Blick fürs Detail

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15.04.2005
15:03 Uhr
Komponenten + Systeme
05/2005
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Elektrotechnik
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Anwenderbericht
Autokran von Liebherr: Mit Hilfe einer Kamera
kann der Kranführer das Geschehen rund um
den Haken sicher überblicken.
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Blick fürs Detail
Koaxialkabel zur Kameraüberwachung in Krananlagen
Kranführer haben immer den besten Überblick, könnte man meinen. Doch bei
großer Distanz geht schnell der Blick fürs Detail verloren. Deshalb setzt Liebherr auf Kameras, die am Ausleger des Krans angebracht sind. Die dabei verwendeten Koaxialkabel müssen besonders belastbar sein. von Michael Haidner
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Mit Hilfe von Kameras können Kranführer auch aus großer Entfernung wichtige
Details erkennen: Ist der Haken eingehakt?
Hängt die Last richtig? Ist der Abstand zwischen Last und der nächsten Hauswand ausreichend? Überblick ist hier alles. Deshalb
verwendet Liebherr ein Kamerasystem.
Das „fliegende Auge“ ist am Ausleger eines
Mobil- oder Turmdrehkrans angebracht und
erlaubt ein sicheres Heben, Absetzen und
Transportieren von Lasten. Ohne Kamera-
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Unterstützung könnten Hindernisse leicht
übersehen werden.
Immer im Lot
Das Kamerasystem MC5000 der Firma Motec
ist mittels einer Pendelhalterung am Auslegerkopf montiert. Dadurch bleibt die Kamera
immer im Lot und der Kranführer hat die Last
jederzeit im Blick. Bei Kranen ohne verstellbaren Ausleger wird die Kamera direkt an der
Laufkatze befestigt.
Kritischer Punkt der Kameraüberwachung
ist die Verbindung von Kamera zum Überwachungsmonitor: Das Kabel ist einer extremen
Belastung ausgesetzt. Deshalb verwendet Motec das Koaxialkabel Hyflex von Hradil.
Das Stuttgarter Unternehmen hat das Koaxialkabel speziell für Einsatzfälle entwickelt,
bei denen die Leitungen einer besonders großen mechanischen Belastung unterliegen, etwa wenn die Kabel oft gebogen oder um enge
Kurven und Ecken gewunden werden. Hier
sind Aderbrüche vorprogrammiert, zudem
verändert sich oft – äußerlich nicht sichtbar –
der Kabelaufbau im Inneren. Dadurch ändern
sich auch die elektrischen Eigenschaften des
Kabels.
Sicher eingefasst
„Für Einsatzfälle mit großer mechanischer
Belastung haben wir Hyflex entwickelt. Bei
diesem Kabel ist der Innenleiter durch einen
Verbund von drei Schichten Polyethylen si-
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Komponenten + Systeme
Die Komponente
Gegen Abrieb geschützt
Kamera-System bei Autokranen: Damit lassen
sich gefährliche Situationen auch aus großer Entfernung erkennen.
Hradil verwendet für das
Koaxialkabel Hyflex einen
Innenleiter aus versilberter
Kupferlitze. Das Dielektrikum besteht aus einem
Verbund von drei Schichten Das Koaxialkabel
Polyethylen, das Abschirm- Hyflex ist von einem
geflecht aus versilberten Polyamid-Mantel umKupfer-Drähten. Für den geben.
Mantel nützt der Hersteller
einen speziellen Polyamid (PA12). Der Wellenwiderstand des Kabels ist kleiner als 75 Ohm/km, der Leiterwiderstand kleiner als 76 Ohm. Die Kapazität beträgt weniger als 90 pF/m.
Der Komponentenlieferant
Rauscharme Signalübertragung
Ein Mantel aus speziellem Polyamid umgibt
das Kabel und schützt so gegen Abrieb auf
grobem Untergrund. Hyflex ist trommelbar
und erfüllt nach Angaben des Herstellers alle
Ansprüche an eine hochwertige und rauscharme Signalübertragung.
Koaxialkabel bestehen aus einem isolierten
Innenleiter, der von einem Außenleiter umgeben ist. Zwischen Innen- und Außenleiter
liegt eine Isolierschicht, das Dielektrikum.
Der Außenleiter wird oft als Geflecht oder Folie ausgeführt. Beim Anlegen einer Spannung
baut sich ein elektrische Feld zwischen Innenund Außenleiter auf. Außerhalb des Kabels
tritt kein magnetisches Feld auf. Damit die
elektrische Feldverteilung wirksam wird,
muss der Außenleiter (Abschirmung, Abschirmmantel) an Erde liegen.
Weites Einsatzfeld
Kurze Koaxialkabel werden für Fernseh- und
Videoanlagen genützt, längere Kabel zum
Verbinden von Radio-, Fernseh- und Computernetzwerken. In der Hochfrequenztechnik
dienen Koaxialleitungen unter anderem als
Zu- und Ableitungen von Antennen, Senderund Empfangsanlagen.
Stabil eingebettet
”
„Bei Hyflex wird der Innenleiter
deutlich stabiler in den Kabelverbund eingebettet als bei
herkömmlichen Koaxialkabel.
Dadurch bleiben die
Volker Lichtinghaelektrischen Werte der Leitung gen, Entwicauch bei großer Belastung sta- klungsleiter bei
bil. Für die Ummantelung ver- Hradil
wenden wir ein spezielles
Polyamid. Das schützt gegen Abrieb auf grobem
Untergrund.“
Der Anwender
Überblick ist alles
”
„Unsere Kamerasysteme versetzen Kranführer in die Lage,
das Geschehen rund um den
Haken zu überwachen und Gefahren im Lastbereich schnel- Eike Konrad, Verler zu erkennen. Dafür bringen kaufsleiter bei Mowir an der Laufkatze des Kran- tec
auslegers eine Kamera an. Für
die Verbindung der Kamera
zum Überwachungsmonitor verwenden wir zum
Beispiel das Koaxialkabel Hyflex von Hradil.“
Webguide
www.motecgmbh.de
Motec
www.liebherr.de
Liebherr
www.hradil.de
Hradil
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cher eingefasst, und kann sich auch bei hohen
Zug-, Druck- und Reißbelastungen nicht verschieben“, erläutert Volker Lichtinghagen,
Entwicklungsleiter bei Hradil.
Da bei Hyflex der Abstand des Innenleiters
zum Geflecht konstant bleibt, unterliegen
auch die elektrischen Eigenschaften des Koaxialkabels (Wellen- und Leiterwiderstand)
nicht länger unvorhersehbaren Veränderungen.
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