Wettbewerb NEUBAU RATHAUSSTRASSE 1 Städtebauliche

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Wettbewerb NEUBAU RATHAUSSTRASSE 1 118
Städtebauliche Lösung Der Neubau wird konsequent in das städtebauliche System und Regelwerk des Rathauscarreés integriert. Spezielle öffentliche Nutzungen, die ein bewusstes Ausscheren aus dem stringenten morphologischen Carrée‐System argumentierbar machen könnten, sind nicht zu erwarten. Einhaltung der Baufluchten: Die südliche und östliche Bauflucht werden exakt eingehalten, die westliche Bauflucht wird auf ihre ursprüngliche Position zurückgeführt. Die Bauflucht an der Stadiongasse verbleibt aus Machbarkeitsgründen (Verkehr) zurückgesetzt, allerdings wird durch das Vorziehen der nordöstlichen Gebäudekante eine Ausrichtung auf die Blockkanten des Carreés betont. Die Baumreihe nördlich des Baukörpers stellt einen Bruch der Ordnungsprinzipien des Carreés dar und verwässert den stadtmorphologischen Bruch zwischen älterer Vorstadt und Ringstraßenbebauung und wird konsequenterweise gerodet. Der Blick aus der Josefstädter Straße Richtung Stephansturm bleibt frei. Aufnahme der Höhenentwicklung des Rathauscarreés Die Höhenentwicklung nimmt die annähernd identische Hauptgesimshöhe (+52m ü.Wr.Null) des Carreés auf, um den homogenen zurückhaltenden Rahmen, vor dem sich die Repräsentationsbauten abheben können nicht zu stören. Auch die Dachzone ist im Sinne der Integration in die Umgebung in Form geneigter Flächen ausgebildet, Dachaufbauten oder andere signifikante Betonungen werden bewusst vermieden. Die gewählte städtebauliche Konzeption des Baukörpers gewährleistet eine Umsetzung innerhalb der bestehenden Bebauungsrichtlinien. Aufwertung des westlichen Vorbereiches Im Westen des Gebäudes befindet sich eine – durch die stark befahrene Landesgerichtsstraße getrennte ‐
für das „System Glacis“ typische dreieckige „Restfläche“. Zur Aufwertung dieser platzförmigen Aufweitung schlagen wir vor, die Lenaugasse in diesem Bereich rückzubauen und die Straße der Platzfläche zuzuordnen. Die Intensivierung der Begrünung übernimmt das System benachbarter grüner „Restflächen“. Architektonische Gestaltung Das generelle Erscheinungsbild des Neubaus ergibt sich aus der strikten Einhaltung der Proportionierung gemäß dem städtebaulichen Regelwerk des Carreés. Konsequenterweise werden die Strukturen der benachbarten Gebäude auch betreffend der Materialität und Fassadengliederung übernommen. Die für die Ringstraßenarchitektur typische Zonierung in Sockel – Hauptgeschoße – Dachzone und die damit verbundene starke horizontale Gliederung werden übernommen, wenngleich in Neuinterpretation der vorspringenden Scheingesimse Rücksprünge in Form von Schattenfugen ausgebildet werden. Die Profilierung der Nachbarfassaden durch Gesimse und Faschen wird in Form von Tiefenversatz der Fenster und markanten Leibungen übersetzt, die leichten vertikalen Verschiebungen der Öffnungen interpretieren die unterschiedlich breiten Fensterelemente der angrenzenden Fassaden. Die überhöht in Erscheinung tretende Sockelfassade markiert die Eingangszonen, weist auf die Sondernutzungen wie Geschäftsflächen im Erdgeschoß hin und gewährleistet eine dem Bauvolumen entsprechende Erdgeschoßhöhe trotz der Geländeneigung auch an der Westfassade. Die Umsetzung der Fassade ist mit massiven Kunststeinfertigteilen geplant, um dem „schweren“ Charakter des Viertels gerecht zu werden. Funktionelle Lösung Die Regelgeschoße sind als einfach geschnittene mieterstrukturunabhängige Büroflächen geplant. Zwei Erschließungskerne gewährleisten flexible Teilbarkeit und die Einhaltung der Fluchtwege. Aufbauend auf ein Rastermaß von 1,4m sind im Außenring durchgehend natürlich belichtete Flächen angeordnet. Diese werden durch Flächen ergänzt, die zur Belichtung zu einem Atrium orientiert sind. Jeweils an den Außenseiten der Kerne sind Flächen für Sondernutzungen wie Besprechungsräume, Archive oder Teeküchen und Sanitärzonen angedockt. Die großzügige Lobby wird über den Haupteingang in der Rathausstraße betreten. Die Geschäftsflächen auf Straßenniveau sind zur Lobby durchgesteckt und auch über die Auerspergstraße erreichbar. Die Attraktivität der Erdgeschoßzone wird dadurch zur Belebung des öffentlichen Raumes beitragen. 
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