Konzert zu Pfingsten

Werbung
Trio
Accento Musicale
Konzert zu
Pfingsten
Simone Kälin, Viola/Violine
Urs Bamert, Klarinette
Patricia Ulrich, Klavier
Max Bruch: Vier Stücke
für Viola, Klarinette und Klavier (Teil 2)
Etienne Gebauer: Duo concertant für Klarinette und Violine
Adolf Busch: Hausmusik Duett Nr. 2 für Violine und Klarinette
Aram Katschaturian: Trio
für Klarinette, Violine und Klavier
Pfingstsonntag, 30. Mai 2004, 19.00 h
Bezirksschule am Park Lachen, Singsaal
Eintritt frei, Kollekte
Max Bruch
(1838-1920)
Vier Stücke für Viola, Klarinette und Klavier, op. 83, Teil 2 (1908)
V. Rumänische Melodie
VI. Nachtgesang
VII. Moderato
VIII.Allegro vicace, ma non troppo
Etienne François Gebauer
(1777-1823)
Duo concertant op. 16 Nr. 3 c-moll für Klarinette und Violine
I. Allegro vivace
II. Allegro agitato
- - - Pause - - -
Adolf Busch
(1891-1952)
Hausmusik op. 26, Duett Nr. 2 für Violine und Klarinette
I. Allegro
II. Scherzo
III. Andante tranquillo
IV. Allegro moderato ma con spirito
Aram Katschaturian
(1903-1978)
Trio für Klarinette, Violine und Klavier (1932)
I. Andante con dolore, molt' espressione
II. Allegro
III. Moderato
Eintritt frei, Kollekte zur Deckung der Unkosten
Max Bruch
Vier Stücke
Für den 70jährigen Max Bruch, den die Nachwelt weitgehend auf sein Violinkonzert reduziert hat, gab
sein Sohn Max Felix, ein Klarinettist von Rang, den Anstoss zur Komposition der "Acht Stücke für
Klarinette, Bratsche und Klavier". Es sind acht eigentlich in sich abgeschlossene Werke, die ersten
sechs in zwei- oder dreigliederigen Formen. Die letzten beiden Stücke folgen der
Sonatenhauptsatzform. Der alte Meister zeigt sich noch sehr frisch, färbt fantasievoll die Strukturen
und nutzt reichlich Kontraste und Chromatik zur Stärkung des Ausdrucks. Nachdem "Accento
musicale" die ersten vier Stücke schon im vergangenen September aufgeführt hat, folgt in diesem
Pfingst-Programm nun der zweite Teil.
Etienne Gebauer
Duo concertant
Etienne François Gebauer war der jüngste von vier Brüdern, die sich alle in Paris als Komponisten und
Bläser betätigt hatten - zu einer Zeit, da die Entwicklung der Blasinstrumente zu einer neuen
Generation von Bläser-Virtuosen führte. Etienne war Flötist und spielte von 1801 bis 1822 im
Orchester der Opéra comique. Als Komponist schrieb er unter anderem 6 "konzertante Duos" für
Klarinette und Violine, von denen heute die zweisätzige Nummer 3 zur Aufführung gelangt - ein
typisches Beispiel für die häufigen Duo-Kombinationen dieser Zeit, zur Unterhaltung der Spieler und
der Zuhörer gedacht!
Adolf Busch
Hausmusik op. 26, Duett Nr. 2
Adolf Busch stammt aus einer Musikerfamilie, sein Vater war Tanzmusiker und Geigenmacher, sein
Bruder war der berühmte Dirigent Fritz Busch, der unter anderem an der Metropolitan Opera in New
York wirkte. Adolf Busch gehörte zu den grössten Geigern des 20. Jahrhunderts, war Gründer des
nach ihm benannten Busch-Streichquartettes und langjähriger Kammermusikpartner des Pianisten
Rudolf Serkin. Ursprünglich hatte er in Deutschland Karriere gemacht, wanderte aber wegen Hitlers
Machtergreifung in die Schweiz, später in die USA nach New York und nach Guilford, Vermont, aus,
wo er mit Serkin die Marlboro School of Music gründete. Von seinem Spiel und dem seines Duos,
Trios und Quartetts ging eine ungewöhnliche Faszination aus, die seine kammermusikalischen
Besetzungen weltberühmt machte. Seine Kompositionen - Solokonzerte, Orchesterwerke und
Kammermusik - , denen immer wieder besondere Nähe zum Stil der Musik Regers attestiert wurde,
blieben weitgehend unbekannt.
Aram Katschaturian
Trio
Dieses Trio ist eines der ersten anerkannten Werke eines jungen Komponisten, der dazu bestimmt war,
für die armenische Musikkultur die gleiche Rolle zu spielen wie Grieg in Norwegen oder Sibelius in
Finnland. Katschaturians Trio ist reich an orientalischen Einflüssen und wenig beeinflusst von der
klassischen Musikkultur. Die Auswahl und die Eigenheiten der benutzten Instrumente entsprechen der
Absicht des Komponisten, den Klang armenischer Volksmusikinstrumente nachzubilden – Duduk
(Klarinette), Kemantscha (Violine), die perkussive Doira und Daffa (Klavier) – und die Atmosphäre
eines Volksfestes zu vermitteln. Der erste Satz – „Lied“ – bringt fünf Variationen, in denen eine
wunderschöne, gleichwohl melancholische Melodie durch die drei Instrumente geht: von der
Klarinette über die Violine in verschiedenen Registern bis ins Klavier. Das reich verzierte lyrische
Thema wird mit frei umspielenden, improvisatorischen Melodien verbunden, ergänzt durch weiche
dissonante Klavier-Akkorde. Der Variationscharakter bestimmt auch die Entwicklung des zweiten und
dritten Satzes („Spiel“ und „Tanz“): Ersterer eröffnet und schliesst mit einem eleganten, tänzerischen
Abschnitt. Dazwischen bestimmen Tempowechsel ein höchst aktives Geschehen: Nach der lieblichen
Vorstellung der Partner (Allegretto) und einem kurzen Moment der Stille (Lento) wird die Stimmung
eines „Wettbewerbes“ beschworen (Allegro agitato, Piu pesto), welche in eine Episode von
hymnischem Charakter führt (Maestoso pesante). Der dritte Satz schliesslich beruht auf einer
usbekischen Volksmelodie, die zuerst in der Klarinette solistisch, dann von allen vorgestellt wird. Es
folgt ein wilder, ekstatischer Ausbruch voller „Drive“, der uns an den berühmten „Säbeltanz“ aus
Katschaturians „Gajaneh“-Suite erinnert, bevor sich die Musik beruhigt und in völliger Ruhe endet.
Das Trio Accento musicale hat sich im Frühling 2003 gebildet und präsentiert mit seinem
Pfingstkonzert sein drittes Programm. Die Bratschistin Simone Kälin stammt aus Schindellegi, ist
Primarlehrerin und Schülerin von Stasia Sekulic sowie Herbert Scherz, bei dessen renommierten
"Ministrings Luzern" sie während Jahren mitspielte. Ihren vielseitigen musikalischen Interessen
gemäss spielt Simone Kälin in Sinfonieorchestern Geige und Bratsche, darunter im Streicherensemble
ViVaCe Zug, und musiziert kammermusikalisch wie bei "Accento musicale". Der Siebner Musiker
Urs Bamert hat an den Musikhochschulen von Luzern und Zürich Klarinette, Theorie und Dirigieren
studiert, unter anderem bei Elmar Schmid (Konzertdiplom) und Gerald Bennett. Er ist Zuzüger in
Schweizer und deutschen Orchestern, darunter beim zeitgenössischen "Ensemble Contrechamps"
Genf, unterrichtet an der Kantonsschule Pfäffikon & Nuolen sowie an weiteren Musikschulen in
Ausserschwyz, dirigiert mehrere Blasorchester und betreut als Musikredaktor die
Bläsermusiksendungen beim Schweizer Radio DRS 2. Die Pianistin Patricia Ulrich stammt aus
Wollerau und wird von Bernhard Isenring an der Kantonsschule Pfäffikon unterrichtet, wo sie die 3.
Klasse des Gymnasiums besucht. Als Solistin am Klavier konzertierte sie im Winter 2002 erfolgreich
in George Gershwins "Rhapsody in Blue" mit dem Ausserschwyzer Blasorchester Musikverein Verena
Wollerau.
Herunterladen