Das Modul 7, Teil 1, besteht aus Vorlesungen und Einzelübungen

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Prof. Dipl.-Ing. Sibille Wirtz, Architektin
Lehrgebiet Baukonstruktion und Entwerfen
Paul-Bonatz-Str. 9-11
57068 Siegen
[email protected]
http://www.architektur.uni-siegen.de/wirtz
Siegen im Oktober 2008
Das Modul 7, Teil 1, besteht aus Vorlesungen und Einzelübungen.
Die Sachthemen
Sockel, Wandfläche, Öffnung, Attika, Loggia/Balkon
Methodische Vorgehensweisen
Grundlage der Übungen ist ein im vorgegebenen Rahmen modifizierbares Gebäude, das zu
den einzelnen Sachthemen baukonstruktiv bearbeitet wird. Im Mittelpunkt stehen das
Erlernen der konstruktiven Grundregeln und deren gestalterische Umsetzung. Das Erkennen
der gestalterischen Möglichkeiten im Rahmen der nachweislich einzuhaltenden Regeln steht
dabei im Vordergrund der Betrachtung. Die Bearbeitung erfolgt in Teilschritten parallel zu
den Sachthemen der Vorlesungen.
Ausgangspunkt der Übungen sind drei unterschiedliche Fassadenaufbauten, deren
konstruktive Gesetzmäßigkeiten durch die Fügung im Bauteil Sockel, Öffnung, Wandfläche,
Attika und Loggia erkennbar werden.
Wandfläche
Sockel
Attika
Öffnung
Loggia
Das Prinzip der Fassade manifestiert sich an den Bauteilen Sockel, Öffnung, Ecke und Attika
Die Fassadenaufbauten:
ƒ Sichtbeton
ƒ Ziegel
ƒ Putz
Vorgegeben ist eine Gebäudegrundstruktur mit folgenden Festlegungen:
ƒ Außenmaße Decken 6,00m x 8,00m.
ƒ Gebäudehöhe ab OKFF EG 7,50m
ƒ Das Gebäude ist unterkellert
ƒ Primärkonstruktion in Massivbauweise
Zu treffende Festlegungen:
ƒ Raumhöhen
ƒ Deckenstärken und Fußbodenaufbauten
ƒ OKFF EG – OKG
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Übung 1:
FASSADENAUFBAUTEN
Festlegung der drei angegebenen Fassadenaufbauten
Leistungen:
Erstellen/Zeichnen Sie für jeden der drei Fassadenaufbauten:
• Vertikalschnitt M 1:10 als Systemschnitt mit Darstellung der Primärkonstruktion
• Kurzerläuterung zu folgenden Punkten: Materialbeschreibung,
Produktinformationen, Anforderung an die Primärkonstruktion, Befestigung
an derPrimärkonstruktion
Übung 2:
SOCKEL
Leistungen:
Erstellen/Zeichnen Sie für jeden der drei Fassadenaufbauten:
• Vertikalschnitt als Systemschnitt M 1: 10 mit Bemaßung und Beschriftung
• Farbiger Nachweis der lückenlosen Dichtung und Dämmung Kurzbeschreibung der Konstruktionsregeln
Übung 3:
ÖFFNUNGEN
Leistungen:
Erstellen/Zeichnen Sie für jeden der drei Fassadenaufbauten:
• Horizontalschnitt Öffnung M 1: 10 mit Darstellung des Fensters
• Vertikalschnitt M 1:10 mit Darstellung der Öffnung, der Decken und des
Fensters
• Teilansicht M 1: 10
• Farbiger Nachweis der lückenlosen Dichtung und Dämmung Kurzbeschreibung der Konstruktionsregeln
Übung 4:
DACH ATTIKA
Leistungen:
Erstellen/Zeichnen Sie:
• Gefälleplan M 1: 50
• Vertikalschnitt Attika M 1: 10 (für jeden der drei Fassadenaufbauten)
• Farbiger Nachweis der lückenlosen Dichtung und Dämmung Kurzbeschreibung der Konstruktionsregeln (für jeden der drei
Fassadenaufbauten)
Übung 5:
LOGGIA BALKON
Leistungen:
Erstellen/Zeichnen Sie für jeden der drei Fassadenaufbauten:
• Vertikalschnitt M 1:10 zum Anschlusspunkt der Terrassentür LOGGIA
(inkl. Loggia-Aufbau, Befestigung Absturzsicherung etc.)
• Vertikalschnitt M 1:10 zum Anschlusspunkt Terrassentür BALKON (inkl.
Balkon-Aufbau, Befestigung Absturzsicherung etc.)
• Farbiger Nachweis der lückenlosen Dichtung und Dämmung Kurzbeschreibung der Konstruktionsregeln
Übung 6:
BAUHERRENTERMIN
Zur Erstellung der Ausführungsplanung für das Gebäude haben drei
Bauherren ihre konkreten Wünsche geäußert.
Suchen Sie sich e i n e n Fassadenaufbau aus und gehen Sie auf die
Forderungen des jeweiligen Bauherrs ein. Zeichnen Sie Grundrisse, Schnitt
und eine Ansicht als Ausführungsplanung M 1:50 und die Details M 1:10 mit
den vorgegebenen Anforderungen an das Erscheinungsbild.
Legen Sie Grundriss- und Öffnungsanordnung und Größen selbst fest und
bestimmen Sie, ob eine Loggia oder ein Balkon vorhanden ist mit Darstellung
der geplanten Entwässerung.
1. Frau Schneider möchte eine S I C H T B E T O N F A S S
ADE
• Sockel: Das Gebäude soll monolithisch aus dem
Boden erwachsen
• Öffnungen: Die Fenster sollen fassadenbündig in der
Öffnung liegen
• Attika: Die Attika soll möglichst minimalistisch
ausgebildet werden. Außerdem wünscht der Bauherr,
dass der linke Nachbar keinen Einblick auf die
Loggia/Balkon hat
Oder:
2. Herr Maurer möchte eine Z I E G E L F A S S A D E
• Sockel: es soll ein 30cm hoher Sockelbereich angelegt
werden, mit einem Rücksprung von 2,5 cm
• Öffnungen: Das Fenster soll mit einer
Stahlumfassungszarge eingesetzt werden
• Attika: Öffnungen im OG sollen raumhoch sein und die
Attika darüber so niedrig wie möglich
• Loggia/Balkon: Vorgabe ist ein schwellenloser Übergang
Innen/Außen. Außerdem wünscht der Bauherr, dass der
linke Nachbar keinen Einblick auf die Loggia/Balkon hat
Oder:
3. Herr Richter möchte eine P U T Z F A S S A D E
• Sockel: Das Gebäude soll monolithisch aus dem Boden
erwachsen
• Öffnungen: Das Fenster soll innenbüdig eingebaut
werden
• Attika: Die Attika soll vorgerüstet werden für eine
begehbare Dachterrasse
• Loggia/Balkon: Vorgabe ist ein schwellenloser Übergang
Innen/Außen. Außerdem wünscht der Bauherr, dass der
linke Nachbar keinen Einblick auf die Loggia/Balkon hat
Hinweis:
Die Decke ist konstruktiv in die jeweiligen Fassadenaufbauten einzubinden.
Viel Erfolg!
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