043 Privathaus in Kessel (Belgien), Terrasse mit Pool Privathaus in Kessel (Belgien), Front mit Haupteingang Truffer AG VALSER STEIN SEIT 50 MIO. JAHREN AM ANFANG Am Anfang war das Feuer, das Licht, die Berge und das Wasser. Es bildeten sich Ozeane, Gebirge und weite Ebenen. Aber es fehlte etwas ganz Wichtiges: Der Mensch suchte sich ein Zuhause, wollte Schutz und Geborgenheit, und so entstanden die ersten Hütten. Weil ihm das Bauen Freude bereitete, waren die Architekten und Baumeister sehr gefragte Leute. So entstanden Häuser, es bildeten sich Dörfer und Städte. Ganze Landschaften veränderten sich. Das Bauen wurde Ausdruck der Zivilisation. DER ARCHITEKT ALS GESTALTER Wir kennen die wunderschönen alten Kulturstätten wie die Pyramiden, den Taj Mahal oder einfach ein schönes Bauernhaus im Emmental. Jedes Gebäude erzählt eine Geschichte über die Erbauer und natürlich über die Bewohner. Manche Gebäude überdauern Jahrtausende, andere sind für Generationen bestimmt. Diese Bauten haben aber eines gemeinsam: Sie gestalten unsere Welt. So haben die Architekten unser Umfeld verändert und geprägt. Heute ist Wohnen mehr als einfach ein Dach über dem Kopf. Das Wohnen wird zum Ausdruck unserer Persönlichkeit, zeigt unsere Träume und unser Verhältnis zur Umwelt. BAUMATERIALIEN Die heutige Architektur umfasst ein riesen Gebiet von unterschiedlichen Stilrichtungen und einer Flut von Materialien. Nicht alles, was entsteht, ist für längere Zeit gedacht. Die Moderne fegt vieles hinweg, bevor es wirklich Fuss fasst und manchmal ist das gut so. Doch wie entstehen durch Bauen bleibende Werte, die auch noch spätere Generationen bewundern? Natürlich können wir nicht alles aus Stein meisseln, wie in der Antike die Griechen ihre Tempel bauten oder wie die Kirchenväter Kathedralen und Paläste errichteten. Aber trotzdem… so ein Material von 50 Mio. Jahren um sich zu spüren, ist schon ein gutes Gefühl. DAS ELEMENT STEIN Die Bewohner von Vals haben die ersten Häuser ihres Dorfes aus Stein gebaut. Das ist lange her. Seither hat sich viel geändert. Doch der Stein ist geblieben, und die Valser verwenden den Valser Quarzit weiterhin als Baumaterial für ihre Bauten. IN DER NÄHE So können wir von der Verwendung des Valser Steins in der Neuzeit berichten. Dieser liegt auf dem Bundesplatz. Das Café Fédé- ral mit seiner schönen Front spiegelt sich im Stein. Der Gedanke, dass die Vertreter des Schweizer Volkes über Valser Quarzit gehen, bevor sie das Bundeshaus betreten, gefällt uns. Die weltberühmte Therme, erbaut mit demselben Stein, ist zum Wallfahrtsort geworden. Der Architekt hat sich inspirieren lassen von der Schönheit dieses Materials und hat den Stein in seinem Werk die Hauptrolle spielen lassen. Flaniert man über den Sechseläutenplatz, spürt man ihn wieder unter den Füssen, den Valser Quarzit, ausgelegt zu Füssen der Opera. Wie ein riesiger Teppich, mit all seinen Facetten, mit den feinen Farbnu­ ancen, den feinen Glimmerplättchen. Er nimmt die Stimmung der Tageszeiten, der Jahreszeiten auf, erstrahlt mit der Sonne, passt sich dem Nebel an und zeigt seine Vielfalt im Regen – Inspiration für viele, diesen Stein in ihre Planung miteinzubeziehen. IN DER FERNE Und über unsere Grenzen hinaus vermag der Valser Stein zu begeistern, Architekten in Bann zu ziehen, Bauherrschaften träumen zu lassen – ebenso wie wir fasziniert sind von der Kreativität, Originalität, Radikalität der Schöpfer dieser Projekte. Von der Fähigkeit, den Stein zu lesen, zu spüren, ihn am richtigen Ort, in der passenden Form einzusetzen, so dass er seine Schönheit und Strahlkraft ausleben kann. So staunen wir über das Projekt eines Weinkellers in der Weite und Einsamkeit in Wyoming, sind fasziniert von der Präzision, Sorgfalt und Ernsthaftigkeit eines Gebäudes mitten in Tokyo, wo Kunst ausgestellt und gewohnt wird; oder das Headquarter von Eaton Corporation in Cleve- land Ohio, wo der Stein eine prominente, weltumspannende Rolle spielt, symbolisiert durch die Worldmap, ausgeschnitten mit Wasserstrahltechnik. In Paris entsteht eine Médiathèque, gebaut für die Öffentlichkeit, der Kultur zuliebe; die Architektur elektrisierend durch ihre Radikalität, gesägtes Mauerwerk in Valser Stein mit nahtlosem Übergang in die Dachlandschaft, ebenfalls in Stein. IM FOKUS die Realisierung einer privaten Villa in Kessel, Belgien. Die kubischen Formen des Gebäudes im Zwiegespräch mit Stein und Holz. Gesägtes Präzisionsmauerwerk in den Schichthöhen 3.1, 4.7 und 6.3 cm und einer Mauerstärke von 8 cm spielt den Steinpart. Die freien Längen von 50 bis 220 cm, die feinen, exakten 3-mm-Fugen sprechen für Eleganz und Präzision. Die Bodenplatten im gleichen Material, grösser im Format und im Lager geschnitten, halten im Aussenbereich das Gebäude, schliessen sich der Fassade an und gehen als Steinbretter in ähnlichen Dimensionen in die Fassade über, wo sie die Stirnseite zeigen. Der Valser Quarzit als grau grünliches Gefüge von Quarz, Feldspat und Glimmer, mit rätselhaften Mustern, einmal zurückhaltend, dann wieder markant, erfährt eine Steigerung im Wasser, wo schillerndes, spiegelndes Licht auf die Wasseroberfläche trifft und den Stein in Szene setzt. Vielleicht erklärt der Entstehungsprozess der Steine, welcher vor 50 Millionen Jahren begonnen hat, die ewige Faszination dieser Materialien in einer Zeit, wo vieles so schnell entsteht und im gleichen Tempo wieder verschwindet. INFO KURZVORSTELLUNG TRUFFER AG, VALS Wir bauen in Vals im Bündnerland den Valser Stein ab und verarbeiten diesen ausschliesslich im eigenen Steinwerk. Dieses Steinwerk ist mit den neuesten Maschinen der Steinbearbeitung aus­ gestattet. Wir beschäftigen insgesamt ca. 55 Mitarbeitende und zählen zu den führenden Werken in der Schweiz. SELBSTVERSTÄNDNIS Wir pflegen einen sorgfältigen Umgang mit dem Stein, verstehen uns nicht als industrielles Massenprodukt. Die einzig­ artige Geologie im Valsertal, bedingt durch die Alpenfaltung vor 50 Millionen Jahren, macht den Valser Stein zu einem sehr speziellen Gestein. Daher möchten wir den Stein auch in ganz speziellen Orten, für ganz spezielle Projekte einsetzen. TRUFFER AG Liemschboda 168B, CH-7132 Vals +41 81 935 16 42 [email protected] www.truffer.ch