WS 15/16 Vorlesung/Übung Mathematik 1 : Grundlagen - Aufgaben Die Aufgaben zu den Grundlagen werden teilweise erst später besprochen A 1 Mengen, Segmentierung Ein Zeitungsartikel bespricht die Ergebnisse einer Umfrage zu drei Problemkreisen. A, B, C bezeichne die Menge aller Befragten, die Frage a, b, c uneingeschränkt zustimmen. Folgende Angaben sind in dem Artikel enthalten: Prozentuale Anteile an allen Befragten Menge Elementeanzahl (%) A 26 B 26 C 51 A\B 16 C \A 43 B∩C 6 A∩B∩C 5 Sie interessieren sich vor allem für die prozentualen Anteile der Befragten, bei denen folgende Konstellationen vorliegen: A ∩ B, B \ C, C \ B, A ∪ B, A ∪ B ∪ C (a) Beschreiben Sie diese Mengen mit Worten und versuchen Sie, deren Anteile (= Elementeanzahlen) direkt aus obigen Angaben zu erschließen. (b) Verwerten Sie die Umfrageergebnisse mit Hilfe einer vollständigen Segmentierung (graphisch, Elementeanzahlen der Segmente bestimmen) und beantworten Sie nochmals, durch direktes Ablesen aus Ihrem Diagramm: Menge Elementeanzahl (%) A∩B B\C C \B A∪B A∪B∪C Hinweis: Beginnen Sie mit der feinsten“ Information (zu A ∩ B ∩ C). ” A 2 Mengen, Fallunterscheidung Zerlegen Sie und vereinfachen Sie die Menge A = {x ∈ R : x2 = |x|} mit Hilfe einer Fallunterscheidung: x = 0 oder x �= 0. Hinweis: x2 = |x|2 A 3 Prozentrechnen (Bezeichnung: Bruttopreis = Nettopreis zzgl. Mwst.) Ein Händler verspricht einen Preisnachlass von 5%. Dabei ist (nur hier) nicht festgelegt, ob dieser Preisnachlass (1) auf den Nettopreis oder (2) auf den Bruttopreis gegeben wird. (a) Beantworten Sie spontan, ohne Rechnung: Welcher Unterschied ergibt sich für den Käufer (gemessen am Bruttopreis) ? (b) Bestimmen Sie für beide Methoden (1) und (2): Steuerwert und Bruttopreis bei einem Nettopreis von 1 Geldeinheit. (z.B. 1 Geldeinheit = 1000 Euro) Mathematik für Ökonomen - Campus Duisburg 1 von 4 WS 15/16 Vorlesung/Übung Mathematik 1 : Grundlagen - Aufgaben A 4 Rechenregeln Summenzeichen Vorübung zur Statistik Gegeben n Zahlen (Daten) a1 , . . . , an ; 1 �n a := n j=1 aj bezeichnet das arithmetische Mittel der Zahlen a1 , . . . , an . � � um zu s2n = ( n1 ni=1 a2i ) − a2 . Formen Sie s2n := n1 ni=1 (ai − a)2 [s2n heißt mittlere quadratische Abweichung von a ( Streuung“ dieser Zahlen)] ” A 5 Prozentrechnen, Auflösen von Gleichungen (a) Wieviel Euro Mehrwertsteuer s = s(i) sind in je 100 Euro Verkaufswert einer Ware bei einem Mehrwertsteuersatz i enthalten? Machen Sie sich eine Tabelle für einige Werte von i. (b) Bei welchem Mehrwertsteuersatz i = i(s) sind s Euro Mehrwertsteuer in je 100 Euro Verkaufswert einer Ware enthalten? Machen Sie sich eine Tabelle für einige Werte von s. A 6 Grundfunktionen: Rundung, Betrag Skizzieren Sie über dem Bereich −2 ≤ x ≤ 3 die durch (a) �x� und (b) |(x − 1)/2| gegebenen Funktionen (Funktionswerte an Sprungstellen hervorheben). �n i A 7 Summenformel für das Polynom i=0 x �93 i (q ∈ R fix). Berechnen Sie (mit verschiedenen Umformungen): i=17 q A 8 Grundfunktionen, Auflösen von Gleichungen Wenn x ≥ 0, y ≥ 0 und z > 0 vorausgesetzt ist, können dann die folgenden Gleichungen eindeutig nach y aufgelöst werden? Wenn ja: y =? (c) y 4/5 · x1/5 = z (a) y · x = z (b) y 1/2 · x1/2 = z A 9 Logarithmus Versuchen Sie, mit Hilfe der Rechenregeln für den Logarithmus die folgenden Ausdrücke umzuformen (jeweils x > 1 vorausgesetzt): (a) ln(1 + x + x2 + x3 ) (b) ln(1 + x) + ln(1 + x2 ) (c) ln(x4 − 1) − ln(x − 1) A 10 Exponentialfunktion, Logarithmus Gegeben f (x) = c · ed·x (c, d sind unbekannte Parameter, c > 0). Bestimmen Sie die durch y = ln(f (x)) gegebene Funktion und skizzieren Sie diese (z.B. im Bereich 0 ≤ x ≤ 3 und mit c = 1, d = 1/2) Linearisierung“ exponentieller Modelle � Ökonometrie/Statistik ” Mathematik für Ökonomen - Campus Duisburg 2 von 4 WS 15/16 Tutorien Mathematik 1 : Grundlagen - Aufgaben Die Aufgaben zu den Grundlagen werden teilweise erst später besprochen. Weitere Grundlagen-Aufgaben, insbesondere auch solche, die Mathematik 2 vorbereiten, sind in die H-Aufgaben eingemischt. T 1 Aussagen Bestimmen Sie hinreichende Bedingung (Voraussetzung) und notwendige Bedingung (Folgerung) bei den Aussagen: (a) (x = −3 ⇒ x2 = 9) (b) (x2 �= 9 ⇒ x �= −3) (c) Für eine differenzierbare Funktion f mit f � (x0 ) �= 0 liegt an der Stelle x0 kein Extremwert vor. (d) Ich gehe erst ins Wasser, wenn ich schwimmen kann. T 2 Mengen, Segmentierung Ein Projekt X mit insgesamt 10 konkreten Aufgaben (Elemente) wird in zwei Problemkreise A, B und Unproblematisches (weder A noch B) untergliedert: 6 Aufgaben gehören zu A, 5 zu B und 3 gehören weder zu A noch zu B. Skizzieren Sie in einem Diagramm die folgenden Segmente des Projekts und bestimmen Sie jeweils die Anzahl der enthaltenen Aufgaben (Elementeanz.): A, B, A ∩ B, A ∪ B, (A \ B) � (B \ A) T 3 Mengen, Fallunterscheidung Zerlegen und vereinfachen Sie die Menge A = {x ∈ R : (x−1)2 = |x − 1|} mit Hilfe einer Fallunterscheidung: x = 1 oder x �= 1. Hinweis: zahl2 = |zahl|2 T 4 Prozentrechnen Ein Steuersatz von s% wird um drei Prozentpunkte erhöht auf (s + 3)%. Welche prozentuale Steigerung des Bruttopreises einer damit besteuerten Ware ergibt sich (nur) auf Basis dieser Erhöhung? (Bsp: Mwsteuererhöhung) T 5 Grundfunktionen: Rundung, Betrag Skizzieren Sie über dem Bereich −2 ≤ x ≤ 3 die durch (a) �x� (b) [x] (c) |x − 1/2| gegebenen Funktionen (Funktionswerte an Sprungstellen hervorheben). T 6 Potenzregeln u−5 v 5 −3 (a) ( −3 −2 0 ) =? v u v � √ 5 (b) x x3 =? u−1/5 v 4/5 3/2 (c) ( −3/2 −1/2 0 ) =? v u v Mathematik für Ökonomen - Campus Duisburg 3 von 4 WS 15/16 Tutorien Mathematik 1 : Grundlagen - Aufgaben T 7 Prozentrechnen Eine Zahl z wird erst um p% erhöht und dann der erhöhte Wert wieder um p% gesenkt. (a) Ergebnis ? Was ändert sich, wenn erst gesenkt und danach erhöht wird ? (b) Für welchen Wert von i = p% ergibt sich beim Ausgangswert z = 16 ein neuer Wert von 15 ? T 8 Summenzeichen Vorübung zur Statistik Zeitreihe der letzten Jahre einer gesamtwirtschaftlichen Größe (fiktive Daten) Jahr − 2000 Wert (Mio. Euro) j xj -4 13 -3 15 -2 11 -1 15 0 16 1 14 2 10 3 11 4 9 5 10 Berechnen Sie mit diesen 10 Werten (das allgemeine Symbol i, j, k für den Index wechselt absichtlich!): �5 1 �5 (a) i=−4 xi und x := 10 i=−4 xi �5 �5 2 und 1 2 (b) x (siehe A 4) k=−4 k k=−4 (xk − x) 10 (c) Indexverschiebung. Schreiben Sie die Summen in (a) einmal beginnend � � bei i = 1 (als ?i=1 ??) und einmal beginnend bei i = 0 (als ?i=0 ??) T 9 Allgemeine binomische Formel (a) Bestimmen �n� Sie übersichtlich (”Pascalsches Dreieck“) die Binomialkoeffizienten k , 0 ≤ k ≤ n, für n = 1, 2, . . . , 5. (b) Schreiben Sie anhand von (a) ausführlich als Summe: (a + b)2 , (a + b)3 , (a + b)4 , (a + b)5 , (a − b)2 , (a − b)3 , (a − b)4 , (a − b)5 (c) Berechnen Sie jeweils für n = 4, 8, 16, 32 die Summe der� Zweierpotenzen n i 20 , 21 , . . . , 2n mit der Summenformel für das Polynom i=0 x . Vergleichen Sie dies mit der Berechnung mittels der binomischen Formel für (1 + 1)n . Welche Zeilensummen hat Ihr Pascalschen Dreieck? T 10 Summenformeln anwenden Die Summe der ersten n natürlichen Zahlen ist gegeben durch die �n Summenformel i=1 i = n(n + 1)/2. Berechnen Sie mit Hilfe dieser Formel: �100 �200 �200 �2007 (a) i=1 i, i=1 i, i=101 i, i=1985 i �n �n (b) i=1 2i und i=1 (2i − 1). Was haben Sie hier berechnet? Mathematik für Ökonomen - Campus Duisburg 4 von 4