Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 [1, 2]. !-Donator/Akzeptor-Komplexe {I2C=CI2 ···X } (X = Cl , Br , I , SCN ) von Tetraiodethen in Tetra(n-butyl)ammoniumhalogenid-Salzen Interaction in Molecular Crystals, 179 [1, 2]. # -Donor/Acceptor Complexes fI2 C=CI2 !!!X" g (X" = Cl" , Br" , I" , SCN" of Tetraiodoethene in Tetra(n-butyl)ammonium Halide Salts Hans Bock and Sven Holl Institut der Anorganischen Chemie der Universität Frankfurt, Marie-Curie-Str. 11, D-60439 Frankfurt am Main Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. H. Bock. Fax: +49 (0)69/798-29188. Herrn Professor G. Quinkert zum 75. Geburtstag gewidmet Z. Naturforsch. 57 b, 713–725 (2002); eingegangen am 3. Januar 2002 Tetraiodoethene Adducts, Tetra(n-butyl)ammonium Halides (Cl$ , Br$ , I$ , SCN$ ), ) -Donor/Acceptor Interactions Four donor/acceptor complexes between halide anion donors and the tetraiodoethene acceptor molecule with tetra(n-butyl)ammonium countercations, f(H9 C4 )4 N# X$ !!!I2C=CI2 )g (X$ = Cl$ , Br$ , I$ , SCN$ ) could be crystallized from acetone solutions of the components R4 N# X$ and I2 C=CI2 by using low gradient techniques, and their structures determined at low temperature. Their molecule packing motif are layers of halide anion/tetraiodoethene patterns, which are penetrated by one of the four R4 N# n-butyl chains. The structure comparison, including analogous ones from an extensive Cambridge Structural Database search, discusses the geminal or vicinal addition to dimer subunits fX$ !!!I2C=CI2 g2 as well as their ribbon formation via additional contacts X$ !!!I, and the effects of the voluminous R4 N# countercations. Altogether some light is shedded on essential facets of the fascinating self-assembly comprising an electron-rich halide anion and a polyiodo acceptor molecule. Ausgangspunkte: Kristallisationsüberlegungen zu Halogenid-Addukten an I2 C=CI2 Tetraiodethen I2 C=CI2 , welches zu über 95% aus Iod besteht, und dessen Struktur [3] trotz der überlappenden Substituentensphären mit enormen = 215 pm eine van der Waals-Radien von rvdW I C=C-Doppelbindung mit der üblichen Länge von 133 pm aufweist (1: A), besitzt nach Dichtefunktionaltheorie(DFT)- Natural Bond Orbital(NBO)“” Populationsanalyse [3] eine Ladungsverteilung mit vier positiven Iod-Zentren um die, mit 2 " (–0.58) beträchtlich negativierte, zentrale C=C-Doppelbindung (1: B). Die voluminösen Iod-Substituenten schirmen die " CC -Bindung räumlich ab: Die überlappenden van = 215 pm [4]) um die der Waals-Sphären (rvdW I Iod-Zentren (1: A) behindern die Annäherung ei= nes Komplex-Partners an das " CC -System (rvdW I 170 pm [4]) und tragen zugleich zum geringen Winkel 6 ICI = 114# (1: A) bei [4]. Eine " -Koordination von Halogenid-Anionen an das planare Tetraiodethen analog zur bekannten [5] Polymer-Kette (Benzol ! Br2 )1 (2) ist daher auszuschließen. Tetraiodethen wirkt daher gegenüber HalogenidAnionen nicht als " -Akzeptor-Molekül, favorisiert ist vielmehr eine # -Koordination an die IodZentren, wie sie die Resultate umfangreicher DFTHyperflächen-Berechnungen [6] postulieren. c 2002 Verlag der Zeitschrift für Naturforschung, Tübingen ! www.znaturforsch.com 0932–0776/02/0700–0713 $ 06.00 " K 714 AkzeptorMolekül MI1 : [(H5 C6 )C$CI]2 [(H5 C6 )C$CI]4 H5 C6 I [(O2 N)3H2 C6 I]2 MI2 : [F4 C6 I2 ]3 [F4 C6 I2 ]3 IC$CI MI3 : HCI3 MI4 : I2 C=CI2 I2 C=CI2 H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 HalogenidSalz dI!!!X! (H3C)4 N# F$ (H5C6 )4 P# I$ (H5C6 )4 P# Br$ (H5C2 )4 N# I$ 252, 255 351 347 332 [(H3C)4 N# I$ ]2 [(H5C6 )4 P# Br$ ]2 (H5C6 )4 P# I$ 351 - 357 170 - 179 317 - 323 174 - 177 335, 352 175, 177 6 (X$ !!!I-C) ReferenzCode 178 172 176 174, 176 ZOMNUK ZOMNIY REDCEI FASNOC Lit. [7] [7] [8] [9] GIXGUP [10] GIXGID [10] ZOMWIH [11] (H5C6 )N(CH3)3 # I$ 358 - 367 167 - 175 CIBFIC [C10 H8 S8 !# Br$ ]2 [C10 H8 S8 !# I$ ]2 C10 H8 S8 !# Br$ PAWBOE [13] PAWBUK [13] 322, 326 170, 176 344 - 374 163 - 176 371, 371 171, 175 Zusätzlich zu n/# -Donator/Akzeptor-Komplexen iodorganischer Moleküle mit neutralen DonatorVerbindungen sind auch zahlreiche Addukte an Halogenid-Anionen kristallisiert und ihre Strukturen bestimmt worden: Beispielsweise enthalten die Iodid-Komplexe von Triiodmethan sowie die Halogenid-Komplexe von Iodacetylen- und IodbenzolDerivaten oder von Tetraiodethen meist lineare # Akzeptorkontakte mit Winkeln 6 (X" !!!I-C) nahe 180# (Tab. 1). Die ausgewählten Strukturen der Tetraalkylammonium-, Tetraphenylphosphonium- und (für I2 C=CI2 ) Thiafulvalenium-Salze von HalogenidAddukten organischer Iod-Verbindungen MI1 bis MI4 (Tab. 1) belegen deren Vielfalt, ihre oft überraschende Stöchiometrie, nach Anionengröße sowie Wechselwirkungen MI!!!nx streuenden Kontaktlängen und demgegenüber weitgehend linearen Winkeln 6 (X" !!!I-C). Hinzuweisen ist darauf, daß die Cambridge Structural Database zahlreiche weitere Einträge enthält [2]. Die Tetraiodethen-Addukte (Tab. 1) sind aus Ethylendithio- oder Bis(ethylendithio)-tetrathiafulvalen in Lösung unter Zusatz von Ammonium- oder Tetraphenylphosphonium-Halogeniden als Elektrolyten unter galvanostatischer Oxidation kristallisiert worden (Tab. 1: MI4 ) und ihre Radikalkationsalz-Strukturen [13] enthalten durch das # -Akzeptor-Molekül Tetraiodethen vernetzte DonatorHalogenidanionen. Bekannt ist des weiteren [14], Tab. 1. Kontaktabstände dI!!!X! [pm] und -winkel $ % $ 6 (X !!!I-C) [ ] (X = Cl , $ $ Br , I ) in Kristallstrukturen ausgewählter Alkylammonium-, Tetraphenylphosphonium- oder Tetrathiafulvalenium-Salze von Halogenid-Addukten organischer Iod-Verbindungen MI1 bis MI4 . [12] daß Einbringen von Tetraalkylammoniumhalogeniden in Tetraiodethen enthaltende Lösungen zu mikrokristallinen Niederschlägen mit elementaranalytisch bestimmten Verhältnissen Donator : Akzeptor von 1 : 1 oder 2 : 1 führt, ihre Kristallstrukturen sind jedoch unbekannt. Die nachstehend beschriebenen gezielten Kristallisationen von Halogenid/Tetraiodethen-Komplexen setzten gute Löslichkeiten sowohl der Ausgangs- als auch der Produkt-Salze im verwendeten Lösungsmittel voraus. Die in der Literatur oft eingesetzten Tetramethyl-, Tetraethyl- und Tetra(npropyl)ammonium-Halogenide erfüllen diese Vorbedingung nicht; dagegen sind Tetra(n-butyl)ammonium-Salze in organischen Solventien hervorragend löslich und können darüber hinaus als Löslichkeits-Vermittler oder Phasentransfer-Katalysatoren wirken. Das Tetra(n-butyl)ammonium-Kation kann daher für Kristallisationen von Halogenid-Komplexen des Tetraiodethens empfohlen werden. Kristallisation und Strukturbestimmungen von Tetra(n-butyl)ammonium-Salzen [R4 N! {X" !!!I2 C=CI2 }(X" = Cl" , Br" , I" , SCN" ) [Tetra(n-butyl)ammoniumiodid!!!Tetraiodethen] Der # -Donator/Akzeptor-Komplex kristallisiert nach Überschichten einer Aceton-Lösung der beiden Ausgangssubstanzen mit n-Hexan in der trikli- H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 715 der beiden unabhängigen Akzeptoreinheiten beträgt 36# . Die Iodid-Anionen sowie die C2 I4 -Moleküle benachbarter Schichten bilden Stapel entlang der y-Richtung. Die großen anisotropen Auslenkungsparameter des Kettenendgliedes C18 (Abb. 1: C) weisen auf eine, jedoch mit sinnvollen Splitlagen nicht verfeinerbare Fehlordnung hin. Jedes Iodid-Ion ist von drei Tetraiodethen-Molekülen mit einer Winkelsumme von 352# umgeben (Abb. 1: B). Die Abstände des Iodid-Anions zu den Iod-Zentren der beiden vierfach koordinierten Tetraiodethen-Moleküle betragen 356 sowie 360 pm und der Winkel 6 (I!!!I" !!!I) 100# ; der Abstand zum zweifach koordinierten I2 C=CI2 nur 342 pm und die Winkel 6 (I!!!I" !!!I) 125# sowie 127# . Bemerkenswert ist des weiteren, daß drei der Alkylketten des Tetra(n-butyl)ammonium-Kations sich zwischen den Schichten befinden, während seine vierte die Schicht zwischen zwei Iodid-Anionen und den Iod-Zentren zweier zweifach koordinierter C2 I4 -Moleküle durchdringt. Die vierten Alkylketten zweier in z-Richtung benachbarter Tetrabutylammonium-Ionen zeigen in entgegengesetzte Richtungen (Abb. 1: A) und sind bei den in x-Richtung benachbarten Kationen R4 N! gleichsinnig ausgerichtet. [Tetra(n-butyl)ammoniumbromid!!!Tetraiodethen] Abb. 1. Kristallstruktur von fTetra(n-butyl)ammoniumiodid!!!Tetraiodetheng bei 200 K (ohne Wasserstoff-Zentren): (A) Elementarzelle (triklin, P1̄, Z = 2) in x-Richtung ( = I; = N; = C), (B) Ausschnitt der Halogenidanion / Tetraiodethen-Schicht, (C) symmetrie-unabhängige Moleküle (50% Wahrscheinlichkeitsellipsoide) mit Zentren-Numerierung und (D) Strukturdaten der beiden symmetrieunabhängigen Tetraiodethen-Moleküle. nen Raumgruppe P1̄ mit Z = 2 Formeleinheiten in der Elementarzelle (Abb. 1: A). Die Struktur zeigt leicht gewellte, parallel zur (0 / 1 / 1)-Ebene verlaufende Schichten von Tetraiodethen-Molekülen und Iodid-Ionen (Abb. 1: B): In x-Richtung wechseln Bänder zweifach und vierfach Iodid-koordinierter Tetraiodethen-Moleküle ab und der Winkel zwischen den Bindungsebenen [Tetra(n-butyl)ammoniumbromid!!!Tetraiodethen] kristallisiert nach Überschichten einer Aceton-Lösung beider Ausgangssubstanzen mit nHexan in der triklinen Raumgruppe P1̄ mit Z = 4 Formeleinheiten in der Elementarzelle (Abb. 2: A). Die asymmetrische Einheit (Abb. 2: C) enthält zwei Formeleinheiten der Verbindung. Die Kohlenstoff-Zentren eines der beiden unabhängigen Tetraiodethen-Moleküle zeigen 38% und die beiden Endglieder einer Alkylkette des vollständig zwischen den Schichten liegenden Kations 26% Fehlordnung (Abb. 2: B), welche auch in der verzerrten Anordnung der Iod-Zentren des Moleküls erkennbar wird (Abb. 2: B). Die Tetrabutylammonium-Ionen befinden sich zwischen den Schichten: Eine Alkylkette eines der beiden unabhängigen Kationen durchdringt die Schicht zwischen den Dimeren-Strängen, das zweite Kation liegt vollständig zwischen den Schichten oberund unterhalb der Dimeren-Stränge (Abb. 2: A und C). Die Alkylketten benachbarter R4 N! -Kat- 716 H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 nen in z-Richtung gleichgerichtet angeordnet sind (Abb. 2: A). Jedes der beiden unabhängigen TetraiodethenMoleküle bildet mit einem der beiden Bromid-Anionen inversionssymmetrische Dimere. Die Abstände I!!!Br" betragen 336 sowie 337, 322 sowie 351 pm und die Winkel 6 (I!!!Br" !!!I) 77# sowie 85# . Die Bromid-Anionen beider Dimere koordinieren zusätzlich an einen weiteren Iod-Substituenten eines Tetraiodethen-Moleküls. Die Winkelsummen der Bromid-Anionen betragen 352# sowie 360# , die zusätzlichen Abstände I!!!Br" 334 sowie 335 pm und die Winkel 6 (I!!!Br" !!!I) 136# , 139# sowie 122# , 153# . Die unkoordinierten IodZentren bilden 391 sowie 385 pm lange Kontakte I!!!I zu benachbarten symmetrieäquivalenten Dimeren aus. Die hierdurch entstehenden Schichten aus Tetraiodethen und Bromid-Anionen parallel zur (1 / 1 / 0)-Ebene enthalten in z-Richtung Bänder symmetrieäquivalenter Dimere (Abb. 2: B). [Tetra(n-butyl)ammoniumchlorid!!!Tetraiodethen] Abb. 2. Kristallstruktur von [Tetra(n-butyl)ammoniumbromid!!!Tetraiodethen] bei 200 K (ohne Wasserstoffe): (A) Elementarzelle in z-Richtung (ohne Fehlordnung; = Br; = I; = N; = C), (B) Ausschnitt der Halogenidanion/Tetraiodethen-Schicht (ohne Fehlordnung, Abstände in pm), (C) asymmetrische Einheit (50% Wahrscheinlichkeitsellipsoide) mit teilweiser Zentren-Numerierung und Fehlordnung und (D) Strukturdaten der beiden symmetrieunabhängigen TetraiodethenMoleküle. ionen, welche die Schichten durchdringen, weisen entlang der xy-Diagonalen in entgegengesetzte Richtungen, wogegen benachbarte Katio- [Tetra(n-butyl)ammoniumchlorid!!!2.5 Tetraiodethen] kristallisiert aus einer Aceton-Lösung beider Ausgangssubstanzen nach Überschichten mit nHexan in der tetragonalen Raumgruppe I4/mmm mit Z = 4 Formeleinheiten sowie 3 Molekülen Aceton in der Elementarzelle (Abb. 3: A). Die Strukturbestimmung erfolgt bei 220 K, weil die Kristalle nach Abkühlen auf 200 K durch Zersetzung nur noch aufgespaltene Reflexe liefern. Die asymmetrische Einheit (Abb. 3: C) enthält ein Viertel eines Tetrabutylammoniumchlorides, die Hälfte sowie ein Achtel der beiden unabhängigen Tetraiodethen-Moleküle und ein Achtel des eingelagerten Acetons. Beide C2 I4 -Moleküle sind symmetriebedingt fehlgeordnet (Abb. 3: C), so daß die Iod-Zentren der Tetraiodethen-Moleküle anstelle der erwarteten rechteckigen Anordnung mit unterschiedlichen Abständen I!!!I eine quadratische einnehmen. Die Kohlenstoff-Zentren des eingelagerten Acetons lassen sich nicht sinnvoll verfeinern. Die Chlorid-Anionen sind jeweils von vier symmetrieäquivalenten Tetraiodethen-Molekülen mit Abständen I!!!Cl" von 311 pm und Winkeln 6 (I!!!Cl" !!!I) von 80# und 100# umgeben; die Winkelsumme am Chlorid beträgt 360# . Zwischen den Tetraiodethen-Molekülen mit Winkeln von 80# sind Kontakte I!!!I mit 400 pm Länge vorhanden. Die H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 717 Die Lücken innerhalb einer Schicht enthalten abwechselnd Tetraiodethen-Moleküle der zweiten symmetrieunabhängigen Form und Aceton um jeweils vierzählige Drehachsen angeordnet; in benachbarten Schichten befinden sich die Tetraiodethen- und Aceton-Moleküle abwechselnd übereinander. Die Elementarzelle enthält – NMR-spektroskopisch bestätigt – nur drei Aceton-Moleküle und ein Viertel der Aceton-Plätze bleibt somit unbesetzt. Die Iod-Zentren der Tetraiodethen-Moleküle in den Lücken deuten auf die Mitte der Chlorid-koordinierten. Die Kontakte I!!!I sind mit Abständen von 424 pm und Winkeln 6 (I!!!I!!!I) von 74# nur wenig kürzer als die Summe der van der Waals-Radien zweier Iod-Zentren von 430 pm. Die Tetra(n-butyl)ammonium-Ionen liegen zwischen den Schichten, ihre Stickstoff-Zentren wechseln sich entlang der z-Richtung mit den Chlorid-Anionen ab und ihre Alkylketten deuten zur Mitte der Schichtlücken. [Tetra(n-butyl)ammoniumthiocyanat!!!Tetraiodethen] Abb. 3. Kristallstruktur von [Tetra(n-butyl)ammoniumchlorid ! 2.5 Tetraiodethen] ! 0.75 Aceton bei 220 K: (A) Elementarzelle in y-Richtung (ohne Wasserstoffe sowie symmetriebedingte Fehlordnung; = Cl; ! = = I; = N; = C), (B) Ausschnitt der O; Halogenidanion/Tetraiodethen-Schicht, (C) symmetrieunabhängige Moleküle (50% Wahrscheinlichkeitsellipsoide) mit teilweiser Zentren-Numerierung sowie Fehlordnung und (D) Strukturdaten der beiden symmetrieunabhängigen Tetraiodethen-Moleküle. Chlorid-Anionen und ihre koordinierten Tetraiodethen-Moleküle bilden eine planare Schicht parallel zur xy-Ebene, zu der die Bindungsebenen I2 C=CI2 senkrecht stehen. Die noch freien Iod-Zentren verknüpfen benachbarte Schichten über Kontakte I!!!I mit Abständen von 367 pm (Abb. 3: A und B). [Tetra(n-butyl)ammoniumthiocyanat!!!Tetraiodethen] kristallisiert aus einer Aceton-Lösung der beiden Ausgangssubstanzen nach Überschichten mit n-Hexan in der monoklinen Raumgruppe P21 /n mit Z = 4 Formeleinheiten in der Elementarzelle (Abb. 4: A). In der Molekülpackung wechseln sich gewellte Schichten aus Tetraiodethen, ThiocyanatAnionen und Tetra(n-butyl)ammonium-Kationen ab, welche vollständig zwischen den AnionenSchichten liegen (Abb. 4: A und B). Die Tetraiodethen-Moleküle bilden Dimere, welche über die Schwefel-Zentren zweier ThiocyanatAnionen mit Abständen S!!!I von 319 sowie 330 pm und einem Winkel 6 (I!!!S!!!I) von 97# verknüpft sind. An die Stickstoff-Enden der in entgegengesetzte Richtungen weisenden Anionen (Abb. 4: B und C) koordiniert je ein weiteres TetraiodethenMolekül mit einem Abstand N!!!I von 295 pm und einem Winkel 6 (C-N!!!I) von 139# . Das Endglied einer der Alkylketten des TetrabutylammoniumKations ist zu 40%, die beiden Endglieder einer weiteren Kette sind zu 48% fehlgeordnet (Abb. 4: D). Der Winkel zwischen den Bindungsebenen der so verknüpften Dimere beträgt 88# . Das vierte IodZentrum der Tetraiodethen-Einheit bleibt unkoordiniert, so daß Schichten von Tetraiodethen und Thiocyanat-Anionen entstehen, welche parallel zur 718 H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 Abb. 5. Anionen-Umgebungen in den ) -Donator / Akzeptor-Komplexen aus Tetra(n-butyl)ammonium-Salzen und Tetraiodethen: (A) Iodid-Anion, (B) Bromid, (C) Chlorid (!) O1: Aceton-Sauerstoffzentren) und (D) Thiocyanat. Abb. 4. Kristallstruktur von [Tetra(n-butyl)ammoniumthiocyanat!!!Tetraiodethen] bei 150 K: (A) Elementarzelle in z-Richtung (ohne Wasserstoffe; = I; = N; = S; = C), (B) Ausschnitt eines Stapels, (C) Ausschnitt der Anionen / Tetraiodethen-Schicht, (D) Formeleinheit (50% Wahrscheinlichkeitsellipsoide) mit Zentren-Numerierung und Fehlordnung und (E) Strukturdaten des Tetraiodethen-Moleküls (Abstände in pm). (1 / 0 / 1)-Ebene angeordnet sind. Innerhalb dieser Schichten sind die Dimere entlang der y-Richtung gestapelt und die mittlere Bindungsebene der Akzeptor-Moleküle eines Dimers steht im Winkel von 44# zur y-Richtung. In der Stapel-Sequenz folgen jeweils zwei Tetra(n-butyl)ammonium-Kationen auf ein Dimer (Abb. 4: A und B). Strukturvergleiche der # -Donator/AkzeptorKomplexe {I2 C=CI2 !!!X" } Nach gelungenen Kristallisationen der vier Tetra(n-butyl)ammonium-Tetraiodethenaddukt-Salze [(H9 C4 )4 N! fI2 C=CI2 !!!X" g] liefert ihr Strukturdaten-Vergleich (Abb. 5) zusätzliche Informationen. Diskutiert werden sollen die Anordnungen fX" !!!I2 C=CI2 g in den gebildeten KomplexSchichten, die Ursachen der resultierenden topologischen Unterschiede und die Schicht-Durchdringung der Tetra(n-butyl)ammonium-Alkylketten. Die Anion/Akzeptor-Anordnungen {X" !!!I2 C=CI2 } in den Komplex-Schichten Aus Tetraiodethen-Lösungen in Aceton kristallisieren mit Tetra(n-butyl)ammonium-iodid, -bromid, -chlorid sowie -thiocyanat # -Donator/Akzeptor-Komplexsalze [R4 N! fX" !!!I2 C=CI2 g]. In diesen weisen die Tetraiodethen-Moleküle vergleichbare Strukturdaten auf, sofern nicht Fehlordnungen wie im Bromidanion- und vor allem im ChloridKomplex die Geometrie verzerren. In allen vier Kristallstrukturen finden sich die Akzeptor-Moleküle I2 C=CI2 und die Donator-Anionen X" in Schichten geordnet, wie es die dreifache Anion-Koordination in den Iodid-, Bromid- und Thiocyanat-Komplexen H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 719 Tab. 2. Ausgewählte Strukturdaten der ) -Donator/Akzeptor-Komplexe fI2 C=CI2 !!!X$ g von Tetraiodethen mit Halogenid-Anionen in Tetra(n-butyl)ammonium-Salzen: Anionenradien rX! [pm], Abstände dI!!!X! [pm], Winkel 6 (CI!!!X$) [% ], Abstände dI!!!I [pm] sowie Winkelsummen um die Halogenid-Anionen. X$ rX! dI!!!X! I$ Br$ 220 196 Cl$ 181 342, 356, 360 334, 336, 337 322, 335, 351 311 6 (C-I!!!X$) 175% , 174% , 173% 163% , 175% , 172% 175% , 166% , 161% 167% sowie die planare Umgebung des vierfach Tetraiodethen-koordinierten Chlorid-Anions erwarten läßt (Abb. 5: A, B, C und D). Dominantes Strukturmotiv in den AdduktSchichten mit Anionen der Koordinationszahl 3 (Abb. 5: A, B und D) sind planare Dimere aus zwei Anionen und zwei Tetraiodethen-Molekülen (Abb. 1: B, Abb. 2: B, und Abb. 4: B). Im Iodidsowie im Thiocyanat-Dimer koordinieren vicinale Iod-Zentren von Tetraiodethen an diese Anionen (Abb. 1: B und Abb. 4: B); im Bromid-Komplex dagegen geminale Iod-Zentren (Abb. 2: B). In der Iodid-Struktur sind die Dimeren durch zusätzliche Iodid-Koordination an die restlichen Iod-Zentren des Akzeptor-Moleküls I2 C=CI2 zu Bändern aus vierfach Iodid-koordinierten Tetraiodethen-Einheiten erweitert (Abb. 1: B). Diese Bänder verbinden in trans-Position koordinierte symmetrieunabhängige Tetraiodethen-Moleküle, so daß die Molekülpackung unterschiedlich koordinierte Akzeptor-Moleküle enthält. Im Gegensatz hierzu bleibt in den Bromid- oder Thiocyanat-Komplexen (Abb. 2: B und Abb. 4: B) jeweils ein Iod-Zentrum der Tetraiodethen-Moleküle ohne Anionen-Koordination, während das verbleibende Iod-Zentrum die Dimeren über Anionen-Kontakte verknüpft. In den Molekülschichten des Chlorid-Komplexes (Abb. 3: B) finden sich ebenfalls verschiedenartig Anion-koordinierte Tetraiodethen-Moleküle mit zwei oder aber keinen Chlorid-Kontakten. Die mit = 215 pm (1: A) voluvan der Waals-Radien rvdW I minösen unkoordinierten Tetraiodethen-Moleküle in den Anionen/Akzeptor-Schichten erzwingen um das Chlorid-Anion unterschiedliche Abstände I!!!I und die verbleibenden Schicht-Lücken bieten nur noch Raum für die weitaus kleineren Lösungsmittel-Moleküle. In allen drei Halogenid-Komplexen betragen die Kontakt-Abstände I!!!X" zwischen 78 und 85% der dI!!!I 548, 619, 629 419, 620, 629 453, 600, 638 400, 476 Winkelsumme 352% 352% 360% 360% jeweiligen van der Waals-Radiensumme rvdW + rX! I und die Winkel 6 (C-I!!!X" ) liegen zwischen 161 und 175# (Tab. 2). Ursachen der topologischen Unterschiede in den Komplex-Schichten {X" !!!I2 C=CI2 } Die literaturbekannten Donator/Akzeptor-Komplexe von Diiodacetylen oder Phenyliodacetylen mit Tetraphenylphosphonium-Halogeniden [7, 11] (Tab. 1) kristallisieren mit vom jeweiligen Anion unabhängiger, konstanter Stöchiometrie; zur Illustration sei das einfache Beispiel [(H5 C6 )4 P! fIC$CI!!!I" g]1 [7] (Abb. 6) angeführt. In den beiden Komplex-Reihen ändert sich die Winkelsumme um die Halogenid-Zentren unterschiedlich (Tab. 3): Bei den Diiodacetylen-Addukten sinkt diese vom Chlorid zum Iodid um 16# und bei denen von Phenyliodacetylen vergrößert sie sich um 14# . Abb. 6. Kristallstruktur-Beispiel [(H5C6 )4 P# fIC$CI!!!I$g]1 für Anion-unabhängige Stöchiometrie [7] (ZOMWIH; ohne Wasserstoff; ! = P; = I; = C): Aufsicht auf die in z-Richtung gestapelten Iodidanion / Akzeptor-Schichten mit Tetraphenylphosphonium-Kationen. 720 H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 Akzeptormolekül X$ IC$CI (H5 C6 )C$CI dI!!!X! dI!!!I Σ6 (X$ ) Referenz-Code Lit Cl$ 318, 332 411 Br$ 324, 339 415 I$ 335, 352 420 Cl$ 316 424 Br$ 326 442 351 487 I$ 316 308 300 338 342 352 ZOMWAZ ZOMWED ZOMWIH ZOMNAQ ZOMNEU ZOMNIY [7] [7] [7] [11] [11] [11] Tab. 3. Strukturdaten ausgewählter ) Donator/Akzeptor-Komplexe von Dioder Phenyliodacetylen mit Halogenid-Anionen in Tetraphenylphosphonium-Salzen [7, 11]: Abstände dI!!!X [pm], Abstände dI!!!I [pm] sowie Winkelsummen Σ6 (X$ ) um die Halogenid-Anionen [% ]. Ein Austausch von Iodid gegen Bromid (rI! = 220 pm, rBr! = 196 pm, r = 24 pm) sollte die Elementarzelle in Richtung des Tetraiodethen/Halogenidanion-Bandes eigentlich um 20 40 pm schrumpfen, jedoch verhindern die sterischen Wechselwirkungen zwischen den Alkylketten benachbarter Kationen R4 N! eine derartige Verkürzung der Zellachse und sind daher eine der Ursachen für die vom Iodid- zum Bromid-Komplex geänderte Anordnung von Donator-Anionen und Tetraiodethen-Akzeptormolekülen. In den Donator/Akzeptor-Komplexsalzen aus Tetraiodethen und Tetra(n-butyl)ammonium-Halogeniden vergrößert sich im Chlorid-Komplex die Koordinationszahl von drei auf vier. Ursache hierfür könnte die bei Strukturvergleich beobachtete Tendenz sein, daß die Winkelsumme um die Halogenid-Anionen mit sinkendem Anion-Radius zunimmt: Vom Iodid- zum Bromid-Komplex, welcher bereits ein planar umgebenes Br" -Ion enthält, steigt sie von 352# auf durchschnittlich 356# und in den literaturbekannten Komplex-Reihen (Tab. 3) von Iodacetylen-Derivaten unterscheiden sich die Winkelsummen um die Chlorid- und die IodidAnionen um bis zu 16# . Diese Differenz läßt sich in den Tetra(n-butyl)ammonium-Halogenidkomplexen von Tetraiodethen wegen Überschreiten der Winkelsumme von 360# nicht erreichen. Dieser Sachverhalt erzwingt gegebenenfalls eine höhere Cl" -Koordinationszahl und damit ein andersartiges Packungsmuster des ChloridanionKomplexes. ! Abb. 7. Kalottendarstellung der Alkylammoniumkationen-Packung (grau) in den fI$ !!!I2 C=CI2 g1 -Bändern von [Tetra(n-butyl)ammoniumiodid!!!Tetraiodethen]: (A) Aufsicht und (B) Seitenansicht (ohne mittleres vorderes Tetraiodethen-Molekül). Die sinkenden Halogenid-Winkelsummen in den isostrukturellen Diiodacetylen-Addukten [7] (Tab. 3) lassen sich bereits mit einem einfachen Kugelmodell zwanglos erklären: Die Komplex-Kristalle enthalten, wie auch die Tetra(n-butyl)ammoniumhalogenid-Addukte mit Tetraiodethen, vernetzte Schichten aus Halogenid-Anionen und Akzeptor-Molekülen (Abb. 6). Die Gitterparameter hängen auch von den Größen der voluminösen Kationen ab und daher können sich die HalogenidAnionen nicht beliebig anordnen. Bei konstanten Abständen I!!!I ist das Iodidanion-Zentrum weiter von der Ebene der koordinierenden Iod-Zentren entfernt als das des kompakteren Chlorid-Anions und es resultieren ein verlängerter Kontaktabstand X" !!!I sowie ein kleinerer Winkel 6 (I!!!X" !!!I). In der Kristallstruktur des Tetrabutylammoniumiodid / Tetraiodethen-Adduktes grenzen die Kationen im Unterschied zu denen mit Diiodacetylen (vgl. Abb. 6) direkt aneinander (Abb. 7). Die Umgebung der Schicht-durchdringenden Alkylketten in den I" - und Br" -Addukten Die lokalen Umgebungen der die Halogenidanion/Akzeptor-Schichten durchdringenden Alkylketten sind in Bromid- und Iodidanion-Komplexen ähnlich (Abb. 8) und bestehen aus zwei von einem Tetraiodethen-Molekül verbrückten H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 721 Abb. 8. Lokale Umgebungen der die Anionen/Akzeptor-Schichten durchdringenden Kation-(n-butyl)ketten: (A) fTetra-(n-butyl)ammoniumbromid!!!Tetraiodetheng und (B) fTetra-(n-butyl)ammoniumiodid!!!Tetraiodetheng ( = Br; = I; = C; # = H). Halogenid-Anionen sowie zwei weiteren, jeweils nur an ein Anion X" koordinierten Tetraiodethenen. Im Unterschied zur Iodidanion-Struktur sind die Bromid-Anionen nicht an geminale sondern an vicinale Iod-Zentren des verbrückenden Tetraiodethen-Akzeptors koordiniert und infolge geringer Verdrillung der nur einfach koordinierten I2 C=CI2 Moleküle um 14# aus der Brücken-Ebene entsteht ein direkter Kontakt I!!!I. Im Bromid-Addukt verursacht die ähnliche Alkylketten-Umgebung die vicinale Anion-Verbrückung: Die Bromid-Zentren mit verringertem Radius liegen näher an der Alkylkette als die IodidAnionen und verkleinern daher den Winkel zwischen den beiden Kontaktvektoren I!!!X" . Die Winkel zwischen den beiden Bindungsvektoren C-I der geminalen Iod-Zentren betragen in den Bromid- und Iodidanion-Addukten durchschnittlich 112# , für die vicinalen dagegen nur 70# und für Winkel 6 (C-I!!!X" ) werden in Donator/Akzeptor-Komplexen iodorganischer Verbindungen allgemein etwa 180# eingehalten (Tab. 1 bis Tab. 3). Die vicinale Verbrückung im Bromid-Addukt ist daher auch deshalb bevorzugt, weil bei geminalen Kontakten I!!!Br" kleinere Winkel 6 (C-I!!!Br" ) resultieren müßten. Vergleich mit literaturbekannten Donator/Akzeptor-Komplexen von Tetraiodethen Fünf Kristallstrukturen von Halogenidanion/Tetraiodethen-Addukten sind literaturbekannt [13], darunter zwei mit ähnlichen Donator/Akzeptor-Anordnungen wie im Komplex fTetra(n-butyl)ammoniumiodid!!!Tetraiodetheng (Abb. 1): Die Strukturen von Bis(ethylendithio)tetrathiafulvalenium- Abb. 9. Strukturausschnitte literaturbekannter Tetraiodethen-Addukte an Halogenid-Salze von Bis(ethylendithio)tetrathiafulvalen (BEDT-TTF) oder von Ethylendithio-tetrathia-fulvalen (EDT-TTF): (A) fCl$ !!!Tetraiodethen/Diiodacetyleng-Schichten in [(BEDT-TTF&#)2 Cl2 (C2 I4 )(C2 I2 )], (B) fBr$ !!!Tetraiodethen/Diiodacetyleng-Schichten in [(BEDT-TTF&#)2 Br2 (C2 I4 )(C2 I2 )], (C) fBr$ !!!Tetraiodetheng-Schichten in [(EDT-TTF)4Br2 I3 (C2 I4 )] und (D) fBr$ /AuBr2 $ !!!TetraiodethengSchichten in [(BEDT-TTF)6(AuBr2 )6 Br(C2 I4 )3 ] (Referenz-Codes: PAVZUH, PAWBAQ, PAWBOE und PAWBEU; Abstände in pm). chlorid oder -bromid mit Tetraiodethen sowie Diiodacetylen (Abb. 8: A und B). Beide Strukturen enthalten die Halogenidanion/TetraiodethenBänder des Komplexes [R4 N! fI" !!!I2 C=CI2 g] (Abb. 1: B), welche zusätzlich über Diiodacetylen-Moleküle zu Schichten verbrückt werden. Im Gegensatz zur Struktur des Komplexes [(C4 H9 )4 N! fI" !!!I2 C=CI2 g] (Abb. 1: B) werden benachbarte Tetraiodethen-Moleküle jedoch über geminale Iod-Zentren verknüpft. Die Unterschiede in den Kontaktabständen I!!!X" korrelieren mit den unterschiedlichen Anionenradien (Tab. 3 und Tab. 5) und in allen drei Strukturen ist der Kontaktabstand I!!!I" zum Bänder-verbrückenden Molekül am kürzesten. Die geminalen Verküpfungen entlang der Bänder (Abb. 8: A und B) sind vermutlich durch die 722 H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 Tab. 4. Ausgewählte Strukturdaten literaturbekannter [13] ) -Donator/Akzeptor-Komplexe fX$ !!!I2C=CI2 g: Abstände dI!!!X! [pm], Winkel 6 (C-I!!!X$) [% ], Kontaktabstände dI!!!I [pm], Winkelsummen Σ6 (X$ ) um die Halogenid-Anionen der Koordinationszahl (KZ) und Referenz-Code. X$ dI!!!X! Cl$ Br$ Br$ Br$ I$ Br$ 309, 324, 334 319, 333, 340 323 322, 326 344, 350, 374 371, 371 6 (C-I!!!X$) 176, 174, 171 176, 174, 172 176 170, 176 166, 163, 176 171, 175 dI!!!I Σ6 (X$ ) (KZ) Referenz-Code Lit. 426, 423, 446 457, 429, 430 430 576 – – 253 249 360 – – – (3) (3) (4) (2) (6) (8) PAVZUH PAWBAQ PAWBEU PAWBOE PAWBUK [13] [13] [13] [13] [13] ion auf 548 pm im Tetra(n-butyl)ammonium-iodidKomplex (Abb. 7) verlängert. Die Bindungslängen I!!!X" verändern erwartungsgemäß die Abstände X" !!!X" zwischen den beiden Anionen (Tab. 4), welche zwei benachbarte Tetraiodethen-Kettenglieder verbinden: Sie verringern sich von 854 pm im Chloridanion- sowie 870 pm im BromidanionKomplex auf nur 828 pm im Iodidanion-Addukt und die Winkel 6 (I!!!X" !!!!I) weiten sich von 81# sowie 79# auf 100# . Insgesamt führt die geminale Verküpfung in den beiden Radikalkation-Strukturen (Tab. 4: PAVZUH, PAWBAQ) zu Winkeln 6 (C-I!!!X" ), welche gegenüber der vicinalen Verknüpfung näher an 180# liegen (3). Abb. 10. Strukturausschnitte des literaturbekannten [13, PAWBUK] Adduktes von Tetraiodethen an die Iodid- und Bromid-Salze von Ethylendithio-tetrathiafulvalen [(EDTTTF)4 BrI2 (C2 I4 )5 ]: (A) Raumnetz fBr$ /I$ !!!Tetraiodetheng1 in z-Richtung, (B) sechsfache Koordination des Iodid-Anions und (C) achtfache Koordination des Bromid-Anions (Abstände in pm). Raumerfüllung des Bis(ethylendithio)tetrathiafulvalen-Radikalkations bedingt. In den beiden Kristallpackungen mit Tetraiodethen und Diiodacetylen liegen die Kationen (BEDT-TTF)$! quer zur Bandrichtung, so daß der Raumbedarf entlang der Bänder weitaus geringer ist als in der Tetra(n-butyl)ammoniumiodid-Struktur mit einer Alkylkette in Band-Richtung (Abb. 7). Hierdurch werden die Abstände I!!!I zwischen den in der Kette benachbarten Tetraiodethen-Molekülen von 426 pm in den Radikalkation-Kristallen mit dem Chlorid-Anion (Abb. 8: A) oder von 430 pm mit dem Bromid-An- Die Winkelsummen um die Halogenid-Anionen werden durch die Raumerfüllung der Kationen beeinflußt (Tab. 4 und Tab. 5): In den beiden Tetrathiafulvalen-Radikalkationsalz-Strukturen [13] (Abb. 8: A und B) sind sie mit 253# sowie 249# vergleichbar groß und die Winkel zwischen den Bindungsebenen der Tetraiodethen- und der Diiodacetylen-Moleküle betragen jeweils etwa 90# . Dieser Befund läßt sich auf die angenäherte Quader-Form der Radikalkationen (BEDT-TTF)$! und die Ausrichtung ihrer längsten Achse entlang der Einheiten X" !!!IC$CI!!!X" zurückführen, da diese länger sind als die Breite des Ban- H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 723 Tab. 5. Ausgewählte Strukturdaten von Tetraiodethen-Molekülen in literaturbekannten [13] ) -Donator/AkzeptorKomplexen fX$ !!!I2 C=CI2 g: Abstände dC)I sowie dC)C [pm], Kontaktabstände dI!!!I [pm] und Winkel 6 (C-I!!!X$) sowie 6 (C=C-I) [% ] (A und B: jeweils unabhängige Moleküle). X$ dI)C dC)C dI!!!I Cl$ Br$ 214, 214 214, 213 214 214, 216 214, 209 211 204, 203, 218, 218 128 129 124 124 125 133 137 354, 367 354, 367 358, 359 355, 366 350, 362 352, 366 353, 367, 353, 364 Br$ Br$ I$ Br$ A: B: A: B: des fX" !!!I2 C=CI2 g. Im Gegensatz hierzu sind in den Donator/Akzeptor-Salzen aus Tetraiodethen und Tetra(n-butyl)ammoniumiodid oder -bromid die Winkelsummen um die Halogenid-Anionen um über 100# größer (Abb. 5: A und B), in denen sich die nahezu eingeebneten Anionen-Umgebungen der eher flächigen Alkylketten-Ausdehnung der Ammonium-Kationen zwischen den Donator/Akzeptor-Schichten anpassen. Alle vier Kristallstrukturen mit Donator/Akzeptor-Schichten aus Tetraiodethen und BromidAnionen (Abb. 5: B sowie Abb. 8: B - D) enthalten unabhängig von der Koordinationszahl des Bromid-Anions kurze Tetraiodethen-Kontaktabstände I!!!Br" zwischen 322 und 334 pm. Demgegenüber sind in der Raumnetz-Struktur (Abb. 9) mit achtfacher Koordination des Bromid-Anions die Kontaktabstände I!!!Br" von 371 pm infolge sterischer Überfüllung durch die voluminösen Iod-Zentren beträchtlich aufgeweitet. Die Strukturdaten von Tetraiodethen in seinen literaturbekannten Halogenid-Komplexsalzen (Tab. 5) sind weitgehend denen in seinen Tetra(n-butyl)ammoniumhalogenid-Addukten [R4 N! fI" !!!I2 C=CI2 g] (Tab. 2) vergleichbar, einschließlich der Verzerrungen infolge Fehlordnung (Tab. 5: PAWBEU, Molekül A) oder ungenau bestimmter Kohlenstoff-Positionen (Tab. 5: PAWBUK, Molekül B). Zusammenfassung und Schlußfolgerung Der Strukturvergleich von Donator/AkzeptorKomplexen fI2 C=CI2 !!!X" g (X" = Cl" , Br" , I" , SCN" ) liefert – unter Einbezug analoger in der Cambridge Structural Database registrierter – zahlreiche interessante Informationen einschließlich der folgenden: 6 (I-C-I) 112 112 114 115, 116 112 113 120, 108 6 (C=C-I) 125, 124 124, 124 123, 123 123, 122 121, 128 124 121, 118, 125, 127 Referenz-Code Lit. PAVZUH PAWBAQ PAWBEU [13] [13] [13] PAWBOE PAWBUK [13] [13] # Dominantes Motiv in den Molekül-Anordnungen sind häufig planare Dimere aus AnionDonatoren und Tetraiodethen-Akzeptormolekülen, welche durch zusätzliche Kontakte X" !!!I zu Bändern erweitert sein können. # Die Raumerfüllung der jeweiligen Kationen und die Wechselwirkungen zwischen ihnen bestimmen die Strukturen der Addukte fX" !!!I2 C=CI2 g und die Winkelsummen um die Anionen. Bei Anionen-Auswechslung können ungünstige räumliche Situationen Ursache eines Strukturwechsels sein. # Die Kontaktabstände X" !!!I übersteigen nur bei räumlicher Überfüllung durch höher koordinierte Anionen etwa 85% der van der Waals-Radiensumme rvdW + rX! . I # Bevorzugt sind Winkel 6 (C-I!!!X" ) nahe 180# und solche unter 165# werden nur selten beobachtet. Je nach resultierendem Winkel 6 (C-I!!!X" ) werden zwei Anionen X" durch geminale oder vicinale IodSubstituenten I2 C=CI2 verbrückt. Insgesamt wird die Molekülpackung der Tetra(n-butyl)ammoniumhalogenid-Addukte von Tetraiodethen (Abb. 1 bis 4) sowie weiterer literaturbekannter Chlorid- sowie Bromid-Komplexe von Tetraiodethen und Diiodacetylen (vgl. Abb. 8 und Tab. 4) vor allem durch die Raumerfüllung der Kationen beeinflußt: Ein Kationen-Austausch in den kristallisierten Donator/Akzeptor-Komplexen fX" !!!I2 C=CI2 g kann daher deren unterschiedliche Anordnungen ermöglichen; das Grundmuster der durch zwei Anionen verknüpften Tetraiodethen-Dimere bleibt jedoch erhalten. Experimenteller Teil Einkristallzüchtungen und Strukturbestimmungen Lösungen von Tetraiodethen sind lichtempfindlich und werden daher unter Lichtausschluß gelagert. 724 H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 [Tetra(n-butyl)ammoniumiodid ! Tetraiodethen] Aus den vereinigten Lösungen mit 0.13 g (0.25 mmol) Tetraiodethen und 0.09 g (0.25 mmol) Tetra(n-butyl)ammoniumiodid in jeweils 5 ml Aceton wird nach 12 h die Mutterlauge von den entstandenen verwachsenen Kristallnadeln abdekantiert und mit 3 ml n-Hexan überschichtet. Nach einem Tag sind gelbe Blöcke des Komplexes kristallisiert, welche unter Zersetzung bei 168 %C schmelzen. – C18 H36 I5 N (900.98): ber. C 23.99, H 4.03, N 1.55; gef. C 24.09, H 4.08, N 1.48. Gelber Block, 0.64"0.53"0.51 mm3 , triklin, Raumgruppe P1̄, a = 902.6(2), b = 910.9(2), c = 1905.1(5) pm, ! = 81.570(10), ! = 80.560(10)%, # = 64.400(10)%, V = 1388.4(6) " 106 pm3 , Z = 2, T = 200(2) K, (ber = 2.155 g cm)3 , F(000) = 832, & = 71.073 pm, SiemensStoe AED-2 Vierkreisdiffraktometer, 6195 gemessene Reflexe im Bereich 3% % 2% % 54% , davon 5870 unabhängig, Rint = 0.0881, Strukturlösung mit PattersonMethoden und Differenz-Fourier-Technik (SHELXS-86) [15], Strukturverfeinerung gegen F 2 [16], '(Mo-K! ) = 5.604 mm)1 , semiempirische Absorptionskorrektur mit *-scan, Tmin = 0.040, Tmax = 0.057, 218 Parameter, w = 1/[) 2 (Fo 2 ) + (0.0753 ! P)2 + 5.2379 ! P], R1 (5026 Fo > 4) (Fo)) = 0.0493, wR2 (6195 Fo ) = 0.1337, GOF (6195 Fo ) = 1.069, Extinktionskorrektur F" = Fc /(k[1.0 + 0.001 ! x ! Fc 2 ! &3 /sin 2%]0:25 ), x = 0.0107(6), Restelektronendichte 2.378/–1.392 e Å)3 . Alle C-, N- und I-Positionen wurden anisotrop verfeinert, die Methyl- und MethylenWasserstoffe geometrisch ideal positioniert und mit festen isotropen Auslenkungsparametern fUiso (HMethyl) = 1.5 Ueq (CMethyl), Uiso (HMethylen) = 1.2 Ueq (CMethylen)g nach dem Reitermodell verfeinert. {Tetra(n-butyl)ammoniumbromid ! Tetraiodethen} Aus den vereinigten Lösungen mit 0.13 g (0.25 mmol) Tetraiodethen und 0.08 g (0.25 mmol) Tetra(n-butyl)ammoniumbromid in jeweils 5 ml Aceton wird nach 1 d die Mutterlauge von den entstandenen verwachsenen Kristallnadeln abdekantiert und mit 3 ml n-Hexan überschichtet. Nach zwei Tagen sind gelbe Plättchen des Komplexes kristallisiert, welche bei 156 - 158 %C unter Zersetzung schmelzen. – C18 H36BrI4 N (853.99): ber. C 25.3, H 4.20, N 1.6; gef. C 25.37, H 4.25, N 1.51. Gelbes Plättchen, 0.6 " 0.35 " 0.08 mm3 , triklin, Raumgruppe P1̄, a = 1352.0(3), b = 1414.4(3), c = 1517.9(3) pm, ! = 98.25(3), " = 101.21(3), # = 106.07(3)%, V = 2675.4(12) " 106 pm3 , Z = 4, T = 200(2) K, # ber = 2.120 g cm)3 , F(000) = 1592, & = 71.073 pm, Siemens-Stoe AED-2 Vierkreisdiffraktometer, 9754 gemessene Reflexe im Bereich 3% % 2% % 50% , davon 9304 unabhängig, Rint = 0.0236, Strukturlösung mit direkten Methoden und Differenz-Fourier-Technik (SHELXS-86) [15], Strukturverfeinerung gegen F2 [16], '(MoK-!) = 6.155 mm)1 , numerische Absorptionskorrektur, Tmin = 0.08916, Tmax = 0.61123, 430 Parameter, w = 1/[) 2 (Fo 2 ) + (0.0843 ! P)2 + 3.7822 ! P], R1 (7603 Fo > 4) (Fo )) = 0.0453, wR2 (9304 Fo ) = 0.1195, GOF (9304 Fo ) = 1.075, Extinktionskorrektur F" = Fc /(k[1.0 + 0.001 ! x ! Fc 2 ! &3 /sin 2%]0:25 ), x = 0.00145(12), Restelektronendichte 2.256/–1.300 e Å)3 . Alle nicht fehlgeordneten C-, N-, Br- und I-Positionen wurden anisotrop, die fehlgeordneten Kohlenstoffe isotrop verfeinert, die Methyl- und Methylen-Wasserstoffe geometrisch ideal positioniert und mit festen isotropen Auslenkungsparametern fUiso (HMethyl) = 1.5 Ueq (CMethyl), Uiso (HMethylen) = 1.2 Ueq(CMethylen)g nach dem Reitermodell verfeinert. {Tetra(n-butyl)ammoniumchlorid ! 2.5 Tetraiodethen} ! 0.75 Aceton Aus den vereinigten Lösungen mit 0.13 g (0.25 mmol) Tetraiodethen und 0.07 g (0.25 mmol) Tetra(n-butyl)ammoniumchlorid in jeweils 5 ml Aceton wird nach 1 d die Mutterlauge von den entstandenen verwachsenen Kristallnadeln abdekantiert und mit 3 ml n-Hexan überschichtet. Nach 2 d sind Nadeln des Komplexes kristallisiert. Das Verhältnis Ammoniumsalz: Aceton wird durch Aufnahme eines 1 H-NMR-Spektrums und Auswertung der integralen Peakhöhen bestätigt. Die Kristalle schmelzen bei 167 %C. 1 H-NMR (250 MHz, CDCl3 ): $ = 3.39 (m, 8H, NCH2 -), 2.18 (s, 4,5 H, Aceton-CH3 ), 1.66 (m, 8H, N-CH2 CH2 -), 1.48 (m, 8H, N-CH2 -CH2 -CH2 -), 1.02 (m, 12H, Butyl-CH3 ) - C21 H36 NClI10 ! 0.75 C3 H6 O (1650.581): ber. C 16.46, H 2.49, N 0.85; gef. C 17.52, H 2.59, N 0.74. Gelbe Nadel, 0.66 " 0.35 " 0.314 mm3 , tetragonal, Raumgruppe I4/mmm, a = 1595.2(2), b = 1595.2(2), c = 1717.5(3) pm, V = 4371(1) " 106 pm3 , Z = 4, T = 220(2) K, (ber = 2.508 g cm)3 , F(000) = 2888, & = 71.073 pm, Siemens-Stoe AED-2 Vierkreisdiffraktometer, 3786 gemessene Reflexe im Bereich 3% % 2% % 58% , davon 1689 unabhängig, Rint = 0.0272, Strukturlösung mit direkten Methoden und Differenz-Fourier-Technik (SHELXS-86) [15], Strukturverfeinerung gegen F 2 [16], '(Mo-K! ) = 7.17 mm)1 , semiempirische Absorptionskorrektur mit * scan, Tmin = 0.044, Tmax = 0.083, 139 Parameter, w = 1/[) 2 (Fo 2 ) + (0.0800 ! P)2 + 50.0183 ! P], R1 (1266 Fo > 4) (Fo )) = 0.0548, wR2 (3786 Fo ) = 0.1646, GOF (3786 Fo ) = 1.092, Extinktionskorrektur F" = Fc /(k[1.0 + 0.001 ! x ! Fc 2 ! &3 /sin 2%]0:25 ), x = 0.00049(6), Restelektronendichte 1.43/–1.82 e Å)3 . Alle nicht fehlgeordneten C-, N-, Cl- und I-Positionen wurden anisotrop, die fehlgeordneten C-Atome isotrop verfeinert, die Methyl- und Methylen-Wasserstoffe der Butylketten geometrisch ideal positioniert und mit festen isotropen Auslenkungsparametern fUiso (HMethyl) = 1.5 Ueq (CMethyl), Uiso (HMethylen) = H. Bock und S. Holl · Wechselwirkungen in Molekülkristallen, 179 1.2 Ueq (CMethylen)g nach dem Reitermodell verfeinert. Die Kohlenstoff-Zentren des Aceton-Moleküls konnten aus der Differenz-Fourierkarte nicht lokalisiert werden und sind daher nicht in das Modell integriert worden. {Tetra(n-butyl)ammoniumthiocyanat ! Tetraiodethen} Aus den vereinigten Lösungen mit 0.13 g (0.25 mmol) Tetraiodethen und 0.08 g (0.25 mmol) Tetra(n-butyl)ammoniumthiocyanat in jeweils 5 ml Aceton wird nach 1 d die Mutterlauge von den entstandenen verwachsenen Kristallnadeln abdekantiert und mit 3 ml n-Hexan überschichtet. Nach zwei Tagen sind schwach gelbe Rauten des Komplexes kristallisiert, welche unter Zersetzung bei 132 %C schmelzen. – C19 H36 I4 N2 S (832.16): ber. C 27.4, H 4.3, N 3.4; gef. C 26.53, H 4.13, N 3.07. Schwach gelbe Raute, 0.50 " 0.19 " 0.14 mm3 , monoklin, Raumgruppe P21 /n, a = 1259.5(3), b = 1554.3(3), c = 1496.2(3) pm, " = 111.09(3)%, V = 2732.8(11) " 106 pm3 , Z = 4, T = 150(2) K, (ber = 2.023 g cm)3 , F(000) = 1568, & = 71.073 pm, Siemens P4 Vierkreisdiffraktometer, 6053 gemessene Reflexe im Bereich 3% % 2% % 60% , davon 4730 unabhängig, Rint = 0.0956, Strukturlösung mit direkten Methoden und Differenz-FourierTechnik (SHELXS-86) [15], Strukturverfeinerung gegen F 2 [16], '(Mo-K! ) = 4.645 mm)1 , semiempirische Absorptionskorrektur, Tmin = 0.389, Tmax = 0.519, 233 Para- [1] 178. Mitteilung: H. Bock, A. Seibel, V. Krenzel, Chem. Comm. 2001, eingereicht. [2] Teil der Dissertation S. Holl, Universität Frankfurt (2000). [3] H. Bock, S. Holl, V. Krenzel, Z. Naturforsch. 56b, 13 (2001). [4] H. Bock, K. Ruppert, C. Näther, Z. Havlas, H.-F. Herrmann, C. Arad, I. Göbel, A. John, J. Meuret, S. Nick, A. Rauschenbach, W. Seitz, T. Vaupel und B. Solouki, Angew. Chem. 104, 564 (1992); Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 31, 550 (1992). [5] O. Hassel, K. O. Stromme, Acta Chem. Scand. 12, 1146 (1958). [6] H. Bock, Z. Havlas, S. Holl, Chem. Eur. J., eingereicht. [7] M. Ghassemzadeh, K. Harms, K. Dehnicke, Chem. Ber. 129, 115 (1996). [8] M. Ghassemzadeh, J. Magull, D. Fenske, K. Dehnicke, Z. Naturforsch. 51b, 1579 (1996). 725 meter, w = 1/[) 2 (Fo2 ) + (0.0488 ! P)2 + 8.3388 ! P], R1 (3821 Fo > 4) (Fo )) = 0.0374, wR2 (6053 Fo ) = 0.0998, GOF (6053 Fo ) = 1.027, Extinktionskorrektur F" = Fc /(k[1.0 + 0.001 ! x ! Fc 23 /sin 2%]0:25), x = 0.00105(10), Restelektronendichte 0.959/–0.816 e Å)3 . Alle nicht fehlgeordneten C-, N-, S- und I-Positionen wurden anisotrop, die fehlgeordneten C-Atome isotrop verfeinert, die Methyl- und Methylen-Wasserstoffe geometrisch ideal positioniert und mit festen isotropen Auslenkungsparametern fUiso (HMethyl) = 1.5 Ueq (CMethyl), Uiso (HMethylen) = 1.2 Ueq(CMethylen)g nach dem Reitermodell verfeinert. Die kristallographischen Daten (ohne Strukturfaktoren) der in dieser Veröffentlichung beschriebenen Verbindungen sind als supplementary publication no. ” CCDC-184047 (Tetra(n-butyl)ammoniumiodid ! C2 I4 ), CCDC-184046 (Tetra(n-butyl)ammoniumbromid ! C2 I4 ) und CCDC-184048 (Tetra(n-butyl)ammoniumthiocyanat ! C2 I4 )” beim Cambridge Crystallographical Data Centre hinterlegt worden. Kopien dieser Daten können kostenlos bei folgender Adresse in Großbritannien angefordert werden: CCDC, 12 Union Road, Cambridge CB2 1EZ (Fax: (+44) 1223-336-033; E-mail: [email protected]). Dank Die Untersuchungen wurden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Land Hessen sowie dem Fonds der Chemischen Industrie gefördert. [9] R. Weiss, O. Schwab, F. Hampel, Chem. Eur, J. 5, 968 (1999). [10] J. Grebe, G. Geisler, K. Harms, K. Dehnicke, Z. Naturforsch. 54b, 77 (1999). [11] M. Ghassemzadeh, K. Harms, K. Dehnicke, Chem. Ber. 129, 259 (1996). [12] H.-G. Lohr, A. Engel, H.-P. Josel, F. Vogtle, W. Schuh, H. Puff, J. Org. Chem. 49, 1621 (1984). [13] H. M. Yamamoto, J.-I. Yamaura, R. Kato, J. Am. Chem. Soc. 120, 5905 (1998). [14] J. A. Creighton, K. M. Thomas, J. Chem. Soc. Dalton Trans. 403 (1972). [15] G. M. Sheldrick, SHELXS-97, Programm zur Lösung von Kristallstrukturen, Universität Göttingen (1990). [16] G. M. Sheldrick, SHELXL-97, Programm zur Verfeinerung von Kristallstrukturen, Universität Göttingen (1997).