Diemut Klärner, Geismar Landstr

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Hessischer Rundfunk
hr2-kultur
Redaktion: Dr. Regina Oehler
Wissenswert
Gefährdete Arten:
Sumpfschildkröte
von
Diemut Klärner
Sendung: 18.04.2013, 08.40 Uhr, hr2-kultur
Regie: Marlene Breuer
Sprecher: Andrea Dewell
13-047
Copyright
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Rundfunkzwecken bedarf der Genehmigung des Hessischen Rundfunks.
Atmo Teichfrösche
Sprecherin
Wenn im Frühjahr die ersten Teichfrösche quaken, ist die Europäische
Sumpfschildkröte schon längst aus ihrer Winterruhe erwacht. Die
meiste Zeit verbringt sie auch dann unter Wasser. Doch mitunter steigt
sie heraus und nimmt ein Sonnenbad. Manchmal sogar in Frankfurt,
erzählt die Biologin Sybille Winkel von der Arbeitsgemeinschaft
Sumpfschildkröte.
O-Ton 01
Die nächsten Vorkommen der heimischen Sumpfschildkröte sind im Frankfurter
Bereich - denn da mündet ja die Nidda - wo die Tiere aus dem Niddasystem und aus
dem Niddasystem durchaus auch bis ins Frankfurter Stadtgebiet verbreitet sind. Da
kann man, wenn man an der Nidda spazieren geht oder mit dem Fahrrad fährt, hin
und wieder Tiere beobachten beim Sonnen. Und da kriegen wir auch relativ oft
Meldungen von Menschen, die die Tiere gesehen haben und sich daran freuen.
Sprecherin
Denn die Europäische Sumpfschildkröte es ist schon etwas Besonderes.
Nicht nur in Hessen, auch deutschlandweit gilt sie als vom Aussterben
bedroht. Einzigartig ist sie hierzulande allemal.
O-Ton 02
Ja die Europäische Sumpfschildkröte ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende
Schildkrötenart. Sie ist eine Wasserschildkröte und carnivor, d.h. sie ist ein
Fleischfresser, ernährt sich von Schnecken, Egeln, Würmern, Insektenlarven usw.
Und sie wird etwa zwanzig bis fünfundzwanzig Zentimeter groß im Erwachsenenalter,
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Sprecherin
Haut und Panzer sind bei der Europäischen Sumpfschildkröte meist
schwärzlich mit kleinen gelben Sprenkeln. Der Panzer ist auffallend
flach, längst nicht so hoch gewölbt wie bei Landschildkröten. So kann die
Sumpfschildkröte behände zwischen Wasserpflanzen
hindurchschlüpfen, in Seitenlage auch zwischen dicht stehenden
Schilfstängeln. Beim Schwimmen helfen ihr die Schwimmhäute
zwischen den Zehen, zu Fuß sind die langen Krallen nützlich.
O-Ton 03
Denn die Sumpfschildkröte klettert auch, und zwar klettert sie aus dem Wasser auf
Baumstümpfe, die aus dem Wasser ragen oder umgefallene Baumstämme, die im
Wasser liegen, um sich dort zu sonnen. Sie ist ja ein wechselwarmes Tier, d.h. sie hat
keine eigene Körperwärme, sie ist immer so kalt oder warm wie ihre Umgebung. Und
um an kühlen Tagen und den ersten Frühlingstagen auf Betriebstemperatur zu
kommen, muss die Sumpfschildkröte sich sonnen, das ist für diese Tierart ganz
eminent wichtig.
Sprecherin
Deshalb lässt sich die Sumpfschildkröte am besten im April oder Mai
beobachten, wenn das Wasser noch kühl ist, die Sonne aber schon
ordentlich wärmt. Wenn sie dann auf einem Baumstamm sitzt, der ins
Wasser hineinragt, kann sie notfalls im Handumdrehen wieder
abtauchen. Nur selten wagt sich die Sumpfschildkröte weiter vom
Wasser fort. Sybille Winkel
O-Ton 04
Die Sumpfschildkröte ist ein Tier, was das Wasser eigentlich nur einmal im Jahr
verlässt, und das ist zur Eiablage, die Weibchen. Manchmal gehen auch die Männchen
raus, das passiert dann, wenn sie zur Paarungszeit in ihrem angestammten Gewässer
keine Partnerin finden. Dann machen auch die Männer Überlandwanderungen und
versuchen ein neues Gewässer zu finden, was möglicherweise mehr Weibchen
beheimatet.
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Atmo Lerchen
Sprecherin
Über Felder und Wiesen zu wandern, ist allerdings riskant. Nicht nur,
weil die Sumpfschildkröten auf Feldwegen und Straßen leicht unter die
Räder kommen. Auch Begegnungen mit Fußgängern können misslich
sein.
O-Ton 05
Ja es ist eine große Gefahr für unsere letzten Europäischen Sumpfschildkröten in
Deutschland und in Hessen, dass viele Menschen dieses Tier ja nicht mehr als
Wildtier erkennen. Und wenn dann jemand auf dem Feldweg eine wandernde
Sumpfschildkröte findet, dann denken viele Menschen, es handelt sich um ein
entlaufenes Aquarientier und nehmen die dann einfach mit und setzen die womöglich
dann an den heimischen Gartenteich oder in ein Terrarium bei sich zu Hause und
wissen gar nicht, dass sie eines der letzten Tiere gefangen haben, das dann nachher
zur Arterhaltung seiner bedrohten Spezies fehlt.
Sprecherin
Sumpfschildkröten sollten ungestört ihres Weges ziehen können. Das
Naturschutzgesetz verbietet ohnehin, sie zu fangen und mitzunehmen.
Für Frösche gilt das übrigens ebenso.
Atmo Teichfrösche
Sprecherin
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Dass Sumpfschildkröten noch richtig häufig waren, ist lange her.
Damals, im Mittelalter, sah die Landschaft noch ganz anders aus als
heutzutage.
Atmo Bach
Sprecherin
Jetzt fließen Bäche und Flüsse meist rasch dahin, in einem mehr oder
minder begradigten Bett. Ursprünglich haben sie sich kurvenreich durch
weite Täler geschlängelt, sich verzweigt und kleine Inseln umströmt.
In so einer urwüchsigen Auenlandschaft bevölkert die Sumpfschildkröte
jene Stellen, wo das Wasser nur langsam fließt. Vor allem aber die
Tümpel und Teiche, die immer wieder aufs Neue entstehen.
O-Ton 06
In der wilden Flusslandschaft ändern Flüsse ja eigentlich permanent ihren Lauf.
Kleine Nebenflüsse entstehen, werden dann wieder abgeschnitten, weil dort Kiesoder Sandbänke aufgeworfen werden. Und so werden immer mal wieder Strukturen
verändert,
Sprecherin
und aus Nebenarmen werden Altarme, langgestreckte Gewässer, die
höchstens noch bei Hochwasser mit dem Fluss verbunden sind.
O-Ton 07
Und diese Altwässer, die können teilweise noch sehr lange bestehen. Manchmal
kommt es auch dazu, dass der Fluss sie wiederentdeckt und wieder anschließt und
dass sie nochmal später wieder durchflossen werden. Das war früher in unserer
wilden Auenlandschaft alles ganz normal.
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Atmo Teichfrösche
Sprecherin
Für die Europäische Sumpfschildkröte waren es trotzdem keine
paradiesischen Zeiten, jedenfalls nicht während der Fastenzeiten, streng
vorgeschrieben von der christlichen Kirche.
Vor Ostern etwa durften weder Schweinebraten noch Lamm- oder
Rindfleisch auf den Tisch kommen. Doch wer sich eine üppige Tafel
leisten konnte, der brauchte sich auch in der Fastenzeit kaum
einzuschränken. Als Fastenspeise waren nämlich nicht nur Fische
erlaubt, sondern auch andere Wasserbewohner, Biber zum Beispiel.
Sumpfschildkröten kamen ebenfalls auf den Tisch, und das keineswegs
selten.
O-Ton 08
Sondern die wurden in ganz großem Stil in den Auen gefangen und wurden in großer
Zahl zu den mittelalterlichen Märkten gekarrt. Man weiß das deshalb, weil es von
manchen mittelalterlichen Märkten heute noch Aufzeichnungen gibt, woraus
hervorgeht, was da in welcher Menge gehandelt wurde. Und man weiß vom
mittelalterlichen Markt in Speyer, der ja direkt am Rhein liegt, dass dort aus den
Rheinauen Sumpfschildkröten wagenladungsweise wirklich zum Markt gebracht und
dort verkauft wurden als Fastenspeise.
Sprecherin
So wurde die Sumpfschildkröte Jahr für Jahr dezimiert. Im 17.
Jahrhundert war sie schon längst keine Massenware mehr, bestätigt
Sybille Winkel.
O-Ton 09
Sie wurde dann nur noch vereinzelt gehandelt als Delikatesse für Fürstenhöfe. Die
konnten dann auch so die einzelnen Exemplare, die dann teurer wurden, noch
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bezahlen. Aber auch das hörte dann allmählich auf, denn die Sumpfschildkröte wurde
dann noch seltener durch die Begradigung und Zerstörung der Flussauen.
Sprecherin
Der Oberrhein zum Beispiel wurde schon Anfang des 19. Jahrhunderts
allmählich zur Wasserstraße ausgebaut, passend gemacht für die
Schifffahrt. Gleichzeitig wurden immer mehr Auwälder und Sümpfe in
Wiesen und Ackerland umgewandelt.
Von der einstigen Auenlandschaft gibt es allerdings bis heute ein paar
Überbleibsel, die noch immer eine reichhaltige Tierwelt beherbergen.
Atmo Nachtigall
O-Ton 10
Ja, ein paar Auen haben am Rhein überlebt, ein paar Schildkröten haben überlebt.
Europäische Sumpfschildkröten, das wissen wir heute, gibt’s in Hessen noch an
mehreren Flüssen, Flusssystemen muss man sagen. Es gibt sie am Flusssystem des
Rheins und des Mains, insbesondere in dem neben angeschlossenen Bereich der
Gersprenz, die ja in den Main mündet. Da gibt es einen Altbestand von Schildkröten,
der als Reliktpopulationen die letzten Jahrhunderte überlebt hat. Es gibt einen
weiteren Reliktbestand im Flusssystem der Nidda und der Nidder. Und es gibt einen
schon sehr lange bekannten Bestand an der Fulda, der wahrscheinlich auf eine frühe
Ansiedlung zurückgeht, wo ein Graf, der in Schlitz beheimatet war, der Graf Görtz von
Schlitz, 1850 schon mal als Naturliebhaber, der er war, Sumpfschildkröten dort
angesiedelt hat.
Sprecherin
Als sich Sybille Winkel vorgenommen hatte, die letzten hessischen
Sumpfschildkröten vor dem Aussterben zu retten, da gab es für sie und
ihre Mitstreiter viel zu tun.
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O-Ton 11
Wir haben im hessischen Artenschutzprojekt Sumpfschildkröte den Weg verfolgt,
anfangs erst mal zu schauen, wo können wir noch Reliktpopulationen finden. Und
dann haben wir versucht, die letzten Tiere dieser Art eben erst mal zu fangen, mit
einer Genanalyse nachzuweisen, dass es auch tatsächlich noch Tiere des heimischen
Typs sind. Und als wir dann eine gewisse Anzahl dieser Tiere tatsächlich gefunden
hatten, konnten wir Zuchtgruppen gründen und in Zuchtgruppen die Art jetzt
nachzüchten. Und die Jungtiere, die wir bei der Nachzucht erhalten – wir machen das
zusammen mit dem Frankfurter Zoo und neuerdings jetzt auch mit dem Opel-Zoo –
diese Jungtiere kommen dann, wenn sie drei bis vier Jahre alt geworden sind, wieder
raus in die Natur,
Sprecherin
in geeignete Biotope, wo sie gute Überlebenschancen haben. Drei- bis
vierjährige Sumpfschildkröten sind etwa so groß wie eine Handfläche
und damit aus dem Gröbsten heraus.
Atmo Rabenkrähen
Sprecherin
Frisch geschlüpft, sind Sumpfschildkröten dagegen für viele hungrige
Tiere eine leichte Beute. Denn sie sind kleiner als eine Euro-Münze.
O-Ton 12
Winzig, Sumpfschildkröten, die aus dem Ei schlüpfen, sind kleiner als zwei
Zentimeter. Also die Eier sind ja nur um die zwei Zentimeter groß, und die sind also
ungefähr so groß oder klein wie ein Daumennagel.
Sprecherin
Damit überhaupt Junge schlüpfen können, müssen die
Schildkrötenweibchen ihre Eier an einem passenden Platz ablegen.
Atmo Bach
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Sprecherin
Von Natur aus entstehen in einer Flussaue immer wieder Sandbänke
und andere sonnige Stellen, wo kaum eine Pflanze wächst. Die
Sumpfschildkröten erkennen genau, wo die Sonne den Boden gut
aufwärmen und die Eier ausbrüten kann.
O-Ton 13
Diese Standorte am Rande unserer Flüsse und der Gewässer, wo Sumpfschildkröten
heute noch vorkommen, die sind leider Gottes sehr selten geworden und vielerorts
zerstört worden. Und die Sumpfschildkröte reagiert dann so darauf, dass sie teilweise
tagelang umherirrt, um einen passenden Eiablageplatz zu finden und dann
manchmal, wenn keiner zu finden ist, kein guter Standort, wirklich Notgelege ablegt,
indem sie einfach auf einem Spazierweg die Erde aufgräbt und ihre Eier da ablegt.
Und dann sind die natürlich verloren, weil das kein passender Standort ist und die
Eier sich dort nicht entwickeln können.
Sprecherin
Wo nötig, schafft die Arbeitsgemeinschaft Sumpfschildkröte deshalb
passende Plätze.
Wenn ein Sommer besonders kühl ist und nass, kann es aber trotzdem
passieren, dass aus den abgelegten Eiern keine Jungen schlüpfen. Oder
es schlüpfen nur wenige, und die sind dann fast immer männlich. Bei
den Sumpfschildkröten bestimmen nämlich nicht die Gene das
Geschlecht, sondern die Außentemperatur. Bei niedrigen Temperaturen
entwickelt sich eine männliche Schildkröte, bei hohen eine weibliche.
Aus den 8 bis 12 Eiern, die eine Sumpfschildkröte durchschnittlich
ablegt, schlüpfen deshalb manchmal mehr Männchen, manchmal mehr
Weibchen. Im Laufe eines Schildkrötenlebens gleicht sich das aber
ungefähr aus, denn die Tiere werden recht alt.
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O-Ton 14
Ja Sumpfschildkröten können über 100 Jahre alt werden, und man spricht davon,
dass sie im Freiland wahrscheinlich durchschnittlich so 40 Jahre alt werden.
Sprecherin
In dieser Zeit können sie genügend Nachwuchs produzieren, die
einheimischen jedenfalls. Wenn Sumpfschildkröten aus Südeuropa
stammen, kommen sie mit dem hiesigen Klima nicht so gut zurecht. Wie
genetische Untersuchungen zeigen, leben solche Tiere zum Beispiel im
Osten von Frankfurt, im Enkheimer Ried. Wahrscheinlich hatte sie mal
jemand aus dem Urlaub mitgebracht und dann einfach hier ausgesetzt.
Atmo Teichfrösche
Sprecherin
Mitunter tauchen auch Wasserschildkröten auf, denen man ihre ferne
Herkunft schon auf den ersten Blick ansehen kann, vor allem in
städtischen Parks, zuweilen aber auch in Baggerseen oder an Flüssen.
O-Ton 15
Es gibt sehr viele Schildkröten in den hessischen Gewässern, die leider keine
heimischen Tiere sind, sondern eingeschleppte Aquarienschildkröten. In der Regel
sind das entweder Rotwangenschildkröten, die aus Nordamerika stammen, oder
Gelbwangenschildkröten, nahe Verwandte von denen, oder neuerdings auch
asiatische Arten, Höckerschildkröten usw.
Sprecherin
Gekauft werden diese Schildkröten meist als niedliche kleine Jungtiere.
Doch so handlich bleiben sie nicht lange.
O-Ton 16
Und da sie ja Wassertiere sind und sehr viel fressen und entsprechend viel auch am
andere Ende wieder rauskommt, muss man eigentlich auch jeden Tag so ein
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Aquarium sauber machen. Und viele Leute stellen dann nach einigen Jahren fest,
dass sie diese Tiere doch nicht so toll finden und entsorgen die dann in heimischen
Gewässern. Und das ist für unsere heimischen Sumpfschildkröten eine ganz große
Bedrohung. Denn diese Rotwangenschildkröten, Gelbwangenschildkröten oder
Mississippialligator-Schnappschildkröten, die dann hier bei uns im Gewässer
anzutreffen sind, die sind dominanter, sind aggressiver als unsere heimischen
Sumpfschildkröten, werden auch viel größer. Und es ist tatsächlich so, dass die
heimischen Sumpfschildkröten dann verdrängt werden von den guten
Nahrungsplätzen, aber auch von den guten Sonnenplätzen,
Sprecherin
und beides brauchen sie, um wachsen und gedeihen zu können.
Außerdem muss sich eine Sumpfschildkröte in den Sommermonaten
Fettpolster anfuttern, weil sie danach lange Zeit gar nichts frisst,
O-Ton 17
am Grunde des Gewässers sich eingräbt, und eigentlich vom Oktober bis in den März
dann auch völlig passiv ist und dann eben nur die kalte Jahreszeit über sich ergehen
lässt schlafender Weise.
Sprecherin
Bei winterlichen Temperaturen läuft ihr Stoffwechsel nur noch auf
Sparflamme. Die Sumpfschildkröte rührt sich nicht mehr und taucht
nicht einmal auf, um Atem zu holen. Sybille Winkel
O-Ton 18
Die Sumpfschildkröte ist ja normalerweise, wenn sie im Wasser schwimmt, ein
Lungenatmer, der zur Wasseroberfläche geht und so alle 10 Minuten oder auch mal
seltener, je nachdem, welche Temperatur man hat, Luft holt. Dann sieht man
manchmal so die zwei Nasenlöcher rausgucken und mehr auch nicht von dem Tier,
Sprecherin
und im Winter nicht einmal das. Dann genügt der Sumpfschildkröte das
bisschen Sauerstoff, das sie über ihre Haut aus dem Wasser aufnimmt.
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Atmo Singdrossel
Sprecherin
Erst im Frühling tauchen die Sumpfschildkröten wieder auf und strecken
ihre Nasenspitze aus dem Wasser, um Luft zu schnappen. Wie die
Frösche kommen sie dann manchmal auch aus dem Wasser heraus, um
sich zu sonnen.
Bitte nicht stören.
Atmo Teichfrösche
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