Lichtblick - Universitätsspital Basel

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Check-up
Tipp
Schlittschuhlaufen,
Skifahren und Schneewanderungen: Wer sich in
der Weihnachtszeit genügend bewegt, kann bei den
Guetsli ohne schlechtes
Gewissen zulangen.
Erblich bedingte
Netzhauterkrankungen
sind in Mitteleuropa die häufigste Ursache
für Erblindung.
Linsen und Co.
machen satt
Lichtblick
für sehbehinderte Menschen
Die Degeneration der Netzhaut führt zu einem
fortschreitenden VERLUST DES SEHENS. Bis heute sind die Erkrankungen
nicht therapierbar. Neue Forschungsergebnisse machen Hoffnung.
TEXT VERENA THURNER
Fotos iStockphoto
E
rblich bedingte Netzhauterkrankungen
sind nicht so häufig,
für Betroffene bedeutet dies aber eine fortschreitende Zerstörung der Sehkraft.
Netzhautdegenerationen sind
in Mitteleuropa bei 20- bis
60-Jährigen die häufigste
Ursache für Erblindung. Die
Netzhaut ist Teil des zentralen
Nervensystems und Grundlage unseres Sehens. Erbliche
Augenerkrankungen sind bis
heute nicht heilbar. Vorbeugen
lässt sich dem langsam fortschreitenden Sehverlust ebenfalls nicht. Die Einschränkungen
durch die Erkrankung lassen
sich höchstens mit unterstützenden Massnahmen wie Sehhilfen oder dem Tragen von
getönten Brillen mildern. Einzig
ein erblich bedingter grauer
oder grüner Star kann operativ
behandelt werden.
Aktuell sind Mutationen,
also Veränderungen, in 256 Genen bekannt, die zu unbehandelbaren Erkrankungen der
Netzhaut führen können. Auf
dem Gebiet wird mit Nachdruck geforscht – aktuell am
Universitätsspital Basel mit
spektakulärem Erfolg: Bei erblindeten Patienten gelang
es einem internationalen Forschungsteam unter der Leitung
von Prof. Hendrik Scholl, Chefarzt der Augenklinik, signifikante
Sehverbesserungen zu erzielen.
Dank der genauen Kenntnis
der molekularen Mechanismen
konnte das Sehpigment pharmakologisch, also durch ein
Medikament, wiederhergestellt
werden. Die Methode wird
nun weltweit in einer Phase-3Studie weiter erforscht.
Weitere Fortschritte
konnten auch auf dem Gebiet
der Gentherapie erzielt werden.
Dabei versorgen virale Träger
überlebende Zellen mit einem
gesunden Gen. Für einen breiten Einsatz müssen entsprechende Substanzen direkt in
den Glaskörper des Auges gespritzt werden. Gentherapien
dieser Art sind bereits mehrfach bei Netzhauterkrankungen
erfolgreich angewandt worden.
Eine völlig neue Therapiemethode hat Prof. Botond
Roska vom Friedrich Miescher
Institute in Basel entwickelt:
Mittels Optogenetik schaffte
er es, nicht lichtempfindliche
Zellen lichtempfindlich zu
machen. Ein Lichtblick für
Menschen, die keine Lichtempfindung mehr haben. Eine
Phase-1-Studie mit Patienten
wird demnächst gestartet. Alle
diese erfolgversprechenden
neuen Therapiemethoden wurden im «Science Translational
Medicine» publiziert.
Kopenhagen Geht es ums
Abnehmen, wird häufig
eine proteinreiche Ernährung empfohlen. Dänische
Forscher haben jetzt herausgefunden, dass pflanzliche Proteine aus Hülsenfrüchten mehr sättigen als
tierische Proteine von Kalboder Schweinefleisch.
---------www.aponet.de
Schmerz: Keine
einmalige Sache
Zürich 52 Prozent der
Schweizer haben in
den letzten 12 Monaten
unter wiederkehrenden
physischen oder psychischen Beschwerden
gelitten – das zeigt eine
Studie von Coachfrog.ch
in Zusammenarbeit mit
der GfK Switzerland AG.
---------www.coachfrog.ch
Gesundes zum
Feierabend
Zürich Antistresstechniken statt Bier! Das Institut
für integrative Naturheilkunde in Zürich bietet
in seiner «Feierabendserie» regelmässig stattfindende Infoabende für
Laien und interessierte
Fachleute an. Jetzt ist das
neue Programm online.
---------www.nhk.ch
SCHWEIZER ILLUSTRIERTE 101
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