pastorale - Styriarte

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PASTORALE
24. & 25. April 2017
Im Einklang
Seit 15 Jahren Hauptsponsor
des Orchesters recreation.
www.krentschker.at
Montag, 24. April 2017, 19.45 Uhr
Dienstag, 25. April 2017, 19.45 Uhr
Stefaniensaal
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Leonoren-Ouvertüre 1, op. 138
Andante con moto. Allegro con brio. Adagio ma non troppo. Allegro con brio
Joseph Haydn (1732–1809)
Cellokonzert in C, Hob. VIIb:1
Moderato
Adagio
Allegro molto
1
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 6 in F, op. 68 „Pastorale“
Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande: Allegro ma non troppo
Szene am Bach: Andante molto moto
Lustiges Zusammensein der Landleute: Allegro
Gewitter. Sturm: Allegro
Hirtengesang. Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm: Allegretto
Natalie Clein, Violoncello
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
Dirigent: Michael Hofstetter
Einführungsgespräch vor dem Konzert um 19.15 Uhr im Stefaniensaal mit
Mathis Huber und Michael Hofstetter.
Konzertdauer:
Erster Teil: ca. 40 Minuten
Pause: ca. 25 Minuten
Zweiter Teil: ca. 40 Minuten
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AD NOTAM
Beethoven bärtig
Beethoven mit Vollbart? Kein Gemälde des Meisters hat uns dieses Bild überliefert, wohl aber
sein Schüler Ferdinand Ries. Nach längerer Abwesenheit von Wien traf er seinen Meister im
Spätsommer 1805 mit Rauschebart an: „Als ich aus Schlesien zurückkam und in sein Zimmer
trat, wollte er sich eben rasieren, und war bis an die Augen (denn so weit ging sein erschrecklich
starker Bart) eingeseift. Er sprang auf, umarmte mich herzlich und siehe da, er hatte die Schaum­
seife von seiner linken Wange auf meine rechte so vollständig übertragen, daß er auch nichts
davon zurückbehielt.“ Warum sich sonst keine Hinweise auf den bärtigen Beethoven finden, ist
leicht zu erklären: Der Zustand hielt nur einen einzigen Sommer an, den von 1805, als er seine
erste und einzige Oper komponierte, die Leonore, späterhin Fidelio genannt. Beethoven zog sich
damals so vollständig von der Welt zurück, dass er sich nicht einmal mehr rasierte. „Von Juni bis
wahrscheinlich zum September lebte Beethoven in völliger Abgeschlossenheit zu Hetzendorf,
eifrig beschäftigt, das Chaos des Skizzenbuches in die Ordnung und Schönheit der Partitur der
Leonore umzuwandeln, woran er, wie Schindler erzählte, in den schönen Sommertagen in dem
Schatten von Schönbrunn sitzend, arbeitete“ (Thayer-Riemann).
Zu den Skizzen, die er damals mühsam sortierte, gehörten auch die Entwürfe zur Ouvertüre,
doch zu welcher? Es sind drei Ouvertüren zur Leonore erhalten, deren Chronologie bis heute
nicht restlos geklärt ist. Es gilt als unstrittig, dass zur Uraufführung der Oper 1805 die Ouvertüre
Nr. 2 gespielt wurde, die Beethoven dann für die Neufassung von 1806 zur Ouvertüre Nr. 3
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überarbeitete. Zu welchem Anlass aber schrieb er die Nr. 1? Die heutige Beethoven-Forschung
behauptet, dies sei erst für eine geplante, aber nicht zustande gekommene Aufführung in Prag
1807 geschehen, wovon bereits der Forscher Nottebohm im 19. Jahrhundert überzeugt war.
Andere Forscher wie Kinsky oder Riemann schenkten lieber dem Bericht von Beethovens Adlatus
Schindler Glauben, wonach die Nr. 1 tatsächlich die allererste Ouvertüre war, die vom Meister
nach einem Probedurchlauf verworfen wurde: „Der Komponist selbst hatte kein rechtes Ver­trauen
dazu, war daher einverstanden, daß sie vorher von einem kleinen Orchester beim Fürst Lich­
nowsky versucht werde. Dort wurde sie von einer Kennerschar einstimmig für zu leicht und den
Inhalt des Werkes wenig bezeichnend gefunden, folglich beiseitegelegt und kam bei Lebzeiten
Beethovens nimmermehr zum Vorschein.“
Schindler erwähnt ausdrücklich, dass der Wiener Verleger Haslinger das Manuskript erworben
habe. Tatsächlich kaufte dieser nach Beethovens Tod die Partitur der Ouvertüre Nr. 1, die er zwar
drucken ließ, aber vorläufig nicht veröffentlichte. Es brauchte einen berühmten Dirigenten, um
ihn vom Wert des Stückes zu überzeugen: Felix Mendelssohn. Dieser dirigierte die 1. LeonorenOuvertüre 1836 beim Düsseldorfer Musikfest. Seine Schwester Fanny war ganz verzaubert und
schrieb an die Schwester Rebecca: „Ach Beckchen! Eine Ouvertüre zur Leonore haben wir
kennen gelernt; ein neues Stück. Sie ist notorisch nie gespielt worden, sie gefiel Beethoven nicht,
und er legte sie zur Seite. Der Mann hat keinen Geschmack gehabt! Sie ist so fein, so interessant,
so reizend, wie ich wenig Sachen kenne. Haslinger hat eine ganze Auflage gedruckt und gibt
sie nicht aus. Vielleicht tut er’s nach diesem Erfolg.“ In der Tat ließ sich der Wiener Verleger durch
die Düsseldorfer Aufführung davon überzeugen, die Ouvertüre nun endlich herauszugeben –
lange nachdem die Nr. 3 gedruckt worden waren (1810), aber noch bevor man die Nr. 2 erwer­
ben konnte (1842).
Um 1840 war es also immer noch ein Wagnis, die Ouvertüren Nr. 1 und 2 aufs Programm zu
setzen, wie es Mendelssohn im Januar 1840 im Leipziger Gewandhaus tat. Nach der ersten
Aufführung löste sich der Geigensolist des Programms, Carl Stör aus Weimar, in Luft auf, sodass
eine empfindliche Lücke klaffte. Für das zweite Konzert setzte Mendelssohn kurzerhand auch
noch die dritte Leonoren-Ouvertüre und die Ouvertüre zum Fidelio aufs Programm. Zum ersten
Mal konnte ein Publikum alle vier Ouvertüren miteinander vergleichen. Im heutigen Konzert ist
nur die selten gespielte Nr. 1 zu hören.
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Zur Musik
Andante con moto – Allegro con brio – Adagio ma non troppo – Allegro con brio („Zügig
gehend – Feurig rasch – Ruhig, doch nicht zu sehr – Feurig rasch“): Wie ihre berühmten Schwes­
terwerke beginnt auch die Nr. 1 mit einer langsamen Einleitung in C-Dur, die aber nicht gleich
ins dunkle Verließ des Florestan hinabsteigt. Dessen berühmte Arie „In des Lebens
Frühlingstagen“ dient hier nicht als Einleitung, sondern unterbricht das Allegro in der Mitte. Die
Einleitung bereitet eher pittoresk auf die Handlung vor: Ein ruhiges Geigenthema in C-Dur wird
von dissonanten Akkorden unterbrochen. Daran schließen sich jeweils aufgeregte Läufe in
„durchbrochener Arbeit“ an (Motive, die durch die Stimmen wandern). Der Umschlag nach c-Moll
bringt eine spanisch anmutende Episode, bevor eine riesige Steigerung das Allegro-Thema
heranlockt. Es ist zwar nicht so eingängig wie das berühmte Thema der Nr. 2 und 3, aber
doch stürmisch genug, um die Zuhörer zu elektrisieren. Ein robustes Seitenthema im Unisono
wird ins Orgiastische gewendet, macht dann aber den zarten Bläserklängen der Florestan-Arie
Platz. Sie beginnt als sanftes Adagio in Es-Dur, nimmt dann aber Durchführungselemente an.
Die Wiederkehr des Hauptthemas entspricht also der Reprise, die in eine stürmische Coda
mündet.
Haydn verschnörkelt
Nur zwei authentische Cellokonzerte von Joseph Haydn sind überliefert: das erste in C-Dur,
komponiert im verschnörkelten Stil der frühen 1760er Jahre, und das zweite in D-Dur im
klassischen Stil der 1780er Jahre. Zwar hat Anthony van Hoboken in seinem Haydn-Werkver­
zeichnis noch vier weitere Cellokonzerte aufgelistet, doch kann keines davon einer EchtheitsPrüfung standhalten. So hat etwa der Prager Cellovirtuose David Popper 1899 angeblich nach
authentischen Skizzen des Meisters ein Konzert in C-Dur veröffentlicht (Hob. VIIb:5). Von den
Vorlagen fehlt freilich jede Spur. Das D-Dur-Konzert Hob. VIIb:4 stammt von dem römischen
Cellisten Giovanni Battista Costanzi, das g-Moll-Konzert Hob. VIIb:g1 von einem anderen, nicht
identifizierten Zeitgenossen.
Die Originalpartitur des C-Dur-Konzerts ist zwar ebenfalls verloren, die erhaltene Abschrift wird
aber durch Haydns Eintrag im eigenhändigen „Entwurfskatalog“ beglaubigt. Komponiert wurde
es vor 1765 für Josef Franz Weigl, den Solocellisten der Hofkapelle in Eisenstadt. In der Winter­
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residenz des Fürsten Esterházy ist das Werk sicher uraufgeführt worden, denn Schloss Esterháza
bei Fertöd wurde erst ab 1764 zur großzügigen Sommerresidenz ausgebaut. Der dreißigjährige
Haydn konnte auf reiches Anschauungsmaterial für Cellokonzerte zurückgreifen: Einige der 28
„Concerti per Violoncello“ von Antonio Vivaldi hatten ihren Weg über die Alpen gefunden. Graf
Harrach, der Grundherr in Haydns Geburtsort Rohrau, verfügte über neapolitanische Beispiele
für das Genre. Carl Philipp Emanuel Bach in Berlin und Luigi Boccherini in Italien hatten schon
vor 1760 wundervolle, virtuose und große Cellokonzerte komponiert. Alle diese Vorbilder ver­
wenden zur Begleitung des Soloinstruments nur das Streichorchester, Haydn fügte aber paar­
weise Oboen und Hörner hinzu. Ansonsten folgte der Vizekapellmeister des Fürsten Esterházy
getreulich seinen Vorbildern: Das C-Dur-Konzert ist ein Werk im reinen „galanten Stil“, mit weit
gespannten, oft verschnörkelten Melodiebögen, „Trommelbässen“ in den Ecksätzen und einem
ausdrucksvollen Adagio.
Zur Musik
1. Satz, Moderato („Gemäßigt“): Auf das erste Thema im punktierten Rhythmus folgen zwei
ausgesprochen galante Seitenthemen, die auch aus Opern von Johann Adolph Hasse stammen
könnten. Der viel bewunderte Dresdner Hofkapellmeister war 1763 nach Wien übersiedelt und
wurde auch von Haydn tief verehrt. Das Solocello fügt dem Hauptthema prachtvolle Doppelgriffe
hinzu – ein damals ganz neuer Effekt in Cellokonzerten. Danach glänzt der Solist in hohem,
strahlendem Gesang, fast wie eine Primadonna in einer „Aria di bravura“. Die virtuosen „Kolora­
turen“ dürfen dabei nicht fehlen, sind hier aber ganz auf das Cello zugeschnitten. Die Kadenz
nach dem letzten, besonders virtuosen Solo hat Haydn nicht aufgeschrieben. Sie zu improvisie­
ren, gehörte zum Handwerkszeug des Solisten. Natalie Clein hat die Wahl zwischen vielen Ver­
sionen prominenter Cellisten von Rostropowitsch über Sádlo und Boettcher bis hin zu jüngeren
Cellisten wie Orfeo Mandozzi, vielleicht fügt sie aber auch eine eigene hinzu.
2. Satz, Adagio („Ruhig“): Ungewöhnlich für ein Adagio im kantablen Stil ist der Zweiviertel­takt mit seinen kurzen melodischen Phrasen und den vielen Halbschlüssen. Trotz dieses etwas
„trottenden“ Gangs gelang es Haydn, ausgesprochen empfindsame Motive einzustreuen, die
der Solist bereitwillig aufgreift. Auch hier darf die Interpretin zwischen mehreren verfügbaren
Kadenzen wählen.
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3. Satz, Allegro molto („Sehr rasch“): Über „Trommelbässen“ der Celli und Kontrabässe spielen
die Geigen ein prickelndes Thema, dessen brillante Läufe an Carl Philipp Emanuel Bach erinnern.
Nach dem furiosen Vorspiel setzt das Cello über dem Klanggrund der Streicher mit einem lange
ausgehaltenen Ton ein. Er wirkt wie ein tiefes Einatmen vor dem Parcours aus Laufkaskaden,
Arpeggios, Bariolagen mit Doppelgriffen und vielen weiteren virtuosen Kunst­stücken, die diesen
Satz zum brillanten Finale machen.
Sommertraum für winterliche Wiener
Zwei Tage vor dem Heiligen Abend 1808 stellte Beethoven den Wienern seine beiden neuen
Symphonien vor: die Fünfte und die Sechste. Für Letztere hatte er auf dem Programmzettel einen
Titel abdrucken lassen: „Eine Symphonie unter dem Titel: Erinnerung an das Landleben, in F-dur
(mehr Ausdruck der Empfindung als Mahlerey)“. Entscheidend war das Stichwort „Erinnerung“:
Mitten im kältesten Winter entführte der Meister die Wienerinnen und Wiener in die idyllischen
Landschaften des Umlands, lange bevor an den Frühling nur zu denken war. Die Imagination des
Publikums sollte beflügelt werden, die Empfindung, weshalb tonmalerische Details in den Hin­
tergrund traten: „Wer auch nur je eine Idee vom Landleben erhalten, kann sich ohne viele
Überschriften selbst denken, was der Autor im Sinn hatte.“ Davon war der Meister beim Skizzie­
ren der Symphonie noch überzeugt. Für die Uraufführung ließ er dann doch lieber eine Art
Programm abdrucken, wobei die Überschriften leicht von den Versionen abweichen, die man
aus der gedruckten Partitur kennt:
Erster Satz: „Angenehme heitere Empfindungen, welche bei der Ankunft auf dem Lande im
Menschen erwachen“
Zweiter Satz: „Szene am Bach“
Dritter Satz: „Lustiges Zusammenseyn der Landleute“
Vierter Satz: „Sturm. Donner“
Finale: „Hirtengesang. Wohltätige, mit Dank an die Gottheit verbundene Gefühle nach dem
Sturm“
Es ging Beethoven also um jenes Gefühl, das nach seiner Vorstellung in jedem Menschen
erwachen muss, sobald er die Stadt hinter sich lässt und in das Landleben eintaucht. „Der
wahren Freude inniger Widerhall im Tempel der Natur“, so nannte er es im „Heiligenstädter
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Testament“. Eine in allen Details ausgekostete „Tonmalerei“ dagegen war ihm ein Gräuel: „Jede
Malerei, nachdem sie in der Instrumentalmusik zu weit getrieben, verliert“, notierte er beim
Komponieren der Sechsten.
Zur Musik
1. Satz, Allegro, ma non troppo („Rasch, aber nicht zu sehr“): „Angenehme heitere Empfin­
dungen, welche bei der Ankunft auf dem Lande im Menschen erwachen.“ Dem Motto gemäß
hebt der Satz lyrisch und leise an: mit einem schlichten, volkstümlichen Thema, quasi eine
Drehleier-Melodie. Sie nimmt ganz langsam Fahrt auf, erreicht aber dann in einem rauschenden
Crescendo gleichsam das volle Glücksgefühl der Ankunft auf dem Lande. Doppelschläge der
Flöten tönen wie Vogelstimmen durch den Klang des vollen Orchesters. Das nächste Crescendo
mündet in eine ländliche Melodie von ganzen vier Noten, die ständig wiederholt werden. Ein
drittes Crescendo gipfelt in typischen Dudelsack-Klängen. So entfaltet sich der ganze Satz in
Kürzest-Motiven, die wie von selbst aufblühen, sich im Orchesterklang rauschend entfalten und
dabei keinerlei Anspruch auf kunstvolle Durchführung erheben. Dennoch steht der Satz rein
äußerlich in der klassischen Sonatenform mit Exposition der Themen, Durchführung, Reprise und
Coda.
2. Satz, Andante molto moto („sehr bewegt gehend“, von Beethoven auch als „quasi alle­gretto“
bezeichnet): „Szene am Bach“. Beethovens Adlatus Anton Schindler behauptete, der Meister
habe diesen Satz im Sommer 1807 an einem Bach in der Nähe von Heiligenstadt entworfen,
inspiriert vom Gesang der Vögel. Sechzehn Jahre später hätten sich die beiden angeblich auf die
Suche nach diesem Bach begeben. Diese Geschichte kann nicht wahr sein, weil Beethoven
in seinen Skizzen zu diesem Satz ausdrücklich einen Bach im heutigen Wiener Stadtteil
Dorn­bach erwähnt. Außerdem findet sich eine Figur aus diesem Satz schon in einem
Skizzenblatt von 1804 mit der Überschrift „Murmeln der Bäche“. In dem sehr zügigen Andante
wird tatsächlich das „Murmeln der Bäche“ ganz wundervoll nachgeahmt: gedämpfte Geigen im
wiegenden Zwölfachteltakt über dem Pizzicato der Bässe und den „plätschernden“ Figuren der
mittleren Streicher. Die Bläser deuten dazu nur Farbtupfer an – wie Schaumkronen auf dem
Wasser. Wenn später die Flöte einen gebrochenen Dreiklang ins Wogen der Wellen einstreut,
soll sie angeblich eine Goldammer imitieren, so hat Schindler behauptet. Gegen Ende des Satzes
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melden sich dann tatsächlich drei Vögel zu Wort: die Nachtigall in der Flöte, die Wachtel in der
Oboe und der Kuckuck in der Klarinette. Zweimal unterbrechen sie das sanfte Strömen des
rauschenden Wassers, das den ganzen Satz durchzieht. Das Trio der Vogelstimmen wird schon
in der zweiten Hälfte des Satzes vorbereitet, indem die Holzbläser immer stärker solistisch her­
vortreten und das wundervolle Fließen der Streicherklänge in pittoresker Weise übermalen.
Héctor Berlioz meinte zu diesem Satz: „Dieses anbetungswürdige Adagio hat Beethoven sicher
erschaffen, als er im Gras lag, die Augen zum Himmel, das Ohr im Wind, fasziniert von Tausen­
den und Abertausenden von süßen Klang- und Lichtreflexen. Hörend und sehend – beides
zugleich – nahm er die kleinen, weißen, glitzernden Wellen des Baches wahr, wie sie sich mit
einem leichten Geräusch an kleinen, weißen, glitzernden Steinen brechen; wie entzückend!“
3. Satz, Allegro (rasch): „Lustiges Zusammenseyn der Landleute.“ Wie oft mag Beethoven den
Dorfmusikanten in den Weinlokalen von Dornbach und Heiligenstadt gelauscht haben? Im
Scherzo hat er ihnen ein Denkmal gesetzt. Erwartungsvoll „trippelnde“ Achtel der hohen Streicher
leiten die Szene ein. Dreimal folgt auf diese leise „Annonce“ in F-Dur ein sanft wiegendes Thema
in D-Dur, danach wird kräftig gefeiert: Oboe, Klarinette und Fagott spielen zum Tanz auf, wobei
der Fagottist nur ganze drei Noten „drauf“ hat. Die rustikale Polka der Bläser unterbricht dreimal
das Wiegen des Dreiertakts. Die feucht-fröhliche Stimmung wird immer hemmungsloser, bis sich
plötzlich der Himmel verdunkelt und von Ferne ein Gewitter ankündigt.
4. Satz: „Sturm. Donner.“ Für den f-Moll-Sturm, der nun losbricht, hatte Beethoven ein promi­
nentes Vorbild: Mozarts Oper „Idomeneo“. In der deutschen Übersetzung von Treitschke, dem
Librettisten des „Fidelio“, hatte „Idomeneus, König von Creta“ am 3. August 1806 am Wiener
Hoftheater Premiere. Beethoven konnte trotz seines stark eingeschränkten Gehörs das Donner­
grollen in der Gewitterszene des zweiten Aktes wahrnehmen und hat es sich für sein Gewitter
zum Vorbild genommen: in der Tonart f-Moll, im Wechsel zwischen bedrohlichem Pianissimo
und aufbrausendem Fortissimo, in den Donnerschlägen, die auf zuckende Blitze folgen, und im
Schäumen des Regens, den die Streicher malen. Auch den Einsatz des Piccolo, um das Pfeifen
des Windes zu imitieren, hatte Mozart schon vorgesehen. Im Rahmen einer Symphonie war all
dies freilich erschütternd neu und aufregend. „Das ununterbrochene, den heulenden Sturm
ausdrückende Schreyen der Hoboen, Hörner, Fagotte und Trompeten; die Bässe, welche das
Rollen des Donners nachahmen; die häufigen Dissonanzen“, all dies nannte ein Zeitgenosse
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1810 „ein getreues Bild der Gefühle des Grauens und Entsetzens.“ Dem Abklingen des Sturms
mit den letzten Blitzen, die über den Horizont zucken, hat Beethoven viel weniger Zeit gegönnt
als seinem Ausbruch. Am Ende erhebt sich über den nachklingenden leisen Donnern eine Flöte
und leitet zum Finale über.
5. Satz, Allegretto („ein wenig rasch“): „Hirtengesang. Wohltätige, mit Dank an die Gottheit
verbundene Gefühle nach dem Sturm.“ Das Flötensolo mündet in den Ruf eines Hirtenhorns in
Klarinette und Horn, bevor in den ersten Geigen leise das wunderschöne Hauptthema einsetzt.
Es ist ein pastorales Gebet, ein „heiliger Dankgesang an die Gottheit“ in Form einer Hirtenweise.
Langsam und feierlich wird sie bis zum ersten Fortissimo gesteigert, kehrt in den mannigfaltigsten
Verwandlungen wieder und wird kraftvoll gesteigert, verliert aber nie ihren demütigen Charakter.
„Ausdruck des Danks. Herr, wir danken dir!“ hat Beethoven in seinen Skizzen über diesen Satz
geschrieben.
Josef Beheimb
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DIE INTERPRETEN
Natalie Clein, Violoncello
Die gebürtige Britin gewann bereits im Alter von 16 Jahren sowohl den BBC Young Musician
of the Year-Wettbewerb, als auch die Eurovision Competition for Young Musicians. Als Studentin
erhielt sie den Queen Elizabeth-Preis und das Queen Mother Stipendium des Royal College
of Music, ehe sie ihre Studien bei Heinrich Schiff in Wien abschloss. Heute unterrichtet sie selbst
am Royal College of Music in London.
Als Solistin spielte Natalie Clein mit allen namhaften britischen Orchestern sowie u. a. mit dem
Wiener Kammerorchester, dem Montreal Symphony, Orchestre de Lyon, New Zealand Sympho­
ny und dem Orquesta Filarmónica de Buenos Aires. Sie ist kürzlich wieder mit dem BBC National
Orchestra of Wales aufgetreten, wo sie Saint-Saëns Cellokonzert Nr. 1 spielte, gab ein Recital in
der Wigmore Hall mit Christian Ihle Hadland und begeisterte beim Stavanger Chamber Music
Festival in Norwegen. In der aktuellen Saison spielt Natalie Clein nicht nur hier in Graz, sondern
sie tourte auch mit dem Tschechischen Nationalorchester unter Libor Pesek durch den United
Kingdom und trat solistisch mit dem Orchestre National d’lle de France auf.
Recitals führten sie in die Wigmore Hall, ins Concertgebouw, nach Salzburg, Tokyo, Sydney
und Seoul. Als Kammermusikpartnerin arbeitet sie mit Künstlern wie Martha Argerich, Ian
Bostridge, Imogen Cooper, Lars Vogt und Isabelle Faust und ist stolze künstlerische Direktorin
ihres eigenen Kammermusikfestivals in Purbeck, Dorset.
Natalie Clein setzt sich sehr für die Erweiterung des Cello-Repertoires ein und hat bereits Werke
von Thomas Larcher, Sir Peter Maxwell Davies, Sir John Tavener, Dobrinka Tabakova und Fyfe
Dangerfield uraufgeführt.
2015 ist die Cellistin an der Oxford University für vier Jahre zum Artist in Residence und
Director of Musical Performance ernannt worden, wo sie nun eine führende Rolle in der Kon­
zertprogrammierung, bei der Entwicklung neuer künstlerischer Programme und Lehrmethoden
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einnimmt. Sie startete dort etwa ein Bach-Projekt und lädt immer wieder führende aktuelle
Komponisten und Komponistinnen ein.
Auf CD hat sie u. a. das Elgar Cellokonzert eingespielt (EMI Classics) und arbeitet nun exklusiv
mit Hyperion Records. Im September 2014 erschien eine CD mit den zwei Cello-Konzerten von
Camille Saint-Saëns sowie Blochs Schelomo und Bruchs Kol Nidrei mit dem BBC Scottish Sym­
phony Orchestra. Eine Solo-CD mit Werken von Bloch, Ligeti und Dallapiccola kam im heurigen
Jahr heraus. Natalie Clein spielt das Guadagnini-Cello „Simpson“ (1777).
Michael Hofstetter, Dirigent
Michael Hofstetter dirigiert an vielen renommierten Opernhäusern, bei Orchestern und Festi­
vals: Dazu zählen unter anderem die Bayerische, die Hamburgische, die Hannoversche, die
Stuttgarter und die Berliner Staatsoper, fernerhin die Komische Oper Berlin, das Theater an der
Wien, die Royal Opera Copenhagen, das Gran Teatre del Liceu Barcelona, Den Norske Opera
Oslo, die Welsh National Opera und die English National Opera sowie die Houston Grand Ope­
ra, außerdem die Salzburger Festspiele, die Schubertiade Hohenems, das Bachfest Leipzig und
die Chapelle Royale de Versailles. Jüngste Engagements führten ihn neben der styriarte wieder
zu den Händelfestspielen Karlsruhe sowie erneut an die English National Opera London und an
die Canadian Opera in Toronto.
Der gebürtige Münchner begann seine Karriere an den Theatern in Wiesbaden (Kapellmeister)
und Gießen (Generalmusikdirektor) und war außerdem Professor für Orchesterleitung und Alte
Musik an der Universität Mainz. Als Chefdirigent prägte er von 2005 bis 2012 die Ludwigsburger
Schlossfestspiele durch Aufführungen und Ersteinspielungen wenig bekannter Werke von Salie­
ri, Gluck, Cimarosa und Hasse sowie eine Welturaufführung von E. T. A. Hoffmann. Zuletzt feierte
die Presse hier seine Aufführungen von Verdi und Wagner auf Originalklanginstrumenten. Von
2006 bis 2013 Chefdirigent des Stuttgarter Kammerorchesters, erarbeitete Michael Hofstetter
Uraufführungen unter anderem von Werken der Komponisten Moritz Eggert, Fazil Say und Helmut
Oehring. Seit Herbst 2012 ist er erneut Generalmusikdirektor am Stadttheater Gießen sowie auf
fünf Jahre Chefdirigent von recreation. Und seit dem Sommer 2014 fungiert er auch als künst­
lerischer Leiter des styriarte Festspiel-Orchesters.
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Michael Hofstetter machte sich auch einen Namen durch die mehrjährige Zusammenarbeit
mit dem Regisseur Herbert Wernicke am Theater Basel. Ihr mit dem Bayerischen Theaterpreis
ausgezeichnetes letztes gemeinsames Projekt „Actus Tragicus“, eine szenische Umsetzung von
sechs Bachkantaten, tourt seit nunmehr zehn Jahren und war unter anderem 2009 beim Edin­
burgh International Festival zu sehen.
Im Fachmagazin Opernwelt wurde Michael Hofstetter in der jährlichen Kritikerbefragung mehr­
mals als „Dirigent des Jahres“ nominiert; zuletzt 2011 mit seiner Produktion von Hasses „Didone
Abbandonata“ am Prinzregententheater München. Für sein Engagement im Bereich Operette
erhielt er die Robert-Stolz-Medaille, seine Arbeit bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen wur­
de mit dem Horst-Stein-Preis gewürdigt.
Zahlreiche CDs wurden unter seiner musikalischen Leitung veröffentlicht. Die CD „Rossini: Arien
und Ouvertüren“ erhielt 2008 den „Orphée du meilleur interprète“ der Académie du Disque
Lyrique Frankreich, die CD „Hasse reloaded“ wurde 2012 in die Bestenliste der Deutschen Schall­
plattenkritik aufgenommen. 2015 kam der Konzertmitschnitt von Mozarts Kastraten-Arien mit Valer
Sabadus und recreation, im Dezember 2013 im Stefaniensaal aufgenommen, bei Oehms heraus.
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ formierte sich im Jahre 2002 aus Musikern, die
zuvor in den Reihen des Grazer Symphonischen Orchesters ihre künstlerischen Lorbeeren ge­
sammelt hatten. Unter der Intendanz von Mathis Huber und mit Stefan Vladar als Chefdirigenten
präsentierte das Ensemble in der Saison 2002/03 einen ersten eigenen Konzertzyklus, der vom
Grazer Publikum mit Begeisterung angenommen wurde. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz
ist das Orchester auch bei der styriarte zu hören gewesen, es gastierte im großen Wiener Musik­
vereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m.
Seit dem Sommer 2014 bildet recreation auch die Basis des neu ins Leben gerufenen styriarte
Festspiel-Orchesters. Im Frühling 2013 war die damals frisch gegründete Originalklangformation
des Orchesters, recreationBAROCK, unter Michael Hofstetter äußerst erfolgreich in Schloss Ver­
sailles und in Lyon zu Gast. 2016 gab man Konzerte im Rahmen der internationalen GluckOpern-Festspiele Nürnberg. In der laufenden Saison lockt nun schon der vierte Abonnement­
zyklus dieses Barockorchesters mit vier Doppelkonzerten in den Grazer Minoritensaal.
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Die meisten Mitglieder des Orchesters haben eines gemeinsam: Sie erhielten zumindest einen
Teil ihrer Ausbildung an der Grazer Musikuniversität oder unterrichten selbst dort, am Steirischen
Landes-Konservatorium oder an anderen steirischen Musikschulen. Auch ihre Nationalitäten
machen das Kollektiv der Orchestermusiker zu etwas Besonderem: Sie stammen aus halb Eu­ropa
(Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Albanien, Griechenland, Ungarn, Slowakei
u. a.) und bilden damit einen Kosmos dieses südosteuropäischen Zukunftsraumes im Kleinen.
Die Grazer Musikuniversität lockt beständig junge Talente zur Ausbildung an. Diese nehmen oft
und gerne die Gelegenheit wahr, im Orchester recreation als GastmusikerInnen ihr Können
unter Beweis zu stellen. Mit diesen jungen KünstlerInnen erweitert sich das wechselnde Natio­
nalitätenpanorama des Orchesters bis China, Japan, Israel, Finnland, Spanien oder Russland, aber
auch nach Frankreich, Kuba, Venezuela und Neuseeland.
recreation kann auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten verweisen – Heinrich
Schiff, Andrés Orozco-Estrada (von 2005 bis 2009 Chefdirigent) oder Jordi Savall befinden sich
darunter. Aber vermehrt wird hier auch jungen Dirigentinnen ein Podium in Graz geboten. Mit
der Saison 2012/13 übernahm der renommierte Münchner Maestro Michael Hofstetter die
Position des Chefdirigenten des Orchesters recreation. Das Bankhaus Krentschker fungiert seit
der Saison 2004/05 als Hauptsponsor des Orchesters, wofür es 2005 und 2013 mit einem
Anerkennungspreis des MAECENAS Steiermark ausgezeichnet wurde. 2015 erhielt das Bankhaus
auch den Maecenas Österreich für sein langjähriges Engagement für das Orchester.
Harald Martin Winkler, Konzertmeister
Er wurde 1975 in Klagenfurt geboren, wo er bei Helfried Fister das künstlerische Diplom mit
Auszeichnung erlangte. Weiteres Studium bei Josef Hell in Wien. Im Rahmen seiner Ausbildung
belegte er Meisterkurse u. a. bei I. Ozim, H. Krebbers, B. Finlayson, K. Maetzl, A. Rainer, dem
Beaux Arts Trio, dem Alban Berg Quartett und dem Amadeus Quartett, erhielt Kammermusik­
unterricht am Royal College of Music in London sowie an der Kölner Musikhochschule. Als
mehrfacher Preisträger von Landeswettbewerben, des Bundeswettbewerbes „Jugend musiziert“
und des internationalen Violinwettbewerbes in Görz (Italien) konzertierte Harald Martin Winkler
in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Afrika, teils solistisch, in verschiedenen Kammer­
musikformationen, aber auch als Konzertmeister oder Stimmführer diverser Kammer- und
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­ infonieorchester (Wiener, Kölner und Stuttgarter Kammerorchester, Camerata Bregenz, Orches­
S
ter der Volksoper Wien, Wiener Kammerphilharmonie, Sinfonieorchester Vorarlberg oder Or­­ches­
ter der Ludwigsburger Schlossfestspiele). Harald Martin Winkler ist Primgeiger des Girardi
Ensembles, Gastdozent für die Jeunesse Österreich und unterrichtet am Johann-Joseph-FuxKonser­vatorium in Graz.
DIE BESETZUNG
Konzertmeister • Harald Martin Winkler • Violinen 1 • Marina Bkhiyan •
Daniela Hölbling • Raphael Kasprian • Albana Laci • Toshie Shibata • Volker Zach •
Violinen 2 • Barbara Haslmayr • Silvia Babka • Fabian Bertoncello • Sarah Drake •
Levente Kiss-Pista • Hasmik Krauthofer • Simone Mustein • Christiane Schwab • Violen •
Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Agnieszka Kapron-Nabl • Delphine Krenn-Viard •
Christian Marshall • Simona Petrean • Ioan Stetencu • Violoncelli • Gunde Hintergräber •
Inge Bacher • Judit Pap • Jan Zdansky • Kontrabässe • Peter Petrak • Herbert Lang •
Venice Jayawardhena-Meditz • Flöten • Heide Wartha • Eva Eibinger • Petra Reiter •
Oboen • Helene Kenyeri • Stephan Natschläger • Klarinetten • Johann Grasch •
Manuela Höfler • Fagotte • Ivan Calestani • Elvira Weidl • Hörner • Petur Paszternak •
Tamas Cserhalmi • Armin Kiss • Radu Petrean • Trompeten • Stefan Hausleber •
Karlheinz Kunter • Posaunen • Christian Godetz • Wolfgang Tischhart •
Tuba • Hannes Haider • Pauken • Dominik Pavlenic •
Cembalo • Anna Iga Zakrzewska
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AVISO
Montag, 12. Juni 2017, 19.45 Uhr – Stefaniensaal
Dienstag, 13. Juni 2017, 19.45 Uhr – Stefaniensaal
ERSTES KLAVIERKONZERT
Das berühmteste „Erste Klavierkonzert“ stammt nicht von Brahms, Chopin oder Beethoven. Gegen
die mächtigen Klavierakkorde in Tschaikowskis Opus 23 haben ihre Konzerterstlinge keine Chance.
Dazu noch die berühmte Melodie der Streicher, und jedes Konzertpublikum der Welt schmilzt dahin,
zumal, wenn Bernd Glemser am Flügel sitzt. Michael Hofstetter baut eine Brücke von Tschaikowski
zu Schumann – über Lord Byrons romantisch zerrissenen Helden Manfred. Schumann widmete ihm
seine schönste Ouvertüre.
Robert Schumann:
Manfred-Ouvertüre, op. 115
Pjotr I. Tschaikowski:
Klavierkonzert Nr. 1 in b, op. 23
Robert Schumann:
Symphonie Nr. 4 in d, op. 120
Bernd Glemser, Klavier
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
Dirigent: Michael Hofstetter
Einführung im Saal um 19.15 Uhr
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HAUS DER KUNST
Galerie . Andreas Lendl
A-8010 GrAz
. JoAnneumrinG
12
Tel +43/(0)316/82 56 96 . Fax 82 56 96-26
Gsm 0664/34 01 364 . [email protected]
Ölgemälde . AquArelle . Zeichnungen . druckgrAphik
reproduktionen . k u n s t p o s t k A r t e n . k u n s t k AtA l o g e
exklusive rAhmungen
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 09.00 bis 18.00 Uhr; Samstag von 09.00 bis 13.00 Uhr
AVISO
Mi, 14. Juni 2017, 19:45 Uhr
Stefaniensaal
ERSTES KLAVIERKONZERT • BIG.SOAP
Das Finale der BIG.SOAP-Reihe handelt vom Klavierkonzert aller Klavierkonzerte, Tschaikowskis
Nummer 1, das in den Pranken von Bernd Glemser so selbstverständlich daherdonnert, als wäre das
alles kinderleicht. In der BIG.SOAP wird man Glemser dank der Kameras wirklich ganz genau auf die
Finger schauen können, die schmelzenden Streicher kurz vor dem Siedepunkt im Großbild sehen,
und das alles von Michael Hofstetter mit dem Taktstock begleitet. Die BIG.SOAP hat zwei Teile mit
etwa 40 Minuten und dazwischen eine Pause.
Robert Schumann:
Manfred-Ouvertüre, op. 115
Pjotr I. Tschaikowski:
Klavierkonzert Nr. 1 in b, op. 23
Bernd Glemser, Klavier
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
Michael Hofstetter, Dirigent
N. N., Erzähler
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AVISO
Montag, 22. Mai 2017
Dienstag, 23. Mai 2017
Minoritensaal, 19.45 Uhr
GIRO D’ITALIA
Ein Mai im Zeichen der Barockoboe: Der Römer Alfredo Bernardini entlockt seinem Instrument
üppig blühende Töne. Seine Rundreise durchs barocke Italien beginnt er in seiner Heimatstadt, wo
anno 1707 der junge Händel in den Bann virtuoser Oboisten geriet. Ferrandini, Penati und Rion –
klingende Namen aus dem Parnass der italienischen Bläserkunst. Händel, Vivaldi, Albinoni und viele
andere haben ihnen herrliche Concerti auf den Leib geschrieben, die Bernardini wieder zum Klingen
bringt.
Händel: Sinfonie zu „Ah crudel nel pianto mio“,
HWV 78 und „Delirio amoroso“, HWV 99
Concerto für Oboe in g, HWV 287
Corelli: Concerto grosso in F, op. 6/2
Geminiani: Concerto grosso nach Corellis
„La Follia“, op. 5/12
Platti: Concerto für Oboe in g
Albinoni: Introduzione für Streicher und B.c.
Vivaldi: Concerto für Oboe in C, op. 8/12
recreationBAROCK
Leitung: Alfredo Bernardini, Oboe
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Chefdirigent: Michael Hofstetter
Organisation: Gertraud Heigl
Inspizient: Matti Kruse
Hauptsponsor:
recreation wird gefördert von
Wir stillen
Medienpartner:
Impressum:
Medieneigentümer: Steirische Kulturveranstaltungen GmbH
A-8010 Graz, Sackstraße 17
Telefon: 0316.825 000 (Fax -15)
[email protected]
Redaktion: Claudia Tschida
Grafik: Cactus Communications>Design
Druck: Medienfabrik Graz – 1468-2017
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Eine Produktion
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