SS 2014 KG III – GRAU Übungen 1. Semesterhälfte Ergebnis jeder Aufgabe ist ein Blatt im DINA 3-Format. Sie vervielfältigen jedes Blatt: einmal für alle Teilnehmer plus 1 weiteres Blatt für die Bewertung. Vor der Vervielfältigung holen Sie die „Druckfreigabe“ ein, in Rücksprache mit der Dozentin. Zu manchen Übungen gehört ein Referat von maximal 10 Minuten. Sie geben die Bilder, die Sie über den Beamer zeigen wollen, jeweils 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn, also um 9:30 Uhr an Karol im Raum 170. 2. Juni: Abgabe Alle Blätter müssen für alle vorliegen. Jeder bekommt an diesem Tag eine Box für seine Sammlung. Die Extra-Box wird abgegeben und mit einer einzigen Note für alle bewertet. In der 2. Semesterhälfte, ab dem 16. Juni, arbeiten Sie selbständig an Ihrem eigenen Projekt. Sie können sich bei Bedarf zu einer individuellen Kritik anmelden. Anmeldungen bitte per Mail: [email protected] 21. Juli: Präsentation und Abgabe Die freien Arbeiten werden individuell bewertet. Diese Bewertung macht 50% Ihrer Gesamtnote aus. Übungen 1. Semesterhälfte Aufgabe 1 Grisaille Jeder Buntfarbe entspricht ein Grauwert, der oft schwer zu bestimmen ist. Sie wählen 2 Bilder aus einer Tageszeitung, ein farbiges und ein schwarzweißes. Sie übersetzen das farbige Bild in ein schwarzweißes und umgekehrt. Technik: Collage mit selbst gestrichenen Papieren; die Schnipsel nicht schneiden, sondern reißen. Sie kleben die Vorlage und die Übersetzung auf jeweils 1 Blatt, d. h. hier entstehen ausnahmsweise 2 Blätter. Aufgabe 2 mind-map Sie erstellen mit den Begriffen von KG III – Grau eine Gedächtnislandkarte. Erweitern Sie die Begriffe, indem Sie die KollegInnen befragen. Da Sie viel Platz brauchen, nehmen Sie hier ausnahmsweise ein DINA 2-Format (das war es dann aber auch mit den Ausnahmen). Aufgabe 3 Grau als Metapher Sie sammeln möglichst viele Metaphern, die die Farbe Grau betreffen, und fügen Sie als Fließtext zusammen. Grafiker bezeichnen einen Fließtext als „Graufläche“. Der Grauwert hängt von verschiedenen Faktoren ab: Schriftschnitt (bold, regular, light), Laufweite der Schrift, Zeilenabstand, Größe der Buchstaben. Gestalten Sie mit dem Text eine Graufläche, die nicht einheitlich ist. Achten Sie auf den interessanten Abstand der Fläche zum Blattrand. Aufgabe 4 Hirches Koffer Sie suchen Bilder von Herbert Hirche und von seinen Arbeiten, die Sie kräftig bunt kolorieren. Sie halten ein Referat über Herbert Hirche, zeigen dazu die bunten Bilder, tun aber so, als wären Hirches bescheiden elegante Grautöne zu sehen. Sie wählen das beste Bild für die Sammlung aus. Aufgabe 5 farbiges Grau Sie mischen für sich und Ihre KollegInnen aus den Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb ein möglichst neutrales Grau an (unter Zugabe von etwas Weiß lässt sich besser beurteilen, ob das Grau einen Stich hat). Sie mischen, die KollegInnen entscheiden, wann die Mischung gelungen ist. Mit dem gefundenen Grau bestreichen Sie immer ein Blatt (Name hinten nicht vergessen), das für die Box plan sein muss (trocknen und pressen). Bevor Sie die Blätter verteilen, legen Sie sie zum Vergleich für alle zu einem Feld aus. Fotografieren Sie das Feld. Vervielfältigung als Farbkopie. Aufgabe 6 Lob des Schattens Sie halten ein Referat über den Text des Schriftstellers Tanizaki Jun’ichiro. Da das Buch nicht bebildert ist, stellen Sie selbst welche her, die der Aussage und der beschriebenen Stimmung entsprechen – am besten mit Hilfe von Modellen aus Graupappe mit den traditionellen japanischen Proportionen der Wand- und Raumaufteilung. Sie zeigen mehrere Bilder auf einem Blatt und beachten auch hier die japanischen Proportionen. Spielen Sie mit dem Kopierer (vielleicht sieht das Blatt ganz blass besser aus?). Aufgabe 7 Scherenschnitt Sie bauen eine Apparatur wie bei Lavater abgebildet (oder so ähnlich, Hauptsache, es funktioniert) und stellen für alle Teilnehmer einen Scherenschnitt aus schwarzem Tonpapier her, das Sie auf einen hellen Karton (nicht zu dick) montieren. Spielen Sie mit der Position der Köpfe auf dem Format. Aufgabe 8 Schattentheater Sie bauen einen Schirm aus lichtdurchlässigem, weißem Stoff und experimentieren mit verschiedenen Projektionstechniken. Sie erfinden eine Schattengeschichte, die Sie mit dramatischen und stark räumlich wirkenden Bildern darstellen. Sie fotografieren die beste Situation und reproduzieren Sie für die Box. Sie bringen Ihr Schattentheaterstück zur Aufführung. Aufgabe 9 Schattenvisionen Sie bauen ein Drahtobjekt, dessen Form in starkem Widerspruch zur Figur seines Schattens steht. Foto. Aufgabe 10 Peter Schlemihl Zeichnen Sie die Geschichte von Adelbert von Chamisso als Storybord oder als Comic (graue Buntstifte?). Aufgabe 11 Schattendefinitionen Eigen-, Schlag-, Halb- und Kernschatten: Sie zeichnen zu jedem Phänomen ein Diagramm und illustrieren jedes Diagramm mit einem Bild aus dem Alltag. Sie stellen Ihre Arbeit in einem Kurzvortrag vor. Aufgabe 12 Schlagschattenobjekt Sie wählen einen Gegenstand und erzeugen durch eine Lampe einen Schlagschatten, den Sie mit Pappe plastisch nachbauen. Sie lassen das gesamte Objekt wiederum einen Schlagschatten werfen, den Sie wiederum mit Pappe nachbauen usw. usf., bis die Addierung der Schattenformen einen spannenden Gesamtkörper ergibt. Sie fotografieren Ihr prima gewuchertes Schlagschattenobjekt mit seinem finalen Schlagschatten. Aufgabe 13 Schattensteuer Sie leihen ein städtebauliches Modell (z.B. Frankfurt City vom letzten Diplom) und simulieren mit Hilfe einer Lampe den Sonnenlauf im Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Beobachten Sie, welche Gebäude wann andere verschatten. Sie definieren den Schattenschaden in einem Paragraphen, legen die Höhe einer Schattensteuer fest und schreiben fiktive Rechnungen auf einem simulierten amtlichen Formblatt. Aufgabe 14 Brihat Samrat Yantra Sie halten ein Referat über die große Sonnenuhr in Jaipur. Sie fertigen eine Strichzeichnung an, die zeigt, wie das Gebäude als Sonnenuhr funktioniert. Aufgabe 15 der vatikanische Obelisk Sie bauen eine Sonnenuhr und erklären in einem Referat, wie sie funktioniert. Sie zeichnen eine Bauanleitung für Ihre Sonnenuhr für die Sammlung. Aufgabe 16 östliches Grau Sie arbeiten mit Tusche, Reibstein und unterschiedlich dicken Pinseln auf rauem Papier. Sie betreiben eine experimentelle Tuschemalerei, die aus großen und kleinen, hellen bis schwarzen Flecken besteht. Wichtig ist, dass viel weißes Papier stehen bleibt, damit die Malerei „Luft“ bekommt. Sie stellen eine typisch westliche Landschaft mit östlichem Grau dar.