Magazin über Architektur Ausgabe 01 | 2011 Magazin über

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775.91
mUELONI L
2
Magazin über Architektur Ausgabe 01 | 2011
Forbo Flooring GmbH
Steubenstraße 27
33100 Paderborn
Tel. +49 52 51 18 03 -0
Fax +49 52 51 18 03 -200
www.forbo-flooring.de
19.577
LINOLEUm
Magazin über Architektur Ausgabe 01 | 2011
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Editorial
19.577
Inhalt Ausgabe 01
Vielfalt und Vertrauen
Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser Ausgabe von Linoleum² möchten wir Ihre Neugier wecken und Ihnen, neben spannenden
Architekturreferenzen mit Linoleum, etwas Neues zeigen: Die Kombinationsvielfalt unserer Produkte
anhand einer 3-fach Sporthalle mit Veranstaltungssaal im bayrischen Eggolsheim. In diesem Projekt
vereinen sich die Vorteile von Linoleum mit denen unseres neuen Designbodenbelags Allura. Denn neben
Neubau des Landeskriminalamts NRW in Düsseldorf
Umbau des Bischöflichen Seminars/Gymnasiums und Neubau einer 3-fach Turnhalle in Graz Erweiterung des Gymnasiums in Gütersloh
bereiche. Ihr Vorteil als Planer: Durch die große Auswahl an Materialien, Strukturen und Farben von
Architektur: Architekturbüro Herzog & Kordtomeikel, Gütersloh
Innenarchitektur: Koch Design, Beckum
alle Produkte aus einer Hand beziehen.
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Architektur: ArchitekturConsult ZT-GmbH, Graz
Linoleum bietet Forbo Ihnen auch Vinyl- und Textil-Bodenbeläge sowie Sauberlaufzonen für EingangsForbo-Produkten haben Sie nahezu unbegrenzte Gestaltungs- und Kombinationsfreiheit und können dabei
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Architektur: GATERMANN + SCHOSSIG, Köln in Arge mit Heinle Wischer und Partner
Neubau des Schüco Schulungszentrums in Bielefeld
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Architektur: Architekten Wannenmacher + Möller GmbH, Bielefeld
Auch in diesem Jahr vergaben die Architektur-Fachzeitschriften AIT und XIA wieder den Architects Partner
Award. 1.300 Architekten und Innenarchitekten bewerteten Unternehmen mit besonders guter Architekten-
Um- und Neubau des Alters- und Pflegeheims „Rössligasse“ in Bülach
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Architektur: ELSOHN.FREI GmbH Architektur.Innenarchitektur, Zürich
Vertriebsarbeit und benannten herausragende Außendienstmitarbeiter. Neben zwei Auszeichnungen in
Silber, gewann die deutsche Forbo Flooring GmbH den „Sonderpreis Gebäudetypologie. Bauten für Gesundheit und Soziales“. Im Namen von Forbo Flooring möchte ich mich für Ihr Vertrauen und diese Anerkennung
bedanken. Es wird uns auch in Zukunft ein Ansporn sein, Sie bei Ihren Planungen bestmöglich zu unterstützen.
Erweiterung der Mercedes-Benz-Arena in Stuttgart
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Architektur: ‚asp‘ Architekten, Stuttgart
Neubau einer 3-fach Sporthalle in Eggolsheim 18
Architektur: Trübenbach - Architekten, Rettern/Eggolsheim
Herzlichst Ihr
Forbo Allura Designbeläge
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Martin Thewes, General Manager Central Europe
Impressum
Herausgeber Forbo Flooring GmbH Redaktion Bauverlag BV GmbH, Gütersloh; freyraum, Cuxhaven (Texte, Redaktion) Gestaltungskonzept und Layout formba, Hamburg
Kontakt Forbo Flooring GmbH Steubenstraße 27 33100 Paderborn Tel. +49 52 51 18 03 -139 Fax +49 52 51 18 03-313 [email protected]
Titelfoto Alfred Schelenz Fotograf Leniger Fotografie, Paderborn
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Architektur Interview
Neubau eines Labor- und
Verwaltungsgebäudes für das
Landeskriminalamt NRW in Düsseldorf
GATERMANN + SCHOSSIG, Köln in Arge mit Heinle Wischer und Partner
Fotos: Leniger Fotografie, Paderborn
Trotz der hohen Sicherheitsanforderungen
hat das Gebäude einen einladenden Charakter
Mit dem Neubau des Landeskriminalamts
NRW in Düsseldorf beweisen die Architekten von GATERMANN + SCHOSSIG,
dass man einem Gebäude, trotz hoher
Sicherheitsanforderungen, einen offenen
Charakter verleihen kann. Mehr dazu in
diesem Interview mit Alfred Schelenz.
Herr Schelenz, mit welchem Konzept für das
neue LKA konnte Ihr Büro überzeugen?
Wir haben die vorhandenen orthogonalen
städtebaulichen Strukturen des Planungsgebiets mit der geschlossenen neuen Bebauung
weitergeführt. Sie gliedert sich in drei Gebäudeteile. Eine offen gestaltete gläserne Eingangshalle
verbindet den Verwaltungsbereich mit dem
kriminalwissenschaftlichen und -technischen
Institut und berücksichtigt durch die Gliederung
der Baukörper zudem die besonderen stadtklimatischen und lufthygienischen Bedingungen
einer Frischluftschneise sowie die Einbindung
in den Grünraum. Das neue Landeskriminalamt
wird als differenzierte Einheit aufgefasst, die trotz
hoher Sicherheitsanforderungen einen offenen
Charakter nach außen aufweist. Von einem zentralen Zugang werden über eine die Baukörper
schräg durchlaufende Magistrale alle Bereiche
erschlossen. Der Weg im Erdgeschoss führt an
attraktiven Innenhöfen entlang, die auch von
den Sitzungsräumen aus nutzbar sind, und
ermöglicht eine klare Orientierung im Gesamtgebäude. Das Prinzip der Nachhaltigkeit als Katalysator ökologischer, ökonomischer und sozialer
Belange ist Basis des Konzeptes. Das führte zu
einem Flächen- und raumsparenden Entwurf
mit reduzierten Hüllflächen und wirtschaftlichen
Erstellungs- und insbesondere Betriebskosten.
Außerdem wurde ein energetisches Konzept
erstellt, das unter Verwendung von Geothermie,
Bauteilaktivierung und natürlicher Lüftung
sowohl rationeller Energienutzung, unter
Einbeziehung erneuerbarer Energien, als auch
der Behaglichkeit Rechnung trägt.
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Die Teeküchen wurden mit einem farblich abgestimmten Linoleumboden akzentuiert, der eine homogene Flächenwirkung schafft
Bitte erläutern Sie uns das besondere Verfahren mit dem Sie an die beste funktionale und
gestalterische Lösung gelangten.
Der BLB hatte aus einem Bewerbungsverfahren
heraus fünf Teams ausgewählt, die in einem
Wettbewerb diese optimierte Lösung in einem
ständigen Dialog mit Bauherrn und Nutzern erarbeiten sollten. Der Zusammenschluss der Bauunternehmung HOCHTIEF mit den Architekten
GATERMANN + SCHOSSIG und Heinle, Wischer
und Partner war hier richtig konzipiert, wie sich
schon bald in den wöchentlichen Jour-fixeGesprächen zeigte. Die klare Struktur des internationalen Baukonzerns sorgte für den Rahmen
eines integralen Planungsprozesses, an dem
neben den beiden Architekturbüros alle fürs
Planen und Bauen benötigten Fachdisziplinen
von Anfang an mit am Tisch saßen. Die Besonderheit des Verfahrens lag darin, sehr spezielle
Anforderungen an Arbeitsabläufe umzusetzen,
so dass sie zu einem späteren optimalen Arbeitsprozess führen und gleichzeitig zu einer guten
Atmosphäre für die rund 1.000 Mitarbeiter, die
sich schließlich bei aller notwendigen Wirtschaftlichkeit auch wohl fühlen sollen. Nach sechs
Monaten intensiver Planung waren noch zwei
Teams im Rennen und alle Beteiligten waren
zu neuen Erkenntnissen gelangt. Diese wurden
erneut zusammengefasst und führten zu einer
nochmaligen Überarbeitung der Konzepte.
Auf welche Weise haben Sie es geschafft, im
Verwaltungstrakt 28 % und im Laborgebäude
sogar 39 % unter der EnEV zu liegen?
Die kompakte Gebäudekonzeption sorgt für sehr
gute energetische Werte. 30 Bohrpfähle nutzen
die Erdwärme für die Energieversorgung, die
Abwärme des Rechenzentrums wird wiederverwendet, und die Photovoltaik auf der Dachfläche
schafft 147 kWp Energiegewinn und spart so pro
Jahr 98 t CO2 ein. In den Büros sorgt eine in die
Decken integrierte Betonkerntemperierung
für ein angenehmes Klima durch ein ange-
3
Architektur Interview
bung des Bauherrn gab es klare Aussagen zu der
Beschaffenheit und der Qualität der Bodenbeläge.
So wurde für büroartig genutzte Räume und die
Labore hier im Wesentlichen Linoleum gefordert.
Dabei kam es besonders in den Laborräumen
auf die Ableitfähigkeit des Bodenbelags an, die
kleiner 108 Ohm sein sollte. Eine Eigenschaft,
die Linoleum hervorragend erfüllen kann. Für
die Materialstärke wurden mindestens 2,5 mm
gefordert, zu den angrenzenden Räumen sollte
der Bodenbelag dauerhaft flächeneben verlegt und mit aller Nähten verschweißt werden.
Solche qualitativ guten Vorgaben erleichtern den
Planungsprozess, da die eigene Überzeugungsarbeit gegenüber dem Bauherren in diesem
Punkt nicht mehr erforderlich ist. Früher haben
wir Architekten unseren Bauherrn die Lebenszyklus- und die Betriebskostenbetrachtung von
Anfang an nahe gelegt und bereits in den ersten
Planungsphasen klare Vorstellungen für ökologisch unbedenkliche und widerstandsfähige
Materialien entwickelt.
Neben der guten Reinigungsfähigkeit des Linoleumbodens waren besonders im Laborbereich
die Ableitfähigkeit und die gute Resistenz gegen
viele Chemikalien entscheidend. Lediglich in den
Büroräumen des Verwaltungstraktes kam aus
Gründen der Raumakustik ein textiler Bodenbelag zum Einsatz. Die offenen Teeküchen des
Verwaltungsbereiches und die Kommunikationsund Orientierungspunkte an den Wegekreuzen
in den Geschossebenen werden unter anderem
durch einen farblich abgestimmten, homogenen
Linoleumboden akzentuiert. Das ist auch die
besondere gestalterische Stärke von Linoleum:
Homogene Flächenwirkung zu ermöglichen,
verknüpft mit einer hohen Funktionalität.
nehmes Klima bei individuell zu öffnendende
Fenster. Bei allen Gebäuden, die wir planen, ist
primäres Ziel die aktuell gültige EnergieeinsparVerordnung, um ein bestimmtes wirtschaftlich
sinnvolles Maß zu unterschreiten. Zum einen
werden dadurch die Betriebskosten gesenkt
und der geringere Primärenergieverbrauch reduziert den CO2 -Ausstoß. Zum anderen bleibt das
Gebäude länger „jung“, da es die Anforderungen
der kommenden Novellierung und Verschärfung
der Energiegesetze auch noch stand hält. Die
Unterschreitung der EnEV ist planbar und schon
in einer sehr frühen Projektphase bestimmt diese
Zielsetzung die gestalterische Ausprägung der
Fassade: Wie hoch ist der transparente Fassadenanteil in Relation zum opaken, welche Dämmstärken müssen vorgesehen werden und wie
kann das A/V-Verhältnis noch optimiert werden.
Inwiefern prägt unsere heutige Arbeitswelt den
Entwurf und wie flexibel ist das Gebäude, wenn
sich die Arbeitsformen einmal ändern sollten?
Die geplante Struktur sollte auf mögliche spätere
Arbeitsformen anpassbar sein. Das Bürogebäude
wurde deshalb um zwei große Höfe herum konzipiert, die sich im unteren Gebäudeteil in vier
kleinere teilen und drei Haupterschließungen
aufweisen. So entstanden getrennt nutzbare
Gebäudebereiche, die zukünftigen flexiblen
Arbeitswelten und auch heutigen Arbeitsplatzanforderungen Rechnung tragen. Für eine gute
interne Kommunikation und vor allem auch eine
einfache Orientierung im Gebäude ist neben
der gläsernen Eingangshalle die anschließende
200 m lange Magistrale gedacht, die Verwaltungsgebäude und Laborbau wie eine innere
Straße verbindet.
Für welche Farben und Materialien haben Sie
sich entschieden?
Die Farbgebung des Fensterbandes aus rhythmisch integrierten Paneelen prägt das Äußere
des Gebäudes. Die gewählten Farben Messinggelb
und Ochsenblutrot tauchen an verschiedenen
Stellen im Inneren des Gebäudes, wie dem Empfangstresen und der Besprechungsbox, wieder
auf und setzen Farbakzente. Auch das Farbkonzept für die Flure nimmt sowohl Rhythmus als
auch Grundfarben auf und wird nur an wenigen
Stellen, wie den Teeküchen, durch ein helles komplementäres Grün in Spannung gesetzt.
Warum fiel Ihre Wahl auf Linoleum und was
mögen Sie besonders an diesem Material?
Bereits in der funktionalen Leistungsbeschrei-
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In den Laborbereichen war ein Bodenbelag mit hoher Ableitfähigkeit gefragt, die Marmoleum
Ohmex hervorragend erfüllt
Baudaten
„Neben der guten Reinigungsfähigkeit
des Linoleumbodens waren besonders
im Laborbereich die Ableitfähigkeit und
die gute Resistenz gegen viele Chemikalien
entscheidend.“
Objekt: Neubau Landeskriminalamt NRW, Düsseldorf
Wettbewerb: 1. Preis, kombinierter Architekten- und GU Wettbewerb
Bauherr: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Düsseldorf (BLB NRW)
Architekten:
GATERMANN + SCHOSSIG, Köln
in Arge mit Heinle Wischer und Partner
Fertigstellung: 2010
BGF: 60.000 m²
Kenndaten: 28 % besser als EnEV
Arbeitsplätze: 960
Ausführung: Austermann GmbH, Dülmen
Forbo Produkte: Marmoleum Real 3032 (10.587 m²)
und 2939 (608 m²), Marmoleum Ohmex 73032 (5.963 m²),
Marmoleum Fresco Sonderfarbe S493 (2.417 m²)
Linoleum in m²: 19.577
Herr Schelenz, vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Annika Frey, Cuxhaven.
Alfred Schelenz
Marmoleum
Real 3032
Marmoleum
Real 2939
Marmoleum
Ohmex 73032
Sonderfarbe
S493
Im Fitnessraum entschied man sich für einen fein
marmorierten, orangefarbenen Linoleumboden
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Architektur Interview
Speziell angefertigte Möbel
passen farblich zum grünen
Linoleumboden
Umbau des Bischöflichen
Seminars und Gymnasiums
Fotos:
ArchitekturConsult ZT-GmbH, Graz
Offen, hell, großzügig und flexibel: So
lauteten die Zielvorstellungen für den
Umbau des Augustinum im österreichischen Graz. Wie er es geschafft hat,
den imposanten Baukörper im Konsens
mit Auftraggeber und Nutzer neu zu
gestalten, berichtet in diesem Interview
der Projektleiter DI Robert Gödl.
Herr Gödl, vor welche Aufgaben stellte Sie der
Umbau des Augustinum in Graz?
Vor eine sehr große Aufgabe, es handelte sich
dabei um eine der größten Sanierungen in der
Steiermark. Zusätzlich erschwerend war, dass das
Haus nie ganz leer war. Das bedeutet, es musste
auf die Nutzer und deren Sicherheit geachtet
werden. Z. B. musste der Speisesaal, der sich mitten im Gebäude befindet, ständig für die Schüler
und Externe sicher erreichbar sein, dies wurde
erreicht indem der Zugang dem jeweiligen Baufortschritt angepasst wurde.
Zur Verdeutlichung der Größe und Umbauzeit
haben wir errechnet, dass jeden Tag ein Haus
mit 10 x 10 x 10 m fertiggestellt werden musste,
wobei am selben Tag davor noch der Bestand
abgebrochen werden mußte.
Wie eng haben Sie mit den Auftraggebern und
Nutzern zusammengearbeitet?
Sehr eng, wir hatten dazu in der Planungsphase
eine Arbeitsgruppe bestehend aus Fachplanern
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und Nutzern mit jeweils ein bis zwei Personen
pro Institution. Z. B. für das Gymnasium eine Person für Turnen, eine für Biologie, etc. Als kleines
Problem stellte sich die Endphase der Planung
heraus, da diese in den Sommerferien 2007 lag,
und Lehrer bekanntlich wenig bis gar nicht bereit
sind, ihren Urlaub zu opfern.
Bitte erläutern Sie uns das neue Gebäudeund Nutzungskonzept.
Im Wesentlichen war es wichtig, das alte Gebäude auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen,
z. B. durch Abriss der Massenduschen im Internat,
mehr Luft in den düsteren Gängen, und zusätzlich zu verdichten, da es bis dahin viele ungenutzte Flächen gab, wie die riesigen Gänge und
Klassenzimmer. Dazu wurde die gesamte Haustechnik erneuert, die Bereiche und Institutionen
auf Geschossen angeordnet und verteilt, sowie
die Raumgrößen auf einen Mindeststandard reduziert. Die Wohnbereiche wurden dabei jedoch
völlig erneuert und auf die Gartenseite verlegt.
Jetzt existieren nur noch 2-Bettzimmer für die
Oberstufe und 4-Bettzimmer für die Unterstufe,
alle mit eigenem Bad und WC ausgestattet.
Heute beherbergt das Augustinum neben dem
Gymnasium, Seminar (Burscheninternat) und der
Großküche zusätzlich noch eine kirchlich pädagogische Hochschule samt Praxisvolksschule,
ein Callcenter für kirchliche Tätigkeiten, eine
Mensa, frei vermietbare Seminarräume, ein
Grün gilt als beruhigende Farbe, die den Stressabbau positiv beeinflussen kann, deshalb wurde für die Flure grünes Linoleum gewählt
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Architektur Interview
Mehr Licht und Luft:
Die ehemals geschlossenen Wände
zum Innenhof wurden mit einer
Glasfassade versehen
Auch der Boden der
Bibliothek wurde mit
Linoleum belegt
In welchen Gebäudebereichen findet sich
Linoleum als Bodenbelag?
Hauptsächlich findet es sich in den Gängen, hier
wählten wir vorwiegend grünes Linoleum. Dazu
kombinierten wir Linoleum in Rot oder Orange
in den Internatsbereichen und der Hochschule,
sowie Blau im Speisesaal und Grün in der Bibliothek.
Konservatorium für Kirchenmusik, Räume für die
Junge Kirche, Veranstaltungs- und Theatersaal,
Priesterwohngemeinschaft, Studentenwohnungen, sowie eine Berufungspastoralwohngemeinschaft, und einen Fitness- und Wellnessbereich für Hausinterne im Gewölbe des ehemaligen Tank- und Heizraumes.
Welche Materialien haben Sie hauptsächlich
in den Innenräumen eingesetzt?
Die Böden bestehen aus Fliesen, Steinzeug,
Massivparkett, Linoleum sowie Gussasphalt im
UG. Für die Wände verwendeten wir einen Mix
aus Gipskarton, Beton im Keller, Ausmauerungen
mit Ziegeln und Nurglaswände. Wir wollten, dass
die Möbel hell und freundlich wirken, deshalb
wählten wir die Farben Weiß, Weinrot, Hellgrau,
Orange und Grün.
„Grün ist die Farbe, die das
menschliche Auge beruhigt, man
denke dabei an Wälder oder Wiesen,
die zur Erholung vom Arbeitsalltag
genutzt werden.“
Besonders ins Auge fällt das grüne Linoleum
in den Fluren, was gefällt Ihnen an diesem
Farbton?
Grün ist die Farbe, die das menschliche Auge
beruhigt, man denke dabei an Wälder oder Wiesen, die zur Erholung vom Arbeitsalltag genutzt
werden. Das war uns sehr wichtig, da es sich
beim Gebäude hauptsächlich um ein Bildungsobjekt von der Volksschule bis zur Hochschule
handelt und daher der Stressabbau sehr wichtig
ist. Weiter ist ein Teil des Gebäudes an einer stark
befahrenen Straße und daher ist das Grün nochmals wesentlich von Bedeutung.
Welches Feedback haben Sie von Schülern
und Lehrern, die das Gebäude täglich nutzen,
bekommen?
Vorwiegend ein sehr positives Feedback, oft
fallen die Attribute: Hell, freundlich, luftig, da es
im Vergleich zu heute vorher ziemlich düster war.
Herr Gödl, vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Annika Frey, Cuxhaven.
Baudaten
Objekt: Umbau des Bischöflichen Seminars/Gymnasiums
und Neubau einer 3-fach Turnhalle in Graz
Bauherr: Diözese Graz-Seckau, Graz
Architekten:
ArchitekturConsult ZT-GmbH
Ausführung: Fa. Obenauf, Paldau
Technische Beratung: Forbo Flooring Austria GmbH
Forbo Produkte: Artoleum Piano 3626, 3621, 3625, Touch duet 3523, 3524
Linoleum in m²: ca. 5.000
DI Robert Gödl
Projektleiter
Artoleum Piano
3626
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Die Architekten hellten die langen und vorher sehr dunklen Flure mit Licht und Farbe auf
Artoleum Piano
3621
Artoleum Piano
3625
Touch duet
3523
Touch duet
3524
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Architektur Projekt
Auch in die Fassade
wurde Farbe zur besseren
Orientierung integriert,
hier das Orange als Wegweiser
der Unterstufe
Fotos: Leniger Fotografie, Paderborn
Baudaten
Objekt: Erweiterung des Gymnasiums in Gütersloh
Bauherr:
Stadt Gütersloh
Architektur:
Architekturbüro Herzog & Kordtomeikel, Gütersloh, Karin Heidermann
Innenarchitektur:
Annette Koch Dipl.-Ing. Innenarchitektur, KOCH DESIGN, Beckum
Ausführung: Kurt Kunze GmbH, Essen
Technische Beratung: Forbo Flooring GmbH
Forbo Produkte: „Haus der Unterstufe“ Marmoleum Vivace 3405 (Hauptflächen)
und Marmoleum Fresco 3870, Artoleum Vivace 5708,
Marmoleum Fresco 3825, Marmoleum Real 3126 (Farbstreifen)
„Haus der Naturwissenschaften“ Marmoleum Vivace 3417 (Hauptflächen)
und Artoleum Piano 3626, Marmoleum Real 3223, 3224, 3222 (Farbstreifen)
Linoleum in m²: 3.240
Marmoleum
Vivace 3405
Marmoleum
Freso 3870
Artoleum
Mineral 5708
Marmoleum
Fresco 3825
Marmoleum
Real 3126
Marmoleum
Vivace 3417
Artoleum Piano
3626
Marmoleum
Real 3223
Marmoleum
Real 3224
Marmoleum
Real 3222
Im „Haus der Unterstufe“ wurde ein mehrfarbig-marmorierter Marmoleum Vivace-Belag in der Grundfarbe Hellgrau mit
mit verschieden orangefarbenen Linoleum-Streifen verlegt, die sich vom Boden über die Wand erstrecken
Vom Gymnasium zum Campus
Erweiterung und Modernisierung des Gymnasiums in Gütersloh
„Das Lernen so angenehm wie möglich zu gestalten“, so lautet das Ziel
des Schulleiters des Städtischen Gymnasiums in Gütersloh. Eine löbliche
Einstellung, gerade im Hinblick auf die
zusätzlichen Anstrengungen, die das
verkürzte Abitur für die SchülerInnen
mit sich bringt.
Beim Städtischen Gymnasium handelt es
sich mit rund 1.700 SchülerInnen um das
größte Gymnasium im Kreis Gütersloh. Das
ortsansässige Architekturbüro Herzog und
Kordtomeikel hat in Zusammenarbeit mit
der Innenarchitektin Annette Koch und in
Abstimmung mit einem eigens gegründeten Bauausschuss, in den auch Eltern und
Schüler eingebunden wurden, das architektonische Konzept entwickelt. In insgesamt
vier Bauabschnitten wird das Gymnasium
zu einer sogenannten Campus-Schule
umgewandelt. Im Sommer 2010 wurden die
ersten beiden Gebäude , das „Haus der Unterstufe“ für die 5.– 6. Klasse sowie das „Haus
der Naturwissenschaften“, fertiggestellt. Im
Sommer 2011 soll der dritte Bauabschnitt,
das „Haus der Oberstufe“ mit einer neuen
Mensa im Erdgeschoss, abgeschlossen sein.
Als letzte Maßnahme ist ab 2012 der Bau
einer neuen 3-fach Turnhalle geplant.
Besonders auffällig ist die Farbauswahl
in den einzelnen Gebäuden. Die Planer
entschieden sich im „Haus der Unterstufe“
für die warmen und anregenden Farben
Rot und Orange. Im „Haus der Naturwissenschaften“ entschied man sich für beruhigende grüne Farbtöne.
Für die Böden wurden verschiedene
mehrfarbig-marmorierte Linoleumbeläge
ausgewählt und zum Teil mit farblich
passenden Streifen akzentuiert. Das Farbkonzept dient innerhalb der Schule als
Orientierungshilfe, indem die unterschiedlichen Bereiche entsprechend gekennzeichnet sind. Punktuell wurden farbige
Linoleumstreifen als Wandhochzüge
eingearbeitet. Die im 1. und 2. Bauabschnitt
gewählten Farben werden gleichzeitig
Bestandteil der Innenraumgestaltung der
neuen Mensa. Auf diese Weise werden die
verschiedenen Elemente zu einem ganzheitlichen Konzept vereint. Die Farben
finden sich auch in den individuell entworfenen Innenausbauten und Einbaumöbeln
wieder.
Grüner Linoleumboden kennzeichnet das „Haus der Naturwissenschaften“
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Architektur Projekt
Baudaten
Objekt: Schüco Technology Center, Bielefeld
Bauherr: Schüco International KG, Bielefeld
Architektur:
Architekten Wannenmacher + Möller GmbH, Bielefeld
Ausführung: Hebrock GmbH & Co. KG, Bielefeld
Technische Beratung: Forbo Flooring GmbH
Forbo Produkte: Artoleum Mineral 5714
Linoleum in m²: rund 1.100
Artoleum
Mineral 5714
Fotos: Csaba Mester, Bielefeld
Rotbraune Trespaplatten markieren den Bürobereich
Im Foyerbereich strahlen Bodeneinbauleuchten die Sichtbetonwand und Decke unter der Außentreppe an
Schüco Technology Center
Neubau eines Schulungszentrums in Bielefeld
Mit der Erweiterung des Technologiezentrums kann die Firma Schüco
Kundenschulungen und unternehmensbezogene Veranstaltungen in
eigenen Räumlichkeiten durchführen.
Zehn Schulungsräume unterschiedlicher Größe füllen zusammen mit den
dazugehörigen Foyerflächen den dreigeschossigen Neubau. Ergänzt werden
sie durch die Schüco-Lounge, welche
die ursprünglich im Kellergeschoss der
benachbarten Unternehmenszentrale
angesiedelte Kantine ersetzt und nun
in den beiden Obergeschossen des
Altbaus Platz für 300 Personen bietet.
Der neue Baukörper nimmt in seiner Höhe
die Abmessungen des Altbaus auf und verlängert diesen um etwa 35 m nach Norden.
Zusammen mit der Unternehmenszentrale
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formt er einen Außenraum, der das neu
gestaltete Entree des Unternehmens bildet.
Eine vorgeblendete Haut aus vertikalen perforierten Sonnenschutzlamellen verbindet
Alt und Neu zu einer Einheit.
Im Inneren des Technology Centers ermöglicht ein dreigeschossiger Luftraum die
räumliche Verbindung der angrenzenden
galerieartigen Foyerbereiche. Dabei
entsteht ein komplexer Innenraum mit
spannenden Blickbeziehungen. Für die
verschiedenen Funktionsbereiche wurden
unterschiedliche Farben und Materialien
ausgewählt. Weiß gestrichene Wände und
Decken sorgen in den Schulungs-, Seminarräumen und Büros für eine zurückhaltend
gestaltete ruhige Raumatmosphäre. Die
Foyer- und Flurzonen werden durch unterschiedliche Farben und Materialien belebt.
Zentrales gestalterisches Element ist dabei
der rotbraune Büroriegel, auf den alle
weiteren Farben abgestimmt sind: Ahorn
furnierte Schlitzplatten, silberfarbene
Wandpaneele und ein hellgrauer, dezent
gemusterter Linoleumboden. Während im
Schulungstrakt helle Räume gewünscht
waren, dominieren in der Lounge dunkle
Töne. Der anthrazitfarbene Wandanstrich
und die dunkle Decke in Kombination mit
grauem Linoleum verleihen dem Speisesaal
eine gedämpfte Atmosphäre. Sie stehen
in einem spannungsvollen Kontrast zum
Ahornfurnier der Schlitzplatten.
Durch den Einsatz hochwärmegedämmter
Bauteile und neuer Gebäudetechnologien
wie Photovoltaik, Solarthermie und Erdwärme, konnte beim Schüco Technology Center
der Gesamtenergiebedarf um ca. 60 %
gegenüber einem vergleichbaren Gebäude
gesenkt werden.
Die Kantine bietet Sitzplätze für 300 Mitarbeiter
und verfügt über einen
eigenen VIP-Bereich
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Architektur Projekt
Gläserner Einschub
Umbau des Alters- und Pflegeheims in Bülach
Der neue, dreigeschossige Zwischenbau
aus Glas bildet das Herzstück des Gebäudeensembles und schafft eine filigrane
Verbindung zwischen den beiden massiven
Altbauten. Durch die Verwendung von u.a.
thermischer Dämmung, hochwärmegedämmten Fenstern, der Nutzung von Erdwärme und einer Solaranlage haben sowohl
die beiden Bestandsgebäude als auch der
Neubau Minergie-Standard erreicht.
Im EG des Neubaus arbeiteten die Gewin-
ner des Wettbewerbs, das Architekturbüro
ELSOHN.Frei aus Zürich, mit konkaven und
konvexen Membranen. Dadurch wirken die
Übergänge im Gebäudeinneren fließend,
während von außen klar ablesbar bleibt,
was alt und was neu ist. Die öffentlichen
Räume im EG, wie Speisesaal, Foyer und
Cafeteria sowie der Personalraum, sind
durch flexible und teilweise zu öffnende,
überwiegend verglaste Elemente, voneinander getrennt. Im 1. und 2. OG befindet
sich der Großteil der Zimmer. Umallen
BewohnerInnen einen direkten Zugang zu
einer rollstuhlgängigen Nasszelle zu ermöglichen, wird diese meist von zwei Zimmern
erschlossen. Eine ausgeklügelte Steuerung
sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Im
neuen Verbindungsbau sind großzügige
Aufenthaltsbereiche angeordnet sowie
eine kleine Anrichte, damit auch hier Essen
ausgegeben werden kann. Auf jeder Etage
befinden sich Pflegebäder und -duschen
sowie Stationszimmer und Nebenräume.
Die unterschiedliche farbliche Gestaltung
der Geschosse erleichtert den Bewohnern
die Orientierung im Inneren. Für das UG
wählten die Architekten z. B. die Farbe
Orange, im EG Rot. Ergänzend arbeiteten
sie mit floralen Wandbildern, die markante
Bereiche im Gebäude markieren. Die farbliche Akzentuierung kontrastiert mit weißen
Wandflächen und dem umbra-farbenen,
erdigen Farbton des Linoleum-Kork-Bodens,
die eine beruhigende Wirkung ausstrahlen.
Fotos: ELSOHN.FREI GmbH Architektur.Innenarchitektur, Zürich
Seit Anfang des Jahres 2011 ist das
Alters- und Pflegeheim „Rössligasse“
wieder das Zuhause für 44 BewohnerInnen. Nach dem Umbau bietet die
Einrichtung neben Stationszimmern,
Alterswohnungen für Paare oder
Alleinstehende auch ein Gästezimmer
für Angehörige. Grundlage war ein
Wettbewerb, dessen Aufgabe lautete,
zwei bestehende Gebäudetrakte
durch einen dreigeschossigen Verbindungsbau zu erweitern.
Farben und Blumenmotive markieren Punkte
im Gebäude und erleichtern so die Orientierung
Baudaten
Objekt: Alters- und Pflegeheim „Rössligasse“, Bülach
Bauherr: Stadt Bülach
Architektur: ELSOHN.FREI GmbH Architektur.Innenarchitektur, Zürich
Ausführung: Teppichland Ruedi Schudel AG, Winterthur
Technische Beratung: Forbo - Giubiasco SA
Forbo Produkte: Touch duet 3529
Linoleum in m²: 935
Jedes Geschoss erhält eine
eigenen Farbe, die durch die
Wandbilder verstärkt wird
Touch duet
3529
Das neue gläserne Gebäude schafft eine filigrane Verbindung
zwischen den beiden massiven Altbauten
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Architektur Projekt
Die neue Sport- und Veranstaltungshalle wurde
in die Untertürkheimer Kurve integriert
Auch in angrenzenden Bereichen kamen
Linoleumbeläge zum Einsatz
Fotos: Wolfram Janzer, Stuttgart
Baudaten
Objekt: Architektur:
Fertigstellung: Ausführung: Erweiterung der Mercedes-Benz-Arena, Stuttgart
asp Architekten, Stuttgart
03/2011
Fa. Sbs, Osnabrück (Sportboden);
Fa. Ramsaier Objekt, Stuttgart (Nebenflächen)
Technische Beratung: Forbo Flooring GmbH
Forbo Produkte: Marmoleum Sport 83176, 83208
Marmoleum Real 3226 und 3131
Linoleum in m²: 2.654
Mit einer Mindesthöhe von neun Metern verfügt die Halle über Raummaße, die z. B. für Volleyball-Bundesliga-Wettkämpfe erforderlich sind
Sprung in die Zukunft
Marmoleum
Sport 83176
Neubau einer Sporthalle in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart
Neckarstadion, Gottlieb-DaimlerStadion, Mercedes-Benz Arena –
Generationen von Zuschauern haben
im Stadion im NeckarPark Stuttgart
unvergessliche Momente erlebt. Bei
laufendem Spielbetrieb wird die
Heimspielstätte des VfB Stuttgart
zurzeit in eine moderne Fußballarena
umgewandelt.
Das ausgeklügelte Konzept der Stuttgarter asp Architekten sieht den Umbau des
Stadions in kleinen Schritten vor. Auf die
Absenkung des Spielfeldes im Sommer
2009 folgten der Abriss und Neubau der
alten Kurventribünen und eine entsprechende Erweiterung des Dachs. In den vergangenen zwei Jahren reduzierte sich die
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Zuschauerkapazität auf rund 40.000 Plätzen.
Nach Fertigstellung der Umbauarbeiten im
August 2011 werden im Bundesligaspielbetrieb 60.000 Zuschauer Platz finden.
Die inzwischen fertig gestellte Untertürkheimer Kurve ist mehr als nur eine Tribüne.
Denn neben minimalem Spielfeldabstand,
durchgehendem zweiten Rang und zusätzlichen Business- und Logenbereichen, wurde
unter den Zuschauerrängen eine Sport- und
Veranstaltungshalle namens SCHARRena
für rund 2.000 Zuschauer integriert. Von
außen wirkt der auskragende vollverglaste
Baukörper wie ein Einschub in die Arena. Die
Erschließung der Halle erfolgt unabhängig
vom Stadion. Die Sporthalle wurde so konzipiert, dass jeweils die Hälfte der Zuschauer
eins der beiden Foyers nutzt und von dort
aus zu ihren Plätzen gelangt. Den zentralen
Bereich der Sporthalle bildet die Spielfläche
mit einer Größe von 46 x 30 m. Diese entspricht der Größe einer 3-fach Sporthalle
und wird beim Trainingsbetrieb als solche
genutzt. Als Bodenbelag entschieden sich
die Architekten für Marmoleum Sport, den
Linoleumbelag mit Sport- und Mehrzweckhallen-Eignung von Forbo. In den Sportboden wurden zusätzlich sogenannte
Bodenhülsen für diverse Turnveranstaltungen integriert. Die Geräteräume werden
unmittelbar aus der Halle erschlossen. Im
Anschluss zum Foyer Süd ist eine Trainingshalle untergebracht. Diese verfügt über
sechs eingelassene Fechtbahnen und wird
überwiegend als Trainingsraum für Fechter
genutzt. Auch hier sowie in angrenzenden
Marmoleum
Real 83208
Marmoleum
Real 3226
Marmoleum
Real 3131
Der Linoleum-Sportboden ist
zweifarbig: Die Spielfelder
wurden farblich abgesetzt
Bereichen kamen Linoleumbeläge zum
Einsatz. Für den Spielbetrieb der Ballsportarten Volleyball, Basketball und Handball
können auf den Längsseiten der Halle
Teleskoptribünen herausgezogen werden,
um die Zuschauerkapazität zu erhöhen.
Auf feststehenden Rängen finden ca. 1.395
und auf mobilen Teleskoptribünen ca. 624
Personen Platz.
Nach dem Umbau der Untertürkheimer Kurve laufen die Arbeiten an der neuen Cannstatter Kurve seit Monaten auf Hochtouren.
Auch dort entsteht nahezu unmittelbar hinter derTorauslinie eine Tribüne mit zweitem
Rang mit einem großen Stehplatzbereich für
die VfB-Fans, inklusive einer Fankneipe. Zum
Abschluss des Stadionumbaus in Stuttgart
wird im Sommer 2011 das Dach erweitert.
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Fotos: Trübenbach – Architekten Rettern/Eggolsheim
Architektur Projekt
Die Umkleidebereiche werden
durch ein Farbleitsystem
untereinander abgrenzt
Das Sportfeld mit einer Fläche von 1.231 m² kann in drei separate Hallen umgewandelt werden
Sport und Spaß
Neubau einer 3-fach Sporthalle mit Veranstaltungssaal
Flexibel und nachhaltig, das sind
die Attribute der neuen Sporthalle
der Grund- und Hauptschule im
bayrischen Eggolsheim. Dem Wunsch
des Bauherrn entsprechend haben die
beiden Gebäudeteile einen doppelten
Nutzen. Sie besitzen zwar ein gemeinsames Foyer, durch eine räumliche
Trennung der Sporthalle lassen sich
beide Teile unabhängig voneinander
oder gleichzeitig betreiben.
Durch den Abbruch der alten 1-fach Sporthalle, die komplett unterkellert war, bot
sich die Unterbringung der Sporthalle im
Untergeschoss an. Den Zuschauern auf der
Tribüne öffnet sich durch eine großzügige
Glasfront im Süden der Blick in die angrenzenden Obstgärten des Ortes. Das Dach
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der Geräteräume, das vor der Glasfassade
liegt, wurde mit einem Gründach versehen
und in diese Blickachse einbezogen. Im
Inneren der Sporthalle sorgt diese Gegenüberstellung für einen schönen Kontrast
von offenen und geschlossenen Bereichen.
Das Gebäude wird von einer Biomasseheizung mit Energie versorgt. Die Wärmeenergie wird gleichzeitig zur Warmwassererzeugung und die gesamten Dachflächen
der beiden Hallen zur Solarstromerzeugung
genutzt.
Im Farb- und Gestaltungskonzept der Sporthalle und des Veranstaltungssaals wurde
berücksichtigt, dass die beiden Gebäudeteile sowohl für den Vereinssport, als auch
für den Schulbetrieb genutzt werden. Die
Umkleidebereiche und Flure werden durch
ein Farbleitsystem aus unterschiedlichen
Sporthalle und Veranstaltungssaal
können flexibel genutzt werden
Linoleum-Bodenbelägen sowie Tür- und
Wandfarben untereinander abgegrenzt.
Hier lieferte das breite Farbangebot an
Forbo Linoleumbelägen entsprechende
Auswahl. Die notwendige Trennung
verschiedener Flure, etwa Schmutz- und
Turnschuhbereiche, schaffen für Kinder oft
eine verwirrende Türsituation. Durch die
eindeutige Zuordnung von Farben, z. B. hat
die Klasse 1 a immer eine grüne Tür, finden
sie ihren Umkleidebereich auf einfache
Weise. Sogenannte Farbbrücken in den
Fluren weisen auf die jeweiligen Türen hin.
Untergeordnete Bereiche wurden in neutralen Farben, wie. Weiß und Grau, gehalten.
Die Duschbereiche wurden entsprechend
der Umkleidebereiche in dem zugehörigen
Farbschema gestaltet.
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Architektur Projekt
Forbo Produkte
Überzeugend echt
Allura Designbeläge
Die neue Objekt-Vinyl-Kollektion „Allura“
bietet ein vielseitiges Angebot an ausdrucksstarken Designbelägen, die durch
Authentizität und Qualität überzeugen.
Holz-, Stein- und abstrakte Designs wurden
detailgetreu nachempfunden. Die drei
Produktgruppen – Allura Wood, Stone
und Abstract – bieten durch ihre Vielzahl
an Strukturen und Farben einen großen
Gestaltungsspielraum für Architekten und
Planer.
Im Inneren der Sporthalle wurde als Bodenbelag Marmoleum Sport eingesetzt. Die
warmen Farben der Wände, Türen und des
Sportbodens kontrastieren mit technisch
notwendigen Einbauten aus Stahl und
Beton. So sind alle Einbaugeräte für den
Sportbetrieb an die Farbe der akustisch
wirksamen Trapezblech-Dacheindeckung
angeglichen. Auf diese Weise ergibt sich
trotz zahlreicher technischer Elemente,
wie Lüftungsrohre, Deckenleuchten und
Heizungsplatten, ein geordnetes Bild.
Im Veranstaltungssaal haben die Architekten bewusst den neuen Designbodenbelag Allura Wood von Forbo eingesetzt, denn
seine strapazierfähige Oberfläche übersteht
Konzerte und Veranstaltungen unbeschadet
und er sieht dem Original zum Verwechseln
ähnlich. Um die notwendigen Fluchtwege,
die durch Brandschutzauflagen erforderlich
sind, zu kennzeichnen und von der Bestuhlung frei zu halten, wurden diese Flächen
mit einem bodenbündigen Übergang
zu einem großformatigen Feinsteinzeug
ausgeführt.
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Im Veranstaltungssaal wurde der neue Designbodenbelag von Forbo Allura Wood eingesetzt.
Dank seiner strapazierfähigen Oberfläche übersteht er jede Veranstaltung unbeschadet
Baudaten
Objekt:
Neubau einer 3-fach Sporthalle
mit Veranstaltungssaal in Eggolsheim
Architektur:
Trübenbach – Architekten, Rettern/Eggolsheim
Farb- und Materialkonzept:
Marion Timphus-Trübenbach
Nutzfläche:
2.925 m²
Ausführung:
Fußböden Fleischmann GmbH, Strullendorf
Technische Beratung:
Forbo Flooring GmbH
Forbo Produkte:
Marmoleum Sport 83176 (Sporthalle),
Artoleum Prisma 5017, Artoleum Passione 5027,
Artoleum Graphic 5301 (Umkleidebereiche),
Allura Wood w602 (Veranstaltungssaal)
Linoleum in m²:
1.800
Designbelag in m²:
300
Bei der Entwicklung der einzelnen Strukturen
wurde großer Wert auf Kombinierbarkeit gelegt,
so dass jede Bodenfläche exakt auf individuelle
Raumgegebenheiten abgestimmt werden kann.
Designbeläge aus Vinyl werden wegen ihres naturgetreuen Designs für Raumkonzepte gewählt,
bei denen das Originalmaterial zu pflegeintensiv
und zu unwirtschaftlich ist. Die einfache Verlegung und individuellen Gestaltungsmöglich-
keiten bieten ein breites Einsatzspektrum – vom
Ladenlokal, der edlen Boutique über Hotel und
Restaurant bis hin zur Pflegeeinrichtung.
Die Maserung einer Buche ist anders als die
einer Eiche, Sandsteinstrukturen sind anders
als Schieferoberflächen. Um eine authentische
Reproduktion zu gewährleisten, wurden unterschiedliche Oberflächenstrukturen entwickelt.
Forbo fertigt Allura Planken und Fliesen mit
insgesamt sieben verschiedenen Prägungen und
kann so den individuellen Charakter einzelner
Holzarten und Steinstrukturen bestens nachempfinden. Moderne Digitaldrucktechniken und
ausdrucksstarke Farben lassen die Böden noch
authentischer wirken. Vor allem bei den Holzdesigns entsteht durch die angepasste Maserung
ein so realistischer Gesamteindruck, dass man
den Boden anfassen muss, um feststellen zu können, aus welchem Material er tatsächlich besteht.
Für ein naturgetreues Erscheinungsbild
der Allura-Holzoptiken, das von Echtholz
kaum zu unterscheiden ist, sorgen
realistische Plankengrößen und eine
große Auswahl an Prägebildern
Mehr Informationen zu unserem
Objekt-Vinyl-Angebot finden Sie
auf unserer Homepage unter:
www.forbo-flooring.de (Deutschland),
www.forbo-flooring.at (Österreich),
www.forbo-flooring.ch (Schweiz).
Marmoleum
Sport 83176
Artoleum
Prisma 5017
Artoleum
Passione 5027
Artoleum
Graphic 5301
Allura Wood
w602
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