Prof. Dr. Ernst-Gerhard Burmeister Ltd. Samnrlungsdirektor i.R.

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Prof. Dr. Ernst-GerhardBurmeister
Ltd. Samnrlungsdirektor
i.R.
Präsidentder MünchnerEntomologischen
Gesellschaft
ZoologischeStaatssamml
ung Mtinchen
Münchhausenstraße
2l
D-81247 München
Stellungnahme
zum
Rollende
lnsektarium'
,Das
von RupeftWanninger,Donaustauf
Angesichtsdeszunehmenden
Rückganges
der Insekten,derenwirtschaftlicheund ideelle
Bedeutungvielfächunterschätzt
wird, ist die Beschäftigung
n-ritdiesemThema.d.h. der
Präsentation
dieserTiergruppe,von herausragender
Bedeutung.Dies gilt insbesondere
auch
ftir Kindergär1en
und Schulenaberauchfür einebreiteÖf}'entlichkeit,
die Insektenvor allem
als lästigesoder sogargeführlichesUngezieferverstehen.Die Ausbildungsstätten
der Lehrer.
die Universitäten.habenzunehmenddie Artenkenntnisund die kornplexeBeschäftigungmit
dernObiekt,,Tier"abgeschaffiund durchvirtuelleDemonstration
desl,erninhaltesersetzt.
Hierbei ist ein Eindruck entstanden.dassdie Lehr- und Lerninhaltevermittelt werdenkönnen
ohneden Bezugzum Objekt,d.h. zum Tier. Eine Gesellschafi.
die sich erschrecktvonr toten
Tier abwendet,z.B. von Insekten,aufgespießt
durcheineNadel.ist nicht in der Lageden
Reichtuman Arten und Irormen,jeweils angepasstan denjeweiligen Lebensraumzu erfassen.
Dieseist auchnicht ftihig.die Natur und damit die sie bedingenden
Aften zu schützen.Denn
nur was man kennt, kann man erfolgreichschützen.Die Neugier,Motor jeder Wissenschaft,
solltegeradeKindernden Weg rveisen.GeradediesversuchtHerr Wanningermit seinem
Insektarium".ln dieserAusstellungdemoustriertund dokumentierter den
..Rolien<ien
Reichtumder Arten, der wichtigstenTiergruppeder Erde.I{ierbei darf das lnsektenreichnicht
auf die ,ntitzliche'Honigbienereduziertwerden(in Bayernkommen506 Wildbienenarten
vor, von denen56oÄ gefahrdetsind),dennjedesInsekthat seineökologischeBedeutung,über
die wir vielfachnochviel zu wenigwissen.DieseAusstellungzeigtnebender Formenflille.
die uneingeschränkte
Hochachtungvor der Schopfungvermittelt,auchlebende,faszinierende
Tiere.die sogarbegreifbarsind.Ein breitesFachwissen
ist in diesePräsentation
eingeflossen.
Die überwiegende
Anzahl der präsentierten
Tiere ist gezüchtet.
was einesehrrnühevolle
einfühlsameKenntnisder Tierevoraussetzt.
Die Zucht vermitteltsogarneueErkenntnisse
der
j eweiligenLebensweise.
Der gravierendeRückgangder Insekten.hierzulandeftil jedermannsichtbaran der
sauberbleibendenWindschutzscheibe,
ist weltweitein Phänomen.In einigenLändernist
sogarbereitsein Rückgangder Insektenfresser.
z.B. der Singvögelzu verzeichnen.
Die
(keine
Ursachensind im Schwundvon Lebensräumen.
Flächenverlust
durchGroßbauprojekte
Gemeindeohne Gewerbegebiet.Straßenbaupro.f
ekte) und die Landwirtschaftrnit ihrem
Einsatzan Insektizidenzu suchen.Hinzu kommt die .,Lichtverschmutzung".
Allabendlich
fliegensich Tar"rsende
von Insektenan den Lampenzu Tode.All dieszwingt dazu,sich mit
der Tiergruppeder Insektenauseinanderzusetzen.
Dies vermitteltdie Ausstellungvon Herrn
Wanninger.Hoffentlichbleibenwir von dem Phänomenin Chinaverschont.dassHeerscharen
von Frauenin den Obstplantagen
die Blütenmit dem Pinselbestäuben
müssen,da die
ursprünglichen
Bestäuberwie Bienen.Schwebfliegen,
Käfer und viele rnehrf-ehlen.
München.den22.12.2016
FC
Prof. Dr
rnst-GerhardBurrnd
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