SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI

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Projektidee
Sek II
Entwurf E³
LI
Entwicklung eines Sanierungsentwurfs mit Berechnung
der Energieeinsparung
ca. 1,5 – 2 Jahre
Analysieren, Entwickeln, Berechnen
Energetische
Sanierung
Naturwissenschaften
(Technikprofil)
Gebäude sind für ca. 40 % des Energieverbrauchs und für fast 20 %
des gesamten CO2-Ausstoßes in Deutschland verantwortlich. In der
Sanierung von Bestandsgebäuden liegt ein enormes Potenzial, um
Ressourcenverbräuche zu reduzieren und auf die Nutzung
erneuerbarer Energien umzusteigen.
Die SuS entwickeln bei ihrem Entwurf E³ einen Sanierungsvorschlag
für ein selbst gewähltes Gebäude (möglichst einfache geometrische
Form) und berücksichtigen dabei die Sanierungsaspekte
Energieeinsparung, Energieeffizienz und den Einsatz von
Erneuerbaren Energien.
Energieeinsparung, Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer
© SchulBaustelle Klima
Energien sind die wichtigsten Stellgrößen, um eine gelungene
Sanierung von bestehenden Gebäuden umzusetzen.
Üblich ist - beispielsweise in Energieausweisen - die energetische Qualität von Gebäuden über den
Endenergiebedarf bzw. Primärenergiebedarf und über die energetische Beschaffenheit der Gebäudehülle mit
anderen Gebäuden zu vergleichen. Diese Werte werden auf Grundlage eines sehr komplexen
Berechnungsverfahrens, das von der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgegeben wird, ermittelt.
Im Rahmen der Entwicklung von Sanierungsvorschlägen sollen zum Nachweis für Verbesserungseffekte
Energiebedarfsberechnungen in vereinfachter Form durchgeführt werden.
Bezug zur Baustelle:
Ein Sanierungsentwurfsvorschlag ist vor einer Baumaßnahme sinnvoll. Die Ergebnisse können Mitschülern,
ggf. der Baukommission / Schulbau Hamburg vorgestellt werden sowie in einen Klimaschutzplan eingehen.
Schwerpunkte:
didaktisch:
• Auseinandersetzung mit gängigen Baukonstruktionen, Umgang mit Fachbegriffen für Bauteile
• Bewusstmachen von Anforderungen an Gebäude
• Verstehen der Zusammenhänge von Bauen und Energieverlusten
• Mögliche Sanierungsmaßnahmen für Gebäudehüllen und für Gebäudetechnik (in Teilen) benennen
• Grundkenntnisse zur Berechnung des Energiebedarfs von Gebäuden kennenlernen
methodisch:
• Texte lesen und verstehen (z.B. Stationenlernen)
• Gruppenpuzzle (z.B. Expertenbildung)
• Präsentation der Ergebnisse (z.B. PowerPoint Präsentation, Markt der Möglichkeiten)
• Referat (Vortrag)
Arbeitsform:
• Gruppenarbeit
• Klassengespräch und -diskussion
Material / Medien:
siehe Teile 1 bis 4
Erforderliche Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler:
Es werden physikalische Vorkenntnisse vorausgesetzt. Eine gute Kombination eines solchen
Profilschwerpunktes sind Physik, Gesellschaftswissenschaften oder auch Kunst (s. auch
Umsetzungsbeispiele „Entwürfe zur energetischen Sanierung“).
Vorbereitung / Organisation:
siehe Teile 1 bis 4
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
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Projektidee
Entwurf E³
LI
Handlungszyklus:
Einstieg
Zur Einführung des Themas bietet sich das
Simulationsspiel an. Ebenso kann eine
Exkursion oder Besichtigung energieeffizienter Gebäude in das Thema einführen.
• Was haben wir im Unterricht vor?
• Aufzeigen eines Unterrichtsablaufs
Bewerten
Inwiefern wurde die Aufgabenstellung von den SuS umgesetzt?
•
Was ist gut gelaufen?
•
Was ist schlecht gelaufen?
•
Was würden wir beim
nächsten Mal anders
machen?
Kontrollieren
Die SuS haben verschiedene
Gesamtentwürfe erstellt.
•
die Präsentation der Ergebnisse folgt (z.B. in Form eines
Rundgangs und der
Marktplatzmethode)
•
Klassengespräche und
–diskussionen zu ausgewählten Themen mit
Gesprächsbedarf
Planen
Ziel
Was interessiert die SuS am Thema und
was wollen die SuS über eventuelle
Sanierungsmöglichkeiten ihrer Schule
und die der Nachbargebäude wissen?
•
SuS sammeln mögliche Informationen von Gebäuden, die sich auf
dem Schulgelände befinden.
•
Lehrer bzw. SuS nehmen Kontakt
zu Schulbau Hamburg auf (Baupläne, technische Zeichnungen)
•
Welche Pläne der Schule und
Grundlagen sind vorhanden?
Die SuS planen und fertigen
unter Berücksichtigung der
Sanierungsaspekte einen
Sanierungsvorschlag im
Rahmen eines Gesamtentwurfs
an.
„Entwurf E³“
Durchführung
Entscheiden
Die SuS befassen sich in
Gruppen mit der von ihnen
ausgewählten
Gebäudehülle
(Bestandsaufnahme) und führen
eine Berechnung durch. Sie
entwickeln Möglichkeiten der
Energieeinsparung
und
beschäftigen sich in diesem
Zusammenhang mit effizienter
Gebäudetechnik und erneuerbarer Energie.
•
•
•
•
•
Wer arbeitet mit wem zusammen
und bearbeitet welches Thema?
Festlegen der Gruppen
Besprechen der Zeitschiene
Sammeln der Recherchemöglichkeiten
Abklären der Dokumentationsmöglichkeiten
Ziel ist die Anfertigung eines
Gesamtentwurfs.
Teil 4
Entwurf E³
Teil 1
Bestandsaufnahme
Gesamtentwurf
Energieeinsparung
Energieeffizienz
Erneuerbare Energien
Berechnung
Gebäudehülle
Berechnung Bestand
Teil 3
Energieeffizienz durch
Gebäudetechnik und
Erneuerbare Energien
Effiziente Gebäudetechnik
Erneuerbare Energien
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
Teil 2
Energieeinsparung bei
der Gebäudehülle
Bauteile Dach, Wand,
Fenster, etc.
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Projektidee
Entwurf E³
LI
Durchführung:
Die SuS entwickeln in Zweier- oder Dreierteams einen Sanierungsvorschlag für ein selbstgewähltes
Gebäude – möglichst auf dem Schulgelände (Zugang ohne viel Zeitaufwand). Dabei sollte eine „einfache“
Gebäudeform gewählt werden (Pavillon, freistehende Turnhalle). Im Rahmen der Entwurfsentwicklung
werden zu Beginn das Bestandsgebäude analysiert und die Transmissionswärmeverluste berechnet. Dabei
müssen die einzelnen Bauteile (Dach, Außenwand, Fenster + Türen, Keller + Sohle) und deren energetische
Qualität durch die Kenngröße U-Wert eingeschätzt werden.
Im nächsten Schritt werden mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der energetischen Qualität der
Gebäudehülle recherchiert. In einzelnen Gruppen werden jeweils drei Varianten zur Sanierung von Dach,
Außenwand, Keller + Sohle und Fenster + Türen zusammengestellt und den anderen Gruppen als Entscheidungsgrundlage für „ihren“ abschließenden Gesamtentwurf vorgestellt.
Bei der Gebäudetechnik sollen sich die SuS auf neue, mögliche Techniken konzentrieren. Man kann davon
ausgehen, dass die vermutlich veraltete Gebäudetechnik im Rahmen einer Sanierung komplett erneuert wird
und man sich mit der bestehenden Anlage nicht so intensiv auseinandersetzen muss. Nichtsdestotrotz ist
natürlich wichtig zu wissen, mit welchen Energiequellen bislang geheizt wurde. Zur Auseinandersetzung mit
effizienten technischen Lösungen erhalten die SuS die Aufgabe, zu mehreren Ausführungsvarianten
Informa-tionen unter vorgegebenen Kategorien zusammenzutragen und ebenfalls im Plenum aus
verschiedenen Sichtweisen zu diskutieren.
Das Berechnungsverfahren zur annäherungsweisen Ermittlung des Energieverbrauchs, das in der Energieeinsparverordnung geregelt ist, ist sehr aufwendig und kompliziert. Möglich wird das durch ein im Internet
zur Verfügung stehendes Programm. Die Handhabung des Programms ist allerdings trotz einiger Vereinfachungen nur mit einer gewissen Einarbeitung möglich.
Im Folgenden werden die Durchführungsteile kurz beschrieben. Eine ausführlichere Information folgt im
Anschluss an das Ablaufschema.
1. Teil 1 Bestandsaufnahme
Um die Ausgangssituation zu erfassen, muss der Gebäudebestand genau untersucht werden. Dabei
geht man, am besten in Gruppenarbeit, Bauteil für Bauteil vor und versucht, möglichst viele
Informationen zu den verwendeten Baumaterialien herauszubekommen. Die Aufgaben in den
Lernmodulen „Außenwand“(S1), „Dach“(S3), „Fenster + Türen“(S2) sowie „Keller + Sohle“(S4)
sind eine Art Checkliste, um einschätzen zu können, mit welcher Konstruktionsart man es zu tun hat.
Die SuS können durch die Vorbereitung mit dem Lernmodul „Energieausweis“ und evtl. „U-Werte“ ihre
eigenen Berechnungen zur energetischen Qualität der bestehenden Gebäudehülle machen.
Mögliche zusätzliche Lernmodule: „iBauLex“ (interaktives Baufachbegriffslexikon) (s.Übersichtsschema)
2. Teil 2 Energieeinsparung bei der Gebäudehülle
Was kann nun getan werden, um die Wärmeverluste durch die Gebäudehülle zu minimieren? Die SuS
können mit dem Vorwissen aus der Bestandsaufnahme zu den Bauteilen und unter Zuhilfenahme des
Lernmoduls „Sanierung“ die gängigsten Maßnahmen aus den dort aufgeführten Tabellen entnehmen.
Zu den Sanierungsmöglichkeiten können die SuS in Gruppen anhand der vorgegebenen Internetlinks
vertiefend zu jeweils drei Maßnahmen recherchieren.
Mögliche zusätzliche Lernmodule: „iBauLex“ (interaktives Baufachbegriffslexikon)(s.Übersichtsschema).
3. Teil 3 Energieeffizienz durch Heizungstechnik und Erneuerbare Energien
Durch die energetische Verbesserung der Gebäudehülle erreicht man, dass der Heizwärmebedarf des
Gebäudes niedriger wird. Damit kann auch die Heizungsanlage kleiner dimensioniert sein. Mit der
Projektidee „wohlig warm“ können die SuS in das Thema Heizen einsteigen. Auch hier sollen sich die
SuS die Erarbeitung des Themas aufteilen und unterschiedliche, mögliche Techniken aufbereiten und
darstellen.
Mögliche zusätzliche Lernmodule: „iBauLex“ (interaktives Baufachbegriffslexikon)(s.Übersichtsschema).
4. Teil 4 Entwurf E³ - Gesamtentwurf
Die Informationen zur Gebäudetechnik sollen jetzt in die Entwürfe zur Gebäudehülle einfließen und als
Gesamtentwurf aufbereitet werden. Die Teams fertigen eine abschließende Präsentation an und
berechnen anhand des im Internet zur Verfügung stehenden Programms für energetische
Sanierungsmaßnahmen die Energieersparnis „ihrer“ Optimierungsvorschläge.
Auf dem Übersichtsschema auf der nächsten Seite ist die sinnvolle Einbindung der Lernmodule in den
Bauablauf dargestellt, sowie ihre schwerpunktmäßige Zugehörigkeit zu den Leitfächern.
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
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Projektidee
Entwurf E³
Leitmodule
LI
mögliche
Zusatzmodule
Bauphase
Wo zu finden?
Bauen +
Klimaschutz
Alle Bauphasen
Lernmodul
Klimaschutz 15
Klima + Klimawandel
Energetische
Sanierung
Projektidee 10
Schuluntersuchung
Alle Bauphasen
Lernmodul
Bautechnik 10
Bauphysik
iBauLex
Bautechnik
Alle Bauphasen
Lernmodul
Bautechnik 11
Baukonstruktion
Keller / Sohle
Planung
Lernmodul
Bautechnik 11
Baukonstruktion
Außenwand
Planung
Lernmodul
Bautechnik 11
Baukonstruktion
Dach
Planung
Lernmodul
Bautechnik 11
Baukonstruktion
Fenster / Türen
Planung
Lernmodul
Bautechnik 11
Baukonstruktion
Technische
Zeichnung
Planung
Lernmodul
Architektur 4
Darstellung
Aufmaß
Alle Bauphasen
Lernmodul
Architektur 4
Darstellung
Alle Bauphasen
Lernmodul
Klimaschutz 16
Energie
Energiebilanz
Energetische
Sanierung
Lernmodul
Bauen 7
Energet. Sanierung
Thermografie
Alle Bauphasen
Lernmodul
Bautechnik 10
Bauphysik
Blackbox
Alle Bauphasen
Lernmodul
Bautechnik 10
Bauphysik
Abfolge
E³
Teil 1 „Bestandsaufnahme“
Energieausweis
Bildende Kunst
Naturwissenschaften,
Mathe & Technik
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
Gesellschaftswissenschaften,
Deutsch
Fächer
übergreifend
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Projektidee
Entwurf E³
Leitmodule
LI
mögliche
Zusatzmodule
Bauphase
Wo zu finden?
U-Wert
Energetische
Sanierung
Lernmodul
Bautechnik 10
Bauphysik
Energetische
Sanierung
Lernmodul
Bauen 7
Energet. Sanierung
Konstruktionsmerkmale
Energetische
Sanierung
Lernmodul
Bauen 7
Energet. Sanierung
Solararchitektur
Planung
Lernmodul
Architektur 2
Entwurf
E³
Teil 2 „Energieeinsparung bei
der Gebäudehülle“
Energetische
Sanierung
Projektidee 10
Simulationsspiel
Energetische
Sanierung
Projektidee 9
Ökobilanz
Alle Bauphasen
Lernmodul
Bauen 6
Nachhaltiges Bauen
Video „Ökologisches Bauen +
Nachhaltigkeit“
Alle Bauphasen
Lernmodul
Bauen 6
Nachhaltiges Bauen
Dämmstoffkoffer
Energetische
Sanierung
Lernmodul
Bauen 7
Energet. Sanierung
iBauLex
optimiertes Bauen
Energetische
Sanierung
Lernmodul
Bauen 7
Energet. Sanierung
Energetische
Sanierung
Lernmodul
Bauen 7
Energet. Sanierung
Video
„Musterfenster“
Rohbau
Lernmodul
Bauen 9
Baustelle
Wärmebrücken
Alle Bauphasen
Lernmodul
Bautechnik 10
Bauphysik
Energetische
Sanierung
Projektidee 10
Abfolge
Energiebedarf
Sanierung
E³ Teil 3 „Energieeffizienz
durch Heizungstechnik und
Erneuerbare Energien“
Bildende Kunst
Naturwissenschaften,
Mathe & Technik
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
Gesellschaftswissenschaften,
Deutsch
Fächer
übergreifend
Seite 5 von 13
Projektidee
Entwurf E³
Leitmodule
LI
mögliche
Zusatzmodule
Bauphase
Wo zu finden?
iBauLex
Gebäudetechnik
Ausbau
Lernmodul
Gebäudetechnik 14
Heizung + Lüftung
Ausbau
Lernmodul
Gebäudetechnik 14
Heizung + Lüftung
Video
„Solaranlage“
Ausbau
Lernmodul
Bauen 9
Baustelle
Frischluft
Ausbau
Lernmodul
Gebäudetechnik 14
Heizung + Lüftung
Beleuchtung
Ausbau
Lernmodul
Gebäudetechnik 13
Strom + Licht
iBauLex
Gebäudetechnik
Ausbau
Lernmodul
Gebäudetechnik 13
Strom + Licht
Energetische
Sanierung
Projektidee 10
Architekturmodell
Planung
Lernmodul
Architektur 2
Entwurf
Energieeffiziente
Haustypen
Alle Bauphasen
Lernmodul
Bauen 6
Nachhaltiges Bauen
Energetische
Sanierung
Lernmodul
Bauen 7 Energetische Sanierung
Abfolge
Heizsysteme
E³
Teil 4 „Gesamtentwurf“
Energiebedarf
Bildende Kunst
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
Naturwissenschaften,
Mathe & Technik
Gesellschaftswissenschaften,
Deutsch
Fächer
übergreifend
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Projektidee
Sek II
Vierteljahr
Entwurf E³
Voruntersuchung und Bestandsaufnahme (Teil 1)
Analysieren, Entwickeln, Berechnen
LI
Planungsphase
Naturwissenschaften
(Technikprofil)
Um die Ausgangssituation zu erfassen, muss der Gebäudebestand – das bestehende
Gebäude – genau untersucht werden. Dabei geht man Bauteil für Bauteil vor und
versucht möglichst viele Informationen zu den verwendeten Baumaterialien
herauszubekommen.
Die Bestandsanalyse ist keine einfache Aufgabe. Selbst Experten müssen da u.U.
Annahmen treffen und Probebohrungen machen, um annähernd herauszufinden,
welche Baustoffe verwendet wurden. Die Informationen sind wichtig für die Ermittlung
der U-Werte.
Der U-Wert ist eine wesentliche Kenngröße zur Einschätzung der energetischen
Qualität von Bauteilen.
© SchulBaustelle Klima
Bezug zur Baustelle:
Welches Gebäude soll für eine energetische Sanierung in den Fokus genommen werden, um u.U. einmal
Baustelle zu werden? Die Bestandsaufnahme gehört zu einem der ersten Schritte in der Planungsphase für
eine Sanierung.
Schwerpunkte:
didaktisch:
• Auseinandersetzung mit gängigen Baukonstruktionen, Umgang mit Fachbegriffen für Bauteile
• Bewusstmachen von Anforderungen an Gebäude
• Verstehen der Zusammenhänge von Bauen und Energieverlusten
• Grundkenntnisse zur Berechnung des Energiebedarfs von Gebäuden kennenlernen
methodisch:
• Texte lesen und verstehen (z.B. Stationenlernen)
• Gruppenpuzzle (z.B. Expertenbildung)
• Präsentation der Ergebnisse (z.B. Powerpoint Präsentation, Markt der Möglichkeiten)
Arbeitsform:
• Gruppenarbeit
• Klassengespräch und –diskussion
Material / Medien:
Computer mit Internetzugang, Präsentationsprogramm, Beamer, Fotoapparate, Messinstrumente
(Gliedermaßstab)
Erforderliche Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler:
Grundkenntnisse Physik
Vorbereitung / Organisation:
Fotoapparate, Drucker (Ausdruck Fotos), Bestandspläne und Gliedermaßstäbe besorgen;
Organisation des Computerraums für die Recherchearbeit
Durchführung:
Mit dem Lernmodul „Schuluntersuchung“ können mit Hilfe von Thermografieaufnahmen im Vorwege grob die
größten Wärmelecks und energetischen Schwachstellen herausgefiltert werden. Das kann bei der Frage, für
welches Gebäude man sich letztlich entscheidet, hilfreich sein. Die Aufgaben im Lernmodul „Bauteile“ sind
eine Art Checkliste, um einschätzen zu können, mit welcher Konstruktionsart man es zu tun hat. Hierfür
können die SuS in Gruppenarbeit auf die umfangreichen Informationsblätter zu den Bauteilen zurückgreifen
und selbst anhand von Internetlinks recherchieren. Eine wertvolle Informationsquelle sind Bestandspläne,
die der Schulleitung oder bei Schulbau Hamburg vorliegen. Damit die Pläne für die SuS lesbarer werden,
können die Lernmodule „Baupläne“ und „Technische Zeichnung“ eingebunden werden.
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
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Projektidee
Entwurf E³
LI
Die Bestandsanalyse ist keine einfache Aufgabe. Selbst Experten müssen u.U. Annahmen treffen und
Probebohrungen machen, um annähernd herauszufinden, welche Baustoffe verwendet wurden. Die
Informationen sind allerdings für die Ermittlung der U-Werte erforderlich. Der U-Wert ist eine wesentliche
Kenngröße zur Einschätzung der energetischen Qualität von Bauteilen. Die SuS können mit dem Lernmodul
„U-Werte“ als Vorbereitung für ihre eigenen Berechnungen einige Übungsaufgaben machen. Bei der
Einschätzung wofür die Berechnungen sinnvoll sind, sollte das Lernmodul „Energieausweis“ genutzt werden.
Wenn es nicht möglich ist, die tatsächlichen U-Werte zu ermitteln, weil man nicht genau sagen kann, welcher
Mauersteintyp oder welche Putzart verwendet wurde (was meistens der Fall ist), können Mittelwerte aus der
Tabelle des Lernmoduls „Konstruktionsmerkmale“ genommen werden. Man einigt sich anhand der dort
angegebenen Werte auf die Ausgangs-U-Werte mit denen weiter gearbeitet werden soll. Mit den Werten
kann - zum späteren Vergleich mit den Optimierungsvorschlägen - mit dem Lernmodul „Energiebedarf“ die
Ermittlung der Transmissionswärmeverluste (Wärmeverluste durch die Bauteile der Gebäudehülle)
angegangen werden.
Das Lernmodul „Energiebedarf“ gibt dazu zunächst (Schülerinformation I) einen Überblick über die
Verfahrensweise solcher Annäherungsberechnungen. Im zweiten Teil (Schülerinformation II) werden anhand
eines einfachen Einfamilienhauses die Berechnungsschritte aufgezeigt. Ergänzend können die Lernmodule
„Energiebilanz“ und „Energieausweis“ die Hintergründe für die Berechnungen besser verständlich machen.
Mögliche zusätzliche Lernmodule: „iBauLex“ (interaktives Baufachbegriffslexikon).
Als Wegweiser zu den Lernmodulen ist das Übersichtsschema behilflich.
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
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Projektidee
Sek II
Vierteljahr
Entwurf E³
Energieeinsparung Gebäudehülle (Teil 2)
Verstehen, Entwickeln, Benennen
LI
Planungsphase
Naturwissenschaften
(Technikprofil)
Nachdem die Ausgangssituation geklärt ist, also welche Konstruktionsarten und
Baumaterialien im Bestand verwendet wurden, gilt es nun herauszufinden, welche
Sanierungsmöglichkeiten genutzt werden können.
Die SuS sollen dabei für die Bauteile der beheizten Gebäudehülle
Lösungsvarianten in technischer und gestalterischer Hinsicht entwickeln, zwischen
denen später - für den Gesamtentwurf - ausgewählt werden kann.
© SchulBaustelle Klima
Bezug zur Baustelle:
Die Entwicklung von Lösungsvarianten gehört zur Planungsphase.
Schwerpunkte:
didaktisch:
• Auseinandersetzung mit gängigen Sanierungsmaßnahmen
• Verstehen der Zusammenhänge von Bauen und Energieverlusten
• Mögliche Sanierungsmaßnahmen für Gebäudehüllen benennen
methodisch:
• Texte lesen und verstehen (z.B. Stationenlernen)
• Gruppenpuzzle (z.B. Expertenbildung)
• Präsentation der Ergebnisse (z.B. PowerPoint Präsentation, Markt der Möglichkeiten)
• Referat (Vortrag)
Arbeitsform:
• Gruppenarbeit
• Klassengespräch und -diskussion
Material / Medien:
Computer mit Internetzugang, Präsentationsprogramm, Beamer, Fotoapparate, Messinstrumente
(Gliedermaßstab)
Erforderliche Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler:
Grundkenntnisse Physik
Vorbereitung / Organisation:
Organisation des Computerraums für die Recherchearbeit
Durchführung:
Die SuS können mit dem Vorwissen aus der Bestandsaufnahme zu den Bauteilen und unter Zuhilfenahme
des Lernmoduls „Sanierung“ bzw. durch die Untermodule „Sanierung Außenwand“, „ Sanierung Dach“,
„Sanierung Fenster + Türen“ und „Sanierung Keller + Sohle“ die gängigsten Maßnahmen aus den dort
aufgeführten Tabellen entnehmen.
Für die Auswahl des geeigneten Dämmstoffes und den dazu gehörigen Maßnahmen braucht man aber noch
mehr Informationen. Zu den Sanierungsmöglichkeiten können die SuS in Gruppen (wieder nach Bauteilen
aufgeteilt) anhand der vorgegebenen Internetlinks vertiefend zu jeweils drei Maßnahmen recherchieren.
Die Kenntnisse aus der bisherigen Arbeit helfen, die vielen Fachbegriffe besser einschätzen zu können. Zu
den jeweiligen Bauteilen, die die Gebäudehülle bilden, soll es jeweils drei (das können auch nur
unterschiedliche Dämmstoffe sein) aufbereitete Vorschläge für das ausgewählte Gebäude geben. Aus
diesen Vorschlägen kann später für die Entwicklung der Gesamtentwürfe ausgewählt werden. Daher ist es
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
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Projektidee
Entwurf E³
LI
gut, zuvor gemeinsam Kriterien festzulegen und sich auf einen Informationsstandard zu einigen. Zu diesen
Kriterien gehört beispielsweise auch schon die Ermittlung des jeweiligen neuen U-Wertes.
Mit dem Lernmodul „Wärmebrücken“ werden noch einmal ganz besonders kritische Stellen hervorgehoben.
Kommen Wärmebrücken auch bei dem ausgewählten Gebäude vor und müssen berücksichtigt werden?
Auch hierfür sollte es grobe Lösungsansätze geben, die allen vorgestellt und erläutert werden.
Mögliche zusätzliche Lernmodule: „iBauLex“ (interaktives Baufachbegriffslexikon), „Dämmstoffkoffer“,
„Solararchitektur“, Exkursionen EnergieBauZentrum, Besuch HCU, Besuch 1:1 Modelle
Ausbildungszentrum-Bau
Varianten:
Je nach Gebäude bietet sich u.U. an, die Teamaufteilung angepasst zu gestalten. Das Team für Keller +
Sohle wird auf zwei SuS reduziert und es gibt eine zusätzliche Gruppe, die insbesondere
Fassadenbekleidungsmateralien recherchiert, die für eine ansprechende Gestaltung des Gebäudes
interessant sein können.
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Projektidee
Sek II
Vierteljahr
Entwurf E³
Energieeffizienz durch Gebäudetechnik und durch
Einsatz von Erneuerbaren Energien (Teil 3)
Auseinandersetzen, Verstehen, Entwickeln
LI
Planungsphase
Naturwissenschaften
(Technikprofil)
Die energetische Qualität der Gebäudehülle steht in direktem Zusammenhang mit
der Auslegung und Dimensionierung der Gebäudetechnik. Je weniger Heizwärme
gebraucht wird, desto kleiner kann die Heizungsanlage ausfallen. Es gibt viele
ausgeklügelte technische Kombinationslösungen für die Integration von
erneuerbaren Energien in die Gebäudetechnik von verschiedenen Herstellern. Die
SuS müssen auch hier nach innovativen, geeigneten Lösungen suchen, die dann
für den Gesamtentwurf zur Auswahl stehen.
© SchulBaustelle Klima
Bezug zur Baustelle:
Die Planung von Gebäudetechnik bzw. Heizungs- und Lüftungstechnik steht immer in Wechselwirkung mit
der baulichen Beschaffenheit des Gebäudes und muss in der Planungsphase parallel betrachtet und
angepasst werden.
Schwerpunkte:
didaktisch:
• Auseinandersetzung mit gängigen Heizungssystemen
• Lüftungsstrategien kennenlernen
• Verstehen der Abhängigkeit von energetischer Qualität der Gebäudehülle und angepasster
Gebäudetechnik
methodisch:
• Texte lesen und verstehen (z.B. Stationenlernen)
• Gruppenpuzzle (z.B. Expertenbildung)
• Präsentation der Ergebnisse (z.B. PowerPoint Präsentation, Markt der Möglichkeiten)
• Referat (Vortrag)
Arbeitsform:
• Gruppenarbeit
• Klassengespräch und -diskussion
Material / Medien:
Computer mit Internetzugang
Erforderliche Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler:
Grundkenntnisse Physik
Vorbereitung / Organisation:
Organisation des Computerraums für die Recherchearbeit
Durchführung:
Wenn der Energieverbrauch durch Maßnahmen an der Gebäudehülle reduziert ist, wird weniger
Heizungsenergie gebraucht und die Verbesserung der Luftdichtigkeit erfordert ein anderes
Lüftungsverhalten.
Bei Schulen wird häufig Fernwärme genutzt. Hier könnten beispielsweise die Übergabestationen anders
ausgelegt werden.
Mit der Projektidee „wohlig warm“ können die SuS in das Thema Heizen und Lüften einsteigen. Innerhalb
der Projektidee ist beispielsweise auch das Lernmodul „Energiebilanz“ eingebunden, dass den SuS
anschaulich die Zusammenhänge von der energetischen Betrachtung der Gebäudehülle und dem daraus
resultierenden Bedarf an Heizenergie deutlich macht.
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
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Projektidee
Entwurf E³
LI
Um energieeffiziente Gebäudetechniken in Verbindung mit der Nutzung von erneuerbaren Energien
kennenzulernen, sollen sich die SuS die Erarbeitung des Themas aufteilen und unterschiedliche,
mögliche Techniken aufbereiten und Vor- und Nachteile diskutieren und abwägen. Sie werden dabei durch
die Lernmodule „Heizsysteme“ (ebenfalls eingebunden in die Projektidee „wohlig warm“) unterstützt.
Als Ergebnis aus der Recherchearbeit und der Diskussion über die Vor- und Nachteile zu den
Heizungstechniken könnten die SuS eine Art Steckbrief für die verschiedenen Techniken aufstellen.
Die Kriterien für die Steckbriefe müssen vorab verabredet werden, damit sie im Nachhinein, wie auch die
Lösungsvarianten für die Gebäudehülle, als Entscheidungsgrundlagen für den Gesamtentwurf zur Verfügung
stehen.
Es gibt zahlreiche Szenarien, wie passend zu den Bedingungen der Gebäudehülle (Heizwärmebedarf und
Nutzung von solaren Gewinnen) innovative Technik eingesetzt werden kann. Hier ist es u.U. sinnvoll, ganz
gezielt Kontakt zu Firmen aufzunehmen, die die SuS bei Lösungen für „ihr“ Gebäude unterstützen.
Mögliche zusätzliche Lernmodule: „iBauLex“ (interaktives Baufachbegriffslexikon – Gebäudetechnik und
optimiertes Bauen), „Beleuchtung“.
Erweiterung:
Information über die Nutzung von Photovoltaik und die Voraussetzungen für einen effizienten Einsatz in
Norddeutschland. Vergleich der Effizienz von solarem Heizen und der solaren Erzeugung von Strom.
Internetadressen / Literatur
TU Graz / Passive Sonnenenergienutzung:
http://portal.tugraz.at/portal/page/portal/Files/i3070/downloads/skripten/Sonnenenergienutzung/Teil4_Passiv
e.pdf
Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie / Solararchitektur:
http://www.sses.ch/178.html?&no_cache=1&sword_list[]=Solararchitektur
Solarserver / Azimutwinkel:
http://www.solarserver.de/wissen/lexikon/a/azimutwinkel.html
Hersteller für Heizungssysteme
http://www.paradigma.de/home/
Informationen zu unterschiedlichen Systemen in der Heizungs- und Lüftungstechnik
http://www.baunetzwissen.de/index/Gebaeudetechnik_34472.html
SBK_Projektidee_10_Entwurf E³_LI
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Projektidee
Sek II
Vierteljahr
Entwurf E³
Entwickeln von Entwürfen E ³ (Teil 4)
Entwerfen, Präsentieren, Beurteilen
LI
Planungsphase
Naturwissenschaften
(Technikprofil)
Die erarbeiteten Informationen dienen nun als Pool für die finale Entwurfsentscheidung. In Teams sollen jetzt Sanierungslösungen ausgearbeitet und
entsprechend
aufbereitet
präsentiert
werden.
Dazu
können
eine
Gegenüberstellung der errechneten Transmissionswärmeverluste und eine
darauf aufbauende Berechnung des End- bzw. Primärenergiebedarfes gehören.
© SchulBaustelle Klima
Bezug zur Baustelle:
Als Abschluss der Entwurfsphase werden innerhalb der Planungsphase die Sanierungslösungen entwickelt.
Schwerpunkte:
didaktisch:
• Zusammenführen und Übertragen des Erlernten
• Kreative Lösungen entwickeln
methodisch:
• Präsentation der Ergebnisse (z.B. PowerPoint Präsentation)
• Referat (Vortrag)
Arbeitsform:
• Gruppenarbeit
• Klassengespräch und -diskussion
Material / Medien:
Computer mit Internetzugang, Präsentationsprogramm, Beamer
Erforderliche Vorkenntnisse der Schülerinnen und Schüler:
Teile 1 - 3
Vorbereitung / Organisation:
Organisation des Computerraums für mediale Aufbereitung
Durchführung:
Die Informationen zur Gebäudetechnik und die Lösungsvorschläge für die Gebäudehülle sollen jetzt
zusammengeführt und als Gesamtentwurf aufbereitet werden. Die Teams fertigen eine abschließende
Präsentation an und berechnen die Transmissionswärmeverluste „ihrer“ Lösung für einen Vergleich mit dem
Bestandsgebäude. Als ergänzende Berechnung kann mittels des im Internet zur Verfügung stehenden
Programms auch der Primärenergiebedarf zum guten Vergleich mit anderen Gebäuden ermittelt werden.
Die Handhabung des Programms, das den Umgang mit vielen schwer verständlichen, abstrakten Begriffen
und Faktoren beinhaltet, ist eine komplexe Aufgabe. In dem Lernmodul „Energiebedarf“ sind in der
Schülerinformation III einige Hinweise beinhaltet. Dennoch kann es hier von großer Hilfe sein, wenn ein
Experte – beispielsweise ein Energieberater / eine Energieberaterin die Berechnung unterstützt. Wenn die
SuS die Daten zur Gebäudehülle gut aufbereiten und die Informationen zur Technik vorhanden sind, könnte
jemand Externes die Berechnung - ohne großen Zeitaufwand - übernehmen.
Für die Vorstellung und Erläuterung der Entwürfe kann beispielsweise ein Verantwortlicher von Schulbau
Hamburg eingeladen werden und / oder Mitglieder der Baukommission. Darüber hinaus wäre für die SuS
eine Einschätzung von einem weiteren Experten (Architekten, Energieberater, Bauunternehmer, etc.)
interessant.
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