78 Resolution 1206 (1998) vom 12. November 1998 Der

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zu behindern versuchen, und fordert alle Beteiligten auf, den
Einsatz von Gewalt zu unterlassen;
Resolution 1206 (1998)
vom 12. November 1998
Der Sicherheitsrat,
3. fordert die Parteien auf, energische Anstrengungen
zu unternehmen, um das Allgemeine Abkommen über die
Herbeiführung des Friedens und der nationalen Eintracht in
Tadschikistan224, einschließlich des Protokolls über militärische Fragen225, vollinhaltlich umzusetzen und die Bedingungen für die Abhaltung von Wahlen zum frühestmöglichen
Zeitpunkt im Jahr 1999 zu schaffen;
unter Hinweis auf alle seine einschlägigen Resolutionen
sowie die Erklärungen seines Präsidenten,
nach Behandlung des Berichts des Generalsekretärs vom
3. November 1998 über die Situation in Tadschikistan236,
in Bekräftigung seines Eintretens für die Souveränität
und territoriale Unversehrtheit der Republik Tadschikistan
und die Unverletzlichkeit ihrer Grenzen,
4. nimmt mit Dank Kenntnis von der Arbeit des Sonderbeauftragten des Generalsekretärs, würdigt die Anstrengungen des gesamten Personals der Beobachtermission der
Vereinten Nationen in Tadschikistan und ermutigt sie, den
Parteien auch weiterhin bei der Umsetzung des Allgemeinen
Abkommens behilflich zu sein;
mit Genugtuung über die Fortschritte bei der Umsetzung
des Allgemeinen Abkommens über die Herbeiführung des
Friedens und der nationalen Eintracht in Tadschikistan224
und über die wirksame Aufrechterhaltung der Waffenruhe
zwischen der Regierung Tadschikistans und der Vereinigten
Tadschikischen Opposition sowie feststellend, daß in dieser
Hinsicht noch Schwierigkeiten zu lösen sind,
5. begrüßt den Beitrag, den die gemeinsamen Friedenstruppen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten nach
wie vor leisten, wenn es darum geht, den Parteien bei der
Umsetzung des Allgemeinen Abkommens in Abstimmung
mit allen Beteiligten behilflich zu sein;
sowie mit Genugtuung über die Intensivierung der regelmäßigen Kontakte zwischen den führenden Mitgliedern
der Regierung Tadschikistans und den Führern der Vereinigten Tadschikischen Opposition, die dazu beigetragen hat, die
Krisen in dem vom Bericht des Generalsekretärs erfaßten
Zeitraum einzudämmen, die die Verpflichtung beider Parteien auf den Friedensprozeß bestätigt hat und die zur Umsetzung des Allgemeinen Abkommens beigetragen hat,
6. verurteilt nachdrücklich die Ermordung von vier
Mitarbeitern der Mission, erkennt an, daß der Abschluß der
Ermittlungen in dieser Sache für die Wiederaufnahme der
Feldtätigkeit der Mission wichtig ist, fordert die Regierung
Tadschikistans nachdrücklich auf, die Ermittlungen rasch
zum Abschluß zu bringen und alle Personen, die dieses Verbrechens für verantwortlich befunden werden, vor Gericht
zu stellen, und fordert außerdem die Führer der Vereinigten
Tadschikischen Opposition nachdrücklich auf, bei diesen
Anstrengungen auch weiterhin uneingeschränkt zu kooperieren;
ferner mit Genugtuung darüber, daß die Beobachtermission der Vereinten Nationen in Tadschikistan enge Kontakte
zu den Parteien wahrt und mit den gemeinsamen Friedenstruppen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, den russischen Grenztruppen und der Mission in Tadschikistan der
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
zusammenarbeitet und Verbindung hält,
7. anerkennt die Anstrengungen, die die Regierung
Tadschikistans unternimmt, um den Schutz des internationalen Personals zu verstärken, und fordert die Parteien
auf, weiter zusammenzuarbeiten, um die Sicherheit und Bewegungsfreiheit des Personals der Vereinten Nationen, der
gemeinsamen Friedenstruppen und des sonstigen internationalen Personals zu gewährleisten;
mit Genugtuung über den Beitrag der Kontaktgruppe der
Garantiestaaten und der internationalen Organisationen zum
Friedensprozeß,
mit dem Ausdruck seiner Besorgnis über die prekäre Sicherheitslage in einigen Teilen Tadschikistans,
8. nimmt mit Genugtuung Kenntnis von dem am
20. Mai 1998 von der Weltbank abgehaltenen Treffen der
Beratungsgruppe und fordert die Mitgliedstaaten und sonstigen Beteiligten auf, auf den im März 1998 in Genf erlassenen konsolidierten Beitragsappell zugunsten Tadschikistans
für 1998 rasch und großzügig zu reagieren;
tief besorgt darüber, daß bei der Ermittlung aller erheblichen Tatsachen im Zusammenhang mit der Ermordung von
vier Mitarbeitern der Beobachtermission der Vereinten Nationen in Tadschikistan im Juli 1998 bisher keine ausreichenden Fortschritte erzielt worden sind,
9. erkennt an, daß umfassende internationale Unterstützung für die Intensivierung des Friedensprozesses in Tadschikistan auch weiterhin wesentlich sein wird, und erinnert beide Parteien daran, daß es von der Sicherheit des Personals der Mission und der internationalen Organisationen
sowie der humanitären Helfer abhängt, ob die internationale
Gemeinschaft Hilfe für Tadschikistan mobilisieren und auch
künftig gewähren kann;
1. begrüßt den Bericht des Generalsekretärs vom
3. November 1998236;
2. verurteilt nachdrücklich die jüngsten Kampfhandlungen im Gebiet von Leninabad, die von bewaffneten Kräften ausgehen, welche den Friedensprozeß in Tadschikistan
236
Ebd., Dokument S/1998/1029.
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10. beschließt, das Mandat der Mission um einen Zeitraum von sechs Monaten bis zum 15. Mai 1999 zu verlängern;
ersucht ihn außerdem, innerhalb von drei Monaten nach
Verabschiedung dieser Resolution über ihre Durchführung
Bericht zu erstatten;
11. ersucht den Generalsekretär, den Rat über alle bedeutsamen Entwicklungen unterrichtet zu halten, insbesondere was die Sicherheitslage und die zur Erhöhung der Sicherheit der Mission getroffenen Maßnahmen betrifft, und
12. beschließt, mit der Angelegenheit aktiv befaßt zu
bleiben.
Auf der 3943. Sitzung einstimmig verabschiedet.
DIE SITUATION IN SIERRA LEONE
[Resolutionen beziehungsweise Beschlüsse zu dieser Frage wurden vom Sicherheitsrat jedes Jahr seit 1995 verabschiedet.]
genannten Resolution festgelegten Bedingungen erfüllt
worden sind.
Beschlüsse
Auf seiner 3857. Sitzung am 26. Februar 1998 beschloß
der Sicherheitsrat, den Vertreter Sierra Leones einzuladen,
ohne Stimmrecht an der Erörterung des Punktes "Die Situation in Sierra Leone" teilzunehmen.
Der Rat würdigt die bedeutsame Rolle, die die
Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten
bei der friedlichen Beilegung dieser Krise weiter wahrgenommen hat. Der Rat ermutigt die Überwachungsgruppe der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten, ihre Anstrengungen zur Förderung von
Frieden und Stabilität in Sierra Leone im Einklang mit
den einschlägigen Bestimmungen der Charta der Vereinten Nationen fortzusetzen. Er unterstreicht die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen der
rechtmäßigen Regierung Sierra Leones, der Wirtschaftsgemeinschaft der westafrikanischen Staaten und insbesondere ihrem Ausschuß der fünf Außenminister zu Sierra Leone, den Kommandeuren der Überwachungsgruppe,
dem Sonderbotschafter des Generalsekretärs und seinen
Mitarbeitern, den Organisationen der Vereinten Nationen
und den zuständigen internationalen Organisationen bei
ihrer Tätigkeit und besonders bei der Erstellung eines
Plans für die Entwaffnung, Demobilisierung und Wiedereingliederung aller Kombattanten in Sierra Leone ins
Zivilleben. In diesem Zusammenhang unterstützt er die
Absicht des Generalsekretärs, nach Maßgabe der Sicherheitslage vor Ort rasch Schritte zur Wiederöffnung des
Verbindungsbüros der Vereinten Nationen in Freetown
zu unternehmen, um die Tätigkeit seines Sonderbotschafters zu unterstützen und insbesondere die nationale Aussöhnung und den politischen Dialog zu erleichtern.
Auf derselben Sitzung gab der Präsident im Anschluß an
Konsultationen unter den Mitgliedern des Sicherheitsrats im
Namen des Rates die folgende Erklärung ab237:
"Der Sicherheitsrat verweist auf seine Resolution
1132 (1997) vom 8. Oktober 1997 sowie auf die Erklärungen seines Präsidenten vom 27. Mai238, 11. Juli239 und
6. August 1997240 in Antwort auf den Militärputsch in
Sierra Leone am 25. Mai 1997. Er bekundet sein tiefes
Bedauern über die Gewalttätigkeit, die Verluste an Menschenleben und die Sachschäden sowie das unermeßliche
Leid, das die Bevölkerung Sierra Leones seit dem Putsch
hat erdulden müssen. Er ist nach wie vor tief besorgt über
die fortdauernde Gewalt in dem Land und fordert die
umgehende Einstellung der Kampfhandlungen.
Der Rat begrüßt es, daß der Herrschaft der Militärjunta ein Ende gesetzt wurde, und betont die unbedingte Notwendigkeit der sofortigen Wiedereinsetzung
der demokratisch gewählten Regierung Präsident Ahmad
Tejan Kabbahs und der Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung, im Einklang mit Ziffer 1 seiner Resolution
1132 (1997).
Der Rat ermutigt Präsident Kabbah, so bald wie
möglich nach Freetown zurückzukehren, und sieht der
Wiedereinsetzung einer funktionsfähigen und autonomen
Regierung in dem Land durch ihn mit Interesse entgegen.
Der Rat ist der Auffassung, daß das Abkommen
von Conakry241 und das Abkommen von Abidjan242 als
wichtige Teilstücke zu einem Rahmen für Frieden, Stabilität und nationale Aussöhnung in Sierra Leone beitragen.
Er fordert alle Parteien in Sierra Leone auf, mit friedlichen Mitteln und im Wege des politischen Dialogs auf
diese Ziele hinzuarbeiten. In diesem Zusammenhang
verurteilt er alle in Vergeltung begangenen Tötungen und
Der Rat bekundet seine Bereitschaft, die mit den
Ziffern 5 und 6 seiner Resolution 1132 (1997) verhängten Maßnahmen einzustellen, sobald die in Ziffer 1 der
237
S/PRST/1998/5.
S/PRST/1997/29.
239
S/PRST/1997/36.
240
S/PRST/1997/42.
241
Official Records of the Security Council, Fifty-second Year, Supplement
for October, November and December 1997, S/1997/824, Anlagen I und II.
242
Ebd., Fifty-first Year, Supplement for October, November and December
1996, Dokument S/1996/1034, Anlage.
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