industriebau special Technisches Betriebszentrum in München Von wegen Einheitsgrau Das technische Betriebszentrum in München: Die vorgestellte Haut aus Streckmetall hat einen Abstand von 40 bis 150 Zentimetern zum massiven Gebäudeteil. Einschnitte in den Büroriegel kennzeichnen im Erdgeschoss den Eingang und im Obergeschoss die Lichthöfe. Bildnachweis (alle Bilder): Hörmann Es hört sich zunächst nicht spektakulär an: Zwei parallel stehende Riegel, umschlossen von einer monotonen, grauen Haut. Mit wenigen Worten ließe sich das neue Technische Betriebszentrum beschreiben. Ihm wäre Unrecht getan. Denn mit einfachen Mitteln gelingt es den Architekten von Auer Weber, aus einem langweiligen Nutzgebäude ein Aufmerksamkeit erregendes Bauwerk zu machen. D eutschlands Metropolen haben ein Problem: das stetig steigende Verkehrsaufkommen. Seit jeher ganz weit vorne dabei ist München. Das Wirtschaftszentrum lockt viele Arbeitskräfte an, die Wohnungsnachfrage ist groß, die Preise entsprechend hoch. Vielen bleibt daher nichts anderes übrig, als an den Rand der Stadt oder gar auf das Land zu ziehen und die Pendelei in Kauf zu nehmen – und mit ihr viel vergeudete Zeit im Stau, denn nach wie vor schwören viele Pendler auf das Auto. Um des Verkehrsflusses auf den Straßen wieder einigermaßen Herr zu werden, setzt die Stadt auf ausgeklügelte Verkehrsleitsysteme. Gesteuert werden sie im vom Architekturbüro Auer Weber errichteten Technischen Betriebszentrum München. Doch nicht nur die Verkehrsleitzentrale befindet sich in diesem Neubau, auch die Bauhöfe der anderen Verkehrsbetriebe werden hier zusammengelegt. 8 element + BAU 5/2014 Heterogenes Umfeld Das Gebäude steht in einem heterogenen Umfeld an der Allacher Straße. Nördlich befindet sich ein Industriegebiet, südlich eine Kleingartenanlage und westlich und östlich schließen sich Wohngebiete an. Auer Weber reagieren auf diese unterschiedlichen Maßstäbe mit einer sehr reduzierten und klaren Kubatur. Zwei lange Riegel stehen parallel zueinander im rechten Winkel zur Hauptstraße und nehmen somit die Ausrichtung der anderen Gewerbebauten auf. Optisch kaum zu unterscheiden Sie unterscheiden sich optisch kaum voneinander: Beide sind mit einer Hülle aus Streckmetall verkleidet, die sich mit einem Abstand von 30 bis 150 Zenti- Im Zwischenraum von äußerer und innerer Hülle befinden sich die Fluchttreppen. D E C K E N S YS T E M E metern um das Gebäude wickelt. Von der Ferne betrachtet wirken die Gebäude komplett geschlossen, Reflexionen auf dem matt glänzenden Material lassen es je nach Lichtsituation in verschiedenen Farbnuancen schillern. Kommt der Betrachter jedoch näher heran, sind die unterschiedlichen Nutzungen durch die Maschen allerdings zumindest zu erahnen. Trotz gleicher Optik unterscheiden sich beide Riegel grundlegend: Der Stahlbau ist als unbeheiztes Gebäude geplant. Hier befinden sich die Lagerräume für alle möglichen Materialien wie Kabel, Verkehrsschilder, Ampeln und Straßenlaternen sowie die Garage für den Fuhrpark. Im Obergeschoss und auf dem Dach bietet ein Parkdeck zudem Platz für weitere Dienst- und Mitarbeiterfahrzeuge. Im gegenüberliegenden Gebäude befinden sich die beheizten Räume: Die Verkehrsleitzentrale, die Werkstätten und eine Cafeteria finden im Erdgeschoss ihren Platz, in den Obergeschossen befindet sich die Verwaltung. Mehr Raum für Neues. Deckendesign in neuem Licht. Wärmegedämmte Tore Besonders wärmegedämmte Hörmann Industrietore sorgen dafür, dass die Heizenergie in den Räumen verbleibt. Mit ihren thermisch getrennten 67 mm starken Paneelen erreichen sie in Kombination mit dem ThermoFrame eine bis zu 21 Prozent bessere Wärmedämmung. Bei dem nach Herstellerangaben nur bei Hörmann erhältlichen ThermoFrame handelt es sich um ein Kunststoff-Profil, dass Zarge und Mauerwand thermisch voneinander trennt und dadurch die an dieser Stelle entstehende Kältebrücke minimiert. Schnelllauftore mit Sicherheitsfeatures Im Innenbereich entschieden sich Auer Weber ebenfalls für Produkte des Tor- und Türherstellers Hörmann. Die flexiblen Schnelllauftore gewähren reibungslose und optimale Betriebsabläufe, in dem sie Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten von bis zu 2 Metern pro Sekunde erreichen. Durch das in das Tor integrierte SoftEdge-Bodenprofil werden Kollisionen mit zum Beispiel einem Gabelstapler beschädigungsfrei überstanden. Kommt es zu einem Crash, bei dem das Bodenprofil aus der Führungsschiene gedrückt wird, sendet der FunkCrash-Schalter ein Signal an die Steuerung und das Tor stoppt sofort, das Bodenprofil zieht sich selbstständig wieder zurück in die Führungsschiene. Serienmäßig sind die Tore zudem mit einem Sicherheitslichtgitter ausgestattet, das das Tor bei Unterbrechung der Lichtstrahlen automatisch stoppen und reversieren lässt. Dies ermöglicht schnel- THERMATEX® Varioline Erleben Sie Räume neu mit Decken in Metallund Holzoptik. Ihre Vorteile: Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten Höchste Schallabsorption Formstabil und leicht verarbeitbar Brandschutz Geringes Gewicht 100% recyclebar www.amf-varioline.de Knauf AMF GmbH & Co. KG Elsenthal 15, D-94481 Grafenau, Germany Tel.: +49 (0) 85 52/422 - 0, Fax: +49 (0) 85 52/422 - 30 E-mail: [email protected], http://www.amf-grafenau.de MADE IN GERMANY industriebau special Über Industrie-Sectionaltore lassen sich Fuhrpark und Lagerräume von der überdachten Magistrale aus erreichen. lere Laufgeschwindigkeiten des Tores und Unfälle mit Personen oder Flurförderfahrzeuge können so praktisch vermieden werden. Ökologische Ausrichtung Um für Belichtung der Büros zu sorgen, sind hier drei Höfe in den Baukörper eingeschnitten. Sämtliche Büros sind zur Fassade ausgerichtet und können natürlich be- und entlüftet werden. Die Umluftklimaanlage der Verkehrsleitzentrale und des Technikraums wird über Brunnentechnik mit Grundwasser gekühlt. Für Wärme sorgt eine Hackschnitzelheizung, die bei Bedarf von einer Gasheizung unterstützt wird. Ansichtsgleiche Funktionstüren Der innerbauliche Brandschutz wird unter anderem von Hörmann Brandschutztüren geleistet. Die eingesetzten T30 H3Stahltüren halten einem ausbrechenden Feuer mindestens 30 Minuten stand und können mit weiteren Funktionen wie rauchdicht, Schallschutz und Einbruchschutz ausgestattet werden. Unabhängig der Ausstattung sind die Türen immer ansichtsgleich zueinander und unterstützen somit ein harmonisches Gestaltungskonzept. 10 element + BAU 5/2014 Einen reibungslosen und effizienten Ablauf gewähren flexible Schnelllauftore. Natürlicher Lichteinfall Die beiden Gebäuderiegel sind über zwei Stege miteinander verbunden. Ein geneigtes Glasdach überspannt die sogenannte „Magistrale“, die dem Be- und Entladen dient. Durch die Verglasung profitieren die Innenräume vom Lichteinfall in die Magistrale. Ins Glas integrierte Photovoltaik-Elemente werden sowohl zur Energiegewinnung als auch zum Schutz vor der Sonne genutzt. Über IndustrieSectionaltore mit Verglasung lassen sich Fuhrpark und Lagerräume erreichen und mit Licht durchfluten. Die von Hörmann entwickelte DURATEC Kunststoff-Verglasung verfügt über eine spezielle Oberflächenbeschichtung in AutoscheinwerferQualität. Somit höchst kratzfest trotzen die Industrietorverglasungen starken Beanspruchungen und behalten dauerhaft ihre klare Durchsicht. Bautafel Bauherr: Landeshauptstadt München Entwurf: Auer Weber, München Tragwerksplanung: Mayr | Ludescher | Partner, München Brutto-Grundfläche: 17.600 m² Nutzfläche: 13.200 m² Kosten: 41,2 Mio Euro Hörmann-Produkte: l l l Industrie-Sectionaltore Brandschutztüren flexible Schnelllauftore