Literatur im Netz Paul Maar Paul Maar Theaterstücke I Titel: Uraufführung: Der König in der Kiste Hamburg 1970 Kikerikiste Hamburg 1973 Maschimaschine Bruchsal 1978 Das Spielhaus Oberhausen 1981 Mützenwexel Esslingen 1981 Freunderfinder Esslingen 1982 Die Reise durch das Schweigen Esslingen 1983 Eine Woche voller Samstage Maßbach 1986 Hamburg 1986 © Paul Maar Verlag Friedrich Oetinger in deutsch-digital.de 1 Literatur im Netz Paul Maar Das Wasser des Lebens oder Die Geschichte von Nanna und Elisabeth Würzburg 1986 Eine Woche voller Samstage (Musical) Wilhelmshaven 1990 Die vergessene Tür (Oper) Münster 1991 Am Samstag kam das Sams zurück Bamberg 1992 Papa wohnt jetzt in der Heinrichstraße Nürnberg 1992 Neue Punkte für das Sams Bamberg 1993 Maßbach 1993 Lippels Traum Fürth 1995 Am Samstag kam das Sams zurück (Musical) Fürth 1997 Meiningen 1997 Das kleine Känguru und seine Freunde Halle 1997 Der Aufzug Tübingen 1999 F.A.u.s.T. Fürth 1999 In einem tiefen dunklen Wald Bamberg 2000 (siehe auch: www.kindertheaterverlag.de) KINDERTHEATERSTÜCKE Mit Illustrationen vom Autor und einem Nachwort von Manfred Jahnke 272 Seiten - Broschur Hamburg: Verlag Friedrich Oetinger 1984 9,90 € (D)/18,50 sFr ISBN 3-7891-1956-3 Die fünf bekanntesten und erfolgreichsten Kindertheaterstücke von Paul Maar: Kikerikiste, © Paul Maar Verlag Friedrich Oetinger in deutsch-digital.de 2 Literatur im Netz Paul Maar Freunderfinder, Die Reise durch das Schweigen, Mützenwexel Das Spielhaus. Zum Nachlesen und Nachspielen für Kinder und alle, die mit Kindern zu tun haben. © Paul Maar Verlag Friedrich Oetinger in deutsch-digital.de 3 Literatur im Netz Paul Maar Pressestimmen Vorhang auf! Kinder und Jugendtheaterzentrum, Frankfurt 1996: Für mich geht vom Theater immer noch eine starke Faszination aus. Allerdings nur von einer bestimmten Art von Theater: von komödiantischem und gleichzeitig perfektem Theater, das artistisch ist, ein Höchstmaß an Körperbeherrschung verlangt, das Pantomime und Slapstick mit einbezieht", formuliert Paul Maar seine Vorstellung von Theater. Seine Stücke sind ebenso beliebt wie seine Bücher. Der Band „Paul Maar. Kindertheaterstücke“ umfasst fünf seiner frühen dramatischen Werke. (…) aus jener Zeit, als Paul Maar Hausautor an der Württembergischen Landesbühne in Esslingen in die theaterpraktische Arbeit integriert war. Improvisationen aus dem Alltag der Kinder stehen dabei im Mittelpunkt, Rollenspiele zeigen Familienstrukturen auf und ermöglichen spielerische Problemlösungen. „Das Spielhaus“ entstand in Kooperation mit Ludger Jochmann (besser bekannt unter seinem Künstlernamen Knister) für das tip in Oberhausen als Theaterproduktion für ein besonderes Publikum, nämlich geistig behinderte Kinder. Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Literatur, 1984 (…)In „Kikerikiste“ geht es um die Freundschaft der beiden Clowns Bartholomäus und Kümmel. Jedes Familienmitglied möchte in dem Stück „Mützenwexel“ gern einmal die magische Pudelmütze des Vaters aufsetzen, die jedem, der sie trägt, Autorität verleiht. „Freunderfinder“ erzählt von Stefan, der keine Freunde hat und sich einsam fühlt, der Phantasiefreunde erfindet, bis er eines Tages Katja kennen lernt. „Die Reise durch das Schweigen“ ist die phantastische Geschichte eines stummen Prinzen, der zu einer Reise aufbricht, um seine Sprache wieder zu finden. Im „Spielhaus“ lässt der Autor von zwei Darstellern nach einem Bilderbuch ein Haus bauen, was gar nicht so leicht ist und nur in gemeinsamer Arbeit gelingt. Dieses Stück wurde für geistig behinderte Kinder entwickelt, macht aber auch nicht behinderten Kindern viel Spaß. Willy Herzig in „Eselsohr 10“, Oktober 1984, Mainz Kikerikiste (…) Mittlerweile lacht und zittert bereits die zweite Kindergeneration mit Bartholomäus und Kümmel, den beiden Clowns, die sich vom Musikmarschierer gegen einander aufheizen lassen, bis sie dann schließlich lernen, sich gemeinsam zu wehren. Ein einfaches Spiel und doch typisch für Maar. Die Clowns entwickeln ihr Spiel aus dem Alltag heraus und bleiben trotz ihrer phantastischen Erlebnisse der Realität verbunden. Die Gefährdung der Freundschaft ist für die beiden heilsam und endet mit einer neu gewonnenen Solidarität, die auch für die zuschauenden Kinder wichtig ist. (…) Das Spielhaus Mit der ihm eigenen Konsequenz spielte Paul Maar selber eine der beiden Hauptrollen. Den Übergang vom Medium Buch zum Medium Theater thematisierte er gleich mit: Paul und KoAutor und Mitspieler Knister (Ludger Jochmann) bauen nach einem Bilderbuch ein Haus. Nun enthält nicht nur die Umsetzung vom Bilderbuch in die Baupraxis ihre Tücken, die von beiden groß ausgespielt werden, sondern gleichzeitig wird von der Beziehung der beiden Darsteller erzählt, die erfahren müssen, dass ein Spielhaus nur gemeinsam errichtet werden kann. " (…) In der Spielzeit 1982/83 wurde Paul Maar als Hausautor an das Esslinger Kindertheater engagiert. Drei Stücke sind der Ertrag dieser Zusammenarbeit. Wichtiges Stilmittel der beiden ersten Stücke ist das Rollenspiel, wie Kinder es täglich spielen. Bei „Mützenwexel“ spielt eine Familie in Rückblenden die merkwürdigen Ereignisse der vorangehenden Wochen nach. Dabei lernen die Beteiligten langsam begreifen, dass die irrwitzigen Ereignisse mit Vatis Pudelmütze zu tun haben, die demjenigen, der sie trägt, Autorität verleiht: jeder übt Autorität aus und muss sie erleiden. (…) Die autoritären © Paul Maar Verlag Friedrich Oetinger in deutsch-digital.de 4 Literatur im Netz Paul Maar Strukturen in der Familie werden zur Diskussion gestellt, nicht einfach negiert. Den kleinen Zuschauern wird vorgeführt, wie schön es ist, wenn man fähig ist, gemeinsam zu entscheiden und zu handeln. (…) Freundeerfinder (…) Das Stück macht die Durchdringung von Phantasie und Wirklichkeit - ein Grundmotiv allen Theaters - zum Thema. Stefan ist zusammen mit seinem Vater und dessen neuer Freundin in ein neues Wohnviertel umgezogen. Stefan hat keine Freunde und fühlt sich einsam. Um dieser Isolierung zu entgehen, erfindet er eine Phantasiefigur, die auf seinen Wunsch auf der Bühne erscheinen kann und seine Phantasien und Wünsche als idealer Spielpartner erfüllt. Dramatisch wird der Augenblick, in dem Stefan Katja kennen lernt, seine schützende Phantasie aufgibt und sich der ungeschützten Wirklichkeit stellt. Die Erkenntnis, die hier in schönen, eindringlichen Bildern vermittelt wird, ist so poetisch wie wichtig in unserer Zeit. Denn "Freunderfinder" erzählt davon, wie mit Phantasie in einer kritischen Lebenssituation Schwierigkeiten bewältigt werden können, zeigt aber zugleich, dass Phantasie nicht das wirkliche Leben besetzen darf. Die Reise durch das Schweigen (…) hier erzählt Paul Maar zusammen mit dem Regisseur Mauro Guindani ein Märchen. (…): der Prinz ist stumm und begibt sich auf die Reise, um seine Sprache wieder zu finden. Erst am Ende, wenn er auf der Reise in das Ich eine Reihe von Helfersfiguren des Bösen überwunden und zu sich selber gefunden hat, kann er sprechen. Das Stück mit seiner genau kalkulierten Dramaturgie ist spannend, die zuschauenden Kinder können sich mit dem stummen Prinzen identifizieren, seine Ängste durchleben und sich über das glückliche Ende freuen. (…) © Paul Maar Verlag Friedrich Oetinger in deutsch-digital.de 5