Die Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland Vorlage-Nr. 14/409 öffentlich Datum: Dienststelle: Bearbeitung: 23.03.2015 Fachbereich 24 Herr Davidi / Herr Schmidt Bau- und Vergabeausschuss Krankenhausausschuss 3 07.05.2015 18.05.2015 zur Kenntnis Beschluss Tagesordnungspunkt: LVR-Klinik Viersen, Ersatzneubau Stationsgebäude und Sanierung des Hauses 12 (Ersatzbau Haus 30); hier: Vorstellung der Planung und der Kosten Beschlussvorschlag: Der Planung und den Kosten in Höhe von 37.261.000,00 € für den Ersatzneubau Stationsgebäude und Sanierung des Hauses 12 (Ersatzbau Haus 30) sowie Rückbau des Hauses 30 für die LVR-Klinik Viersen wird gemäß Vorlage-Nr. 14/409 zugestimmt. Die Verwaltung wird mit der Durchführung der Maßnahme beauftragt. Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt (lfd. Jahr): Produktgruppe: Erträge: Veranschlagt im (Teil-)Ergebnisplan 014 Aufwendungen: /Wirtschaftsplan Einzahlungen: Auszahlungen: Veranschlagt im (Teil-)Finanzplan Bei Investitionen: Gesamtkosten der Maßnahme: /Wirtschaftsplan Jährliche ergebniswirksame Folgekosten: Die gebildeten Budgets werden unter Beachtung der Ziele eingehalten In Vertretung Hötte 2.800.000,00 € 37.261.000,0 0€ Zusammenfassung: Am 03.12.2010 erfolgte der Grundsatzbeschluss des Landschaftsausschusses auf Basis der Vorlage 13/785 zum Gesamtfinanzierungsplan für den LVR-Klinikverbund (492-Mio-€Investitionsprogramm). Darin enthalten ist auch der Neubau eines Stationsgebäudes für die LVR-Klinik Viersen. Das LVR-Gebäude- und Liegenschaftsmanagement (GLM) wurde mit der Entwurfsplanung incl. Kostenberechnung beauftragt. Der Ersatzbau für Haus 30 beinhaltet die Sanierung und Herrichtung des denkmalgeschützten Hauses 12, in dem die Cafeteria mit Ausgabeküche sowie die Verwaltung mit Besprechungsräumen untergebracht sind und einem Neubau, der sich in Stationsgebäude und Eingangsgebäude aufgliedert. Im Stationsgebäude befinden sich vier Stationen mit je 20 Betten zuzüglich je ein Krisenzimmer und drei Stationen mit je 18 Betten zuzüglich ein Krisenzimmer sowie der Therapiebereich. Haus 12 und das Stationsgebäude sind durch ein eingeschossiges Eingangsgebäude miteinander verbunden. Dort sind die zentrale Aufnahme, die Notaufnahme, die Eigengeldstelle sowie die Konsilbereiche untergebracht. Die Neubauten sind in kompakter Bauweise im Passivhausstandard geplant. In den vier Geschossen des Stationsgebäudes befinden sich in sieben Stationen insgesamt 141 Betten. Die Kosten incl. Einrichtungskosten, EPL und BPS belaufen sich auf 34.656.000,--€ brutto. Hinzu kommen die Kosten für Tele 2020 in Höhe von brutto 375.350,--€ sowie für den Rückbau des bestehenden Standardbettenhauses Haus 30 in Höhe von brutto 2.229.650,--€, sodass die Gesamtkosten rund 37.261.000,--€ betragen. Der Krankenhausausschuss 3 wird gebeten, sowohl der Planung als auch den Kosten für den Ersatzbau zuzustimmen. 1 Begründung der Vorlage Nr. 14/409: LVR-Klinik Viersen Neubau eines Stationsgebäudes 1. Dienstliche Veranlassung Am 03.12.2010 erfolgte der Grundsatzbeschluss des Landschaftsausschusses auf Basis der Vorlage 13/785 zum Gesamtfinanzierungsplan für den LVR-Klinikverbund (492-Mio-€Investitionsprogramm). Darin enthalten ist auch der Neubau eines Stationsgebäudes für die LVR-Klinik Viersen. Das LVR-Gebäude- und Liegenschaftsmanagement (GLM) wurde mit der Entwurfsplanung incl. Kostenberechnung beauftragt. 2. Bauliche Konzeption: 2.1 Ausgangssituation Die städtebauliche Konzeption ist von folgenden Randbedingungen geprägt: • • • • • Das bestehende Stationsgebäude, Haus 30, weist erhebliche Mängel im Brandschutz sowie in der Haustechnik auf. Die Nutzungsdauer ist seitens der Bauaufsicht bis zum 31.12.2017 begrenzt. Eine Ertüchtigung des Gebäudes wurde geprüft und verworfen; stattdessen ist dieser Neubau geplant. Das von der Klinik präferierte Baugrundstück befindet sich zwischen Haus 12 und der Arbeitstherapie (siehe Ausschnitt unten). Das denkmalgeschützte Haus 12 ist in diese Baumaßnahme einbezogen und zu sanieren. Das Gesellschaftshaus befindet sich im Baufeld und muss vorher abgerissen werden. Abstandsflächen zu Haus 13 und zum Arbeitstherapiegebäude sind zu berücksichtigen. GesellschaftHaus Kegelbahn Haus 13 Haus 30 Arbeits-Therapie Haus 12 Wald / Wildwuchs Übersicht Gebäudebestand und markiertes Baugrundstück 2 Kegelbahn Haus 13 Arbeitstherapie Stationsgebäude BAUTEIL C Haus 12 BAUTEIL A Eingang / Ambulanz BAUTEIL B Übersichtsplan Neubau 2.2 Städtebauliche Konzeption Das Baugrundstück liegt im Bereich der gewachsenen Klinikstruktur, die in die Topographie eingebundene Einzelgebäude aufweist. In südöstlicher und südlicher Richtung schließen sich Wald- und Freiflächen an. Nordöstlich von Haus 12 ist fragmentarisch ein historischer Terrassengarten erkennbar. Der Neubau gliedert sich in das Stationsgebäude und das Eingangsgebäude. Die Gebäudeausrichtung des Stationsgebäudes ist parallel zum Haus 12 und durch das hierzu senkrecht angeordnete Eingangsgebäude mit diesem verbunden. Die Bauteile sind kompakt angeordnet und berücksichtigen die vorhandene Geländetopographie. Der langgezogene Hauptbaukörper des Stationsgebäudes ist wie die beiden nach Nordosten gerichteten Seitenflügeln mit 4 oberirdischen Geschossen geplant. Der eingeschossige Verbindungsbaukörper mit zentraler Eingangshalle dient der Erschließung des Gebäudes und beinhaltet die erste Anlaufstation der Patienten mit Aufnahme und Notaufnahme. Das unter Denkmalschutz stehende Haus 12 bleibt als eigenständiges Gebäude sichtbar und wird durch die seitliche Anordnung des Haupteingangs zur neuen „Adresse“ des Gesamtensembles. 3 2.3 Gebäudestruktur und Nutzung Die Grundlage der gesamten Gebäudekonzeption bildet das mit der Klinik abgestimmte Flächen- und Raumprogramm der Vorplanung von März 2013. Der Gebäudeentwurf ist in drei Baukörper gegliedert: Bauteil A, Haus 12 Bauteil B, Verbindungs-/Funktionstrakt Bauteil C, Stationsgebäude Der Haupteingang befindet sich nach Süd-Osten gerichtet zwischen Haus 12 und dem eingeschossigen Funktionstrakt. Von der zentralen Eingangshalle auf Erdgeschossniveau führt ein teiltransparenter Verbindungsgang zur vertikalen Erschließung des dahinter liegenden kammförmigen Stationsgebäudes. Sieben Stationsbereiche, die sich über vier Geschosse (Garten-/Erd-/1. Ober-/2. Obergeschoss) verteilen und der Therapiebereich im 2. OG sind über zwei barrierefreie Personenaufzüge und ein Treppenhaus erschlossen. Im Einzelnen befinden sich vier Stationen mit je 20 Betten zuzüglich ein Krisenzimmer je Station, drei Stationen mit je 18 Betten zuzüglich ein Krisenzimmer je Station sowie der Therapiebereich im Stationsbereich. Insgesamt sind in sieben Stationen 134 Betten und sieben Krisenzimmer untergebracht. Je Ebene sind zwei nahezu spiegelgleiche Stationen vorgesehen. Ausnahme bildet das 2. OG., in dem im nördlichen Gebäudeteil der Therapiebereich angeordnet ist. Ein Bettenund Warentransportaufzug ist zentral zwischen den Stationen positioniert und dient auch das Kellergeschoss an. Die Stationen sind L-förmig aufgebaut. Dabei kann der nordöstliche Querriegel fakultativ geschlossen werden. Zentral in den Stationen angeordnet sind der Gruppenraum, die Wohnküche sowie der Aufenthaltsbereich. An den Stationszugängen liegen die Dienstzimmer mit Besprechungsraum, die Medikamentenausgabe und Untersuchung sowie die ärztliche Leitung. Den fakultativ zu schließenden Einheiten ist jeweils ein geschützter Freibereich in Form einer Loggia sowie ein Raucherzimmer zugeordnet. Stationsübergreifend befindet sich zwischen den Stationen ein Therapiebad, Arzträume, Therapeutenräume, Lager, ein Waschmaschinenraum und ein barrierefreies WC. Das Stationsgebäude ist für Mitarbeiter über einen direkten Zugang zum Haupttreppenhaus in der Gartengeschossebene zugänglich. Eine direkte Wegeführung zum nördlich vom Stationsgebäude liegenden Mitarbeiterparkplatz ist gegeben. Der Funktionstrakt beinhaltet die zentrale Aufnahme, die Notaufnahme, die Eigengeldstelle sowie die Konsilbereiche. Die sichtgeschützte Notaufnahme ist süd-östlich angeordnet. Von der Notaufnahme kann der Bettenaufzug direkt angedient werden. Die Eigengeldstelle ist mit einem barrierefreien eigenständigen Zugang ausgestattet. Haus 12 wird inhaltlich in den Gebäudekomplex einbezogen. Die Eingangshalle bindet mit direktem Kontakt an Haus 12 an. Die Cafeteria mit der Ausgabeküche soll sowohl von den Mitarbeitern als auch von den Patienten und Besuchern genutzt werden. Im Obergeschoss des Hauses 12 ist die Verwaltung mit Besprechungsräumen angeordnet. Das Dachgeschoss wird nicht ausgebaut. 4 Übersichtsplan, Grundriss- und Ausschnittpläne, Schnitte und Ansichten siehe Anlage. 2.4 Gebäude 2.4.1 Konstruktion und Gestaltung Bauteil A / Haus 12 steht seit über 10 Jahren leer und muss umfassend saniert werden. Durch Undichtigkeiten der Dacheindeckung und wegen defekter Regenfallrohre sind durch Wassereintritt teilweise der Dachstuhl sowie das Mauerwerk und Putzflächen stark beschädigt und müssen erneuert werden. Nicht erhaltenswerte Bausubstanz wie Estriche und Oberböden werden zurückgebaut und erneuert. Die neue Grundrisskonzeption erfordert Wanddurchbrüche, die statisch zu berücksichtigen sind. Neue Wände werden überwiegend in Leichtbauweise hergestellt. Brandschutztechnisch sind die Decken über EG in F30- und über KG in F90-Bauweise zu ertüchtigen. Die Decke über dem 1.OG, zum nicht ausgebauten Dachgeschoss, wird oberhalb gedämmt. Gegen die Erdfeuchte sind eine vertikale Außenabdichtung und eine Horizontalsperre berücksichtigt. Die vorhandene Fassade wird wiederhergestellt, Fenster und Türen sowie die Dacheindeckung werden komplett entsprechend den Anforderungen des Denkmalschutzes erneuert. Bauteil B wird als eingeschossiger Neubau als Massivbau mit Innenwänden in Leichtbauweise ausgeführt. Die Fassade ist im Wärmedämmverbundsystem vorgesehen. Der Verbindungsgang zwischen der Eingangshalle und Bauteil C wird als geschosshohe Glas-Paneel-Fassade ausgeführt. Bauteil C setzt sich aus einem unterkellerten Längsriegel und den beiden orthogonal anschließenden nicht unterkellerten Querriegeln zusammen. Bei dem Neubau handelt es sich um einen Stahlbetonbaukörper mit Innenwänden überwiegend in Leicht- und teilweise in Massivbauweise. Die Fassaden des Bauteils C sind als Lochfassaden geplant. Während der Längsriegel eine vorgehängte hinterlüftete Faserzementbekleidung erhält, ist für die Querriegel ein Wärmedämmverbundsystem vorgesehen. Die Dächer der Bauteile B und C werden als Flachdächer mit Gefälledämmung ausgebildet und mit einer extensiven Dachbegrünung versehen. Gebäudedaten: Die Flächen bzw. Kubatur wurden wie folgt ermittelt: Bruttogrundfläche (BGF) Nutzflächen (NF) Bruttorauminhalt (BRI) = 12.861 m² = 5.881 m² = 51.817 m³ 2.4.2 Haustechnische Konzeption Die Konzeption der haustechnischen Anlage ist durch die vorgesehene Passivhausbauweise des Neubaus bestimmt. Aufgrund des Passivhausstandards erhält der Neubau eine mechanische Be- und Entlüftungsanlage. In Haus 12 ist eine mechanische Be- und Entlüftung nur für die Bereiche Küche und Cafeteria sowie für die innenliegenden Räume vorgesehen. Die Lüftungsanlagen werden mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet. Zur Verbesserung der sommerlichen Raumzustände erhält die Lüftungsanlage im Neubau eine „adiabate“ Verdunstungskühlung. 5 Die geplanten Leuchten werden mit Leuchtstofflampen ausgerüstet. Die Flucht- und Rettungswege erhalten Fluchtweghinweisleuchten sowie Sicherheitsleuchten in LEDTechnik. Zur Reduzierung des Primärenergiebedarfs ist eine Beleuchtungssteuerung in den Fluren, Treppenhäusern, Büroräumen, Wohnküchen, Besucherräumen sowie WCs und Bädern über Bewegungsmelder geplant. Zur Stromversorgung werden im Neubau eine neue Mittelspannungsschaltanlage und zwei Trafos vorgesehen. Neben der allgemeinen Stromversorgung erhalten die Gebäude eine Telekommunikations- und Datennetz, Such- und Signalanlage, Türsprechanlage, Lichtrufanlage, Fernseh- und Antennenanlage sowie eine Brandmeldeanlage. Für die Gebäude ist eine Blitzschutzanlage vorgesehen. Im Bereich des Baufeldes des Neubaus befinden sich Leitungen des Nahwärmenetzes, der Trinkwasserversorgung, des 400V-Strom-Ringes und der Telekommunikation, die umverlegt werden müssen. Weiterhin muss ein Medienkanal zurückgebaut und durch eine Leerrohrtrasse mit Kabel ersetzt werden. Die Kegelbahn wird derzeit aus dem abzureißenden Gebäude Haus 30 versorgt und muss eine neue Versorgung erhalten. Das Schmutzwasser wird an den bestehenden Mischwasserkanal angeschlossen und entwässert. Das Niederschlagswasser wird in das zentrale Rückhaltebecken eingeleitet. Die Gebäude erhalten eine Kalt- und Warmwasserversorgung unter Berücksichtigung der Hygieneanforderungen der Trinkwasserverordnung. Zur Unterstützung der Feuerwehr sind trockene Steigleitungen in den Treppenhäusern geplant. Die Wärmeerzeugung erfolgt durch einen Anschluss an das Nahwärmenetz der Klinik. Im Bestandsgebäude sowie Kellergeschoss des Neubaus sind Röhrenheizkörper vorgesehen. Die übrigen Räume des Neubaus werden mit einer Fußbodenheizung beheizt. Der Neubau erhält eine thermische Solaranlage zur Warmwasseraufbereitung und zur Heizunterstützung. Es sind vier Aufzugsanlagen vorgesehen. Ein Bettenaufzug sowie zwei Personenaufzüge im Neubau und ein Plattformlift in Haus 12. Die Aufzüge sind barrierefrei ausgestattet. Haus 12 erhält eine küchentechnische Einrichtung zur Verteilung der angelieferten Speisen. In der Küche soll lediglich eine ergänzende Imbissversorgung sichergestellt werden. 2.4.3 Barrierefreie Konzeption Die Belange von Menschen mit Behinderung wurden durch die Vorgaben der DIN 18040 in Abstimmung mit der örtlichen Behindertenvertretung der Klinik Viersen berücksichtigt. Die öffentlichen Bereiche im Gebäude erhalten zum Teil Leitlinien, Aufmerksamkeitsfelder und taktile Handlaufbeschriftungen. Die barrierefreie vertikale Erschließung ist über einen Aufzug in Haus 12 und zwei Aufzüge im Stationsgebäude gewährleistet. Die Erschließungsflure und für Patienten relevante Türen sind in barrierefreier Breite und Größe vorgesehen. Türen in Erschließungsflächen erhalten Drehtürantriebe und ggf. Feststellanlagen. Auf jeder Station sind zwei rollstuhlgerechte Patientenzimmer berücksichtigt. In allen Bauteilen sind zentral angeordnete, barrierefreie WCs und Therapiebäder vorgesehen. 6 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung werden bei Bedarf individuell geplant und angepasst. 3. Externe Beteiligungsverfahren: Alle genehmigungsrelevanten Punkte (u.a. Brandschutz) wurden im Rahmen der Vorund Entwurfsplanung mit den zuständigen Ämtern des Kreises Viersen abgestimmt. 4. Interne Beteiligungsverfahren: Die vorliegende Planung wurde eng mit dem Klinikvorstand der LVR-Klinik Viersen sowie mit dem Fachbereich im Dezernat 8 abgestimmt. Die Vertretung des Personalrates der LVR-Klinik Viersen und ebenso die Schwerbehindertenvertretung wurden am Planungsprozess beteiligt. Die Funktionsabläufe des gesamten Gebäudes wurden detailliert mit den jeweiligen Nutzern erarbeitet. Das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland war in den Planungsprozess eingebunden. Die Beteiligungsverfahren nach LPVG sind eingeleitet. 5. Ökologisches Bauen und nachhaltiges Bauen: Die Neubauten –Stationsgebäude, Aufnahme und Eingangshalle- wurden im Passivhausstandard geplant. Die kompakte Bauweise dieser Bauteile unterstützt den geforderten Standard. Nach vorliegendem Passivhaus-Nachweis (PHPP) ist der Heizwärmebedarf mit 13,94 kWh/(m²a) und der Primärenergiebedarf mit 115,9 kWh/(m²a) gemäß Anforderungen erfüllt. In der Gesamtbetrachtung der baulichen Anlage aus saniertem Bestandsgebäude und Neubauten werden die Anforderungen der EnEV 2014 erfüllt. Für die Sanierung von Haus 12 wird der formale Nachweis nach EnEV 2014 bauteilbezogen für die Fenster und deren Laibungen, für die Kellerdecke sowie die Decke über dem 1.OG zum nicht genutzten Dachraum geführt und erfüllt. Weiterhin wurden die LVR-Standards zum ökologischen Bauen sowie zum bauunterhaltungsfreundlichen und baureinigungsfreundlichen Bauen bei der Planung berücksichtigt. Die Dachflächen der Neubauten sind als extensiv begrünte Flachdachflächen geplant. Die Wärmeversorgung erfolgt über das Nahwärmenetz der Klinik. Eine thermische Solaranlage dient zur Trinkwasservorerwärmung und Heizungsunterstützung. Die Lüftungsanlagen werden mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung ausgestattet. Platzreserven in den Schächten sind für mögliche spätere Installationen zur Nutzung von Photovoltaikstrom berücksichtigt. 6. Weitere Vorgehensweise: Nach Erteilung des Durchführungsbeschlusses im Mai 2015 soll die Genehmigungsplanung beauftragt und im Juli 2015 eingereicht werden. Die Ausführungsplanung und die Ausschreibungen sollen bis März 2016 fertiggestellt und die Realisierung des Neubaus bis Ende März 2018 erfolgt sein. 7 Nach Fertigstellung des Neubaus ist aus Gründen des Brandschutzes und der terminierten Nutzungsdauer das bestehende Standardbettenhaus frei zu räumen und abzureißen. 7. Baukosten/Finanzierung: Die Gesamtkosten incl. Einrichtungskosten, EPL und BPS betragen für die Baumaßnahme gemäß Kostenberechnung zur HU-Bau 34.656.000 €. Hinzu kommen die Kosten für Tele 2020 in Höhe von rund 375.350 € sowie für den Rückbau des bestehenden Standardbettenhauses in Höhe von rund 2.229.650 €, sodass die Gesamtkosten rund 37.261.000 € betragen. Die beabsichtigte Finanzierung der Gesamtkosten in Höhe von 37.261.000 € setzt sich derzeit wie folgt zusammen: Eigenmittel der LVR-Klinik Viersen Summe Klinik-Darlehen Einsparungen aus anderen Maßnahmen Verbleibender Trägerzuschuss 1.026.500,00 € 13.783.660,00 € 5.012.500,00 € 17.438.340,00 € Die Einsparungen aus anderen Maßnahmen betreffen mit 3,4 Mio. € die beiden Tageskliniken in Nettetal und Kempen (mit jeweils 1,7 Mio. €), die als Mietlösungen wesentlich günstiger realisiert werden können, anstatt der im GFP vorgesehenen Neubaumaßnahmen sowie mit rd. 1,61 Mio. € andere Maßnahmen im Rahmen des GFP. Ein Antrag für Zuwendungen des Landes Nordrhein-Westfalen zur Förderung der Denkmalpflege, Denkmalförderungsprogramm 2015, wurde am 12.02.2015 seitens der Bezirksregierung Düsseldorf abgelehnt. Im Auftrag Althoff