Nichtoffener Wettbewerb `Fassadengestaltung des

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Fassadengestaltung des Bettenhochhauses Berlin Mitte
und des OP-/ITS-Neubaus der Charité
Nichtoffener Wettbewerb
Auslobung
Nichtoffener Wettbewerb für Architekten
Fassadengestaltung des Bettenhochhauses und des Neubaus
für den Operations- und intensivmedizinischen Bereich der Charité
Berlin Mitte
Auslobung
Berlin, Februar 2012
Herausgeber und Wettbewerbsdurchführung
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Abteilung Städtebau und Projekte
Referat II D
Brückenstraße 6
10179 Berlin
Wettbewerbsauslobung
Inge Schmidt-Rathert, II D 1,
Referat Wettbewerbe und Auswahlverfahren
Berit Breuer, Dipl.-Ing. Architektur
Digitale Bearbeitung
Berit Breuer, Dipl.-Ing. Architektur
Titelbild
Dirk Laubner, 2010
Druck
A&W Digitaldruck, Berlin
Inhaltsverzeichnis
Anlass und Ziel.........................................................................................7
Teil 1
Verfahren.....................................................................................9
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.8
1.9
1.10
1.11
1.12
1.13
1.14
1.15
1.16
1.17
1.18
Auslober, Bauherr, Nutzer............................................................9
Art des Verfahrens.......................................................................9
Richtlinien für Wettbewerbe.........................................................9
Wettbewerbsteilnehmer.............................................................10
Preisgericht und Vorprüfung.......................................................10
Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen........................................13
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten..............................................14
Ortsbesichtigung, Rückfragen und Rückfragenkolloquium .......14
Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen....................................15
Geforderte Leistungen...............................................................15
Beurteilungsverfahren und Vorprüfung......................................18
Preise und Anerkennungen........................................................18
Weitere Bearbeitung..................................................................18
Eigentum und Urheberrecht.......................................................20
Verfassererklärung.....................................................................20
Bekanntgabe des Ergebnisses / Ausstellung der Arbeiten.........20
Haftung und Rückgabe..............................................................21
Zusammenfassung der Termine.................................................21
Teil 2
Situation und Planungsvorgaben...........................................23
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
2.9
Städtebauliche Rahmenbedingungen........................................23
Historische Entwicklung.............................................................26
Die Charité / Der Campus Mitte heute.......................................33
Der Wettbewerbsbereich............................................................34
Die Neuplanung.........................................................................39
Erschließung / Verkehr...............................................................42
Zugänge / Außenanlagen...........................................................43
Bauplanungs- und Bauordnungsrecht........................................45
Denkmalschutz...........................................................................45
Teil 3
Wettbewerbsaufgabe...............................................................47
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
3.8
3.9
3.10
Planungsumfang........................................................................47
Architektonische Zielsetzung.....................................................48
Funktionale Anforderungen........................................................48
Technische Fassadenausrüstung...............................................51
Erschließung..............................................................................52
Baukosten / Wirtschaftlichkeit....................................................52
Nachhaltigkeit / Energieeffizienz / Ökologische Zielsetzung......54
Barrierefreies Bauen..................................................................55
Baurechtliche Vorschriften, Normen und Richtlinien..................55
Beurteilungskriterien des Preisgerichts......................................56
Teil 4
Anhang......................................................................................57
4.1
4.2
Digitale Anlagen.........................................................................57
Quellenangaben.........................................................................62
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité
6
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Anlass und Ziel
Anlass und Ziel
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin beabsichtigt die Sanierung des
1982 in Betrieb genommenen Bettenhochhauses in der Luisenstraße 64,
10117 Berlin (ca. 63.500 qm BGF). Außerdem soll an Stelle des abzureißenden Lehrgebäudes östlich des Bettenhochhauses ein Neubau für den
zentralen Operationsbereich, den zentralen intensivmedizinischen Bereich
und die Rettungsdienststellen einschließlich einer Liegendkrankenanfahrt
errichtet werden (ca. 17.000 qm BGF). Der Nutzungsbeginn für die
Gebäude soll im ersten Quartal 2016 erfolgen, um den Einnahmeausfall
im Krankenhausbetrieb zu minimieren.
Gegenstand dieses Wettbewerbs sind die Fassadenerneuerung des
Bettenhochhauses des Charité Campus Mitte sowie die Gestaltung
der Fassade des OP-/ITS-Neubaus (OP = Operationstrakt, ITS =
Intensivtherapiestationen). Der Gesamtkostenrahmen der Baumaßnahme
„Fassade“ beträgt maximal 22 Mio. Euro (brutto, KG 300 + 700 nach DIN
276). Der Kostenrahmen ist zwingend einzuhalten. Die gesamte Fassade
umfasst eine Fläche von ca. 26.000 qm.
Die geplante Baumaßnahme stellt aufgrund der besonderen städtebaulichen Bedeutung hohe Anforderungen an die architektonische Qualität
der Fassadengestaltung. Das Bettenhochhaus ist eine gut sichtbare
Höhendominante im Bezirk Mitte, verortet die Charité im Stadtraum und
wird zum Symbol für die Charité als Institution. Es ist eine angemessene
Fassadensprache im stadträumlichen Kontext zu finden, die sich mit der
Architektur des Campus Charité auseinandersetzt.
Die Fassaden sollen unter dem Aspekt des energieoptimierten Bauens im
Sinne eines innovativen energie- und kosteneffizienten Gebäudekonzepts
geplant werden. In Anlehnung an den Berliner Energiestandard bei
Baumaßnahmen im Zuständigkeitsbereich des Landes Berlin ist bei
Neubauten mit der Verschärfung um 30% und bei Sanierungen im Bestand um 20%, bezogen auf den Primärenergiebedarf nach EnEV 2009,
zu planen.
7
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité
8
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
Teil 1 Verfahren
1.1
Auslober, Bauherr, Nutzer
Auslober, Bauherr, Nutzer
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Bedarfsträger
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft
Bernhard-Weiß-Straße 6
10178 Berlin-Mitte
Wettbewerbsdurchführung, Auslobung und Koordination
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Abteilung Städtebau und Projekte
Referat II D
Brückenstraße 6
10179 Berlin-Mitte
Inge Schmidt-Rathert, II D 1
Tel.: +49 (0)30/ 9025 2032
Fax: +49 (0)30/ 9025 2535
E-Mail: [email protected]
1.2
Art des Verfahrens
Die Auslobung erfolgt als nichtoffener Wettbewerb für Architekten. Das gesamte Verfahren ist bis zum Abschluss anonym.
Kommunikation
Die Wettbewerbssprache ist Deutsch. Die Kommunikation mit den
Teilnehmern erfolgt über E-Mail.
1.3
Richtlinien für Wettbewerbe
Dem Wettbewerb liegen die Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW
2008) sowie das Rundschreiben SenStadt VI A Nr. 06 / 2009 (Einführung
der RPW 2008) zugrunde, soweit nachstehend nichts anderes ausgeführt
ist.
Die Architektenkammer wirkt vor, während und nach dem Wettbewerb beratend mit, sie registriert den Wettbewerb. Mit der Registrierung wird bestätigt, dass die Auslobungsbedingungen der Richtlinie entsprechen. Die
besonderen Bestimmungen für öffentliche Auftraggeber (RPW 2008, § 9)
sind anzuwenden. Der Wettbewerb wird bei der Architektenkammer Berlin
unter der Registrier-Nr. AKB-2012-02 geführt.
Einverständnis
Jeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer und Gast erklärt sich durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren mit
den vorliegenden Teilnahmebedingungen und der Anwendung der RPW
9
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
2008 einverstanden. Verlautbarungen jeder Art über Inhalt und Ablauf
vor und während der Laufzeit des Wettbewerbsverfahrens, einschließlich der Veröffentlichung der Wettbewerbsergebnisse, dürfen nur über die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, - II D -, abgegeben
werden.
Datenschutz
Jeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer, Gast und
Auftragnehmer willigt durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am
Verfahren ein, dass seine personenbezogenen Daten im Zusammenhang
mit o.g. Wettbewerb bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt in Form einer automatisierten Datei geführt werden. Diese
Einwilligung ist auf der Verfasser- bzw. auf der Zustimmungserklärung zu
bestätigen. Eingetragen werden Name, Anschrift, Telefon, Beauftragung im
Wettbewerb, Kammermitgliedschaft, Berufsbezeichnung. Nach Abschluss
des Verfahrens können auf Wunsch diese Daten gelöscht werden (durch
Vermerk auf der Verfassererklärung).
Gemäß § 6 des novellierten Datenschutzgesetzes ist die Einwilligung der
Betroffenen notwendig, da eine spezielle Rechtsgrundlage für die Führung
dieser Datei fehlt.
Vergabekammer
Öffentliche Aufträge, die gemäß den Vergabevorschriften der EU vergeben werden müssen, unterliegen einem Rechtsschutzverfahren. Für die
öffentlichen Auftraggeber des Landes Berlin wird dieses Verfahren vor der
Vergabekammer des Landes Berlin geführt.
Vergabekammer des Landes Berlin
Martin-Luther-Str. 105
10825 Berlin
Tel. +49 (030)/ 9013 8316, Fax. +49 (030)/ 9013 7613
1.4
Wettbewerbsteilnehmer
Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden entsprechend der Ankündigung
im EU-Amtsblatt vom 13.12.2011 in einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren (Teilnahmewettbewerb gemäß RPW und VOF) durch ein vom
Preisgericht unabhängiges Auswahlgremium 20 Architekten ausgewählt.
1.5
Preisgericht und Vorprüfung
Fachpreisrichter Hilde Léon
Architektin, Berlin
Peter Brückner
Architekt, Tirschenreuth
Olaf Drehsen
Architekt, Köln
10
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
Andreas Hild
Architekt, München
Manfred Ortner
Architekt, Berlin
Matthias Sauerbruch
Architekt, Berlin
Stellvertretende Fachpreisrichter
Julia Tophof
Architektin, Berlin
Eike Becker
Architekt, Berlin
Sachpreisrichter
Dr. Knut Nevermann
Staatssekretär für Wissenschaft
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend
und Wissenschaft Berlin
N.N.
Staatssekretär
Senatsverwaltung für Finanzen Berlin
Regula Lüscher
Senatsbaudirektorin
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt Berlin
Kristina Laduch
Stadtplanung
Bezirksamt Mitte von Berlin
Dr. Karl Max Einhäupl
Vorstandsvorsitzender
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Stellvertretende Sachpreisrichter
Andrea Hoops
Abteilungsleiterin IV – Hochschulen
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend
und Wissenschaft Berlin
N.N.
Senatsverwaltung für Finanzen Berlin
Hilmar von Lojewski
Abteilungsleiter VI – Ministerielle
Angelegenheiten des Bauwesens
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt Berlin
Steffen Klette
Stadtplanung
Bezirksamt Mitte von Berlin
11
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
Christian Kilz
Technik und Betriebe
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Sachverständige
Cornelia Tauchnitz
Hochschulen
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend
und Wissenschaft Berlin
Ulrich Wurst
Hochschulen
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend
und Wissenschaft Berlin
Jochen Windolph
Ministerielle Angelegenheiten
des Bauwesens
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt Berlin
Karin Primus
Ministerielle Angelegenheiten
des Bauwesens
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt Berlin
Knut Kardacki
Ministerielle Angelegenheiten
des Bauwesens / Bauaufsicht
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt Berlin
Dr. Dagmar Tille
Werkstatt Baukultur – Kommunikation
Oberste Denkmalschutzbehörde
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt Berlin
Manfred Kühne
Abteilungsleiter II – Städtebau und Projekte
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt Berlin
Peter Ostendorff
Wettbewerbe und Auswahlverfahren
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt Berlin
Inge Schmidt-Rathert
Wettbewerbe und Auswahlverfahren
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
und Umwelt Berlin
12
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
Guido Schmitz
Denkmalschutz
Bezirksamt Mitte von Berlin
Sorina Olteanu-Schmidt
Technik und Betriebe
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Stefan Ludes
Stefan Ludes Architekten, Berlin
Peter Schmiedgen
Stefan Ludes Architekten, Berlin
Dieter Bankert
Architekt, Dessau
Dr. Peter Korneli
Architekt, Dresden
Vorprüfung
Ulrike Lickert
Architektin, Berlin
Norbert Giebels
Architekt, Berlin
Kostenprüfung
Florian Kleinert
SPM Stein Projektmanagement, Berlin
Karsten Felsner
SPM Stein Projektmanagement
Fassadentechnik:
Energieeffizienz /
Nachhaltigkeit
Wolfgang Priedemann
IB Priedemann Fassadenberatung, Großbeeren
Gäste
Peter Kever
Architektenkammer Berlin
Mitglieder der Bezirksverordnetenversammlung
Bezirksamt Mitte von Berlin
1.6
Andreas Beccard
IB Priedemann Fassadenberatung, Großbeeren
Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen
Der Auslobungstext wird den Teilnehmern vorab in digitaler Form per E-Mail
am 14. Februar 2012 zugesandt. Die digitalen Anlagen zum Wettbewerb
stehen gleichzeitig zum Download (durch Erhalt eines Passwortes) zur
Verfügung. Die Auslobungsbroschüre wird am 17. Februar 2012 per Post
an die Teilnehmer versendet.
13
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
1.7
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten
Die Arbeiten müssen bis zum 27. März 2012 um 18.00 Uhr in der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Referat Wettbewerbe und Auswahlverfahren
Brückenstraße 6
Jannowitzcenter
10179 Berlin
Raum Nr. 4.026
eingegangen sein. (Es gilt nicht das Datum des Poststempels.) Die Wettbewerbspläne sind gerollt in einer eckigen Versandbox abzuliefern.
Der Verfasser trägt die Verantwortung, dass die geforderten Leistungen bis zum 27. März 2012 vorliegen.
Die Wettbewerbsarbeiten sind zur Wahrung der Anonymität in verschlossenem Zustand ohne Absender oder sonstigen Hinweis auf den Verfasser,
aber mit der Kennzahl und dem Vermerk „Wettbewerb Bettenhochhaus
und OP-/ITS-Neubau der Charité“ einzureichen. Bei Zustellung durch
Post- oder Kurierdienst ist der Empfänger als Absender anzugeben.
Kennzeichnung der Arbeiten
Die Wettbewerbsarbeiten sind in allen Stücken nur durch eine gleichlautende Kennzahl zu bezeichnen. Sie ist aus sechs arabischen Ziffern zu
bilden und in einer Größe von 1 cm Höhe und 4 cm Breite auf jedem Blatt
und Schriftstück in der rechten oberen Ecke anzubringen.
Der Wettbewerbsverfasser hat die Verfassererklärung mit seiner Anschrift
in einem verschlossenen und undurchsichtigen Umschlag mit der gleichen Kennzahl abzugeben, mit der er seine Wettbewerbsarbeit gekennzeichnet hat. Dieser Umschlag ist gleichzeitig mit der Wettbewerbsarbeit
abzugeben. Die Verfassererklärung ist nicht in digitaler Form einzureichen.
1.8
Ortsbesichtigung, Rückfragen
und Rückfragenkolloquium
Ortsbesichtigung
Am 20. Februar 2012 um 11 Uhr findet eine Ortsbesichtigung mit den
Wettbewerbsteilnehmern statt. Treffpunkt ist der Haupteingang zum
Bettenhochhaus der Charité, Luisenstraße 65, 10117 Berlin. Es wird dringend empfohlen an der Ortsbesichtigung teilzunehmen.
Rückfragen
Rückfragen zur Auslobung können schriftlich gestellt werden. Sie müssen
bis zum 23. Februar 2012 um 12 Uhr bei folgender E-Mail-Adresse eingegangen sein:
[email protected]
14
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
Bei den Rückfragen ist auf die entsprechenden Teilziffern der Auslobung,
auf die sie sich beziehen, Bezug zu nehmen.
Ein Rückfragenkolloquium findet nicht statt. Die Beantwortung
der Rückfragen erfolgt in Abstimmung mit dem Preisgericht. Die
Zusammenstellung aller eingereichten Fragen und deren Beantwortung
wird den Beteiligten am 29. Februar 2012 per E-Mail zugesandt und ist
Bestandteil der Auslobung.
1.9
Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen
Unterlagen des Wettbewerbs sind:
▪
▪
▪
die vorliegende Auslobung
die Zusammenstellung der Rückfragen und deren Beantwortung
digitale Daten zum Download (vollständiges Verzeichnis siehe
Teil 4 Anhang), u.a. die im Folgenden aufgeführten Planunterlagen
und Dokumente:
– Bestandspläne Bettenhochhaus (Lageplan, Grundrisse,
Schnitte, Schemaansichten)
– Bestandsfassade Bettenhochhaus als 3D-Drahtmodell mit
Fotoansichten (wird zeitgleich mit der Zusammenstellung der
Rückfragen und deren Beantwortung an die Wettbewerbsteilnehmer ausgegeben)
– Neuplanung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau (Lageplan,
Grundrisse, Schnitte)
– Gutachten / Untersuchungsberichte: Energetische Gebäudeplanung, Brandschutz, Statik, Schallschutz
– Luftbild, Fotodokumentation
Hinweis
Jeder Teilnehmer des Verfahrens verpflichtet sich, die vorliegenden digitalisierten Daten und Pläne nur für die Beteiligung am Verfahren zu nutzen. Daten, die im Rahmen der Bearbeitung als Zwischenprodukte anfallen und nicht an den Auslober abgegeben werden, sind nach Abschluss
des Wettbewerbes zu löschen.
1.10
Geforderte Leistungen
Geforderte Leistungen in Papierform
1. zusammenhängende Fassadenabwicklungen für Bettenhochhaus
(Bauteile 2/6) und Neubau OP-/ITS-Gebäude und alle weiteren zum
Verständnis des Entwurfs erforderlichen Ansichten einschließlich
Dachaufbauten und Verbindungsbauwerk im Maßstab M 1:200
2. Schnitte durch alle Leitkonstruktionen (Fenster und Sonnenschutzsysteme, Anschlüsse an Dächer bzw. Decken) und Teilansichten
zur Vermittelbarkeit von Materialität, Gestaltungsqualität und zur
Ermittlung der Kosten im Maßstab M 1:20
3. Schematische Darstellung der Lüftungskonzepte mit Angabe
der wesentlichen Parameter (Größe der Lüftungsflügel, freier
Lüftungsquerschnitt)
15
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
bei Änderungen in der Grundrissorganisation durch den Fassadenentwurf entwurfsabhängige Überprüfung der Neuplanung mit einer
räumlichen Darstellung im Maßstab M 1:50
jeweils eine perspektivische Darstellung der gestalterischen Qualität
der Fassaden hinsichtlich der Wirkung auf den Innenraum an den
Beispielen Bettenzimmer (Regelgeschoss) und Haupteingang zum
Bettenhochhaus
jeweils eine perspektivische Darstellung der gestalterischen Qualität
der Fassaden aus drei vorgegebenen Perspektiven (siehe Digitale
Anlagen unter 4.1.9: Luisenstraße, Philippstraße, Invalidenstraße)
eine perspektivische Darstellung der gestalterischen Qualität der
Fassaden hinsichtlich der Fernwirkung aus der vorgegebenen
Perspektive (siehe Digitale Anlagen unter 4.1.9: Bahnviadukt)
zwei dreidimensionale Darstellungen des Fassadenentwurfs unter
Verwendung des 3D-Drahtmodells (ohne Umgebung)
Ansichten des Brückenbaukörpers über die Luisenstraße mit
Darstellung der angrenzenden Gebäude (Bauteil 1 und Bauteil 2)
im Maßstab M 1:200
Prüfpläne (gefaltet) ein Satz der verlangten Ansichten und Schnitte/
Details mit Eintragung der für die Berechnung notwendigen Maße
Berechnungen auf Formblatt „Gebäudehüllflächen“ (aufgelistet nach
Außenwand, Dach, Fenster usw.)
Erläuterungsbericht (max. 4 DIN A 4 Seiten, getrennt von den
Plänen) mit Aussagen zu folgenden Aspekten:
– Erläuterung und Begründung des vorgeschlagenen
Entwurfskonzepts
– Beschreibung von Konstruktion und Materialien
– Angaben zum Reinigungs- und Wartungskonzept
– Angaben zum Schallschutz- und Lüftungskonzept
– Aussagen zur Wirtschaftlichkeit
– Angaben zu konstruktiven Maßnahmen und Fassadenlasten
Baubeschreibung in Anlehnung an DIN 276 (neu) zu KG 300 + 700
Angabe von Fassadenkosten je qm als Richtwerte für die vorgesehenen Fassadentypen
Verzeichnis der eingereichten Unterlagen
Verfassererklärung (siehe Digitale Anlagen unter 4.1.8 / Formblätter)
Als verbindliche Form der Arbeit gilt der Papierausdruck.
Zusätzlich geforderte Leistungen in digitaler Form
Zusätzlich sind folgende Leistungen in digitaler Form auf CD-ROM zu erbringen (für Vorprüfung, Ergebnisprotokoll und Veröffentlichung):
–
–
–
–
–
die Präsentationspläne als Windows-kompatible .tif-Datei(en) in
einer Auflösung von bevorzugt 300 dpi (ggf. LZW-komprimiert)
die Präsentationspläne als pdf-Datei(en) mit eingebundenen
Pixeldarstellungen in einer Auflösung von bevorzugt 300 dpi.
die geforderten Leistungen nach Nr. 10 (Prüfpläne) als CAD-Datei im
Format .dwg oder .dxf (AutoCAD, Version 2000 oder tiefer) oder .pln
(ArchiCAD, Version 7 oder tiefer)
das ausgefüllte Formblatt zu Nr. 11 (siehe Digitale Anlagen unter
4.1.8 / Formblätter) als .xls-Datei (Microsoft Excel)
die unter Nr. 12 bis 15 aufgeführten geforderten Leistungen
16
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
Hinweise zu den geforderten digitalen Leistungen
„Offene“ Dateien aus Layout-Programmen (z.B. InDesign, QuarkExpress,
Illustrator etc.) können nicht berücksichtigt werden. Bildmaterial, das nicht
im genannten Windows-kompatiblen .tif-Format vorliegt, kann nicht berücksichtigt werden.
Die CD-ROM selbst trägt als Titel nur die sechsstellige Kennzahl, mit der
auch die schriftlichen Pläne gekennzeichnet werden (z.B. 123456). Die
einzelnen Dateien auf der CD-ROM müssen wie folgt benannt werden:
Der erste Teil des Dateinamens ist die sechsstellige Kennzahl, danach
folgt ein Unterstrich und anschließend der eigentliche Dateititel, gefolgt
von der Formatangabe, z.B. „tif“.
Beispiele:
– Lageplan
– Grundrisszeichnung Erdgeschoss
– Ansichten
– Prüfpläne
123456_lageplan.tif
123456_grundriss_eg.pdf
123456_ansicht_01.pdf
123456_pruefplan_eg.dwg
In den Dateinamen dürfen keine Leer- und Sonderzeichen vorkommen.
Die CD-ROM ist für Windows-kompatiblen PC zu erstellen. MacintoshFormate können grundsätzlich nicht verwendet werden.
Allgemeine Hinweise
Jeder Teilnehmer darf nur eine Arbeit ohne Variante einreichen. Gemäß
RPW 2008 § 5 Absatz 2 werden Darstellungen, die über die in der
Auslobung geforderten Leistungen hinausgehen oder gegen bindende
Vorgaben des Auslobers verstoßen, von der Vorprüfung ausgesondert.
Farbige Darstellungen sowie erläuternde Skizzen sind zugelassen.
Für die Präsentation der Wettbewerbsarbeiten stehen pro
Wettbewerbsteilnehmer max. drei 2 m hohe Rolltafeln mit je einer
Hängefläche von 1,96 m (Breite) x 1,46 m (Höhe) zur Verfügung. Die vom
Auslober zur Verfügung gestellten Arbeitspläne sind ein Angebot, den
Wettbewerbsbeitrag darzustellen; sie müssen von den Verfassern nicht
verwendet werden.
Ausschlusskriterien / Verstoß gegen bindende Vorgaben
Die für die Wettbewerbsaufgabe verbindlichen Vorgaben werden im Sinne
der Innovation und des Wettbewerbgedankens auf folgende grundsätzliche Anforderungen begrenzt:
Es werden keine bindenden Vorgaben im Sinne der RPW 2008 § 5 Absatz
1 und § 6 Absatz 2 formuliert.
Wettbewerbsbeiträge, die während der Laufzeit des Wettbewerbes veröffentlicht werden, verstoßen gegen die in § 1 Absatz 4 und § 6 Absatz
2 RPW 2008 geforderte Anonymität und sind von der Beurteilung auszuschließen.
17
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
1.11
Beurteilungsverfahren und Vorprüfung
Das Beurteilungsverfahren ist unter § 6 Absatz 2 der RPW 2008 dargestellt. Ergänzend gilt Folgendes: Die eingereichten Arbeiten werden mit
Hilfe eines Kriterienkataloges vorgeprüft. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe
können die Sachverständigen zur Unterstützung der Vorprüfer hinzugezogen werden. Dem Preisgericht werden die Ergebnisse der Vorprüfung
als Entscheidungshilfe zur Verfügung gestellt, die Beurteilung der Arbeiten
bleibt dem Preisgericht vorbehalten (siehe hierzu 3.11 / Beurteilungskriterien
des Preisgerichts).
1.12
Preise und Anerkennungen
Die Wettbewerbssumme (RPW 2008 § 7 Absatz 2) ist auf der Basis des
§ 34 HOAI ermittelt. Für Preise und Anerkennungen stehen insgesamt
115.500,– Euro zur Verfügung.
Vorgesehen ist folgende Aufteilung:
1. Preis
2. Preis
3. Preis
4. Preis
2 Anerkennungen à
38.000,00 Euro
26.000,00 Euro
18.000,00 Euro
13.500,00 Euro
10.000,00 Euro
Über die Preise und Anerkennungen hinaus ist eine Kostenerstattung nicht
vorgesehen. Die Preise werden nach Entscheidung des Preisgerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann einstimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden. Die
Mehrwertsteuer von derzeit 19% ist in den genannten Beträgen nicht enthalten und wird den inländischen Teilnehmern zusätzlich ausgezahlt.
1.13
Weitere Bearbeitung
Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die weitere
Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe.
Bei der Umsetzung des Projekts wird unter Würdigung der Empfehlungen
des Preisgerichts einer der Preisträger beauftragt, sofern kein wichtiger Grund einer Beauftragung entgegensteht (RPW 2008 § 8 Absatz
2). Voraussetzung ist, dass die Ausführung der ausgewählten Arbeit
im Kostenrahmen möglich ist. Der Wettbewerbsgewinner wird als
Subunternehmer des Generalplaners stufenweise Planungsleistungen
der Leistungsphasen 2 bis 5 gemäß HOAI § 33 für den Bauteil Fassade
übernehmen. In einer ersten Vertragsstufe werden Planungsleistungen
der Leistungsphasen 2 und 3 und in einer zweiten Vertragsstufe
Planungsleistungen der Leistungsphasen 4 und 5 übertragen. Zur
Information befindet sich der Vertragsentwurf unter Digitale Anlagen /
4.1.10. Die Vertragsverhandlung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Dabei gilt für die einzelnen Leistungsphasen Folgendes:
18
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
• Leistungsphase 2 (Vorplanung):
Der Wettbewerbsgewinner wird mit Teilen der Leistungsphase 2 beauftragt.
Denn einzelne Leistungen, insbesondere in statisch-konstruktiver Hinsicht
wurden schon durch den Generalplaner erbracht. Die Schnittstelle zwischen
dem zu erstellenden Fassadenentwurf durch den Wettbewerbsgewinner
und dem Entwurf für den Innenausbau des Gebäudes, aus dem sich die
Vorgaben für den Wettbewerb ergaben, ist die thermisch wirksame Ebene.
• Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung):
Der Wettbewerbsgewinner wird mit den Leistungen der Leistungsphase 3
beauftragt. Die Entwurfsplanung soll bei einer Beauftragung im April 2012
noch im ersten Halbjahr 2012 abgeschlossen werden.
• Leistungsphasen 4 und 5 (Genehmigungs- und Ausführungsplanung):
Der genaue Umfang der Beauftragung hängt von der Art der baulichen Realisierung der Gesamtmaßnahme ab (z.B. Beauftragung
eines Generalunternehmers, der auch Planungsleistungen übernehmen soll, auf der Grundlage einer funktionalen Leistungsbeschreibung
oder Beauftragung von Einzelunternehmern auf der Grundlage konstruktiver Leistungsbeschreibungen). Der Wettbewerbsgewinner wird auf der
zweiten Vertragsstufe mit der Erarbeitung von Leitdetails für die weitere Planung und Bauausführung beauftragt, um die architektonische
Qualität der Fassadengestaltung sicherzustellen. Leitlinie wird hierbei
die Sicherstellung der Realisierung der urheberrechtlich geschützten
Gestaltungsidee sein. Um die Fortsetzung der Planung sicherzustellen,
wird der Architektenvertrag mit dem Fassadenarchitekten die Übertragung
eines Nutzungsrechts an den Planungen an die Charité und das Recht zur
Weiterübertragung dieses Nutzungsrechts auf Dritte vorsehen. Um gleichzeitig auch die architektonische Qualität der Fassade sicherzustellen,
werden Änderungen am Entwurf des Fassadenarchitekten nur mit dessen Zustimmung möglich sein. Die Zustimmung darf aber nicht verweigert
werden, soweit sie zur Einhaltung der Kosten- und Terminziele notwendig
ist. Die Beauftragung der jeweils nächsten Stufe kann nur beim Vorliegen
der haushaltsrechtlichen Voraussetzungen gem. ABau Teil II, Punkt 23 erfolgen. Ein Rechtsanspruch auf Beauftragung dieser Leistungen besteht
nicht.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe des
zuerkannten Preises oder Anerkennung nicht erneut vergütet, wenn der
Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird (RPW 2008 § 8 Absatz 2).
Ein Verhandlungsverfahren im Anschluss an den Wettbewerb mit allen
Preisträgern wird nur durchgeführt wenn der Auftraggeber vom Votum des
Preisgerichts abweicht. Im Regelfall wird der Auftraggeber nur mit dem ersten Preisträger über die Auftragsvergabe verhandeln.
Für Architekten, die nicht Mitglieder der Berliner Architektenkammer sind,
gilt § 6 Bau- und Architektenkammergesetz in der neuesten Fassung (http://
www.ak-berlin.de/publicity/ak/internet.nsf/tindex/de_berufsrecht.htm). Den
ausländischen Teilnehmern wird die Hinzuziehung eines Kontaktbüros
empfohlen.
19
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
Kunst am Bau
Gemäß den Ausführungen in der Allgemeinen Anweisung für die
Vorbereitung und Durchführung von Bauaufgaben Berlins (Anweisung
Bau) ist beabsichtigt, für diese Baumaßnahme Mittel für „Kunst am Bau“Maßnahmen bereitzustellen.
1.14
Eigentum und Urheberrecht
Die eingereichten Unterlagen der mit Preisen ausgezeichneten und angekauften Wettbewerbsarbeiten werden Eigentum des Auslobers. Das
Urheberrecht und das Recht der Veröffentlichung der Entwürfe bleiben
dem Verfasser erhalten (RPW 2008 § 8 Absatz 3).
Der Auslober ist berechtigt, die zu Beurteilung zugelassenen Arbeiten
nach Abschluss des Wettbewerbs ohne weitere Vergütung zu dokumentieren, auszustellen und (auch über Dritte) zu veröffentlichen. Die Namen der
Verfasser werden dabei genannt.
1.15
Verfassererklärung
Durch ihre Unterschrift in der Verfassererklärung versichern die Wettbewerbsteilnehmer, dass sie die geistigen Urheber der Wettbewerbsarbeiten, gemäß den Wettbewerbsbedingungen teilnahmeberechtigt, mit einer Beauftragung zur weiteren Bearbeitung einverstanden und zur fachund termingerechten Durchführung in der Lage sind.
Die Verfassererklärung befindet sich als Formblatt in den Digitalen Anlagen
unter „4.1.8_ Formblätter“.
1.16
Bekanntgabe des Ergebnisses /
Ausstellung der Arbeiten
Das Ergebnis des Wettbewerbs wird (unter Vorbehalt der Prüfung
der Teilnahmeberechtigung) den Teilnehmern, deren Arbeit mit einem
Preis oder einer Anerkennung ausgezeichnet wird, unmittelbar nach
der Entscheidung des Preisgerichts mitgeteilt, allen anderen durch
Übersendung des Preisgerichtsprotokolls mitgeteilt und der Öffentlichkeit
über die Presse bekanntgegeben sowie unter www.stadtentwicklung.
berlin.de/städtebau/baukultur/wettbewerbe angekündigt.
Die zur Beurteilung zugelassenen Wettbewerbsarbeiten werden mit
den Namen der Verfasser, der Mitarbeiter und Sonderfachleute, den
Preisen und Anerkennungen, der Aufnahme in die engere Wahl und dem
Preisgerichtsprotokoll öffentlich ausgestellt. Eröffnung, Ort und Dauer der
Ausstellung werden den Wettbewerbsteilnehmern und der Presse bekannt
gegeben (RPW 2008 § 8 Absatz 1).
20
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
1.17
Haftung und Rückgabe
Für die Beschädigung oder den Verlust der eingereichten Arbeiten haftet
der Auslober nur im Fall nachweisbar schuldhaften Verhaltens. Die nicht
prämierten Arbeiten von in Berlin ansässigen Teilnehmern können zu einem
Zeitpunkt, der ihnen rechtzeitig mitgeteilt wird, bei der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung und Umwelt – II D – abgeholt werden.
Die nicht in Berlin ansässigen Büros werden nach Ausstellung der
Wettbewerbsarbeiten schriftlich bzw. per Mail angefragt, ob Interesse an einer Rücksendung ihrer Wettbewerbsunterlagen besteht. Die Rücksendung
erfolgt nur dann, wenn die Unterlagen in transportgerechter und wieder
verwendbarer Verpackung (eckige Versandbox) eingereicht wurden.
Werden die Arbeiten innerhalb der genannten Fristen nicht zurückgefordert, so geht der Auslober davon aus, dass die betreffenden Teilnehmer
das Eigentum an ihren eingereichten Wettbewerbsunterlagen aufgegeben
haben und wird dann mit diesen Unterlagen nach seinem Belieben verfahren.
1.18
Zusammenfassung der Termine
Ausgabe der Auslobung elektronisch/
Planunterlagen zum Download
14. Februar 2012
Postversand der Auslobungsbroschüre
17. Februar 2012
Ortsbesichtigung 20. Februar 2012 / 11 Uhr
Rückfragen per E-Mail bis 23. Februar 2012 / 12 Uhr
Versand des Rückfragenprotokolls
29. Februar 2012
Abgabe der Arbeiten
27. März 2012
Preisgerichtssitzung
19. April 2012
21
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 1 Verfahren
22
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
2.1
Städtebauliche Rahmenbedingungen
Lage im Stadtgebiet
Der Campus Charité Mitte ist einer der vier Standorte des Berliner Universitätsklinikums Charité und liegt im historischen Stadtzentrum Berlins
im Bezirk Mitte. Die städtebauliche Struktur dieses Stadtgebietes hat sich
durch wirtschaftliche und geschichtliche Ereignisse über drei Jahrhunderte stetig verändert. Das Klinikareal gliedert sich in das historische
Stammgelände und den in der Nachkriegszeit entstandenen, östlich gelegenen Erweiterungsbereich. Es wird begrenzt durch das Stadtbahnviadukt und den Humboldthafen mit dem Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal
im Westen, die Invalidenstraße im Norden, die Luisen- bzw. Philippstraße
im Osten und die Schumannstraße im Süden. Das Campusareal erstreckt
sich über eine Fläche von 16,5 Hektar.
Abb. 1: Schwarzplan mit Markierung des Campusareals
Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Luisenstraße trennt das Stammgelände von dem in der Nachkriegszeit entstandenen Bereich. Die Luisenstraße bildet noch heute eine städtebaulich bedeutende Achse, die
sich durch aufeinander folgende historische Stadtplätze gliedert. Im Süden befindet sich der Karlplatz. Im Norden liegt der Robert-Koch-Platz, im
Anschluss folgt der Platz vor dem Neuen Tor, welcher einen großzügigen
Übergang zur Invalidenstraße bzw. zum gegenüber liegenden Invalidenpark bildet.
23
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Abb. 2: Luftbild 2011, M 1:5.000
24
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Abb. 3: Lageplan mit Markierung des Hochhauskomplexes (Campusareal grau hinterlegt), M 1:5.000
25
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Baustruktur der Umgebung
Der Campus Charité Mitte liegt im Kernbereich der historischen FriedrichWilhelm-Stadt. Die Umgebung des Campusgeländes wird geprägt durch
eine Mischung aus Wohngebäuden mit einer kleinteiligen Parzellenstruktur und öffentlichen Solitärgebäuden. Entlang der Hauptstraßen, die das
Gelände umgeben, wie Invalidenstraße, Hessische und Hannoversche
Straße, dominieren repräsentative Geschäftshäuser und öffentliche, häufig von Freiflächen umgebene Gebäude. Die Freiflächen in Form von
Parkanlagen dienen partiell auch als Erschließungsnetz.
Östlich des Klinikareals und der Luisenstraße befindet sich der Campus
Nord der Humboldt-Universität zu Berlin auf einem ausgedehnten Parkgelände. Die wissenschaftlichen Einrichtungen und Institutsgebäude der
Humboldt-Universität erstrecken sich entlang der Hannoverschen und
Hessischen Straße bis zur Invaliden- und Chausseestraße. Die Bebauung
entlang der Luisenstraße und der Invalidenstraße unterlag im 2. Weltkrieg
starken Zerstörungen. Sie wurde nach dem Krieg weitgehend rekonstruiert.
Teilweise wurde die historische Bebauung jedoch abgetragen und durch
Neubauten ersetzt.
Westlich des Charité-Geländes grenzt der Ortsteil Tiergarten an. Dort
liegt der neue Berliner Hauptbahnhof (ehemaliger Lehrter Stadtbahnhof).
Im südwestlich verlaufenden Spreebogen befinden sich heute die Standorte des Parlaments mit dem Kanzleramt, dem Alsen- und Luisenblock
sowie dem Reichstag. Das Regierungsviertel reicht von Westen bis an
das Bahnviadukt heran und schließt somit unmittelbar an das CharitéStammgelände an. Nördlich des Campus Charité Mitte, auf der anderen
Seite der Invalidenstraße erstreckt sich der Invalidenpark. Östlich davon
liegt die ehemalige Geologische Landesanstalt. Gegenwärtig befindet
sich dort das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
(BMVBS).
Charakteristisch für das gesamte Gebiet ist der Wechsel von großen
Baublöcken und repräsentativen, in Parkanlagen stehenden Einzelgebäuden.
2.2
Historische Entwicklung
Die Friedrich-Wilhelm-Stadt
Die Friedrich-Wilhelm-Stadt ist als eine der Vorstädte im 18. Jahrhundert
außerhalb der unter Kurfürst Friedrich Wilhelm zwischen 1650 und 1683
erbauten Befestigungsanlagen entstanden. Sie schließt in westlicher
Richtung an die Spandauer Vorstadt und in nördlicher Richtung an die
Dorotheenstadt an, reicht im Norden bis an die heutige Hannoversche
Straße, deren Führung dem einstmaligen Verlauf der Akzisemauer folgt. Im
Osten dehnt sie sich bis zur Friedrichstraße, im Süden und Südwesten bis
an die Spree und im Westen bis zum Humboldt-Hafen beziehungsweise
zum Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal aus.
Die Bebauung des Gebietes begann mit der Anlage der Dammstraße,
der späteren Friedrichstraße, als Nord-Süd-Verbindung von der Dorotheenstadt zum Oranienburger Tor. Nach der Errichtung erster Gebäude
entlang der Friedrichstraße in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ließen
26
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
sich ab 1738 Schiffbauer nieder, die dort ihre Werkstätten und Holzplätze
und Wohnhäuser erbauten.
Bestimmend für die Stadtstruktur waren die öffentlichen Einrichtungen,
die sich hier seit dem 18. und 19. Jahrhundert vor den Toren der Stadt
ansiedelten. Flächenintensive Institutionen wie Krankenhäuser, Friedhöfe, Kasernen, Exerzierplätze lagen in diesem Bereich. Im Hintergelände
der verlängerten Friedrichstraße wurde bereits 1697 das französische
Hospital und Waisenhaus gegründet, am Oranienburger Tor entlang der
Akzisemauer entstand 1764 eine Kaserne.
Abb. 4: Situationsplan von der Haupt- und Residenz-Stadt Berlin (Wilhelm Liebenow, 1867)
Für die Entwicklung des Gebietes ausschlaggebend war die Gründung
der Charité. Ursprung der Charité war die Errichtung eines Pesthauses
im Jahre 1710, welches später als Armenhaus und als Garnisonslazarett
diente und 1726 unter dem Namen „Charité“ zu einem allgemeinen Krankenhaus und einer Lehranstalt für Kriegsärzte wurde. Zwischen 1785 und
1800 wurde die Charité zu einer staatlichen Dreiflügelanlage ausgebaut
(siehe nachfolgend Historische Entwicklung der Charité). Die wachsende
Bedeutung und der damit einhergehende Ausbau der Charité, insbesondere seit der Umwandlung in das Universitätsklinikum der 1828 gegründeten Friedrich-Wilhelms-Universität, förderten die Erschließung des ansonsten noch in weiten Teilen landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten
Terrains. Ab 1825, in der Regierungszeit König Friedrich Wilhelms III.
(1797–1840), nach dem die Friedrich-Wilhelm-Stadt benannt ist, erfolgte
der planmäßige und zügige Ausbau des Stadtgebietes.
Die Ansiedlung der Tierarzneischule östlich der Luisenstraße zwischen
Hannoverscher Straße und Philippstraße sowie der rückwärtigen Bebauung der Friedrich-, Reinhardt- und Schumannstraße beeinflusste ebenfalls die Entwicklung des Gebietes. Sie widmete sich vorrangig dem Studium sowie der Pflege und Heilung von Pferden im Hinblick auf ihren militärischen Einsatz. Das auf einem ausgedehnten Parkgelände befindli-
27
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
che Ensemble bildet heute den Kern des Campus Nord der HumboldtUniversität zu Berlin.
Als Hauptstraßenzug und ordnende Achse wurde die Luisenstraße zwischen den offenen räumlichen Strukturen der Charité auf der westlichen
und der Tierarzneischule auf der östlichen Seite angelegt. Nach Norden
endete die Luisenstraße mit dem quadratischen Luisenplatz, dem heutigen Robert-Koch-Platz. Zwischen Charité und Tierarzneischule und dem
Schiffbauerdamm an der Spree entstanden drei Querstraßen: Marienstraße, Karlstraße und Schumannstraße, von denen die mittlere, die frühere
Karlstraße, seit 1947 (Max-)Reinhardtstraße, als durchgängige Querachse
zur Luisenstraße die Anbindung an Friedrichstraße und Unterbaumbrücke
herstellte. Die Anlage dieser drei Straßen bildete die Basis für kleinteilig
parzellierte Blockquartiere mit einer dichten Wohnbebauung. Darin eingefügt waren mit der Kaserne und dem Exerzierhaus des 2. Garderegiments
zu Fuß an Schumannstraße und Karlstraße größere militärische Anlagen.
In der Nähe von Schiffbauerdamm und Friedrichstraße entstand 1865–68
nach Plänen von Friedrich Hitzig eine der ersten Berliner Markthallen.
Eine einschneidende Veränderung des Stadtgefüges erfolgte durch das
1883 fertig gestellte Viadukt der Stadtbahn.
Mit der Ansiedlung einer Vielzahl naturwissenschaftlicher Institute der
Berliner Universität sowie weiterer staatlicher bzw. militärischer Forschungs- und Lehrinstitutionen entwickelte sich in der Friedrich-WilhelmStadt und dem unmittelbar nördlich angrenzenden Bereich an Invalidenstraße, Scharnhorststraße und Hessischer Straße ein herausragender
Standort für wissenschaftliche und soziale Einrichtungen. Vor allem während der Kaiserzeit stand das Gebiet ganz im Zeichen des enormen Ausbaus und der baulichen Erneuerung dieser Institutionen. Private Kliniken
siedelten sich im Umfeld der Charité an.
Ab Mitte des 19. Jahrhundert etablierten sich im südlichen Teil der Friedrich-Wilhelm-Stadt eine Reihe bedeutender, teilweise heute noch existen-
Abb. 5: Übersichtsplan von Berlin von 1910 (Hrsg. Julius Straube)
28
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
ter Theater. So entstand 1849–50 an der Schumannstraße, südlich der
Tierarzneischule, das Friedrich-Wilhelmstädtische Theater als Vorläufer
des Deutschen Theaters.
Schwerwiegende Eingriffe in die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts im
Wesentlichen abgeschlossene Überbauung und räumliche Ausformung
erfuhr die Friedrich-Wilhelm-Stadt erst mit den Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs. Den Kriegszerstörungen folgten Jahre notdürftiger Instandsetzungen. Durch die Teilung der Stadt in grenznahe
Randlage geraten, wurde der noch vergleichsweise in geschlossenen
Zusammenhängen erhalten gebliebene Altbaubestand ohne ausreichende
Bauunterhaltung faktisch sich selbst überlassen und damit dem Verfall
preisgegeben. Andererseits wurden mit hohem Aufwand einige bedeutende öffentliche Bauten wiederhergestellt.
Ein erheblicher städtebaulicher Eingriff wurde durch das zwischen 1977
und 1982 an der Luisenstraße errichtete Bettenhochhaus der Charité vorgenommen. Dabei wurde die vorher bis zur Luisenstraße durchgehende
Philippstraße überbaut und somit zur Stichstraße. Vorhandene Altbauten
wurden abgerissen. Als „Dominante der Berliner Stadtsilhouette“ eingesetzt, veränderte der Hochhauskomplex den Stadtgrundgriss sowie die
vorhandene stadträumliche Maßstäblichkeit.
Nach der Wiedervereinigung vollzog sich, nicht zuletzt wegen der Nähe
zu den neu entstandenen Regierungsstandorten, ein erheblicher Nutzungszuwachs in weiten Teilen der Friedrich-Wilhelm-Stadt. Dabei sind
blockbezogene Ergänzungen und Komplettierungen des vergleichsweise
intakten, aber lückenhaften Stadtraumes entstanden. Der Altbaubestand
wurde in großem Umfang instandgesetzt und modernisiert bzw. restauriert.
Die historische Entwicklung der Charité
Das Charité-Stammgelände entwickelte sich zunächst westlich der Luisenstraße zwischen Schumannstraße, Invalidenstraße und dem Alexanderufer. Die sich über fast drei Jahrhunderte erstreckende Entwicklung der
Charité lässt sich in die nachfolgenden sechs Phasen unterteilen:
1. Entwicklungsphase
1710 – 1784Die ursprünglich erste Entwicklungsphase der Charité
zeigte sich vom Beginn ihrer Gründung als Pesthaus
bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Im Laufe der
Jahre durchlebte die Einrichtung umfangreiche
Erweiterungen und Ergänzungen, die seine anfängliche Gestalt stark veränderten.
2. Entwicklungsphase
1785 – 1896Die Umbaumaßnahmen beinhalteten den Bau der
„Alten Charité“ als Dreiflügelanlage und das Gebäude
der „Neuen Charité von 1831–1836. Die räumliche
Beengtheit in nahezu allen Betriebsbereichen nahm
weiterhin zu, so das Ende des 19. Jahrhunderts ein
neuer Gesamtentwurf zum heutigen Charité-Ensemble
von Friedrich Althoff nach Plänen Diestels vorgestellt
und 1897 bestätigt wurde.
29
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
3. Entwicklungsphase
Mit der Bevölkerungszunahme um 1880 in Berlin traten funktionale
Mängel im Hinblick auf die medizinische Entwicklung und Hygiene im
Krankenhauswesen auf. Aufgrund dessen wurde ein Masterplan zur
Errichtung eines neuen Klinikums für die Charité entwickelt (1896/97).
Der baulich umgesetzte Generalplan als dritte Entwicklungsphase ist noch
heute auf dem Klinikkomplex (Gebäudeensemble aus rotem Backstein)
erkennbar. Die Gebäude der „Alten Charité“ und der „Neuen Charité“ wurden zu großen Teilen abgetragen.
1898 – 1906Im nördlichen Bereich des Geländes, nach
Nordwesten ausgerichtet entstanden die Gebäude
der Psychiatrischen- und Nervenklinik mit einem
Lehrgebäude
und
Absonderungshäusern.
Die
Bauwerkanordnung ermöglichte es, den Patienten eine
separate Gartenanlage zur Verfügung zu stellen.
1899, 1905Westlich der Nervenklinik liegt das Pathologische
Museum mit dem später angefügten Pathologischen
Institut.
1900, 1906Die Poliklinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten
sowie die um 1900 errichteten Küchen-, Maschinenund Werkstattgebäude befinden sich östlich der
Nervenklinik. Derzeit sind dort nur noch Einrichtungen
für Technik und Werkstatt untergebracht.
1907 – 1913Die I. und II. Medizinische Klinik, eine der größten Einrichtungen wurde mittig des Charité-Stammgeländes,
entlang des Virchowwegs errichtet.
1901, 1914 – 17 Die Bauten der Hals-Nasen-Ohren-Klinik von 1901 und
die Medizinische Poliklinik von 1914–17, wurden parallel zur Luisenstraße errichtet. Es folgten den Kliniken
zugeordnete medizinische „Service“-Einrichtungen,
wie z.B. die Physikalische Therapie und Laboratorien,
die ebenfalls ihren Standort entlang der Luisenstraße
erhielten.
1927 – 1939 Die Chirurgische Klinik bekam einen Neubau zur
Erweiterung der Operationsabteilung. Der als Anbau
errichtete Gebäudekomplex ist nach Norden ausgerichtet und wird geländeintern über den Sauerbruchweg
erschlossen.
Mit der symmetrischen Anordnung der Betriebsbereiche wurde auf ein
tradiertes System des Krankenhausbaus zurückgegriffen. Bei der Überprüfung der baulichen Realisierbarkeit und Ablösbarkeit der vorhandenen
Bausubstanz kam es jedoch zu erheblichen Abweichungen gegenüber
dem Lageplan von 1896/97.
30
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Abb. 6: Lageplan Charité, Neubau 1897 bis 1917
4. Entwicklungsphase
1954 – 1960Durch die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde
das Erscheinungsbild des Charité-Stammgeländes
stark beeinträchtigt. Die durch Bomben- und
Brandschäden zerstörten Gebäude mussten teilweise abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden.
Wesentliche Neubauten dieser Zeit sind die 1957 errichtete Geschwulstklinik an der Invalidenstraße
und die Hautklinik in der Luisenstraße, Ecke RobertKoch-Platz. Beide Gebäude haben ein schlichtes
Erscheinungsbild und befinden sich am nördlichen
Randbereich des Geländes. Ein Großteil der Nachkriegsbauten entstand entlang der Luisenstraße bis an
den Platz vor dem Neuen Tor.
5. Entwicklungsphase
1977 – 1982Das Klinkareal wurde mit dem Bau des Hochhauskomplexes für das Chirurgisch Orientierte Zentrum
nach Osten über die Luisenstraße hinaus erweitert.
6. Entwicklungsphase
1992 – 1993Der Neubau des Wirtschaftsgebäudes für die Ver- und
Entsorgung des Klinikareals wurde errichtet.
1988 – 2001Die sechste Entwicklungsphase begann mit Umbauund Neubaumaßnahmen der Klinik für Innere Medizin.
Der an den Altbau angrenzende Neubau wurde im Jahr
31
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
1997 vom Architekturbüro Borck, Boye & Schaefer fertig gestellt.
2000Der Neubau des Max-Planck-Instituts für Infektionsbiologie wurde nach Plänen des Architekturbüros
Deubzer König fertig gestellt. Das Gebäude beinhaltet
auch das „Deutsche Rheuma Forschungszentrum“.
1999 – 2005Es erfolgte der Umbau der Vorfahrt an der Luisenstraße
und der Rettungsstelle durch die Architekturbüros
SEHW Architekten und Mühlberger Rieger & Partner
Architekten. Die Sanierungsmaßnahmen der unter
Denkmalschutz stehenden Altbauten wurden nach der
Wiedervereinigung fortgesetzt und im Jahr 2005 fertig
gestellt.
bis 2012Der Neubau der Vorklinik der Charité und des Forschungszentrums für Neuro- und Immunwissenschaften
(geplante Fertigstellung 2012, Stefan Ludes Architekten)
wird im südwestlichen Bereich des Stammgeländes in
unmittelbarer Nähe zum Bahnviadukt errichtet.
1897 bis 1917
1954 bis 1960
1976 bis 1981
1988 bis 2001
Abb. 7: Baualtersplan (Stand 2001)
32
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
2.3
Die Charité / Der Campus Mitte heute
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin
Die Charité zählt heute zu den größten Universitätskliniken Europas.
Sie konzentriert sich in Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf
vier Hauptstandorte verteilt: Campus Berlin Buch, Campus VirchowKlinikum, Campus Benjamin Franklin und den namensgebenden Campus
Charité Mitte, zu denen über 120 Kliniken und Institute, gebündelt in
17 CharitéCentren, gehören. Durch die Fusionierung der vier CharitéStandorte zur „Medizinischen Fakultät Charité der Humboldt-Universität
zu Berlin“ zwischen 1997 und 2003 entstand die Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sie versorgt jährlich rund 390.000 ambulante und ca.
120.000 stationäre Fälle mit einer Bettenkapazität von ca. 3.200 Betten.
Die Charité hat ca. 14.400 Mitarbeiter und beschäftigt etwa 250 Professoren. Es werden über 7.500 Studierende in 13 Studiengängen ausgebildet. Das Gesamtbudget der Charité beträgt ca. 1 Milliarde Euro pro Jahr.
Als zweitgrößter Arbeitgeber Berlins unterstützt sie durch externe Forschungsgelder jährlich mehrere tausend Wissenschaftler und Ärzte. Sie
ist einer der Wirtschafts- und Innovationsfaktoren in der Region BerlinBrandenburg.
Der Campus Charité Mitte
Auf dem Campus Charité Mitte steht eine der ältesten Krankenhausanlagen Deutschlands. Die im Verhältnis zum regelmäßigen Raster der
umgebenden Straßen schräge Ausrichtung der Gebäude und Grundstücksachsen geht auf die Lage der Vorgängerbauten („Alte Charité“ und
„Neue Charité“) zurück. Noch heute lässt sich anhand der alten Struktur
des Klinikkomplexes auf dem Stammgelände die ursprüngliche Figur des
dreieckförmigen Areals zwischen Schumann- und Invalidenstraße ablesen. Die Einzelgebäude sowie die zusammengefügten Baukomplexe
wurden funktional zugeordnet und untereinander erschlossen. Die Gartenanlagen bilden ein Gesamtbild und stellen Verbindungen zur Erschließung der einzelnen Abteilungen innerhalb des Campus her.
Architektonische Gestaltung des Campusgeländes
Trotz zentraler Innenstadtlage zeigt sich der Campus Charité Mitte gestalterisch als eigenständiger eher introvertierter Bereich. Gemeinsame
Gestaltungselemente der Alt- und Neubauten verleihen der Anlage eine
städtebauliche Geschlossenheit. Die historischen Gebäude zeigen über
einer Sockelzone aus schlesischen Granitsteinen die Fassaden als
Sichtmauerwerk mit hell- bis mittelroten Handstrichziegeln im gotischen
Verband. Diese Ziegelflächen werden gegliedert durch Putzflächen, die
um einen Viertel-Stein zurückgesetzt zwischen Ziegel-Lisenen liegen.
Säulen, Abdeckungen und Gesimse bestehen meist aus schlesischem
Sandstein und die Dächer wurden mit Schiefer eingedeckt. Die prägnante
Architektur der Bauten von Georg Diestel in Mischformen von Neogotik,
Neorenaissance und Jugendstil verbindet die aufeinander bezogenen
Baukörper und Bauteile zu einer einheitlichen Gesamtanlage. Zugleich
heben die verschiedenen Gestaltungen der Giebel, die unterschiedlichen
Ziegelmaßwerke und Friese die einzelnen Bauten voneinander ab, beziehungsweise weisen durch den abgestuften Gestaltungsaufwand auf die
Bedeutung der einzelnen Kliniken hin.
33
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Die Fassadenbekleidungen der zu DDR-Zeiten ergänzten Bauwerke bestehen aus industriell vorgefertigten Elementen, die im Bereich des Sockels und der Treppenhäuser mit roten Klinkern und Spaltplatten belegt
sind (detaillierte Informationen siehe 2.4 / Bestandsfassade).
2.4
Der Wettbewerbsbereich
Eigentum
Das Flurstück 349 (Flur 21) befindet sich im Eigentum des Landes Berlin,
vertreten durch die Senatsverwaltung für Finanzen, Fachvermögen der
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin. An das
Flurstück 349 grenzt nördlich das Flurstück 42 (Schulgrundstück) an,
welches sich im Eigentum des Landes Berlin, Fachvermögen Bezirksamt
Mitte von Berlin befindet. Das zum Abriss vorgesehene Lehrgebäude
(Bauteil 3) überschreitet die Grundstücksgrenze zum Flurstück 42. Der
geplante OP-/ITS-Neubau überbaut in ähnlichem Umfang einen Teil des
Nachbargrundstücks. Die Grundstücksituation wird von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Berlin mit dem Bezirksamt
Mitte von Berlin, Schulverwaltung geklärt.
Topographie
Das Gelände, auf dem sich der Hochhauskomplex befindet, weist in sich
nur geringe topographische Unterschiede auf. Die Geländeoberkanten liegen meist zwischen 34,10 mNHN und 34,60 mNHN. Eine Ausnahme bildet die leicht im Bereich der Durchfahrt ansteigende Luisenstraße, deren
Oberfläche von 34,80 mNHN bis auf eine Höhe von 35,20 mNHN ansteigt
und wieder abfällt. Der Terrassenbereich vor dem Haupteingang liegt durch
die aus dem Gelände herausragende Kellerdecke auf ca. 35,75 mNHN
– 35,85 mNHN und ist über eine großzügige Treppenanlage allseitig zugänglich. Die exakte Höhenlage der Geländepunkte ist dem unter 4.1.2_
Informationspläne zu findenden Bestandsplan_Vermesser zu entnehmen.
Hochhauskomplex
Der Standort des Bettenhochhauses ist Teil des in der Nachkriegszeit
entstandenen Erweiterungstrakts des Chirurgisch Orientierten Zentrums
und befindet sich an der Luisenstraße 60–66. Östlich schließt der Hochhauskomplex an das Charité-Stammgelände an bzw. wird westlich durch
die Luisenstraße begrenzt. Nördlich umschließt die Bebauung am Robert-Koch-Platz und der Hannoverschen Straße den Bereich. Rückwärtig
zwischen Hannoverscher Straße und Philippstraße gelegen schließt das
Grundstück der Europaschule „Neues Tor“ mit vorgelagertem Pausenhof
und Sporthalle unmittelbar nordöstlich an. Richtung Osten und Süden
befinden sich die wissenschaftlichen Institute der Humboldt-Universität
(HU) auf dem ausgedehnten Gelände der alten Tierarzneischule (heute
Campus Nord der HU). Im nördlichen Bereich des HU-Campusareals an
der Philippstraße ist ab 2012 die Errichtung des Forschungs- und Laborgebäudes für Lebenswissenschaften als abgewinkelter, kompakter Solitär
mit horizontal betonter Fassade geplant.
Im Jahr des Internationalen Denkmalschutzes 1975 kam der Beschluss
des Ministerrates der DDR, das Stammgelände der Charité unter denkmalpflegerischen Aspekten wiederherzustellen. An der östlichen Flanke
jedoch sollte ein Hochhaus mit einundzwanzig Nutzgeschossen für die
34
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
„Operativen Disziplinen“ entstehen. Der Bau des Erweiterungstrakts begann 1977 und wurde im Auftrag der „Aufbauleitung Sondervorhaben
Berlin“ durchgeführt. Das Bauvorhaben beinhaltete die Zusammenfassung vergleichbarer Aufgabenbereiche in eine zentralbetriebliche Funktionseinheit. Mit dieser Planung wurde für die Charité das bis dahin geltende Prinzip der Einzelkliniken (bauliche Trennung von Abteilungen) und
der geringen Geschosszahl aufgegeben. Der Gebäudekomplex mit dem
Bettenhochhaus ragt mit einer Höhe von mehr als 70 Metern weit über
die umgebene Bebauung hinaus. Der vom Architekturkollektiv (unter anderem Swora, Korneli, Bankert) neu errichtete Gebäudekomplex stellt eine
in den fünfziger und sechziger Jahren beliebte Kombination von Flachbau
und Hochhausbau dar. Mit der kompletten Überbauung der westlichen
Philippstraße durch den Komplex wurde ein der bestehenden Bebauung
gegenüber maßstabsloses Gebäude in das Krankenhausareal eingefügt
und der historische Stadtgrundriss stark verändert.
Bauliche Substanz
Der Gebäudekomplex unterliegt einem achssymmetrischen Entwurfskonzept und besteht aus mehreren Bauteilen, die sich nach Norden und Osten mit ausladenden Flachbauten, die miteinander verbunden sind, ausdehnen. Es setzt sich aus 7 Bauteilen mit unterschiedlichen Abteilung
zusammen, worunter sich 26 Operationssäle befinden. Der Gebäudekomplex wurde als Sonderkonstruktion errichtet. Das 21-geschossige
Bettenhochhaus mit 24 Ebenen und einer Höhe von ca. 72 m gliedert sich
in zwei Bauteile, den Funktionstrakt und das Bettenhochhaus (Bauteile
2 und 6). Der Eingangsbereich befindet sich auf einer Hochterrasse. Die
Ausrichtung und Lage des Eingangsbereiches ist für die öffentliche und
geschäftliche Nutzung jedoch momentan eher unzureichend. Das Foyer
im Eingangsbereich beinhaltet einen Infotresen mit Sitzgelegenheiten, sowie ein Kiosk zum Verkauf von Waren des täglichen Bedarfs. Durch zwei
Erschließungskerne wird das Gebäude vertikal erschlossen.
Abb. 8: Eingangsbereich Bettenhochhaus
35
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Die das Bettenhochhaus umgebenden Flachbauten beinhalten unter anderem Einrichtungen für die Lehre (Bauteil 3) und eine Rettungsstelle
mit zugeordnetem OP-/ITS-Trakt (Bauteile 4 und 5). Den Anschluss an
das Stammgelände bildet ein Brückenbau über die Luisenstraße zu den
Bauteilen 1 und 7. Die massiv wirkende Doppelbrücke mit einer lichten
Durchfahrtshöhe von 3,20 m erweist sich als städtebaulicher Riegel, der
die Sichtachse Luisenstraße / Robert-Koch-Platz / Platz vor dem Neuen
Tor unterbricht. Die Zufahrt zum Versorgungshof ist von der Philippstraße
zu erreichen.
Im täglichen Durchschnitt wird der Hochhauskomplex von ca. 8.500 Personen aufgesucht. Davon entfallen rd. 1.400 Personen auf Patienten, rd.
3.000 auf Besucher, rd. 2.500 auf Mitarbeiter, rd. 1.000 auf Studenten und
rd. 550 Personen auf Schüler, Zivildienstleistende und Auszubildende. Der
Gebäudekomplex verfügt derzeit insgesamt über ca. 750 Betten.
Bauteil 2 – Funktionstrakt (Ebenen K1, K2 und E1 bis E4)
Der Funktionstrakt stellt einen sogenannten Sockelbereich des darüber
liegenden Bettenhochhauses dar und ist mit 2 Ebenen vollständig unterkellert. Der 2-geschossige Hochkeller beinhaltet Trafostation, Technik,
sowie Ver- und Entsorgung. Das obere Kellergeschoss ragt mit seiner
Geschossdecke aus dem Erdreich heraus und bildet in südlicher Richtung den Vorplatz des Haupteingangs. Der Haupteingangsbereich befindet sich im Erdgeschoss (Ebene 1), den der Besucher über die Luisenstraße erreicht. In den ersten vier Geschossen, den sog. Funktionsebenen sind die Diagnose-Abteilungen untergebracht. Das Tragwerk des
Sockelbauwerks ist in Skelettbauweise monolithisch als Stützenriegelkonstruktion mit Stahlbetondecken um den zentralen Treppenhaus- und
Aufzugskern errichtet. Zwei Brückenbaukörper kreuzen zu den Altbauten
auf dem Stammgelände die öffentliche Luisenstraße. Die über 3 Ebenen
verlaufenden Verbindungsglieder enthalten sowohl Gänge als auch Funktionsräume der Klinik.
Bauteil 6 – Bettenhochhaus (Ebenen E5 bis E21)
Die zurückgesetzte 5. Ebene bildet noch einmal eine Art Sockel für den darüber aufstrebenden Hochhausturm. Sie beinhaltet ein Technikgeschoss.
In dem darüber liegenden Bettenhochhaus befindet sich auf 15 Ebenen die
Pflegeabteilung. Darüber liegen abschließend 2 Technikebenen, die mit ihrer zurücktretenden Fassade den Abschluss des Hochhauses bilden. Das
Tragwerk ist in Stahlbetonschottenbauweise mit den Grundmaßen 3,60 m
bzw. 6,00 m und Stahlbetondecken um den zentralen Treppenhaus- und
Aufzugskern errichtet.
Bestandsfassade
Die einzelnen Bauteile wurden aus verschiedenen Stahlbetonfertigteilen
bzw. aus Mauerwerk zwischen Stahlbetonstützen errichtet. Die im Bereich des Sockels und den Treppenhäusern als Klinkerfläche angelegte
Fassadenoberfläche sollte den Neubau in die bestehende Gesamtanlage
einbinden. Die Bauteile 2 und 6 heben sich durch eine unterschiedlich
gestaltete Fassade von einander ab. Teilweise befinden sich an den Außenseiten der Hochhausfassade Sonnenschutzelemente (Raffstores) und
Lüftungsgitter in den Technik-Ebenen. Die Fassadenbauelemente lassen
sich in 11 verschiedene Fassadenelemente gliedern (siehe Digitale Anlagen unter 4.1.3 / Bauteiltypen der Bestandsfassade).
36
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Abb. 9: Isometrie mit Darstellung der Bauteile
Bauteil 1: Funktionstrakt (Diagnose und Forschung), Bauteil 2: Funktionstrakt unter dem
Bettenhochhaus (Ebenen 1–4), Bauteil 3: Lehrtrakt (Abriss), Bauteil 4: ITS-Trakt / Verbinder,
Bauteil 5: OP-Trakt, Bauteil 6: Bettenhochhaus, Bauteil 7: Funktionstrakt (Radiologie)
Abb. 10: Ebenenbezeichnung Bettenhochhaus
Die Fassade in der Ebene 1 des Bauteils 2 besteht an der Südseite, dem
Eingangsbereich aus einer geschosshohen Metall-Glas-Konstruktion.
Die anderen Gebäudeseiten bestehen aus einer Verglasung über einem
Brüstungssockel aus Klinkermauerwerk. Insgesamt zeigt sich die Fassade der Ebenen 1–4 aus einem horizontal umlaufenden Fensterband mit
einer Aluminium-Pfosten-Riegel-Konstruktion, die im Bereich der tragenden Konstruktion durch Fassadenpaneele unterbrochen wird, mit darun-
37
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
ter liegenden Mauerwerkssockel. In den Ebenen 2 bis 4 bilden stark ausladende Waschbetonelemente sowohl die Brüstung der durchgehenden
Fensterbänder des jeweiligen Geschosses als auch den Sturz des darunterliegenden Geschosses. Die 5. Ebene wirkt durch ihre zurückspringenden Außenwände aus Klinker-Mauerwerk mit Lochfenstern eher unauffällig. Sie lässt die darüber liegenden Ebenen 6–21 leicht schwebend erscheinen und bildet in der Fassade eine klare Zäsur zum aufgehenden mit
markanten Eckrisaliten versehenen Hochhausturm.
Innere Organisation
Oberhalb der Funktionsebenen (Bauteil 2, Ebenen 1 bis 5) befinden sich
auf fünfzehn Geschossen die Pflegestationen, das sog. Bettenhochhaus
(Bauteil 6). Eine Ebene des Bettenhochhauses teilt sich in zwei Stationen, auf denen jeweils etwa 24 Betten untergebracht sind. Diese sind
wiederum unterteilt in Pflegegruppen. Jedes der Zweibett- und VierbettKrankenzimmer verfügt über eine eigene, unmittelbar vom Zimmer aus zugängliche Sanitärzelle. Den jeweiligen Pflegegruppen von rund 12 Betten
sind spezielle Betriebsräume zugeordnet. Zwei Pflegegruppen bilden eine
Station mit wiederum zugehörigen Betriebsräumen. Auf jeder Ebene gibt
es zwei Stationen spiegelbildlich in L-Form um die Raumgruppe der innenliegenden Betriebsräume angeordnet. Sie ordnen sich um einen zentralen doppelten Verkehrsknoten. Die Krankenzimmer haben vorwiegend
Süd- sowie Ost- und Westlage, der nach Norden ausgerichtete Flügel wird
für Dienst- und Seminarräume genutzt. Die Grundrissgestaltung folgt einer
rationalen Hierarchie der Nutzflächen und weist nur eine sparsame baukörperliche Gliederung auf.
Sanierungsmaßnahmen
Unmittelbar nach der Wiedervereinigung entstanden erste Sanierungskonzepte für den Hochhauskomplex. Die Maßnahmen betrafen die Verbesserung der Funktionalität für die allgemeine Krankenversorgung, die
universitäre Lehre und Forschung im Inneren des Gebäudes, sowie die
Anpassung der Krankenhausbedarfszahlen. Mit diesen Baumaßnahmen
sollte eine umfangreiche Sanierungs- und Neubauphase des CharitéStammgeländes veranlasst werden. Teilbereiche des Hochhauskomplexes wurden bereits 1999 umgebaut und saniert. In diesem Zusammenhang
erhielt auch die Vorfahrt zur Rettungsstelle an der Luisenstraße eine neue
Gestaltung.
Abb. 11: Vorfahrt Rettungsstelle
38
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Eine Fassadensanierung am Bettenhochhaus wurde immer dringlicher, da
die aufgetretenen Schäden an den Fassadenelementen zum Herabfallen
von Fassadenbauteilen führten. Die ersten dokumentierten Schadensfälle
an der Betonfassade gab es bereits 1995. Der Umfang der Schäden stieg
und mittlerweile ist eine zeitnahe Fassadensanierung unumgänglich (siehe auch Digitale Anlagen unter 4.1.3 / Schwachstellenanalyse). Im Zuge
von Sofortmaßnahmen wurden seitens der Charité bereits seit dem Jahr
2000 Fassadensicherungen durch Spezialnetze vorgenommen.
Da das vorhandene Fassadensystem nicht den heutigen Ansprüchen
des Wärmeschutzes (gemäß EnEV) genügt und keine Lastreserven (siehe Digitale Anlagen unter 4.1.3 / Berichte zur Statik) vorhanden sind,
ist eine komplette Fassadenerneuerung wirtschaftlicher gegenüber einer
Fassadensanierung.
Angesichts des baulichen Zustands des Hochhauskomplexes wurde nun
ein konkretes Bau- und Sanierungsprogramm festgelegt:
– Umbau des Bettenhochhauses und Ersatz der vorhandenen
Fassade (Bauteile 2 und 6)
– Rückbau des Lehrgebäudes (Bauteil 3), an seiner Stelle Errichtung
des OP-/ITS-Neubaus mit Anbindung an das Hochhaus, dort auch
die neue Notaufnahme mit Andienung über die Philippstraße
– Abriss der beiden Brückenbaukörper über der Luisenstraße und
Ersatz der nördlichen Brücke mit erhöhter Durchfahrtshöhe
– Neugestaltung des Haupteingangs zum Bettenhochhaus und
der südlich vorgelagerten Freiflächen
– Neukonzipierung des Wirtschaftshofes, Anbindung weiterhin
über die Philippstraße
– Abbruch des Versorgungszentrums auf dem Stammgelände,
dort Errichtung des Betten-Interimsgebäudes (ca. 360 Betten)
für den Zeitraum der Sanierung des Bettenhochhauses
2.5
Die Neuplanung
Bettenhochhaus
An der grundsätzlichen Geometrie des Bettenhochhauses wird durch die
Neuplanung nichts geändert. Allerdings wird die Fassade der Ebene 5
bauphysikalisch bedingt auf die Vorderkante der übrigen Geschosse herausgezogen. Damit ist die ursprünglich vorhandene Fuge in Ebene 5 (zwischen Sockel und aufsitzendem Bettenhochhaus) baukonstruktiv nicht
mehr vorhanden.
Das Bestandsraster von 3,60 m bzw. 6,00 m ist bis auf wenige Ausnahmen
starr und nicht veränderbar, weil auf dieser Struktur aufbauend ein kleinteiliges Tragsystem aus Stahlbetonschotten und Stützen aufgesetzt wurde. Die Geschoßhöhen des Sockels (Ebenen 1 bis 5) und der Ebene 21
betragen 4,20 m. Die Geschosshöhen der darüberliegenden Geschosse
betragen 3,30 m.
Folgende fassadenrelevante Grundrissänderungen (siehe auch Digitale
Anlagen unter 4.1.2 / Neuplanung) wurden vorgenommen:
39
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Eingangsbereich
Die Ebene 1 des Bettenhochhauses beinhaltet zunächst die Eingangshalle, deren Großzügigkeit durch den Abbruch der Decke zwischen den vier
zentralen, mittleren Achsen erhöht wird. Aufgrund der geringen Tiefe der
Eingangshalle werden in der Vorplanung Karusselldrehtüranlagen anstelle eines Windfangs, vorgeschlagen. Für beeinträchtigte und behinderte
Patienten sollen zwei automatisch öffnende Drehflügeltüren vorgesehen
werden.
Regelgeschoss (Ebene 10 bis 19)
Um dem Bedarf nach einer größeren Anzahl 2-Bettzimmer zu entsprechen, mussten unter Berücksichtigung der statischen Einschränkungen
Grundrissänderungen vorgenommen werden. Jeweils an den Wänden,
an denen das Achsraster von 3,60 m auf 6,00 m wechselt, ist ein Wanddurchbruch geplant, damit die beiden bisher als 1-Bettzimmer bzw.
3-Bettzimmer anliegenden Räume nunmehr jeweils zum 2-Bettzimmer
umgeformt werden können. Aus diesem Grund werden neue Nasszellen
im Fassadenbereich zwischen den Bettenzimmern eingefügt.
Die Regelgeschosse des Bettenhochhauses weisen eine konstruktive
Besonderheit auf. In den fassadenahen Geschoßdeckenbereichen, in denen die Bettenzimmer angeordnet sind, ist ein Fußbodenaufbau von lediglich 1 cm ab Oberkante Rohdecke möglich. Entsprechend kann die
Befestigung der Fassade nicht auf der Geschossdecke erfolgen.
Das Regelbettenzimmer wird nicht mit abgehängter Decke ausgestattet.
Damit ist hier eine lichte Höhe von ca. 3,00 m zu erwarten. Der Nasszellenbereich wird mit abgehängter Trockenbaudecke ausgestattet. In diesem Deckenbereich werden technische Installationen innerhalb des Geschosses horizontal verzogen. Die lichte Raumhöhe wird in den Nasszellen etwa 2,50 m betragen.
Vorgesehenes Farb- und Materialkonzept für die Bettenzimmer
Für die Bettenzimmer sind zwei Farbreihen (1: gelb, orange, rot / 2: gelb-,
apfel-, grasgrün) vorgesehen. Die Farben sollen als Akzentuierungen für
Wände und Möblierung (Schränke, Stühle) eingesetzt werden. Decken
und übrige Wände werden in weiß gehalten. Weitere Einbaumöbel sollen
in Eiche (HPL) gefertigt werden. Die Fussböden sollen einen warmgrauen
Linoleum-Belag erhalten.
Dachaufbauten (Technikgeschosse Ebene 22 und Ebene 23)
Die Ebene 22 bildet das erste und die Ebene 23 bildet das zweite Staffelgeschoss, welche auf dem Hauptbaukörper des Hochhauses aufsitzen.
Im Bestand waren in den beiden seitlichen Technikzentralen die Kältemaschinen zur Versorgung des gesamten Campus angeordnet. Dem
neuen Kälteversorgungskonzept zufolge sind diese Maschinen nunmehr
im Keller platziert und der hier entstehende Raum wird für RLT-Technik
genutzt, damit in der Ebene 21 die freiwerdenden Flächen für Lehr- und
Seminarräume genutzt werden können.
Die Erschließung und die Anbindung an die Fluchtwege des Gebäudes
erfolgt über die Verlängerungen der Sicherheitstreppenräume und eine
Fortsetzung der Treppen als frei im Außenraum angeordnete Stahltreppenkonstruktionen.
40
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Abb. 12: Lageplan Neuplanung
Brücke über die Luisenstraße
Die beiden Brückenbauwerke werden abgebrochen und am nördlichen
Brückenstandort durch eine schmalere, ausschließlich als innere Verkehrsanbindung ausgebildete Brücke ohne anliegende Räume ersetzt.
Die neue zweigeschossige Brücke verbindet die Ebenen 2 und 3 des
Bettenhochhauses und des Funktionstrakts auf der gegenüberliegenden
Seite der Luisenstraße. Die tragende Stahlkonstruktion wird als Vierendeelträger ausgelegt. Die lichte Durchfahrtshöhe wird auf ca. 4,35 m
angehoben. Damit wird die verkehrliche Einschränkung im Bereich Luisenstraße aufgehoben.
OP-/ITS-Neubau
Zeitgleich zur Sanierung des Bettenhochhauses wird östlich ein fünfgeschossiger Neubau mit den äußeren Abmaßen 48 m x 63 m x 22 m geplant. Er steht der Neubau in 11 m Abstand zum Bettenhochhaus anstelle des abzureißenden Lehrgebäudes. Durch diese Platzierung des
Baukörpers ist es möglich, auf der Ostseite des Bettenhaussockels und
der Westseite des Neubaus belichtete Aufenthaltsräume anzuordnen. Die
nördliche Außenkante des Gebäudes liegt in einer Flucht mit der Außenkante der Nordfassade des Bettenhochhauses. Durch den Versatz auf der
Südseite wird der Vorplatz vor dem Bettenhochhaus gefasst.
Das fünfte Geschoss des Neubaus umfasst einen 19 m x 44 m großen
eingeschossigen Innenhof. In diesen Innenhof ist eine Glasdachfläche mit
den Maßen 10 m x 26,50 m eingebunden. Teile dieser Glasdachfläche
überdecken ein innen liegendes Atrium, das bis in das Erdgeschoß reicht.
Dieses Atrium hat die Maße 7,50 m x 10 m. Im Erdgeschoß ist der Neubau
an der Ostseite um ca. 12,50 m zurückgeführt und unterschnitten. Dieser
Rücksprung ist unterfahrbar. Hier befindet sich die zentrale Zufahrt für
Rettungsfahrzeuge, die über die Philippstraße zur Rettungsstelle fahren
sollen.
Der Neubau ist modular geplant. Das Grundraster beträgt 1,25 m / 1,25
m. Das Höhenraster folgt dem Bettenhochhaus, damit eine ebenengleiche
Anbildung möglich ist. Die Geschosshöhen betragen entsprechend durchgehend 4,20 m (siehe Digitale Anlagen unter 4.1.2 / Neuplanung).
41
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Abb. 13: Gebäudeübersicht im Schemaschnitt
Der Neubau ist als monolithischer Stahlbetonbaukörper geplant. Auf einer Flachgründung aus Einzelfundamenten und Streifenfundamenten erhebt sich eine Skelettkonstruktion aus Stahlbetonstützen und Flachdecken. Die Außenwände werden tragend ausgebildet. Sie und die inneren
Kerne (Aufzüge und Treppen) nehmen die Horizontallasten auf. Teile des
Neubaudachs können optional als Terrasse genutzt werden. Der übrige
Dachbereich wird extensiv begrünt.
Das jetzige OP-/ITS-Gebäude (Bauteile 4/5) wird während der Bauzeit weitergenutzt. Daher ist eine Gliederung des Bauablaufs erforderlich, um den
Bettenverkehr zwischen dem jetzigen OP-/ITS-Gebäude und dem BettenInterimsgebäude während der Sanierung aufrecht zu erhalten. Nach dem
Umzug der Funktionen in den OP-/ITS-Neubau werden die Bauteile 4 und
5 aufgegeben. Es ist geplant, an dieser Stelle einen neuen Anbau zu errichten.
Verbindungsbauwerk
In der Flucht des nördlichen Hauptflures des Hochhauses wird ein Verbindungsbauwerk zwischen Hochhaus und Neubau angeordnet. Es weist
ebenfalls fünf Geschosse auf. Gemeinsam mit dem genannten Flur und
der in dieser Achse liegenden Brücke über die Luisenstraße bildet dieses
Bauwerk die Hauptwegeanbindung des Bettenhochhauskomplexes an
den übrigen Campus. Der Verbindungsbau ist ca. 3,20 m breit. Im Erdgeschoss wird diese Breite auf ca. 5,50 m erhöht, um die notwendigen Puffer- und Bettenrangierflächen für die Patientenverlegungen bereitzustellen. Das Dach des Verbindungsbauwerks kann als offener Verbindungssteg ausgebaut werden.
2.6
Erschließung / Verkehr
Übergeordnete Erschließung
Die übergeordnete Erschließung des Campus Charité Mitte erfolgt von
Westen und Osten über die „Straße des 17. Juni“ und „Unter den Linden“
(B2 / B5), von dort aus erreicht man über die Luisenstraße Richtung Norden direkt das Campusareal. Die vom Halleschen Tor kommende Wilhelmstraße verläuft als zentrale Achse über die wiederhergestellte Mar-
42
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
schallbrücke nach Norden, wird zur Luisenstraße und endet am RobertKoch-Platz, dem ehemaligen Luisenplatz.
Erschließung des Wettbewerbsbereiches
Der Hochhauskomplex wird über die Luisenstraße, die ostseitig am Charité-Stammgelände entlang verläuft, erschlossen. Der Haupteingang zum
Bettenhochhaus befindet sich auf der Südseite des Gebäudes, markiert
durch den erhöhten Vorplatz. Aus Richtung Friedrichstraße / Oranienburger Tor kommend wird der Gebäudekomplex über die Hannoversche
Straße und die Philippstraße erreicht.
PKW und LKW
Die im Norden gelegene, in Ost-West-Richtung verlaufende Invalidenstraße zählt zu den innerstädtischen Hauptstraßen Berlins (der Ausbau zu
einem Teil des nördlichen Innenstadtrings ist geplant) und stellt eine gute
Erschließung für ÖPNV und PKW zum Campusareal dar.
Stellplatzmöglichkeiten
PKW-Stellplätze befinden sich in dem öffentlichen Parkhaus an der Luisenstraße 50/51. Die Straßen selbst bieten nur begrenzt Parkmöglichkeiten. Der gegenwärtige Parkplatz östlich des Bettenhochhauses soll planungsbedingt zurückgebaut werden.
ÖPNV
Die Charité ist durch den öffentlichen Personennahverkehr (S-Bahn,
U-Bahn, Tram und Bus) und durch den neuen Hauptbahnhof sehr gut erschlossen. Der Hauptbahnhof, die S-Bahnhöfe „Friedrichstraße“ sowie die
U-Bahnhöfe „Oranienburger Tor“ und „Zinnowitzer Straße“ befinden sich in
fußläufiger Entfernung.
2.7
Zugänge / Außenanlagen
Abb. 14: Neuplanung Infrastruktur
43
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Vorgesehene Neuordnung der Zugänge
Haupteingang Bettenhochhaus
Der Zugang ist vorrangig für Besucher, elektiv-* bzw. ambulantgehfähige
Patienten und Mitarbeiter vorgesehen. (* Mit dem Begriff „elektiv“ werden
medizinische Eingriffe bezeichnet, die nicht dringend sind.)
Zugang Notaufnahme
Der Zugang für die notfallgehfähigen Patienten ist im Erdgeschoss an der
Südseite des OP-/ITS-Neubaus geplant.
Zugang Verbindungsbau
Im Erdgeschoss des Verbindungsbaus zwischen Bettenhochhaus und
OP-/ITS-Neubau ist der Zugang für den Verlegungsverkehr für elektivliegendkranke Patienten vorgesehen.
Liegendkrankenanfahrt
Die Rettungsfahrzeuge gelangen über die Philippstraße zur Liegendkrankenanfahrt, die im Erdgeschoss an der östlichen Gebäudeecke des OP-/
ITS-Neubaus untergebracht ist. Unter einem eingeschossigen Gebäuderücksprung gelangen die liegendkranken Patienten in den Notaufnahmebereich. Um den Höhenunterschied zwischen Straßenniveau und Erdgeschossniveau von ca. 1,40 m zu überbrücken, sind Rampen geplant.
Zufahrt Versorgungshof
Zwischen dem Bettenhochhaus, dem zum Abriss vorgesehenen Lehrgebäude und der Europaschule ist der um ein Geschoss tiefer gelegene
Versorgungshof des Hochhauskomplexes angeordnet. Dieser wird über
eine Rampe aus der Philippstraße angedient. Die Zufahrt zum Versorgungshof soll weiterhin von der Philippstraße zu erreichen sein.
Neukonzeption der Außenanlagen
Die geplanten Freianlagen (siehe Digitale Anlagen unter 4.1.3 / Freiflächengestaltung) bestehen überwiegend aus funktionsnotwendigen
Flächen, so Zu- und Vorfahrten für Krankenfahrzeuge, PKW-Stellflächen
und Anlieferbereiche. Der komplette Vorplatz soll auf eine Ebene angehoben werden. Über eine Rampe wird die Taxivorfahrt von der Luisenstraße
mit einer Wendeschleife vor den Haupteingang geführt. Hier halten die
Fahrzeuge kurzzeitig unter einem Vordach. Der Vorplatz ist auch für private PKW befahrbar.
Die Freiflächen südlich des OP-/ITS-Neubaus werden im Bereich der
Eingänge für Personal und Patienten befestigt. Dieser Platz soll als befestigte Fläche ausgeführt werden, um als gemischte Verkehrsfläche ausreichend Raum für ruhenden und fließenden PKW-Verkehr, Krankenfahrzeuge und Fußgänger zu gewährleisten. An der südlichen Platzkante
ist durch eine Rampe ein behindertengerechter Zugang zu dem Institut für
Anatomie geplant. Hier wird eine Gehölzfläche angelegt, die durch ihre
Neigung den Höhenunterschied zum angrenzenden Gelände aufnimmt.
Östlich des geplanten OP-/ITS-Gebäudes befindet sich die überdachte
Zufahrt zur Notaufnahme. Parallel dazu werden Stellplätze und ein Gehweg angeordnet. Das Geländeniveau des Bestands kann durch die geplante Fußbodenhöhe im Gebäude nicht beibehalten werden. Unmittelbar
44
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
am Neubau auf der Ost- und Südseite sind Aufschüttungen von etwa
1,00 m Höhe vorgesehen.
An der Zufahrt von der Philippstraße erfolgt die Zufahrtskontrolle durch
eine Schrankenanlage. Alle befestigten Durchgangsflächen werden für die
Befahrung (wo erforderlich für Feuerwehr und Rettungswagen) ausgelegt.
2.8
Bauplanungs- und Bauordnungsrecht
Flächennutzungsplan
Im Flächennutzungsplan des Landes Berlin ist das Gelände des Campus
Charité Mitte als Gemeindebedarfsfläche für Krankenhaus ausgewiesen.
Bauplanungsrecht
Für das Gebiet existiert kein Bebauungsplan. Die planungsrechtliche
Genehmigung des Vorhabens erfolgt nach § 34 BauGB.
Erhaltungssatzung
Für das Gebiet zwischen Invalidenstraße, Chausseestraße / Friedrichstraße, Spree, Bahnviadukt und Humboldthafen (ehem. Friedrich-WilhelmStadt) wurde eine Satzung zur Erhaltung der städtebaulichen Eigenart gemäß § 172 BauGB am 08.08.1996 beschlossen (siehe Digitale Anlagen
unter 4.1.4 / Erhaltungssatzung). Dies bedeutet, dass die Errichtung und
der Rückbau baulicher Anlagen, die Änderung oder die Nutzungsänderung
der Genehmigung bedürfen. Eine Genehmigung kann versagt werden,
wenn die beabsichtigte bauliche Anlage die städtebauliche Gestalt des
Gebiets beeinträchtigt.
Bauordnungsrecht
Der Planung ist die Bauordnung des Landes Berlin BauO Bln (www.stadtentwicklung.berlin.de/service/gesetzestexte/de/bauen.shtml) in der aktuellen Fassung zu Grunde zu legen. Die Genehmigung des Bauvorhabens
erfolgt im Baugenehmigungsverfahren bei der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt.
2.9
Denkmalschutz
Das Charité-Stammgelände (Denkmalliste von Berlin: „Ensemble
Charité“ mit Inventar-Nr. 09011079) und der Campus Nord der HumboldtUniversität (Denkmalliste von Berlin: „Ensemble Tierärztliche Hochschule“ mit Inventar-Nr. 09055029) stehen gemäß Denkmalschutzgesetz
Ber-lin (DSchG Bln) unter Ensembleschutz. Einzelne Gebäude gem. der
Denkmalkarte stellen hochwertige Einzeldenkmale dar. Ebenso ist die
1888/89 von Stadtbaurat Hermann Blankenstein in der erprobten Formensprache der Berliner Bauakademie erbaute Dreiflügelanlage des
Schulhauses zwischen Philippstraße und Hannoverscher Straße in der
Denkmalliste von Berlin als Baudenkmal unter der Inventar-Nr. 09055021
eingetragen. Das Bettenhochhaus selbst steht weder unter Denkmalschutz noch unter Ensembleschutz. Nach § 11 (2) DSchG Bln bedarf die
Errichtung, Veränderung oder Beseitigung von Anlagen in der unmittelbaren Umgebung von Denkmalen einer Genehmigung durch die zuständige
Denkmalbehörde.
45
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
Abb. 15: Denkmalbereiche und Baudenkmale (Auszug aus der Denkmalkarte)
46
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
3.1
Planungsumfang
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin beabsichtigt die Sanierung des
1982 in Betrieb genommenen Bettenhochhauses an der Luisenstraße in
Berlin Mitte. An Stelle des abzureißenden Lehrgebäudes (Bauteil 3) östlich des Bettenhochhauses soll ein Neubau für den zentralen Operationsbereich, den zentralen intensivmedizinischen Bereich und die Rettungsdienststellen einschließlich einer Liegendkrankenanfahrt errichtet
werden. Die zwei Brücken zwischen Bettenhochhaus und Lehrgebäude
werden abgerissen und durch einen neuen Verbindungsbau ersetzt.
Um den wirtschaftlichen Zwängen auf der einen Seite, aber auch den gestalterischen Anforderungen an die Fassade auf der anderen Seite gerecht
zu werden, wurden die Gesamtplanungsleistungen an einen Generalplaner
vergeben, die Fassadenerneuerung des Bettenhochhauses sowie die
Gestaltung der Fassade des OP-/ITS-Neubaus sind aber Gegenstand des
Wettbewerbs.
Der Wettbewerbsumfang beinhaltet die Fassadenfläche des Bettenhochhauses von ca. 20.500 qm (Ebenen 1–21 und Dachaufbauten),
die Fassadenfläche des OP-/ITS-Neubaus von ca. 5.300 qm sowie die
Fassadenfläche des Verbindungsbaus von ca. 520 qm.
Folgende Schwerpunkte sind bei der Planung der Fassade zu beachten:
–
–
–
–
–
–
zwingende Einhaltung des vorgegebenen Kostenrahmens
energetische und haustechnische Anforderungen
nutzungsbedingte Anforderungen
gestalterische Anforderungen
bautechnische Anforderungen
bau- und genehmigungsrechtliche Anforderungen
Der Nutzungsbeginn für die sanierten Gebäude soll im ersten Quartal 2016
erfolgen, um den Einnahmeausfall im Krankenhausbetrieb zu minimieren.
Die Gesamtbaukosten für die Fassaden betragen maximal 22 Mio. Euro
(brutto, KG 300+700 nach DIN 276).
Ideenteil
Die beiden dreigeschossigen Brücken über der Luisenstraße sollen nach
Interimsnutzung abgerissen werden. Da weiterhin eine zweigeschossige
Verbindung zur Funktionsdiagnostik (Bauteile 1 und 7) aufrecht erhalten werden muss, ist eine neue Brücke auf der Ebene 2 und 3 in leichterer Konstruktion am nördlichen Brücken-Standort vorgesehen. Die
Durchfahrtshöhe ist mit ca. 4,35 m (lichte Höhe) geplant. Als Ideenteil des
Wettbewerbs sollen von den Wettbewerbsteilnehmern Entwürfe für die
Gestaltung der neu zu errichtenden, konstruktiv vorgegebenen Brücke
über die Luisenstraße eingereicht werden.
47
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
3.2
Architektonische Zielsetzung
Bei der vorgesehenen Baumaßnahme „Bettenhochhaus und OP-/ITSNeubau“ handelt es sich um ein Projekt, das eine außerordentliche städtebauliche Bedeutung im weiten, aber auch im nahen Umfeld hat. Das
Bettenhochhaus ist eine gut sichtbare Höhendominante im Bezirk Mitte,
verortet die Charité im Stadtraum und wird so zum Bezugspunkt und
Symbol für die Charité als Institution.
Das architektonische Alleinstellungsmerkmal als Hochhaus und die Identifikation mit der Institution Charité gilt es gestalterisch anspruchsvoll auszubilden. Es ist eine angemessene Fassadensprache im stadträumlichen
Kontext zu finden, die sich mit der Architektur des Campus Charité auseinandersetzt.
Neben den wirtschaftlichen Eckdaten in Bezug auf Termine und Kosten
stellen die geplante Sanierung und der Neubau besonders hohe
Anforderungen an die funktionale Qualität der Fassadengestaltung. Ziel
des Wettbewerbs ist der Entwurf einer gestalterisch anspruchsvollen und
zukunftsweisenden Fassade, die dem Anspruch an ein stadtbildprägendes Gebäude im Zentrum Berlins gerecht wird.
Die Wettbewerbsteilnehmer sollen sich konzeptionell mit dem Zusammenspiel der Baukörper (Bettenhochhaus, OP-/ITS-Neubau und gegenüberliegende Bebauung an der Luisenstraße) auseinandersetzen. Es ist
zu berücksichtigen, welche gestalterischen Auswirkungen der Entwurf auf
zukünftige Entwicklungen im Bereich Campus Charité hat.
Die weitsichtbaren Dachaufbauten bilden den Abschluss des Bettenhochhauses. Im Zusammenhang mit den Fassaden ist die Gestaltung der
Technikaufbauten zu entwerfen. Das Signet „Charité“ soll auf dem Dach
sichtbar sein.
Besondere Bedeutung für die Auffindbarkeit und Orientierung hat die
Gestaltung der unterschiedlichen Eingänge verschiedener Nutzergruppen
(Patienten, Mitarbeiter, Rettungsfahrzeuge, Verlegungsverkehr liegend
Kranker, etc.).
3.3
Funktionale Anforderungen
Die Fassadengestaltung muss den Entwurf der Umplanung und der Neuplanung sowie die Konstruktion des Rohbaus des Bettenhochhauses berücksichtigen.
Folgende grundsätzliche Aspekte sind zu berücksichtigen:
– Beachtung der besonderen Anforderungen an die hohe
Funktionalität und Qualität des Betriebs eines Universitätsklinikums,
wie z.B.: Sicherung der Qualität der Aussicht auf die Stadt unter
Berücksichtigung der Bedürfnisse liegend Kranker
– natürliche Be- / Entlüftung und Entrauchung der an der Fassade
liegende Räume
– manuelle, durch Patienten oder Personal öffenbare Lüftungsflügel
unter Hochhausbedingungen
48
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
–
–
–
Berücksichtigung von haustechnisch notwendigen Zu- und Abluftöffnungen
Erarbeitung eines Reinigungs- und Wartungskonzepts, Wartungsfreundlichkeit und minimierter Reinigungsaufwand
Lösungen für den sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz
Fassadenvorgaben Bettenhochhaus
Wenn durch die Gestaltung der Fassade eine andere als die in der Vorplanung vorgesehene Innenraumplanung notwendig wird, sind entsprechende neue Vorschläge zu erarbeiten. Zur Verbesserung der
Aufenthaltsqualität ist in den Bettenzimmern grundsätzlich eine Sitzmöglichkeit im Fensterbereich vorzusehnen. In der Vorplanung ist ein
Stauraum an der Innenseite der Außenfassade mit einer ungefähren
Abmessung von 0,60 m x 0,40 m x 2,00 bis 2,40 m (BxTxH) vorgesehen.
Bei Änderung ist dieser an anderer Stelle nachzuweisen.
Die nachfolgenden Brüstungshöhenauflistungen dienen zur Orientierung
und als Grundlage für die Entwicklung eines Gestaltungsansatzes. Eine
genaue Abgrenzung aller denkbaren Möglichkeiten aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen lässt sich derzeit nicht abbilden.
Brüstungshöhe
in cm
Raumtypologie Bettenhochhaus
Bettenzimmer
40
Untersuchungs- und Behandlungsraum
75-90
Warten/ Besucher
75-90
Dienst-/ Aufenthalts-/ Besprechungsraum – Personal
75-90
Bereitschaftsraum – Personal
75-90
Umkleide/ WC – Personal
75-90
Multifunktionsraum
40
Lehre
40
Geschlossene Fassadenelemente*
Bettenhochhaus
Spaltklinkerfassade
(Bestand)
Fassaden
Nord
X
Nasszellen
(fensterlos)
vertikaler
Brandüberschlag
Ost
X
Süd
West
X
X
X
X
X
X
X
(*baukonstruktiv bedingt, siehe Digitale Anlagen unter 4.1.3 / Schemaansichten)
Fassadenvorgaben OP-/ITS-Neubau
Die Fassade des fünfgeschossigen Neubaus ist definiert durch die inneren Funktionsstellen, die in diesen Geschossen angeordnet sind. Daraus
leiten sich spezielle funktionale Anforderungen her. Beispielsweise ist im
Sterilflur / OP eine 1,50 m hohe Brüstung notwendig, um dahinter längs
der Fassade eine Sterilgutpufferlagerung möglich zu machen.
49
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
Brüstungshöhe
in cm
Raumtypologie OP-/ITS-Neubau
Bettenzimmer
40
Untersuchungs- und Behandlungsraum
75-90
OP
150
Sterilflur
150
Warten/ Besucher
75-90
Dienst-/ Aufenthalts-/ Besprechungsraum – Personal
75-90
Bereitschaftsraum – Personal
75-90
Geschlossene Fassadenelemente*
OP-/ITS-Neubau
Fassaden
Nord
Eckbettenzimmer
Vertikalerschließung
(Treppenhaus)
(*baukonstruktiv bedingt,
Schemaansichten)
Ost
Süd
West
X
X
siehe
X
Digitale
Anlagen
unter
4.1.3
/
Modulsystem
Die Neuplanung für das Bettenhochhaus und den OP-/ITS-Neubau basiert
auf einer modularen Grundstruktur, um die damit verbundenen wirtschaftlichen Effekte und Zeitgewinne bei Bauablauf und Betrieb auszunutzen.
Daher erscheint es sinnvoll, dass die Fassade in geschosshohen Modulen
aufgebaut ist. Der Generalplaner sieht hierbei folgende Vorteile:
1. schnelle Montage, geschossweiser Abschluss gegen den Außenbereich, damit schneller Baubeginn Ausbau und Haustechnik
2. hoher Vorfertigungsgrad industrieseitig, damit deutlich höhere Qualität
der vorgefertigten Komponenten
Das Grundraster des OP-/ITS-Neubaus beträgt 1,25 m / 1,25 m. Der
Fassadenentwurf soll einen Wandabschluss alle 1,25 m durchgängig zulassen.
Bauablauf
Die Organisation des Bauablaufs ist anspruchsvoll, da das Baufeld
durch die innerstädtische Lage stark begrenzt ist und die Zufahrt von
der Philippstraße durch andere wichtige Nutzungen und Baustellen auf
dem HU-Campus beansprucht wird. Außerdem erfordert der Abbruch der
Bestandsbrücken temporär die Straßensperrung der Luisenstraße.
Fassade Bettenhochhaus
Die Bestandsfassade des Hochhauses wird demontiert. Dies kann
nur von oben nach unten wegen der räumlichen Verzahnung der
Stahlbetonfertigteile (Nut-Feder-Technik) geschehen. Entsprechend ist
die Herstellung der neuen Fassade von oben nach unten vorzusehen.
Die Montage soll ohne Volleinrüstung des Gebäudes erfolgen. Nur an
den geschlossenen Wandscheiben an den Eckenbereichen der Nord- und
Südfassade sind Fassadengerüste denkbar, weil hier Sanierungen an den
tragenden Wandscheiben vom Gerüst aus vorgenommen werden müssen.
50
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
Die Montageabfolge, die Elementierung und die weitestgehende, industrielle Vorfertigung stellen unverrückbare Randbedingungen dar.
3.4
Technische Fassadenausrüstung
Technische Kennwerte
– Lastreserven sind unterschiedlich je Fassadentypus zu behandeln
– Bettenhochhaus: Außenwand mind. 14 cm WLG036,
Dach mind. 18 cm WLG036, mind. U-Wert Fenster/Türen 1,3 W/m²K
– OP-/ITS-Neubau: Außenwand mind. 18 cm WLG036,
Dach mind. 24 cm WLG036, Decke Durchfahrt mind. 18 cm
WLG036, mind. U-Wert Fenster 0,9 W/m²K/Türen 1,3 W/m²K
– mind. G-Wert total 0,15
Brandschutz
Der bestehende Bestandschutz für das Bettenhochhaus erlischt durch die
geplanten umfangreichen baulichen Maßnahmen und Änderungen. Der
Bestand kann bei der Beurteilung der Maßnahmen berücksichtigt werden
und ggf. auch für die Erteilung von Erleichterungen herangezogen werden.
Dabei sind die Schutzziele der heutigen Regelungen aber entscheidend
und im (Brandschutz-)Konzept zu berücksichtigen.
Entsprechend werden alle bestehenden Stahlbetonkonstruktionen auf ihre
heutige Brandschutzklasse geprüft. Die Bauteile werden auf F90 ertüchtigt, wenn sie die Brandschutzklasse nicht erreichen (siehe Digitale Anlagen
4.1.3 / Vermerk Brandschutz). Der Einbau einer flächendeckenden Sprinkleranlage (entsprechend Musterhochhausrichtlinie) ist noch nicht abschließend zwischen den Baubeteiligten geklärt.
Es wird insbesondere bei der Gestaltung der Fassade auf die Ausführungen zur Verhinderung des vertikalen Brandüberschlags an den Geschoßtrennungen (Brüstung b = 1,00 m) und die Materialeinschränkung
„nicht brennbar“ (F90-A) nach der Richtlinie über den Bau und Betrieb von
Hochhäusern – MHHR (Fassung April 2008) hingewiesen.
Schallschutz
Durch den Straßenverkehr auf der Luisenstraße werden Schallemissionen
erzeugt, auf die baulich vor allem an der Westseite des Bettenhochhauses
reagiert werden muss (siehe Digitale Anlagen 4.1.3 / Schallschutznachweis). Teilweise ist hier bis zu Schallschutzklasse VI erforderlich.
Sonnenschutz
Auf den Süd-, West- und Ostseiten aller Gebäudeteile ist ein Sonnenschutz
(durch Patienten oder Personal individuell zu steuernde, wirksame Blendschutzlösungen; motorisch verfahrbar; ohne übergeordnete Steuerung)
vorzusehen.
Befahranlage
Eine Befahranlage wird empfohlen.
Befeuerung
Der Hochhausbaukörper muss befeuert werden, damit keine Störungen
des Flugverkehrs entstehen können.
51
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
Radardämpfung
Gegebenenfalls auftretende Radardämpfung durch die hohen Fassaden
muss im Zuge der Neuplanung der Fassade mitberücksichtigt werden.
Haustechnik
Der Fassadenentwurf muss die Unterbringung von Zu- und Abluftöffnungen gewährleisten.
Heizung
Die Heizkörper sollen unter der zu planenden Sitzbank untergebracht
werden. Aus hygienischen Gründen sollen die Heizungsrohre hinter einer Verkleidung verlaufen und die Heizkörper von hinten andienen.
Vorbehaltlich einer späteren Prüfung können die Heizkörper mit einer
Größe von ca. 2,00 m x 0,20 x 0,25 m (BxTxH) angenommen werden.
3.5
Erschließung
Für alle Zugänge sind folgende Aspekte besonders zu berücksichtigen:
Barrierefreiheit, Windschutz und Auffindbarkeit.
Haupteingang Bettenhochhaus
Es ist Wunsch der Charité, eine repräsentative und attraktive Eingangssituation zu schaffen. Der Eingang soll großzügig gestaltet sein. Ein
Vordach von 22 m x 16 m (BxT) ist vorzusehen. Die in der Neuplanung
dargestellten Karusselldrehtüranlagen in Kombination mit Drehflügeltüren
sind als Vorschlag zu werten.
Zugang Verbindungsbau
In der Vorplanung ist ein Vordach für die Krankenwagen vorgesehen.
Liegendkrankenanfahrt
Über die gesamte Gebäudeseite zur Philippstraße ist ein Sichtschutz vorzusehen.
3.6
Baukosten / Wirtschaftlichkeit
Nach der Landeshaushaltsordnung ist der Bauherr verpflichtet, seine
Mittel sparsam und wirtschaftlich zu verwenden. Die Wirtschaftlichkeit des
Entwurfes ist daher ein entscheidendes Kriterium bei der Beurteilung der
Wettbewerbsarbeiten. Dies bezieht sich auf:
–
–
–
Baukosten
Instandhaltungskosten
Kosten des laufenden Betriebs
Es wird vorausgesetzt, dass bei der Planung umweltfreundliche Baustoffe
verwendet und technische Systeme auf ein Minimum reduziert werden
(die Verwendungsverbote und -beschränkungen der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt sind zu beachten, siehe Anhang).
52
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
53
Kostenaufschlüsselung Fassade
Fassade
334
Außentüren und -fenster,
inkl. Vordach
Fassadenplaner Kosten in Euro
Sanierung
Bettenhochhaus
335.1 Fassade Bettenhochhaus
335.2
3.508.190,00
OP-/ITSNeubau
Generalplaner Kosten in Euro
Sanierung
Bettenhochhaus
OP-/ITSNeubau
926.350,00
5.529.320,00
Fassade Brücke auf 2 Ebenen
BT 01 zu BT 02/06
485.000,00
335.3 Fassade OP-/ ITS-Gebäude
726.530,00
Fassade OP-/ ITS Fassade
335.4
Technikzentrale
Fassade Brücke auf 5 Ebenen
335.5
Neubau OP/ITS zu BT 02/06
192.060,00
281.300,00
335.6 Außenwandbekleidung außen UG
419.040,00
336
Außenwandbekleidung innen *²
337
Pfosten-/ Riegelkonstruktionen
331.020,00
338
Sonnenschutz
817.230,00
339
Fassade Technik E22-24
397.700,00
391
Baustelleneinrichtung
130.010,00
392
Gerüste
346.700,00
393
Sicherungsmaßnahmen
394
Abbruchmaßnahmen
395
Instandsetzungen
396
Materialentsorgung
397
Bauaufzüge
399
Sonst. Maßnahmen f. Baukonstr.,
Sonstiges
300
Fassade gesamt
700
1.358.000,00
145.500,00
545.140,00
222.340,00
27.090,00
1.490.000,00
21.670,00
250.000,00
12.848.930,00
2.893.720,00
2.262.040,00
145.500,00
Baunebenkosten 12 %
1.541.871,60
347.246,40
271.444,80
17.460,00
Unvorhergesehenes/ Rundung
1.284.893,00
144.686,00
226.204,00
7.275,00
Zwischensumme Fassade inkl.
BNK und Unvorhergesehenes
15.675.694,60
3.385.652,40
2.759.688,80
170.235,00
Fassadenplaner
Generalplaner
Gesamtkosten
Euro / qm *
15.680.000,00
2.760.000,00
18.440.000,00
626,78
3.390.000,00
170.000,00
3.560.000,00
497,20
19.070.000,00
2.930.000,00
22.000.000,00
Zwischensumme Fassade
Bettenhochhaus aufgerundet
Zwischensumme Fassade
OP-/ITS-Neubau aufgerundet
Gesamtsumme
Fassadenflächen BHHK
Fassadenflächen Neubau inkl. Verbinder
*Kosten Fassadenplaner ohne Baunebenkosten und UV / Fassadenfläche
*² 336 Außenwandbekleidung innen beinhaltet:
– Leibungsverkleidung umlaufend
– Fassadenseitige Wandaufdopplung (Verkofferung TGA)
– Sitzmöglichkeit auf Fensterbänken
– Integration Heizkörper unter Fensterbank ins Gesamtbild
20.500,00 qm
5.820,00 qm
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
Um eine Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge unter dem Gesichtspunkt
des kostensparenden Bauens zu ermöglichen, sollen hierzu im Rahmen
des Wettbewerbes konkrete Aussagen getroffen werden.
Dabei sind nicht nur die Herstellungskosten, sondern auch die künftigen
Betriebs-, Wartungs- und Unterhaltungskosten zu berücksichtigen. Bei
der Darstellung des Entwurfskonzepts ist die Realisierbarkeit im vorgegebenen Kostenrahmen aufzuzeigen. Neben einer Kostenschätzung nach
DIN 276 sind zu folgenden Themen konkrete Aussagen zu machen:
– Konstruktive Lösungen zur Fassadengestaltung (Befestigung,
bauphysikalische Konstruktionen, Verschattungselemente,
Bedienbarkeit der Fensterelemente usw.)
– Aussagen zu Materialien
– Reinigung
Um die Vergleichbarkeit der Wettbewerbsbeiträge zu gewährleisten, ist
dabei – neben der Darstellung des Entwurfsansatzes in Textform – eine
Beschreibung der Konstruktion und Materialien (Baubeschreibung in
Anlehnung an DIN 276, Kostengruppen 300 und 700, siehe 1.10 Verfahren/
Geforderte Leistungen) gefordert.
Als Gesamtbaukosten für die Baumaßnahme Fassade ist eine Summe
von 22.000.000,– Euro einschließlich MwSt. und Nebenkosten (KG 300
und 700 nach DIN 276 einschließlich der Ansatz für Unvorhergesehenes
(UV) gemäß A-Bau) vorgegeben. Davon sind für die Sanierung des
Bettenhochhauses 18.440.000,– Euro und für den Neubau des OP-/ITSGebäudes 3.560.000,– Euro kalkuliert. Die vorgegebenen Kostenrahmen
sind im weiteren Planungsverfahren unbedingt einzuhalten.
3.7
Nachhaltigkeit / Energieeffizienz /
Ökologische Zielsetzung
Für die Fassadenplanung des Bettenhochhauses sind die geltenden
Vorgaben der EnEV 2009 um mindestens 20% zu unterschreiten. Die
Fassade des OP-/ITS-Neubaus ist besonders unter dem Aspekt der
Energieeffizienz so zu planen, dass die Anforderungen der EnEV 2009
um mindestens 30% unterschreiten werden (entspricht somit voraussichtlich dem Standard der EnEV 2012). Bei der Entwurfsbearbeitung sind die
Planungsprinzipien der Nachhaltigkeit anzuwenden, die eine ausgewogene Beachtung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte erfordern. Folgende Ziele hinsichtlich der Nachhaltigkeit sind zu berücksichtigen:
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Sicherstellung eines geringen Energiebedarfs (Anlagentechnik)
Optimierung der Tageslichtnutzung
Langfristige und flexible Nutzungsqualität
Kosteneffizienz bei Baukosten
Minimierung der Betriebskosten
Bedarfsgerechte natürliche Lüftung
Reduktion von Immissionen und Emissionen
Hohe thermische Qualität, Fugendichtheit und wärmebrückenfreie
Konstruktionen
Einsatz von Steuerungs- und Regelungsstrategien
54
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
Für den Krankenhausbau gelten höhere hygienische Anforderungen und
damit größere Volumenströme, die höhere Wärmeverluste bedingen.
Durch die medizinisch-technische Ausstattung und die haustechnische
Ausstattung entstehen höhere Wärmelasten, die gekühlt werden müssen.
Daher muss auch die Gebäudehülle ihren Beitrag zu einem optimierten
Energiedesign liefern und entsprechend den Anforderungen im architektonischen Entwurf Berücksichtigung finden. Die Abhängigkeit zwischen
Wärmedämmung der Gebäudehülle und Anlagentechnik bezogen auf
die Warmwasserbereitung, Heizungs- und Lüftungstechnik bedingt zur
Einhaltung der Anforderungen gemäß EnEV eine abgestimmte Planung
zwischen Fassadenplanung und Technischer Ausrüstung.
Ökologische Planungskriterien
Prinzipien des ökologischen Bauens sind in den „Ökologischen Kriterien
für Bauwettbewerbe“ beschrieben (Stand Juli 2007, siehe Digitale Anlagen
/ 4.1.6).
Für die Konstruktion und Bauausführung sollen danach nur Materialien
und Bauteile zur Anwendung kommen, die hinsichtlich ihrer Gewinnung,
Transport, Verarbeitung, Funktion und Beseitigung eine hohe Gesundheitsund Umweltverträglichkeit sowie eine hohe Lebensdauer aufweisen.
3.8
Barrierefreies Bauen
Barrierefreies Bauen ist als selbstverständliche Qualitätsanforderung
gemäß den Grundsätzen des Handbuches „Barrierefreies Planen und
Bauen in Berlin“ www.senstadt.berlin.de/bauen/barrierefreies_bauen/de/
handbuch im Wettbewerb umzusetzen.
Dabei sollen die unterschiedlichen Nutzeranforderungen hinsichtlich motorischer, sensorischer oder kognitiver Art Berücksichtigung finden.
3.9
Baurechtliche Vorschriften, Normen
und Richtlinien
Der Planung sind insbesondere zugrunde zu legen:
–
–
–
–
–
–
Bauordnung Berlin und ergänzende Vorschriften (BauO Bln)
Muster-Hochhaus-Richtlinie (MHHR)
DIN 18040-1 Barrierefreies Bauen
Gesetz zum Schutz von Denkmalen in Berlin (DSchG Bln)
Verordnung über Arbeitsstätten (ArbStättVO)
Energieeinsparverordnung (EnEV)
Des weiteren sind die im Anhang aufgeführten Richtlinien zu beachten.
55
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 3 Wettbewerbsaufgabe
3.10
Beurteilungskriterien des Preisgerichts
Architektonische Gestaltung
– Architektonische Qualität der Fassade
– Gestalterische Ausformulierung, Einpassung in das Umfeld
– Fernwirkung
– Zusammenspiel von Bettenhochhaus, OP-/ITS-Neubau
und umliegender Bebauung
– Umgang mit den Schnittstellen
– Gestalterische Qualität der Brücke über die Luisenstraße
– Materialwahl (Umgang mit Materialien) / Konstruktion
Funktionen
– Belichtung
– Verschattung (Sonnenschutz)
– Belüftung, Hygiene
– Technische Ausstattung
– Reinigung / Wartung
– Nutzerfreundlichkeit / Patientenkomfort
Realisierbarkeit
– Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
– Wirtschaftlichkeit von Bau und Betrieb
– Einhaltung des Kostenrahmens
– Genehmigungsfähigkeit
Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Gewichtung dar.
56
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 4 Anhang
Teil 4 Anhang
4.1
Digitale Anlagen
4.1.0 Auslobung
– Vorliegende Auslobung als .pdf-Datei mit farbigen Abbildungen in
300 dpi Auflösung
00_auslobung_charite.pdf
4.1.1 Arbeitspläne
01_Bestandspläne Bettenhochhaus
(erstellt durch die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure
Jürgen Lucke & Jens Roschke) als CAD-Dateien (vAutoCAD 2000)
und .pdf-Dateien (im angegebenen Maßstab) im ZIP-Format
.pdf-Dateien / CAD-Dateien
– Bestandsplan (Lageplan)
Charite_Bestandsplan_gesamt.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:250)
– Grundrisse
CCM_2722_01_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_02_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_03_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_04_0000_VER_GR_L1_00_D.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_05_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_06_0000_VER_GR_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_07_0000_VER_GR_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_08_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_09_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_10_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_11_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_12_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_13_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_14_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_15_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_16_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_17_0000_VER_GR_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_18_0000_VER_GR_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_19_0000_VER_GR_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_20_0000_VER_GR_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_21_0000_VER_GR_L1_00_D.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_22_0000_VER_GR_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_23_0000_VER_GR_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_24_0000_VER_GR_L1_00_A.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_K1_0000_VER_GR_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:100)
CCM_2722_K2_0000_VER_GR_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:100)
– Schnitte
CCM_2722_00_0SAA_VER_ST_L1_00_C.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_00_0SBB_VER_ST_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_00_0SCC_VER_ST_L1_00_D.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_00_0SDD_VER_ST_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_00_0SEE_VER_ST_L1_00_B.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
CCM_2722_00_0SFF_VER_ST_L1_00_A.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:50)
57
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 4 Anhang
– Schemaansichten
CCM_0000_00_NORD_VER_AN_L1_00_A.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:250)
CCM_0000_00_OST_VER_AN_L1_00_A.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:250)
CCM_0000_00_SUED_VER_AN_L1_00_A.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:250)
CCM_0000_00_WEST_VER_AN_L1_00_A.pdf/.dwg/.dxf
(M 1:250)
– Fassade als 3D-Drahtmodell mit Fotoansichten
(wird zeitgleich mit der Zusammenstellung der Rückfragen und
deren Beantwortung an die Wettbewerbsteilnehmer ausgegeben)
02_Neuplanung
(erstellt durch Stefan Ludes Architekten) als CAD-Dateien (vAutoCAD 2000) und als .pdf-Dateien (im angegebenen Maßstab)
.pdf-Dateien / CAD-Dateien
– Lageplan
CCM_2722_--_0070_ARC_LP_L2_01_.pdf/.dwg
(M 1:500)
– Grundrisse
CCM_2722_U2_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_U1_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_EG_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_01_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_02_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_03_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg (M 1:200)
CCM_2722_04_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_05_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_06_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_07_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_08_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_09_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_19_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_20_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_21_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
CCM_2722_22_0121_ARC_GR_L2_01.pdf/.dwg
(M 1:200)
– Schnitte
Schnitt A-A_BHH+Neubau.pdf/.dwg
(M 1:200)
Schnitt B-B_BHH.pdf/.dwg
(M 1:200)
Schnitt C-C_Neubau.pdf/.dwg
(M 1:200)
4.1.2 Informationspläne
(Vorplanungsunterlagen, erstellt durch Stefan Ludes Architekten)
01_Schemaansichten mit Vorgaben für Statik, Brandschutz
und Nutzung
Schemaansichten.pdf
(M 1:500)
02_Bettenzimmer (Grundrisse / Schnitte)
1-Bettzimmer.pdf
(M 1:25)
2-Bettzimmer.pdf
(M 1:25)
3-Bettzimmer.pdf
(M 1:25)
Adipositas-Zimmer.pdf
(M 1:25)
58
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 4 Anhang
03_Freiflächengestaltung
Charité_Freiflaechengestaltung.pdf/.dwg
4.1.3
(M 1:200)
Weitere Planungsunterlagen
01_Auszüge Bedarfsprogramm:
– Bauteiltypen der Bestandsfassade
01_Bauteiltypen_Bestandsfassade.pdf
02_Projektinformationen:
– VPU_Projektbeschreibung
01_VPU_Projektbeschreibung.pdf
03_Energetische Gebäudeplanung:
– Vorplanung Bettenhochhaus
01_Energ-Gebaeudeplanung_Geb_2722.pdf
– Vorplanung OP-/ITS-Neubau
02_Energ-Gebaeudeplanung_Geb_2728.pdf
04_Brandschutz:
– Anforderungen zum Brandschutz
01_Anforderungen_Brandschutz.pdf
05_Berichte zur Statik:
– Statische Voruntersuchung der Bestandsfassade
des Bettenhochhauses
01_VPU_Bericht_Fassade Bettenhochhaus.pdf
– Statischer Vorentwurf des Bettenhochhauses
02_VPU_Bericht_Statik Bettenhochhaus.pdf
– Konstruktionsbeschreibung OP-/ITS-Neubau
03_VPU_Bericht_ Neubau ITS-OP.pdf
06_Schallschutz:
– Schallschutznachweis (Vorplanung)
01_SSNW_Vorplanung.pdf
4.1.4 Vorschriften als .pdf
– Erhaltungssatzung
01_Erhaltungssatzung.pdf
4.1.5 Vorschriften im Internet
– Bauordnung Berlin und ergänzende Vorschriften BauOBerlin
(BauOBln) vom 29. September 2005, zuletzt geändert durch Gesetz
vom 29. Juni 2011 (GVBl. S. 315, in Kraft getreten am 10. Juli 2011)
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/gesetzestexte/de/bauen.shtml
– Verordnung über Bauvorlagen, bautechnische Nachweise und der
Verfahren im Einzelnen (Bauverfahrensverordnung – BauVerfVO)
vom 19. Oktober 2006 (GVBl. S. 1035), geändert durch § 16 der
EnEV-Durchführungsverordnung Berlin vom 17. Juli 2008
(GVBL. S. 222)
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/gesetzestexte/de/bauen.shtml
59
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 4 Anhang
– Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) vom 12. August 2004,
zuletzt geändert durch Artikel 4 der Verordnung vom 19. Juli 2010
(BGBl. I S. 960)
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/arbst_ttv_2004/gesamt.pdf
– Gesetz zur Einsparung von Energie in Gebäuden (Energieeinsparungsgesetz – EnEG) in der Fassung der Bekanntmachung
vom 1. September 2005 (BGBl. I S. 2684), geändert durch Artikel 1
des Gesetzes vom 28.03.2009 (BGBl. I S. 643)
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/eneg/gesamt.pdf
– Energieeinsparverordnung EnEV vom 24. Juli 2007 (BGBl.
I S. 1519), geändert durch die Verordnung vom 29.04.2009
(BGBl. I S. 954)
http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/enev_2007/gesamt.pdf
– Verordnung zur Durchführung der Energieeinsparverordnung
in Berlin (EnEV-Durchführungsverordnung Berlin – EnEV-DV Bln)
vom 18.12.2009 (GVBl. S. 889)
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/gesetzestexte/de/bauen.shtml#
verordnungen
– Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG)
vom 7. August 2008, zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes
vom 12. April 2011 (BGBl. I S. 619)
http://www.bmu.de/erneuerbare_energien/downloads/doc/20095.php
– Verordnung über Bauvorlagen, bautechnische Nachweise und das
Verfahren im Einzelnen (Bauverfahrensverordnung – BauVerfVO)
vom 19. Oktober 2006, geändert durch § 16 der EnEV-Durchführungsverordnung Berlin vom 17. Juli 2008 (GVBL. S. 222)
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/gesetzestexte/de/bauen.shtml
– Gesetz zum Schutz von Denkmalen in Berlin
(Denkmalschutzgesetz Berlin – DSchG Bln) vom 24. April 1995,
zuletzt geändert am 14. Dezember 2005
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/gesetzestexte/de/denkmal.shtml
4.1.6 Richtlinien als .pdf
– Ökologisches Bauen, Anforderungen an Baumaßnahmen,
Leitfaden SenStadt 2007
01_OekoLeitfadenBlnE_bf_2007.pdf
– Planungshilfe für Energiesparendes Bauen, Landesinstitut
für Bauwesen des Landes Nordrhein-Westfalen, Aachen 2003
02_Planungshilfe_energiesparendes_bauen.pdf
4.1.7 Richtlinien im Internet
– Rundschreiben im Bereich Bauen, Projektvorbereitung und -prüfung
Bereich Hochbau, Richtwerte und Standards
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/rundschreiben/de/projekte_hochbau.
shtml
60
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 4 Anhang
– Rundschreiben im Bereich Bauen, Verwendungsverbote und
-beschränkungen im Bereich von Baustoffen; Schadstoffen
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/service/rundschreiben/de/schadstoffe.shtml
– Grundlagen für Wettbewerbe, ökologisches Bauen
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/wettbewerbe/grundlagen/index.shtml
– Handbuch Barrierefreies Planen und Bauen in Berlin – öffentlich
zugängliche Gebäude, Grundlagen und Beispiele, Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung – Kommunikation, 06/2007
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/bauen/barrierefreies_bauen/de/handbuch.shtml
– Leitfaden Nachhaltiges Bauen, Stand Februar 2011
www.nachhaltigesbauen.de/leitfaeden-und-arbeitshilfen/leitfaden-nachhaltiges-bauen.
html
4.1.8 Formblätter
– Verfassererklärung (siehe Teil 1 Pkt. 1.15)
(PDF-Formular, d.h. Text kann direkt in das Formblatt eingeben
und danach ausgedruckt werden. Das PDF-Formular kann mit dem
Acrobat-Reader aber nicht gespeichert werden.)
verfassererklaerung_charite.pdf
– Formblatt Gebäudehüllflächen nach Teil 1 Pkt. 1.10
(sechsstellige Tarnnummer voranstellen)
000000_formblatt_gebauedekennwerte_charité.xls
4.1.9 Bilddokumentation
– Luftbilder 1928, 1953 und 2011 als .jpg-Dateien
01_luftbilder
– Historisches Bildmaterial als .tif-Dateien
02_historisches_bildmaterial
– Fotodokumentation als .jpg-Dateien
03_fotodokumentation_2011
– Perspektiven als .jpg-Dateien nach Teil 1 Pkt. 1.10
04_perspektiven
4.1.10 Ergänzende Informationen
01_ Planervertrag Fassade (Entwurf)
ENTWURF Vertrag Fassadenplanung.pdf
02_ Anlagen zum Vertragsentwurf
Anl 1 AVB.pdf
Anl 4.1 Prinzipskizze.pdf
Anl 5 zum FA-Vertrag Leistungsbilder.pdf
Anl 6 RTP.pdf
Anl 9_120702_BHHK_Honorarberechnung_Fassade.pdf
Anl 17 zum FA-Vertrag reduzierte Leistungsbilder.pdf
Anl 18 Kostenaufteilung Fassade.pdf
Anl 19 120207_BHHK_Splittingtabelle Gebäude_LP2.pdf
61
Fassadengestaltung Bettenhochhaus und OP-/ITS-Neubau der Charité / Teil 4 Anhang
4.2
Quellenangaben
Literatur
– Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (Hrsg.):
Broschüre „Universitätsklinikum Charité – Zentrale Freiflächen
zwischen Bettenhochhaus und Versorgungszentrum“, 1998
– Broschüre „Umbau und Erweiterung der Klinik für Innere Medizin
der Charité“, 1993
– Charité, Neubau und Rekonstruktion des Universitätsklinikums
der Humboldt-Universität zu Berlin (1972 – 1982)
– „Berlin und seine Bauten“, Teil VII. Band A, Krankenhäuser,
Verlag Ernst & Sohn, 1997
– „Denkmale in Berlin“, Ortsteil Mitte, Denkmaltopographie
Bundesrepublik Deutschland, Verlag: Michael Imhof, Petersberg
2003, Hrsg. Landesdenkmalamt Berlin
Internet
– http://berlingeschichte.de/
– http://www.stadtentwicklung.berlin.de/
– http://www.charite.de/charite/standorte/campus_charite_mitte_ccm/
– http://www.charite.de/charite/organisation/kennzahlen/
Abbildungsnachweis
Broschüre
– Titelbild: Dirk Laubner, 2010
– Abb. 1, 2, 3, 15: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
– Abb. 4: Landesarchiv Berlin, Kartenabteilung
– Abb. 5: Hrsg. Geographisches Institut und Landkartenverlag
Julius Straube 1910, Stadtplanarchiv
– Abb. 6: aus „Berlin und seine Bauten“, Teil VII. Band A,
Krankenhäuser, Verlag Ernst & Sohn, 1997
– Abb. 7: Pressestelle der Charité – Universitätsmedizin Berlin
– Abb. 9: Heinle Wischer und Partner, 2011
– Abb. 10: TMK Architekten und Ingenieure
– Abb. 12, 13, 14: Stefan Ludes Architekten, 2012
– Abb. 8, 11: Hans-Joachim Wuthenow, 2011
Digitaler Anhang
– Luftbilder: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
– Historisches Bildmaterial: Landesarchiv Berlin bzw. LDA Berlin
– Fotodokumentation: Hans-Joachim Wuthenow, 2011
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