchitekten Richard Meier – Über die Geheimnisse weißer Architektur ARCHITEKTUR Ulrich Mattner dokumentiert für CUBE die Frankfurter Hochhausarchitektur CUBE – Das lokale Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart sucht für das Erscheinungsgebiet Frankfurt und die Rhein-Main-Region eine/n REDAKTEUR/IN ARCHITEKTUR UND STADTENTWICKLUNG. Sie haben profunde Architekturkenntnisse und sind in der Lage, einen komplexen Sachverhalt in einen interessante Text zu verwandeln? Zudem kennen sich gut in Frankfurt und in der Rhein-MainRegion aus und sind in der lokalen Architektenszene gut vernetzt? © Jörg Hempel Dann rufen Sie uns an. Ihr Ansprechpartner Gerrit Menke – Telefon 0211 650 264-12 oder schreiben ein E-mail an [email protected] Das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die Rhein-Main-Region www.cube-magazin.de 79 Architektur News Aktuelles in Frankfurt Festival Vitsoe 620 Design Dieter Rams Weniger, aber besser - Design in Frankfurt 1925 bis 1985 Nach der grundlegenden Neukonzeption zeigt das Museum für angewandte Kunst ab 26. April sein neues Gesicht. Die neue Präsentation löst sich von der herkömmlichen strikten Einteilung nach Stilepochen und Geografien und setzt stattdessen auf temporäre thematische Raummodule. Dafür wurden 12 übergeordnete Themenfelder entwickelt. Zudem werden die Themen Mode, Körper, Performatives und Design stärker in den Vordergrund gerückt. Ausgangspunkt der Neugestaltung war die radikale und zugleich sorgfältige Sanierung der Innenräume des 1985 nach Plänen des Stararchitekten Richard Meier errichteten Museumsgebäudes, die den Rückbau sämtlicher Verbauungen hin zum Originalzustand der neomodernen Architektur Meiers zum Ziel hatte. Frankfurt kann auf eine profilierte Gestaltungstradition zurückblicken, die stets das Nützliche und eine eher strenge Ästhetik in den Mittelpunkt stellte. Zeitlich setzt das Ausstellungsmodul mit dem Projekt des „Neuen Frankfurt“ der 1920er Jahre ein, das nicht nur im Bereich Architektur, sondern auch im Produktdesign und in der Typografie wegweisend war. In Frankfurt wurden in dieser Zeit zahlreiche Gegenstände für den modernen Haushalt entworfen. 1955 war es dann das Frankfurter Unternehmen Braun, das völlig neue Wege ging und eine Designhaltung entwickelte, die sich durch visuelle Langlebigkeit und einfache Benutzerführung auszeichnete. Braun-Chefdesigner Dieter Rams prägte dabei den Satz, der auch zum Motto dieses Ausstellungsmoduls wurde: „Weniger, aber besser“. Aber auch das Grafikdesign der Nachkriegszeit präsentierte sich auf höchstem Niveau. Die Ausstellung bleibt während der gesamten Laufzeit im Wandel, beleuchtet aus der Fülle an Beispielen immer wieder neue As80 Skyline vom Skyper Größer, schöner, spektakulärer – Wolkenkratzer-Festival Am 25. und 26. Mai feiert Frankfurt das Wolkenkratzer-Festival 2013. Die Initiatoren, die Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, erstmals die Frankfurter Neue Presse und Hit Radio FFH öffnen nach sechs Jahren Pause nun zum fünften Mal die obersten Etagen von Hochhäusern, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind. 18 „Skyscraper“ sind dabei – so viele, wie noch nie zuvor. Erstmals werden Häuser auch am Samstagabend bis 23 Uhr geöffnet sein. Auf dem fünf Kilometer langen Wolkenkratzer-Parcours entlang der Hochhäuser bieten die Festivalmacher außerdem ein riesiges Fest in den Straßen „Mainhattans“, u.a. mit spektakulären Aktionen, Musikevents auf Bühnen in der Innenstadt und dem SkylineFeuerwerk mit Musikinszenierung am ersten Festivalabend. In diesem Jahr werden besonders viele Kräne, Hubsteiger und außergewöhnliche Plattformen aufgebaut, von denen die City aus der Vogelperspektive zu erleben ist. In der Industrie- und Handelskammer diskutieren die Star-Architekten Prof. Ole Scheeren (u.a. „China Central Television“-Hochhaus in Peking), Prof. Christoph Mäckler (u.a. Tower 185, Opernturm, beide Frankfurt/Main), Wolf D. Prix (u.a. Neubau der Europäischen Zentralbank, Frankfurt/Main) und Ulrich Höller (Vorstandsvorsitzender DIC Asset AG Frankfurt/Main). Diese 18 Hochhäuser sind dabei: Die neu erbauten Tower 185 (2011; pwc), Jumeirah (2011) und Opernturm (2010), erstmals bei einem Wolkenkratzer-Festival sind das main_forum der IG Metall und das Eurot- heum (Innside Frankfurt) dabei. Dazu öffnen der Silberturm (Deutsche Bahn), Deutsche Bank, Main Tower (Helaba), Commerzbank, Gallileo, MesseTurm, Westend 1 (DZ Bank), Eurotower (Sitz der Europäischen Zentralbank), LEO (ING DiBa), Torhaus Messe Frankfurt, WestendGate (Marriott Hotel), Skyper (Weil, Gotshal & Manges LLP) und Trianon. Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei, allerdings können für die Hochhäuser „nur“ 80.000 Tickets vergeben werden, da nicht mehr Aufzugskapazität zur Verfügung steht. Die kostenlosen Karten gibt es ab 24. April, 7 Uhr, unter www.wolkenkratzer-festival.de, der Seite auf der alle Hochhaus-Fans Informationen rund ums Festival finden. www.wolkenkratzer-festival.de www.FFH.de Auszeichnung © Roland Horn pekte und stellt unterschiedliche Protagonisten des „Frankfurt Design Spirit“ vor. www.museumangewandtekunst.de © Ulrich Mattner © Koichoi Okuwaki Neueröffnung des MAK Oscar der Immobilienbranche für The Squaire Auf der bedeutendsten Immobilienmesse der Welt, der MIPIM in Cannes, wird jährlich der begehrte MIPIM Award in 9 Kategorien für die besten Immobilienprojekte vergeben. Die Awards gelten als „Oscars der Immobilienbranche“. Aus der Rekordzahl von 175 Bewerbungen wurden 36 Projekte nominiert. In der Kategorie „Best Office & Business Development“ errang das Gebäudeensemble The Squaire am Frankfurter Flughafen die Trophäe. Neben dem innovativen Nutzungskonzept war die Architektur des Frankfurter Büros JSK international ausschlaggebend für die Jury. Mit einer Mietfläche von 140.000 m 2 zählt The Squaire weltweit zu den größten Bürokomplexen. Über einem ICE-Bahnhof und zwischen zwei Autobahnen auf 86 Säulen errichtet, wirkt es trotz 660 m Länge und 350.000 Tonnen Gewicht leicht. Fünf Atrien bilden die zentralen Plätze und machen das Gebäude mit Büros, Hotels, Restaurants, Geschäften und Konferenzbereichen zu einer Stadt unter einem Dach. www.thesquaire.com Gewerkeliste © Jörg Hempel Seite 4 Architekten: netzwerkarchitekten www.netzwerkarchitekten.de Natursteinboden: Lulay Natursteinobjekte GmbH & Co.KG www.marmor-lulay.de Heizung, Lüftung, Sanitär: Haustechnik GmbH www.haustechnik-rossdorf.de Elektro: Elektro-Knell GmbH www.elektro-knell.de Schlosserarbeiten: Schlosserei Krüger www.metallbau-krueger.com Glasbau: Glas Lerchenmüller GmbH www.glas-lerchenmueller.de Innentüren, Möbel: Schreinerei Frey www.schreinereifrey.de Schwimmbad: Hoelscher Schwimmbadtechnik www.hoelscherschwimmbadtechnik.de Kamin: Pertschy Unikate www.pertschy-unikate.de Seite 12 Architekten: Müller & Kölsch www.mueller-koelsch.de Innenarchitektur: KnallGrau GmbH www.knallgraugmbh.de Estrich: Failing GmbH www.failing-estrich.de Fenster: Elementebau Höfler GmbH www.fenster-hoefler.de Aussenputz: MDH Baudekoration GmbH www.mdh-baudekoration.de Maler: Malermeister Gerhard Wanitschek Dachdeckung: Fa. Schier Bedachung www.schier-bedachung.de Elektro: Elektro Kühn www.elektro-kuehn.net Metallbauarbeiten: Metallbau Walter & Jörg Klappenberger GbR www.metallbau-klappenberger.de © Jörg Hempel © Jörg Hempel Als zusätzlichen Service bieten wir Ihnen in jeder Ausgabe unseres CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen finden Sie hier schnell und bequem verschiedene Unternehmen, die am Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren. © Marcus Bredt An den Projekten beteiligte Gewerke Seite 8 Architekten: A-Z Architekten www.a-z-architekten.de Holzbau: Freisinger Holzbau GmbH www.freisinger-holzbau.at Elektrotechnik: Elektro Jöst www.elektro-joest.de Terrassenbau: Peter Prokesch GmbH Seite 17 Architekten: Landes & Partner Architekten www.landes-partner.de Stahlfenster: Siegfried Wölz – Stahl- und Metallbau GmbH & Co.KG www.woelz.de Holzfenster: Trefz GmbH www.trefz-gmbh.de Estrich: Schweigkofler GmbH www.schweigkoflergmbh.de Maler- und Lackierarbeiten: Thomas Wenk Malerwerkstatt Fliesenarbeiten: A.L. Fliesenprofi AG www.al-fliesenprofi.de Parkettarbeiten: Bembé Parkett GmbH & Co.KG www.bembe.de Gala-Bau: Schmitt & Scalzo GmbH www.schmitt-scalzo.de 81 Impressum Architektur CUBE 01|13 Das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für Frankfurt und die Rhein-Main-Region Chefredaktion Gerrit Menke (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0 Verlag b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0, [email protected] Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429 Geschäftsführung Gerrit Menke, Folker Willenberg Redaktion Dunja Hennes, Paul Andreas, Bettina Schön, Folker Willenberg, Gerrit Menke, Agnès Broise-Rayner, Christina Haberlik, Ulrich Mattner, Kunst und Kultur: Heiko Cramer Gesamtanzeigenleitung Gerrit Menke Verlagsdirektion Frankfurt und Rhein-Main-Region Agnès Broise-Rayner Oeder Weg 2 60318 Frankfurt am Main Telefon 069-21935663 Mobil 0173-4182486 [email protected] Art Direktion Folker Willenberg Gestaltung Vera von Laufenberg Vertrieb b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0 [email protected] Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die von Verlagen oder von kooperierenden Dritten geführt werden. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © b1 communication GmbH ebenfalls erhältlich CUBE Hamburg, CUBE Essen und das west­liche Ruhrgebiet, CUBE Düsseldorf, CUBE Köln Bonn und CUBE München CUBE – auch im Abo Wir bietem Ihnen CUBE auch im Abonnement an. Viermal pro Jahr senden wir Ihnen das Magazin bequem per Post nach Hause. So können Sie sicher stellen, dass jede Ausgabe von CUBE Sie unmittelbar nach Erscheinen und ohne eigenen Aufwand erreicht. Hier können Sie sich informieren: www.cube-magazin.de/abo 82 Lassen Sie die Natur herein Lassen Sie die Natur herein, für einen besseren Schlaf - und ein besseres Leben. Hästens-Betten werden in Schweden von Hand aus den feinsten Naturmaterialien gefertigt, damit Sie frisch und gesund bleiben und dabei auf natürliche Art tief schlafen. HÄSTENS STORES FRANKFURT SchwedenBett Frankfurt GmbH Kirchnerstraße 3-5 60311 Frankfurt am Main Tel 069 – 21 99 73 76 [email protected] WIESBADEN SchwedenBett Wiesbaden GmbH Taunusstraße 7 65193 Wiesbaden Tel 0611 – 20 59 06 30 [email protected] und us n o B ein ren gen s. h e I g ich ett au ie s altes B s-Bett S n r n Ih er te 013 Sich hen Sie es Häs .05.2 1 h c 3 s c is tau natürli ig b gült z n a g hastens.com Komposition Stark in Ausdruck und Funktion – USM Möbelbausysteme vereinen die Dynamik der Farbe und die Kraft der Form. Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen oder besuchen Sie unsere Showrooms. Deutschland: USM U. Schärer Söhne GmbH, D-77815 Bühl, Tel. +49 72 23 80 94 0, [email protected] Schweiz: USM U. Schärer Söhne AG, CH-3110 Münsingen, Tel. +41 31 720 72 72, [email protected] Showrooms: Berlin, Bern, Düsseldorf, Hamburg, München, New York, Paris, Tokio www.usm.com