Ebola

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Ebola
Begriffserklärung
Das Ebola-Fieber ist eine hoch infektiöse Tropenkrankheit, die durch das Ebola-Virus verursacht
wird. Symptome sind: Fieber und Blutungen. In schweren Fällen versagen die Nieren und andere
lebenswichtige Organe. Einen Impfstoff gegen das Ebola-Virus gibt es bis heute noch nicht. Die
Erkrankung ist meldepflichtig. Ungefähr 70% der Erkrankten sterben. 1976 brach die Krankheit
erstmals am Lauf des Ebolaflusses (in der Afrikanischen Republik Kongo, ehemals Zaire) aus.
Seither tritt die Krankheit in mehreren afrikanischen Ländern immer wieder in kleineren
Epidemien auf.
Übertragungsweg
Der eigentliche Träger des Virus ist bis heute unbekannt. Am ehesten werden Affen, Flughunde
und Fledermäuse vermutet. Ebola kann von Mensch zu Mensch durch Kontakt mit
Körperflüssigkeit übertragen werden: Speichel, Blut, Urin, Stuhl, Sperma, Erbrochenes (gefährlich
für Pflegende und Angehörige) und durch Sexualkontakt. Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 21 Tage.
Allgemeine Vorbeugemassnahmen sind das Einhalten von Körper- und Lebensmittelhygiene und
das Tragen von deckender Kleidung. Infizierte müssen isoliert werden.
Quelle: www.sprechzimmer.ch
Auftrag
1. Unterstreicht das bedeutungsgleiche Wort (Synonym).
infektiöse
giftige/ansteckende/tödliche/zerstörerische
Symptome
Anzeichen einer Krankheit/Heilung einer Krankheit/Medikamente/Verlauf
einer Krankheit
Epidemien
Gruppen von Infizierten/Seuchen/Dörfer/Fieberschübe
Inkubationszeit
Zeit vom Ausbruch der Krankheit bis zum Tod/Zeit von der Ansteckung bis
zum Ausbruch der Krankheit/Zeit vom Ausbruch der Krankheit bis zur
Heilung
2. Fasst in drei bis vier Sätzen das Wichtigste zum Begriff Ebola zusammen.
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Müssen wir uns vor Ebola in der Schweiz fürchten?
In den drei afrikanischen Ländern Sierra Leone, Liberia und Guinea ist Ebola ausser Kontrolle
geraten. In Spanien hat sich eine Pflegerin an einem infizierten Ebola-Patienten angesteckt. Das
Virus ist in Europa angekommen. Der Bundesamt-Experte Daniel Koch sagt, unter welchen
Umständen die Krankheit auch in die Schweiz gebracht werden könnte.
Auftrag
Schau dir den 10vor10-Beitrag auf www.muellerlenk.jimdo.com unter Aktuelles an. Mache dabei
Notizen, um anschliessend die Fragen beantworten zu können.
1. Welche Länder sind von Ebola besonders betroffen?
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2. Wo befinden sich diese Länder?
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3. Die USA und Spanien sind von ersten Ebola-Fällen betroffen. Nenne vier weitere Länder
Europas mit infizierten Patienten.
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4. Welche Menschen könnten das Ebola-Virus in erster Linie in die Schweiz bringen?
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5. Wie schätzen Experten das Ansteckungsrisiko in der Schweiz ein?
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6. Warum ist die Wahrscheinlichkeit klein, dass ein Asylsuchender das Virus in die Schweiz
bringt?
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Das Ebola-Virus legt ganze Volkswirtschaften lahm
Die Folgen der Epidemie stürzen Guinea, Liberia und Sierra Leone in eine fortgesetzte
Wirtschaftskrise.
In den drei hauptsächlich betroffenen Ländern sind bis Mitte Oktober mehr als 4500 Menschen an
Ebola gestorben. Obwohl die Seuche Anfang Jahr in Guinea begonnen hatte, werden dessen
Nachbarländer Liberia und Sierra Leone mittlerweile stärker in Mitleidenschaft gezogen, weil das
Virus dort von den ländlichen Seuchenherden auf urbane 1 Zentren übergegriffen hat.
Bauern wissen nicht weiter
Das amerikanische Gesundheitsministerium warnte Mitte September vor einem Worst-CaseSzenario2, gemäss dem die Zahl der Erkrankungen in Liberia und Sierra Leone bis Ende Jahr auf
mehrere hunderttausend steigen könnte. Auch die wirtschaftlichen Auswirkungen sind in den
beiden genannten Ländern am schlimmsten. Von 5,7 Millionen Sierra-Leonern sitzen mittlerweile
mehr als 1 Million in ihren Dörfern und Quartieren fest. In der Folge brachen die lokale
Landwirtschaft und der Handel zusammen. Bauern pflanzten ihre Felder vor Beginn der Regenzeit
im August oft gar nicht mehr an. Zehntausende von ihnen flohen in die Städte. Seit der
militärischen Absperrung der Seuchenherde können sie – selbst wenn sie wollten – ihre Felder
nicht mehr bestellen. Andernorts sind hohe Ernteverlust zu erwarten. Bauern sind es gewohnt, für
die Arbeiten Gruppen von jugendlichen Taglöhnern anzuheuern, aber Versammlungsverbote
verunmöglichen dies nun. Die Landwirtschaft ist in Liberia und in Sierra Leone der wichtigste
Erwerbszweig. Die am schlimmsten betroffenen Landstriche im Südosten Sierra Leones und
Nordosten Liberias gelten als «Getreidespeicher» der beiden Länder.
Inflation und Hunger
Die Folge sind Verknappungserscheinungen. Der Preis für Cassava3, ein Grundnahrungsmittel, stieg
im August um 150%, derjenige für Reis und Pfeffer verdoppelte sich.
Seitdem die Epidemie auf Städte übergegriffen hat, gehen auch die Einkommen von Dienstleistern
dramatisch zurück. Auf den Märkten werden nur dringend benötigte Esswaren verkauft.
Kleinhändler, Sammeltaxis, Coiffeusen und Handwerker, die von der Hand in den Mund leben,
bleiben erwerbslos. Damit können viele ihre Familien nicht mehr ernähren.
Sierra Leone machte in den vergangenen Jahren grosse Anstrengungen im Aufbau einer
Tourismusindustrie. Letztes Jahr besuchten 60 000 Ausländer das Land. Jetzt bleiben die Touristen
auf unabsehbare Zeit aus.
Bergbauprojekte auf Eis gelegt
Die Agrarexporte erleiden ebenfalls schwere Einbussen. Die durch Quarantäne4 abgeschnürten
Regionen Liberias und Sierra Leones sind reich an Cash-Crops5 wie Kakao, Kaffee, Gummi, Palmöl
und Tropenhölzern. Der weltweit grösste Produzent von Palmöl, hat die Tätigkeiten in beiden
Ländern verringert, weil ausländische Spezialisten fernbleiben und die Transportwege für den
Export unterbrochen sind. Weiter bedienen nur noch wenige Fluggesellschaften die Länder.
Insgesamt wurden 220 von 600 monatlichen Flügen in die genannten Destinationen eingestellt.
Eine englische Firma, die Anbau und Export von Kakao und Kaffee im sierra-leonischen Hinterland
organisiert, entliess alle 90 einheimischen Angestellten.
Andere Ausbauvorhaben stehen still, weil ausländische Konzerne ihre Techniker und Experten
zurück ins Heimatland holen. Overseas Petroleum, die vor der liberianischen Küste nach Rohöl
sucht, stellte die Probebohrungen ein.
Hilfe durch den Internationalen Währungsfonds (IWF)
Derzeit kennt niemand die zu erwartenden Gesamtkosten. Den Ausfällen des Fiskus 6 und bei den
Deviseneinnahmen7 steht eine sprunghafte Zunahme der Gesundheitsbudgets entgegen.
Hilfezusagen häuften sich in letzter Zeit. Die wichtigste machte der Internationale Währungsfonds
(IWF), der den betroffenen Regierungen mit 300 Millionen Dollar unter die Arme greifen will.
Begriffserklärung
1 städtisch
2 der schlimmste aller denkbarer Fälle
3 wichtige Nahrungsmittelpflanze, auch Maniok genannt
4 Absonderung, Isolierung
5 Agrarprodukt für den Verkauf auf dem Markt, wie z.B. Kaffee, Kakao, Gummi
6 Der Staat, soweit er finanzwirtschaftlich tätig wird, z.B. Steuern erhebt und Investitionen tätigt.
7 Währungseinnahmen
8 Fremdfinanzierung der öffentlichen Hand
1. Die Ebola-Seuche schränkt die Bewegungsfreiheit der Menschen in den betroffenen Ländern
massiv ein. Weshalb ist das ein Hauptgrund für die wirtschaftliche Krise?
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2. Welche wirtschaftlichen Folgen hat die Epidemie im Inland ausgelöst? Nennen Sie zwei Folgen.
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3. Nennen Sie drei Ursachen für die Einbussen in den Bereichen Tourismus/Exporte in den
betroffenen Ländern.
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4. Wer unterstützt Sierra Leone, Guinea und Liberia in dieser Krise?
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