01 |13 - CUBE Magazin

Werbung
CUBE
Das Köln Bonner Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
ARCHITEKTUR Weitblick beim Aufwachen – Modernes Wohnhaus in exponierter Hanglage
Garten und Landschaft Verwandelte Räume – Gelungene Kombination zweier Gärten
Interview Helmut Jahn über sein Lebenswerk, die Zukunft der Architektur und die Quelle seiner Kreativität
Kunst und Kultur Isn’t it romantic? – Design der Gegenwart zwischen Poesie und Provokation
01 |13
Vornehme
Zurückhaltung
+SEGMENTO
Wie so oft verbirgt sich hinter dem schlichtesten Auftritt die
durchdachteste Philosophie. Schmale Arbeitsplatten und
grifflose Fronten adeln diese Komposition aus klaren Linien. Am
edlen, schnörkellosen Design von +SEGMENTO lässt sich die
jahrzehntelange Erfahrung ablesen. Diese Küche öffnet seinem
Besitzer eine Welt unendlicher Gestaltungsmöglichkeiten.
poggenpohl.com
Die Küche – Poggenpohl
Fliethstr. 71
41061 Mönchengladbach
Fon: +49 (21 61) 2 47 37 - 0
Fax: +49 (21 61) 2 47 37 - 29
www.diekueche-poggenpohl.de
Anz-Poggenpohl_+SEGMENTO_Die Küche - Cube-188x275.indd 1
06.03.13 15:36
Inhalt
Fachgerecht saniert In dem beschaulichen
Ort Kreuzau-Boich befindet sich direkt neben der
historischen, denkmalgeschützten Pfarrkirche St.
Gereon und dem Firmengelände eines Zimmererund Dachdeckerbetriebes die Fachwerkanlage aus
dem Jahr 1728. Wegen seiner städtebaulichen
markanten Lage ist dem Objekt eine besondere
Bedeutung beizumessen. Seite 6
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn die Temperaturen wieder steigen und die
Tage länger werden, findet das Leben vor allem
draussen statt. Ob im eigenen Garten oder auf
dem Balkon – in der ersten CUBE-Ausgabe 2013
finden Sie viele Anregungen und Ideen, wie Sie es
sich in den kommenden Monaten ganz besonders
schön machen können. Erfahren Sie zum Beispiel mehr über verschiedene Gartenkonzepte.
Natürlich stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe wieder interessante Beispiele zeitgemässer
Architektur vor. Entdecken Sie unter anderem
ein schnörkellose Familiendomizil im Neubaugebiet Widdersdorf, das mit großzügigen Bereichen für die Kinder und jeder Menge Stauraum
kleinen und großen Ansprüchen gerecht wird.
Außerdem erwartet Sie ein interessanter Bericht
über die Illumination eines Kölner Pumpwerks,
sowie Details über das besondere Ambiente im
Residenz-Filmtheater. Wir freuen uns, wenn wir
Ihnen mit unserem Magazin einen guten Eindruck in die vielfältige Architektur und die spannende Lebensart Ihrer Stadt vermitteln können
und wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE
– dem Köln Bonner Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und Lebensart.
Gelungene Kombination zweier Gärten
Nur wenige Meter vom Rhein in Köln entfernt
erwarb der Eigentümer eines Hauses das benachbarte Grundstück, wodurch sich die Möglichkeit
ergab, diese beiden zu einem eleganten Garten
mit verschiedenen Funktionsbereichen zu kombinieren. Seite 53
4
Weitblick beim Aufwachen – Modernes Wohnhaus in Hanglage im Bonner Süden
6
Fachgerecht sanierT – Umnutzung einer historischen Anlage aus dem Jahre 1728
10
Ideal für kleine und groSSe Bewohner – Familiendomizil in einem Neubaugebiet
14
MaSSgeschneidert familiengerecht – Modernes Einfamilienhaus am Königsforst
16
Raum in Hülle und Fülle – Gelungener Loftumbau in Köln
20
Interview – mit Kathrin Möller, Vorstandsmitglied der GAG Immobilien AG
24
Zwischen Mirabellen und Magnolien – Verschmelzung von Architektur und Natur
26
Interview – Helmut Jahn über sein Lebenswerk und die Zukunft der Architektur
30
Offenheit und Transparenz – Die Konzernzentrale der Bayer AG in Leverkusen
32
ÄuSSerst facettenreich – Das neue Verwaltungsgebäude brandtelf in Bonn
35
Von der Produktionsstätte zum Büroareal – Die Seiler-Höfe
38
Leuchtende Landmarke – Illumination von Kölner Pumpwerk bildet Rheinpegel ab
40
GroSSzügig, transparent, urban – Der Bertha-von-Suttner-Platz in Bonn
42
Ausgangspunkt für Stadterkundungen – Das Dorint Hotel am Heumarkt
47
Verwandelte Räume – Gelungene Kombination zweier Gärten
54
Klare Linien, Kölner Farben – Umgestaltung eines Privatgartens
70
ISN’T IT ROMANTIC ? – Design der Gegenwart zwischen Poesie und Provokation
74
Impressum
Ihre CUBE-Redaktion
3
Architektur
Weitblick beim Aufwachen Fotos: Marcel Kohnen
Modernes Wohnhaus in exponierter Hanglage im Bonner Süden
Im Süden Bonns entstand dieses markante
Wohngebäude inmitten eines kleinen Erschließungsgebiets, das sich durch eine moderne und
homogene Wohnbebauung mit Einfamilienhäusern auszeichnet. Dank seiner Hanglage
garantiert das Baugrundstück den unverbau­
baren Blick weit hinein ins Rheintal und auf das
Sieben­gebirge mit seinen Burgen und Schlössern.
Aus dieser exponierten Rhein-Höhenlage, die
durch die klare Architektursprache des Wohnhauses und eine abgestimmte Landschaftsplanung bewusst herausgearbeitet wurde, resultiert
auch das architektonische Konzept des kubischen
Baukörpers. Große Glasflächen nach Südosten
eröffnen den Blick in das gesamte Rheintal und
ermöglichen so auch die passive Nutzung von
Solarenergie. Das modellierte Gelände umschließt einen Teil des Hanggeschosses, was
die zurückhaltende Anmutung des Gebäudes
auf der Talseite begünstigt. Die Natursteinmauern laufen in das Gebäude hinein und bilden
dort eine sechs Meter hohe Wandscheibe aus,
die zur ‚Naturkulisse‘ für einen frei im Raum
stehenden Kamin wird. Damit integriert das ar4
chitektonische Konzept im Sinne der Harmonie
zwischen gebautem Raum und Natur wesentliche Elemente der Landschaftsgestaltung. Die
Strenge der weißen Putzfassade und das Volumen
des Baukörpers werden durch die Verwendung
farbiger Eternitplatten aufgelöst. Dadurch wirkt
das Gebäude feingliedrig und zurückhaltend.
Zudem wurde das Architekturkonzept durch
Architektur
die kulturelle Prägung des aus China stammenden Bauherrn mit beeinflusst. So lässt sich im
Eingangsbereich eine auf Glas gesandstrahlte
Darstellung von Bambuspflanzen finden. Ein
Motiv, das von einem Künstler gestaltet und
mit einer speziellen Sandstrahltechnologie
aufgebracht wurde, die eine mehrdimensionale
bildhauerische Bearbeitung der Glasoberfläche
zulässt. Auch bei der Innenraumgestaltung und
Materialwahl sind asiatische Einflüsse erkennbar. Im Entree des Hauses erleichtert eine individuell gestaltetet Garderobe mit Sitzbank das
traditionelle Ablegen des Schuhwerks. Um die
architektonischen Details in Szene zu setzen
und zu akzentuieren, entwickelten die Architekten ein abgestimmtes Beleuchtungskonzept
aus Einbauleuchten, Solitär-Lichtobjekten und
in umlaufenden Schattenfugen verdeckt installierten Lichtquellen. Diese sorgen zusammen mit
den ausgewählten natürlichen Materialien wie
Marmorböden, Rüster Parkett sowie Nussbaummöbel und -türen für eine warme Atmosphäre.
(beteiligte Gewerke siehe Seite 73)
www.wirges-klein.de
5
Architektur
Fachgerecht saniert
Fotos: Guido Franke
Umnutzung einer historischen Anlage aus dem Jahre 1728 In dem beschaulichen Ort Kreuzau-Boich befindet sich direkt neben der historischen, denkmalgeschützten Pfarrkirche St. Gereon und dem
Firmengelände eines Zimmerer- und Dachdeckerbetriebes die Fachwerkanlage aus dem Jahr
1728. Wegen seiner städtebaulichen markanten
Lage ist dem Objekt eine besondere Bedeutung
beizumessen. Nicht zuletzt auch aufgrund des
Zusammenhangs, da es zur damaligen Zeit als
besonderes gesellschaftliches Ereignis galt, nach
dem sonntäglichen Kirchgang die Dorfgaststätte
zum Austausch von Neuigkeiten aufzusuchen.
Umso befremdlicher für Dorfbewohner und vorbeifahrende Betrachter, dass vor der Sanierung
nur noch wenige Räume der Anlage bewohnt und
einige Gebäudeteile vom Verfall stark bedroht
und sanierungsbedürftig waren. Insbesondere
der Fachwerkgiebel rottete unter seiner defekten
Verkleidung vor sich hin, so dass eine umfassende
Sanierung erforderlich war.
Beim Bauherren sprang bereits während der
ersten Besichtigung der Funke über und seine
Leidenschaft zu historischen Gebäuden wurde
6
„entfacht“. In enger Absprache und Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kreuzau und dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege wurden nach dem
Kauf des Objektes im April 2009 weitere Schritte
besprochen und eingeleitet, so dass im August
2009 mit dem Bau begonnen werden konnte.
Architektur
Das zweigeschossige, traufständige Fachwerk­
gebäude wurde letztmalig etwa Mitte der 60er
Jahre modernisiert. Es hat für die Menschen im
Ort eine besondere Bedeutung und steht aus
baugeschichtlichen und sozialgeschichtlichen
Gründen unter Denkmalschutz. Zusammen mit
den entsprechenden Ansprechpartnern bei Gemeinde und dem Landschaftsverband Rheinland
(LVR) sowie dem Innenarchitekt Andreas Franke
wurde ein Gesamtkonzept entwickelt, welches
der zukünftigen Nutzung, den städtebaulichen,
denkmalpflegerischen und gestalterischen Aspekten in Verbindung mit Energieeffizienz und
nachhaltigem Bauen Rechnung trägt.
Zunächst erfolgte in Teilbereichen der Rückbau,
um das Grundstück von zwei Seiten zu erschließen und das ganzheitliche Konzept Innen-Außen
inklusive Außenanlagen zu realisieren. Daraufhin
wurde die Entkernung und Entfachung in Angriff
genommen, um die vorhandene Fachwerkkonstruktion auf Fäulnis und Erneuerungsbedürftigkeit zu überprüfen. Dabei standen substanzerhaltende Maßnahmen an erster Stelle und
tragende Bauteile mussten nach Rücksprache
mit dem Statiker ertüchtigt werden.
Der Innenarchitekt legte besonderen Wert darauf, Architektur, Innenarchitektur und die
Landschaftsgestaltung unter Berücksichtigung
der Pfarrkirche St. Gereon als klare Einheit zu
formulieren. So setzt das entwickelte Detail-,
Farb- und Materialkonzept neu Hinzugefügtes
in einen spannenden Kontext mit historischen
Bauteilen und -materialien. Als Erinnerung an
die ehemalige Nutzung wurde für Besprechungen im Ausstellungs-Galeriebereich zudem eine
Theke mit Bierwerbung als „Teeküche“ entworfen
und installiert.
Um dem gesamten Objekt eine zeitgemäße, ablesbare Qualität zu geben, wurden verschiedene
7
Architektur
bautechnische Maßnahmen ergriffen. Dazu
ge­hörte zum Beispiel die Erneuerung der Fundamentierungen und der Bodenplatten, um
das denkmalgeschützte Gebäude dauerhaft zu
sichern. Des Weiteren wurde das Lehmgefache
in traditioneller Lehm-Bauweise erneuert und
eine zweite Innenschale in Holzrahmen-Bauweise
eingebaut. Die Dämmung der Zwischenräume erfolgte mit Hilfe von Zellulose. Selbstverständlich
wurde auch die Dachhaut – ganz im Sinne des
Denkmalschutzes – mit Hohlfalzziegeln erneuert
sowie eine Dämmung der Dächer in Sparrenebene
vorgenommen.
Mit dem Ziel die Energieeffizienz des Gebäudes
zu steigern, kamen wieder hochwertige, von der
Denkmalpflege präferierte Holzfenster zum
Einsatz, die den neuesten Anforderungen der
EnEV 2009 entsprechen. Auch die Integration
einer Luft-Wärmepumpen-Heizungsanlage mit
Wandflächenheizung leistet hierzu ihren Beitrag.
Daneben hielt die neueste Technik Einzug in das
Fachwerkhaus – und zwar in Form eines hochmodernen EIB-Systems.
Eine wichtige Maßnahme war auch die Erneuerung bzw. Erweiterung des Anbaus, in dem
heute Bürobereiche untergebracht sind. Dank
der Verwendung einer Rhombusschalung als
Außenhaut hebt sich der Flachdachanbau vom
8
restlichen Gebäude ab und wahrt den Blick auf die
denkmalgeschützte Pfarrkirche. Im Innenbereich
trifft man nach der Sanierung auf eine harmonisierende Innenarchitektur, welche unter anderem
die Planung der Einbaumöbel für die Bürobereiche
sowie die Einbindung der individuell gefertigten
Möbel in das gesamte Farb- und Materialkonzept
umfasst. Zusätzlich unterstreicht eine gezielte
Lichtplanung die einzelnen Funktionsbereiche.
Auch außen wurde mit der Realisierung der Terrassenanlage, welche Fachwerkanlage und Anbau
gestalterisch miteinander verbindet, eine Menge
bewegt. Dabei legte der Bauherr auch hier Wert
auf Materialien, die sich harmonisch ins Gesamtbild fügen und einer ganzheitlichen Konzeption
Rechnung tragen. So nehmen Bruchstein-Untermauerungen sowohl Bezug zu den Bruchsteinsockelbereichen des Fachwerks als auch zu der
Pfarrkirche St. Gereon. Der einst marode Fachwerkgiebel wurde mit einem großen Fenster versehen, hinter dem sich eine Galerie befindet. Die
„Dynamische Schiefer­deckung“ von Rathscheck
Schiefer als traditionelles Material verbindet und
interpretiert urwüchsige Kraft mit einer zeitgemäßen Fassaden­gestaltung.
(beteiligte Gewerke siehe Seite 73)
www.frankearchitektur.de
www.wollbrandt-dach.de
www.rathscheck.de
Mit Gaggenau gewinnt die Kunst der Zurückhaltung Ausdruck.
Der Unterschied heißt Gaggenau.
Scheinbar Widersprüchliches zu verbinden, ist eine Kunst,
die wir perfekt beherrschen. Unser unverwechselbares
Design zeigt selbst in kompromissloser Reduktion Charakter.
Wie die neue Backofen-Serie 200, eine Komposition in
den Gaggenau Farbtönen Anthrazit, Metallic oder Silber,
die sich stilvoll in jedes Ambiente einfügt. Ausdruck und
Zurückhaltung erweisen sich nicht als Gegensatz, sondern
vereinen sich in vollkommener Harmonie.
Informieren Sie sich unter 01801 1122 11 (3,9 Ct./Min.
a. d. Festnetz der Telekom, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
oder unter www.gaggenau.com.
Architektur
Ideal für kleine und groSSe Bewohner
Familiendomizil im Neubaugebiet Widdersdorf
Fotos: Nicole Zimmermann
In einer verkehrsberuhigten Neubausiedlung in
Köln-Widdersdorf ist im Februar vergangenen
Jahres dieser schlichte, schnörkellose Neubau
für eine 6-köpfige Familie entstanden. Mit einer
Wohnfläche von 250 m2 auf einer Grundstücksgröße von insgesamt 650 m2 befindet sich das
Familienhaus inmitten einer kinderfreundlichen
Umgebung, die ganz auf Familien und deren Bedürfnisse ausgerichtet ist. So befinden sich in dem
Neubaugebiet neben großzügigen Grünflächen
auch zahlreiche Einkaufs-, Freizeit-, Sport- und
vor allem Bildungsmöglichkeiten.
Das kompakte Einfamilienhaus verzichtet auf
alle Arten von Kleinteiligkeit und designorientierte Effekthascherei, ohne dabei jedoch in
puristischen Minimalismus abzugleiten. Der
Entwurf bezieht seine Spannung vor allem aus
einem Zusammenspiel von Flächen und Formen
sowie dem gezielten Einsatz von zum Teil einfachen Materialien und deren unterschiedlicher
Textur.
Das Thema „Wohnen mit Kindern“ hat das
beauftragte Architekturbüro Kröger Daniels
10
Architek­ten unter anderem mit großzügigen
Familienbereichen und der Schaffung von jeder Menge Stauraum interpretiert, der auch für
die Kinder leicht erreichbar ist. Hinter diesen
Türen oder Schubladenfronten können schnell
Spielzeug, Malsachen und Kinderbücher ver-
schwinden, so dass die Wohnlichkeit nicht zu
kurz kommt.
Das Wohnen mit Kindern fängt schon im Eingangsbereich an: Um neben der Garderobe alltägliche Dinge der 6-köpfigen Familie unterzu-
Architektur
bringen, gibt es direkt gegenüber dem Eingang
einen großen Raum, der jede Menge Stauraum
bietet. Auf diese Weise bleibt der Eingangs­
bereich repräsentativ und unverstellt.
In der edlen Hauptküche, die sich im Zentrum
des Erdgeschosses befindet, wurde eine Sitzbank, die ebenfalls über Stauraum-Möglichkeiten verfügt, in die Nische des kleinen Erkers
eingepasst. Die Kinder können von hier in der
Nähe des gemütlichen Kamins beim Kochen
und den Vorbereitungen zusehen oder sich
währenddessen mit Puzzlespielen oder Malbüchern beschäftigen. Ein direkt anschließender
Raum mit der eher schlicht gehaltenen Nebenküche bietet zusätzliche Abstellflächen. In Verlängerung des Küchenblocks lädt der große
Familienesstisch mit Blick auf die Terrasse zum
gemeinsamen Essen und Spielen ein. Auf der
anderen Seite des Kamins befindet sich der
großzügige Wohnbereich, in dem jeder seinen
Platz findet und die ganze Familie gemeinsam
ausruhen kann.
Der Gartenbereich zwischen Terrasse und dem
Hauswirtschafts- und Hausanschlussraum wurde zum Spielhof für die Kinder erklärt. Dabei
liegt der große Vorteil darin, dass diese Räume
als „Schleuse“ zwischen Außen und dem Wohnbereich funktionieren: Die Kinder können direkt
11
Architektur
vom Toben im Garten ihre eventuell schmutzigen Spielklamotten in der Waschküche lassen
und gegebenenfalls den kleinen Waschbereich
im Gäste-WC nutzen. Im gesamten Neubau
kommen weder die Kleinen noch die Großen
zu kurz. Denn von Anfang an wurde hier viel
Wert auf „gleiches Recht für alle“ gelegt. Das
bedeutet, tagsüber können die Kinder maximale Spiel- und Tobefreiheit genießen, abends ist
der schnell aufgeräumte Wohnbereich für die
Eltern zum Entspannen da.
Im Obergeschoss findet im Gegensatz zum Erdgeschoss eine Trennung zwischen Eltern- und
Kinderbereich statt, so dass sowohl die Kleinen
als auch die Erwachsenen ihre eigenen, wichtigen Rückzugsbereiche bekommen. Die Kinderzimmer sind entlang eines langen Spielflurs,
nach Süden hin ausgerichtet, aufgereiht. Hier
ist Platz für weitere Staufläche entlang der Außenwand, der bei Bedarf ergänzt werden kann.
In allen Kinderzimmern sind eigene Telefonund Computeranschlüsse vorgerichtet. Beim
Kinderbad und Elternbad treffen die beiden
Bereiche im Grundriss aufeinander. Von außen
betrachtet hält das schmale Fensterband im
Süden die beiden Trakte zusammen.
In dem gesamten Haus dominieren natürliche
Materialien. Auf den Böden wurden geölte Ei12
che-Landhausdielen in Kaschmir-Weiß verlegt,
die gut mit den in Weiß gehaltenen Wänden
und Einbaumöbeln harmonieren. Diese strahlen
eine elegante Ruhe im Hintergrund aus, vor dem
der aufregende Alltag bunt und laut ablaufen
kann. Der gesamte Boden ist sehr pflegeleicht,
warm und mit allen praktischen sowie schönen
Eigenschaften für den Kindertrubel ausgestattet.
(beteiligte Gewerke siehe Seite 73)
www.kroeger-daniels-architekten.de
Zentral steuern.
Von überall aus.
Vernetzte Funktionen, intuitiv bedient.
Licht, Rollläden, Temperatur, Multimedia
und Smart-Metering kombinieren. Komfortabel über die KNX-Steuerzentrale
JUNG Smart-Pilot mit Touchscreen zum
Wandeinbau.
Das Zuhause immer im Griff: Ob auf
Reisen, bei Freunden oder vom Büro
aus. Mit der App Smart Remote alle
KNX-Funktionen mobil steuern. Einfach über iPhone oder iPad und
intuitiver JUNG Bedienoberfläche.
ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG
|
Volmestraße 1 | 58579 Schalksmühle
|
www.jung.de
Architektur
MaSSgeschneidert familiengerecht
Modernes Einfamilienhaus am Königsforst
Eine klare Form- und Materialsprache akzentuiert das freistehende Einfamilienhaus in einem
Wohngebiet nahe des Königsforsts bei Köln, das
von dem Architekturbüro Oxen aus Köln entworfen und realisiert wurde.
Wunsch des Bauherrn war es, zum einen die südwestlich gelegenen weitläufigen Gartenflächen
in die Planung des Grundrisses mit einzubeziehen und hier fließende Übergänge ins Grün zu
schaffen. Zum anderen galt es, einen separaten
Wohntrakt für die beiden heranwachsenden
Söhne zu planen und so die unterschiedlichen
Anforderungen der vierköpfigen Familie an
ihr Domizil zu berücksichtigen. Als Antwort
entstand angegliedert an den Hauptkubus im
Erdgeschoss ein eigenständiger Kindertrakt,
der deutlich durch eine bruchsteinverkleidete
Grauwackewand vom Haupthaus getrennt ist.
Die Panoramaverglasung im Erdgeschoss eröffnet von Küche und Wohnzimmer zur Südseite
ungehinderte Ausblicke und direkten Zugang
in den Garten und bietet über die großzügige
Terrassenanlage den idealen Sitzplatz im Grünen
mit vorgelagertem Naturteichbecken.
14
Fotos: Stefan Schilling
Architektur
Die Klarheit der Architektursprache setzt sich auch
im Grundriss und in der Innenraumgestaltung
fort. Im Erdgeschoss wird ein großer Raum durch
einen kompakten Kubus mit integrierter Feuerstätte strukturiert, so dass eine räum­liche Trennung
zwischen Wohn- und Essbereich entsteht. Die Bodenbeläge sind hier nahezu fugenlos mit einem
sandfarben Estrichboden ausgeführt. Im Obergeschoss – mit Elternschlafraum und -Bad, Ankleide
und Atelierraum – sind die Böden einheitlich in
dunklem Parkett gehalten. Als wiederkehrendes
Gestaltungselement wurden einzelne Bauteile und
Flächen in Grauwacke ausgeführt. Eingesetzt als
Bruchsteinwand, aber auch in geschliffener Ausführung als Terrassenbelag, Wegeschotter oder
Findlinge im Garten zeichnet diesen Naturstein
seine lebendige Oberfläche und vielfältige Verwendbarkeit neben dem Aspekt der Nachhaltigkeit
als regionaler Baustoff aus.
Bei der Planung des haustechnischen Konzepts
wurde auf eine moderne energiesparende Anlagentechnik kombiniert mit hohem Dämmstandard
gesetzt. Die Energieversorgung des Hauses erfolgt
unter Nutzung von Geothermie mittels Fußbodenheizung. Der Wärmeschutz im Sommer wird
durch außenhängende Raffstores gewährleistet.
(beteiligte Gewerke siehe Seite 73)
www.oxen.de
www.quirrenbach.de
15
InnenArchitektur
Raum in Hülle und Fülle
Gelungener Loftumbau in Köln Hell, freundlich und äußerst großzügig – betritt
man das Loft von dem gewerblich genutzten
Blockinnenbereich, sollte man kaum vermuten,
dass es hier einst ganz anders aussah. Und doch
wurde das zweigeschossige Bestandsgebäude
ursprünglich als Büro und Lager genutzt. Dementsprechend schlicht war auch die Ausstattung.
Zudem besaßen die Räumlichkeiten eine geringe
Raumhöhe, die zusätzlich von unglaublich vielen
Rohren und Leitungen durchzogen war.
Um den bis dato kaum genutzten Bereich in eine
anspruchsvolle Wohnwelt zu verwandeln war ein
grundlegender Umbau nötig. Dabei sollten nach
den Vorstellungen des Eigentümers das Prinzip
„Raum und Volumen“ und „Raum in Hülle und
Fülle“ in dem vorhandenen Gebäude seine Wirkung entfalten und die Fläche verschwenderisch
ausgenutzt werden. Um dies zu erreichen, wurde
auf Grund der geringen Raumhöhe ein Teil der
vorhandenen Decke herausgenommen, so dass
unterschiedliche Raumhöhen und Volumen entstanden, die in einem spannungsreichen Zusammenhang ein neues Innenleben entstehen ließen.
Zusätzlich entschied sich die Architektin dazu,
16
Fotos: Frank Schoepgens
InnenArchitektur
die innere bestehende Struktur durch vertikale
und horizontale Raumdurchbrüche auszuhöhlen.
Die Räume wurden fließend konzipiert, Raum­
unterteilungen und Abtrennungen erfolgen lediglich mit Hilfe von Wandscheiben, gebogenen
Wänden oder fließenden textilen Stoffen. Eine
facettenreiche Lichtplanung unterstützt die
neue Raumlandschaft, wobei überraschende
Beleuchtungsinszenierungen besondere Raumdetails sichtbar werden lassen. Das Konzept der
Raumstruktur wird durch die Grundfarbe weiß
herausgefordert, wodurch die gebogenen Wände
wie Skulpturen wirken.
Als zentraler Mittelpunkt fungiert die weiß lackierte, freitragende Holz-Stahltreppe, die das
Entwurfskonzept, eine Raumskulptur zu schaffen, unterstützt. Bestehend aus verschiedenen
Treppenbreiten und Podesten wirkt sie wie aus
einem massiven Block herausgeschnitten und
wird so wesentlicher Bestandteil der gesamten
Rauminszenierung. Die Möblierung ist sehr
reduziert und unterstützt auf diese Weise den
Gedanken, dass ein Raum auch nur ein Raum
sein sollte.
www.piroeth-architektur.de
17
Immobilien
Anzeige
Lindenpalais in Köln-Marienburg
Musterwohnung in Villa Langen eröffnet
Wohnungen in exklusiven deutschen Villen­lagen
sind derzeit ebenso begehrt wie selten. Vor allem,
wenn es sich um ambitionierte Projekte handelt,
die an einem historisch gewachsenen Standort den
Luxus heutigen Standards mit dem Flair der Geschichte verbinden. Ein solches Projekt realisiert
derzeit die CM Immobilien Entwicklung GmbH
aus Münster gemeinsam mit der Kondor Wessels
Invest GmbH aus Berlin. Ort des Geschehens:
Köln-Marienburg. Hier entsteht nach Plänen des
renommierten Kölner Bauhaus-Architekten Professor Johannes Kister das Ensemble „Lindenpalais“, das von 46 Eigentums- und 24 Mietwohnungen in neun großzügigen Stadtvillen gebildet wird.
Herzstück des Ganzen ist die „Villa Langen“, die
weitgehend historisch orientierte Rekonstruktion
einer bekannten Fabrikantenvilla. Gemeinsam
mit ihrem Vertriebspartner, den Immobilien­
experten der Greif & Contzen Immobilien GmbH,
präsentierten die Projektentwickler kürzlich die
Musterwohnung im Erdgeschoss der Villa Langen.
Von außen beeindruckt die Villa Langen mit ihrer
prachtvollen Fassade, und innen entfalten sich auf
286 m2 die großzügig dimensionierten Bereiche
für Wohnen, Kochen, Essen und Schlafen. Das
18
Souterrain im Gartengeschoss umfasst auf weiteren 95 m2 Gartenzimmer und optional Sauna oder
Weinkeller. Künftige Bewohner und Investoren
können in der Musterwohnung bereits das neue
Marienburger Wohngefühl erleben. „Lesen kann
man viel, Sehen und Anfassen sind besser“, so CM
Geschäftsführer Michael Lüke.
Den Vertrieb steuert der auf hochwertige Privatimmobilien spezialisierte Geschäftsbereich
Visualisierung: Greif & Contzen
von Greif & Contzen. Das Unternehmen, seit
über 35 Jahren in Köln aktiv, kennt insbesondere
Marienburg bestens, denn hier haben die rund
80 Mitarbeiter von Greif & Contzen selbst ihren
Sitz. Beim Lindenpalais sollen Ende 2013 die Bauarbeiten auf dem 13.000 m2 großen ehemaligen
Areal des Deutschen Städtetages an der Lindenallee abgeschlossen sein. Insgesamt werden hier
3.000 m2 Wohnfläche für Mietwohnungen und
7.100 m2 für Eigentumswohnungen entstehen.
Immobilien
Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 90 und
400 m2, die Raumhöhen betragen mindestens
drei Meter. In der Musterwohnung sind es sogar
drei Meter vierzig und es sind großzügige Holzfenster als bodentiefe Elemente von drei Meter
Höhe eingebaut. Eine Tiefgarage bietet Stellplätze
für 111 PKW.
Insgesamt entstehen neun Gebäude. Drei davon
entlang des Militärrings wurden bereits veräußert
und sind für hochwertigen Mietwohnungsbau
vorgesehen. Die anderen sechs Gebäude im Zentrum des Grundstücks und entlang der Lindenallee stellen das eigentliche Lindenpalais dar.
Das exklusive Wohnbauviertel Marienburg ist
geprägt von Villenaltbauten mit großzügigen
Gärten und öffentlichen Parks. Der Rhein, eine
Anzeige
große Forstbotanik, Golf- und Tennisplatz sind
zu Fuß gut zu erreichen.
Das Maklerunternehmen Greif & Contzen lädt
jeden Sonntag von 11 bis 13 Uhr zur Besichtigung
der Musterwohnung ein.
Kontakt:
Greif & Contzen Immobilienmakler GmbH
Privatimmobilien
Tel. 0221-937793-360
[email protected]
www.greif-contzen.de
19
© berndt fotografie / Köln
Interview
Kathrin Möller / GAG Immobilien AG, Köln
Nach dem 1988 mit Diplom abgeschlossenen Architekturstudium in
Berlin und der anschließenden Tätigkeit in freien Architekturbüros
und in der Lehre hat Kathrin Möller ab 1994 als Stadtplanerin bei der
Stadt Bremen an der städtebaulichen Entwicklung der stadtbremischen
Häfen mitgewirkt, kam 1996 als Architektin und Stadtplanerin zur
Bremischen Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und
Wohnungsbau mbH, ab 2002 als Technische Leiterin. 2006 wurde
sie als Geschäftsführerin der neu gegründeten Bremer Gesellschaft
für Stadtentwicklung mbH berufen. Seit 2009 ist Kathrin Möller
Mitglied des Vorstandes der GAG Immobilien AG in Köln und dort
für das Ressort Technik zuständig. Die GAG bietet in ihren 42.000
Wohnungen ca. 100.000 Menschen und damit jedem 10. Kölner ein
Zuhause. 2013 feiert die zu 84 % der Stadt Köln gehörende GAG ihr
100-jähriges Bestehen.
www.gag-koeln.de
Kathrin Möller
„Wir würden gerne noch mehr bauen“
Interview mit Kathrin Möller, Vorstandsmitglied der GAG Immobilien AG
Frau Möller, Kölns größter Vermieter feiert Jubiläum – welchen Blick
haben Sie auf 100 Jahre GAG?
Für mich ist das Jubiläum ein guter Anlass, 100 Jahre Geschichte der GAG
nachzuvollziehen – ich fühle mich in meinen vier Jahren bei der GAG sehr
wohl und hoffe dazu beigetragen zu haben, gemeinsam mit meinen beiden
Vorstandskollegen und unseren Mitarbeitern, dass die GAG sich in der
Kontinuität ihrer Geschichte immer wieder neu positioniert hat. Die Inno­
vation lag der GAG schon in ihrer Gründung inne. Die Beteiligung großer
Kölner Unternehmen an der mehrheitlich städtischen Wohnungsbau­
gesellschaft GAG durch Aktienerwerb bei gleichzeitiger Beteiligung der
Mieter als Aktionäre war 1913 einmalig. Die GAG wurde für die Stadt das
dringend notwendige Instrument zur Behebung des Wohnungsnotstands
in der rasch wachsenden Metropole. Grundlage für den Siedlungsbau war
der „Masterplan“ von Fritz Schumacher und die „Gartenstadt“. Statt enger
gründerzeitlicher Mietskasernen sollten „Licht, Luft und Bäumchen“ das
Wohnen der Menschen prägen. Dieser Gründungsgedanke zieht sich durch
die Geschichte der GAG. Natürlich gibt es auch Höhen und Tiefen: wir
werden in der 100-jährigen Festschrift auch erstmalig die Rolle der GAG
in der Nazizeit beleuchten. Natürlich auch die wichtige Zeit des Wiederaufbaus, dann auch die eigene Positionierung zum experimentellen Wohnen mit den Großwohnformen der 70er Jahre, bis hin zum Wohnungsbauprogramm in den 90er Jahren in Köln, wo 1.000 Wohnungen im Jahr
gebaut werden mussten. Heute versuchen wir zeitadäquate Antworten zu
finden auf die Anforderungen, die in Köln stabil geblieben sind, nämlich:
dass es zu wenig preiswerte Wohnungen gibt. Wir versuchen, Quartiere
20
und Siedlungen zu bauen, mit Kölner Architekten gute Lösungen zu finden,
Wettbewerbsverfahren durchzuführen und die beste Qualität zu einem
verträglichen Preis zu erzeugen. Und ich hoffe, dass uns das auch bei den
aktuellen Bauvorhaben gelingt, sei es am Grünen Weg in Ehrenfeld, im
Waldbadviertel, in der Abriss- und Neubaumaßnahme Alte Wipper­fürther
Straße oder am Buchheimer Weg, wo wir ja letztes Jahr reichlich mit Preisen überhäuft worden sind.
Bei den Projekten der GAG fällt auf, dass dem Freiraum und Grün ein
hoher Stellenwert zukommt.
Ja, wir orientieren uns neu auf den wohnnahen Freiraum; wir legen diesen
so an, dass er wirklich nutzbar ist, nicht nur als Grünfläche, die gemäht
wird. Dabei gehen wir Kooperationen mit Partnern ein, z.B. mit Querwaldein beim Gartenclub-Projekt. Bei neuen Vierteln gehen wir mal ganz
neue Wege, z.B. in Ehrenfeld am Grünen Weg, wo wir Urban Gardening
zur Imagebildung und auch zum Marketing einsetzen und hoffen, dass
das dann, wenn die ersten Bewohner eingezogen sind, auch weiterträgt.
In Zeiten unterschiedlichster Lebensentwürfe ändern sich Familienzuschnitte, ändern sich Wohnbedürfnisse, häufen sich Wohnungswechsel. Oft werden Mieter auch durch Sanierungsdruck verdrängt.
Die Marktsituation ist angespannt, zudem steigt nach einem Umzug
oft die Miete. Wie reagieren Sie darauf?
Wir haben tatsächlich ein aktives Management für den Fall, wenn unsere Mieter sich familiär verkleinern, vergrößern oder innerhalb der
Naumannsiedlung, Köln-Riehl, 1927-1929, Sanierung 2008-2015
Germaniasiedlung, Köln-Höhenberg, 1920-1928, Sanierung 2005-2009
© GAG Immobilien AG, Köln
Siedlung Blauer Hof, Köln-Buchforst, Architekten: Wilhelm Riphahn, Caspar
Maria Grod, 1926/27, Sanierung 2006-2010
GAG umziehen möchten. Ein spannendes Beispiel, dass wir uns auf
diesem Feld extrem bemühen, ist ein in Kalk-Nord begonnenes Projekt
mit einer ganzen Reihe von Kleinstwohnungen, zum Teil ohne Bad und
ohne Heizung, wo Mieter eine relativ kleine Miete zahlen mussten. Wir
haben lange überlegt, wie mit diesem Quartier umzugehen ist, das ja
einerseits etwas auf dem Sprung ist zur Gentrifizierung, sich andererseits
die jetzigen Mieter aber auch keine riesigen Sprünge leisten können.
© GAG Immobilien AG, Köln
© GAG Immobilien AG, Köln
Interview
Wir haben dann mit einem ersten Block begonnen, mit einer AbrissNeubau-Maßnahme, weil die Modernisierung zum einen so exorbitant
teuer geworden wäre, dass wir uns die günstigen Mieten nicht hätten
leisten können, und zum anderen der Bestand auch so schlecht war, das
man nicht mit gutem Gewissen hätte modernisieren können. Deshalb
Abriss und Neubau, aber in der öffentlichen Förderung. Und wir werden
all den Mietern, die aus- oder umziehen müssen, Ersatzwohnungen geben
oder die Möglichkeit, zurück zu ziehen. Wir sind da in einem intensiven
Dialog mit den betroffenen Mietern, nehmen die Wünsche mit auf, und
wenn sie die entsprechende Wohnberechtigung haben, und das haben
viele unserer Mieter, bekommen sie natürlich eine Neubauwohnung an
gleicher Stelle für 5,25 Euro. Das ist für uns kein Renditegeschäft, der
geförderte Wohnungsbau geht bei uns mal gerade mit einer schwarzen
Null raus.
Immer wieder hört man, dass im geförderten Wohnungsbau keine
gute Architektur, keine guten Grundrisse zu machen seien.
Dem kann ich nur entgegen treten. Natürlich kann man im Rahmen des
geförderten Wohnungsbaus gute Qualität erzielen. Man kann keine großen Sprünge machen, da darf man sich nichts vormachen. Wir werden
im geförderten Wohnungsbau keinen Passivhausstandard erreichen, das
geht bei den Kostensituationen technisch nicht. Das andere ist, dass sich
unsere Architekten mit den Förderbedingungen des geförderten Wohnungsbaus und rigiden Grundrissvorgaben auseinander setzen müssen.
Da überlegen wir uns wirklich gute Lösungen im Rahmen des Möglichen.
Die Förderrichtlinien sind in Bezug auf die Grundrissgestaltung zu unflexibel und reagieren zu wenig auf die Lebensverhältnisse. Fa­milien
ändern sich, wir haben Patchworkfamilien, Singlehaushalte, keine durchgängigen Lebensbiographien mehr. Dies zeichnet sich in den Förder­
richtlinien, was Grundrissgestaltung betrifft, viel zu wenig ab.
21
© GAG Immobilien AG, Köln
© GAG Immobilien AG, Köln
Interview
Siedlung Buchheimer Weg, Köln-Ostheim, 2007-2012
In Köln erfüllen fast 40% der Einwohner die Voraussetzungen für den
Bezug einer mit öffentlichen Mitteln geförderten Wohnung. Wie sieht
es mit der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit für dieses Thema aus,
das offensichtlich nicht nur eine Minderheit betrifft?
Darum bemühen wir uns nach Kräften – ob das nun über unsere Verbände ist oder über Diskussionen mit der Kommunalpolitik, mit Ratsmitgliedern oder mit öffentlichen Veranstaltungen, hoffentlich auch mit
unserem Buch und den Veranstaltungen im Rahmen unseres Jubiläums.
Es wird im März eine große Publikation erscheinen über die Geschichte
des geförderten Wohnungsbaus in Köln, zum anderen werden wir eine
große Wanderausstellung haben, die am 18. März im Spanischen Bau
startet und dann durch alle Bezirksrathäuser wandern wird.
den letzten zehn Jahren auch gewandelt. Es ist die Erkenntnis gewachsen,
dass das Bauträgergeschäft als Massengeschäft von anderen einfach besser
beherrscht wird. Das ist ein Segment, in dem wir uns nicht tummeln
werden. Man muss das machen, was man gut kann. Insofern bewegen wir
uns mit unserem Bauträgergeschäft in einer Fertigstellungszahl von 50 bis
80 Einheiten im Jahr und eher im mittleren Preissegment. Wir wollen das
Bauträgergeschäft in erster Linie zur Quartiersbildung mit nutzen - es
ist gut, geförderten, frei finanzierten Mietwohnungs- und preiswerten
Eigentumsbau miteinander zu mixen und so ein sozial möglichst gut
gemischtes Quartier zu erzielen.
Liegt es auch an der Bodenpreispolitik, dass Wohnraum so teuer ist
und nicht preiswerter angeboten werden kann?
Das ist für uns im Moment der größte Bremser; wir würden gerne noch
mehr bauen aber wir haben ein großes Problem uns mit Grundstücken
zu bevorraten. Das geht uns nicht alleine so, wir wissen, dass diese Klage
auch von den hochpreisigen Projektentwicklern dieser Stadt gesungen
wird, aber uns drückt es tatsächlich, weil wir bei vielen Projekten, um
die wir uns bewerben, häufig nur zweiter Sieger werden, weil wir eben
nicht im hochpreisigen Segment unterwegs sind.
Das Interview führte Christian Wendling.
In kleinerem Umfang ist die GAG auch als Bauträger aktiv. Mit welchem Stellenwert?
Das ist nicht unser Kerngeschäft. Da hat sich die Strategie der GAG in
22
Frau Möller, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Mit dem Private Banking der
Kreissparkasse Köln
materielle und persönliche
Werte in Einklang bringen.
Kombinieren Sie die Sicherheit der Kreissparkasse Köln
mit unseren exklusiven Leistungen für höchste Ansprüche.
Das Private Banking der Kreissparkasse Köln bietet folgendes
Leistungsspektrum:
• Vermögensstrukturierung
• Individuelle Depotbetreuung
• Vermögensverwaltung
• Finanz- und Erbschaftsplanung
• Stiftungsgründung und -betreuung
• Testamentsvollstreckung
• Family-Office-Betreuung
Sprechen Sie uns an:
Telefon 0221 227-2301
E-Mail
[email protected]
Internet www.ksk-koeln.de/private-banking
Immobilien
Anzeige
Zwei denkmalgeschützte Torhäuser bilden das Entrée des Parks
Zwischen Mirabellen und Magnolien
Im Park Linné verschmelzen Architektur und Natur Visualisierungen: Dornieden Generalbau
Städtisches Wohnen im Grünen abseits des
Großstadttrubels. Diesen Anspruch erfüllt das
neue Wohnquartier Park Linné auf der Grenze
zwischen den Kölner Stadtteilen Braunsfeld und
Müngersdorf in besonderer Weise: Architektur
und Landschaftsraum verschmelzen miteinander und eröffnen mit ihren Plätzen und Alleen
sowie ihrer Farben- und Blütenpracht eine neue
Dimension städtischer Wohn- und Lebenskultur.
Das grüne Refugium hat Dornieden Generalbau
zusammen mit anerkannten Landschaftsarchitekten entwickelt. „Wir wollten keine Parklandschaft im üblichen Sinne schaffen, sondern einen
einzigartigen Naturraum mit heimischen Bäumen und Pflanzen, der im Wechsel der Jahres­
zeiten lebendig bleibt und Bewohner sowie ihre
Gäste bezaubert“, beschreibt Martin Dornieden
die Philosophie. Neun unterschiedliche Themengärten wurden dafür konzipiert, die das neue
Wohnviertel strukturieren und zur Adress­bil­
dung der einzelnen Wohnbereiche beitragen.
Jeder Themengarten erhält als Leitmotiv eine
Hauptpflanze zugeordnet, die zugleich Namensgeber ist. Das sind neben heimischen Bäumen
24
Das Batido-Ensemble bietet einen schönen Blick auf den Magnolienplatz
mit prächtigem Blattgrün insbesondere Obstbäume, die schon früh im Jahr mit ihren Blüten die
Gartensaison einläuten. Locker angeordnet, als
Gruppe oder als Baumtore gepflanzt, geben sie
den Wohnbereichen die gärtnerische Struktur
und sind zugleich Teil der festgelegten Farbwelt.
Die ergänzende Auswahl von Sträuchern und
Stauden erfolgt für jeden Themengarten innerhalb dieser Farbwelt oder setzt mit helleren und
dunkleren Farbtönen bewusst Akzente. „Diese
Immobilien
Anzeige
Zum Batido gehören neben Stadthäusern auch zwei Wohnhäuser mit 10 bzw. 7 Eigentumswohnungen
Farbfestlegung unterstreicht die Wertigkeit der
Gärten“, erläutert Martin Dornieden. Die Grünund Freiflächen, das Markenzeichen von Park
Linné, summieren sich insgesamt auf 33.120 m2.
Der Bauabschnitt Batido ist das dritte Baufeld,
welches Dornieden Generalbau im Park Linné
realisiert. Es umfasst 11 Stadthäuser und 17 Eigentumswohnungen mit ca. 3.660 m2 Wohnfläche und 44 Stellplätzen in der Tiefgarage. Die
Wohneinheiten werden ab Mitte 2014 bezugs­
fertig sein. Das 3.540 m2 große Grundstück hat
eine privilegierte Lage im Süden des Wohnviertels
– abgeschirmt von den Bestandsbauten an der
Eupener Straße sowie angrenzend an ein privates
Parkgrundstück.
Der Wohnungsmix in den 3 bis 3 1/2 geschossigen Wohnhäusern spannt sich von der 2-RaumWohnung mit 55 m2 bis zur Penthousewohnung
mit 163 m2. Die Wohnflächen der Stadthäuser
variieren zwischen 152 und 205 m2 und verteilen
sich auf bis zu vier Ebenen. Neben der Terrasse im
eigenen Garten können die Eigentümer die Sonne
auf der Dachterrasse genießen. Alle Wohneinheiten werden nach nachhaltigen Gesichtspunkten
errichtet, mit Holzpellets beheizt und bieten diverse Grundrissalternativen sowie zusätzliche
Ausstattungspakete. Dem Gebäudeensemble Batido werden weitere Bauabschnitte mit eleganten
Stadtvillen, klassischen Stadthäusern, trendigen
Lofts und stilvollen Stadtwohnungen folgen.
Direkt im Eingangsbereich des Park Linné befinden sich die beiden denkmalgeschützen Torhäuser der ehemaligen Sidolwerke. Hier empfängt
Sie der Servicemanager und nimmt individuell
buchbare Serviceleistungen der Bewohner entgegen. Dabei reichen die Serviceleistungen von
der Garten-, Haus- und Umfeldpflege über den
Urlaubsservice bis zum Einkaufsservice und der
Vermittlung von Babysitter und Personal Trainer.
Zudem können im Park Linné Räume für Konferenzen und Feiern angemietet werden sowie Gäste
in drei eigens dafür eingerichteten Appartements
gegen eine Gebühr unter­gebracht werden.
www.park-linne.de
25
© bangertprojects
Interview
Helmut Jahn
Derzeit tourt eine Werkschau des Architekten Helmut Jahn, die in
seiner Heimatstadt Nürnberg begann - eine Retrospektive seines
Lebenswerks. Doch wer diesen ,Stararchitekten‘ kennt, weiß, dass
er niemals rückwärts schauen würde, selbst in seinem 73. Lebensjahr nicht. Jahn schaut nach vorn. Sein Motto lautet: ,The Future
is never wrong‘. Was sich hinter diesem Slogan verbirgt, ist auf
nahezu allen Kontinenten an seinen Bauten zu sehen - und meint
vor allen Dingen Eines: Vorwärts schauen, aus Fehlern lernen und
immer wieder aufs Neue alles noch besser machen als bisher. Jahn
ist ein Wunder an Energie, an Zähigkeit, an Einfallsreichtum und
an Kreativität. Seine berühmten Entwurfszeichnungen, die er oft
mit Tinte scheinbar einfach so aufs Papier wirft, sind geometrische und oft auch ornamentale Kunstwerke. Und Helmut Jahn ist
noch in einer anderen Disziplin Weltmeister, in welcher verrät er
in unserem Gespräch.
www.jahn-us.com
Helmut Jahn
THE FUTURE IS NEVER WRONG Fotos: Rainer Viertlböck
Helmut Jahn über sein Lebenswerk, die Zukunft der Architektur und die Quelle seiner Kreativität
Gab es eine Initialzündung, die Sie die Laufbahn des Architekten einschlagen liess? Nicht direkt - und Gott sei Dank wusste ich noch nicht,
wie hart es ist, ein guter Architekt zu sein.
Sie unterhalten vier Büros weltweit - wie schaffen Sie es, den Überblick zu behalten? Wir haben unser Hauptbüro in Chicago, wo alles
entworfen wird. Die drei anderen, in Berlin, in Shanghai und in Doha,
sind Projektbüros. Es ist überschaubar, weil wir eine Struktur haben, die
sehr hierarchisch ist - ich habe zwei Partner und wir sind ein sehr kleiner
Kreis, in dem wir entscheiden, was wir tun, und deswegen ist unsere
Architektur, glaube ich, gekennzeichnet von einer Einheitlichkeit, die
als unsere Handschrift erkennbar ist.
Es wurden Ihnen schon etliche Labels angehängt - aber wie sehen Sie
sich selbst - als Künstler, als Visionär? Wir haben durch unsere lange
Erfahrung inzwischen ein Register, mit dem wir spielen können. Und wir
können die Komponenten modifizieren und je mehr wir damit experimentieren, desto mehr Freiheit bekommen wir. Die neueren Gebäude sind
von einer Freiheit - viele sind noch im Entwurf oder in der Planung - die
eine neue Ästhetik bilden, aber nicht aufgrund einer formalen Absicht,
sondern als ein Resultat der Strategien, die wir anwenden, um so ein
Gebäude zu realisieren. Es ist also gar nicht wichtig, wie ich mich sehe.
Ich bin immer noch ein aktiver Architekt. Ich habe immer noch nicht das
erreicht, was man vielleicht erreichen kann: Ich habe noch nie das perfekte
Gebäude gebaut, ich muss immer noch mehr wissen. Sobald man denkt,
26
man hat alles erreicht, hat man schon verloren. Die Geschichte wird am
Ende das Urteil über mich bilden, nicht ich selbst und auch kein Kritiker.
Was könnte denn das perfekte Gebäude sein? Wenn ich das wüsste
wäre ich um einiges schlauer.
Wie fallen Ihnen die Ideen für Ihre Entwürfe zu? Es sind eigentlich
nicht immer Ideen - wenn man sie beurteilt, dann findet man oft heraus,
dass sie nicht das Wichtige sind. Für mich ist der Entwurfsprozess entscheidend. Das ist ein ziemlich rationaler Prozess - im Bestfall kommt
die Idee eines Gebäudes im Verlauf des Entwurfsprozesses. Man muss
immer Entscheidungen treffen, um eine Idee weiterzuverfolgen, eine
Idee zu ändern, etwas zu verbessern - der Entwurfsprozess ist also etwas,
was man nicht voraussagen kann. Er hat mit der Lage des Gebäudes zu
tun, mit der sozialen und wirtschaftlichen Umgebung, und er hat vor
allem zu tun mit dem Klienten. Und das ist ja das Schöne an der Architektur, man findet nie heraus, was der richtige Weg ist, er ist immer ein
bisschen anders.
Ihr Motto lautet ,The Future is never wrong‘ - was wollen Sie damit
ausdrücken? Wir haben immer aus der Vergangenheit gelernt und nach
über 40 Jahren Berufspraxis weiß ich, dass man Fortschritt nur erzielt,
wenn man mit den gegenwärtigen Dingen nicht zufrieden ist. Dieses
Leitmotiv zwingt uns, den Glauben nie aufzugeben, die Dinge besser
machen zu können.
Veer Towers Las Vegas
© Rainer Viertlböck
© Rainer Viertlböck
Interview
© Rainer Viertlböck
Sony Center Berlin
Sie kommen gerade aus Doha - was entsteht dort? In Doha entsteht ein
Convention-Center mit einem großen Turm, es ist eigentlich ein ähnliches Projekt, wie das, was wir am Anfang unserer Deutschland-Projekte
in Frankfurt gemacht haben - den Messeturm. Es ist auch ein Campanile - allerdings mit 570 Metern doppelt so hoch und eben ein großes
Convention-Center. Die Aufgabe war dort, wie damals in Frankfurt, ein
Zeichen zu setzen für die Stadt.
Überall spricht man von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - was
ist an so einem 570-Meter-Turm ,sustainable‘? Ich habe meine eigene
Meinung zu Sustainability, das ist nicht neu, das war immer schon ein
Problem. Wir haben vor 10, 15 Jahren schon nachhaltig gebaut, bevor
dieses Wort überhaupt existierte. Es war schon immer unsere Absicht, ob
das Flachbauten, Hochhäuser oder Flughäfen sind, Häuser zu bauen, die
so wenig Energie wie nur irgend möglich brauchen und den maximalen
Komfort bieten. Nach all dem, was wir über Sustainability wissen, ist die
Hauptentscheidung, ob ein Gebäude nachhaltig ist, dann erreicht, wenn
das Design richtig ist. Wenn wir die Basis, die Kriterien für die Form und
die Technik an einem Gebäude, wenn wir die natürlichen Ressourcen
Licht, Sonne, Luft, Erde verwenden, und möglichst wenig Equipment in
einem Gebäude aufbauen, und wenn die Struktur eines Gebäudes, die
oft vergessen wird, dazu noch die Nachhaltigkeit leicht machen, dann
erreichen wir ein Gebäude, das dieses Kriterium wirklich verdient. Das
Problem ist eigentlich, dass uns immer noch die Mittel fehlen, eine Bilanz zu ziehen, wie man die Sustainability eines Gebäudes beurteilt. Die
Nachhaltigkeit eines Gebäudes zeigt sich nur auf lange Sicht, wenn man
sieht, wie sich das Gebäude bewährt.
Highlight Munich Business Towers
Sie haben einen Vortrag über ,Archi-neering‘ gehalten - ist das der
neue Weg der Architektur - und was verbirgt sich dahinter? Wir haben
27
© Rainer Viertlböck
Interview
Airport Center Munich
uns Anfang der 90er-Jahre, nach dem Irrweg der Postmoderne, wieder
besonnen, dass gute Architektur wirklich diese Synthese zwischen der
Architektur und der Ingenieurkunst braucht. Wir haben damals - das
war die Zeit des Bangkok-Flughafens - für das Komfort- und Klimaengineering einen Weg eingeschlagen, wo wir sehr früh bei einem Projekt die
Koordination zwischen den unterschiedlichen Disziplinen sehr wichtig
empfunden haben und das Wort ,Archineering‘ ist einfach eine Mischung
aus Architecture und Engineering - und dieses Know-how haben wir
immer weiter und weiter verbessert - und tun es auch heute noch.
Das heißt auch, es geht immer mehr um Ganzheitliches, um Teamwork
- dann ist die Zeit des vermeintlich einzelgängerischen Stararchitektentums vorbei? Das Wort Stararchitekt hat mir eigentlich nie etwas
bedeutet. Das ist nur ein Zeichen der Überbewertung, weil die Medien
herausgefunden haben, dass Architektur sich gut verkauft. Wenn mich
das Wort zu irgendwas gereizt oder verpflichtet hat, dann dazu, dass es
meine Aufgabe als Architekt ist, sehr ernst zu nehmen, was ich für die
Umgebung, für die Städte tue.
Die Aufgaben ändern sich, die ganze Branche ändert sich, was würden
Sie dem Nachwuchs für einen Rat mit auf den Weg geben? Die Welt
wächst, in 20 Jahren haben wir fast doppelt so viele Menschen wie heute
- die brauchen Häuser, die brauchen Plätze zu arbeiten. Da werden neue
Aktivitäten geschaffen und wir Architekten müssen es verstehen, mit
der Zeit zu gehen und neue Wege zu finden, wie man diese Ansprüche
durch Gebäude erfüllt. Ich wäre glücklich, wenn ich wüsste, wie sie sein
28
sollten. Wenn man die Zukunft positiv sieht und mit der Kenntnis der
Vergangenheit in die Zukunft blickt, ist die Zukunft nie falsch.
Die Retrospektive Ihres Schaffens, die in Nürnberg begann - löst sie
ein komisches Gefühl bei Ihnen aus - so, als müssten Sie bald abtreten?
Nein, denn das ist nicht nur eine Retrospektive, sondern gleichzeitig auch
ein Blick in die Zukunft. Was ich im Laufe der fast zweijährigen Vorbereitung für diese Ausstellung gelernt habe, ist, dass ich Teile meiner Vergangenheit geistig schon verlassen habe, dass sie aber sehr wichtig dafür
waren, wo wir jetzt mit unserer Architektur sind und dass das, was wir
in Zukunft erreichen wollen, sehr davon beeinflusst ist.
Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Seit ungefähr 20 Jahren segle
ich, und seit 15 Jahre segle ich in Wettbewerben - und das ist eine Situation, die Konzentration und Zeit benötigt, die mich von der Architektur
wegbringt, und mich gleichzeitig entspannt. Wenn ich von dieser sportlichen Betätigung zurückkehre, kann ich mich wieder mit neuer Kraft
der Architektur widmen.
Sie haben gerade einen Weltrekord aufgestellt, habe ich gehört? Nein,
keinen Weltrekord, sondern wir haben die Farr-40 World-Championship
gewonnen. Das ist für mich ebenso wichtig, wie ein Architekturpreis oder
einen Wettbewerb zu gewinnen. Das Segeln - nach anfänglich kläglichen
Ergebnissen - hat aus mir auch einen besseren Architekten gemacht.
Das Interview führte Christina Haberlik.
Ruhepol Das Elementare berührt die
Sinne – USM Möbelbausysteme harmonieren
mit zeitgenössischem Lebensstil.
Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen beim autorisierten Fachhandel.
stoll wohnbedarf + objekt gmbh & co. kg
mauritiussteinweg 60
50676 köln
tel. +49 (0) 221-92 39 36-0
fax +49 (0) 221-24 43 13
stoll forum
hohenstaufenring 57a
50674 köln
tel. +49 (0) 221-92 39 26-18
fax +49 (0) 221-92 39 26-16
www.stoll-wohnbedarf.com
[email protected]
Architektur
Offenheit und Transparenz
Fotos: Bayer AG
Die Konzernzentrale der Bayer AG in Leverkusen von Helmut Jahn
Mit der mehrfach preisgekrönten Konzernzentrale von Helmut Jahn hat der Bayer-Konzern
vor zehn Jahren Geschichte geschrieben. Die
Entscheidung, das 1962 von HPP Architekten
ent­worfene Hochhaus aufzugeben und in einen
benachbarten Flachbau zu ziehen, deutete nicht
weniger als einen Paradigmenwechsel an, in der
Architektur wie in der Unternehmenskultur.
Andere Unternehmenskonzerne haben es den
Leverkusenern später gleichgetan: So verabschiedete sich etwa ThyssenKrupp erst 2010 aus dem
Düsseldorfer Dreischeibenhaus in einen deutlich
flacheren Neubau nach Essen.
Die vier, vollständig verglasten Etagen des 1998
preisgekrönten Entwurfes von Murphy / Jahn
und Werner Sobek Ingenieure schließen sich in
einem Oval harmonisch an den angrenzenden
Carl-Duisberg Park. Eine transparente Pergola
schafft den Übergang von der parallel verlaufenden Kaiser-Wilhelm-Allee zur repräsentativen
Eingangshalle auf dem Werksgelände. Diese teilt
das Oval in zwei jeweils 22 m tiefe, insgesamt
über 180 m Länge geführte Gebäudeflügel. Das
Haus bietet auf über 11.300 m2 Nutzfläche rund
30
200 Büroräumen und 275 Mitarbeitern Platz.
In der Lobby verbinden Brücken aus Glas und
Stahl eindrucksvoll die beiden Gebäudeflügel.
Treppen mit gläsernen Brüstungen und Stufen
aus Lochblech sowie volltransparente Panoramaaufzüge erschließen die verschiedenen Ebenen
des Gebäudes.
Das Tragwerk des Gebäudes wird als Stahl­­be­
ton-Skelettbau mit einer minimalen Anzahl
von aussteifenden Wandscheiben ausgeführt.
In den beiden Untergeschossen sind Tiefgarage und Haustechnik untergebracht. Das ganze
Gebäude ist von einer Doppelfassade aus Glas
umhüllt, wobei die äußere Glashülle vom Dach
abgehängt wurde. Eine Vielzahl von Klappen
wurde in die Außenhaut integriert, um eine natürliche Belüftung des Fassadenzwischenraums
Architektur
zu ermöglichen. Zur Ableitung der Windlasten
werden die Fassadengläser zusätzlich von vertikalen Glasschwertern unterstützt. Auch die Fassade der Lobby ist vom Dach abgehängt, wobei
die Tragkonstruktion hier lediglich aus vertikalen vorgespannten Seilen besteht, an denen die
Glasscheiben befestigt sind. Alle diese Details
unterstreichen die besondere Filigranität und
Transparenz des Gebäudes. Ein besonderes Augenmerk richteten die Architekten auf das Dach:
Anstatt das Gebäude mit einem herkömmlichen
Kiesdach einzudecken, entschieden sich die Planer für eine Edelstahl- bzw. Glaspaneel-Deckung,
die als Fortsetzung der Fassade zu sehen ist. Mit
diesem Dachaufbau wurde auch eine große Flexi­
bilität bei der Belichtung erreicht, da sich die
Felder je nach wechselnden Anforderungen
austauschen lassen. Als Sonnenschutz wurden
die Glaselemente zu 85 % bedruckt; außer­dem
befindet sich unter ihnen eine Konstruktion
aus abgehängten Kühlgittern, die die Wirkung
der Sonneneinstrahlung gegebenenfalls weiter
reduziert.
In der Bayer-Konzernzentrale verbinden sich
Transparenz und Offenheit als ästhetischer
Wert der Architektur und als ethischer Wert
der Unternehmenskultur miteinander. Zugleich
ist das Gebäude das Manifest einer nachhaltigen
ökologischen Ausrichtung. Mit einem geringen
Aufwand an Gebäudetechnik wurde ein geringer
Energieverbrauch mit hohem Nutzungskomfort
erreicht. Zusammen mit der doppelten Glasfassade, die Jahn mit der „biologischen Haut des Menschen“ vergleicht, verhelfen thermisch aktivierte
Betondecken zur Heizung und Kühlung dem
Gebäude zu einem nachhaltigen Klimakonzept.
Seit dem letzten Jahr stimmt auch das Panorama des Umfeldes: Die seit 2006 leerstehende
Bürohochhausscheibe wurde nach Versuchen,
sie als Medienfassade umzunutzen, im letzten
Jahr zurückgebaut. Das Unternehmen besticht
nun ganz durch die repräsentative Transparenz
von Helmut Jahn.
www.bayer.de
www.jahn-us.com
www.wernersobek.com
31
Architektur
ÄuSSerst facettenreich
Das neue Verwaltungsgebäude brandtelf in Bonn Als das Kölner Büro Jürgensen & Jürgensen Architekten 2009 den Auftrag für brandtelf von Art
Invest Real Estate & Pareto GmbH erhielten, war
den Planern gleich klar, welche reizvolle Aufgabe da auf sie zukam. Mitten im Zentrum des
ehemaligen Regierungsviertel, einem äußerst
geschichtsträchtigen Ort, sollte ein neues, modernes Verwaltungsgebäude entstehen. Das ca.
7.700 m² große Areal, auf dem das neue Verwaltungsgebäude gebaut werden sollte, befindet sich
unmittelbar an der Bonner Museumsmeile und
in direkter Nachbarschaft zum UN-Campus, der
Deutschen Welle und dem Posttower.
Ergänzend zu den „Großformen“ der Museen
entstand an der Willy-Brandt-Allee ein ca. 100 m
langes, viergeschossiges Verwaltungsgebäude,
das im Dialog mit dem Haus der deutschen Geschichte, der Bundeskunsthalle und dem Kunstmuseum der Stadt Bonn eine „klare städtebauliche Kante“ zum Straßenraum bildet. Die beiden
senkrecht an den Hauptbaukörper anschließenden, dreigeschossigen Gebäudezeilen orientieren
sich an der Gebäudehöhe der umgebenden Nachbarbebauung und variieren – ergänzt durch
32
Fotos: Tomas Riehle / Artur Images
Architektur
kupferfarbene Metallpaneele – die Fassadengestaltung. Unmittelbar gegenüber der Neubebauung befindet sich in der Schlegelstraße die ehemalige bayrische Landesvertretung. Eingebunden in das Gesamtkonzept der Neubebauung ist
die ehemalige baden- württembergische Landesvertretung. Ein schlichter, winkelförmiger Putzbau aus den fünfziger Jahren, der mit Ausnahme
einer denkmalgeschützten Fassade neu errichtet
wurde und deren Erhaltung Zeugnis der demokratischen Entwicklung der Bundesrepublik
Deutschland ist.
Durch die Anordnung der Baukörper entstand
ein Gebäudeensemble mit sehr unterschiedlichen
räumlichen Qualitäten. Der städtischen Situation an der stark befahrenen Willy-Brandt-Allee
stehen begrünte und ruhige Innenhöfe gegenüber,
die auch den Nutzern der Büroimmobilie zur
Verfügung stehen. Die Einbindung des Denkmals
führt darüber hinaus zu einem spannungsvollen
Dialog zwischen der vorhandener Bausubstanz
und den Neubauten. Ein umlaufendes, auf gleicher Höhe befindliches „Podest“ verbindet als
einheitlicher Rahmen alle Gebäudeabschnitte
und nivelliert die vorhandene Topographie. Das
Podest wurde durch Heckenabschnitte in gleicher
Wuchshöhe in seiner Form gestärkt, die vorhandene Straßenraumbepflanzung entlang der Schlegel- und Welckerstraße ergänzt.
www.juergensen-architekten.de
33
Einladung
für Liebhaber
von Design
im Raum
Köln
Mosa.
Wie in Amsterdam, Berlin und London hat
Mosa kürzlich in Kölner Rheinauhafen das
Mosa Architectural Ceramics Centre (MACC)
eröffnet. Hier ist unsere gesamte Fliesenkollektion für Wände, Fußböden und
Fassaden zu sehen. Liebhaber von Design
und Architektur mit Keramik sind herzlich
willkommen in unserem umfassenden
Fliesenzentrum für Inspiration, Beratung,
Warenmuster und Projekt-bezogene Präsentationen. Mosa. Fliesen.
MACC Mosa Architectural Ceramics Centre Köln
Elisabeth-Treskow-Platz 1
Rheinauhafen (rhein3)
50678 Köln
+49 (0)221 93 11 64 11
[email protected]
Öffnungszeiten
Montag - Freitag: 10:00 - 19:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 16:00 Uhr
© Atelier für Mediengestaltung
© Atelier für Mediengestaltung
Architektur
Von der Produktionsstätte zum Büroareal
Rund um die Seiler-Höfe an der Schanzenstraße in Köln-Mülheim
Nachdem in den ersten Jahren Aufräumarbeiten,
gezieltes Lichten des Bestandes sowie Instandsetzung der erhaltenswerten Hallen- und Gebäudesubstanz im Vordergrund standen, folgten bald
erste Um- und Anbauten, die eine systematische
Aufwertung der Situation durch architektonische
Qualität verfolgten. Ziel war es, ein neues Image
entstehen zu lassen und einen Ort der Identifikation zu schaffen. In diese Ära fiel auch die
Umnutzung der Seilerei zu einem Bürogebäude
für die Bayer Business Services, mit der die Architekten Trint+Kreuder d.n.a Köln beauftragt
wurden. Mit speziellen Planungs- und Umsetz­
ungsstrategien sollten sie eine Fertigstellung des
© Christian Richters
Anfang der 90er Jahre führte der Niedergang der
industriellen Produktion in Köln-Mülheim zu
einem Brachliegen großer zusammenhängender
Flächen. Besonders betroffen war der nördliche
Bereich der Schanzenstraße, wo sich die Produktionsstätten der Schamottefabrik Martin & Pagenstecher und der Drahtseilerei von Felten &
Guilleaume befanden. Seit Mitte der 90er Jahre
wurde das gesamte Areal von einem lokalen Investor sukzessive revitalisiert.
Komplexes mit nahezu 16.000 m² Mietfläche
innerhalb von nur neun Monaten ermöglichen.
Dabei galt es, die klare historische Grundstruktur der 5-geschossigen, hohen und lang gestreckten Hallen in eine prägnante Komposition für
eine Büronutzung zu überführen.
Imposante lineare Flure mit industriellem Ha-
bitus, von historischen Ziegel- und BetonOberflächen mit ihren jeweiligen Gebrauchsspuren umgeben, sind das gestalterisch prägende Element der neuen Nutzung. Die Flure,
welche die gesamte Länge des Gebäudes von
230 m von Stirnseite zu Stirnseite erlebbar machen, dienen als neues Rückgrat der Anlage.
Großformatige Eichenholz-Türelemente, auf35
© Atelier für Mediengestaltung
© Uwe Spoering
Architektur
© Christian Richters
gereiht im Wechselspiel mit rahmenlosen Glasflächen entlang endlos anmutender Stahlschienen lassen die Flure in ständig gleitender Bewegung auf dem homogen fließenden Industrieparkett erscheinen.
In der bislang letzten Phase der Revitalisierung
wurden die ausgedehnten Hallenflächen von
280 x 70 m hinter der Seilerei zu einem kleinteiligen Gewerbeareal unterschiedlichster Branchen
umgenutzt. Hierbei setzten sich Trint+Kreuder
d.n.a Köln zum Ziel, individuell nutzbare Außenraumqualitäten zu entwerfen, die den Arbeitswelten unmittelbar zugeordnet sind und
damit Lebensräume zu schaffen, wie sie sonst
nur in Wohnwelten üblich sind. Gleichzeitig
galt es, mit den „Seiler-Höfen“ neue markante
und Identität stiftende, städtebauliche Akzente
innerhalb des industriell geprägten Stadtraums
zu setzen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine durchgängige Entwurfsstrategie für den gesamten
Komplex entwickelt. Ein historisch und formal
disparater Fundus vorgefundener Beton- und
Stahlbauteile an Dächern, Böden und Fassaden
bildete hierbei den Grundstock. Dabei wurden
sämtliche brauchbaren Bauteile in die Umnutzung einbezogen und zu einer durchgängigen
Entwurfsstrategie weiterentwickelt. Ein einheit36
licher Material- und Farbkanon, basierend auf
dem warmen Betongrau, prägt das gesamte
Erscheinungsbild. Verglaste Fassadenabschnitte erhalten durch gestanzte Bleche in abstrakter,
industriell anmutender Komposition einen
hohen Wiedererkennungswert und vermeiden
ganz bewusst jede Assoziation in Richtung einer
konventionellen Bürofassade.
Flexible, kleinteilige Grundrisse garantieren
eine dauerhafte Vermietbarkeit und erzeugen
einen abwechslungsreichen Mix aus ein- und
zweigeschossigen Einheiten.
www.schanzenstrasse.de
www.dna-ex.com
Gewerbliche Bauten
Leuchtende Landmarke
Fotos: Markus Bollen
Illumination von Kölner Pumpwerk bildet Rheinpegel ab
Wie integriert man ein hochtechnisches Gebäude mit großen Baumassen und einer Fülle
von funktionalen Anforderungen, wie es das
Hochwasserpumpwerk an der Schönhauser
Straße vorzuweisen hat, in den sensiblen Landschaftsraum des Kölner Rheinufers? Dies war
die entwurfliche Herausforderung, die bei dem
Wettbewerb gestellt wurde.
Überzeugen konnte der Entwurf des Architekturbüros Kaspar Kremer. Dabei bestand die
konzeptionelle Idee darin, den Gebäudekomplex
des Tiefbauteils durch eine geplante fließende
Geländemodulation in den „Landschaftsraum
Rheinstrom“ einzubinden, und das Betriebsgebäude bewusst kontrapunktisch als signifikante
Landmarke herauszuheben. Die Fassadenmaterialien des Tiefbauteils sind aus Basaltstein für
die östliche und westliche ‚Böschungswand‘
und Grasbewuchs für das schwerlastbefahrbare Gründach als den vorherrschenden und
charakteristischsten Materialien des Rheinufers
beschränkt. Schon im Entwurf gehörte es zum
konzeptionellen Ansatz, die jeweilige Höhe des
Rheinpegels durch verschiedene Lichtszenarien
38
im Bereich der hinterleuchteten Fassade für den
Kölner Bürger ablesbar zu machen.
Und so ist sie heute als leuchtende Landmarke
entlang des Rheins weithin sichtbar. Mit Hilfe von LED-Technik werden je nach Höhe des
Rheinpegels verschiedene Farbspektren auf die
Betonfassade des Hochbaus abgebildet. Die am
Tage zurückhaltend und homogen erscheinende
Metallfassade entfaltet daher ab Einbruch der
Dämmerung eine eigenständige und signifikante
Wirkung. Besondere Illuminationen zum Beispiel zu Großveranstaltungen wie „Kölner Lichter“, Silvester oder andere Feste sind ebenfalls
in das offene Beleuchtungssystem einprogrammiert, und können zentral von der Leitstelle der
Gewerbliche Bauten
Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR gesteuert werden. Zusätzlich zur
Beleuchtung des Betriebsgebäudes werden aus dramaturgischen Gründen
und zum Schutz vor Vandalismus die Basaltfassaden des Tiefbauteils
punktuell über Bodenstrahler beleuchtet.
Dieses technisch umfangreiche und besondere Lichtkonzept wurde von
den Architekten in enger Kooperation mit dem Planungsbüro für Elektroplanung MBS, Hennef und der Semperlux AG, Berlin geplant und
umgesetzt. Das Resultat: Das Licht wird von den LEDs aus den Profilen
heraus gegen die Wände des Betriebsgebäudes geworfen und von dort als
homogene Farbfläche reflektiert. Es handelt sich somit um eine indirekte
Beleuchtung mittels LEDs. Die elektronische Steuerung sorgt – abhängig
vom Pegelstand des Rheins – für die unterschiedlichen Lichtszenarien, die
die Kölner und Besucher der Stadt bei Dunkelheit immer wieder aufs Neue
faszinieren. Das Pumpwerk bildet somit – im wahrsten Sinne des Wortes –
ein neues und weiteres „Highlight“ entlang der Kölner Rheinpromenade.
www.kaspar-kraemer.de
Gerne in der Welt unterwegs sein. Und genauso gerne
ankommen. Möchten Sie auch zuhause nicht auf
Fünf-Sterne-Komfort verzichten? Dann entdecken Sie
bei FENNOBED hochwertige Bettsysteme – wie für
Sie gemacht. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in
unserem Showroom oder online unter www.fennobed.de
FENNOBED Düsseldorf
Berliner Allee 43
D-40212 Düsseldorf
FENNOBED Köln
Im MediaPark 5
D-50760 Köln
Telefon: 0211 - 59 85 11 21
Email: [email protected]
Telefon: 0221 - 26 05 02 12
Email: [email protected]
Besuchen Sie uns bei Facebook:
www.facebook.com/fennobed.duesseldorf
39
Stadtentwicklung
GroSSzügig, transparent, urban Der Bertha-von-Suttner-Platz in Bonn
Fotos: Olaf Mahlstedt
Der nach der österreichischen Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner benannte Platz
im Bonner Zentrum wurde vor einigen Jahren in
einer größeren Baumaßnahme umgestaltet. Die
Aufgabe war komplex, handelt es sich bei diesem
Platz doch um eine ost-west-orientierte, 180 m
langen und bis zu 50 m breiten Aufweitung an
der Kreuzung zweier stark befahrener Bundes­
straßen, mit Haltestellen für etliche Buslinien und
die Stadtbahn und täglich etwa 20.000 ein- und
aussteigenden Fahrgästen. Zudem kommt dem
Platz eine wichtige Eingangsfunktion zur lebendigen Fußgängerzone der Bonner Innenstadt
zu. Die Platzränder sind mit bis zu 10-stöckiger
Bebauung der Nachkriegszeit gesäumt, die auf
Platzniveau von Geschäften und Gastronomie
genutzt werden.
Hauptthema der Neugestaltung des Platzes durch
das - als Sieger eines Wettbewerbes hervorgegangene - Kölner Büro Stefan Schmitz Architekten
war die Minimierung des motorisierten Verkehrs
zugunsten großzügig gestalteter Fußgängerzonen an den Rändern. Die Besonderheit des Platz­
raumes im Straßenverlauf Ost-West wird durch
40
die Verwendung besonderer Gestaltungselemente
betont. Hohe Lichtstelen, Bäume und die Gestaltung der platzmittig liegenden Stadtbahnhaltestelle prägen den neuen Charakter des Platzes
genau so wie die auf 6 bis 9 m stark verbreiterten
Gehwege an den Längsseiten.
Die Haltestelle zeichnet sich durch eine hohe
Transparenz und Leichtigkeit aus. Die Lichtstelen in der Mittelachse des 6,50 m breiten
Bahnsteiges dienen zugleich als Träger der Oberleitung und der Dachkonstruktion. Durch die
Abspannung der Tragkonstruktion sind besonders schlanke Profile möglich, die den filigranen
Eindruck verstärken.
www.stefan-schmitz-architekten.de
Mehrwert von GC
GC BADIDEEN
Das Bad vom Fachmann.
Damit Sie nicht baden gehen ...
Besuchen Sie unsere Badausstellungen. Hier finden Sie:
• individuelle Planung und Beratung
• professionellen Verkauf und Einbau durch das Fachhandwerk
• Top-Marken der deutschen Sanitärindustrie
Gern vereinbaren wir einen Beratungstermin mit Ihnen.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 9.00 - 18.00 Uhr
Samstags 9.00 - 15.00 Uhr
In allen Ausstellungen erhalten Sie kompetente Beratung und Planungshilfe.
Fachgroßhandel für Gebäudetechnik
KEMMERLING
www.badideen-kemmerling.de
Verkauf nur über das eingetragene Fachhandwerk.
Widdersdorfer Straße 184
50825 Köln
Tel: 0221 54671-20 · Fax -30
Email: [email protected]
BADIDEEN KEMMERLING KG
Leipziger Straße 40
50126 Bergheim
Tel: 02271 8378-231· Fax -239
Email: [email protected]
Gastronomie
Ausgangspunkt für Stadterkundungen
Das Dorint Hotel am Heumarkt Köln
Fotos: Burwitz & Pocha - Dorint Hotels & Resorts
Das Dorint Hotel mit 250 großzügigen Zimmern
und zwölf Suiten befindet sich gleich am Heumarkt und liegt damit im Herzen der Stadt. Doch
das Hotel ist nicht nur ein guter Ausgangspunkt
für Stadterkundungen, sondern auch eine gute
Wahl für Veranstaltungen oder Kongresse aller
Art. So sind insgesamt sieben Tagungsräume
sowie ein 359 m2 großer Ballsaal vorhanden.
Auch in Sachen Kulinarik hat das Dorint Hotel einiges zu bieten. Im Frühstücks- und Tagungsrestaurant „Faveo“ beginnt der Tag mit
einer reichhaltigen Frühstücksbuffet und endet
mit variationsreichen Speiseangeboten. Für den
letzten Drink des Tages findet sich in „Harry’s
New-York Bar“ die richtige Atmosphäre für frisch
gemixte Drinks.
Sollte nach einem erfolgreichen Shoppingtag oder
einem anstrengenden Business-Meeting noch Zeit
für Erholung bleiben, ist man mit dem hausinternen Wellness- und Fitnessclub gut beraten. Bei
einer Massage oder Beauty-Anwendung lassen
sich die Alltagssorgen und der Stress schnell
vergessen. Vor allem, weil die architektonische
42
Komposition aus viel Licht und hochwertigen
Materialien, wie Hölzern und Stoffen in frischen
Sand- und Erdtönen, ein richtiges Wohlfühlambiente kreiert. Auf über 4.000 m2 finden sich im
Wellness- und Fitnessclub neben einem 20-Meter-Ozon-Pool unter einem gewölbten Glasdach,
vielfältige Cardio- und Trainingsgeräte, Sauna,
Dampfbad sowie ein Whirlpool. Im clubeigenen
Spa de Cologne im Wellness- und Fitnessclub
können Gäste ein reichhaltiges Beauty- und SpaProgramm mit Massagen, Facials, Peelings, Pediküre nutzen.
Gastronomie
Ge w innspiel :
Gleich zweifach genießen dürfen die Gewinner des CUBE-Gewinnspiels dieser
Aus­gabe. Machen Sie mit und gewinnen
Sie mit etwas Glück eine Übernachtung
für 2 Personen im Doppelzimmer ink­lu­si­­
ve Frühstück sowie einem 5-Gang Menü.
Und hier unsere Gewinnspielfrage:
Wie groß ist die Präsidentensuite im
Dorint Hotel am Heumarkt?
Ein besonders Ambiente erwartet Geschäftsreisende auf der obersten Etage: Denn hier befindet sich der Executive Club Floor, der seinen
Gästen zusätzlichen Service und Komfort bietet
– das dank seiner 22 großen Club-Zimmern,
zwei eleganten Club-Suiten und einer 180 m 2
großen Präsidentensuite. In der hochwertig
ausgestatteten, gemütlichen Club Lounge wird
ein kontinentales Frühstücksbuffet serviert. Für
Unterhaltung sorgen zudem ein Fernseher sowie
zahlreiche Zeitschriften und Bücher. Zusätzlich
stehen im Business-Center unter anderem PCs
Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per E-mail
an [email protected] oder an CUBE,
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 30. April 2013. Der Rechtsweg ist aus­geschlossen. Unter den richtigen
Einsendungen wird der Gewinner gelost. Der
Gewinner wird von uns schriftlich informiert
und in der kommenden Ausgabe von CUBE
bekannt gegeben.
und ein separater Raum für Besprechungen zur
Verfügung.
www.dorint.com
43
oxen architekten © Stefan Schilling
Garten und Landschaft
Vielseitig einsetzbar Fotos: Andrea Dingeldein, Stefan Schilling
Natürliche Materialien schlagen eine Brücke
zwischen der vom Menschen gemachten Welt
und der Natur, zwischen Architektur und Umwelt. Als einer der traditionellsten Baustoffe
überhaupt bringt gerade der Naturstein Grauwacke diese Pole in eine besondere Balance und
Harmonie. Er ist ein zunehmend wichtiger
Impulsgeber einer kreativen Gestaltung, die sich
konsequent an den Kriterien der Nachhaltigkeit
ausrichtet. So wächst die Bedeutung von Natur­
stein in den Konzepten von Architekten und
Planern, sei es im Kontext klassischer oder moderner Material­interpretationen.
Unverfälscht und natürlich ist Naturstein ein
ideales Gestaltungsmittel, dessen nachhaltige
Qualität und Ökobilanz überzeugen. Dabei ist
Nachhaltigkeit jedoch primär ein Kriterium heimischer, regional gewonnener und verarbeiteter
Gesteine, die ohne aufwändige Produktions­
verfahren oder lange Transportketten zum An­
wender gelangen.
Seit beinahe einem Jahrhundert zählt Quirrenbach in der Region zu den führenden Anbietern
44
Brigitte Röde – Planungsbüro Garten und Freiraum © Andrea Dingeldein
Grauwacke bietet besondere Ästhetik und hohe Funktionalität
oxen architekten © Stefan Schilling
© Andrea Dingeldein
Garten und Landschaft
Brigitte Röde © Andrea Dingeldein
Quirrenbach-Grauwacke deckt sowohl im Interieur als auch in der Außenarchitektur und
im Garten- und Landschaftsbau ein breites
Produktspektrum ab. So lässt sie sich genauso wirkungsvoll im Kontext minimalistischmoderner Raumkonzepte inszenieren wie zum
Beispiel auch in historischen Bauten, Parks und
Außenan­lagen. Energieeffizient, nachhaltig und
ästhetisch besonders ausdrucksstark ist das Gestein für Mauerwerk, Boden- oder Treppengestal­
tungen bis hin zu Fassaden flexibel einsetzbar.
Dabei passt sich Grauwacke je nach Verarbeitung,
Format und Farbgebung jeder Stilrichtung an
und setzt trotzdem originäre Akzente. Als Boden,
Wand- oder Kaminverkleidung in Innenräumen,
als Küchenarbeitsplatte oder Duschtasse steht sie
für puristische Klarheit oder robuste Natürlichkeit. Gleichermaßen eröffnet sie im Außenbereich
nicht nur als Fassadenlösung, sondern auch in
Form von Bodenbelägen, Stadt- oder Objektmobiliar reizvolle Gestaltungsräume.
Brigitte Röde © Andrea Dingeldein
von Grauwacke. In vierter Generation versteht
sich das Unternehmen längst nicht mehr nur als
Betreiber eines Steinbruchs, sondern als innovativen Entwickler anspruchsvoller Naturstein­
lösungen für Interior Design, Architektur, Garten- und Landschaftsbau. Dabei liegt der besondere Reiz der Grauwacke in ihrer einzigartigen
Ästhetik und breiten Funktionalität.
In den vorliegenden Projekten sorgen zum Beispiel fugenlos verlegte Fassadenelemente im
Wechsel­spiel mit transparenten Glasflächen für
eine fili­grane Leichtigkeit. Was das Mauerwerk,
die Treppen und Bodenbeläge angeht, wurde hier
eine mediterrane Variation gewählt. Auch bei der
Gestaltung der Terrasse kam Grauwacke zum
Einsatz. In Form einer zeitgemäßen Natürlichkeit kommt hier die Harmonie mit der Umwelt
zum Ausdruck.
www.quirrenbach.de
45
Architektur
®
Gönnen Sie sich eine neue Sicht auf Beton.
Geradlinig, puristisch, vielseitig. Die perfekte Ergänzung moderner Architektur im Außenbereich. Monochrome Flächen
ohne jeden überflüssigen Schnörkel. Klare Konturen und Formen, elegante Farben von Sand bis Anthrazitgrau.
Mit einem Gesamtbild, das homogener anmutet als jede gegossene Fläche erfindet Senzo® den Sichtbeton neu. Dank
einem leistungsstarken Oberflächenschutz ist dieser innovative, hoch verdichtete Betonstein gegen eindringenden
Schmutz und Verwitterung geschützt. Erhältlich in vielfältigen Formaten bis 100 x 50 cm.
Lassen Sie sich inspirieren. WIr machen Ihre Gartenträume wahr.
www.metten.de
Garten und Landschaft
Verwandelte Räume
Fotos: Frank Boettner
Gelungene Kombination zweier Gärten Nur wenige Meter vom Rhein in Köln entfernt
erwarb der Eigentümer eines Hauses das benachbarte Grundstück, wodurch sich die Möglichkeit
ergab, diese beiden zu einem eleganten Garten
mit verschiedenen Funktionsbereichen zu kombinieren.
„Als wir den Auftrag erhielten, war uns schnell
klar, dass es eine planerische Herausforderung
werden würde, die beiden Gärten miteinander
zu verbinden,“ so Udo Jochems vom Architekturbüros Landschaft + Garten aus Solingen.
Dabei lag die Herausforderung vor allem darin,
die Gestaltungswünsche des Bauherrn, wie zum
Beispiel die Anlage eines Swimmingpools mit
Sonnenterrassen, Spielraum für Kinder und vor
allem Sichtschutz stimmig unterzubringen.
Grundstück von der umgebenden Villenbebauung abschirmen.
Darüber hinaus war es den Landschaftsarchitekten Udo Jochems und Clemens Zylka wichtig, ein Gartenrefugium zu schaffen, das viel
Luft und freien Himmel erhält. Zudem sollte
eine geschickt platzierte Bepflanzung das
So planten die Landschaftsarchitekten einen
eleganten Pool mit einer umlaufenden Natursteineinfassung. Leicht über dem Gelände erhaben befindet sich der Liegebereich am Pool,
der durch geschickt platzierte Mauern sowie
47
Garten und Landschaft
eine umgebende Bepflanzung vor unerwünschten Einblicken geschützt ist. Der kindersicher
geplannte Swimmingpool mit seiner Sonnenterrasse ist der neue Dreh- und Angelpunkt des
Gartens. Dabei wurde dieser Bereich geschickt
in den Garten integriert und gekonnt mit der
architektonisch anspruchsvollen Villa verbunden.
An den Pool schließen sich verschiedene Gartenräume mit unterschiedlichen Themen an. So
wurde eine Pflanzennische ausgebildet, in der
ein Spielhaus mit kleiner Veranda für die Kinder zu finden ist. Vollständig möbliert besteht
sogar die Möglichkeit, dass die Kinder hier
übernachten können.
Durch großzügige Rasenflächen verbunden gelangt man zu mehreren kleineren Sitzbereichen,
die immer wieder unterschiedliche Sichtachsen
entstehen lassen. Die Terrassen wurden alle
pflanzlich eingebunden und sparsamst dekoriert.
Auch die Bepflanzung ist bewusst ruhig und
durchgängig gestaltet. Durch die Verwendung
immergrüner Leitpflanzen wie zum Beispiel
Baumefeu und die rhythmische Integration von
Rosen und Hortensien ist es gelungen, große
ruhige Pflanzenbänder im Garten anzulegen.
Maßgebliche Blütenfarben sind blau-violette und
weiße Töne.
48
Auf diese Weise ist es den Landschaftsarchitekten gelungen, ein hohes Maß an Raumtiefe
zu schaffen. Blütenakzente werden durch Kletterrosen und Clematis gesetzt, die in größere
Bestandsgehölze ranken dürfen, wodurch der
Garten eine ruhige Gesamtstruktur mit einem
dezenten Farbenspiel erhält. Insgesamt lebt der
Garten vor allem durch seine aufeinander abge-
stimmten Grüntöne und einen weiten Himmel.
Abends sorgt zusätzlich eine dezent integrierte
Beleuchtung für eine besonders stimmungsvolle
Atmosphäre. Nach einer Umbauzeit von 5 Monaten ist es gelungen, ein ruhiges und in sich
stimmiges Ensemble zu schaffen, eine gelungene
Symbiose zwischen Gebäude und Außenraum.
www.prj-landschaftsarchitekten.de
«Mit Kunst grillieren.»
dEsIGN
a N dR E as R EICH l I N
pat EN t I ERt
W W W. F E U E R R I NG.C H
Haustechnik
Metamorphose in die Moderne
Fotos: Solarlux
Glas-Faltwand mit maximaler Öffnung Am Rande des Ruhrgebiets ist eine Umwandlung
eines 60er Jahre Herrenhauses in die Moderne
mehr als gelungen. Verantwortlich für die geglückte Metamorphose des Privathauses ist die
architektonische Inszenierung des Außenraums:
Der vor der Fensterfront liegende Raum wurde
großflächig gestaltet, damit die Glas-Faltwand
in Ganzglasoptik ihre Wirkung ganz und gar
entfalten kann.
Das beauftragte Architekturbüro bewies bei Entwurf und Realisierung des Umbaus durch die
Kombination von Konzept, Produktauswahl und
einer strengen, von Geometrie geprägten Formensprache, dass die Umwandlung postmoderner
Gebäude und die Anforderungen an eine zeitgemäße Energieeffizienz durchaus realisierbar sind.
Gleichzeitig galt es, ein offenes Raumkonzept zu
realisieren, das alle Anforderungen an modernes
und flexibles Wohnen erfüllt. So entwickelte sich
die Idee einer offenen Erweiterung des Wohn- und
Essbereiches zum parkähnlichen Garten.
Die Wahl fiel auf zwei Glas-Faltwände des Systems SL 82, die heute ermöglichen, die gesamte
50
mit zwei Designpreisen ausgezeichnet: dem iF
product design award und dem red dot product
design award. Durch die Transparenz der SL 82
erhält das Gebäude eine spürbare Leichtigkeit
und edle Gesamtoptik.
Mit einer dreifachen Verglasung ausgestattet,
erzielt sie einen U-Wert von 1,2 und sorgt damit
für einen zeitgemäß hohen Wärmeschutz, der
die Anforderungen der neuesten Energieeinsparverordnung erfüllt. Besonders effektiven Schutz
gegen Wind und Regen bieten Dichtungen, die
nicht nur – wie bei den meisten Herstellern üblich – in zwei, sondern gleich in drei Ebenen
verlaufen.
Südfassade mit einer Breite von 10,36 Metern
variabel und großzügig zu öffnen. Die wärmegedämmte Verglasung vom Premiumanbieter Solarlux hat an der Außenseite eine flächenbündige
Ganzglasoptik und erfüllt höchste Ansprüche
der Bauherren an Funktionalität und Optik.
Im Jahr 2010 wurde die Glas-Faltwand gleich
Bei schönem Wetter gleiten die Elemente dank
der hochwertigen Edelstahl-Laufwagen und Führungsschienen spielend leicht zur Seite, das Flügelpaket parkt unauffällig an der Wand. Geöffnet
bilden Innen- und Außenraum so eine fließende
Einheit. Auf Wunsch können die Bodenschienen
barrierefrei in den Boden integriert werden, um
Stolperschwellen zu vermeiden.
www.solarlux.com
© Fischer Möbel
Garten und Landschaft
Wohnzimmer goes outdoor
Das sind die Trends für Garten, Balkon und Terrasse © Fischer Möbel
Im Sommer sind Balkon, Garten und Terrasse die
beliebtesten Aufenthaltsorte im eigenen Zuhause.
Was in südlicheren Ländern längst zum Alltag
gehört, setzt sich immer mehr auch in unseren
Breitengraden durch – das Wohnen und Leben im
Freien. Grillabende mit Freunden, das entspannte Sonntagsfamilienfrühstück oder der ruhige
Nachmittag mit Buch finden 2013 einen besonders schönen Rahmen: Die weißen Plastikmöbel
werden endgültig verdrängt, an ihrer Stelle ziehen
gartentaugliche Wohnzimmermöbel und Accessoires ein, die Grenzen zwischen drinnen und
draußen sind fließend. Gefragt sind Natürlichkeit
und Qualität, die Orientierung des Designs an der
Natur setzt sich auch im Sommer 2013 fort. Sofas
schaffen auf Balkonen und Terrassen trendige
Lounge-Atmosphäre, ergänzt wird das Outdoor
Wohnzimmer durch wetterfeste Teppiche und
Gemälde, Regale für die Außenwände, Accessoires in Knallfarben und filigrane Kleinmöbel
im Retro-Look: Ein großes Comeback feiert in
diesem Sommer der Spaghetti Stuhl.
Angesagt sind Outdoormöbel in modernen Formen und edlen Materialien, gartentauglich und
51
Als dynamische Sitzlandschaften können sie
immer neu zusammen gestellt werden und
passen sich so jedem Bedürfnis an. Der Trend
geht weg von durchgehenden, voluminösen Rü­
ckenlehnen und Beinen hin zu mehr Lässigkeit
und Luftigkeit. Da darf auch ein vergessen geglaubter Klassiker nicht fehlen: Der Spaghetti
52
© Tribú
bevorzugt im Retro-Style: Lässige Lounge-Sofas
laden zum entspannten Verweilen ein und betonen den fließenden Übergang zwischen drinnen
und draußen, Garten und Balkon avancieren
zum trendigen Outdoor Wohnbereich mit Clubfeeling. Die Modelle kommen unter anderem im
aufwändig von Hand gefertigten Polyrattan-Geflecht daher, zum Teil in kubischen Formen, tief,
bequem und elegant. Im Gegensatz zu Möbeln
aus Natur-Rattan sind sie witterungsunabhängig,
Regen, starke Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen können den Sesseln und Sofas
nichts anhaben. Verschmutzungen lassen sich
leicht mit einem Tuch entfernen. Die Möbel nehmen keine Feuchtigkeit auf, sind also auch nach
einem kurzen Sommergewitter blitzschnell wieder trocken und einsatzbereit. Damit fügen sie
sich perfekt ein in das mitteleuropäische Klima
und überstehen auch den Winter problemlos im
Freien. Auch die Bezüge der Modelle lassen sich
optisch und haptisch kaum noch von typischen
Interior-Stoffen unterscheiden.
© Tribú
© Max Leonhard
Landschaft
Garten und
Architektur
Stuhl der 50er und 60er Jahre, ein Symbol der
Leichtigkeit und guten Laune, feiert 2013 sein
Comeback und verbreitet sein typisches, leicht
schwingendes Sitzgefühl auf Balkonen und Terrassen. Dank neuer Materialien ist der Klassiker
heute auch weitaus bequemer und strapazierfähiger geworden.
Gemälde bereichern 2013 die Gestaltungsmöglichkeiten von Außenwänden und Räumen im
Outdoor- Bereich um eine neue Facette: Auf
© Glatz
Garten und Landschaft
Dralon Segel gemalt und dank einer speziellen Silikonrezeptur sind sie
absolut unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen und können so
Kälte, Regen, UV-Strahlung und Hitze trotzen. Schmutz auf der Oberfläche lässt sich problemlos abwaschen. Der Größe der Kunstwerke sind
keine Grenzen gesetzt.
Der Wohnzimmereffekt von Balkon und Terrasse lässt sich zusätzlich
verstärken durch wetterfeste Teppiche. Sie werten jede Sitzgruppe im Freien
optisch auf, wirken temperaturregulierend – so können auch Kinderfüße
an kälteren Tagen barfuß bleiben – und sind leicht und hygienisch zu
reinigen. Teppiche für den Außenbereich gibt es in vielen Größen und
Optiken. Hersteller bieten für das perfekte Sommerwohnzimmer im
Freien außerdem Indoor-typische Leuchten, Kissen und Kleinmöbel an.
Die Trendfarben 2013 sind weiß, beige und braun, hinzu kommt blau,
passend zum stetig beliebten maritimen Look. Als Hingucker werden
Akzente in Knallfarben gesetzt: von bunten Kissen, über Accessoires bis
hin zum Gartengrill. Immer mehr Frauen entdecken ihre Leidenschaft
fürs Grillen, so ändert sich nicht nur der Look sondern auch die Funktionalität des Gerätes. In bunten Trendfarben avancieren sie immer mehr zu
Grill-Centern mit integrierten Aufbewahrungsmodulen für Lebensmittel
bis hin zum Popcorn-Maker.
Moderne trifft Natur, Naturstein trifft Designermöbel: Regentanks kommen in edler Steinoptik daher, die Wege durch den Garten zur Terrasse
werden vorwiegend aus Natursteinen geschaffen. Dabei wird Materialien
aus europäischen Steinbrüchen der Vorzug gegeben vor Importen aus
Asien. Auch bei der Gartenbepflanzung sind heimische Gewächse stark
auf dem Vormarsch.
53
Garten und Landschaft
Klare Linien, Kölner Farben
Umgestaltung eines Privatgartens
Fotos: Noël Besgen
Die Planungsaufgabe bestand darin, einem im
Laufe der Jahre recht verwilderten Garten mit
stark ausgewachsenen Gehölzen eine klare reduzierte Form zu geben. Dabei umfasste die
Planung auch die Neugestaltung der Vorgartensituation.
Das Bauherrenehepaar wünschte sich neben
mehr Aufenthaltsqualität im Garten eine großzügige Terrassensituation, einen weiteren kleinen
Sitzplatz, Sichtschutz zum Nachbargrundstück,
ein pflegeleichtes Vegetations- und Bepflanzungskonzept sowie einen „unsichtbaren“ Kompostplatz. Trotz der formalen Entwurfssprache
sollte dennoch ein „romantischer Einschlag“
erkennbar sein. Des Weiteren wünschten sich
die Auftraggeber eine funktionale und prak­
tische gestalterische Einbindung der Mülltonnenunterbringung, der Fahrradabstellmöglichkeiten und der Kaminholzlagerung.
Grundidee bei der Entwurfsgestaltung war es,
dem Garten durch eine formale gradlinige und
zurückhaltende Formensprache eine ruhige
Grundform zu geben. Die unaufdringliche re54
duzierte Verwendung von hochwertigen Materialien passt sich in Maß und Form harmonisch
an die klare Gestaltungssprache an. Die neue
Beetaufteilung strukturiert den Gartenraum neu.
Dabei beruht das Bepflanzungskonzept auf wiederkehrenden flächigen Staudenpflanzungen,
Heckenelementen und frei wachsenden „VierJahreszeiten“-Solitärgehölzen, die besondere
Garten und Landschaft
vegetative Akzente setzen. So weckt eine Auswahl
an Rosen mit pastellfarbener Blütengebung, Lavendelbänder, Pfingstrosen und Kletterpflanzen
„romantische“ Assoziationen. Als Erinnerung
an den ursprünglichen Garten wurden erhaltenswerte Bestandsbäume und Bestands-Solitärgehölze erhalten und strukturbildend in das neue
Pflanzenkonzept integriert.
Geometrische Figuren in Form von Heckenelementen, flächigen Bodendecker und immer­
grünen Beeteinfassungen aus Buchsbaum unterstützen die sachlich strenge Form des Entwurfs. Bei der architektonischen Farbgebung
dominieren die Farben Rot und Weiß. Das Thema der roten Fensterläden und Türen des weißen Hausanbaues taucht im gesamten Garten
an verschiedenen Stellen immer wieder auf, so
dass eine stimmige Verbindung von Architektur
und Außenraum entsteht. Das alte zugewachsene Gartenhaus wurde freigestellt in Verbindung
mit einem kleinen Naturstein-Sitzplatz wieder
in Szene gesetzt.
www.noel-besgen.de
55
Garten und Landschaft
Klein trifft groß: Zwischen den Platten dient Kies der Auflockerung.
Bodenschätze für den Garten
Große Steine und edles Parkett liegen im Trend Die Tage werden länger, das Wetter (hoffentlich bald) besser und ab und zu lässt sich in der
Luft sogar schon ein leichter Frühlingsgeruch
feststellen.
Betonstein ist längst nicht mehr das, was man
seit den 50er Jahren mit ihm assoziierte. Der traditionelle Werkstoff hat sich gemacht, die Zeiten
grauer Waschbetonplatten sind lange vergessen.
Heute bildet Betonstein nicht selten die Basis in
designorientierten Gärten: Eine helle großzügige Fläche empfängt den Besucher, während
Loungemöbel auf den Steinen zum Verweilen
einladen. Von der Terrasse am Haus führt ein
Weg durch den Garten, der sich harmonisch ins
Grün einpasst – und alle Blicke auf sich zieht. In
einem solchen Garten wird schnell klar: Schöne Steine können mehr sein, als ein schlichter
Bodenbelag. Ein Beispiel hierfür ist die Serie
Cortesa von Metten Stein+Design.
Keine Frage, fast jeder fiebert der schönen Jahreszeit entgegen. Vor allem Gartenbesitzer können
es kaum erwarten, endlich wieder in ihr grünes
Wohnzimmer einzuziehen und die Tage in ihrer
idyllischen Oase hinterm Haus zu verbringen.
Doch natürlich gibt es nach dem Winter zunächst
sicher einiges zu tun, um den Garten wieder auf
Vordermann zu bringen. Der Rasen muss gepflegt, neue Beete angelegt und die Gartenmöbel rausgeholt werden. Und vielleicht überlegt
sich der ein oder andere ja auch, seinen Garten
umzugestalten, einen neuen Weg anzulegen
oder der Terrasse einen anderen Bodenbelag
zu verpassen. Wer hier mit dem Trend gehen
möchte, liegt mit der Wahl großformatiger Platten aus Betonstein ebenso richtig wie mit edlem
Parkett. Bei dem vorliegenden Projekt schaffen
diese Bodenbeläge zwischen Formgehölzen und
Bambusstauden eine besonders ruhige und auf56
Fotos: Metten Stein+Design
Das edle Parkett-Format der Serie Palladio sorgt
auch draußen für Gemütlichkeit.
geräumte Atmosphäre und geben dem Garten
eine ganz spezielle Note.
Das neue Produkt ist pünktlich zum Saisonstart
2013 auf den Markt gekommen. Mit einer Kantenlänge von 40 mal 80 cm bildet Cortesa eine
ruhige Fläche mit geringem Fugenanteil. Ihr
Markenzeichen: moderne Eleganz vereint mit
purem Design. In der ästhetischen Produktentwicklung wurde dabei ein besonders großes
Augenmerk auf die Komposition der feinen
Oberflächenrezeptur gelegt.
Garten und Landschaft
Ton in Ton: Loungemöbel auf großen Conceo-Steinen laden zum Relaxen ein.
Blickfang: Die Conceo-Serie im Garten.
Durch das CleanTop®-System ist die Ober­fläche
zudem gegen Verschmutzung geschützt und
leicht zu reinigen. Auf Grund der Großzügigkeit
der Formate lässt sich mit Cortesa ein naht­
loser Übergang vom Wohnzimmer zur Terrasse
herstellen. So fließen Innen- und Außenraum
harmonisch ineinander. Aufgrund der wenigen
Fugen lassen die Steine auch kleinere und mittel­
große Flächen größer erscheinen.
Betonsteine der Serie Cortesa sind also nicht nur
für große Grundstücke eine stilgerechte Lösung.
Auch in kleineren Gärten dient das Format als
passender Bodenbelag. Kurzum: Die großen
Platten schaffen jede Menge Platz.
Das gilt übrigens auch für die XXL-Steine der
Linie Conceo, die mit einer Kantenlänge von
1,5 mal 1,5 m ganz neue Dimensionen in der
Gartengestaltung schaffen. Die im Trend liegende Verbindung von Innen und Außen lässt
sich auch mit Conceo umsetzen. Trotz ihrer
Ausmaße und nur geringen Dicke ab 5 cm sind
die großformatigen Betonsteine extrem stabil
– und trittsicher. Ob Parkett-Format oder Platten, Betonsteine sind für jeden Garten eine ganz
große Idee.
www.metten.de
Modern und elegant empfängt die große, helle Fläche der Cortesa Serie Gartenbesucher.
57
Inneneinrichtung
Radius I Garderobe
Letterman III-Briefkasten
Innovatives Design wird belohnt
Preisregen bei Radius Design
Die innovativen Ideen und Designs von Radius
Design wurden gerade mehrfach prämiert. Vier
Produkte aus den Kollektionen von Radius Design wurden vom Rat für Formgebung mit einem
Award ausgezeichnet: die LED-Leuchte Absolut
Circle , das Radius One Regal sowie der Brief­
kasten Letterman III erhielten den Interior Innovation Award. Die Radius I Garderobe erhielt sogar
das Label Interior Innovation Award Selection
2013. Dieser Award gilt als einer der renommiertesten Designpreise in der Einrichtungsbranche
weltweit und steht für innovative Spitzenleistung.
Die Leuchte Absolut Circle, die sich unter den
ausgezeichneten Produkten von Radius Design
befindet, ist die energieeffiziente Lösung für Räume, in denen Licht eine permanente Rolle spielt.
Besonders in Fluren oder Treppen­häusern spendet
die Absolut Circle LED-Leuchte ein indirektes,
angenehmes warm-weißes Licht. Die Wand- und
Deckenleuchte verbindet Design mit Energie­
effizienz und sorgt für ein ganz neues Licht­
erlebnis. Das Modell zeichnet sich durch einen
hohen Anspruch an Qualität, Verarbeitung und
Form aus. Das schlanke Design, aus gepulvertem
58
Stahl gefertigt und mit einem Lichtring versehen,
unterstreicht die schlichte Eleganz. Die Leuchte
Absolut Circle überzeugt auch durch seine an­
genehme Größe: Mit einem Durchmesser von
33 cm und einer Tiefe von 13 cm passt sich die
Leuchte jeder Raumsituation optimal an. In der
angebotenen Farbauswahl findet sich eine große
Vielfalt; Absolut Circle ist in den Farben Silber,
Orange, Grün, Weiß und Schwarz erhältlich.
Absolut Circle - Wand- und Deckenleuchte
Auch das mit einem Award ausgezeichnete Radius
One Regal ermöglicht eine ganz neue Perspektive
in der Raumgestaltung, da es grenzenlos und offen
in der individuellen Gestaltung ist. Die variablen
Flächen in unterschiedlichen Höhen und Tiefen
sorgen für besondere Akzentsetzung und Platzierung individueller Objekte. Zeitloses und puris­
tisches Design sorgt für einen vielseitigen Einsatz
und ist offen für alle Themengebiete. Daher lässt
es sich in vielen Räumen einzigartig integrieren
und ist zu jeder Zeit aufnahmebereit. Vertikal
oder horizontal, in beiden Richtungen lässt sich
das Radius One Regal einsetzen. Das Material
besteht aus Stahl und ist in den Farben Orange,
Grün, Silber, Weiß und Schwarz erhältlich.
Inneneinrichtung
schon eingetroffen ist. Die aufklappbare Front
ermöglicht eine ergonomische Entleerung. Individuell wird der Design-Briefkasten für seinen
jeweiligen Besitzer beschriftet und macht ihn
zu einem ganz persönlichen Unikat.
Radius One Regal
Ein völlig neues und innovatives Design bietet auch der Design Briefkasten Letterman III.
Durch seine Glasfront - in schwarz oder weiß
- mit Gehäuse aus Edelstahl scheint der Letter­
man III zu schweben. Die Kombination aus
Edelstahlkörper und Glasfront ergibt ein harmonisches Bild. Der Sichtspalt an der Front des
Briefkastens lässt einfach erkennen ob die Post
Eine besondere Auszeichnung erhielt die Radius I
Garderobe in der neuen Kategorie Selection im
Rahmen des Interior Innovation Awards 2013,
bei der das Produkt von Radius Design für seine besondere Designqualität geehrt wurde. Das
Topmodel unter den Garderoben: schlank und
feingliedrig, dabei belastbar, elegant und ästhetisch – so stellt sich die Radius I dar.
Die schmale
und freistehende Radius I Stand­garderobe bietet
viel Platz und schafft Stauraum. Bis zu 30 Jacken
und Mäntel können mit Kleiderbügeln an die
Standgarderobe gehängt oder einfach abgelegt
werden. Radius I ist maximal bis zu 80 kg belastbar und lässt sich einfach und schnell aufbauen.
Ideal als Hauptgarderobe oder auch als schnell
zu platzierende Gästegarderobe.
www.radius-design.com
deine stadt*
zum abhängen.
design:
maße:
farbe:
*und viele weitere städte.
Pfannes & Virnich GmbH Einrichtungshaus
Hohenstaufenring 39/48 ˙ 50674 Köln ˙ Telefon 0221 9923340
michael rösing & radius team
18 cm x 80 cm x 3,5 cm
schwarz
www.radius-design-shop.com
m a d e
i n
g e r m a n y
79,-
inkl.
mwst.
59
Inneneinrichtung
Erweiterbares Regalsystem
Diagonal von Uli Budde
Der Designer Uli Budde gestaltet Möbel und
Produkte, die neu und überraschend sind, dem
Betrachter aber trotzdem vertraut und nachvollziehbar erscheinen. Sie beziehen sich auf Vertrautes und transformieren das Bekannte hin zu
neuen Lösungsansätzen und dreidimensionalen
Bildern. Seine Entwürfe beeindrucken durch ihre
intelligente Einfachheit und zurückhaltende Anwesenheit.
Mit Diagonal hat Budde ein erweiterbares Regal­
system geschaffen, welches seine Stabilität aus
den Regalböden selbst bezieht – statt von einem
Versteifungskreuz. Es besteht aus hölzernen
Seitenteilen und zwei unterschiedlichen Regal­
böden, die aus gekantetem und pulverbeschichteten Metallblech gefertigt sind. Während der
eine Boden einfach und reduziert ist, zeichnet
sich der andere durch seine an drei Seiten abgekanteten Dreiecksflächen aus. Diese sorgen für
die nötige Versteifung in alle Richtungen, sodass
kein Extraelement zur Stabilisation nötig ist. Ein
komplexes Bodenelement würde ausreichen, um
ein Regal auszusteifen. Die abgekanteten Seiten­
flächen dienen zudem als praktische Buchstütze.
Durch das spielerische kombinieren von einfachen und komplexen Regalböden, kann ein
grafisches, funktionales Muster erzeugt werden.
www.ulibudde.com
www.officeoriginair.com
60
Bembé
Studio Köln | Bonner Straße 242 | Tel. 02 21 - 9 47 25 35 | www.bembe.de
Technik
Frisch und rein: blauwasser home
Premiumfiltration in der Küche
Die neue blauwasser home bietet eine Leitungswasserfiltration auf Premium-Niveau und gewährt jederzeit reinste Tafelwasserqualität.
Die Aktivkohlefiltration und die doppelte Hyperfiltration werden abgeschlossen durch eine
Sterilfiltration, die durch einen Ultrafilter direkt
an der Entnahme ermöglicht wird. Das frische
reine Wasser wird in einem spülmaschinenfesten
Glaskrug zum sofortigen Verzehr angeboten.
Kern der blauwasser home ist eine hochmoderne
Hyperfiltrationskombination mit Direktfluss.
Die Membranfilter sind in der Lage, neben
Schwebstoffen und organischen Verunreinigungen sogar gelöste Salze und andere Metallionen
aus dem Leitungswasser zu filtern, auch lästiger
Kalk wird entfernt. Für maximale Sicherheit gegen Rückverkeimung sorgt der neuartige Ultra­
filter im Auslauf. Die Hyperfiltrations-Anlage
wurde nicht nur in Deutschland entwickelt
sondern wird hier auch hergestellt.
Die einzigartige Krug-Spender-Lösung der blauwasser home vereint die Wünsche der Liebhaber
reinen Wassers: Frisch gefilterte Premium-Qualität, einfachste Handhabung und zeitgemäße
Gestaltung. In nur 3-6 Minuten ist der Krug
mit gefiltertem Wasser gefüllt. Die 9 cm flache
Filtrationseinheit findet in jedem Unterschrank
Platz und lässt sich einfach einbauen, warten
und den Filter auswechseln. In Köln ist das blau­
wasser home bei Vianden erhältlich.
www.blauwasser.biz
Kamine, Öfen, Schornsteine
ü
ü
ü
ü
ü
ü
ü
ü
ü
ü
große Ausstellung
technische und gestalterische Beratung
individuelle Kaminanlage
Speziallösungen für Hotels, Wellness,
Gastronomie und Sauna
Gaskamine und Gasöfen
Schornstein- und Abgastechnik
eigene Montageteams
hochwertige Kaminöfen
Zubehör, Accesoires, Kaminholz
alles aus einer Hand und mit Funktionsgarantie
Besuchen sie unsere große Ausstellung !
Lenz & Dörrenberg GmbH + Co. KG
Max-Planck-Str. 28
50858 Köln-Marsdorf
Tel. (02234) 18 51 - 0
Fax (02234) 18 51 - 17
[email protected]
www.ld-koeln.de
61
INNENAUSSTATTUNG
Vom Parkett bis zum Spachtelboden
Der Bodenbelag als wichtiges Gestaltungselement
Fotos: Seromedia GmbH
Als Verbindungselement von Möbeln und Raum
spielt der Bodenbelag eine große Rolle. Soll er
rustikal sein oder eher edel? Ist Holz gewünscht?
Teppich oder vielleicht sogar ein kühler Zementboden? „Es gibt viele Möglichkeiten, einen Boden
zu gestalten“, so Manfred Preuß, Inhaber von Parkett Preuß in Bonn-Beuel. Und das zeigt auch ein
Blick in seine Ausstellung, die der Parkettlegermeister in Bonn-Beuel präsentiert. Denn neben
einer großen Auswahl an Parketthölzern und Verlegemethoden lassen sich hier auch hochwertige
textile Böden, Vinylböden und Beläge aus Wolle,
Kork und Leder entdecken. Auch Kunden, die
etwas ganz besonderes und außergewöhnliches
suchen, sind bei Parkett Preuß an der richtigen
Adresse.
So werden unter anderem gespachtelte Böden,
die auf einem zementären Bodenbelag basieren, angeboten. Dabei entstehen Bodenflächen
in moderner, puristischer Optik, wobei das Gestaltungskonzept zahllose Designs und Farben
ermöglicht. „Die besondere Haptik der gespachtelten Oberfläche unterstreicht die Einzigartigkeit
und den Charakter jeder Raumgestaltung. Auch
62
hier verfügen wir über langjähriges Know-How,
das unseren Kunden ein garantiert hervorragendes Ergebnis liefert,“ so Preuß. Um das zu gewährleisten, arbeiten bei Parkett Preuß nur gelernte
Verleger, die permanent geschult werden und so
immer auf dem neuesten Stand der Technik sind
und die innovativsten Methoden beherrschen.
Neben hoher Qualität ist dem geprüften Parkett-
legermeister und Restaurator für Parkettböden
die Nachhaltigkeit wichtig. So werden ausschließlich Parkettböden mit dem FSC-Gütesiegel, dem
Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft, verarbeitet. „Wir haben uns auf natürliche Materialien,
vollkommen schadstofffrei und vollrecyclebar
spezialisiert,“ so Manfred Preuß.
www.parkett-preuss.de
In eigener Sache
CUBE Magazin mit Neuer Website
Ausgabe verGriffen?
Dann besuchen Sie doch ganz einfach unsere neue Website.
Hier können Sie ab sofort einzelne Artikel nachlesen oder sich
gleich ganze Ausgaben ab dem Jahre 2011 als PDF anschauen.
Darüber hinaus bieten wir Ihnen eine praktische Suchfunktion,
mit der Sie bequem nach einzelnen Themen suchen können.
Schauen Sie doch einfach mal vorbei und entdecken Sie auch,
was in anderen Metropolen geschieht!
www.cube-magazin.de
CUBE Hamburg • CUBE Essen / Ruhrgebiet West • CUBE Düsseldorf • CUBE Köln Bonn • CUBE Frankfurt / Rhein-Main • CUBE München
Innenausstattung
Heizkörper für Individualisten
Fotos: Zehnder Group
Design-Heizkörper Metropolitan von Zehnder
Das reduzierte Design des Zehnder Heizkörper
Metropolitan nach der Maxime „weniger ist
mehr“ integriert sich optimal in jede moderne
Raumarchitektur. Auch in puncto Komfort und
Effizienz ist er durchdacht bis ins letzte Detail.
Verantwortlich für die Gestaltung des DesignHeizkörpers zeigt sich das renommierte Mailänder Design-Duo King und Miranda, die mit dem
Zehnder Metropolitan einen Heizkörper entwickelt haben, der auf Überflüssiges verzichtet und
Raum lässt für Individualität.
Der patentierte Design-Heizkörper punktet mit
seinem baulichen und technologischen Variantenreichtum, der es erlaubt, den Heizkörper in
unterschiedlichste Raumkonzepte zu integrieren.
Aufgrund seiner geradlinigen Schlichtheit wirkt
er im Gegensatz zum modularen Aufbau der
klassischen Gliederheizkörper ruhig und klar
– fast wie eine Objektskulptur. Durch seine neu-
64
artige Gestaltung, bestehend aus einem Rahmen
in Form eines dreieckigen Hohlprofils, in das
sich flache Stahlrohrelemente übergangslos einfügen, entsteht eine besonders große Oberfläche,
wodurch der Design-Heizkörper ein Höchstmaß
an Strahlungswärme abgibt und daher nicht nur
effizient, sondern auch angenehm wärmt. Der
einzigartige formale Aufbau strahlt dabei eine
sichtbare Leichtigkeit aus: Aufgrund des Dreiecksprofils bleibt die volle Tiefe der Rohre ver-
Innenausstattung
borgen und verstärkt auf diese Weise das Oberflächenkonzept. Es entsteht optisch eine glatte
Oberfläche - dadurch wirkt der Design-Heizkörper minimalistisch und stimmig.Der klare
Aufbau und die durchgängige Struktur verlei-
hen dem Design-Heizkörper ein modernes,
zeitloses Aussehen. Ohne sich an vorübergehende Trends zu orientieren, steht der Zehnder
Metropolitan für die zeitlose Modernität urbaner Lebensstile und beeindruckt über seine
Funktion als Wärmequelle hinaus als außergewöhnliches Einrichtungs- und Gestaltungsobjekt.
www.runtal.ch
www.zehndergroup.comwww.zehndergroup.
65
Buchtipp
© HG Esch
Kunstempfehlung
Zinny & Maidagan
„Identical and Duplications“
SOS-Edition 2010
Auflage 3 Farben je 20 +3 a.p.,
nummerierter und signierter
Siebdruck, 2010, 35 x 35 cm
550,- € pro Blatt (inkl. MwSt.)
Rahmung auf Anfrage
Kunst kaufen –
Kindern helfen!
Bildnachweis: SOS Kinderdörfer
Anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums haben die SOS-Kinderdörfer im
Jahr 2009 die SOS-Edition ins Leben gerufen, an der sich jährlich mindestens zwei Künstler beteiligen. Seitdem erscheinen jedes Jahr zwei neue
SOS-Editionen von international bekannten Künstlern zugunsten eines
SOS-Kinderdorfes in ihrem Herkunftsland. Die Künstler, die aus einem
der insgesamt 133 Länder stammen, in denen die SOS-Kinderdörfer weltweit aktiv sind, spenden den SOS-Kinderdörfern ihre Kunstwerke. Damit
kommt der komplette Erlös aus dem Verkauf der SOS-Editionen der Arbeit
der SOS-Kinderdörfer weltweit zugute. Mit dem Kauf eines Bildes aus der
SOS-Edition kann jeder dazu beitragen, dass Kinder in SOS-Kinderdörfern
auf der ganzen Welt ein liebevolles Zuhause finden.
SOS-Edition ist Teil der Ubuntu-Kulturinitiative der SOS-Kinderdörfer
weltweit. Der Name „Ubuntu“ kommt aus der Sprache der Zulu und bedeutet
Respekt, Verantwortung, Solidarität. Mit dieser Initiative soll eine kulturelle
Wertschätzung der Länder gefördert werden, die zu oft als Nehmer- oder
Schwellenländer wahrgenommen werden. Mit der SOS-Edition bietet sich
den Künstlern die Möglichkeit, ihr eigenes Herkunftsland direkt zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter www.sos-edition.de
Spendenkonto:
Konto: 22222 00000, GLS Gemeinschaftsbank, Bankleitzahl: 430 609 67
www.sos-edition.de
66
Cities Unknown
Beeindruckende, großformatige Fotografien
chinesischer Millionenstädte
Der Architekturfotograf HG Esch dokumentiert in seiner Serie »Cities
Unknown« die rasant wachsenden Millionenstädte in China. Anstatt sich
auf bekannte Metropolen wie Peking oder Shanghai zu konzentrieren,
widmet sich Esch im Westen nahezu unbekannten Orten wie Guangzhou,
Tianjin oder Shenyang.
HG Esch legt eine Bilanz seiner Besuche im neuen Land der unbegrenzten Möglichkeiten vor, ein beeindruckendes Ensemble von großformatigen Städtebildern. In der Summe ist die Fotoserie aber mehr als eine
bloße Dokumentation, in deren Zentrum die »unbekannten« Städte der
Volksrepublik stehen. Es sind wie im Flug aufgenommene Bilder, die
den Betrachter in ihr Liniengewirr verstricken und einer Vielzahl von
unterschiedlichen visuellen Eindrücken aussetzen.
HG Esch
Cities Unknown – Chinas Millionenstädte
Mit Texten von Klaus Honnef, Eckhart Ribbeck
und Raymund Scheffler
Originalausgabe
184 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ca. € (D) 49,99 /€ (A) 51,40 /SFr. 66,90
ISBN 978-3-86995-029-7
Inneneinrichtung
GmbH
Fliesen Bäder
Sie suchen es - wir haben es
Fliesen vom Feinsten
Limestone - Mosaik - Marmor - Cotto
Badmöbel von Antonio Lupi
Ein Sofa als Multi­
tasker
Roro von brühl
Das grazile Zweier-Sofa roro-medium von brühl entfaltet mit zwei Drehsitzen und virtuosen Relaxfunktionen elementare Leichtigkeit ohnegleichen.
Flexible Variabilität bietet auch das roro-Interior aus zwei Ledersofas
mit Ecktisch: Beide Außensitze lassen sich in komfortable Loungelagen
vordrehen. In seiner klaren Ästhetik ist es ein Relaxlager für zwei. Individualität unterstützen beide separat zu justierenden Rücken- und Kopfteile.
Minimalismus und geniale Beweglichkeit: Die vielseitigen roro-medium-Sofas verändern im Handumdrehen ihre Form: vom Sitzen über das Loungen
bis zum Liegen. Angenehm fest gepolstert und mit abziehbarem Stoff oder
Leder bezogen und mit einem filigranen Untergestell aus vierkantigem
Stahl ausgestattet. Als variable U-Lösung präsentiert roro-medium die
Lagerstätte aus zweisitzigem Sofaelement an Longchairs links und rechts
mit verschiebbaren Seitenteilen. Eingeklappt in der Ausgangsposition, lassen
sich die Rückenlehnen aufstellen, so dass Hochlehn-Sofas entstehen. Separat
absenkbar verfügen die Rückenlehnen über Kopfteile mit Neigefunktion.
Ebenso funktioniert roro small, bei dem ein Tischmodul das minimalistische roro-Ensemble schwebend leicht verbindet und aus dem Longchair
,mit verschiebbarem Seitenteil links und Sofaelement mit vorschwenkbarem
Drehsitz rechts, einen Multitasker in edlem Leder macht.
Burgstraße 26a • 53809 Ruppichteroth
Telefon 0 22 95-62 92 • Fax 0 22 95-23 43
www.fliesen-harth.de
E-mail: [email protected]
Öffnungszeiten:
Mo. - Fr. 8.00-17.30 Uhr, Sa. 9.00 -12.30 Uhr
www.bruehl.com
67
Ausflugstipp
Die Topografie der Fassade
Das Informationszentrum Forum :terra nova am Braunkohletagebau Hambach
Der Tagebau Hambach 40 Kilometer westlich
von Köln ist mit einer Maximalgröße von 8.500
Hektar und 299 Metern Tiefe der größte Braunkohletagebau Deutschlands. Rund 40 Mio. Tonnen Braunkohle werden hier pro Jahr gefördert.
Das an der künftigen Abbaugrenze des Tagebaus
errichtete Forum :terra nova dient als Informations- und Ausstellungszentrum über den Tagebau sowie als Bistro und Veranstaltungsgebäude
für die umliegenden Gemeinden. Es entstand
im Auftrag des Unternehmens RWE Power AG
als erstplazierter Entwurf eines internationalen
Wettbewerbs.
Der Zweck des Gebäudes veranlasste die Architekten, das Thema Topographie auch architektonisch aufzugreifen: Die Fassade des Forums
besteht aus schichtweise eingefülltem, farbigem
Beton, wodurch sie an den Schnitt durch unterschiedlich gefärbte Erdschichten und Kohleflöze
erinnert, den man auch unweit des Forum :terra
nova bestaunen kann: Die einige hundert Meter tief aufgeschnittene Erdkruste des Tagebaus
erlaubt den Blick bis hinab ins Erdzeitalter der
Saurier vor 5 bis 25 Millionen Jahren.
68
Fotos: Anja Schlamann
Ausflugstipp
Inspiriert vom Motiv der Flöze versetzten die
Architekten von lüderwaltd den für die Fassade
verwendeten Betonkies vor seiner Verarbeitung
mit wechselnden Farbpigmenten, wodurch sieben unterschiedliche Schichtfarben entstanden.
Um den Eindruck eines rauen, ursprünglichen
Felsblocks zu verstärken, wurde die Fassade
nach ihrer Fertigstellung gefräst. Ganz anders
das Innere: im Gegensatz zu den rauen Außenflächen findet man hier exakt geschalte, glatte
Sichtbetonoberflächen, ergänzt um Einbauten
aus Holz, Leder und Glas.
Eine kassettenförmige Tageslichtdecke erhellt
das zentrale, zweigeschossige Atrium mit dem
Bistro, den Hauptraum des Forums. Im Obergeschoss befinden sich beidseits des Atriums
Ausstellungs- und Vortragsräume. Sie sind verbunden durch den mit fernrohrartigen, runden Fenstern perforierten „Fernsichtgang“, der
fokussierte Ausblicke in die Tagbaulandschaft
erlaubt. Mit seinen asymmetrisch angeordneten Bullaugen in einer ansonsten geschlossenen,
strengen Kubatur sucht das Gebäude die Balance
zwischen Zurückhaltung und der einladenden
Offenheit eines Informationszentrums.
Der oberirdische Teil des Gebäudes ist als in
sich ausgesteifter Baukörper konstruiert, der
frei auf 14 nachjustierbaren Einzelfundamen-
ten steht. Falls es infolge der Tagebauaktivitäten
zu Bodensetzungen kommt, lassen sich diese
Fundamente hydraulisch nachjustieren.
www.luederwaldt-architekten.de
www.schlamann.com
69
Kunst und Kultur
Frédéric Dedelley, Memento Mori, 2010; © HELMRINDERKNECHT contemporary design, Berlin
ISN’T IT ROMANTIC?
Julia Lohmann, Gero Grundmann, Tidal Ossuary,
2009-2010; © Courtesy Gallery Libby Sellers
Bild-/Textquelle: Museum für Angewandte Kunst Köln
Design der Gegenwart zwischen Poesie und Provokation
In Literatur, Musik und Kunst bezeichnet Romantik eine kulturgeschichtliche Epoche vom
späten 18. bis weit ins 19. Jahrhundert. Heute
verbindet man mit dem Begriff Attribute wie
schwärmerisch, verträumt, phantasievoll, poe­
tisch aber auch kitschig und wirklichkeitsfern.
Doch was hat gerade Romantik mit Design der
Gegenwart zu tun?
Die Ausstellung „Isn’t it romantic? Zeitgenössisches Design zwischen Poesie und Provokation“
versucht, sich unserem heutigen Verständnis von
Romantik zu nähern und die neue Sehnsucht
nach dem Romantischen in der Gegenwart zu
ergründen. Diese Sehnsucht nach Schönheit und
Harmonie oder nach einem Ort der Erfüllung
lässt sich als Gegenentwurf zur Moderne verstehen, die unsere heutige Gesellschaft maßgeblich geprägt hat. Der zunehmenden Globalisierung, Mobilität, der allgegen­wärtigen Informationsflut, zunehmender Entfremdung und der
absoluten Transparenz der Privatsphäre werden
neue Werte wie Individua­lität, Sinnlichkeit, Un­
verwechselbarkeit und Naturverbundenheit
entgegengesetzt. Vor diesem Hintergrund ist im
70
Hella Jongerius, Vier Jahreszeiten, 2007; © Porzellan Manufaktur Nymphenburg
zeitgenössischen Design eine Veränderung zu
beobachten, die in ihren Motiven und Zielen
mit denen der historischen Romantikbewegung
vergleichbar ist. Im Gegensatz zu den Positionen
des Designs in den 1960er und 1980er Jahren
ist die aktuelle Bewegung jedoch weniger radikal oder politisch. Hier stehen nicht die radikale Ablehnung des allgemein anerkannten
Kunst und Kultur
mantischen Tendenzen, aber auch an Konzepten, die poetische, ironische und sogar abgründige Prinzipien der Romantik aufgreifen und
neu interpretieren. Diese Ausprägungen sind
in der Ausstellung durch beispielhaft ausgewählte Arbeiten von international bedeutenden Designerinnen und Designern vertreten, wie Philippe Starck, Ronan und Erwan Bouroullec,
Patricia Urquiola, Hella Jongerius, Martino
Gamper, Doshi Levien, Tord Boontje sowie Jaime Hayon und durch konzeptionelle Arbeiten
von Designerstudios wie Formafantasma, Makkink & Bey, Robert Stadler, Julia Lohmann und
Pieke Bergmans.
Jaime Hayón, Sparkle Shady, 2007; © Swarovski Crystal Palace Collection
Designverständnisses und die damit verbundenen Begriffe wie Perfektion, Funktionalität
und Reduktion der Form im Vordergrund,
sondern die Synthese von Romantik und Moderne sowie die Verschmelzung von Rationali-
tät und Irrationalität, die aktuell im Design zum
Ausdruck kommen.
Unter anderem an Mustern, Materialien und
Verarbeitungsmethoden zeigen sich diese ro-
Ausstellungsdauer: bis 21. April 2013
MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln
An der Rechtschule
50667 Köln
www.makk.de
BESUCHEN SIE UNSERE FLIESEN-AUSSTELLUNGEN!
Frankenforster Straße 27
51427 Bergisch Gladbach
Offener Sonntag* 11.00 - 16.00 Uhr
Christian-Lassen-Straße 6
53117 Bonn-Buschdorf
Offener Sonntag* 11.00 - 16.00 Uhr
*keine Beratung, kein Verkauf / Feiertags geschlossen
*keine Beratung, kein Verkauf / Feiertags geschlossen
Weitere Standorte unter
www.schmidt-rudersdorf.de
71
Architektur
News
Aktuelles in Köln und Umgebung
Ausstellung vom 23.03. bis 23.06.2013
Saul Steinberg, Main Street - Small Town, 1958
Collage auf Triplex-Platte, 6 Tafeln je 300 x 90 cm,
1 Tafel 300 x 65,5 cm, Musées royaux des BeauxArts de Belgique, Bruxelles © The Saul Steinberg
Foundation / VG Bild-Kunst 2013
Saul Steinberg: The Americans.
Das Museum Ludwig zeigt erstmals seit ihrer
Entstehung zur Weltausstellung in Brüssel im
Jahre 1958 die vollständige Wandarbeit The Americans von Saul Steinberg - eine insgesamt 70
Meter lange Collage. Ergänzt wird die Präsentation durch thematisch verwandte Zeichnungen
und Collagen aus den fünfziger Jahren sowie
zahlreiche Zeitschriftenillustrationen des Künstlers, der die Grenzen zwischen freier und angewandter Kunst immer wieder in Frage stellte.
Der in Rumänien geborene Zeichner und Karikaturist Steinberg (1914-1999) emigrierte nach
einem Architekturstudium in Mailand in den
frühen vierziger Jahren nach New York, wo er
zunächst mit seinen Covergestaltungen für die
Zeitschrift New Yorker und andere Magazine
schon früh bekannt wurde. Für die in Brüssel
stattfindende Expo 58 - die erste große Weltausstellung nach dem Zweiten Weltkrieg, geprägt
von der Rivalität der West- und Ostmächte - gestaltete er eine großformatige Collagearbeit aus
freistehenden Wandtableaus für den amerikanischen Pavillon. Die acht Tafeln, welche addiert
eine Gesamtlänge von über siebzig Metern aufweisen, zeigen ein humorvoll-kritisches Panorama des amerikanischen Alltags zwischen
großstädtischer Hektik und scheinbar ländlicher
Idylle.
www.museum-ludwig.de
Publikation
Dokumentation der Regionale 2010
in der Region Köln/Bonn erschienen
Die Dokumentation fasst die Ergebnisse des
zehnjährigen Prozesses des Landesstrukturprogramms Regionale 2010 in der Region Köln/
Bonn zusammen. Umfangreich porträtiert sind
die 53 Projekte, die im Rahmen der Regionale
2010 intensiv bearbeitet und qualifiziert wurden
und die als sichtbare Zeichen der Regionale 2010
die vielfältigen Entwicklungen aufzeigen, die
in den Kreisen, Städten und Gemeinden der
Region angestoßen und in vielen Fällen schon
realisiert werden konnten. Unter dem Motto
”Rheinische Welt-Ausstellung“ präsentierte die
Regionale 2010 zudem vielfältige Aktionen,
Veranstaltungen und Touren. Die Dokumentation der Regionale 2010 steht jedem Interessierten zur Ansicht sowie zum Download zur
Verfügung. Die Publikation erscheint nicht im
Buchhandel.
www.regionale2010.de
Ausstellungsverlängerung bis zum 14. April
MAKK verlängert „Raum-Maschine
Theater“ wegen regen Zuspruchs
Die im Museum für Angewandte Kunst Köln
(MAKK) nun bis 14.04. zu sehende, in Kooperation mit der Theaterwissenschaftlichen Sammlung der Universität zu Köln (TWS) entstandene Ausstellung präsentiert anhand herausragender Objekte aus den umfangreichen Sammlungsbeständen der TWS verschiedene Aspekte des Theaterraums vor und hinter der Bühne.
Sie zeigt beispielsweise die architektonischen
Grundlagen für das Entstehen von Kunstwelten,
Spielräumen und Architekturphantasien.
Zum Endspurt bieten zwei der Kuratoren der
Ausstellung nochmals Führungen an.
www.makk.de
CUBE – jetzt auch im Abo
Ab sofort bieten wir Ihnen
CUBE auch im Abonnement an.
Viermal pro Jahr senden
wir Ihnen das Magazin bequem
per Post nach Hause.
So können Sie sicher stellen, dass
jede Ausgabe von CUBE Sie
unmittelbar nach Erscheinen und
ohne eigenen Aufwand erreicht.
Hier können Sie sich informieren:
www.cube-magazin.de/abo
72
Service
Seite 4
Architekten:
wirges–klein architekten
www.wirges-klein.de
Landschaftsarchitekin:
Dipl. - Ing. Ulrike Steffen –
Marquardt
www.usm-bonn.de
Lichtplanung:
Ramlau & Siebert
Elektroarbeiten:
Kaspar + Thomas KG Elektrotechnik
www.ktelektro.de
Alarmanlage und Schliess­
anlage: Limbach Secur Sicherheitstechnik GmbH
www.Limbach-Secur.de
Heizung und Sanitär: Mathias
Both und Sohn GmbH
www.both-online.de
Fensterbau:
Metallbau Miebach GmbH
www.metallbau-miebach.com
Design Glas - Eingang: kepka
ART GmbH
www.kepka.de
Schlosserarbeiten:
Metallbau Oliver Söntgerath
Fliesen: Geschwendtner GmbH
& Co. KG
www.fliesen-gschwendtner.de
© Nicole Zimmermann
Fenster:
Fa. Jochen Hechemer
www.hechemer.de
Treppe: Josef Weber Metallbau
Gartengestaltung/
-planung:
Ausführung: Udo Meylan
Planung: Franke Architektur
Seite 6
Architekten:
Franke Architektur
www.frankearchitektur.de
Sanitär & Heizung:
Haustechnik Schmitz
www.haustechnik-schmitz.de
Schreiner:
Tischlerei Helmut Breuer
Fliesen/ Naturstein:
Fliesen Michaelis
www.fliesen-michaelis.de
Parkettboden:
Dieter Löhrer
Maler: Fa. Mischa Emons
www.malermeister-emons.de
Küche:
Tischlerei Helmut Breuer
Haustechnik:
Haustechnik Andreas Schmitz
www.haustechnik-schmitz.de
Möbel:
Tischlerei Helmut Breuer
Seite 10
Architekten:
Kröger-Daniels Architekten
www.kroeger-daniels-archi­
tekten.de
Haustechniker:
Metternich
www.metternich-haustechnik.de
Dachdecker:
Burtscheid Bedachungen
www.burtscheid-bedachung.de
Fenster: Budo
www.budo-metallbau.de
Schreiner/ Küche /Möbel:
Häger
www.schreinerei-haeger.de
Maler: Göttler
Aussenanlagen:
Crämer&Wollweber
www.craemer-und-wollweber.de
Parkett:
Parkett Dietrich
www.parkett-dietrich.de
Fliesenleger:
Foroutan
Elektroarbeiten:
H. Wermelskirchen
Fensterarbeiten / Sonnenschutz: Jansen-Metallbau
www.jansen-metallbau.de
offener Kamin:
Lenz und Dörrenberg GmbH
www.ld-koeln.de
Kücheneinrichtung:
bulthaup Köln – Blaser + Höfer
Kücheneinrichtung GmbH
www.koelnmarienburg.
bulthaup.de
Malerarbeiten:
Simmet Malerwerkstätten
Innentüren / Glasschiebetüren
Interio GmbH
www.interio-moebel.de
Pandomo Boden
farbecht Maler GmbH
www.farbecht-gmbh.de
Schlosserarbeiten
Die Metallösung
www.metallloesung.de
© Stefan Schilling
© Marcel Kohnen
Als zusätzlichen Service bieten wir
Ihnen in jeder Ausgabe unseres
CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste von ausgewählten Objekten.
Von Architekten über Sanitär- bis
hin zu Heizungsfirmen finden Sie
hier schnell und bequem Unternehmen, die am Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren.
Garagentor:
Meisterbetrieb Reiner Pütz ohG
www.garagentore-puetz.de
Parkettboden:
Parkett Weber GmbH
www.parkett-weber.de
Schreiner + Innentüren:
Janvier + Link Möbelwerkstätte
Malerarbeiten: Karl Müller &
Co. Malerbetrieb GmbH
Kamin: Das Ofenhaus, Kachelofen- und Kaminbau GmbH
www.das-ofenhaus.de
Küche: Paxmann.design
www.paxmann.de
Garten- und Landschaftsbau:
Forster Garten- & Landschaftsbau
www.forster-garten.de
B & O Fernseher + Musik:
Bang & Olufsen Oxfordstraße
www.beostores.com
Sonnenschutz – Eingang:
interior design SZ ltd.
www.codevise.de
© Guido Franke
Am Projekt
beteiligte
Gewerke
Seite 14
Architekten:
Oxen + Partner Architekten
www.oxen.de
Heizung / Sanitär:
Miebach Haustechnik mbH
www.miebach-haustechnik.de
73
Impressum
CUBE 01|13
Das Köln Bonner Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und Lebensart
Chefredaktion
Gerrit Menke (verantwortlich)
Folker Willenberg (verantwortlich)
Briedestraße 1-9
40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0
Verlag
b1 communication GmbH
Briedestraße 1-9
40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0
[email protected]
Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429
Urheber- und Verlagsrecht
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten,
zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von
Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede
Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten
Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag
liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge
bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die von Verlagen oder
von kooperierenden Dritten geführt werden.
Geschäftsführung
Gerrit Menke, Folker Willenberg
Gebrauchsnamen
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme,
dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen.
Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,
auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.
© b1 communication GmbH
Redaktion
Dunja Hennes, Manuela Gravius, Gerrit Menke,
Folker Willenberg, Katja Kümmel, Kunst und Kultur: Heiko Cramer
Architektur und Stadtentwicklung: Dipl.-Ing. Christian Wendling
ebenfalls erhältlich
CUBE Hamburg, CUBE Essen und das west­liche Ruhrgebiet,
CUBE Düsseldorf, CUBE Frankfurt / Rhein-Main und
CUBE München
Gesamtanzeigenleitung
Gerrit Menke
Briedestraße 1-9
40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-12
[email protected]
Vertrieb
b1 communication GmbH
Briedestraße 1-9
40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0
[email protected]
Art Direction
Folker Willenberg
Gestaltung
Vera von Laufenberg
Druck
hofmann druck, Nürnberg
74
Occhio
Occhio Sento
light is evolution
Occhio Sento – das modulare Lichtsystem
www.occhio.com
Planungskompetenz – innovative Lichtkonzepte – fundierte Fachberatung
DEKOLUX Lichtplanung, Kitzburger Straße 72, 53332 Bornheim
Fon 02227- 92 93 66, [email protected], www.dekolux.de
bulthaup b3
Folgt keinen schnellen Trends.
Sondern Überzeugungen.
Eine bulthaup verbindet höchste
Individualität mit Präzision.
Die Liebe zum Detail spielt dabei eine ebenso
wichtige Rolle wie das architektonische Gesamtkonzept. Das macht jede bulthaup einzigartig.
Zu einer echten Maßarbeit, genau auf den Raum
zugeschnitten und auf alle, die darin leben.
Walkembach GmbH
Hauptstraße 82. 53604 Bad Honnef
Tel. 02224 2471. [email protected]
Herunterladen