Steckbrief - T

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Steckbrief
Hedera helix
Efeu
Familie:
Araliaceae, Araliengewächse
Erklärung des Namens:
Helix= gewunden
Herkunft:
Europa bis Kaukasus, in Eichen- und Buchenmischwäldern, Auenwäldern, an
Felsen, Mauern, alten Bäumen und in Gebüschen
Wuchs:
Haftwurzelkletterer, kriechender Bodendecker
Wuchshöhe bis 20 m
Blüte:
September bis Oktober, einhäusig, zwittrig, gelbe Dolden, ab 10 Standjahr
Frucht:
Kugelige Beeren, schwarz
Laub:
3 bis 5 lappig, 4 bis 6 cm lang, glänzend grün, immergrün
am Blütenspross ungelappt, rautenförmig
Verwendung:
Bodendecker, Fassaden- und Wandbegrünung, Rankgerüste
Standort:
Halbschattig bis schattig, mäßig trocken bis feucht, alkalisch bis sauer,
nährstoffreiche, humose Böden, kalkliebend
Vermehrung:
Aussaat und Stecklinge
Weitere Sorten:
Helera helix ´Goldheart`
Hedera helix
Efeu
Hedera helix ist ein am Boden kriechender oder kletternder Kletterstrauch, der mit seinen
Haftwurzeln Höhen von bis zu 20m erreicht.
Seine verholzenden, kurzlebigen Haftwurzeln sind 5mm lang und büschelig bis bandartig
angeordnet .Beschattete Sprosse sind ringsum mit Haftwurzeln bekleidet.
Die Laubblätter sind 2-zeilig angeordnet mit bis zu 10 cm langen Stielen. Der Umriss der
Spreite ist abgerundet dreieckig, mit 3 bis 5 Lappen. Oberseits sind sie dunkelgrün gefärbt mit
heller, gut sichtbarer fingerförmiger Aderung. Unterseits matt mit hellerem grün.
Die blütentragenden Sprosse sind stets wurzellos, grün mit wechselständigen, ungelappten,
rautenförmigen Blättern.
Hedera helix ist einhäusig und hat zwittrige Blüten. Sie sind 5-zählig, wachsen in
endständigen 6 bis 10 cm langen Rispen mit doldigen gelbgrünen Teilblütenständen.
Zwischen Staubblättern und Griffel sitzt eine breitkegelige reichlich Nektar absondernde
Nektarscheibe. Der Fruchtknoten ist halbunterständig und 5-fächerig. Er reift zu einer
blauschwarzen, runden 8 bis 10 mm breiten Steinfrucht. In der Steinfrucht sitzt der 6 mm
lange dünnschalige Steinkern, der einen gerunzelten braunen Samen enthält. Von September
bis Oktober blüht Hedera helix und wird in dieser Zeit reichlich von Insekten, welche von
seinem Nektar angezogen werden, besucht sowie bestäubt. Im darauf folgenden Jahr zwischen
Februar und April ist die Frucht reif. Seine Früchte werden vor allem von Amseln und
Drosseln verbreitet.
Der Wurzelkletterer bevorzugt feuchte und wintermilde Lagen. Vor allem ist er in Buchen, Eichen- und Auenwäldern zu finden. Auf frischen, nährstoffreichen, neutral bis mäßig sauren,
lockeren Lehm- und Muhlböden wächst Efeu meistens.
Seine Verbreitung reicht von Europa bis Westasien sowie von Südschweden bis hin zur
Krimm und dem Kaukasus. In Teilen Russlands und der ungarischen Ebene ist Efeu nicht zu
finden .In den Alpen wächst dieses Gehölz bis auf Höhen von 1200m.
Die Gattung Herera ist mit 15 Arten von den Kanaren bis nach Ostasien vertreten. Jedoch nur
drei Arten kommen in Europa vor. In Mitteleuropa ist nur eine Art heimisch.
Der Efeu gehört zur Familie der Araliengewächse , wobei die meisten der 700 Arten aus 55
Gattungen tropische Gehölze sind.
Hedera helix ist der einzige heimische Wurzelkletterer. Vermehren kann man ihn durch
Aussaat und Stecklinge. Aus den Kriechsprossen lassen sich schnell bewurzelnde Pflanzen
ziehen, jedoch lassen sich Blütensprosse nur schwer bewurzeln. Falls dies gelingt, wachsen
aus den Stecklingen mehr oder weniger aufrechte Sträucher, die nie mehr Kriechsprosse
bilden. Aus Samen lassen sich einfach Jungpflanzen ziehen, die allerdings erst nach 8 bis 10
Jahren Blühreif sind.
Efeu kann ein Alter von bis zu 450 Jahren erlangen und seine Stämme können eine Dicke von
einem Meter erreichen. Neben der Herbstzeitlose ist dieser Wurzelkletterer eine der wenigen
heimischen Pflanzen, bei der Blühte und Fruchtreife in zwei aufeinander folgenden
Vegetationsperioden liegt.
Alle Pflanzenteile sind schwach giftig. Der Saft der frischen Efeublätter können schwere
Hautausschläge (allergische Kontaktdermatitis) verursachen. Auch zu medizinischen
Zwecken wird Efeu häufig verwendet. Er wirkt schleimlösend und krampflösend bei
festsitzendem Husten.
Blattoberseite
Blüte
Efeu als Bodendecker
Blattunterseite
Früchte
Borke
weitere Blattformen
Blütensprosse mit Früchten
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