Bitte recht „insekten“-freundlich

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Familie
Ein Admiral labt
sich an den
Blüten des
Efeus. So
gestärkt zieht
es ihn später in
den Süden.
Efeu-Pflanzen
sind nach 8 bis
10 Jahren
blühreif.
Bitte recht
„insekten“-freundlich !
Wie gestalte ich Beete und Rabatten, damit sie besonders viele Insekten anlocken?
Tipps und Tricks zum Gärtnern für Schmetterlinge, Schwebfliegen, Käfer und Co. verrät
Erika Brunken, Niedersächsische Gartenakademie Bad Zwischenahn.
I
m Sommer summt und brummt es
in der Natur. Wer genauer hinschaut,
verfällt ins Staunen – so verblüffend
artenreich ist die Insektenwelt. Erscheinen uns auch Hummeln, Bienen,
Schmetterlinge und Solitärwespen in
einem positiveren Licht als lästige oder
vermeintlich unnütze Raupen, Fliegen
und Motten, haben doch alle eine nützliche Aufgabe: Sie bestäuben Pflanzen
oder dienen als Futter, z. B. für unsere
heimischen Vögel. Für den Gärtner gilt:
Je artenreicher der Garten, desto vielseitiger das Leben darin! Mit diesen
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einfachen Mitteln locken Sie möglichst
viele Insekten an:
• Vielfalt: Sommerblumen, Stauden,
Rosen, Blüten- und Obstgehölze ziehen
eine Vielzahl von Insekten an. Lassen
Sie auch Ihre Kräuter und auch mal ein
Stück Rasen zur Blüte kommen. Ein
blütenreicher Garten ist automatisch
ein Insektenparadies!
• Vier Jahreszeiten: Sorgen Sie für Blütenreichtum in möglichst allen Monaten. Im frühen Frühjahr liefern Wildkrokusse, Winterlinge und Perlhyazinthen wertvollen Blütenstaub (Pollen)
für die Aufzucht der Brut. Für die staatenbildenden Insekten wie Bienen und
Hummeln sind die Sommerblüten
ebenso wichtig. Denn die Staaten sind
groß und benötigen hohe Mengen an
Pollen und Nektar.
Entscheidend sind neben den Sommergewächsen die herbstblühenden
Stauden wie Japan-Anemone, Herbstaster, Eisenhut, Sonnenauge und Sonnenbraut sowie die spät blühenden Gehölze Bartblume, Eibisch und Efeu.
Sie sind zur Stärkung vieler Insekten bis
zur Phase der Winterruhe lebenswich-
Winterlinge, die ersten Blüten des
Frühlings, liefern den Bienen Pollen.
Das Taubenschwänzchen, ein Schwärmer, saugt
mit seinem langen Rüssel an der Hohen Verbene.
Bei Nektaraufnahme streift die Hummel
Pollen ab, mit dem sie Blüten bestäubt.
Der Marienkäfer (auf der Kapsel von
Jungfer im Grünen) frisst Blattläuse.
Das Grüne Heupferd in einer Taglilienblüte. Es
frisst Insekten und Pflanzen.
Spinne an Akeleiblüte: Spinnen
fangen andere Insekten.
Fotos: Brunken
tig. Schneiden Sie die Stauden vor dem
Winter nicht zurück. Belassen Sie Laub
und abgestorbene Pflanzen im Garten
als Unterschlupf für Insekten.
• Einfach und ungefüllt: Geben Sie
Pflanzenarten und Sorten mit einfachen, ungefüllten Blüten den Vorzug.
Hier haben Insekten freien Zugang zu
Staubgefäßen und Nektardrüsen.
• Gezielt auswählen: Schmetterlinge
lieben Nachtviolen, Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum), Herbstastern,
Riesendost (Eupatorium), Sonnenblume, Hohe Verbene (Verbena bonariensis) oder Sommerflieder (Buddleija).
Hummeln lieben Fingerhut, Mohn, Glockenblumen, Akelei, Ziest (Stachys),
Flockenblumen (Centaurea), Löwen-
Ein Paradies
für Insekten:
Blühwiesen
ziehen Schmetterlinge, Bienen,
Hummeln und
Schwebfliegen
magisch an.
mäulchen und Rhododendron. Bienen
bevorzugen Obstgehölze, Thymian, Lavendel, Linden, Heide und Spieren.
Schwebfliegen laben sich an blühendem
Fenchel. Manche Insekten sind auf bestimmte Blütenformen spezialisiert. Sie
bleiben solchen Blüten treu und stellen
die Bestäubung dieser Arten sicher.
• Wasser: Teiche, Vogeltränken und andere, noch so kleine Wasserflächen im
Garten spenden vielen Insekten in Trockenzeiten lebenswichtiges Wasser.
• Trockenbau: Steinhaufen, gestapeltes
Altholz, Trockenmauern und selbstverständlich Insektenhotels bieten den
Kleinstlebewesen Schutz und Nistplatz
zugleich.
• Im Herbst: Öffnen Sie die Fenster
von Gartenhäusern und Geräteschuppen einen Spalt breit, um Schmetterlingen, Marienkäfern und Florfliegen
die Überwinterung „unter Dach“ zu ermöglichen.
BILDER & INFO
Mehr Infos zu den verschiedenen
Insektenarten, zu Blühwiesen und
Saatgut-Bezugsquellen finden Sie
unter www.topagrar.com/heft+
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