PRESSEMITTEILUNG Konzert „Zeichen für das Ende dieser Zeit“ Finissage zur gleichnamigen Ausstellung von Ingrid Moll-Horstmann Weißenfels, 8. April 2017 Am Samstag, den 15. November 2014, laden der Weißenfelser Musikverein „Heinrich Schütz“ e.V. und das Kunstprojekt Brandsanierung e.V. um 17 Uhr zum Konzert in das Fürstenhaus ein. Im Rahmen der Finissage zur Ausstellung von Ingrid Moll-Horstmann „Zeichen für das Ende dieser Zeit“ erklingt Olivier Messiaens „Quatuor pour la fin du temps“ (Quartett für das Ende der Zeit) in Verbindung mit der Uraufführung von Olav Krögers „Schütz-Meditation“. Ausführende sind die Leipziger Musiker Thomas Krause (Violine), Henriette Störel (Klarinette), Andrea László (Violoncello) und Prof. Dr. Michael Köhler (Klavier). Die Künstlerin führt dabei persönlich in ihre Arbeiten ein. Olivier Messiaen schrieb das achtsätzige Werk für Violine, Klarinette, Violoncello und Klavier im Winter 1940/41 als Kriegsgefangener im schlesischen Görlitz. Die ungewöhnliche Instrumentierung ergab sich aus den im Lager zufällig vorhandenen Instrumenten und Solisten: einem Klarinettisten, einem Geiger und einem Cellisten. Die Uraufführung des Werkes fand im Lager in Görlitz am 15. Januar 1941 vor ca. 400 Kriegsgefangenen statt, der Komponist selbst übernahm den Klavierpart. Hungernde, frierende Menschen, fern ihrer Heimat waren von dieser so sonderbaren Musik fasziniert. Das Werk besteht insgesamt aus vier Quartetten, einem Solo für die Klarinette, zwei Duos, sowie einem Trio. Die Gesamtform steht wie jedes Detail im Zusammenhang mit der Vision von Zeitenende und Ewigkeit, die bereits im Werktitel formuliert ist. Dem eigens für dieses Konzert von Olav Kröger komponierten Stück "Schütz-Meditation" für Violine, Klarinette, Violoncello und Klavier liegt eine Motette aus den Cantiones sacrae von Heinrich Schütz (1625) zugrunde: "Aspice, Pater, piissimum Filium" ("Sieh, Vater, an den treuesten Sohn..."), SWV 73. Die circa 15-minütige „SchützMeditation“ ist eine Mischung zwischen (verfremdender) Bearbeitung eines Originals und einer Neukomposition. Olav Kröger wurde 1965 in Leipzig geboren. 1982 begann er an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig seine Studien in den Hauptfächern Komposition und Klavier. Nach erfolgreich abgeschlossenem Studium absolvierte Kröger ein zweijähriges Meisterstudium für Komposition an der Berliner Akademie der Künste. 1989 kam er als Schauspielkapellmeister an das Landestheater Altenburg. Seine kompositorische Arbeit hat er nie vernachlässigt. Es entstand eine Reihe von Schauspielmusiken. 2001 wurde Krögers „Konzert für Violine und Orchester“ im Leipziger Gewandh aus mit dem Solisten Frank Michael Erben und dem Gewandhausorchester erfolgreich uraufgeführt. Auch in Altenburg und Gera stehen Kompositionen von ihm immer wieder auf dem Spielplan. Von 2002 bis 2006 war Olav Kröger als Dirigent, Pianist, Liedbegleiter und Komponist freiberuflich tätig. 2007 kehrte er ans Theater Altenburg-Gera zunächst als Solorepetitor zurück. Heute ist Olav Kröger Schauspielkapellmeister von Theater&Philharmonie Thüringen. Die Ausführenden: Thomas Krause wurde 1984 in Leipzig geboren. Seinen ersten Geigenunterricht erhielt er im Alter von 5 Jahren zunächst zu Hause, später an der Musikschule. Viele Jahre war er Mitglied im „Deutschen Musikschulorchester“ (heute „Deutsche Streicherphilharmonie“). 2002 ging er als Jungstudent an die Hochschule für Musik und Theater Leipzig, wo er auch studierte und 2009 mit dem Diplom abschloss. Seit seinem Studium spielt er regelmäßig zur Aushilfe im MDR-Sinfonieorchester, dem Orchester der Musikalischen Komödie Leipzig, dem Leipziger Sinfonieorchester und ist außerdem regelmäßiger Gast beim Leipziger Kammerorchester sowie Konzertmeister der Kammerphilharmonie Leipzig. Konzertreisen führten ihn nach Mittel- und Nordamerika, Spanien, Italien, Norwegen, China und Indien. Thomas Krause ist Mitglied des Lipsia-Quartetts und seit 2014 Vorspieler der 1. Violinen im Orchester der Musikalischen Komödie der Oper Leipzig. Henriette Störel wurde 1989 in Leipzig geboren. Als Mitglied im Jugendsinfonieorchester der Musikschule Leipzig und dem Landesjugendorchester Sachsen unternahm sie viele Konzertreisen, u. a. nach Italien, Äthiopien, Tschechien, Niederlande, Südafrika und China. 2006 wurde sie in die Nachwuchsförderklasse der Musikhochschule Leipzig aufgenommen und studierte von 2007 bis 2012 an dieser die Fächer Klar inette und Blockflöte/Alte Musik. Derzeit setzt sie ihr Studium an der Universität der Künste Berlin im Masterstudiengang fort. Sie ist 1. Preisträgerin des 15. Kammermusikwettbewerbs der Hochschule Leipzig und Förderpreisträgerin des Hochschulwettbewerbs Düsseldorf 2012. Henriette Störel war Mitglied der Moritzburg Festival Akademie (2010), der ORFF-Akademie des Münchener Rundfunkorchesters (2012), spielte beim Harmos Festival in Porto und erhielt das Richard-Wagner-Stipendium. In der Saison 2013/14 war sie Akademistin bei den Philharmonikern Hamburg und seit August 2014 ist sie stellvertretende Soloklarinettistin an der Musikalischen Komödie der Oper Leipzig. Andrea László studierte bei Prof. Ede Banda an der Franz Liszt Musikakademie in Budapest und runde te ihr Studium durch ein Stipendium bei Prof. Christoph Richter in Essen ab. Sie wirkte als Solistin und Kammermusikerin bei verschiedenen Musikfestivals wie Villa Musica oder dem Schleswig -Holstein Musikfestival mit. Des Weiteren trat sie unter der Leitung von Leonard Bernstein, Sir Georg Solti und Claudio Abbado auf. Mehrere Jahre war sie im Orchester des Nationaltheaters Mannheim tätig. Seit 2003 arbeitet sie im Orchester der Musikalischen Komödie der Oper Leipzig und ist Mitglied des Lipsia -Quartetts . Michael Köhler wurde in Dresden geboren. Nach einer ersten Ausbildung als Pianist studierte er Orchesterdirigieren und Tonregie in Berlin, München und Paris. Nach seinem Abschluss an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler Berlin“ folgten Studien in München und an der Schola Cantorum in Paris sowie München. Mit einer musikwissenschaftlichen Dissertation an der Humboldt -Universität zu Berlin wurde er im Jahr 2000 zum doctor philosophiae promoviert. Seit 1998 ist er an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig als Dirigent des Hochschulsinfonieorchesters und Dozent für Orchesterleitung tätig. Hier kam es zu einer Zusammenarbeit mit Kurt Masur, Herbert Blomstedt, Fabio Luisi und Daniel Harding. 2011 wurde er zum Professor für Orchesterleitung nach Seoul berufen. Michael Köhler hat u. a. in der Berliner Philharmonie, im Gewandhaus Leipzig, in der Carnegie Hall New York, der Tanglewood Hall Boston, dem Harris Theatre Chicago, der Philharmonie Sankt Petersburg, der Großen Halle des Volkes Beijing China, dem Shanghai Oriental Arts Center, der Seoul Songnam Hall und im Mumbai National Center for the Performing Arts Indien das Publikum begeistern können. Als Chefdirigent der Kammerphilharmonie Leipzig gastierte er in China, Indien, Korea, Italien, Schweden, den USA, Russland und Lateinamerika. 2010 hat eine DVD- und CD-Produktion unter seiner Leitung den Global Music Award erhalten. Die Veranstaltung wird gefördert durch den Verein für christliche Kunst Paderborn. Samstag, 15. November 2014, 17 Uhr Fürstenhaus Konzert „Zeichen für das Ende dieser Zeit“ Thomas Krause: Violine Henriette Störel: Klarinette Andrea László: Violoncello Prof. Dr. Michael Köhler: Klavier Karten: 12€, ermäßigt 9€, Schüler 5€ Karten sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr im Heinrich-Schütz-Haus und an der Abendkasse erhältlich. Telefonische Vorbestellung möglich. Tel. 03443 30 28 35 Weitere Informationen: www.schuetzhaus-weissenfels.de 2