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INHALT
Talk mit Lea Linster • Seite 6
Häppchen • Seite 12
Suppen • Seite 26
Vorspeisen • Seite 38
Fisch • Seite 52
Wild & Geflügel • Seite 68
Fleisch • Seite 82
Soulfood • Seite 98
Gemüse • Seite 112
Desserts • Seite 126
Pâtisserie • Seite 142
Leas Standards • Seite 156
Rezept-Register • Seite 158
Impressum und Adressen • Seite 160
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S p i t ze n k ö c h i n
Lea Linster
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Essen ist wie Musik.
» Gutes
Man kann es genießen, ohne
perfekt sein zu müssen! «
Lea, Sie sagen immer, eine Karotte muss wie
müssen also sehr bewusst einkaufen. Und
eine Karotte schmecken. Sind die Produkte
Hochachtung vor den Produkten der Natur
das Wichtigste beim Kochen?
haben: Sie zu veredeln, ohne sie zu verfälschen,
Ja, natürlich! Ich achte sehr auf die Qualität:
das ist die Kunst. Wenn man es dann schafft,
Fleisch, Fisch, Brot oder Gemüse – alles muss
die eigenen Ideen und den eigenen Geschmack
wirklich erstklassig sein! Und ich kann Ihnen
rüberzubringen – dann ist es ganz wunderbar!
nur raten, das möglichst auch
zu tun. Das Teure ist am Ende
Das sagt sich so leicht! Kann
Die Luxemburger Köchin
man schmecken denn lernen?
meist das Preiswerteste.
Lea Linster, Jahrgang 1955,
Ich bin sicher, man kann seinen
Wer gute Zutaten hat, ist
übernahm Anfang der 80er
Geschmack trainieren, aber
aber nicht automatisch eine
Jahre das Café der Eltern in
Frisange. Ihr Ziel: ein Spitzen-
man muss viele gute Sachen
gute Köchin . . .
restaurant daraus zu machen.
probieren. Dabei kommt es gar
Nein, es kommt darauf an,
Das ist ihr schnell gelungen:
nicht darauf an, dass ich genau
wie wir damit umgehen.
1989 errang sie als bisher einzige Frau den »Bocuse d’Or«,
sagen kann, welche Prise von
Lebensmittel sind ganz frisch
die Weltmeisterschaft der
dem und welcher Hauch von
am besten, aber das bleiben
Köche. Ihr Restaurant ist seit
jenem in einer Speise ist.
sie nur sehr kurze Zeit. Wir
mehr als 20 Jahren mit einem
Michelin-Stern für die hervor-
Entscheidend ist, ob ich es mag
ragende Küche ausgezeichnet.
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TALK
oder nicht. Das ist wie bei der Musik: Ich kann
muss. Viele Kombinationen sind klar, die habe
gute Musik lieben und genießen, ohne auch nur
ich schon geschmeckt, aber manchmal fallen
eine einzige Note zu kennen.
mir Sachen ein, da frage ich mich, wie komme
Ihr Geschmackshirn funktioniert absolut
ich denn jetzt darauf? Fantasie spielt eine
perfekt, wie ich immer wieder merke.
große Rolle, und wie man aufgelegt ist.
Ich habe sicher ein Talent dafür. Wenn ich
Gestern Abend hat Ihr Pâtissier ein Dessert
etwas schmecke, weiß ich sofort, wonach das
gemacht, das Ihnen nicht so gut gefiel . . .
ruft, was ich dem noch Gutes tun könnte.
Er hatte das gerade erst ausprobiert, es war
Ohne nachzudenken?
ein sahniger Schaum mit ein bisschen Kokos .
Ja, aus dem Bauch heraus. Es ist mein großes
Ich fand es einfach zu süß . . .
Glück, dass ich über all das nicht nachdenken
Genau! Ich habe das geschmeckt und sofort
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Schon 2005
e i n Te a m :
Lea Linster
m i t i h re m
Sohn Louis
»
Mein großes Glück ist:
Übers Kochen muss
ich nicht nachdenken«
Würze vertragen, nimmt man etwas Sahne mit
Salz, einem Hauch Muskat, ein paar Tropfen
Zitrone und ein bisschen Parmesan – voilà!
Dann noch ein paar knusprige Croûtons, und
schon ist die Suppe wie verzaubert!
gedacht, da fehlt doch etwas! Das braucht eine
Was mache ich aber, wenn ich nur einen
Kontrastsäure – einen Mix aus Maracuja und
ganz normalen Geschmack habe?
Mango oder Limone. Die passen gut zu Kokos.
Dann ist es schon mal gut, wenn die Suppe
Oder man geht mit der Süße auf eine interes-
heiß auf den Tisch kommt! Und man kann aus-
sante Fadheit herunter, das mag ich dann auch.
probieren, was passt dazu? Wenn einem die
Wie beim Sahnehäubchen auf der Suppe?
Erfahrung fehlt, macht man sich einfach einmal
Ja, da gibt es einfache Tricks. Ist die Suppe mal
ein paar Schälchen mit Suppe. In die eine tut
einen Tick zu salzig geraten, tut eine unge-
man Kerbel hinein, in die andere Muskatnuss,
würzte Sahnehaube Wunder. Ist die Suppe
in die nächste vielleicht Curry oder irgendwas
vielleicht zu schwach geraten und könnte noch
Verrücktes, was man gerade zur Hand hat. Es
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»
Eigentlich wollte ich
Schauspielerin werden.
Jetzt ist das Restaurant
meine kleine Bühne!«
Sie haben es geschafft, alle Welt will ihr
ist ja nur ein Spiel! Nur so merkt man ja,
ihn on top gehalten, so dass man denkt, den
dass ausgefallene Kombinationen oft über-
muss ich einmal im Leben gegessen haben.
raschend gut schmecken: Zum Beispiel haben
Und zum Glück meinen viele, den müssten sie
wir entdeckt, dass hoch konzentrierter
mehrere Male gegessen haben. Dieses Lamm
Espresso in einer Soße aus Fleisch-Jus und
pflege ich ganz besonders, denn ist es gelun-
Orangensaft ganz exzellent zum Lamm oder
gen, bekomme ich reichlich Komplimente.
zum Kalbsbries ist.
. . . und Sie genießen das.
Wollten Sie immer schon Köchin werden?
Und wie! Jetzt habe ich mir den Traum erfüllt
Eigentlich hätte mir die Schauspielerei gut
und habe eine offene Küche. Ich kann kochen
gefallen . . . Nein, eigentlich wollte ich berühmt
und gleichzeitig bei meinen Gästen sein . . .
werden! Gekocht hatte ich schon als Kind, und
Damit Sie sie doppelt verwöhnen können?
ich war mir sicher, das bleibt mir. Aber für die
Ja, ich liebe das. Oder, wie wir in Luxemburg
Schauspielerei hätte ich Luxemburg wohl ver-
sagen, ich bin froh damit!
berühmtes Lamm essen!
Ja, den Lammrücken in der Kartoffelkruste,
mit dem ich den Bocuse d’Or gewonnen habe,
mache ich nun schon 25 Jahre. Und ich habe
lassen müssen – und damit meinen geliebten
Vater. Der Gedanke gefiel mir überhaupt nicht,
da habe ich erst einmal Jura studiert.
. . . und dann doch das Café der Eltern übernommen, als der Vater starb.
Essen und Kochen sind aus meinem Leben
überhaupt nicht wegzudenken. Schließlich kam
natürlich auch der Ehrgeiz. Ich wollte es unbedingt so gut machen, dass alle sagen, da fahren
wir hin, um Leas Spezialität zu essen.
Das Team, das auch schon das erste Kochbuch »Einfach und genial« mit Lea Linster
realisierte: Corinna Egerer (Art-Direction),
Thomas Neckermann (Fotos), Burgunde Uhlig
(Produktion) und Susanne Mersmann (Texte)
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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE
Léa Linster
Rundum genial!
Die besten Rezepte der Spitzenköchin
Gebundenes Buch, Pappband, 160 Seiten, 21,0 x 27,0 cm
ISBN: 978-3-8094-3650-8
Bassermann
Erscheinungstermin: Oktober 2016
Noch mehr raffinierte Rezepte von der Spitzenköchin
Spitzenküche funktioniert auch am eigenen Herd – das wissen die Fans von Lea Linster
längst. Mit über 100 raffinierten Rezepten zeigt die beliebte Luxemburger Sterneköchin erneut,
wie Häppchen, Suppen, Vorspeisen, Gemüse, Fleisch und Desserts mit einfachen Tricks
hervorragend gelingen - von unverfälschten Basisrezepten bis zu raffinierten Kreationen. Dabei
setzt sie auf erstklassige Zutaten und sorgfältige Zubereitung und das stets mit dem Credo: Avec
amour.