01 |13 - CUBE Magazin

Werbung
CUBE
Das Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und
Lebensart für Frankfurt und
die Rhein-Main-Region
01 |13
ARCHITEKTUR Unter dem Pool liegt die Garage – Lichtdurchfluteter Kubus mit Blick in die Rheinebene
Garten und Landschaft Neues Reich hinterm Haus – Umgestaltung eines alten Gartens
Interview mit dem Stararchitekten Helmut Jahn – Über sein Lebenswerk und die Zukunft der Architektur
© Jörg Hempel
Kunst und Kultur “GIVE ME FIVE!“ – Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung des Städel Museums
Inhalt
Klare Formen, Reduzierte Farben Eingebettet in eine gewachsene Wohnumgebung
setzt das private Wohnhaus mit seiner klaren
Formensprache ein sichtbares Zeichen und hebt
sich dadurch bewusst von der Umgebung ab.
Seite 12
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn die Temperaturen wieder steigen und die
Tage länger werden, findet das Leben vor allem
draussen statt. Ob im eigenen Garten oder auf
dem Balkon – in der ersten CUBE-Ausgabe diesen
Jahres finden Sie viele Anregungen und Ideen,
wie Sie es sich in den kommenden Monaten ganz
besonders schön machen können. Erfahren Sie
zum Beispiel mehr über verschiedene Gartenkonzepte. Natürlich stellen wir Ihnen auch in dieser
Ausgabe wieder interessante Beispiele zeitgemässer Architektur in und um Frankfurt vor. Entdecken Sie mit uns die Entstehung einer Feuerwehrhalle inmitten einer heterogenen Bebauung
von Einfamilienhäusern und mehrgeschossigen
Gebäuden mit Walm- und Satteldächern sowie
das interressante Interview mit dem Architekten des Frankfurter Messeturms Helmut Jahn.
Wir freuen uns, wenn wir Ihnen mit unserem
Magazin einen guten Eindruck in die vielfältige
Architektur und die spannende Lebensart Ihrer
Stadt vermitteln können und wünschen Ihnen
viel Vergnügen mit CUBE – dem Magazin für
Architektur, modernes Wohnen und Lebensart
in Frankfurt und der Rhein-Main Region.
Ihre CUBE-Redaktion
Lichtführung durch Einschnitte Im
Rüsselsheimer Stadtteil Bauschheim entstand
im Auftrag der Stadt Rüsselsheim im Jahr 2011
inmitten einer heterogenen Bebauung von Einfamilienhäusern und mehrgeschossigen Gebäuden
mit Walm- und Satteldächern der Neubau der
Freiwilligen Feuerwehr. Seite 26
4
Unter dem Pool liegt die Garage – Lichtdurchfluteter Kubus
8
Schlechtes Wetter, Gemütslage heiter – 10 Jahre im Passiv-Townhouse
12
Klare Formen, reduzierte Farben – Einfamilienhaus im Bauhaus-Stil
14
Architektur mit Wellness-Feeling – Dachgarten-Haus mit vielen Raffinessen
17
Stadtquartier statt Wohnsiedlung – Die Hansahöfe im nördlichen Westend
20
Modernes Gästehaus in alten Gemäuern – Herberge für Professoren Nordend
22
Wenn alles ganz schnell gehen muss – Bau der Mensa an der Diltheyschule
24
Der Börsenverein schlägt neue Seiten auf – Das Haus des Buches
26
Lichtführung durch einschnitte – Neubau für eine Freiwillige Feuerwehr
32
Farbe follows Function – Die „Miss Nachhaltigkeit 2011“ unter den Hochhäuser
36
WOHNEN UND ARBEITEN AM WASSER – Eine Dokumentation von Ulrich Mattner
38
THE FUTURE IS NEVER WRONG – Interview mit dem Star-Architekten Helmut Jahn
42
Spitzer ist kein zweiter – Der Messeturm von Helmut Jahn
48
Neues Reich hinterm Haus – Umgestaltung eines 20 Jahre alten Gartens
50
Leben in der Designer-Laube – Das etwas andere Schrebergartenhaus
56
Wohnzimmer goes outdoor – Die Trends für Garten, Balkon und Terrasse
72
Wohnst Du noch? – Die Ausstellung “Netzwerk Wohnen” präsentiert flexible Lösungen
74
“GIVE ME FIVE!“ – Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung
82
Impressum
3
Architektur
4
Architektur
Unter dem Pool liegt die Garage
Lichtdurchfluteter Kubus mit Blick in die Rheinebene Fotos: Jörg Hempel
Der Auszug der Kinder ist oftmals ein guter Zeitpunkt, um den eigenen Traum vom Wohnen zu
realisieren. Das dachten sich auch die Besitzer
des vorliegenden Projekts, die in einem Vorort
von Darmstadt ein Hanggrundstück in Südlage
mit einer schönen Aussicht in die Rheinebene
erwarben, um dort ihr persönliches Wunschhaus
zu realisieren. Gewünscht war ein maßgeschneidertes Domizil für das Ehepaar, das viel Fläche
für Besucher bietet und sich zu einem späteren
Zeitpunkt mit wenig Aufwand altersgerecht
umbauen lässt.
Des Weiteren umfasste die Planungsvorgabe die
Entwicklung einer großen, zusammenhängenden Terrassenfläche mit integriertem Pool und
einem geschützten Außenbereich für den Fitnessbereich. Aus diesen Anforderungen heraus
ist die Idee eines gefalteten, kubischen Volumens
entstanden, das sich durch seine Höhenstaffelung
in die umgebende Bebauungsstruktur einfügt
und eine großzügige Terrassenfläche erzeugt.
Im Knickpunkt des abgewinkelten Körpers
gelegen, ist dieser dreiseitig verglast und kann
dadurch großflächig zum Außenraum hin geöffnet werden. Gleich an den Wohnraum schließt
sich die Küche an, die im Norden durch einen
im Garten liegenden kleinen Frühstücksbereich
ergänzt wird.
Im Obergeschoss befinden sich neben zwei
Schlafzimmern ein Malstudio, ein Arbeitszimmer sowie ein großes Bad, das über zwei
Oberlichter belichtet und belüftet wird. Im
Untergeschoss ist ein Weinkeller, ein Tischtennisraum und ein Fitness- sowie Saunabereich
5
Architektur
untergebracht, der über einen innen liegenden
Hof inklusive Wasserrutsche mit der darüber
liegenden Terrasse verbunden ist. Auskragende
Stahlstufen verbinden die Geschosse im Knickpunkt des gefalteten Volumens miteinander,
während sich unter dem eigentlichen Gebäudevolumen die Garage befindet, die durch einen
internen Gang entlang des Saunahofes mit den
Wohnbereichen verbunden ist.
Das gesamte Gebäude ist als Massivbau mit
Wärmedämmverbundsystem konstruiert und
mit einem feinkörnigen Innen- und Außenputz
6
versehen. Die Profile der Verglasung sind flächenbündig integriert. Durch die konzeptionelle Idee des gefalteten, geschlossenen Volumens
und den großen, südorientierten Glasflächen ist
das Gebäude in energetischer Hinsicht optimal
orientiert und ermöglicht große passive solare
Zugewinne. So lag der Heizwärmebedarf des
ersten harten Winters unterhalb des berechneten
Wertes. Zusätzlich ergänzt eine Wärmepumpe
das Energiekonzept und minimiert den Heizwärmebedarf des Schwimmbades. (Beteiligte
Gewerke siehe Seite 81)
www.netzwerkarchitekten.de
Mit Gaggenau gewinnt die Kunst der Zurückhaltung Ausdruck.
Der Unterschied heißt Gaggenau.
Scheinbar Widersprüchliches zu verbinden, ist eine Kunst,
die wir perfekt beherrschen. Unser unverwechselbares
Design zeigt selbst in kompromissloser Reduktion Charakter.
Wie die neue Backofen-Serie 200, eine Komposition in
den Gaggenau Farbtönen Anthrazit, Metallic oder Silber,
die sich stilvoll in jedes Ambiente einfügt. Ausdruck und
Zurückhaltung erweisen sich nicht als Gegensatz, sondern
vereinen sich in vollkommener Harmonie.
Informieren Sie sich unter 01801 1122 11 (3,9 Ct./Min.
a. d. Festnetz der Telekom, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
oder unter www.gaggenau.com.
Architektur
8
Architektur
Schlechtes Wetter, Gemütslage heiter
10 Jahre im Passiv-Townhouse: Haben sich die Erwartungen der Nutzer erfüllt?
Fotos: Jörg Hempel
Es brauchte einigen Idealismus und Aufwand,
um dieses innovatve „grüne“ Townhouse zu realisieren: 2001 steckte der Passivhausbau noch
in den Kinderschuhen. Die 9 m breiten und geschosshohen Fassadenelemente mussten mit einem Tieflader aus Tirol nach Wiesbaden gebracht
werden. Ein Monat intensiver Entwicklungsarbeit steckte in den wärmebrückenfreien, fertig
montierten Teilen mit dreifach-Verglasung, die
in dieser Form auch erstmalig für die beauftragte
Firma waren.
Den A-Z Architekten war jedoch kein Engagement zu hoch, um ihren Traum vom eigenen
Passivbürohaus zu realisieren. „Gesunde Arbeitsräume“ wünschten sie sich, mit natürlichen
Materialien, angenehmem Raumklima und viel
Tageslicht. Umso schöner, dass all diese Prämissen mit begrenztem Budget und auch noch auf
einem sehr schmalen, nach Ost-West orientierten
Grundstück erfüllt werden konnten. Minutiös
in eine schmale Baulücke hineingeplant, ragt
das kleine, feine Stadthaus über fünf Etagen auf
und vereinigt vorbildlich Raum-, Energie- und
Kosteneffizienz. Zwei Etagen plus Souterrain wer-
den als Bürolofts genutzt, im dritten und vierten
Geschoss liegen zwei 4-Zimmer-Wohnungen,
eine Penthouse-Aufstockung mit Dachgarten
bietet Panoramablick über Wiesbaden und die
Rheinebene.
Der Energiebedarf des Hauses entspricht im
Prinzip einem Verbrauch von 1,5 l Heizöl pro m2
und Jahr – das ist ungefähr nur ein Fünftel der
Energie, die bei einem gewöhnlichen Neubau
verbraucht wird. Aber nicht nur energetisch und
9
Architektur
wirtschaftlich ist das Townhouse ein voller Erfolg. Die Nutzer schwärmen geradezu von dem
behaglichen Wohn- und Arbeitsgefühl in stilvollem Ambiente mit viel Holz, Bücherregalen,
roh belassenen Betonwänden und –decken und
lackiertem Holzparkett. Durch die großen Glasflächen werden Tageslicht und Sonnenenergie
maximal genutzt. Alle Wohn- und Arbeitsräume
sind zur Fassade angeordnet - ‚Durchsonnwohnungen’, wie man in den Niederlanden sagt. Die
altbekannte „Ich brauche frische Luft“ – „Mir ist
aber kalt“-Kontroverse kennt man hier nicht.
Angenehme Lüftung und Temperierung leistet
10
das Haus wie von selbst. Zur Klimatisierung
besitzt jede Wohn- und Büroeinheit eine Lüftungsanlage mit eigenem Wärmetauscher. In
den Wohngeschossen schützen im Sommer aussenliegende Sonnen- und Sichtschutzjalousien
vor Überhitzung, die Büroräume werden durch
Bäume, Pflanzen und Nachbarhäuser verschattet.
tion herausgestellt: Bei großer Kälte muss nur im
Penthouse zugeheizt werden. Selbst an Tagen mit
Regen, Schnee, Sturm sitzt man in angenehmer
Wärme und kann genüsslich durch die großen
Fensterscheiben das Wettertheater draußen
erleben: Schlechtes Wetter, Gemütslage heiter.
(Beteiligte Gewerke siehe Seite 81)
Auf dem Flachdach des Penthouses wurde zur
Warmwasserversorgung und als Notheizung eine
Solaranlage montiert. Zur Sicherheit versah man
die Wohn- und Büroräume zusätzlich mit Heizkörpern. Dies hat sich als deutliche Fehlinvesti-
www.a-z-architekten.de
Ausgezeichnet von
» Die 250 TopEinrichtungshäuser in Deutschland 2012 «
Ausgezeichnet von
» Die 150 besten
Möbelhäuser in GER, AT und CH « Ausgezeichnet von
» Die 250 TopAdressen in Deutschland 2012 «
So bin ich – so lebe ich
Die passende Einrichtung für meinen Wohnraum gibt es im Wohnhaus.
Schwalbenrainweg 48
63741 Aschaffenburg
t. 0 60 21 . 2 14 60
f. 0 60 21 . 2 96 65
[email protected]
www.wohnhaus.de
Architektur
Klare Formen, reduzierte Farben
Einfamilienhaus im Bauhaus-Stil
Fotos: Jörg Hempel
Eingebettet in eine gewachsene Wohnumgebung
setzt das private Wohnhaus mit seiner klaren
Formensprache ein sichtbares Zeichen und hebt
sich dadurch bewusst von der Umgebung ab. Bei
dem von der Architekturpartnerschaft Müller
und Kölsch entworfenen Haus, ist in Sachen
Materialauswahl und Formgebung eine Anlehnung an den Bauhaus-Stil nicht zu übersehen:
Die Gradlinigkeit und Klarheit ist konsequent
auch in die Grundrissgestaltung einbezogen
worden, so dass spannende Blickbezüge zwischen Innen- und Außenraum möglich sind.
Matthias Kölsch, einer der drei Partner des
Architektenbüros, hat sich über dieses Projekt
besonders gefreut: „Noch vor zehn Jahren hätte
ich mir nicht träumen lassen, dass wir verstärkt
in dieser Richtung bauen würden. Fast alle Neubauprojekte der jüngsten Vergangenheit, seien es
private Wohnhäuser oder gewerbliche Objekte,
lehnen sich an die Bauhausgestaltung an – beispielsweise mit einer kubischen Bauweise und der
gewollten Reduzierung auf wenige Materialien
und Farben.“ Der Bauherr des Hauses wünschte
sich eine moderne, klare Formensprache sowie
12
im Sinne einer durchgängigen Gestaltung ein
schlüssiges Gesamtkonzept, das reduziert, sachlich, unaufgeregt und selbstverständlich wirkt.
Dabei gab es bei der Entwurfsplanung zu beachten, dass gemäß der Bebauungsbestimmungen
lediglich ein eingeschossiges Gebäude erlaubt
war, wobei allerdings ein Flachdach zulässig war.
Die Findung der letztlich gebauten Form war der
Endpunkt eines langen, über ein Jahr dauernden
Entwurfprozesses, der nur durch die feste Entschlossenheit der Bauherren, zu einer ästhetisch
„reinen“ Lösung zu gelangen, möglich war. So
Architektur
gab es insgesamt circa fünf Entwurfsansätze mit
jeweils drei Varianten, bis schließlich die heute
umgesetzte Lösung vorlag. Leitidee des Entwurfs
sind zwei sich durchdringende Baukörper, die
sich in Farbe und Materialwahl unterscheiden
und so einen spannenden Kontrast bieten.
Während der Hauptkörper weißen Putz aufweist,
ist der zweite mit anthrazitfarbenen Klinkern
versehen. Dabei bildet der Klinker als robustes
dauerhaftes Material den Ankerpunkt für das
Gebäude. Der spezielle, sehr schmale Verband
und die dunkle Verfugung erzeugen homogene
Flächen, die nicht in Konkurrenz zum Baukörper
treten. Was unbedingt vermieden werden sollte,
war eine Musterbildung auf der Fassade, wozu
Klinkerfassaden besonders bei kleinen Objekten
und heller Verfugung neigen. Die puristische Formensprache setzt sich im Inneren des Gebäudes
fort. Heller Holzboden kontrastiert mit dunklen
und weißen Möbeln, wobei moderne Lichtquellen
für die nötigen Akzente sorgen. Auf diese Weise
zeichnen – gemäß den Vorstellungen des Bauherren – reduzierte, klare Linien den Entwurf
aus, der dadurch selbstverständlich, ruhig und
zurückhaltend wirkt. (Beteiligte Gewerke siehe
Seite 81)
www.mueller-koelsch.de
13
Architektur
῍Penthouse῝ mit besonderem Dachgarten-Feeling
Architektur mit Wellness-Feeling
Dachgarten-Haus besitzt neben vielen Raffinessen auch den Gesundheitspass
Fotos: Bau-Fritz GmbH & Co. KG
Dieses Dachgarten-Haus wurde ganz nach den
individuellen Wünschen der Baufamilie geplant.
Im modernen Bauhaus-Stil mit klassischem
Flachdach realisiert, besitzt das Gebäude zahlreiche luxuriöse Raffinessen. Dazu gehört zum
Beispiel auch der weitläufige Dachgarten mit
seiner schönen Aussicht und dem angrenzenden
„Penthouse-Studio“. Im Obergeschoss befindet
sich ein großzügiger Schlafbereich mit Ankleide und einem eigenen Badezimmer. Weiter be­
herbergt das Obergeschoss zwei Kinderzimmer,
ein Gästezimmer sowie ein zweites Bad.
Eine romantische Galerie, welche sich zur SüdWest-Seite durch eine großflächige Verglasung
bis ins Erdgeschoss erstreckt, verbindet das
Ober- mit dem Erdgeschoss. Hier sorgt der
komplett offen realisierte Wohn-Ess-Koch­
bereich für jede Menge Platz und eine ganz
besondere Atmosphäre. Wie schon der Dachgarten bietet auch die ruhig gelegene Süd-WestTerrasse mit direktem Zugang zum Wohn­
bereich viel Raum zur Entspannung und ver­
lagert – wenn gewünscht – den Wohnraum nach
draußen.
14
Ein Großteil der dreifach verglasten, wartungsfreien Holz-Alu-Fenster verfügt über Schiebeläden in elegantem Anthrazit. Dieser edle „Farbtupfer“ findet sich auch bei der Gestaltung von
„Penthouse“ und Garage wieder. Hier wurden
die Außenwände mit Holzfaserplatten, ebenfalls
in Anthrazit designt.
Ausgestattet mit intelligenten Sicherheitssystemen schließt eine Beschattungs- und Einbruchschutzsteuerung die Jalousien und Rollläden auf
Tastendruck zu vorprogrammierten Zeiten oder
bei beginnender Dunkelheit. Doch nicht nur
die Sicherheit wird groß geschrieben, sondern
auch der Komfort. So ist das Haus mit aktiven
Architektur
Haushaltshilfen ausgestattet. Unterstützend geht
dabei die zentrale Staubsaugeranlage oder der
Wandsauger mit praktischen Saugklappen sowie
Saugroboter zur Hand. Darüber hinaus schenken
selbstreinigende Fenster mit photokatalytischem
Glas und schmutzabweisenden Flächen in Küche,
Bad und im Wellnessbereich wertvolle Zeit. Auch
die ökologischen Fakten dieses Gebäudes können
sich sehen lassen. Beispielhaft die umweltfreundliche Holzpelletheizung mit Holzpelletlager
kombiniert mit einer Solaranlage. Komfortable
Wärme entsteht durch Fußbodenheizungen in
allen Räumen. Als Ergänzung zur Heizungsanlage liefern die Solaranlagen zur BrauchwasserErwärmung bis zu 70 % des Energieaufwandes
zur Warmwassererzeugung. Im Sommer kann
der gesamte Brauchwasserbedarf ohne Betrieb
der Heizanlage gedeckt werden. Darüber hinaus
stellt die Voll-Werte-Wand eine der innovativsten
und ökologisch perfektesten Wandkonstruktionen dar. Ihre 24 cm starke Biodämmung aus
Holzspänen sorgt für optimalen Wärmeschutz im
Winter und angenehmes Raumklima im Sommer.
Neben den sehr geringen Energiekosten bietet das
Effizienzhaus auch ein besonderes Gesundheitsklima. Alle verwendeten Materialien wurden mit
großer Sorgfalt schadstoffgeprüft. Dafür erhält
jeder Kunde auch den Baufritz-Gesundheitspass
für sein Gebäude.
www.baufritz-cf.de
15
Wiesbaden
FLIESEN UND BÄDER FÜR INDIVIDUALISTEN
Hagenauer Str. 40a 65203 Wiesbaden www.fliesen-werk.de 0611-7244990
Stadtentwicklung
Stadtquartier statt Wohnsiedlung
Die Hansahöfe im nördlichen Westend Fotos: Marcus Bredt
Mit dem Projekt der Ali Selmi Grundstücksgesellschaft in der Hansaallee 154, im nörd­
lichen Westend, hat das Büro Landes & Partner
ein Stadtquartier geschaffen, das in Frankfurt
stellvertretend für urbane Lebenskultur, hohe
Lebens­qualität und nachhaltiges Bauen steht. Vier
Solitäre und ein Lofthaus bilden ein spannendes
Ensemble mit ausgeprägtem Sinn für markante
Details und hohe Qualität.
Das straßenbegleitende Gebäude in der Hansaallee, das über flexibel aufteilbare Gewerbeeinheiten und Wohnungen in den beiden obersten
Geschossen verfügt, ist mit seiner roten Backsteinfassade und den großzügigen Stahlfenstern
ein charakteristisches Lofthaus.
Die Business-Lofts bieten großzügigen Raum
für zeitgemäßes Arbeiten und individuelle
Raumgestaltung. Ob hochwertige Einzel- und
Kombibüros oder effiziente Großraumbüros – in
den Hansahöfen lassen sich alle denkbaren Bürokonfigurationen flexibel darstellen. Großzügige,
lichtdurchflutete Einzelbüros mit Fenstern, die
geöffnet werden können, lassen sich in dieser
17
Stadtentwicklung
Flächenplanung mit effizienten Zweierbüros und
kommunikativen Aufenthaltsbereichen sowie integrierten Besprechungsinseln kombinieren. So
bieten die Hansahöfe ein produktives Umfeld für
Unternehmen, die den hohen Wert einer ausgewogenen Work-Life-Balance zu schätzen wissen.
Die Loftwohnungen in den oberen beiden Stockwerken zeichnen sich durch gradlinige Raumstrukturen, bodentiefe Fenster und hohe Decken
aus. Die unterschiedlichsten Lebensentwürfe
können hier umgesetzt werden: Vom repräsentativen Wohnloft mit Raum für Gäste bis hin
zum einzigartigen Home-Office mit Arbeitszimmer. Die großen Dachterrassen beeindrucken
mit einem spektakulären Blick auf die Skyline
der Mainmetropole.
18
Der weitere Grundstücksbereich bietet Raum
für vier Solitäre, die sich typologisch am italienischen Palazzo orientieren. Charakteristisch
hierfür sind die dicht an die Hausecke gerückten,
diagonal gegenüberliegenden Fenster und die
eindeutig formulierte geometrische Mittelbetonung jeder Fassade. Einer der Solitäre nimmt
die Materialität des Backsteins auf, während
die drei anderen mit ihren weißen Putzfassaden, hochwertigen Fenstern und Haustüren aus
Holz einen eleganten Kontrapunkt setzen. Diese
vier Gebäude sind als Einspänner organisiert und
bieten geschossweise große Wohnungen mit 150
bis 230 m2 an. Die Wohnungen im Erdgeschoss
sind Maisonetten und verfügen über Gärten.
Sehr große Balkone, bzw. Terrassen erweitern
diese 32 großzügigen, familienfreundlichen
Woh­nungen nach Süden. Sorgfältig geplante
Außenanlagen bilden einladende geschützte
Höfe für die Gemeinschaft. Alle fünf Häuser
sind im Untergeschoss über eine gemeinsame
Tiefgarage für PKWs und Fahrräder erschlossen.
Die Häuser der Hansahöfe benutzen bekannte,
tradierte Strukturen und Elemente der Baukunst
und führen diese in zeitgemäßer Sprache weiter.
Sie öffnen sich für veränderte Verhältnisse und
ermöglichen einen subjektiven Gebrauch.
(Beteiligte Gewerke siehe Seite 81)
www.landes-partner.de
Zentral steuern.
Von überall aus.
Vernetzte Funktionen, intuitiv bedient.
Licht, Rollläden, Temperatur, Multimedia
und Smart-Metering kombinieren. Komfortabel über die KNX-Steuerzentrale
JUNG Smart-Pilot mit Touchscreen zum
Wandeinbau.
Das Zuhause immer im Griff: Ob auf
Reisen, bei Freunden oder vom Büro
aus. Mit der App Smart Remote alle
KNX-Funktionen mobil steuern. Einfach über iPhone oder iPad und
intuitiver JUNG Bedienoberfläche.
ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG
|
Volmestraße 1 | 58579 Schalksmühle
|
www.jung.de
Architektur
Modernes Gästehaus in alten Gemäuern
Das ehemalige Privathaus dient heute als Herberge für Professoren Fotos: Thomas Ott
Das private Wohnhaus wurde in den 20er Jahren
des letzten Jahrhunderts von dem Architekten
Sixtus Grossmann erbaut und war schon damals ein besonderes Gebäude. So schreibt EvaReinhold-Postina in dem Buch „Darmstädter
Architekturgeschichte“, dass „Grossmann [...]
die traditionalistische Form mit hohem Dach
– entlehnt dem Landhausstil der Zeit nach der
Jahrhundertwende mit Details aus dem Internationalen Stil [mischte] – : langgestreckter, hell
geputzter Baukörper mit breiten, waagerecht
vergitterten Fensterflächen.“
Im Laufe der Jahre hat das Haus zahlreiche
Zwischennutzungen erfahren und diente zuletzt als selbstverwaltetes Studentenwohnheim.
Nun sollte das Gebäude in ein repräsentatives
Gästehaus für internationale Professoren und
Gaststudenten verwandelt werden, das die
Hochschule Darmstadt, zur Verfügung gestellt
durch das Land Hessen, als solches nutzen kann.
Ohne Ausschreibung eines Wettbewerbs erhielt
das Büro Thomas Grünninger Architekten (in
Kooperation mit den Innenarchitektinnen
Simone Hörr und Claudia Witte) den Auftrag,
20
das Privathaus entsprechend umzugestalten.
Nach einer Planungs- und Realisationszeit
von knapp zwei Jahren, verfügt das Objekt seit
Juni 2011 über neun Wohneinheiten, welche sich
in fünf Studios und vier Apartments aufgliedern, die sich im gesamten Gebäude verteilen.
Zusätzlich befinden sich im Erdgeschoss eine
Wohnküche, die von den Gästen gemeinsam
genutzt werden kann, sowie weitere Gemeinschaftsräume.
Doch das Haus ist weit mehr als nur ein Gästehaus für internationale Besucher. So wird es auch
individuell für Empfänge sowie Vorträge und
kleine Ausstellungen genutzt. Darüber hinaus ist
in dem Veranstaltungsraum, der direkt an den
Architektur
großen Garten anschließt, eine internationale
Begegnungsstätte mit verschiedenen kulturellen
Angeboten eingerichtet.
Bei den Umbaumaßnahmen standen die Architekten vor allem vor der Herausforderung, die
Denkmalschutzanforderungen und bauaufsichtliche Vorschriften miteinander in Einklang
zu bringen. Da es sich um ein Einzeldenkmal
handelt, sollte der ursprüngliche Charakter und
das Gesamterscheinungsbild erhalten bleiben,
was durch eine enge Zusammenarbeit mit dem
Denkmalschutzamt sicher gestellt werden konnte. So sind die ursprünglichen Materialien des
Baukörpers sowohl am Gebäude selbst als auch
in der Umgebung ergänzt worden. Außerdem
gelang es, den parkähnlichen Garten anhand
von alten Fotografien in den ursprünglichen
Zustand zurück zu führen. Im Gegensatz dazu
setzt sich die Innenausstattung bewusst von
der historischen Substanz des Gebäudes ab und
sorgt für ein zeitloses Ambiente. Dabei wurde
vor allem bei der Möblierung darauf geachtet,
eine klare moderne Linie zu definieren, um eine
Durchgängigkeit in der unruhigen Struktur des
Hauses zu schaffen. Die Möbel passen sich den
unterschiedlichen Raumsituationen an, folgen
jedoch in ihrer Formensprache dem gleichen
Prinzip. Ein zusätzliches Element, welches sich
durch sämtliche Wohneinheiten zieht, ist eine
Farbfläche. Diese ist mit einer Kalkglättetechnik angefertigt, die jedem Studio und jedem Appartment durch Farbnuancierungen eine eigene
Identität verschafft.
www.grueningerarchitekten.de
21
Öffentliche Bauten
Wenn alles ganz schnell gehen muss
Bau der Mensa an der Diltheyschule – Bauwerk statt Container
Fotos: Prof. Dieter Müller
Wenn zwischen Auftragsvergabe und Bauübergabe sechs Monate liegen, wenn nach sechswöchiger
Planungszeit die Baueingabe parallel zur Werkplanung erfolgt und mit dem Tag der Baugenehmigung die Bauarbeiten beginnen, dann kann
bei einer noch zur Verfügung stehenden Bauzeit
von lediglich drei Monaten nur eine Bauweise
mit hohem Vorfertigungsgrad zielführend sein.
Unbedingte Voraussetzung für die Realisierung
dieses Projektes war die Fertigstellung zum Schulbeginn nach den Sommerferien. Ursprünglich
hatte die Kommune geplant, mehrere Container
an der Diltheyschule aufzustellen, um den Unterricht der Doppeljahrgänge G8 / G9 des Gymnasiums sicherzustellen. Dafür waren 321.000
Euro aus dem Bildungshaushalt bereit gestellt.
„Verlorenes Geld“, bemängelten engagierte Eltern und Lehrer und entwickelten gemeinsam mit
Schulleitung und Elternbeirat einen ungewöhnlichen Plan zur Finanzierung einer nachhaltigen
Lösung. Bereits existierende Ideenskizzen für den
Bau einer Mensa wurden leicht adaptiert, um
das gewünschte Bauwerk zunächst als Klassenpavillon zu nutzen und die bereits vorgesehenen
22
Mittel für die Aufstellung der Schulcontainer
umwidmen zu können. Die Mensa der Diltheyschule wird für einen Zeitraum von zwei Jahren
als Klassenraumprovisorium genutzt, bevor sie
ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt wird.
Das Gebäude ist als schlichter Pavillon in Passivbauweise konzipiert, welcher die Ordnungsstruktur des bestehenden Schulgebäudes aufnimmt.
Eine vorhandene Baumgruppe des Schulhofes
wird in die als überdachte Passarelle gestaltete
Dachkonstruktion eingebunden und erweitert auf
Öffentliche Bauten
diese Weise das bestehende Freiflächenangebot.
Eine rundum großzügig gestaltete Glasfassade
schafft auf 350 m2 einen lichtdurchfluteten Raum.
Die geschlossenen, farblich akzentuierten Container in der Fassade beherbergen Lüftungs- und
Steuerungstechnik, Teile der Beleuchtung und
dienen zur Unterbringung von Schultaschen. Um
das Tageslicht auch im Innenraum zu gewährleisten, ist das Dach mit Lichtkuppeln durchzogen. Schlanke Dachränder betonen dabei den
liegenden Charakter des Gebäudes. Im Bereich
der thermischen Hülle wird das Dach extensiv
begrünt, wodurch der sommerliche Wärmeschutz
verbessert und durch das Retentionsvermögen
der Begrünung die anfallende Regenwassermenge
reduziert wird. Um angenehme Temperaturen
sicher zu stellen, entschied man sich, im gesamten
Bereich des Pavillons ein statisches Heizsystem in
Form einer Fußbodenheizung zu verlegen. Dabei
erfolgt die Wärmeversorgung des Neubaus als
Nahwärmeversorgung über die vorhandene Heizungsanlage im Hauptgebäude der Diltheyschule.
Die Grundlüftung wird über die Einzelraumlüfter mit Wärmerückgewinnung sichergestellt. Je
nach Erfordernis lassen sich über CO2-Sensoren
die motorisch gesteuerten Oberlichter an den beiden Längsfassaden des Pavillons zur Lüftungsunterstützung öffnen. Während der Sommermonate
hingegen können diese zur kontrollierten Nacht-
spülung eingesetzt werden. Nach dem Rückbau
der Klassenraumwände wird der provisorische
Nadelvliesboden entfernt und ein Industrieparkett verlegt werden. Im künftigen Küchenbereich
werden Boden und Wandflächen gefliest und die
Sanitärobjekte an bereits vorinstallierte Leitungen angeschlossen. Nach kurzer Umbauphase
kann die lang ersehnte und dringend benötigte
Mensa für rund 1.200 Schülerinnen und Schüler
in Betrieb gehen.
www.mueller-muench.de
23
Architektur
Der Börsenverein schlägt neue Seiten auf
Impulsgeber: Das Haus des Buches der Börsenvereinsgruppe
Fotos: Julia Bergfeld
Im Februar 2012 wurde mit einer Matinee offiziell der neue Sitz des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels eröffnet. Rund 19 Millionen
Euro hat der älteste Kulturverband Deutschlands in das Haus des Buches inmitten der
Frankfurter Innenstadt, zwischen Braubachstraße und Berliner Straße, investiert. Es ist nicht
nur ein neues Domizil, sondern auch Ausdruck
des Selbstbewusstseins einer Branche, die positiv in die Zukunft blickt. Der Komplex besteht
aus drei denkmalgeschützen Häusern, die saniert und umgebaut wurden. Die Verbindung
zwischen den Bauteilen bildet ein Neubau. „Das
war die Herausforderung - gleich drei unter
Denkmalschutz stehende Gebäude in die Planung zu integrieren“, sagt Architekt Ernst Ulrich
Scheffler.
Die beiden Häuser an der Braubachstraße 14
bis 16 und 18 bis 22 stammen aus dem Jahr 1926
und beherbergten früher unter anderem das
Gesundheitsamt. Die alten Fassaden wurden
zunächst restauriert und erhielten teilweise eine
Innendämmung. Durch eine Entkernung des
Innenhofes wurden Raum und Weite geschaffen.
24
Viel Zeit und Budget floss in die originalgetreue
Aufarbeitung historischer Details.
Besonders wichtig war Ernst Ulrich Scheffler
aber das jüngere Gebäude an der Berliner Straße 27. 1956 wurde es vom Frankfurter Architekturbüro Otto Apel als Hommage an Le Corbusiers „Pavillon Suisse“ in Paris entworfen.
„Programmatisch steht es für die Rückkehr der
weißen Moderne in die Stadt Frankfurt am Main,
die in den Zwanzigerjahren einer ihrer Ausgangspunkte gewesen ist“, erklärt der Architekt. Im
Rahmen der behutsamen Revitalisierung wurde
die Fassade vollständig auseinandergeschraubt
und mit minutiös aufgearbeiteten Bronzescharnieren und Beschlägen wieder aneinandergesetzt.
Architektur
Ein Glanzpunkt ist das groß­zügige, lichtdurchflutete Treppenhaus mit seiner fast frei schwebenden Treppe aus Sichtbeton und den in ihrer
Originalfarbigkeit erhaltenen roten und blauen
Wänden.
Auch bei der Umgestaltung der Büroetagen
wurden viele Details des Innenausbaus übernommen. Erweitert und verbunden wurden die
drei Bestandsgebäude durch neue Anbauten und
Brücken. So ist ein zeitgemäßer Bürokomplex
entstanden, der den ca. 340 Mitarbeitern der
Börsenvereinsgruppe ganz unterschiedliche,
aber allesamt komfortable Arbeitsplätze bietet.
Die Konferenzräume über dem Haupteingang
können zu einem großen Veranstaltungssaal
zusammengefasst werden, der abends unabhängig vom übrigen Haus bespielt werden kann
- ein repräsentatives Forum für Lesungen, Vorträge und Diskussionsrunden. Die dort angebahnten Gespräche können dann im neuen
Restaurant „Margarete“ im Erdgeschoss an der
Braubachstraße weitergeführt werden. Von
seiner Terrasse schaut man in den mit Eschen
und Rhododendron bepflanzten Innenhof, der
durch die Zusammenlegung der Neugasse mit
einem ehemaligen Hinterhof entstanden ist.
Buchmesse die größte Bücherschau der Welt
veranstaltet, will sich künftig noch aktiver am
kulturellen Leben der Stadt beteiligen. „Im besten Fall kann die neue Zentrale zu einer öffentlichen Plattform für den Dialog von Geist, Wissen
und Kultur werden“, hofft Prof. Dr. Gottfried
Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins. Ein
Glücksfall für die Kulturmeile Braubachstraße,
die frische Impulse gut gebrauchen kann.
Der Börsenverein, der die Interessen der gesamten
Buchbranche vertritt und mit der Frankfurter
www.scheffler-partner.de
25
Architektur
Lichtführung durch einschnitte
Neubau für die Freiwillige Feuerwehr in Rüsselsheim Fotos: Stefan Klomfass
Im Rüsselsheimer Stadtteil Bauschheim entstand im Auftrag der Stadt Rüsselsheim, im
Jahr 2011 inmitten einer heterogenen Bebauung
von Einfamilienhäusern und mehrgeschossigen
Gebäuden mit Walm- und Satteldächern der
Neubau der Freiwilligen Feuerwehr.
Das Gebäude wurde in konventioneller Massiv­
bauweise mit verputzten Ziegelwänden, Betondecken und einem Holzdachstuhl als flaches
Walmdach mit einer olivbraunen Kunststoffdachbahn errichtet. Zusätzlich ist nach Süden
hin eine Photovoltik-Anlage ohne Formbeeinträchtigung auf dem Dach eingearbeitet.
Dank der geringen Oberfläche dieser Bauform
entstehen kaum Wärmeverluste, so dass die
Anforderungen der Energieeinsparverordnung
2009 sogar noch um ca. 30% übertroffen werden
können.
Als kompakter monochromer Baukörper geplant
wurden in dem Gebäude gewisse Einschnitte
vorgenommen. Dieser Ansatz von einem Körper
mit Einschnitten ist vergleichbar mit einem aufgeschnitten Brotlaib oder einer aufgeschnittenen
26
Kiwi. Es gibt eine gespannte dunkle Außenhaut sowie helle Schnittflächen. Der einheitlich
dunkle Braun-Oliv-Ton der Außenhaut fungiert
als idea­ler Hintergrund für die Farbigkeit der
Innenräume, die durch die Einschnitte kontrastierend zur Geltung kommen.
Obgleich der Einsatz von Fenstern eher spärlich ist, verfügt das Gebäude doch über eine für
eine Feuerwehr überraschende Transparenz.
Die komplette Flurachse ist vom Hinterhaus bis
zur Fahrzeughalle durchsehbar und hell. Auch
von der Vorderseite – dem Fahrzeugportal aus
Architektur
– ist das Gebäude in Richtung Obergeschoss
trans­parent und hell. Das Obergeschoss wird
räumlich von der tageslichterfüllten Dachterrasse, Mehrzweckraum und seiner erkerartigen
Raumerweiterung geprägt. Umgekehrt haben die
beschriebenen Raumfolgen bei Dunkelheit eine
prägnante Lichtwirkung nach Außen.
Die Fahrzeughalle ist mit ihrem weit auskragenden Vordach zur Brunnenstraße, einer Hauptausfallstraße, ausgerichtet. Durch das vollverglaste
Fahrzeugportal sind die Fahrzeuge wie in einer
Vitrine permanent sichtbar. Die Feuerwehr im
Standby-Modus ist Programm. Und so wird gleich
auf den ersten Blick ersichtlich, dass die Feuerwehr bei Bedarf schnell in ihrer Funktionsweise
hochgefahren werden kann.
Die Fahrzeughalle ist insgesamt für fünf Fahrzeuge dimensioniert. Weiterhin sind dort die Stie-
felwäsche und Lagerräume untergebracht. Über
eine kurze Flurverbindung sind im Erdgeschoss
des Hinterhauses die Umkleiden und Sanitärräume erreichbar. Im Hinterhaus liegen darüber
hinaus Büroräume, Archiv- und Lagerräume und
selbstverständlich auch die für eine Freiwillige
Feuerwehr wichtigen Gruppenräume, Schulungsräume und der große Mehrzweckraum, so dass
das Gebäude sich auch als wichtiger Baustein
im gesellschaftlichen Leben von RüsselsheimBauschheim etablieren konnte.
www.schoyerer.de
27
IN EIGENER SACHE
CUBE MAGAZIN MIT NEUER WEBSITE
AUSGABE VERGRIFFEN?
Dann besuchen Sie doch ganz einfach unsere neue Website.
Hier können Sie ab sofort einzelne Artikel nachlesen oder sich
gleich ganze Ausgaben ab dem Jahre 2011 als PDF anschauen.
Darüber hinaus bieten wir Ihnen eine praktische Suchfunktion,
mit der Sie bequem nach einzelnen Themen suchen können.
Schauen Sie doch einfach mal vorbei und entdecken Sie auch,
was in anderen Metropolen geschieht!
www.cube-magazin.de
CUBE Hamburg • CUBE Essen / Ruhrgebiet West • CUBE Düsseldorf • CUBE Köln Bonn • CUBE Frankfurt / Rhein-Main • CUBE München
© Richard Heyen
Architektur
Alles andere als konventionell Häuser aus Seeschiffscontainern
Die reduzierte Form, die weltweite Verfügbarkeit
und Transportfähigkeit, die Hochwertigkeit des
Materials haben den Container zu einem beliebten „Baustoff“ von Architekten und Designern
für avantgardistische und innovative Projekte
gemacht. Unmittelbar einleuchtend erscheint
seine Verwendung für temporäre Gebäude, sei
es als Kreuzfahrtterminal in Hamburgs HafenCity, als ein über die Kontinente wandernder
Showroom der Firma Puma oder als schnell
© Richard Heyen
und kosten­günstig zu errichtende Behelfs­woh­
nungen in New Orleans nach der Flutkatastrophe.
Aber auch für dauerhafte Lösungen kennt die
Container­architektur mittlerweile kaum noch
Grenzen: ein 14-geschossiges Apartmenthochhaus in Melbourne, ein riesiges Museum in Seoul oder eine Wohnanlage für 800 Studenten in
Amsterdam zeugen davon.
© Richard Heyen
Der Container ist allgegenwärtig. Er ist das Symbol für unsere globalisierte Welt, kein Nachrichtenfoto zur wirtschaftlichen Entwicklung kommt
ohne einen Container aus, kein Handel wäre heute
ohne den Container möglich. Über 30 Millionen
Container sind gegenwärtig rund um die Welt unterwegs. So verwundert es nicht, dass er uns selbst
weit entfernt von Meer und Flüssen auf Straßen
begegnet und bunt gestapelt ganze Landstriche
prägt. Die Stahlkiste trägt auf der ganzen Welt
den gleichen Namen. Die eindeutige und klare
Form des Containers ist jedem zutiefst vertraut.
Zudem weckt ein Seeschiffscontainer vielfältige
Assoziationen in uns.
Fotos: Richard Heyen, create your cubes
Die vielfältigen Vorzüge des Containers haben
auch den Oldenburger Architekten Matthias
Salinger begeistert, er fügt sie einzeln, gestapelt,
gereiht zu einer anspruchsvollen Architektur
29
© Richard Heyen
Von funktional-preiswert bis gehoben-luxuriös
werden alle Ausstattungsdetails individuell und
nach Maß angepaßt. Das Konzept Salingers ist
ganz auf Flexibiltät ausgelegt und bis ins Detail durchdacht. Wände und Decken werden
gedämmt, verkleidet, verspachtelt und können
30
So entsteht eine einzigartige Lebens- oder Arbeitswelt auf ebenem oder hügeligem Boden oder
auf dem Wasser. Grundbesitz ist nicht erforderlich – diese Gebäude können auf gepachtetem
Grund realisiert werden. Die Größe ist ebenso
variabel, die Container, die „Cubes“ lassen sich
auf- und nebeneinander verbinden. Im Gegensatz
zur herkömmlichen Immobilie sind die Gebäude
aus Containern uneingeschränkt mobil, bei einem Umzug nimmt man sein Haus einfach mit.
Mit geringem Aufwand kann das Gebäude verändert oder erweitert werden und es ist günstig
zu haben – schon ab 1.000 Euro pro m2. Perfekt
für Kreative und für alle, die das Besondere und
ihre Freiheit lieben.
www.create-your-cubes.de
© Richard Heyen
dann tapeziert oder gestrichen werden. Wasserund Stromanschlüsse liegen außerhalb der Container, das ermöglicht die optimale Ausnutzung
des Innenraumes. Die Lichtschalter funktionieren per Funksignal, um aufwendig zu verlegende
Leitungen einzusparen. Fenster- und Türöffnungen werden eingeschnitten, Treppen eingehängt.
Dachterrassen und Balkone erweitern den Raum
nach außen. Eine Photovoltaikanlage auf dem
Dach produziert grünen Strom, der auch zum
Heizen genutzt werden kann. Eine gute Dämmung mit Zellulose garantiert die Einhaltung
der geforderten Energiestandards.
zusammen. Ob temporär oder auf Dauer, als
Einzelgebäude oder als Anbau bestehender Gebäude, sind seine Containergebäude immer individuell, modular und formschön und überaus
vielseitig zu nutzen: Als Atelier, Showroom oder
Messestand, Büro oder Praxis, für Studenten, für
ausgefallene Hotel- und Gastronomiekonzepte,
als Ferien- oder Gästedomizil – oder um für immer darin zu leben!
© create your cubes
© Richard Heyen
Architektur
© Thomas Klewar
Architektur
32
© Holger Peters
© Thomas Klewar
Architektur
Farbe follows Function
Fotos: Thomas Klewar, Holger Peters
Die KfW Westarkade ist die „Miss Nachhaltigkeit 2011“ unter den Hochhäusern weltweit
Der Architekt Matthias Sauerbruch betont, die
neue grüne Architek­turikone sei das Ergebnis
eines konsequent durchgezogenen integrierten
Planungsprozesses. Das gelungene Zusammenspiel von modernster Fassadentechnologie, neuen
technischen Strategien und ästhetischen Materialien verlangte einen engen Schulterschluss mit
den beteiligten Ingenieurbüros. Der 14-stöckige
© Thomas Klewar
Nachhaltige Architektur kann aufregend, schön,
emotional sein. Das zeigen erneut Matthias
Sauer­bruch und Louise Hutton, die als Koryphäen einer neuen farbigen Architektur gelten.
Die von ihnen entworfene Westarkade der KfW
Bankengruppe wurde in Chicago mit dem „Best
Tall Building in the World Award 2011“ ausgezeichnet. Als eines der ersten Hochhäuser
der Welt verbraucht das neue Headquarter der
KfW in Bockenheim unter 100 KWh/m2 pro
Jahr für seinen Betrieb – und setzt mit seiner
wunderschön kristallin-polychromen Fassade
ein Zeichen in der grau-stählernen Skyline der
Bankenstadt. Der Award würdigt außerdem die
vorbildlich umgesetzte Verbindung von technischer Innovation, Nachhaltigkeit und Design.
Büroturm ist aerodynamisch so gestaltet, dass
Luftströme und Verwirbelungen sowie daraus
resultierende Wärmeverluste vermieden werden.
Mit Transsolar entwickelten Sauerbruch Hutton
erstmals eine zweischichtige, dynamisch geregelte Druckringfassade, die witterungsunabhängig
natürliche Lüftung ohne Zuglufterscheinungen,
hohen Wärmedämmwert und effektiven Son33
© Thomas Klewar
Architektur
34
© Holger Peters
Charakteristisch für die Westarkade sind die
geschuppten Fassadenelemente, die den Farbton
des in Frankfurt gebräuchlichen roten Mainsandsteins ebenso aufnehmen wie die Grüntöne des nahen Palmengartens und die Blautöne
des angrenzenden KfW-Campus. Durch den
beweglichen Charakter motorisch öffenbarer
Klappen kann sich das „Gesicht“ der Fassade
von vollständig geschlossen-opak bis zu offentransparent verändern, und auch die Gestalt
des Gebäudes wirkt, wenn man sie umkreist,
polymorph fließend. Farbe und Form vereinigen sich zu einem starken Signal. „Wir haben
in unseren Projekten das „Ökothema“ immer
als einen Generator für eine neue Architektur
und auch als Anlass für einen anderen Aus-
© Holger Peters
nenschutz bei großzügiger Versorgung mit
Tageslicht gewährleistet. Gekühlt wie erwärmt
werden die Büros über eine thermische Baukernaktivierung der Betondecken, welche diese
konstant auf 21°C hält. Als Energiequelle wird
in erster Linie die Abwärme des integrierten
Rechenzentrums genutzt, erst bei einem Mehrbedarf wird auf Wärme aus einem KfW-internen
Verbundnetz zurückgegriffen. „Wir nennen es
das „Gürtel-plus-Hosenträger-System“, erläutert Matthias Sauerbruch. „Das Gebäude kann
künstlich klimatisiert werden, muss es aber
nicht.“
druck gesehen“, so Matthias Sauerbruch. Gerade
Farbe und Glas sind für das Architektenpaar
räumlich-sinnliche Ausdrucksmittel, die die
komplexe Technik eines Gebäudes meisterhaft
„verschwinden“ lassen können. Der technologische Fortschritt gibt dem Architekten dabei
ganz neue Möglichkeiten an die Hand: Glas
kann heute bedruckt, emailliert, sandgestrahlt
oder folienbeschichtet werden. Die Kombination
unterschiedlicher Farbfolien kreiert eine nahezu unbegrenzte Farbvielfalt. Und das bei einer
© Holger Peters
© Holger Peters
© Thomas Klewar
Architektur
inzwischen sehr guten Sonnenschutz­w irkung
auch großflächiger Glasfassaden durch neue
High-Tech-Beschichtungen.
Beim Entwerfen und Umsetzen interessanter
nachhaltiger Gebäude stoßen Architekten gerade hierzulande auf gute Verbündete: „Es gibt
eine Reihe von Ingenieuren in Deutschland, die
gerne mitdenken“, so Matthias Sauerbruch. Bis
Energieeffizienz, Nutzerkomfort und Ästhetik
zur neuen Dreifaltigkeit des nachhaltigen Bauens werden, ist es noch ein langer Weg. Aber er
ist beschritten.
www.kfw.de
www.sauerbruchhutton.de
KfW-Bankengruppe – Nachhaltigkeit mit sicht- und messbaren Ergebnissen
Die KfW Bankengruppe ist keine Privatbank, sondern eine Anstalt des öffentlichen Rechtes,
die dem Bund und den Ländern gehört und der Aufsicht des Bundesministeriums für Finanzen unterliegt. Sie ist eine Förderbank, die weltweit Impulse für Wirtschaft, Gesellschaft
und Ökologie setzt. Als „grüne Bank“ sieht sie Nachhaltigkeit als wesentlichen Bestandteil
ihres weltweiten Förderauftrags. So stellte die KfW 2011 knapp 22,8 Milliarden Euro für
Klimaschutz- und Umweltprojekte zur Verfügung. Das entsprach nahezu einem Drittel des
gesamten Fördervolumens.
2004 stand eine Erweiterung der Hauptverwaltung in Frankfurt an, und selbstverständlich
wollte man mit diesem Bau auch einen Impuls für nachhaltige Architektur setzen. Den entsprechenden zweistufigen Wettbewerb konnten die britisch-deutschen Architekten Louisa
Hutton und Mathias Sauerbruch für sich entscheiden. Mit einer Höhe von 56 Metern fügt
sich der neue Büroturm in die bestehende Gruppe von Hochhäusern ein, ohne deren Ausblick
zu verstellen. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Palmengarten bietet das Gebäude neben
einem Konferenzzentrum vor allem Büroräume für bis zu 700 Mitarbeiter. Mit dem Bau der
Westarkade wurde ein Großteil der Arbeitsplätze zentral an einem Standort zusammengeführt.
Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe, zur Auszeichnung
der Westarkade durch den internationalen Council on Tall Buildings and Urban Habitat
(CTBUH) als „bestes Hochhaus weltweit“: „Wir sehen die Westarkade als Symbol dafür, dass
es möglich ist, sehr hohe Energieeffizienz mit eindrucksvoller Architektur zu verbinden. Die
KfW fördert Energieeffizienz nicht nur, sondern wir setzen einen verantwortungsvollen
Umgang mit Umwelt und Klima auch bei unseren eigenen Gebäuden um. Umso schöner,
wenn wir dafür auch noch einen Preis bekommen.“
www.kfw.de
35
Architektur
WOHNEN UND ARBEITEN AM WASSER
Der Fotograf Ulrich Mattner dokumentiert für CUBE die Frankfurter Hochhausarchitektur
Fotos: Ulrich Mattner
Wohnen mit Yacht-Liegeplatz direkt vor der
Haustür und das mitten in Frankfurt? Im Westhafen wird dieser Traum Wirklichkeit. Unter
dem Motto „Wohnen und Arbeiten am Wasser“
begannen Investoren vor mehr als zehn Jahren
ein neues Luxusquartier einschließlich Hafenpromenade aus dem Boden zu stampfen. Zuvor
lag dort ein brach liegender Industriehafen mit
Mole, dessen einstmals imposante Werfthalle
längst abgerissen war.
Wahrzeichen des neuen Westhafens ist der
112,3 m hohe Westhafen-Tower. Architekt
ist das Büro Schneider und Schumacher, das
auch für weitere markante Gebäude wie Westhafenpier und Westhafenhaus verantwortlich
zeichnet. Der weithin sichtbare Glaszylinder
des Towers heißt im Volksmund „das Gerippte“.
3.500 grünlich schimmernde Scheiben bilden
eine Reliefstruktur ähnlich wie die typischen
Rippen des Frankfurter Apfelweinglases. Ein
Teil der Glasfassade öffnet und schließt je nach
Klima automatisch, um angenehme Temperaturen in den Büros sicherzustellen. Blickfang
ist das abends im gelblichen Licht erstrahlende
36
Rondell des 29. Stockwerks. Die ansonsten leerstehende Rotunde l ist eine gefragte und nicht
gerade billige Eventfläche für Firmenpartys und
Werbeveranstaltungen. Während einer Umrundung des Stockwerks fällt der Blick über ganz
Frankfurt, in den Taunus und über den Main
bis zum Odenwald.
Der fast vollendete Westhafen ist für 800 Einwohner und mehr als 3.000 Arbeitsplätze aus-
gelegt. Die schöne Aussicht auf den Schiffsverkehr im Main genießen Spieler der Eintracht
Frankfurt, Werber, Banker und andere solvente
Frankfurter. Nur fünf Minuten fußläufig vom
Frankfurter Hauptbahnhof entfernt gilt das
Stadtquartier als soziales Experiment. Es gehört
zu einem der weniger repräsentativen Stadtteile
der reichen Bankenstadt: dem als Arbeiterviertel
und sozialen Brennpunkt bekannten Gutleutviertel. Der Versuch, den Stadtteil durch eine
Architektur
neue Bebauung aufzuwerten, ist gelungen. Im
Umfeld der Hafengebäude siedelte sich neuer
Einzelhandel an. Zugleich entstand zwischen
Bachforellenweg, Karpfensteg und Stichlingstraße ein vielseitiges gastronomisches Angebot.
Zum Hafen gehört auch eine Marina mit Segelund Motorbootschule. Im Sommer markieren
hart am Wind segelnden Schiffe verspielte Kontraste zur strengen Geometrie der modernen
Appartmentblocks. Auf einer Mole stehen sechs
Zwillingshäuser mit höherwertigen Eigentumswohnungen. Weitere Miet- und Eigentumswohnungen entstanden an der Hafenpromenade. Auf
dem Molenkopf findet der Westhafen seinen
Abschluss. Dort entsteht gerade ein Wellnessund Spa-Tempel. I-Tüpfelchen ist ein sechs mal
20 Meter großer Panoramapool auf dem Dach.
Der übrige Teil des Molenkopfes soll bald als
öffentlicher Park Spaziergänger und Ausflügler
sowie Bootskapitäne anlocken, die im Westhafen
Anker legen, um einen Landgang zu genießen.
Westhafen Tower
Höhe: 112,3 Meter
Fertigstellung:2004
Geschosszahl: 29
Bauzeit:
3 Jahre
Architekt:schneider+schumacher
Der Journalist und Fotograf Ulrich Mattner dokumentiert urbane Lebenswelten in Frankfurt am
Main, die er in Bildvorträgen, Ausstellungen und
in TV-Reportagen präsentiert.
www.umattner.de
www.schneider-schumacher.de
37
© Albrecht und Dennis Bangert
Interview
Helmut Jahn
Derzeit tourt eine Werkschau des Architekten Helmut Jahn, die in
seiner Heimatstadt Nürnberg begann - eine Retrospektive seines
Lebenswerks. Doch wer diesen ,Stararchitekten‘ kennt, weiß, dass
er niemals rückwärts schauen würde, selbst in seinem 73. Lebensjahr nicht. Jahn schaut nach vorn. Sein Motto lautet: ,The Future is
never wrong‘. Was sich hinter diesem Slogan verbirgt, ist auf nahezu
allen Kontinenten an seinen Bauten zu sehen - und meint vor allen
Dingen Eines: Vorwärts schauen, immer wieder aus Fehlern lernen
und immer wieder aufs Neue alles noch besser zu machen als bisher.
Jahn ist ein Wunder an Energie, an Zähigkeit, an Einfallsreichtum
und an Kreativität. Seine berühmten Entwurfszeichnungen, die er
oft mit Tinte scheinbar einfach so aufs Papier wirft, sind geometrische und oft auch ornamentale Kunstwerke. Und Helmut Jahn ist
noch in einer anderen Disziplin Weltmeister, in welcher verrät er
bei unserem Gespräch.
www.jahn-us.com
Helmut Jahn
THE FUTURE IS NEVER WRONG Fotos: Rainer Viertlböck
Helmut Jahn über sein Lebenswerk, die Zukunft der Architektur und die Quelle seiner Kreativität
Gab es eine Initialzündung, die Sie die Laufbahn des Architekten einschlagen liess?
Nicht direkt - und Gott sei Dank wusste ich noch nicht, wie hart es ist,
ein guter Architekt zu sein.
Sie unterhalten vier Büros weltweit - wie schaffen Sie es, den Überblick zu behalten?
Wir haben unser Hauptbüro in Chicago, wo alles entworfen wird. Die
drei anderen, in Berlin, in Shanghai und in Doha, sind Projektbüros. Es
ist überschaubar, weil wir eine Struktur haben, die sehr hierarchisch ist
- ich habe zwei Partner und wir sind ein sehr kleiner Kreis, in dem wir
entscheiden, was wir tun, und deswegen ist unsere Architektur, glaube
ich, gekennzeichnet von einer Einheitlichkeit, die als unsere Handschrift
erkennbar ist.
Es wurden Ihnen schon etliche Labels angehängt - aber wie sehen Sie
sich selbst - als Künstler, als Visionär?
Wir haben durch unsere lange Erfahrung inzwischen ein Register, mit
dem wir spielen können. Und wir können die Komponenten modifizieren
und je mehr wir damit experimentieren, desto mehr Freiheit bekommen
wir. Die neueren Gebäude sind von einer Freiheit - viele sind noch im
Entwurf oder in der Planung - die eine neue Ästhetik bilden, aber nicht
aufgrund einer formalen Absicht, sondern als ein Resultat der Strategien,
die wir anwenden, um so ein Gebäude zu realisieren. Es ist also gar nicht
wichtig, wie ich mich sehe. Ich bin immer noch ein aktiver Architekt. Ich
38
habe immer noch nicht das erreicht, was man vielleicht erreichen kann:
Ich habe noch nie das perfekte Gebäude gebaut, ich muss immer noch
mehr wissen. Sobald man denkt, man hat alles erreicht, hat man schon
verloren. Die Geschichte wird am Ende das Urteil über mich bilden,
nicht ich selbst und auch kein Kritiker.
Was könnte denn das perfekte Gebäude sein?
Wenn ich das wüsste wäre ich um einiges schlauer.
Wie fallen Ihnen die Ideen für Ihre Entwürfe zu?
Es sind eigentlich nicht immer Ideen - wenn man sie beurteilt, dann findet
man oft heraus, dass sie nicht das Wichtige sind. Für mich ist der Entwurfsprozess entscheidend. Das ist ein ziemlich rationaler Prozess - im Bestfall
kommt die Idee eines Gebäudes im Verlauf des Entwurfsprozesses. Man
muss immer Entscheidungen treffen, um eine Idee weiterzuverfolgen, eine
Idee zu ändern, etwas zu verbessern - der Entwurfsprozess ist also etwas,
was man nicht voraussagen kann. Er hat mit der Lage des Gebäudes zu tun,
mit der sozialen und wirtschaftlichen Umgebung, und er hat vor allem zu
tun mit dem Klienten. Und das ist ja das Schöne an der Architektur, man
findet nie heraus, was der richtige Weg ist, er ist immer ein bisschen anders.
Ihr Motto lautet ,The Future is never wrong‘ - was wollen Sie damit
ausdrücken?
Wir haben immer aus der Vergangenheit gelernt und nach über 40 Jahren
Berufspraxis weiß ich, dass man Fortschritt nur erzielt, wenn man mit
Veer Towers Las Vegas
Sony Center Berlin
© Rainer Viertlböck
Highlight Munich Business Towers
© Rainer Viertlböck
© Rainer Viertlböck
Interview
den gegenwärtigen Dingen nicht zufrieden ist. Dieses Leitmotiv zwingt
uns, den Glauben nie aufzugeben, die Dinge besser machen zu können.
Sie kommen gerade aus Doha - was entsteht dort?
In Doha entsteht ein Convention-Center mit einem großen Turm, es ist
eigentlich ein ähnliches Projekt, wie das, was wir am Anfang unserer
Deutschland-Projekte in Frankfurt gemacht haben - den Messeturm. Es
ist auch ein Campanile - allerdings mit 570 Metern doppelt so hoch und
eben ein großes Convention-Center. Die Aufgabe war dort, wie damals
in Frankfurt, ein Zeichen zu setzen für die Stadt.
Überall spricht man von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - was ist
an so einem 570-Meter-Turm ,sustainable‘?
Ich habe meine eigene Meinung zu Sustainability, das ist nicht neu, das war
immer schon ein Problem. Wir haben vor 10, 15 Jahren schon nachhaltig
gebaut, bevor dieses Wort überhaupt existierte. Es war schon immer unsere
Absicht, ob das Flachbauten, Hochhäuser oder Flughäfen sind, Häuser zu
bauen, die so wenig Energie wie nur irgend möglich brauchen und den
maximalen Komfort bieten. Nach all dem, was wir über Sustainability
wissen, ist die Hauptentscheidung, ob ein Gebäude nachhaltig ist, dann
erreicht, wenn das Design richtig ist. Wenn wir die Basis, die Kriterien für
die Form und die Technik an einem Gebäude, wenn wir die natürlichen
Ressourcen Licht, Sonne, Luft, Erde verwenden, und möglichst wenig
Equipment in einem Gebäude aufbauen, und wenn die Struktur eines
Gebäudes, die oft vergessen wird, dazu noch die Nachhaltigkeit leicht
machen, dann erreichen wir ein Gebäude, das dieses Kriterium wirklich
verdient. Das Problem ist eigentlich, dass uns immer noch die Mittel
fehlen, eine Bilanz zu ziehen, wie man die Sustainability eines Gebäudes
beurteilt. Die Nachhaltigkeit eines Gebäudes zeigt sich nur auf lange Sicht,
wenn man sieht, wie sich das Gebäude bewährt.
39
© Rainer Viertlböck
Interview
Airport Center Munich
Sie haben einen Vortrag über ,Archi-neering‘ gehalten - ist das der neue
Weg der Architektur - und was verbirgt sich dahinter?
Wir haben uns Anfang der 90er-Jahre, nach dem Irrweg der Postmoderne, wieder besonnen, dass gute Architektur wirklich diese Synthese
zwischen der Architektur und der Ingenieurkunst braucht. Wir haben
damals - das war die Zeit des Bangkok-Flughafens - für das Komfort- und
Klimaengineering einen Weg eingeschlagen, wo wir sehr früh bei einem
Projekt die Koordination zwischen den unterschiedlichen Disziplinen
sehr wichtig empfunden haben und das Wort ,Archineering‘ ist einfach
eine Mischung aus Architecture und Engineering - und dieses Know-how
haben wir immer weiter und weiter verbessert - und tun es auch heute noch.
Das heißt auch, es geht immer mehr um Ganzheitliches, um Teamwork
- dann ist die Zeit des vermeintlich einzelgängerischen Stararchitektentums vorbei?
Das Wort Stararchitekt hat mir eigentlich nie etwas bedeutet. Das ist nur
ein Zeichen der Überbewertung, weil die Medien herausgefunden haben,
dass Architektur sich gut verkauft. Wenn mich das Wort zu irgendwas
gereizt oder verpflichtet hat, dann dazu, dass es meine Aufgabe als Architekt
ist, sehr ernst zu nehmen, was ich für die Umgebung, für die Städte tue.
Die Aufgaben ändern sich, die ganze Branche ändert sich, was würden
Sie dem Nachwuchs für einen Rat mit auf den Weg geben?
Die Welt wächst, in 20 Jahren haben wir fast doppelt so viele Menschen wie
heute - die brauchen Häuser, die brauchen Plätze zu arbeiten. Da werden
neue Aktivitäten geschaffen und wir Architekten müssen es verstehen,
mit der Zeit zu gehen und neue Wege zu finden, wie man diese Ansprüche
durch Gebäude erfüllt. Ich wäre glücklich, wenn ich wüsste, wie sie sein
sollten. Wenn man die Zukunft positiv sieht und mit der Kenntnis der
Vergangenheit in die Zukunft blickt, ist die Zukunft nie falsch.
40
Die Retrospektive Ihres Schaffens, die in Nürnberg begann - löst sie
ein komisches Gefühl bei Ihnen aus - so, als müssten Sie bald abtreten?
Nein, denn das ist nicht nur eine Retrospektive, sondern gleichzeitig auch
ein Blick in die Zukunft. Was ich im Laufe der fast zweijährigen Vorbereitung für diese Ausstellung gelernt habe, ist, dass ich Teile meiner Vergangenheit geistig schon verlassen habe, dass sie aber sehr wichtig dafür
waren, wo wir jetzt mit unserer Architektur sind und dass das, was wir
in Zukunft erreichen wollen, sehr davon beeinflusst ist.
Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten?
Seit ungefähr 20 Jahren segle ich, und seit 15 Jahre segle ich in Wettbewerben - und das ist eine Situation, die Konzentration und Zeit benötigt,
die mich von der Architektur wegbringt, und mich gleichzeitig entspannt.
Wenn ich von dieser sportlichen Betätigung zurückkehre, kann ich mich
wieder mit neuer Kraft der Architektur widmen.
Sie haben gerade einen Weltrekord aufgestellt, habe ich gehört?
Nein, keinen Weltrekord, sondern wir haben die Farr-40 World-Championship gewonnen. Das ist für mich ebenso wichtig, wie ein Architekturpreis
oder einen Wettbewerb zu gewinnen. Das Segeln - nach anfänglich kläglichen Ergebnissen - hat aus mir auch einen besseren Architekten gemacht.
Herr Jahn, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Das Interview führte Christina Haberlik.
SUITE DREAMS
Transatlantik-Passage in einer Suite inklusive Business-Class-Transatlantikflug &
3 Übernachtungen im First-Class-Hotel Waldorf Towers in New York
Princess Suite pro Person schon ab
Queens Suite pro Person schon ab
€ 5.490,-
€ 5.790,-
Wählen Sie unter 8 Terminen von Mai bis November 2013.
Beratung und Buchung in jedem guten Reisebüro oder telefonisch unter 040 - 415 33 555
Kataloganforderung unter 040 - 500 69 300 oder unter www.cunard.de
Cunard Line • Eine Marke der Carnival plc • Brandsende 6-10 • 20095 Hamburg
HAMBURG – NEW YORK
© GLL Real Estate Partners GmbH
Architektur
Spitzer ist kein zweiter
Fotos: GLL Real Estate Partners GmbH, Michael Wicander
Kaum ein zweites Hochhaus springt beim Lande­
anflug auf den Frankfurter Airport deutlicher
ins Auge. Aber auch bei jeder Annäherung mit
der Bahn ist der 257 Meter hohe „Bleistift“ mit
der angespitzten Pyramidenspitze aus der Skyline Mainhattans nicht wegzudenken. Der
Deutsch-Amerikaner Helmut Jahn gewann 1984
– damals noch assoziiert in der Chicagoer Sozietät Murphy / Jahn – mit seinem Entwurf für
das Areal unmittelbar vor der alten Fest­halle
einen international ausgelobten Wettbewerb;
1988 bis 1990 wurde der Turm unter allereng­sten
Baustellenbedingungen errichtet: zwei klar artikulierte Sockelgeschosse, darüber 56 Büro­
etagen und der Abschluß mit dem achtgeschossigen pyramidalen Dach­aufbau, der bis heute
die Haustechnik beherbergt.
Als Wahrzeichen einer neuen europäischen Finanz- und Wirtschaftsmetropole und Gegengewicht zur historischen Stadtsilhouette orientiert sich der Messeturm in seiner Formensprache an amerikanischen Wolkenkratzern des Art
Déco: Ein kubisch abgesetzter Sockelbereich, der
an allen vier Außenseiten als steinerne Lochfas42
© Michael Wicander
Der Messeturm von Helmut Jahn besticht durch seine symbolische Formensprache sade ausgebildete schmale, hohe Schaft und die
Dachpyramide, die von dem oberen, transparenten Dachabschluss in die Schwebe gebracht
wird – die typische, klassische Dreiteilung, wie
man sie etwa vom Chrysler Building in Manhattan kennt. Und doch keine Stilkopie: Da ist
die Lochfassade aus poliertem Granit. In ihrer
roten Farbgebung zitiert sie die lokale Bautradition - jenen roten Mainsandstein, der bis heute viele bedeutende historische Gebäude der Stadt
ziert. Da ist aber auch die gläserne, schwarz
getönte Spitze, die dem Turm etwas Futuristisches, ja geradezu Raketenartiges verleiht – die
Kombination aus beidem macht aus dem Messeturm einen bedeutenden Vertreter der architektonischen Postmoderne.
4.000 Menschen arbeiten heute täglich in dem
Turm, der immerhin bis 1997 – Jahr der Fertigstellung des Frankfurter CommerzbankTowers – das höchste Bauwerk Europas darstellte. 24 im inneren Kern der Stahlbetonkonstruktion situierte Aufzüge sorgen dafür, dass
die Büroetagen fließend bedient werden. 900
PKW-Stellplätze stehen den Nutzern in der
© GLL Real Estate Partners GmbH
© GLL Real Estate Partners GmbH
© GLL Real Estate Partners GmbH
© GLL Real Estate Partners GmbH
Architektur
Tiefgarage zur Verfügung. Alle Etagen lassen
sich flexibel aufteilen in Einzel-, Kombi- oder
Großraumbüros. Durch den Fensterbezug kann
in jedes Büro ausreichend Tageslicht eindringen,
in den oberen Etagen mit freiem Blick in alle
Himmelsrichtungen.
Obwohl Helmut Jahn – wie man es in vielen
seiner Vorentwürfe erkennen kann – am liebsten das Gebäude mit der Messe verbunden hätte – funktioniert der Messeturm bis heute als
ein beeindruckender Solitär, der von Maßstabssprung und Aufbruchsstimmung kündet.
www.messeturm-frankfurt.com
www.jahn-us.com
43
Buchtipp
Messeturm, Frankfurt am Main, 1988-1991, Foto: Rainer Viertlböck, © Murphy/Jahn
Helmut Jahn. Process Progress
From Drawings to Buildings
Seit fast fünfzig Jahren ist Helmut Jahn ein Reisender. Ein Reisender zwischen Kontinenten und
Kulturen, Ideen und Bauwerken. Noch als frisch
gebackener Absolvent der TH München treibt es
den gebürtigen Nürnberger zu den Meistern des
Neuen Bauens, die in der Neuen Welt eine neue
Heimat gefunden hatten: Mies van der Rohe lernte er wenige Jahre vor seinem Tod am Chicagoer
Illinois Institute kennen, ebenso seinen Schüler,
den bedeutenden Ingenieur Fazlur Khan. Mies
rechte Hand Gene Summers holte Jahn in das
Architekturbüro C.F. Murphy Associates, wo er
schnell eine Bilderbuchkarriere macht. Schon
seine frühen Entwürfe für Großprojekte in den
1970er Jahren bestechen einerseits durch Monumentalität, andererseits aber auch durch eine
herausragende gestalterische Formenvielfalt. Vor
allem mit seinen Hochhausprojekten, wie etwa
dem 1980 entworfenen Chicagoer Xerox Center,
aber auch horizontalen Bauvolumen wie dem
dortigen State of Illinois Center (heute: Thompson Center) führt er vor, wie sich mit Glas als
Baustoff Formen und Räume generieren lassen,
die mit der Monotonie der frühen funktionalistischen Boxen nichts mehr gemein haben. Gerade
44
Flughafen Bangkok-Suvarnabhumi, Thailand, 2002-2005, Foto: Rainer Viertlböck, © Murphy/Jahn
in den vertikalen, oft nur nach Partikularinteressen organisierten Städte der USA entdeckt
Jahn zudem auch ein ihn bis heute prägendes
Leitthema: die enge Bezugnahme von privatem
und öffentlichen Räumen.
Der kometenhafte Aufstieg des „Wunderkind
vom Michigansee“ ließ den Architekten in den
1990ern die „Rückreise“ nach Europa antreten:
Vor allem in seinem Heimatland Deutschland
gelang es Jahn, eine Reihe von Leuchtturmprojekten umzusetzen. Neben die Suche nach symbolischem Ausdruck, innovativen Konstruk­
tionsweisen und Materialien und neuen räum­
lichen Organisationsformen tritt dabei immer
stärker auch die Frage der Ressourcen: So ist
Buchtipp
State of Illinois Center (Thompson Center), Chicago, 1979-83, Foto: Rainer Viertlböck, © Murphy/Jahn
Post-Tower, Bonn, 2000-2002, Foto: Rainer Viertlböck, © Murphy/Jahn
etwa der 2003 fertiggestellte Bonner Posttower
nicht nur eine neue Landmarke für die alte Bundeshauptstadt; sie wurde auch im engen Dialog
mit den Naturelementen Wind und Sonne entworfen – Jahre bevor dieses Thema sich überhaupt in Energiezertifikaten niederschlagen
sollte.
Großprojekte, wie Helmut Jahn sie seit Jahrzehnten entwirft, haben lange Planungszeiten und
enden manchmal anders als sie begonnen wurden. In dem Buch, das anlässlich einer gerade
zu Ende gegangenen monografischen Ausstellung des Neuen Museums in Nürnberg entstand,
werden alle Projekte durch Jahns wunderbare
Handskizzen begleitet. Sie dokumentieren den
Entwurf, sind zugleich aber auch ein Ausdrucksmedium ganz eigener Art. Vor allem die derzeitige Reisestation des Architekten, die Projekte
für die sich transformierenden Gesellschaften
Chinas und des Mittleren Ostens, profitiert davon: Anstatt die in organischen Spiralformen
entworfenen Hochhäuser oder trichterförmig
dem Himmel geöffneten Shopping-Malls in den
allseits beliebten Visualisierungen vorzuführen,
lernt man diese futuristischen, neuen Wahrzeichen aus der Hand des Meisters kennen und
damit ihren eigentlichen Geist erst verstehen.
So vielfältig und facettenreich die Stationen auf
Helmut Jahns bisheriger Lebensreise auch sind
Mansueto Library, Chicago, 2005-2011, Foto: Rainer Viertlböck, © Murphy/Jahn
– sie sind getrieben von einer Suche nach der
Verbindung von innovativer Technologie und
symbolhaften Ausdruck. Vielleicht ist es diese
Kombination, die seine Bauten trotz ihrer Größendimension und ihrer besonderen Komplexität immer auch sehr menschlich erscheinen
lässt – die erweiterte Haut des Menschen im
besten Sinne.
Helmut Jahn. Process Progress – From Drawings
to Buildings
Hrsg. von Angelika Nollert, Florian Hufnagl in Kooperation mit Helmut Jahn
Fotos: Florian Viertlboeck
€ [D] ca. 39,90
Gingko Press Berkley
ISBN 978-1584235118
45
Haustechnik
Metamorphose in die Moderne
Fotos: Solarlux
Glas-Faltwand mit maximaler Öffnung Am Rande des Ruhrgebiets ist eine Umwandlung
eines 60er Jahre Herrenhauses in die Moderne
mehr als gelungen. Verantwortlich für die geglückte Metamorphose des Privathauses ist die
architektonische Inszenierung des Außenraums:
Der vor der Fensterfront liegende Raum wurde
großflächig gestaltet, damit die Glas-Faltwand in
Ganzglasoptik ihre optische Wirkung ganz und
gar entfalten kann.
Das beauftragte Architekturbüro bewies bei Entwurf und Realisierung des Umbaus durch die
Kombination von Konzept, Produktauswahl und
einer strengen, von Geometrie geprägten Formensprache, dass die Umwandlung postmoderner
Gebäude und die Anforderungen an eine zeitgemäße Energieeffizienz durchaus realisierbar sind.
Gleichzeitig galt es, ein offenes Raumkonzept zu
realisieren, das alle Anforderungen an modernes
und flexibles Wohnen erfüllt. So entwickelte sich
die Idee einer offenen Erweiterung des Wohn- und
Essbereiches zum parkähnlichen Garten.
Die Wahl fiel auf zwei Glas-Faltwände des Systems SL 82, die heute ermöglichen, die gesamte
46
mit zwei Designpreisen ausgezeichnet: dem iF
product design award und dem red dot product
design award. Durch die Transparenz der SL 82
erhält das Gebäude eine spürbare Leichtigkeit
und edle Gesamtoptik.
Mit einer dreifachen Verglasung ausgestattet,
erzielt sie einen U-Wert von 1,2 und sorgt damit
für einen zeitgemäß hohen Wärmeschutz, der
die Anforderungen der neuesten Energieeinsparverordnung erfüllt. Besonders effektiven Schutz
gegen Wind und Regen bieten Dichtungen, die
nicht nur – wie bei den meisten Herstellern üblich – in zwei, sondern gleich in drei Ebenen
verlaufen.
Südfassade mit einer Breite von 10,36 Metern
variabel und großzügig zu öffnen. Die wärmegedämmte Verglasung vom Premiumanbieter Solarlux hat an der Außenseite eine flächenbündige
Ganzglasoptik und erfüllt höchste Ansprüche
der Bauherren an Funktionalität und Optik.
Im Jahr 2010 wurde die Glas-Faltwand gleich
Bei schönem Wetter gleiten die Elemente dank
der hochwertigen Edelstahl-Laufwagen und Führungsschienen spielend leicht zur Seite, das Flügelpaket parkt unauffällig an der Wand. Geöffnet
bilden Innen- und Außenraum so eine fließende
Einheit. Auf Wunsch können die Bodenschienen
barrierefrei in den Boden integriert werden, um
Stolperschwellen zu vermeiden.
www.solarlux.de
®
Gönnen Sie sich eine neue Sicht auf Beton.
Geradlinig, puristisch, vielseitig. Die perfekte Ergänzung moderner Architektur im Außenbereich. Monochrome Flächen
ohne jeden überflüssigen Schnörkel. Klare Konturen und Formen, elegante Farben von Sand bis Anthrazitgrau.
Mit einem Gesamtbild, das homogener anmutet als jede gegossene Fläche erfindet Senzo® den Sichtbeton neu. Dank
einem leistungsstarken Oberflächenschutz ist dieser innovative, hoch verdichtete Betonstein gegen eindringenden
Schmutz und Verwitterung geschützt. Erhältlich in vielfältigen Formaten bis 100 x 50 cm.
Lassen Sie sich inspirieren. WIr machen Ihre Gartenträume wahr.
www.metten.de
Garten und Landschaft
Neues Reich hinterm Haus
Fotos: Jürgen Kinstler
Umgestaltung eines 20 Jahre alten Gartens
Was sich aus einem 20 Jahre alten Garten alles
machen lässt, zeigt dieses Beispiel: Ursprünglich
rustikal gestaltet mit einer geschwungenen, organischen Formgebung, grauen Trockenmauern
und gepflasterten Gartenwegen sollte aus der Oase
hinterm Haus ein moderner und edler Rückzugsbereich werden.
Neben der Integration eines Wasserspiels wünsch­
ten sich die Eigentümer die Schaffung verschiedener Nutzungsbereiche wie zum Beispiel eine
Frühstücksterrasse und die Möglichkeit zum
Sonnenbaden. Dabei sollten nach Möglichkeit
die Pflanzen aus dem Altbestand erhalten bleiben.
Um die gesamte Umgestaltung harmonisch in den
Bestand einzufügen, wurde unter anderem die
Frühstücksterrasse an das bestehende Gartenhaus
angebaut. Hier fand auch der alte Sandsteinbrunnen einen neuen Platz in der Vormittagssonne.
Zur Terrasse führen Rasenstufen aus Basalt, die
in der Oberfläche geflammt und gebürstet sind
und von Gruppen aus verschieden großen Buchskugeln begleitet werden. Farblich entspricht der
Basalt dem Schieferdach, während die Trockenmauer aus Jurakalk die Fassadenfarbe widerspie48
gelt. Auf diese Weise konnte nicht nur ein klarer
Bezug zum Haus geschaffen, sondern auch ein
schöner Farbkontrast zum warmen Holzton des
Terrassenbelags erzielt werden.
Neben der harmonischen Integration des Gar­
tens wünschten sich die Bauherren einen be-
sonderen Blickfang im Garten, der vom Esszimmer aus zu sehen ist. Bei einem Besuch in
der Baumschule Bruns in Bad Zwischenahn
wurde ein solcher Blickfang in Form eines japanischen Taxus cuspidata – einem Bonsai im
Zusammenspiel mit Muschelkalk – gefunden.
Da der Muschelkalk im Farbton etwas dunkler
Garten und Landschaft
als der Jurakalk ist, gelang damit eine weitere
optische Hervorhebung.
Das gewünschte Wasserspiel wurde im Anschluss an die bestehende Terrasse als formales
Becken geplant und realisiert. Aus dem rechts
angrenzenden Hochbeet mit einem EnkianthusBonsai und Stauden läuft das Wasser über eine
Edelstahlschütte in das Becken hinein. Über
Basaltschrittplatten gelangt man auf die dahinter liegende Holzterrasse, die zum Sonnenbaden
einlädt. Die Technik des Wasserspiels und -beckens befindet sich unterhalb der Holzterrasse.
Hinter der Sonnenterrasse wurden Ilex meservae-Heckenelemente gepflanzt, welche die
moderne und geometrische Formgebung beto-
nen. Aufgelockert durch Blütengehölze aus dem
Altbestand, sorgen sie dennoch für den nötigen
Sichtschutz. Ein weiteres, kleineres Hochbeet
mit ebenfalls einem Enkianthus-Bonsai im linken Anschluss an diese Holzterrasse ergänzt
das Gesamtbild. Insgesamt konnte der Garten
auf diese Weise in mehrere Nutzungsbereiche
eingeteilt werden, ohne dabei die Großzügigkeit
der grünen Oase optisch zu beeinträchtigen.
www.galabau-kinstler.de
49
© Ecospace
© Ecospace
Garten und landschaft
Leben in der Designer-Laube
Das etwas andere Schrebergartenhaus
Im Ruhrgebiet sind sie Kult und in vielen anderen Metropolen Deutschlands gehören sie zum
typischen Stadtrand-Bild: Die Kleingartensiedlungen. Für die einen der Inbegriff von Spießigkeit. Für die anderen die perfekte Insel, um
dem Alltag zu entfliehen. Der durchschnittliche
Lauben-Nutzer ist 60 Jahre alt. In den vergangenen Jahren ist jedoch ein Generationenwechsel
spürbar: 45 Prozent der Neuverpachtungen ging
zwischen 2003 und 2008 an junge Familien, berichtet der Bundesverband für Gartenfreunde.
Meistens leben sie in der Stadt, ein Stückchen
grüne heile Welt pachten sie sich dazu. „Im
Schrebergarten ist vermehrt Design gefragt“, sagt
Architekt Frank Schönert aus Berlin. Zusammen
mit seiner Partnerin Nanni Grau entwirft er seit
50
© Ecospace
Die Vorgaben sind strikt: 24 m2 überdachte Fläche bei einer Firsthöhe von 3,50 Metern sind das
Äußerste, was das Kleingartengesetz in Deutschland für ein Schrebergartenhaus erlaubt. Doch
Platz ist in der kleinsten Hütte – und Raum für
Gestaltung auch. Das beweisen Architekten
und Designer mit Kreativ-Bauten im kleinen
Maßstab.
2005 Designer-Lauben. „Der ehemalige Präsident der Berliner Kleingärtner, Jürgen Hurth,
beauftragte uns damit, ungewöhnliche Lauben
für eine neue, junge Klientel zu entwerfen.“
Das Fleckchen Sehnsucht
„MiLa“ heißt die erste Laube, die Frank Schönert und Nanni Grau mit ihrem Team von
„Hütten und Paläste Architekten“ fernab von
der Anmutung typischer Laubenpieper entwickelt haben. 16 m2 groß ist die Mini-Laube
mit geräumigem, hellem Aufenthaltsraum (der
sich bei Sonne mittels großer Glastüren zum
Garten öffnet und Schutz bei Regen bietet),
Biotoilette, Arbeitsfläche und einem geräumigen Geräteschrank. Obenauf befindet sich ein
Schlaf- oder Stauboden. Die vorgelagerte 5 m 2
große Terrasse bietet Platz für Sonnenanbeter.
Die Fassade besteht aus kostengünstigen widerstandfähigen gelben Betonschalungsplatten. Das
Dach leitet das Regenwasser ab, das hinter dem
Haus in einer Tonne gesammelt wird. „CaLa“
(Chamäleonlaube) und „DuLa“ (Durchlaube)
heißen die größeren Schwestern der Mini-Laube.
Die Chamäleon-Laube wird wie alle anderen
als Holzrahmenbau aus zertifizierten Hölzern
gefertigt und kann in mehreren zur Wahl stehenden Fassaden aus Holz, Putz oder Wellblech
realisiert werden. „Sie kann sich wie ein Chamäleon jeder Umgebung und dem individuellen
Geschmack ihrer Eigentümer anpassen und lässt
sich sogar zu einem gedämmten Wochenendhaus ausbauen“, beschreibt Nanni Grau. „DuLa“
wurde zusammen mit dem Landesverband der
Berliner Kleingärtner entwickelt. Durch großflächige Schiebeelemente lässt sich der Innenraum
fließend – durch die Laube hindurch – in den
Außenraum erweitern. Seitlich befinden sich die
konzentrierten Funktionsbereiche aus Küche,
Abstellraum, Bad, Schrankelementen und darüber liegendem Schlafboden. Wetterfeste „Fassadenmöbel“ laden zum Kochen, Sitzen, Liegen
und Spielen ein. Augenfällig, bunt, modern sind
die Lauben von „Hütten und Paläste“ allesamt.
Etwa 30 Lauben (Kosten zwischen 20.000 und
28.000 Euro) haben die Architekten inzwischen
gebaut: „Jede ein kleines Fleckchen Sehnsucht
im Grünen“, so Schönert.
Flexibel, modular, umweltfreundlich
Der ideale Platz, um dem Alltag zu entfliehen?
Den will auch Viktor Greimel mit den „Ecospace
Gartenstudios“ schaffen. „Wir wollten ein hochwertiges und nachhaltiges Gebäude schaffen.
© Hütten und Paläste
© Hütten und Paläste
© Hütten und Paläste
Garten und landschaft
Zu einem festen Preis, mit kurzer Montagezeit
und außergewöhnlichem Design. Ein flexibles
und modulares Studio, das ökologische, ökonomische und wohnbauliche Aspekte unserer
Zeit berücksichtigt“, erklärt der Unternehmer.
Klare Linien und edles Design, das sich in die
natürliche Umgebung einfügt, kennzeichnen
die „Ecospacestudios“, die auf Wunsch auch mit
Dusche, WC, Miniküche und Schlafgelegenheit
ausgestattet werden können. Holz aus erneuerbaren und zertifizierten Quellen bildet die
Basis für jede Laube. Hohe Dämmwerte durch
mehrschichtige Böden, Decken und Wände
sollen eine hohe Energieeffizienz schaffen. Ein
optionales Gründach kann die Dämmwirkung
noch verbessern und bietet zusätzlichen Schutz.
„Moderne Technik wie Photovoltaik sowie
Anschlüsse für Internet, Telefon und Hifi sind
ebenfalls auf Wunsch integrierbar“, erklärt Greimel. Denn die „Ecospace-Studios“ sind auch
zur Erweiterung des Wohnraums im eigenen
Garten geeignet: Als kleines Büro im Grünen,
Gästehäuschen, Fitness-Oase oder einfach nur
als Ruheraum.
51
52
© micro compact home
Purismus in Leichtbauweise
Wer es ganz puristisch liebt wird sich vielleicht
für das „micro compact home (m-ch)“ begeistern. Die Idee dazu entstand an der Technischen
Universität München und wurde anschließend
von einem Team aus Münchner und Londoner
Architekten umgesetzt. Für die Gestaltung hochwertiger Lebensräume auf kleiner Fläche ließen
sich die Designer von der Flugzeug-, Automobilund Schifffahrtindustrie inspirieren. „Das micro
compact [m-ch] home ist ein in Leichtbauweise
ausgeführter, modularer und mobiler Minimalwohnraum für ein bis zwei Personen. Durch seine
kompakten Maße von 2,6 m fügt sich das micro
compact home nahtlos in unterschiedlichste Umgebungen und Gegebenheiten ein; seine funktionalen Bereiche – Schlafen, Essen und Arbeiten,
Kochen und Hygiene – bieten alles notwendige
für den Alltagsgebrauch,“ beschreibt Lydia Haack
von Haack und Höpfner Architekten München.
Das m-ch besteht aus einer Balkenkonstruktion
mit einer Fassade aus anodisiertem Aluminium
und einer Polyurethan Isolierung. „Aluminium
als Material ist jederzeit wieder verwertbar,“ so
Haack. Besonders komfortabel ist die Inneneinrichtung des m-ch: Hier hat das Doppelbett
Platz, am integrierten Schiebetisch können bis zu
fünf Personen sitzen und die Küchenzeile verfügt
über zwei Kochfelder, Waschbecken, Mikrowelle,
Kühl-Gefrier-Kombination, Regale und Arbeits-
© micro compact home
© Formschön Clemens Buck GmbH
© Formschön Clemens Buck GmbH
Garten und landschaft
flächen auf zwei Ebenen. Der kompakte Wohnwürfel hat Maße von 2,6 x 2,6 x 2,6 Meter. Auf
Wunsch sind auch mehrere m-chs miteinander
kombinierbar. Bei einem Preis von ca. 38.000
Euro pro Stück wird so manch Laubenliebhaber
da aber vielleicht an seine Grenzen kommen.
Laube für Augenmenschen
„Der Garten ist ein wichtiger Lebensraum für
uns Menschen. Er bietet für uns einen Ort der
bewussten Wahrnehmung. Diesen Raum zu beleben ist unser Anspruch und Leidenschaft zugleich. Dafür braucht es unter anderem andere
Gartenhäuser“, meint Designer und Entwickler
Clemens Buck aus München. Aus diesem Bestreben entwickelte er KUBUS – das Gartenhaus für
Augenmenschen. Klare Formen, eine gute Verarbeitung und eine leichte Aufbaumöglichkeit
standen bei der Planung im Vordergrund. Der
KUBUS wird in der hauseigenen Tischlerei am
Ammersee aus heimischen Hölzern gefertigt inklusive eines flexiblen Einrichtungssystems
zum Einhängen. „Wir setzen auf Manufaktur
statt Makulatur“, so Buck.
www.ecospacestudios.de
www.huettenundpalaeste.de
www.garten-kubus.de
www.microcompacthome.de
So kann der Sommer kommen.
Gestalten Sie sich den schönsten Sommer des Jahres:
Sonnensegel aLa mit eckcouch SaBI, Tisch SUnSeT und Pouf SHeLL (alles von Paola Lenti).
agentur interdesign-muenchen, Goran Kardos, +49 (0)89 4707502, [email protected]
Garten und Landschaft
Minimalistischer Privatgarten
Der geradlinige Entwurf entspricht dem Wunsch nach Klarheit
Fotos: Noël Besgen
Die Besitzer des im Bauhaus-Stil konzipierten
Zweifamilienhauses wünschten sich eine einfache, reduzierte Entwurfskonzeption für ihren
Garten, welche die Formensprache der Gebäudearchitektur zitiert. Darüber hinaus sollten die
Außenanlagen ein pflegeleichtes Vegetations- und
Bepflanzungskonzept beinhalten, über eine Terrasse und genügend Raum für die Spielaktivitäten
der Kinder verfügen.
Das Bedürfnis des Auftraggebers nach Ruhe
und Einfachheit findet seine Entsprechung in
der orthogonalen Linienführung der angelegten Flächen und der reduzierten Pflanzen- und
Materialauswahl. Die Rasenfläche grenzt direkt
an die ebenerdig angelegte Terrasse aus großformatigen Betonplatten, was dem Außenraum
ein homogen flächiges und ruhiges Gesamtbild
verleiht. Ein praktischer Nebeneffekt: Dank der
Formatgröße entsteht ein geringerer Fugenanteil, was einem stärkeren Unkrautbefall vorbeugt.
Als Abgrenzung und Sichtschutz zum Nachbargrundstück wurde ein Heckenstreifen aus Hainbuchen gepflanzt. Um den Effekt einer ebenen
ruhigen Rasenfläche zu schaffen, befinden sich
54
am Ende des Grundstückes Beton-Winkelsteine
sowie ein Gartenbambus-Heckenstreifen, der als
Sichtschutz zum Erschließungsweg dient. Die
Hecken-Einfriedungen geben dem Gartenraum
einen konsequenten Rahmen. Die Beetfläche ist
bewusst gegenüber dem Panoramafenster des
Wohnzimmers angelegt und der Blick von innen nach außen so konzipiert, als ob man auf ein
Gemälde blicken würde. Visueller Knotenpunkt
des Blickes ist der japanische Zierahorn als Solitärgehölz im Wandel der Jahreszeiten eingebettet
in eine flächige Bärenfellgraspflanzung.
www.noel-besgen.de
Einladung
open garden & naturpool | 27. April 2013
dem
Unsere Veranstaltung informiert über ökologische Pooltech-
27. April 2013 einen privaten Garten in Stockstadt am Rhein
nologie und zeigt Möglichkeiten der Pool- und Gartengestal-
zu besuchen. Neben der Möglichkeit einen besonderen
tung auf. Fragen der Besucher entwickeln sich bei jeder un-
Garten mit all seinen Details zu erleben, erhalten Sie in den
serer Veranstaltungen zu intensiven Gesprächen mit hohem
Vorträgen um 10, 12 oder 14 Uhr Einblicke zur eingesetzten
Informationsgehalt. Die primären Vorteile des Naturpools sind
ökologischen Pooltechnologie, zum Bau von Pools und Na-
seine Wirtschaftlichkeit und das haut- bzw. augenfreundliche
turpools und zur Gestaltung hochwertiger Gärten.
Badevergnügen. Durch das ökologische Filtersystem ist beim
Wenn Sie unserer Einladung folgen möchten, melden
Naturpool kein jährlicher, kompletter Wasserwechsel nötig.
Sie sich bitte telefonisch via 06155.78242, per E-Mail
Die Technik, auch mit Poolheizung und Gegenstromanlage,
über
das
verschwindet unter dem Holzdeck oder im Keller. Im Einsatz
Kontaktformular unserer Website www.baumann-gaerten.de.
von Fertigbecken sehen wir deutliche Vorteile: Fertigbecken
Hier erhalten Sie weitere Informationen zur Veranstaltung.
sind sauber, sicher und können zügig eingebaut werden. Also
Wir
laden
Sie
herzlich
ein,
[email protected]
am
oder
Samstag,
nutzen
Sie
optimal für jeden, der Sommertage im eigenen Naturpool herbeisehnt.
Unser Ziel: Herausragend konzipierte und kompetent realisierte
Gärten, deren Wohn- und Nutzwert eine spürbare Steigerung
der Lebenslust ihrer Bewohner bewirkt.
© Fischer Möbel
Garten und
Architektur
Landschaft
Wohnzimmer goes outdoor
Im Sommer sind Balkon, Garten und Terrasse die
beliebtesten Aufenthaltsorte im eigenen Zuhause.
Was in südlicheren Ländern längst zum Alltag
gehört, setzt sich immer mehr auch in unseren
Breitengraden durch – das Wohnen und Leben im
Freien. Grillabende mit Freunden, das entspannte Sonntagsfamilienfrühstück oder der ruhige
Nachmittag mit Buch finden 2013 einen besonders schönen Rahmen: Die weißen Plastikmöbel
werden endgültig verdrängt, an ihrer Stelle ziehen
gartentaugliche Wohnzimmermöbel und Accessoires ein, die Grenzen zwischen drinnen und
draußen sind fließend. Gefragt sind Natürlichkeit
und Qualität, die Orientierung des Designs an der
Natur setzt sich auch im Sommer 2013 fort. Sofas
schaffen auf Balkonen und Terrassen trendige
Lounge-Atmosphäre, ergänzt wird das Outdoor
Wohnzimmer durch wetterfeste Teppiche und
Gemälde, Regale für die Außenwände, Accessoires in Knallfarben und filigrane Kleinmöbel
im Retro-Look: Ein großes Comeback feiert in
diesem Sommer der Spaghetti Stuhl.
Angesagt sind Outdoormöbel in modernen Formen und edlen Materialien, gartentauglich und
56
© Fischer Möbel
Das sind die Trends für Garten, Balkon und Terrasse Als dynamische Sitzlandschaften können sie
immer neu zusammen gestellt werden und passen sich so jedem Bedürfnis an. Der Trend geht
weg von durchgehenden, voluminösen Rücken­
lehnen und Beinen hin zu mehr Lässigkeit und
Luftigkeit. Da darf auch ein vergessen geglaubter
Klassiker nicht fehlen: Der Spaghetti Stuhl der
© Tribú
bevorzugt im Retro-Style: Lässige Lounge-Sofas
laden zum entspannten Verweilen ein und betonen den fließenden Übergang zwischen drinnen
und draußen, Garten und Balkon avancieren
zum trendigen Outdoor Wohnbereich mit Clubfeeling. Die Modelle kommen unter anderem im
aufwändig von Hand gefertigten Polyrattan-Geflecht daher, zum Teil in kubischen Formen, tief,
bequem und elegant. Im Gegensatz zu Möbeln
aus Natur-Rattan sind sie witterungsunabhängig,
Regen, starke Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen können den Sesseln und Sofas
nichts anhaben. Verschmutzungen lassen sich
leicht mit einem Tuch entfernen. Die Möbel nehmen keine Feuchtigkeit auf, sind also auch nach
einem kurzen Sommergewitter blitzschnell wieder trocken und einsatzbereit. Damit fügen sie
sich perfekt ein in das mitteleuropäische Klima
und überstehen auch den Winter problemlos im
Freien. Auch die Bezüge der Modelle lassen sich
optisch und haptisch kaum noch von typischen
Interior-Stoffen unterscheiden.
© Tribú
© Max Leonhard
Garten und Landschaft
50er und 60er Jahre, ein Symbol der Leichtigkeit
und guten Laune, feiert 2013 sein Comeback und
verbreitet sein typisches, leicht schwingendes
Sitzgefühl auf Balkonen und Terrassen. Dank
neuer Materialien ist der Klassiker heute auch
weitaus bequemer und strapazierfähiger geworden.
Gemälde bereichern 2013 die Gestaltungsmöglichkeiten von Außenwänden und Räumen im
Outdoor- Bereich um eine neue Facette: Auf
57
© Glatz
Garten und Landschaft
KÜCHEN DIREKT AB WERK
MEINE KÜCHE
VOM HERSTELLER
So individuell wie ich!
Dralon Segel gemalt und dank einer speziellen Silikonrezeptur sind sie
absolut unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen und können so
Kälte, Regen, UV-Strahlung und Hitze trotzen. Schmutz auf der Oberfläche lässt sich problemlos abwaschen. Der Größe der Kunstwerke sind
keine Grenzen gesetzt.
Der Wohnzimmereffekt von Balkon und Terrasse lässt sich zusätzlich
verstärken durch wetterfeste Teppiche. Sie werten jede Sitzgruppe im Freien
optisch auf, wirken temperaturregulierend – so können auch Kinderfüße
an kälteren Tagen barfuß bleiben – und sind leicht und hygienisch zu
reinigen. Teppiche für den Außenbereich gibt es in vielen Größen und
Optiken. Hersteller bieten für das perfekte Sommerwohnzimmer im
Freien außerdem Indoor–typische Leuchten, Kissen und Kleinmöbel an.
Die Trendfarben 2013 sind weiß, beige und braun, hinzu kommt blau,
passend zum stetig beliebten maritimen Look. Als Hingucker werden
Akzente in Knallfarben gesetzt: von bunten Kissen, über Accessoires bis
hin zum Gartengrill. Immer mehr Frauen entdecken ihre Leidenschaft
fürs Grillen, so ändert sich nicht nur der Look sondern auch die Funktionalität des Gerätes. In bunten Trendfarben avancieren sie immer mehr zu
Grill-Centern mit integrierten Aufbewahrungsmodulen für Lebensmittel
bis hin zum Popcorn-Maker.
RICHTUNGSWEISEND SEIT 1964
WEKUmat Küchenwerk
Toni-Schecher-Str. 1
63820 Elsenfeld/ Rück
Tel: 06022/ 50 50
E-Mail: [email protected]
58
www.wekumat.de
Moderne trifft Natur, Naturstein trifft Designermöbel: Regentanks kommen in edler Steinoptik daher, die Wege durch den Garten zur Terrasse
werden vorwiegend aus Natursteinen geschaffen. Dabei wird Materialien
aus europäischen Steinbrüchen der Vorzug gegeben vor Importen aus
Asien. Auch bei der Gartenbepflanzung sind heimische Gewächse stark
auf dem Vormarsch.
«Mit Kunst grillieren.»
dEsIGN
a N dR E as R EICH l I N
pat EN t I ERt
W W W. F E U E R R I NG.C H
Innenausstattung
WWW.PARKETT-WIPPLER.DE
WENN HÄUSER EINE SEELE
HABEN, LIEGT ES AM BODEN.
SPACE MEETS FLOOR.
Neue KüchenLüftungs­technik
Bora Classic
Der Newcomer Bora wird langsam zur echten Größe: das Unternehmen
zählt mit seinen patentierten Dunstabzugssystemen, ausschließlich Downdraftsysteme, mittlerweile zu den Innovationsführern der Branche.
PARKETTVERLEGUNG
PARKETTAUFARBEITUNG
HOLZTERRASSEN
TÜRMONTAGE
TREPPENSANIERUNG
60
Die Vorteile des Bora Kochfeldabzugs – Kochen in frischer Luft, keine
störende Dunstabzugshaube für eine ganz neue Freiheit in der Küchenplanung, eine extrem geringe Geräuschentwicklung und die hochwertige
Optik – genießen so immer mehr Menschen und das Ende der Dunstabzugshaube ist noch einen Schritt näher gerückt. Bei allem Lob an das
Design, steht bei Bora Classic die Funktion und die damit verbundenen
neuen Möglichkeiten im Küchendesign im Fokus. Musste bisher um die
Dunstabzugshaube „herum“ geplant werden, verspricht der patentierte
Kochfeldabzug Bora Classic mit seinem modernen schlichten Design und
als platzsparende Lösung, pure Gestaltungsfreiheit. Der Clou: der Abzug
liegt zwischen den Kochflächen und lenkt den Dunst nach unten. Mittels
eines modernen Touchdisplays lässt sich Bora Classic intuitiv und einfach
bedienen. Der Kochfeldabzug eröffnet auf intelligente Art ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Küchenplanung. Die edlen und hochwertigen
Kochfeldabzüge können sowohl flächenbündig als auch in Aufsatzmontage
in alle Arbeitsplatten eingebaut werden. Die Technik verschwindet im
Unterschrank, ohne dabei Stauraum zu reduzieren.
www.boragmbh.com
Kunstempfehlung
Zinny & Maidagan
„Identical and Duplications“
SOS-Edition 2010
Auflage 3 Farben je 20 +3 a.p.,
nummerierter und signierter
Siebdruck, 2010, 35 x 35 cm
550,- € pro Blatt (inkl. MwSt.)
Rahmung auf Anfrage
Kunst kaufen –
Kindern helfen!
Sie
ist einzigartig, ...
... unsere Auswahl
an Boxspring-,
Holz- und
Komfortbetten.
Bildnachweis: SOS Kinderdörfer
Anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums haben die SOS-Kinderdörfer im
Jahr 2009 die SOS-Edition ins Leben gerufen, an der sich jährlich mindestens zwei Künstler beteiligen. Seitdem erscheinen jedes Jahr zwei neue
SOS-Editionen von international bekannten Künstlern zugunsten eines
SOS-Kinderdorfes in ihrem Herkunftsland. Die Künstler, die aus einem
der insgesamt 133 Länder stammen, in denen die SOS-Kinderdörfer weltweit aktiv sind, spenden den SOS-Kinderdörfern ihre Kunstwerke. Damit
kommt der komplette Erlös aus dem Verkauf der SOS-Editionen der Arbeit
der SOS-Kinderdörfer weltweit zugute. Mit dem Kauf eines Bildes aus der
SOS-Edition kann jeder dazu beitragen, dass Kinder in SOS-Kinderdörfern
auf der ganzen Welt ein liebevolles Zuhause finden.
SOS-Edition ist Teil der Ubuntu-Kulturinitiative der SOS-Kinderdörfer
weltweit. Der Name „Ubuntu“ kommt aus der Sprache der Zulu und bedeutet
Respekt, Verantwortung, Solidarität. Mit dieser Initiative soll eine kulturelle
Wertschätzung der Länder gefördert werden, die zu oft als Nehmer- oder
Schwellenländer wahrgenommen werden. Mit der SOS-Edition bietet sich
den Künstlern die Möglichkeit, ihr eigenes Herkunftsland direkt zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter www.sos-edition.de
Spendenkonto:
Konto: 22222 00000, GLS Gemeinschaftsbank, Bankleitzahl: 430 609 67
www.sos-edition.de
Zentrale: Wächtersbacher Straße 88 - 90,
Riederwald,
im Hof,
Cityhaus: Sandgasse 6,
Hauptwache
Telefon: 069/42 00 00-0
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr. 10 - 19 Uhr
Sa.
10 - 18 Uhr
Die größte Betten-Vielfalt auf
www.betten-zellekens.de
61
Inneneinrichtung
Radius I Garderobe
Letterman III-Briefkasten
Innovatives Design wird belohnt
Preisregen bei Radius Design
Die innovativen Ideen und Designs von Radius
Design wurden gerade mehrfach prämiert. Vier
Produkte aus den Kollektionen von Radius Design wurden vom Rat für Formgebung mit einem
Award ausgezeichnet: die LED-Leuchte Absolut
Circle , das Radius One Regal sowie der Brief­
kasten Letterman III erhielten den Interior Innovation Award. Die Radius I Garderobe erhielt sogar
das Label Interior Innovation Award Selection
2013. Dieser Award gilt als einer der renommiertesten Designpreise in der Einrichtungsbranche
weltweit und steht für innovative Spitzenleistung.
Die Leuchte Absolut Circle, die sich unter den
ausgezeichneten Produkten von Radius Design
befindet, ist die energieeffiziente Lösung für Räume, in denen Licht eine permanente Rolle spielt.
Besonders in Fluren oder Treppen­häusern spendet
die Absolut Circle LED-Leuchte ein indirektes,
angenehmes warm-weißes Licht. Die Wand- und
Deckenleuchte verbindet Design mit Energie­
effizienz und sorgt für ein ganz neues Licht­
erlebnis. Das Modell zeichnet sich durch einen
hohen Anspruch an Qualität, Verarbeitung und
Form aus. Das schlanke Design, aus gepulvertem
62
Stahl gefertigt und mit einem Lichtring versehen,
unterstreicht die schlichte Eleganz. Die Leuchte
Absolut Circle überzeugt auch durch seine an­
genehme Größe: Mit einem Durchmesser von
33 cm und einer Tiefe von 13 cm passt sich die
Leuchte jeder Raumsituation optimal an. In der
angebotenen Farbauswahl findet sich eine große
Vielfalt; Absolut Circle ist in den Farben Silber,
Orange, Grün, Weiß und Schwarz erhältlich.
Absolut Circle - Wand- und Deckenleuchte
Auch das mit einem Award ausgezeichnete Radius
One Regal ermöglicht eine ganz neue Perspektive
in der Raumgestaltung, da es grenzenlos und offen
in der individuellen Gestaltung ist. Die variablen
Flächen in unterschiedlichen Höhen und Tiefen
sorgen für besondere Akzentsetzung und Platzierung individueller Objekte. Zeitloses und puris­
tisches Design sorgt für einen vielseitigen Einsatz
und ist offen für alle Themengebiete. Daher lässt
es sich in vielen Räumen einzigartig integrieren
und ist zu jeder Zeit aufnahmebereit. Vertikal
oder horizontal, in beiden Richtungen lässt sich
das Radius One Regal einsetzen. Das Material
besteht aus Stahl und ist in den Farben Orange,
Grün, Silber, Weiß und Schwarz erhältlich.
Inneneinrichtung
schon eingetroffen ist. Die aufklappbare Front
ermöglicht eine ergonomische Entleerung. Individuell wird der Design-Briefkasten für seinen
jeweiligen Besitzer beschriftet und macht ihn
zu einem ganz persönlichen Unikat.
Radius One Regal
Ein völlig neues und innovatives Design bietet auch der Design Briefkasten Letterman III.
Durch seine Glasfront - in schwarz oder weiß
- mit Gehäuse aus Edelstahl scheint der Letter­
man III zu schweben. Die Kombination aus
Edelstahlkörper und Glasfront ergibt ein harmonisches Bild. Der Sichtspalt an der Front des
Briefkastens lässt einfach erkennen ob die Post
Eine besondere Auszeichnung erhielt die Radius I
Garderobe in der neuen Kategorie Selection im
Rahmen des Interior Innovation Awards 2013,
bei der das Produkt von Radius Design für seine besondere Designqualität geehrt wurde. Das
Topmodel unter den Garderoben: schlank und
feingliedrig, dabei belastbar, elegant und ästhetisch – so stellt sich die Radius I dar.
Die schmale
und freistehende Radius I Stand­garderobe bietet
viel Platz und schafft Stauraum. Bis zu 30 Jacken
und Mäntel können mit Kleiderbügeln an die
Standgarderobe gehängt oder einfach abgelegt
werden. Radius I ist maximal bis zu 80 kg belastbar und lässt sich einfach und schnell aufbauen.
Ideal als Hauptgarderobe oder auch als schnell
zu platzierende Gästegarderobe.
www.radius-design.com
deine stadt*
zum abhängen.
design:
maße:
material:
*und viele weitere städte.
form im raum · wohndesign in frankfurt gmbh
berliner str. 60 · 60311 frankfurt · telefon 069.288624
michael rösing & gregor pielken
18 cm x 80 cm x 3,5 cm
stahl gepulvert, schwarz
www.radius-design-shop.de
m a d e
i n
g e r m a n y
79,-
inkl.
mwst.
63
Inneneinrichtung
Schönes für Haus und Bad Hochwertige Produkte aus dem Hause Decor Walther
Decor Walther bietet ein breites Spektrum sowohl für das Bad als auch für den Wohnbereich.
Dazu gehören Leuchten, Spiegel, Kosmetikspiegel, Accessoires, Lifestyleprodukte sowie komplette Badserien. Zusätzlich werden die Artikel
der Eigenmarke Decor Walther um Bad- und
Wohnsortimente wie zum Beispiel Kaminbestecke, Garderoben sowie Badtextilien ergänzt.
Was alle Produkte auszeichnet ist der Anspruch,
gute Form mit hoher Qualität zu verbinden. Aus
diesem Grund kommen auch nur hochwertige
Materialien wie Messing, Edelstahl, Porzellan,
Kristallglas, Leder oder Thermoholz zum Einsatz. Klasse statt Masse ist die Philosophie des
Unternehmens, das 1973 als kleiner Einzelhändler im Bereich Messinggriffe und Türbeschläge
gestartet ist.
Heute will das Unternehmen mit eigenen Entwicklungen Neues schaffen, dabei aber keinem
Trend hinterherrennen, sondern vielmehr
Klassiker entwickeln, die sowohl in der Form
als auch in der Funktion langlebig und zeitlos
sind. Das Konzept scheint aufzugehen. So ist
64
Fotos: Jörg Baumann
Inneneinrichtung
Decor Walther seit nunmehr dreizehn Jahren
Handels- und Vertriebspartner von Harrods,
London, Lane Crawford, Hong Kong sowie
den Hotelketten Hyatt Resort, Armani Hotel
Dubai und Mailand. Darüber hinaus arbeitet
Decor Walther mit zahlreichen Architekten
zusammen.
Das Ladengeschäft „Home“ in Frankfurt ist
komplett neugestaltet und bildet zusammen
mit dem Geschäft „Bath“ die gesamte Produktvielfalt ab. Der Clou dabei: Beide Geschäfte
liegen direkt nebeneinander, so dass sich die
Konzepte optimal ergänzen und Kunden ganz
gezielt nach dem gewissen Extra für Ihr Haus
oder das Bad suchen können.
www.decor-walther.de
65
Inneneinrichtung
Erweiterbares Regalsystem
Diagonal von Uli Budde
Der Designer Uli Budde gestaltet in seinem
Berliner Bür, Möbel und Produkte, die neu und
überraschend sind, dem Betrachter aber trotzdem vertraut und nachvollziehbar erscheinen.
Sie beziehen sich auf Vertrautes und transformieren das Bekannte hin zu neuen Lösungsansätzen und dreidimensionalen Bildern. Seine
Entwürfe beeindrucken durch ihre intelligente
Einfachheit und zurückhaltende Anwesenheit.
Einfache formale Eingriffe führen zu funktionalen, ästhetischen und poetischen Resultaten.
Diese Eigenschaften finden sich auch bei dem
Regal Diagonal wieder, mit dem Budde ein erweiterbares Regalsystem geschaffen hat, welches
seine Stabilität aus den Regalböden selbst bezieht
– anstatt von einem extra Versteifungskreuz.
Das Regal besteht aus hölzernen Seitenteilen
und zwei unterschiedlichen Regalböden, die aus
gekantetem und pulverbeschichtetem Metall­
Flutgraben 6 65205 Wiesbaden-Erbenheim
Tel. 06 11 / 711 94 48
[email protected] www.heinrichs-kamine.de
66
Inneneinrichtung
individuelles System entsteht. Die Seitenteile
von Diagonal bestehen aus unbehandelter Buche
und stellen einen interessanten Kontrast zu den
Regalbrettern aus Stahlblech dar. Das erweiterbare Regalsystem mit den diagonalen Flächen
wird auf Anfrage angefertigt.
blech gefertigt sind. Während der eine Boden
einfach und reduziert ist, zeichnet sich der
andere durch seine an drei Seiten abgekanteten
Dreiecksflächen aus. Diese sorgen für die nöti­
ge Versteifung in alle Richtungen, sodass kein
Extraelement zur Stabilisation nötig ist. Ein beziehungsweise zwei bei höheren Elementen
- komplexes Bodenelement würde ausreichen,
um ein Regal auszusteifen. Die abgekanteten
Seitenflächen dienen zudem als praktische
Buchstütze. Durch das spielerische und freie
kombinieren von einfachen und komplexen
Regalböden, kann ein starkes grafisches, funktionales Muster erzeugt werden. Die unterschiedlichen Kombinationen können beliebig
erweitert oder verkleinert werden, sodass ein
www.ulibudde.com
www.officeoriginair.com
WERKSNIEDERLASSUNG FRANKFURT
EINDEUTIG RICHTUNGSWEISEND
INNOVATION PERFEKTION FASZINATION
STUDIO FRANKFURT
DARMSTÄDTER LANDSTRASSE 106A
60598 FRANKFURT A.M.
FON 069/68091391
WWW.FRIESKUECHEN.DE
67
Innenausstattung
Küche nach MaSS
Fotos: Küchen Fries
Individuelles Schreinerhandwerk perfektioniert
Mit einer Ausstellungsfläche von 3.500 m 2 ist
die Küchen Fries GmbH, die 1988 von Theodor
Fries gegründet wurde, seit nunmehr 25 Jahren einer der größten Küchenhersteller im
Rhein-Main-Gebiet. Im Jahr 2003 wurde die
Produktionsstätte und Verkaufsausstellung von
Eschauer Ortsteil Hobbach nach Großwallstadt
verlegt, wo neu entwickelte Produktionskonzepte maßgenaue Einbau­k üchen und Küchenmöbel ermöglichen. Weitere Werksniederlassungen befinden sich seit 2000 in Frankfurt
und Gründau-Lieblos. Hier kann man sich von
einem kompetenten Beratungsteam in Sachen
Traumküchen umfassend unterstützen lassen.
Typisch für die Küchen von Fries sind individuelle Farben und Formen, die mit dem Kunden
genau abgesprochen werden. Zugleich kann von
Glas über Holz und Metall bis hin zu Kunststoff
und Granit aus einer großen Materialvielfalt
gewählt werden. Neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis erhält man bei Küchen Fries
alles aus einer Hand. Nach einem ausführlichen
Gespräch erfolgen die firmeneigene Produktion und anschließend die Lieferung, welche
68
werkseigene Monteure vornehmen. Dank dieser
Vorgehensweise profitiert der Kunde von einer
hohen Transparenz und kann die Produktion
der eigenen Küche live im Werk miterleben. Um
dem firmeneigenen, hohen Qualitätsanspruch
gerecht zu werden, arbeitet Küchen Fries mit
vielen starken Partnern wie Miele, Gaggenau,
Blanco, Gutmann und Liebherr zusammen.
www.frieskuechen.de
Innenausstattung
Heizkörper für Individualisten
Design-Heizkörper Metropolitan von Zehnder Fotos: Zehnder Group
Das reduzierte Design des Zehnder Heizkörper
Metropolitan nach der Maxime „weniger ist
mehr“ integriert sich optimal in jede moderne
Raumarchitektur. Auch in puncto Komfort und
Effizienz ist er durchdacht bis ins letzte Detail.
Verantwortlich für die Gestaltung des DesignHeizkörpers zeigt sich das renommierte Mailänder Design-Duo King und Miranda, die mit
dem Zehnder Metropolitan einen Heizkörper
entwickelt haben, der auf Überflüssiges verzichtet
und Raum lässt für Individualität.
Der patentierte Design-Heizkörper punktet mit
seinem baulichen und technologischen Variantenreichtum, der es erlaubt, den Heizkörper in
unterschiedlichste Raumkonzepte zu integrieren.
Aufgrund seiner geradlinigen Schlichtheit wirkt
er im Gegensatz zum modularen Aufbau der klassischen Gliederheizkörper ruhig und klar – fast
wie eine Objektskulptur. Durch seine neuartige
Gestaltung, bestehend aus einem Rahmen in
Form eines dreieckigen Hohlprofils, in das sich
flache Stahlrohrelemente übergangslos einfügen,
entsteht eine besonders große Oberfläche, wodurch der Design-Heizkörper ein Höchstmaß
an Strahlungswärme abgibt und daher nicht
nur effizient, sondern auch angenehm wärmt.
verleihen dem einzigartigen Design-Heizkörper
ein modernes, zeitloses Aussehen.
Der einzigartige formale Aufbau strahlt dabei
eine sichtbare Leichtigkeit aus: Aufgrund des
Dreiecksprofils bleibt die volle Tiefe der Rohre verborgen und verstärkt auf diese Weise das
Oberflächenkonzept. Es entsteht optisch eine
glatte Oberfläche - dadurch wirkt der DesignHeizkörper minimalistisch und stimmig. Der
klare Aufbau und die durchgängige Struktur
Ohne sich an vorübergehende Trends zu orientieren, steht der Zehnder Metropolitan für die
zeitlose Modernität urbaner Lebensstile und beeindruckt über seine Funktion als Wärmequelle
hinaus als außergewöhnliches Einrichtungs- und
Gestaltungsobjekt.
www.runtal.ch
69
Inneneinrichtung
eine besondere Eventlocation
In „The Aircraft at Burghof“ dreht sich alles ums Flugzeug
Mit „The Aircraft at Burghof “ ist im RheinMain-Gebiet eine neue Veranstaltungs- und
Eventlocation entstanden, deren Design und
technische Ausstattung einzigartig in Deutschland sind. Wie der Name bereits suggeriert, lehnt
sich das Design der Location an das Thema
„Flugzeug“ an, das sich im gesamten Innenbereich widerspiegelt. Das reicht von der Turbine
als Eingangstür bis hin zu Flugzeugsitzen als
Kinobestuhlung. Dabei ruft eine Veranstaltung
in „The Cabin“ ein wahres Fluggefühl hervor,
denn auf Wunsch erleben Teilnehmer einen
simulierten Nachtflug über Los Angeles.
Technisch ist hier von der Sprachübertragung
in alle Räume bis hin zum Live-Streaming an
ein weltweites Publikum alles möglich. Nicht
nur die Hochleistungsbeschallungsanlage mit
über 15.000 Watt, sondern auch die digitale
Audiosignalverarbeitung und der Full-HD Datenprojektor sorgen für ein außergewöhnliches
Eventerlebnis.
Die neue Location bietet großflächige LEDScreens im Außen- und Innenbereich, LCD/Full
70
Fotos: Ulrich Schepp
Inneneinrichtung
HD- Bildschirme in der Lounge- und im Eingangsbereich, Ausleuchtung der gesamten Location in der speziellen (Firmen-)Farbe u.v.m.
– alles Optionen, die der Veranstalter mieten
kann, um sein Event nach seinen persönlichen
Wünschen zu gestalten.
In Punkto Lichtgestaltung haben die Planer hohe
Ansprüche an passende Materialien gestellt. Die
Farben und Formen sind dem Konzept angepasst
und fügen sich harmonisch in das Gesamtbild
ein. So lassen sich zum Beispiel Lichtinstallationen finden, deren Optik an eine Flugzeugturbine erinnert. Zudem sind dank eines individuell steuerbaren RGB Lichtsystems von der
Disco bis zur Lounge vielfältige Stimmungen
umsetzbar. Mit Hilfe von beweglichen Schattenwerfungen lässt sich die Illusion einer Raumbewegung erzeugen. Darüber hinaus ruft das
Konzept der Dachterrasse „Wings“ mit seiner
indirekten Beleuchtung, die sowohl in der Fassade als auch in Schirmen versteckt ist, gemeinsam mit dem einzigartigen Blick auf die Burg
sowie den Burgweiher eine ganz besondere
Stimmung hervor.
www.lichtwerte.com
www.the-aircraft.com
71
Architekturmuseum
Kränzle+Fischer-Wasels Architekten mit Klotz+Knecht; Mehrgenerationenhaus in Darmstadt; © Dirk Altenkirch, Karlsruhe
Wohnst Du noch? Die Ausstellung “Netzwerk Wohnen” präsentiert flexible Lösungen für das Wohnen im Alter Die Überalterung der Gesellschaft stellt die westlichen Industrienationen vor große Herausforderungen. Das betrifft nicht nur den Umbau der
sozialen Sicherungssysteme, sondern auch den
Umbau von privaten Wohn- wie öffentlichen
Stadt- und Verkehrsräumen. Bislang sind allerdings nur fünf Prozent des aktuellen Wohnungsbestandes überhaupt altengerecht ausgelegt. Und
das obwohl 93 Prozent der heutigen Generation
65plus in privaten Haushalten lebt und lediglich
sieben Prozent in sogenannten Sonderwohnformen - Altenheime, Einrichtungen des betreuten
Wohnens und speziell eingerichteten Altenwohnungen.
In den letzten fünfzehn Jahren hat es – bedingt
durch die steigende Lebenserwartung und veränderte Lebensansprüche – eine Reihe von Verschiebungen hinsichtlich des Wohnens im Alter
gegeben: Die Generation der heute über 65-jährigen möchte nicht mehr als Leistungsempfänger,
sondern als Kunde wahrgenommen werden. Ihren eigenen Lebensstil ist sie bereit an das Alter
anzupassen, keinesfalls aber zugunsten einer
Welt des „Alten-Designs“ komplett aufzugeben.
72
fenen Wohnraum zu schaffen, als Räume so zu
entwerfen und zu gestalten, dass sie sich an das
Alter ihrer Nutzer und deren körperliche und
geistige Fähigkeiten flexibel anpassen lassen.
Das barrierearme Wohnen in den eigenen vier
Wänden muss als das eigentliche Zukunftsmodell angesehen werden, nicht zuletzt weil das
Wohnumfeld und dessen gewachsene Netzwerke soziale Einbindung garantieren.
bogevischs buero architekten & stadtplaner gmbh
Drei Höfe – genossenschaftliche Wohnanlage
© Jens Masmann, München
Die Herausforderung besteht in Zukunft weniger darin, einen spezifisch für das Alter erschaf-
Die Ausstellung „Netzwerk Wohnen. Architektur für Generationen“ versteht sich als Plädoyer
für eine Normalisierung des Themas Wohnen
im Alter. Alle 35 präsentierten Wohnungsbauten zeigen, dass das Wohnen im Alter im besten
Fall die bestehenden Lebensgewohnheiten fortsetzt. Zugleich werden die sozialen Möglichkeiten beispielhaft aufgezeigt. Sei es alleinlebend
im Einfamilienhaus, zusammen mit anderen
im gemeinschaftlichen Wohnprojekt, oder in
der Wohnung im mehrgeschossigen Wohnbau
in einem Quartier mit selbstorganisierter Nachbarschaftshilfe – das Thema Wohnen im Alter
hat vielfältige bauliche Ausprägungen und architektonische Facetten.
Architekturmuseum
Richard + Su Rogers: Rogers Haus; © Foto: Rogers
Stirk Harbour + Partners; Fotograf unbekannt
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft
des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter Ramsauer und des Präsidenten des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister der Stadt München, Christian Ude.
Ausstellungsdauer: bis 19. Mai 2013
Atelier Bow-Wow; Haus Asama; © Atelier Bow-Wow
Um innovative Ansätze zu zeigen wurden für
die Ausstellung 35 realisierte Beispielprojekte
aus dem europäischen Kontext aber auch darüber hinausgehend ausgewählt. Sie werden in
Plänen, Modellen, Fotografien und Kurzfilm-
Dokumentationen präsentiert. Darüber hinaus
gibt es einzelne Themenschwerpunkte zu den
Bereichen Produkt-Design, Assistenzsysteme,
intelligente Gebäudetechnik und Mobilität (EBike, Rollator, Einkaufswagen, Car-Sharing).
Deutsches Architekturmuseum
Schaumainkai 43
60596 Frankfurt am Main
www.dam-online.de
Meine
Aussicht.
Meine
Wanne.
Mein
Listone.
Wohlfühlen…
Der Wohntraum kommt von Ihnen – das Parkett von uns!
RHEINFURTH PARKETT / SHOWROOM
www.listonegiordano.com
Johannisberger Str. 1 | 65197 Wiesbaden | Tel.: 0611 890 73 04
[email protected] | www.rheinfurth-parkett.de
73
Kunst und Kultur
John Baldessari, Accordionist (with Crowd), 1994
Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt
am Main, Foto: Städel Museum – ARTOTHEK,
© VG Bild-Kunst, Bonn
Sol LeWitt, Verzerrte Kuben (A–E), 2001, Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main
Foto: Städel Museum – ARTOTHEK, © VG Bild-Kunst, Bonn
“GIVE ME FIVE!“
Bild-/Textquelle: Städel Museum
Neuerwerbungen der Graphischen Sammlungn des Städel Museums
Die Sammlung eines Museums lebt und wächst
durch gezielte Ankäufe und Schenkungen, die
den vorhandenen Bestand stetig verändern
und qualitativ entwickeln. Mit „Give me five!“
gibt das Frankfurter Städel Museum einen eindrucksvollen Überblick über 100 zentrale Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung aus
den letzten Jahren. Der Bogen der in der Ausstellungshalle versammelten Arbeiten spannt sich
von Adam Elsheimer über Giovanni Domenico
Tiepolo bis Louis Soutter, von Max Beckmann
über Alfred Hrdlicka und Jim Dine bis David
Hockney, Anish Kapoor und Antony Gormley.
Die Graphische Sammlung des Städel Museums
bewahrt insgesamt über 100.000 Zeichnungen
und druckgrafische Werke vom Mittelalter bis
zur Gegenwart. Mit großzügigen Geschenken
und Stiftungen haben viele Freunde der Sammlung über Jahre zu diesem aufregenden und erfreulich fortschreitenden Ensemble beigetragen.
In stets neuen Zusammenstellungen werden die
fragilen Kunstwerke auf Papier den Besuchern
in wechselnden Ausstellungen präsentiert.
Für „Give me five!“ wurde aus den käuflich er74
Wolfgang Mattheuer, Jahrhundertschritt, 1989, Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am
Main , © VG Bild-Kunst, Bonn
Kunst und Kultur
Marc Quinn, Six Moments of Sunrise on the Ganges Delta, 2008, Städel Museum, Graphische Sammlung,
Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum – ARTOTHEK, © VG Bild-Kunst, Bonn
worbenen und geschenkten Werken auf Papier
eine Auswahl von weit über 100 Positionen getroffen. Bei aller Heterogenität der Exponate
ist keine additive Reihung gegeben, sondern es
ließen sich interessante Gruppierungen und
weiterführende Nachbarschaften entwickeln.
So trifft die rätselhafte Bildwelt Goyas auf jene
eines Siebdrucks von Hans Schabus, und die
in ihrer intensiven Farbigkeit und künstlichen
Zusammenstellung faszinierenden Tiefdrucke
eines Mark Quinn von 2008 sind neben einem
dreihundert Jahre älteren Stillleben aus den Niederlanden zu sehen. Dies kann ohne Worte zu
Gedanken führen, die hier epochenübergreifend
mit den besonderen Werten und Qualitäten der
Sammlung arbeiten.
Einen Schwerpunkt innerhalb der Ausstellung
bilden Neuzugänge zur amerikanischen Druckgrafik: Siebdrucke von Jackson Pollock, eine
Lithografie von Robert Longo, ein Mezzotinto-„Starfield“ von Vija Celmins, großformatige
Druckgrafiken von Robert Motherwell, Frank
Stella oder John Baldessari. Bereits seit Jahrzehnten ermöglichen die Zuwendungen einer Stiftung
den steten Ausbau dieses Sammlungsbereichs.
So konnte auch die Folge der späten „Verzerrten Kuben“ von Sol LeWitt angekauft werden,
fünf virtuos gedruckte Linolschnitte, die hier
neben gänzlich anderen Beispielen im Umgang
Jackson Pollock, Untitled, ca. 1943, Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt am Main
Foto: Städel Museum – ARTOTHEK, © VG BildKunst, Bonn
Rembrandt van Rijn, Der schlafende Hund, um 1640, Städel Museum, Graphische Sammlung, Frankfurt
am Main, Foto: Städel Museum - ARTOTHEK
mit der gleichen Drucktechnik zu sehen sind:
Philipp Hennevogls gewaltigem „Gerüst“, O. W.
Himmels „Plattenlabels“, Wolfgang Mattheuers
„Jahrhundertschritt“ neben seiner Druckplatte
oder auch den dem Atelier des Linolschneiders
„entrissenen“ Probedrucken der Zustände eines
„Reduktionsschnitts“ – ein seltenes Ensemble,
das für die Vermittlung und Anschauung im
Museum besondere Bedeutung gewinnt.
Die Spannbreite der Sammlung im Bereich der
neuerworbenen Druckgrafiken reicht von den
„Varie Figure Gobbi“ von Jacques Callot und
dem „Schlafenden Hund“ von Rembrandt bis
zu den Farbräumen eines Anish Kapoor, vom
Holzschnitt bis zum Siebdruck, sie zeigt die
Fotografie und die Einbindung derselben in
druckgrafische Arbeiten ebenso wie innovative technische Kombinationen und präsentiert
einen Zeitraum vom 16. bis ins 21. Jahrhundert.
Ausstellungsdauer: 6. März bis 23. Juni 2013
Städel Museum
Schaumainkai 63
60596 Frankfurt
www.staedelmuseum.de
75
Kunst und Kultur
Schienenspinne / fotoform / Hamburg-Altona, 1950 © ToniSchneiders.de
Hochwasser am Skutarisee, Jugoslawien, März 1971
© ToniSchneiders.de
TONI SCHNEIDERS. FOTOGRAFIEN 1946-1990
Ein Virtuose mit Licht und Schatten
Über vier Jahrzehnte lang hat Toni Schneider
entscheidend dazu beigetragen, die Fotografie
in Deutschland nach 1945 zu erneuern und
zu erweitern und gehört zu den wichtigsten
Persön­lichkeiten der Nachkriegsfotografie. Er
ist bekannt geworden als Gründungsmitglied
der legendären Avantgardegruppe fotoform.
Ge­mein­sam mit den befreundeten Fotografen
Peter Keetman, Siegfried Lauterwasser, Wolfgang Reisewitz, Ludwig Windstoßer und Otto
Steinert rief er 1949 diese Gruppe ins Leben, zu
der später noch Heinz Hajek-Halke hinzustieß.
Die Wirkung und der Einfluss von fotoform,
die Ausstellungen und Aktivitäten der Gruppe waren in den 50er-Jahren aufsehenerregend,
prägend und vorbildhaft im In- genauso wie
im Ausland.
Toni Schneiders arbeitete in der Tradition des
„Neuen Sehens“. Er verstand sich aber nicht nur
als „subjektiver“ Fotograf im Spannungsfeld
von Form und Gegenstand, sondern ebenso als
Beobachter, als Entdecker des Realen, als Porträtist, als Reise-, Industrie- und Landschaftsfotograf. Für ihn verkörperten fotoform und
76
Karussell auf dem Dom Hamburg, November 1950
© ToniSchneiders.de
die „subjektive Fotografie“ mehr eine Haltung
als einen Stil. Die Form war für ihn Mittel zu
einer ausdrucksvolleren Aussage. Er ist immer
ein „Augenmensch“, dicht an der Wirklichkeit
Bildquelle: Opelvillen, Rüsselsheim
geblieben. Ihn interessierte sein reales Gegenüber, an ihm wollte er das gestalterische
Potential ausloten, um virtuos mit Licht und
Schatten spielen zu können. Schneiders teilte mit
den Kollegen von fotoform die subjektive Auswahl des Motivs, dessen Fokussierung und die
Reduktion auf wesentliche Strukturen, dessen
räumliche, zeitliche, plastische Isolierung und
die Integration in Komposition und Textur der
Bildfläche. Aber er erzeugte seine Motive nicht
selbst, wie beispielsweise Otto Steinert bei seinen
Drahtfiguren-Fotogrammen, und experimentierte auch nicht mit abstrakten Formen und
innovativen Techniken. Toni Schneiders ging in
der Bildfindung und Bildgestaltung immer von
ganz konkreten, realen Gegenständen aus, am
liebsten von Motiven, die er, wie er selbst ganz
einfach formulierte, „draußen”, im Leben und
in der Natur fand. Er vertraute auf die Kraft des
Sichtbaren. Motiv und fotografische Idee wurden
erst bildwürdig, wenn sie in ihrer grundlegenden
Form entdeckt und in ihren möglichen Lichtpotentialen wahrgenommen waren, „… denn
jedes Foto ist ein Ausschnitt und ein Teil der
Wahrheit.“
Kunst und Kultur
Mit der Präsentation von rund 120 Fotografien
gibt die Ausstellung einen umfassenden Überblick über das Schaffen Toni Schneiders’ bis 1990.
Neben den bekannten Fotografien aus der Ära
fotoform werden auch weniger bekannte Spätwerke gezeigt, um sein unermüdliches Schaffen
neu zu würdigen. Anlass zur Ausstellung gab
neben der Entdeckung eines Rüsselsheimer Motivs (im Jahr 1954 fotografierte Schneiders die
Gleisanlage des Bahnhofs) auch die über Jahre
vergriffene und kürzlich erschienene Wiederauflage des Bildbandes „Toni Schneiders. Fotografie“. Dieser präsentiert nach wie vor eindrucksvoll sowohl das künstlerische als auch das
dokumentarische Œuvre von Toni Schneiders.
Ausstellungsdauer: bis 9. Juni 2013
Stiftung Opelvillen
Ludwig-Dörfler-Allee 9
65428 Rüsselsheim
www.opelvillen.de
Die Sonntagszeitung Santorin, Griechenland, Mai 1961 © ToniSchneiders.de
STOFFE
|
TAPETEN
|
TEPPIChE
|
LIChT
|
MOEBEL
|
WOhNACCESSOIRES
RUMI | CONTEMPORARY INTERIOR
BORNWIESENWEG 81 | 60322 FRANKFURT AM MAIN
TEL: 069 - 175 547 540 | FAX: 069 - 175 547 541
[email protected] | WWW.RUMI - INTERIOR.DE
77
© Annalisa Cimmino
© Annalisa Cimmino
Internationale Messe
Mailand setzt Trends
Ausgehend von der Tatsache, dass immer mehr
Menschen immer mehr ihrer Lebenszeit am
Arbeitsplatz verbringen, stellte sich Nouvel die
Frage: Warum sind die Büros von heute so we78
© Cosmit spa
Jedes Jahr im April präsentieren Designer und
Hersteller aus der ganzen Welt die angesagten
Möbeltrends in Mailand: Die Salone Internazionale del Mobile, die Internationale Möbelmesse,
steht 2013 unter dem Motto „Milan: Interiors
of tomorrow“ und gibt einen breiten Überblick
über Wohnen und Arbeiten – nicht nur in der
Zukunft. Anspruchsvolles Design und eine hohe
Funktionalität verbinden sich mit italienischem
Stil und zeitloser Eleganz, pompöse Auftritte
und Materialien finden sich ebenso wieder wie
der Trend zum Natürlichen und Nachhaltigen.
Zentrales Projekt der diesjährigen Messe ist daher auch „Office for Living“: Der französische
Architekt und Pritzker Preisträger Jean Nouvel
zeigt die perfekten Verbindungen zwischen der
Welt des Wohnens und des Arbeitens; er beweist,
dass der Aufenthalt im Büro ebenso angenehm
gestaltet werden kann, wie der in den eigenen
vier Wänden.
© Cosmit spa
Internationale Möbelmesse zeigt, wie Wohnen und Arbeiten in der Zukunft aussehen wird
nig attraktiv und komfortabel gestaltet? „Ich bin
davon überzeugt, dass wir in 30 oder 40 Jahren
rückblickend sehr erstaunt sein werden, wie
unsere Arbeitsplätze heute ausgesehen haben“,
so der Architekt. „Wir leben dort, verbringen
mindestens genauso viel Zeit im Beruf wie im
Privaten.“ Warum also diese Unterschiede in der
Qualität? Nouvel sieht den Trend eindeutig im
Einsatz neuer Materialien und Technologien, die
eine bequeme, nutzerfreundliche und nachhaltige
Atmosphäre schaffen. Das Büro wird zu einem
Ort, an dem gearbeitet wird, sich die Mitarbeiter
aber gleichzeitig sehr wohl fühlen. Er setzt bei
der Umgestaltung auf innovative Lichtkonzepte,
Farbgebung und völlig auflösbare Bürostrukturen. Die Visionen des Pritzker Preisträgers, die
er in Mailand auf rund 1200 m2 des Messegeländes präsentiert, sehen auf den ersten Blick
recht unterschiedlich aus, haben aber dennoch
überzeugende Gemeinsamkeiten. So ließe sich
zum Beispiel ein klassisches Appartement umstrukturieren in eine Bürolandschaft. Die einzelnen, kleinen Räume stehen dabei im krassen
Gegensatz zu den gängigen Großraumbüros. Der
Vorteil: Die kleinen Einzelbüros bieten eine per-
fekte Rückzugsmöglichkeit, einen sicheren Ort
im rauen Berufsleben. Das ist aller­dings nicht für
alle Branchen gewünscht, für viele Firmen sind
Großraumbüros, in denen der (kreative) Austausch gut funktioniert, nicht wegdenkbar. Daher
bietet Nouvel in einer weiteren Vision eine Anzahl
aneinander angrenzender Büros, die jedoch dank
verschiebbarer Wände, Falttüren sowie besonderer Lichtkonzepte und Accessoires immer neu
definierbar sind, die Räume lassen sich jederzeit
und unbegrenzt frei gestalten. Das Konzept geht
weg von starren Trennungen der Arbeitsplätze
untereinander und macht Platz für bewegliche
Raumlösungen. Noch einen Schritt weiter geht
Vision Nummer drei des französischen Architekten: Ein Büro, das keine festen Arbeitsplätze
bietet, sondern Möbel, die je nach aktuellem Bedarf strukturiert, zusammengesetzt und im Raum
verteilt werden können. Zum Einsatz kommen
dabei mobile, modulare Schreibtische und Regale,
gefertigt aus so unterschiedlichen Materialien
wie Aluminium, Holz, Plexiglas oder Leder. Der
Trend geht also weg von starren, immer gleich
gestalteten Büroräumen hin zu einer angenehmen
Arbeitsatmosphäre: Im Idealfall wird der eigene
Arbeitsplatz vollkommen individuell und ange-
© Cosmit spa
Internationale Messe
ten und innovativsten Leuchtenhersteller ihre
neuesten Produkte und Konzepte. Der Trend:
Nachhaltigkeit und Ökodesign stehen weiterhin
im Vordergrund, die Reduzierung des Energieverbrauchs bleibt ein bedeutendes Thema. Der
Trend zum Natürlichen zeigt sich auch in den
Formen und Materialien, die zum Einsatz kommen: Zum Beispiel Kork, die Rinde der portugiesischen Korkeiche, ein absolut natürlicher und
vor allem nachwachsender Rohstoff, findet als
optisches Highlight verstärkt auch im Lichtdesign
Verwendung.
passt an die jeweiligen Bedürfnisse der Arbeit
zusammen gestellt. Büros werden zu Orten, an
denen sich die Menschen wohl fühlen, der respektvolle Umgang mit dem Menschen und der
Umwelt sind Faktoren, die an den Arbeitsplätzen
der Zukunft eine große Rolle spielen werden – so
sieht zumindest Nouvel die ideale Entwicklung.
Nicht wegzudenken sind dabei Möbel, die ein
gesundes Sitzen und Arbeiten ermöglichen.
Junge Designer präsentieren ihre Visionen vom
Wohnen und Arbeiten der Zukunft im Rahmen
der SaloneSatellite. Unter dem Motto „Craftmanship & Design: Together for Industry“ zeigt sich,
dass der Designnachwuchs großen Wert auf traditionelles Handwerk legt und das Wissen der
Handwerker stark mit einbindet in Planung, Entwurf und industrielle Produktion von Möbeln.
Neben den Möbeltrends ist die Salone Internazionale del Mobile 2013 auch Impulsgeber für
Lampen und Lichtkonzepte: Im Rahmen der
Ausstellung EuroLuce zeigen die bekanntes-
Messezeiten:
Fachbesucher-Tage 09.04. – 14.04.2013
Publikums-Tage 13.04. – 13.04.2013
www.cosmit.it
Wir suchen Sie !
CUBE
Das Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und
Lebensart für Frankfurt und
die Rhein-Main-Region
04 |12
ARCHITEKTUR Weisse Villa in grüner Umgebung – Privater Bauherr lobt Architekturwettbewerb aus
InnEnARCHITEKTUR Eine Praxis zum Wohlfühlen – Helle Farben und Lichtspiele sorgen für eine angenehme Atmosphäre
InTERvIEw mit dem Stararchitekten Richard Meier – Über die Geheimnisse weißer Architektur
ARCHITEKTUR Ulrich Mattner dokumentiert für CUBE die Frankfurter Hochhausarchitektur
CUBE – Das lokale Magazin für Architektur, modernes Wohnen
und Lebensart sucht für das Erscheinungsgebiet Frankfurt und die
Rhein-Main-Region eine/n REDAKTEUR/IN ARCHITEKTUR UND
STADTENTWICKLUNG.
Sie haben profunde Architekturkenntnisse und sind in der Lage,
einen komplexen Sachverhalt in einen interessante Text zu verwandeln? Zudem kennen sich gut in Frankfurt und in der Rhein-MainRegion aus und sind in der lokalen Architektenszene gut vernetzt?
© Jörg Hempel
Dann rufen Sie uns an.
Ihr Ansprechpartner
Gerrit Menke – Telefon 0211 650 264-12
oder schreiben ein E-mail an [email protected]
Das Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und
Lebensart für Frankfurt und
die Rhein-Main-Region
www.cube-magazin.de
79
Architektur
News
Aktuelles in Frankfurt
Festival
Vitsoe 620 Design Dieter Rams
Weniger, aber besser - Design in
Frankfurt 1925 bis 1985
Nach der grundlegenden Neukonzeption zeigt
das Museum für angewandte Kunst ab 26. April
sein neues Gesicht. Die neue Präsentation löst
sich von der herkömmlichen strikten Einteilung
nach Stilepochen und Geografien und setzt stattdessen auf temporäre thematische Raummodule.
Dafür wurden 12 übergeordnete Themenfelder
entwickelt. Zudem werden die Themen Mode,
Körper, Performatives und Design stärker in
den Vordergrund gerückt. Ausgangspunkt der
Neugestaltung war die radikale und zugleich
sorgfältige Sanierung der Innenräume des 1985
nach Plänen des Stararchitekten Richard Meier
errichteten Museumsgebäudes, die den Rückbau
sämtlicher Verbauungen hin zum Originalzustand der neomodernen Architektur Meiers zum
Ziel hatte. Frankfurt kann auf eine profilierte
Gestaltungstradition zurückblicken, die stets
das Nützliche und eine eher strenge Ästhetik
in den Mittelpunkt stellte. Zeitlich setzt das
Ausstellungsmodul mit dem Projekt des „Neuen
Frankfurt“ der 1920er Jahre ein, das nicht nur
im Bereich Architektur, sondern auch im Produktdesign und in der Typografie wegweisend
war. In Frankfurt wurden in dieser Zeit zahlreiche Gegenstände für den modernen Haushalt
entworfen. 1955 war es dann das Frankfurter
Unternehmen Braun, das völlig neue Wege ging
und eine Designhaltung entwickelte, die sich
durch visuelle Langlebigkeit und einfache Benutzerführung auszeichnete. Braun-Chefdesigner
Dieter Rams prägte dabei den Satz, der auch zum
Motto dieses Ausstellungsmoduls wurde: „Weniger, aber besser“. Aber auch das Grafikdesign
der Nachkriegszeit präsentierte sich auf höchstem Niveau. Die Ausstellung bleibt während der
gesamten Laufzeit im Wandel, beleuchtet aus
der Fülle an Beispielen immer wieder neue As80
Skyline vom Skyper
Größer, schöner, spektakulärer –
Wolkenkratzer-Festival
Am 25. und 26. Mai feiert Frankfurt das Wolkenkratzer-Festival 2013. Die Initiatoren, die
Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurter
Allgemeine Zeitung, erstmals die Frankfurter
Neue Presse und Hit Radio FFH öffnen nach sechs
Jahren Pause nun zum fünften Mal die obersten
Etagen von Hochhäusern, die normalerweise
nicht öffentlich zugänglich sind. 18 „Skyscraper“ sind dabei – so viele, wie noch nie zuvor.
Erstmals werden Häuser auch am Samstagabend
bis 23 Uhr geöffnet sein. Auf dem fünf Kilometer langen Wolkenkratzer-Parcours entlang der
Hochhäuser bieten die Festivalmacher außerdem
ein riesiges Fest in den Straßen „Mainhattans“,
u.a. mit spektakulären Aktionen, Musikevents
auf Bühnen in der Innenstadt und dem SkylineFeuerwerk mit Musikinszenierung am ersten
Festivalabend. In diesem Jahr werden besonders
viele Kräne, Hubsteiger und außergewöhnliche
Plattformen aufgebaut, von denen die City aus
der Vogelperspektive zu erleben ist. In der Industrie- und Handelskammer diskutieren die
Star-Architekten Prof. Ole Scheeren (u.a. „China
Central Television“-Hochhaus in Peking), Prof.
Christoph Mäckler (u.a. Tower 185, Opernturm,
beide Frankfurt/Main), Wolf D. Prix (u.a. Neubau
der Europäischen Zentralbank, Frankfurt/Main)
und Ulrich Höller (Vorstandsvorsitzender DIC
Asset AG Frankfurt/Main). Diese 18 Hochhäuser
sind dabei: Die neu erbauten Tower 185 (2011;
pwc), Jumeirah (2011) und Opernturm (2010),
erstmals bei einem Wolkenkratzer-Festival sind
das main_forum der IG Metall und das Eurot-
heum (Innside Frankfurt) dabei. Dazu öffnen
der Silberturm (Deutsche Bahn), Deutsche Bank,
Main Tower (Helaba), Commerzbank, Gallileo,
MesseTurm, Westend 1 (DZ Bank), Eurotower
(Sitz der Europäischen Zentralbank), LEO (ING
DiBa), Torhaus Messe Frankfurt, WestendGate
(Marriott Hotel), Skyper (Weil, Gotshal & Manges
LLP) und Trianon. Zu allen Veranstaltungen ist
der Eintritt frei, allerdings können für die Hochhäuser „nur“ 80.000 Tickets vergeben werden,
da nicht mehr Aufzugskapazität zur Verfügung
steht. Die kostenlosen Karten gibt es ab 24. April,
7 Uhr, unter www.wolkenkratzer-festival.de, der
Seite auf der alle Hochhaus-Fans Informationen
rund ums Festival finden.
www.wolkenkratzer-festival.de
www.FFH.de
Auszeichnung
© Roland Horn
pekte und stellt unterschiedliche Protagonisten
des „Frankfurt Design Spirit“ vor.
www.museumangewandtekunst.de
© Ulrich Mattner
© Koichoi Okuwaki
Neueröffnung des MAK
Oscar der Immobilienbranche für
The Squaire
Auf der bedeutendsten Immobilienmesse der
Welt, der MIPIM in Cannes, wird jährlich der
begehrte MIPIM Award in 9 Kategorien für
die besten Immobilienprojekte vergeben. Die
Awards gelten als „Oscars der Immobilienbranche“. Aus der Rekordzahl von 175 Bewerbungen wurden 36 Projekte nominiert. In der
Kategorie „Best Office & Business Development“
errang das Gebäudeensemble The Squaire am
Frankfurter Flughafen die Trophäe. Neben dem
innovativen Nutzungskonzept war die Architektur des Frankfurter Büros JSK international
ausschlaggebend für die Jury. Mit einer Mietfläche von 140.000 m 2 zählt The Squaire weltweit
zu den größten Bürokomplexen. Über einem
ICE-Bahnhof und zwischen zwei Autobahnen
auf 86 Säulen errichtet, wirkt es trotz 660 m
Länge und 350.000 Tonnen Gewicht leicht. Fünf
Atrien bilden die zentralen Plätze und machen
das Gebäude mit Büros, Hotels, Restaurants,
Geschäften und Konferenzbereichen zu einer
Stadt unter einem Dach.
www.thesquaire.com
Gewerkeliste
© Jörg Hempel
Seite 4
Architekten:
netzwerkarchitekten
www.netzwerkarchitekten.de
Natursteinboden:
Lulay Natursteinobjekte
GmbH & Co.KG
www.marmor-lulay.de
Heizung, Lüftung, Sanitär:
Haustechnik GmbH
www.haustechnik-rossdorf.de
Elektro:
Elektro-Knell GmbH
www.elektro-knell.de
Schlosserarbeiten:
Schlosserei Krüger
www.metallbau-krueger.com
Glasbau:
Glas Lerchenmüller GmbH
www.glas-lerchenmueller.de
Innentüren, Möbel:
Schreinerei Frey
www.schreinereifrey.de
Schwimmbad:
Hoelscher Schwimmbadtechnik
www.hoelscherschwimmbadtechnik.de
Kamin:
Pertschy Unikate
www.pertschy-unikate.de
Seite 12
Architekten:
Müller & Kölsch
www.mueller-koelsch.de
Innenarchitektur:
KnallGrau GmbH
www.knallgraugmbh.de
Estrich:
Failing GmbH
www.failing-estrich.de
Fenster:
Elementebau Höfler GmbH
www.fenster-hoefler.de
Aussenputz:
MDH Baudekoration GmbH
www.mdh-baudekoration.de
Maler:
Malermeister Gerhard Wanitschek
Dachdeckung:
Fa. Schier Bedachung
www.schier-bedachung.de
Elektro:
Elektro Kühn
www.elektro-kuehn.net
Metallbauarbeiten:
Metallbau Walter & Jörg Klappenberger GbR
www.metallbau-klappenberger.de
© Jörg Hempel
© Jörg Hempel
Als zusätzlichen Service bieten wir
Ihnen in jeder Ausgabe unseres
CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen
finden Sie hier schnell und bequem
verschiedene Unternehmen, die am
Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren.
© Marcus Bredt
An den Projekten beteiligte Gewerke
Seite 8
Architekten:
A-Z Architekten
www.a-z-architekten.de
Holzbau:
Freisinger Holzbau GmbH
www.freisinger-holzbau.at
Elektrotechnik:
Elektro Jöst
www.elektro-joest.de
Terrassenbau:
Peter Prokesch GmbH
Seite 17
Architekten:
Landes & Partner Architekten
www.landes-partner.de
Stahlfenster:
Siegfried Wölz – Stahl- und Metallbau GmbH & Co.KG
www.woelz.de
Holzfenster:
Trefz GmbH
www.trefz-gmbh.de
Estrich:
Schweigkofler GmbH
www.schweigkoflergmbh.de
Maler- und Lackierarbeiten:
Thomas Wenk Malerwerkstatt
Fliesenarbeiten:
A.L. Fliesenprofi AG
www.al-fliesenprofi.de
Parkettarbeiten:
Bembé Parkett GmbH & Co.KG
www.bembe.de
Gala-Bau:
Schmitt & Scalzo GmbH
www.schmitt-scalzo.de
81
Impressum
Architektur
CUBE 01|13
Das Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart für
Frankfurt und die Rhein-Main-Region
Chefredaktion
Gerrit Menke (verantwortlich)
Folker Willenberg (verantwortlich)
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0
Verlag
b1 communication GmbH
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0, [email protected]
Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429
Geschäftsführung
Gerrit Menke, Folker Willenberg
Redaktion
Dunja Hennes, Paul Andreas, Bettina Schön, Folker Willenberg,
Gerrit Menke, Agnès Broise-Rayner, Christina Haberlik,
Ulrich Mattner, Kunst und Kultur: Heiko Cramer
Gesamtanzeigenleitung
Gerrit Menke
Verlagsdirektion
Frankfurt und Rhein-Main-Region
Agnès Broise-Rayner
Oeder Weg 2
60318 Frankfurt am Main
Telefon 069-21935663
Mobil 0173-4182486
[email protected]
Art Direktion
Folker Willenberg
Gestaltung
Vera von Laufenberg
Vertrieb
b1 communication GmbH
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0
[email protected]
Urheber- und Verlagsrecht
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten,
zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von
Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede
Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten
Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag
liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge
bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die von Verlagen oder
von kooperierenden Dritten geführt werden.
Gebrauchsnamen
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme,
dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen.
Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,
auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.
© b1 communication GmbH
ebenfalls erhältlich
CUBE Hamburg, CUBE Essen und das west­liche Ruhrgebiet,
CUBE Düsseldorf, CUBE Köln Bonn und CUBE München
CUBE – auch im Abo
Wir bietem Ihnen CUBE auch
im Abonnement an. Viermal pro
Jahr senden wir Ihnen das Magazin bequem per Post nach Hause.
So können Sie sicher stellen, dass
jede Ausgabe von CUBE Sie
unmittelbar nach Erscheinen und
ohne eigenen Aufwand erreicht.
Hier können Sie sich informieren:
www.cube-magazin.de/abo
82
Lassen Sie die Natur herein
Lassen Sie die Natur herein, für einen besseren Schlaf - und ein
besseres Leben. Hästens-Betten werden in Schweden von Hand
aus den feinsten Naturmaterialien gefertigt, damit Sie frisch und
gesund bleiben und dabei auf natürliche Art tief schlafen.
HÄSTENS STORES
FRANKFURT
SchwedenBett Frankfurt GmbH
Kirchnerstraße 3-5
60311 Frankfurt am Main
Tel 069 – 21 99 73 76
[email protected]
WIESBADEN
SchwedenBett Wiesbaden GmbH
Taunusstraße 7
65193 Wiesbaden
Tel 0611 – 20 59 06 30
[email protected]
und
us
n
o
B
ein
ren
gen s.
h
e
I
g
ich
ett
au
ie s altes B s-Bett
S
n
r
n
Ih
er
te
013
Sich hen Sie es Häs
.05.2
1
h
c
3
s
c
is
tau natürli
ig b
gült
z
n
a
g
hastens.com
Komposition Stark in Ausdruck und Funktion –
USM Möbelbausysteme vereinen die Dynamik der Farbe
und die Kraft der Form.
Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen oder besuchen Sie unsere Showrooms.
Deutschland: USM U. Schärer Söhne GmbH, D-77815 Bühl, Tel. +49 72 23 80 94 0, [email protected]
Schweiz: USM U. Schärer Söhne AG, CH-3110 Münsingen, Tel. +41 31 720 72 72, [email protected]
Showrooms: Berlin, Bern, Düsseldorf, Hamburg, München, New York, Paris, Tokio
www.usm.com
Herunterladen