03 | 14 - CUBE Magazin

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Das Stuttgarter Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
ARCHITEKTUR Im eigenen Stil – Modernes Wohnhaus mit integriertem Architekturbüro
INNENARCHITEKTUR Klar und informativ – Die neue Esslinger Tourist- und Stadtinformation
ÖFFENTLICHE BAUTEN Prismatisch gefaltet – Die Sanierung des Stuttgarter Schauspielhauses
KUNST UND KULTUR Papierart – Im Spannungsfeld von Körper und Raum
03 | 14
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INHALT
IM EIGENEN STIL Das eigene Haus zu entwerfen und anschließend zu bauen, muss für einen
Architekten ein ganz besonderes Gefühl sein.
Schließlich können die eignen Ideen ganz ohne
Abstimmung und mühsamer Überzeugungsarbeit verwirklicht werden. Die Architektin
Daniela Resch und ihr Mann waren bereits seit
Jahren auf der Suche nach einem Grundstück
für ihr eigenes, freistehendes Traumhaus. Sie
fanden es. Seite 4
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Spätsommer hat begonnen, genießen Sie den
Einzug des Herbstes entspannt mit der neuen
CUBE-Ausgabe. Wieder bieten wir Ihnen inte­
ressante Einblicke in ganz unterschiedliche
Wohn- und Arbeitswelten in der Metropol­region
Stuttgart. Entdecken Sie mit uns, wie eine tragende Entwurfsidee den Charakter einer Bar zeigen
kann, wie mehrere Generationen in einem perfekt
geplanten Haus zusammenleben können oder wie
sich das frisch sanierte Schauspielhaus erleben
lässt. Neue Einrichtungsideen machen Lust auf
gemütliche Stunden zu Hause.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE
– dem Stuttgarter Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart.
Ihre CUBE-Redaktion
KLAR UND INFORMATIV Die neue Stadtund Tourist- Information befindet sich im
Späth’schen Haus, einem Gebäude aus dem
19.Jahrhundert, direkt am Marktplatz im Herzen von Esslingen. Die Planer Dittel | Architekten erhielten den Auftrag aus einem gewonnen
Wettbewerb der Esslinger Stadtmarketing &
Tourismus GmbH. Seite 24
4
IM EIGENEN STIL – Modernes Wohnhaus mit integriertem Architekturbüro
8
WOHLFÜHLOASE MIT PANORAMA – Einfamilienhaus am Hang bietet Blick auf die Stadt
10
PERFEKTE LÖSUNG! – Wohnqualität trotz kompromissloser Effizienz
13
GEBAUTE NATUR – Panoramahaus im Grünen
16
DIE MISCHUNG MACHTS – Wohn-und Geschäftshaus Lupo
19
EIN HAUS ZUM SPIELEN – Viel Platz für die Kleinsten
22
PRISMATISCH GEFALTET – Die Sanierung des Stuttgarter Schauspielhauses
24
KLAR UND INFORMATIV – Die neue Esslinger Tourist- und Stadtinformation
26
BOXENSTOP – Superschanke entschleunigt
32
BETONSPEZIAL – Highlights in Architektur, Technologie und Interior
38
SMART HOME – TEIL 3 – Bad und Küche als Energiezentren
42
FEUER IN SZENE GESETZT – Kaminöfen als Inbegriff von Lebensart und Wohndesign
60
HANDVERLESEN – Traditionsreiches Weingut lädt zur dritten Stuttgarter Weinsafari
62
DEAR HEARTBEAT – Gerwald Rockenschaub im Schauwerk Sindelfingen
64
PAPIERART – Im Spannungsfeld von Körper und Raum
70
IMPRESSUM
3
ARCHITEKTUR
IM EIGENEN STIL
Fotos: Achim Birnbaum
Modernes Wohnhaus mit integriertem Architekturbüro
Das eigene Haus zu entwerfen und anschließend
zu bauen, muss für einen Architekten ein ganz
besonderes Gefühl sein. Schließlich können die
eignen Ideen ganz ohne Abstimmung mit den
Bauherren und eventuell mühsamer Überzeugungsarbeit verwirklicht werden. Einzig und
allein die baurechtlichen Vorschriften müssen
beachtet und eingehalten werden. Wie natürlich
auch in diesem Fall. Die Architektin Daniela
Resch und ihr Mann waren bereits seit Jahren
auf der Suche nach einem Grundstück für ihr
eigenes, freistehendes Traumhaus, das sich in
ruhiger, sonniger Aussichtslage befinden und
genügend Platz bieten sollte, um auch das eigene
Architekturbüro unterzubringen.
In Stuttgart Botnang war das Ehepaar schließlich
erfolgreich. Das Grundstück, das sie hier für sich
entdeckten, befand sich in bester Lage und war
nicht allzu groß, was es noch bezahlbar machte.
Andererseits stellte die Größe des Grundstücks,
das lediglich mit Garagen bebaut war, eine besondere Herausforderung für die Planung und die
Baustelle dar. Hinzu kamen die baurechtlichen
Vorschriften, die recht restriktiv waren. So war
4
ein Flachdach nicht genehmigungsfähig, während ein Satteldach für die Bauherren nicht in
Frage kam. Außerdem galt es, die Lage am Hang
sowie die vorgeschriebenen Höhen und Baulinien
zu beachten und eine adäquate Lösung für das
relativ kleine Grundstück mit einer recht tiefen
Baugrube zu finden.
Dabei wollten die Bauherren einen eigenständigen Baukörper platzieren, der eine gewisse
ARCHITEKTUR
Stärke ausstrahlt, sich aber dennoch ins Gebiet
einfügt. Gelungen ist dies unter anderem mit der
Wahl des Polygonaldachs und dem auskragenden
Obergeschoss, welches den kompakten Baukörper
auf den ersten Blick zum Individualisten macht.
Das Dach in seiner klaren, reduzierten Gestalt
erhielt eine Dachhaut mit handwerklich sorgfältig
ausgeführten Details in klassischer Doppelstehfalzdeckung aus vorbewittertem Zinkblech. Die
Außenmauern sind aus monolithischem Mauerwerk, das nicht verputzt ist, sondern mit Schiefer
verkleidet. „Die Schieferfassade sollte mit ihrer
Rauigkeit und der bewusst unregelmäßigen Zeilenstruktur eine Art Schutzpanzer darstellen“,
erklärt die Architektin.
Diese Handwerklichkeit und eine gewisse Ruppigkeit findet man auch im Inneren. So ist die
Treppe ins Dachgeschoss aus Naturstahl gefertigt und vor Ort eingeschweißt worden. Diesen
Naturstahl findet man auch im Außenbereich,
unter anderem in der Gartengestaltung bei
den Hochbeeten oder für die Abgrenzung zum
Nachbarn. „Natürliche Materialien mit ihren
gewachsenen Strukturen spielen eine große
Rolle“, erläutert Daniela Resch. „So haben wir
in dem einen Bad Carrara Marmor mit wildem
Olivenholz kombiniert, während der Marmor
im anderen Bad gemeinsam mit Sichtbeton das
Bild bestimmt.“ Zugleich haben die Bauherren
auch starke Kontraste zu den Naturmaterialien
realisiert. Ein Beispiel hierfür ist das Geländer
der Stahlbetontreppen, das aus Hightech-Material
besteht. Dieses Kompositmaterial wurde auch
für die Leibungsverkleidung am Hauseingang
verwendet. Das Thema „Kontrast“ spielt generell eine wichtige Rolle. So stehen die Glätte der
Planarverglasung, die Nurglaseckfenster, die an-
deren Fenster mit flächig überdeckten Rahmen
und weiß lasierter Naturholzinnenseite sowie die
flächenbündigen, präzisen Details vom Haustürelement in einem spannenden Kontrast zur handwerklichen Schieferfassade und den handgearbeiteten Zementfliesen im Eingangsbereich. Und
auch im Innenbereich trifft man auf Gegensätze,
die doch miteinander harmonieren – wie zum
Beispiel die flächenbündigen, weißen, grifflosen
5
ARCHITEKTUR
Einbaumöbel, die einem astigen Eichendielenboden gegenüberstehen. Insgesamt wirken die
Oberflächen der Böden eher traditionell: Zementfliesen mit historischem Muster, Dielen
in geseifter Optik, Linoleum mit klassischer
Struktur, Marmor mit starker Maserung und
schalungsglatter Beton sind im Inneren des
Hauses zu finden. Trotz der Lebendigkeit der
Oberflächen wirken sie doch edel, langlebig und
zugleich leicht, was vor allem an der Planung
und der Auswahl der Details liegt.
Den gesamten Entwurf zeichnet ein offenes
Raumkonzept aus, wobei das Treppenhaus mit
einem großen Luftraum und Galerien die einzelnen Ebenen verbindet. Ein architektonischer
Clou des Gartengeschosses ist der Lichthof, der
als separater Freibereich fungiert. Was das Gebäude ebenfalls ausmacht, sind die wunderbaren Ausblicke, die nahezu auf jeder Ebene zu
finden sind.
Nachhaltigkeit wird durch das Prinzip der Einsparung erreicht, wobei solare Gewinne und
sehr gut gedämmte Außenbauteile vor allem
dabei helfen, Energie einzusparen. So wurden
beispielsweise hochgedämmte Fenster mit Dreifachverglasung eingesetzt und ein Mauerwerk
gewählt, das sich vor allem durch hohe Dämmeigenschaften auszeichnet. Hinzu kommt das in
6
Ortbetonweise erstellte Schrägdach mit hochwirksamer Außendämmung, das auch optisch
eine Besonderheit ist.
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„Küche ist nicht nur Raum und Funktion,
sondern ein Teil der Gesamtarchitektur“
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01.08.14 12:46
ARCHITEKTUR
WOHLFÜHLOASE MIT PANORAMA
Einfamilienhaus am Hang bietet Blick auf die Stadt
Fotos: Achim Birnbaum Architekturfotografie
Das Gebäude steht in exponierter Hanglage mit
Blick über die idyllische Silhouette der Innenstadt von Weil der Stadt. Die enorme Neigung des
Grundstücks wird in der Gebäudetiefe genutzt,
es entsteht ein großzügiges Gartengeschoss mit
direkter Anbindung an die weitläufige Außenanlage mit langgestrecktem Naturpool, der wiederum an seiner Längsseite einen Geländesprung
ermöglicht. Dadurch entsteht eine breite, ebene
Terrassenfläche mit eingefasster Liegewiese als
zusätzliches Zimmer im Freien. Im Erdgeschoss
befindet sich ein differenzierter Wohn- und Essbereich mit zugehörigen Nebenräumen, im Obergeschoss ist der private Schlafbereich mit offenem
Studio und üppigem Badbereich angeordnet. Das
Gartengeschoss beherbergt ein Gästeappartment,
ein Atelier sowie den Wellnessbereich.
Zentraler Entwurfsansatz ist die großzügige
Öffnung des Baukörpers zur Gartenseite mit
jeweils zugeordneten Freiräumen in allen Etagen.
Die Großzügigkeit im Grundriss entsteht durch
eine offene Raumkonfiguration mit fließenden
und dennoch klar zugeordneten Nutzflächen.
Zur Straßenseite bleibt das Gebäude weitgehend
8
geschlossen und entwickelt durch die herausstehenden Deckenkanten eine eigenständige
Grundform. Hier gelingt durch die eingefügte
Sonderfassade im tiefen Ausschnitt zwischen
Eingang und Garagenbau ein ruhiger Villen-
charakter, der die beiden Eingänge und das
Garagentor kaum merklich zurücktreten lässt.
Die Differenzierung der Bauteile im Material
unterstreicht die dreiteilige Fassadenstruktur.
Die Sichtbetondeckenscheiben kontrastieren
ARCHITEKTUR
zum weißen Glattputz und der dunklen Faserzementplatte. Auch im Innenraum unterstreicht
das Materialkonzept die klare Sprache des Gebäudes. Die industriell geprägten Oberflächen
aus Sichtbeton, rohem Stahlgeländer, Glas und
Bodenbeschichtungen werden durch den Einsatz
von massiven Eichenholzdielen, Naturstein und
glatten Putzflächen zu einer warmen, wohnlichen
Atmosphäre komponiert.
Das Energiekonzept basiert auf einer autarken
Lösung unter Nutzung von ausschließlich erneuerbaren Energien und stellt damit einen wesentlichen Aspekt des Gesamtkonzeptes aus Gebäudetechnik und Architektur dar. Der kompakte
Baukörper ist mit einer hochdämmenden Hülle
ausgeführt. Das Heizsystem besteht aus einer
Wärmepumpenheizung mit zwei Erdsonden mit
jeweils 160 m Bohrtiefe. Die Wärmepumpe kann
damit im Sommer durch Umschaltung auch zur
Kühlung eingesetzt werden. Unterstützt wird die
Beheizung zusätzlich durch eine Solaranlage zur
Warmwasserbereitstellung, die zugleich auch die
Beheizung des Pools im Garten versorgt.
Der erforderliche Strombedarf für die Wärmepumpe und die weiteren Verbrauchsstellen
wird durch eine Photovoltaikanlage auf der
Dachfläche bestritten. Überschüsse werden ins
öffentliche Netz eingespeist.
Das intelligente System der Gebäudetechnik
wird zudem durch eine Vielzahl von Sensoren
unterstützt. Somit sind beispielsweise die außenliegenden Jalousien automatisiert, damit
eine sommerliche Überwärmung ausgeschlossen
wird. Gesteuert werden sämtliche Anlagen über
einen zentralen Touchscreen oder von überall
über das Internet über einen Fernzugriff.
(Beteiligte Gewerke siehe S. 69)
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9
©Andreas Keller
ARCHITEKTUR
PERFEKTE LÖSUNG!
Fotos: Andreas Keller, Carolin Arnold
„Black Beauty“, so der Arbeitstitel des interdisziplinären Planerteams der Domino GmbH
aus Reutlingen, beschreibt die klare, kompromisslose äußere Erscheinung des Mehrgenerationenhauses „S29“. Von der Straße aus
erkennt der Betrachter einen sich am Vorbild
der klassischen Moderne orientierenden, anthrazitfarbenen, zweigeschossigen Kubus, der
über einem hellen Sockel zu thronen scheint.
Die Fassade zeigt zur Straße keine abweisende
Haltung, sondern einladende Gesten, wie ein
weißes, in der Fassade sitzendes „Eingangstor“
und raumhohe Fassadenöffnungen. Der Sockel
aus Beton fügt sich um das Gebäude herum und
führt uns auf die Gartenseite. Hier öffnet sich
das Haus dreigeschossig zum Tal. Die großen
Fensterfronten und breiten Terrassen lassen erahnen, dass man dort verweilen mag während
der Blick schweift.
Hier, in der Halbhöhenlage am Georgenberg und dem Höhenrücken oberhalb der
Echaz, genießt man das Panorama zwischen
Achalm, Echaztal, Schönbergturm und Schloss
Lichtenstein. Nichtsdestotrotz war das vor10
©Andreas Keller
Wohnqualität trotz kompromissloser Effizienz
Auch relevante ökologische Themen werden
von Wolfgang Riehle in die Realität umgesetzt. So ist das Mehrgenerationenhaus „S29“
aufgrund seiner besonderen Energieeffizienz
ein zukunftsweisendes „Null-Energie-Haus“.
Zur Optimierung der Energieeffizienz eines
©Carolin Arnold
rangige Anliegen des Architekten Wolfgang
Riehle und seines Teams bei diesem Projekt,
ein Gebäude für Bewohner zu schaffen, deren
Altersstruktur generationenübergreifend über
den ganzen Lebenszyklus reicht und das komfortables Wohnen zum langzeitigen Verbleib
in den unterschiedlichen Lebensphasen mit
ihren bedingten, unterschiedlichen Anforderungen möglich macht. Wohnqualität für alle
Generationen kann man bei diesem Projekt an
konkreten Fakten ablesen. So ist keines der Zimmer kleiner als 14 m 2, die Raumhöhe im Lichten
beträgt 2,68 m, es entstanden sehr großzügigen
Terrassen und Balkonflächen, raumhohe und
teilweise auch raumbreite Verglasungen sowie
eine benutzerfreundliche Tiefgarage. Die Barrierefreiheit zeigt sich in dem trotz Hanglage
ebenerdigen Hauszugang sowie einem behindertengerechten Aufzug zu allen Geschossen
und Türen, die breit genug für die Durchfahrt
eines Rollstuhls sind. Bäder und Küchen können bei Bedarf rollstuhlgerecht nachgerüstet
werden.
©Carolin Arnold
©Andreas Keller
ARCHITEKTUR
Gebäudes gehört ein günstiges Verhältnis von
Gebäudehülle zu Volumen, das hier bei 0,55
sehr kompakt realisiert wurde. Die Heizung des
Gebäudes erfolgt über Erdwärmesonden und
eine Wärmepumpe, die mit elektrischer Energie
betrieben wird, die von einer Photovoltaikanlage auf dem Dach wiederum regenerativ erzeugt
wird. Dieses Projekt überzeugt deshalb, weil
das Team der Domino GmbH die aktuellsten
Erkenntnisse gesellschaftlicher Bedürfnisse um-
gesetzt und eine individuelle Verantwortung
zu den Themen demografischer Wandel und
Nachhaltigkeit gezeigt hat.
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ARCHITEKTUR
GEBAUTE NATUR
Fotos: Robert Spaniol/Julia Stummvoll Photographer Motion Design
Panoramahaus im Grünen
Weit in die Landschaft schwingende Balkone
und Terrassen, die einen atemberaubenden
Rundumblick garantieren und den Eindruck
einer Wohnlandschaft im Grünen vermitteln,
kennzeichnen das Panoramahaus in Langenau
bei Ulm. Die geschwungene Form des Gesamtgrundrisses, die an eine Blüte erinnert, entstand
aus dem Zusammenspiel von Topografie, Besonnung und städtebaulichen Erwägungen. Die
relativ große Baumasse des Gebäudes, umgeben
von einer gemischten Umgebungsbebauung wie
Einfamilienhäusern, Kindergärten aber auch
einem Krankenhaus, tritt aufgrund der filigranen äußeren Fassadengestaltung nicht störend
in den Vordergrund.
Gemeinsames Ziel von Bauherren und dem
Büro Kauer Architekten bei diesem Projekt
war es, die individuelle Qualität eines Einfamilienhauses auf den Geschossebenen eines
Mehrfamilienhauses, das zehn Wohneinheiten beherbergt, umzusetzen. Dabei bieten die
umlaufenden Loggien, welche die Innenräume
förmlich umschlingen, eine abwechslungsreiche
Abfolge von Ausblicken und Eindrücken.
Hinter der auf den ersten Blick überraschenden
äußeren Form des Gebäudes verbergen sich klare, orthogonale Grundrissstrukturen, die alle
barrierefrei umgesetzt werden konnten. Die individuelle Gestaltung und eine hohe Wohnqualität werden beispielhaft verbunden und führen
zu einem besonderen Identifizierungsgrad bei
den Bewohnern.
Dabei gliedern sich die Wohneinheiten in folgende Größen: Während sich im Dachgeschoss eine
Einheit mit 120 m2 und zwei kleinere Wohnungen
13
ARCHITEKTUR
mit 58 m 2 befinden, haben die anderen sieben
Wohnungen eine Größe von 100 m2.
Das Gebäude ist in einer Stahlbetonskelettkonstruktion mit Stahlbetonmassivdecken ausgeführt. Hinsichtlich der Außenwände entschieden sich die Architekten für eine Holzständerkonstruktion, weil damit die Möglichkeit einer
hohen Wärmedämmung genutzt werden kann.
Die Fenster erhielten eine innovative Anlagentechnik. Auch die Themen Nachhaltigkeit und
Energieeffizienz wurden bei der Planung dieses
Mehrfamilienhauses berücksichtigt.
Während eine Heizung mit Holzpellets realisiert werden konnte, funktioniert die Lüftungsanlage durch eine Wärmemerückgewinnung.
Auch durch eine eingebaute Fußbodenheizung
14
wird eine erhebliche Begrenzung des Energiebedarfs erreicht. Das Resultat für die Bewohner
des Hauses ist ein angenehmes Raumklima mit
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ARCHITEKTUR
DIE MISCHUNG MACHTS
Bleyle-Quartier Ludwigsburg, Wohn-und Geschäftshaus LUPO
Anhand des neuen Bleyle-Areals kann man
sehr schön erkennen, wie man eine ehemalige
Industriebrache mit viel Fingerspitzengefühl
zu neuem Leben erwecken kann ohne den Bestand zu ignorieren. Das Gelände der ehemaligen Strickwarenfabrik Bleyle in Ludwigsburg
wurde zu einem neuen, lebendigen Stadtviertel
verwandelt. Diese Umsetzung haben der Projektentwickler DQuadrat mit dem Generalunternehmer Wolff & Müller übernommen.Die
dabei entstandenen Neubauten ergänzen die
umgebenden, bestehenden Freizeit- und Gastronomieangebote im historischen Bleyle-Turm
und im Kesselhaus. Ein solches ehemaliges Ensemble zu revitalisieren ist nicht einfach und gelingt an dieser Stelle durch eine Zurückhaltung
in der Architektursprache. Dies befand auch
die Jury des Immobilien-Awards Stuttgart und
zeichnete diese Quartiersbebauung mit einer
Anerkennung aus.
Durch die hohe städtebauliche und architektonische Qualität entstand ein nachhaltiger Mix
aus alten und neuen Gebäuden, der verschiedene
Lebensbereiche verbindet. Die Nutzungsvielfalt
16
Fotos: BFK-Architekten, DQuadrat Real Estate
ARCHITEKTUR
und die urbane Umgebung machen das Quartier
vor allem für junge Leute attraktiv.
Das Wohn- und Geschäftshaus „Lupo“, geplant
von BFK Architekten aus Stuttgart, verfügt über
eine Kindertagesstätte, eine private kaufmännische Schule, Arztpraxen, Büroräume, 44
Wohnungen und eine Tiefgarage. Der Neubau
besteht aus drei 5-geschossigen Gebäuderiegeln,
die mit einem umlaufenden anthrazitfarbenen
Gebäudesockel das Quartier sehr schön U-förmig umrunden.
Die Wohnungen, deren Balkone und Loggien
nach Süden ausgerichtet sind, haben die Architekten so geplant, dass sie von den belebten
Hauptverkehrsstraßen abgewendet sind, was
die ruhige und doch zentrale Lage so attraktiv macht. Durch die raumhohen Fenster entstanden helle, freundliche Aufenthaltsräume.
Das oberste Geschoss springt von der äußeren
Fassadenkante zurück, wodurch loftartige Mietflächen mit Dachterrassen geschaffen wurden.
Bei der Farbgebung orientierte man sich an den
traditionellen Klinkerfassaden der Bestandsgebäude, wie den Bleyle-Turm und griff harmonierende Ziegel- und Terrakottatöne auf. Die
beiden Wohnriegel werden durch horizontale
Fassadenbänder gekennzeichnet. Kontrastie-
rende Faserzementtafeln in Weiß und warmen
Rottönen zeichnen die Geschossigkeit nach außen ab. Den Kopfbau charakterisiert eine weiße,
klare und moderne Fassade mit horizontalen
Fensterbändern.
Mit den orthogonal verlaufenden Erschließungswegen und den neuen Baumreihen wird
die Thematik der Ludwigsburger Alleen aufgegriffen, die den innerstädtischen Charakter
prägen und für eine gute Vernetzung innerhalb
des weitestgehend autofreien Bleyle-Quartiers
sorgen. Zudem bietet der Innenhof des Lupo
private und öffentliche Spielflächen für Kinder
und schafft so zusätzliche Aufenthaltsqualität.
www.bfk-architekten.de
www.dquadrat.com
17
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ÖFFENTLICHE BAUTEN
EIN HAUS ZUM SPIELEN
Fotos: Thomas Herrman
Viel Platz für die Kleinsten
Die neue Kinderkrippe mit Mensa in Neckarwestheim besticht durch ihre schöne und ruhige
Farb- und Materialwahl des Büros Ackermann
+ Raff Architekten. Man erkennt ein Gebäude
in massiver Bauweise, das mit einem hellen und
doch polychromen Verblendmauerwerk verkleidet ist und durch Weißbeton-Fertigteile und rötliche Douglasie-Holzfenster akzentuiert wird. Die
Kinderkrippe, deren Auftrag das Büro durch einen gewonnen Wettbewerb im Jahr 2012 erhalten
hat, gliedert sich in zwei eingeschossige Baukörper und fügt sich in die umgebende, kleinteilige
Siedlungsstruktur ein. Ein großzügiger Platz im
Zentrum der Anlage dient als Erschließung und
verknüpft gleichzeitig den benachbarten Kindergarten mit dem Neubau der Kinderkrippe und
des Mensagebäudes. Der Grundriss weckt die
Assoziation eines Windmühlenrades und dreht
sich um ein sogenanntes „Grünes Zimmer“, das
einen Innenhof bildet, der von den kleinen „Bewohnern“ gerne angenommen wird und vielfältige Bezüge zum Außenraum bietet. Während
sich das Dach der Kinderkrippe zum Innenhof
neigt, erhebt sich der Baukörper der Mensa mittig zu einem Oberlicht. Die Gruppenräume der
Kinderkrippe orientieren sich zum Garten und
besitzen eine vorgesetzte Pergola, die die Verbindung zum Außenraum bildet. Bei schönem
Wetter können die Kinder hier einen zusätzlichen
Spielraum nutzen, während diese überdachte
Außenfläche für eine Verschattung der großen
Verglasung sorgt. Die Frühstücksbereiche sind
zum „Grünen Zimmer“ hin angeordnet, sodass
19
ÖFFENTLICHE BAUTEN
bei geöffneten Fenstern ein großzügiger Gesamteindruck zwischen Innen- und Außenraum hergestellt wird. An jeden Gruppenraum gliedert
sich ein Schlafraum, während sich jeweils zwei
Gruppen einen Nassbereich mit Wickelstation
teilen sollten. Im Mensagebäude sind die Büroräume der Mitarbeiter, eine Küche sowie ein
Speiseraum untergebracht. Um den Austausch
zwischen Groß und Klein zu fördern, wird die
Mensa sowohl von der Kinderkrippe als auch
von den Kindern des Kindergartens genutzt.
Auch im Innenraum erkennt man die genaue
20
Farb- und Materialwahl der Architekten. Hier
prägen warme Farbtöne das Gesamtbild. Es wurden Holzverkleidungen und Einbaumöbel aus
Lärche sowie Eicheparkettböden und als Kontrast weiße Betonwände gewählt. Auch die Planung der Energieeffizienz war den Architekten
wichtig. Durch effektive Wärmedämmung der
Gebäudehülle wird der Transmissionswärmebedarf reduziert. Das Haus ist mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und einer Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung ausgestattet. Zusätzlich
erhalten die Gruppenräume eine kontrollierte
Nachtlüftung und die Schlafräume eine Kühldecke. Das Dach ist extensiv begrünt und für
die Aufstellung von Photovoltaikanlagen vorbereitet. Da der Lärmpegel in einer Kinderkrippe
für gewöhnlich recht hoch ist, hat der Bauherr
großen Wert auf eine gute Raumakustik gelegt.
So wurden soweit wie möglich schallabsorbierende Wandverkleidungen verwendet.
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ÖFFENTLICHE BAUTEN
PRISMATISCH GEFALTET
Fotos: Brigida Gonzalez
Die Sanierung des Stuttgarter Schauspielhauses Das ehemalige „Kleine Haus“ ist nach der Kriegszerstörung des Bestandsgebäudes nach einem
Wettbewerb zwischen 1959 und 1962 von den
Architekten Hans Volkart, Bert Perlia und Kurt
Pläcking neu errichtet worden. Inzwischen steht
dieses Gebäude unter Denkmalschutz.
Ende 2008 wurde der Berliner Architekt Klaus
Roth, der bereits an einigen Umbauten und Sanierungen von Theatern in Berlin und Dresden viel
Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt hatte,
mit einer Generalsanierung beauftragt. Ziel seiner
Planung war es, den baulichen Zustand und den
technischen Ausbau des gesamten Schauspielhauses mit Bühne, Zuschauerraum, Foyers und
Personalbereich mit Büros, Aufenthalts- und
Umkleidebereichen auf den heutigen Stand zu
bringen und teilweise räumlich neu zu ordnen.
Im Zuschauerraum vorhandene raumakustische
Mängel und Sichteinschränkungen, die aus einem zu flachen Parkett und einem zu großen
Raumvolumen resultierten, wurden durch eine
steilere Parkettneigung und eine neue Raumschale beseitigt.
22
Im Eingangsbereich wurden Bar, Garderobe,
Merchandising, Abendkasse und Lounge zu
einer im Raum stehenden „Funktionsinsel“
aus Sichtbeton und Holz zusammengefasst.
Der Zuschauerraum selbst ist als ein intimer
Raum gestaltet, der mit unterschiedlichen Dreiecksflächen die Trennung zwischen Decke und
Wand aufhebt. Es entstand eine prismatisch
ÖFFENTLICHE BAUTEN
gefaltete, Wände und Decken überspannende
Raumschale aus kaffeebrauner Wenge, die im
maximalen Kontrast zur lichten Außenschale
der Wandelgänge steht.
Eingelassen in dieses Faltwerk aus Holz ist eine
Lichtinstallation aus LED-Leuchtstreifen, die
den Raum dematerialisiert und den Zuschauer
auf die bevorstehende Aufführung einstimmt.
Die Foyers sind in der räumlichen Abfolge mit
Eingangsfoyer und oberem Foyer erhalten ge-
blieben, ebenso die Aufteilung und Profilierung
der Fassaden. Das Farb- und Materialkonzept
zeigt sich hier im unteren Foyer als Parallele
zum äußeren Umfeld mit Granit, Beton, Eiche
und Edelstahl. Im oberen Foyer gibt es eine
Einstimmung in Richtung Zuschauerraum mit
Teppichboden, Eiche und Glas. Der Zuschauerraum erhält ein Eichenparkett, die Wand-/
Deckenelemente sind in „wengeoptischem“
Furnier erstellt.
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INNENARCHITEKTUR
KLAR UND INFORMATIV
Die neue Esslinger Tourist- und Stadtinformation
Die neue Tourist- und Stadtinformation befindet
sich im Späth’schen Haus, einem Gebäude aus
dem 19. Jahrhundert, direkt am Marktplatz im
Herzen von Esslingen. Die Planer Dittel | Architekten erhielten den Auftrag aus einem gewonnen Wettbewerb der Esslinger Stadt­mar­keting
& Tourismus GmbH.
Betritt man das Gebäude durch den Glaskubus,
der an das Späth’sche Haus angegliedert wurde,
sticht den Besuchern sofort die raffinierte
Lochblechgrafik mit dem Motiv der Esslinger
Burg ins Auge. Der Verkaufsraum gliedert sich
in zwei Ebenen und erreicht durch die versetzten
Bereiche ein interessantes und einladendes
Raumgefühl. Im Eingangsbereich im Erdgeschoss
befindet sich der Informations- und Verkaufsbereich. Auf der oberen Ebene, dem Altbau,
werden Veranstaltungstickets und Kulinarisches
aus dem lokalen Anbaugebiet verkauft. Eine
kleine Sitzecke lädt hier zum Ausruhen, Kaffeetrinken und Schmökern ein. Verbunden werden
beide Ebenen durch eine großzügige Treppe aus
dunklem Eichenparkett. Die übrige Bodenfläche
besteht aus einer neutralen Betonbeschichtung
24
Fotos: Martin Baitinger
INNENARCHITEKTUR
und ergibt mit der Eichentreppe einen auffälligen
Kontrast. Die Wandflächen sind in einem Cappuccino Farbton gehalten und erzeugen somit
eine warme Atmosphäre.
Alle Einbaumöbel sind in einem schlichten und
zurückhaltenden Weiß entworfen, die Nischen
der Regalflächen wurden in dunkler Eiche ausgeführt um die Warenpräsentation hervorzuheben. Die Esslinger Stadtfarben Rot und Grün
wurden dezent an wenigen, ausgesuchten Möbeln
eingesetzt, um die Beziehung der Esslinger
Bürger zur beliebten Stadtinformation zu unterstreichen. Ein gut durchdachtes und energieeffizientes Beleuchtungskonzept lässt die Räume
bei Tag gemütlich wirken und verleiht ihnen bei
Nacht ein tolles Erscheinungsbild am Esslinger
Marktplatz.
Auffallend ist die für das Architekturbüro
typische klare, eher puristische Architektursprache, welche in einem Kontrast zu den alten
Fachwerkfassaden steht, die man durch die
Glasfronten der Stadt- und Touristinformation
erkennen kann.
www.d-arch.de
25
INNENARCHITEKTUR
BOXENSTOP
Fotos: Nadine Blum
Superschanke entschleunigt
Eine der derzeit angesagtesten Bars in Stuttgart
ist nicht so einfach zu finden. Zwischen Bürogebäuden und Wohnhäusern in der Jägerstraße
erkennt man sie bei genauerem Hinsehen aber
doch – die alte Tankstelle. Die Idee zu diesem
Umbau ist einfach und kam vom Konzeptentwickler Bastian Sommer: Entschleuningen
beim Tanken eines Elektroautos. Im Zeichen
der Elektromobilität bot es sich an, die erste
Elektro-Schankstellenkette mit dem Namen
„Super - Die Schankstelle“ entstehen zu lassen.
Da zum Aufladen eines Elektrowagens mindesten 45 Minuten berechnet werden müssen, ist
dies die beste Gelegenheit, etwas in dieser Zeit
zu sich zu nehmen. Normalerweise geschieht
dies in zügigem Durchlauf in einer Autobahnraststätte oder einem Tankshop: Tanken, Zahlen, Mitnehmen. Bei der „Superschanke“ hat
man die Gelegenheit beim Tanken von Strom
etwas zu Trinken, oder im Restaurant einen
guten Burger zu probieren.
Die Geschichte begann mit einem Bestandsgebäude, das nach einem Leerstand von drei
26
Jahren sehr marode schien. Da die Nutzung
von Anfang an zeitlich auf fünf Jahre begrenzt
wurde und der Innenraum nur eine Fläche von
120 m 2 besitzt, beinhaltete die erste Planung der
Gesellschafter Sidney Blum, Hilmi Sogut und
Bastian Sommer an das bestehende Gebäude
mit Sanitär- und WC-Elementen aus Transport-Containern anzudocken. Dies hatte das
Stuttgarter Baurechtsamt aber nicht genehmigt.
INNENARCHITEKTUR
Es musste ein alternativer Entwurf her. Der sah
vor, den Innenraum der ehemaligen Tankstelle
weitestgehend zu entkernen. Um einen fließenden Übergang zwischen Restaurant und Club zu
gestalten, entschied sich der Konzeptentwickler
für eine Odenwalddecke, unter der die gesamte
Lichttechnik versteckt wurde. Da auf engstem
Raum nun Restaurant, Club, Bar und Café nebeneinander Platz finden mussten, wurde aus
der ehemaligen Werkstattgrube eine beleuchtete
Tanzfläche, das Restaurant zum Club, die Küche
des nächtens zur DJ Kanzel, das Café zur Bar.
Sehr spannend zeigt sich die indirekte Beleuchtung durch mit dmx steuerbaren ICB
Containern (1.000 l Wasser Tanks) der gesamten Anlage, die je nach Musik unterschiedlich
illuminiert ist. Die Tanks dienen im Sommer
als Außenbegrenzung zur Straße und im Winter, unter dem Vordach aufeinander gestapelt,
als eine illuminierte Wetterwand und gleichen
überdimensionalen Legosteinen. Die Container bieten ein Höchstmaß an Variabilität, die
man benötigt, da sich die Gastronomie zu jeder Jahreszeit und je nach Zuspruch der Gäste
und deren Ansprüche ändert. Die Affinität zur
Tankstelle ist klar sichtbar. Weil die Werkstatt
komplett gefliest war, musste man den schalltechnischen Bereich entsprechend nachrüsten.
So wurden die Wände mit Schallkissen und die
Odenwalddecke (Kassettendecke) mit schwingungsarmen Elementen versehen.
Die Bar zeigt ein gelungenes Umbauprojekt,
an dem sich sehr klar die Idee des Entwurfs
ablesen lässt. Diese Art der Gastronomie in
einer spannungsvollen Location ist in Stuttgart
natürlich kein Geheimtipp mehr.
www.superschanke.de
27
INNENAUSSTATTUNG
NEUER SHOWROOM ERÖFFNET
Fotos: SieMatic
Individuelles Küchendesign auf zwei Etagen
Im Juli feierte SieMatic die Wiedereröffnung des
komplett neu gestalteten Stuttgarter Showrooms
im Zeppelin-Carrée. Auf rund 450 m 2 und zwei
Ebenen werden hier nun die Stilvielfalt und der
Qualitätsanspruch der Premiumküchenmarke
erlebbar. Das Konzept wurde von Florian Uhl
und André Backemeier, Leiter SieMatic Corporate Architecture, entwickelt und umgesetzt. Dabei wurde die alte Ausstellung zunächst komplett
entkernt und anschließend Wohnraum, Küche
und Bad zu einer erlebbaren Einheit gestaltet.
Die Räume im Erdgeschoss sind jetzt mit einem
loftartig gestalteten Ambiente im Basement verbunden. „Die Gestaltung entspricht perfekt der
Marke SieMatic. Sie folgt keinen Stildiktaten und
Konventionen, dafür einem klaren Bekenntnis
zu Ausführungsqualität, hochwertigen Materialien und technischen Innovationen”, so André
Backemeier.
Zu den Highlights der Ausstellung gehört die
BeauxArts.02, ein klassisches Küchenplanungskonzept, das Stile, Materialien, Elemente
und Farben vereint und zum Kombinieren ver-
schiedener Stilepochen zu einem harmonischen
Ganzen einlädt. Die exklusive Küche SieMatic
S2 in puristischem Design überzeugt durch ihre
Gestaltung, Verarbeitung und Funktionalität
sowie durch speziell entwickelte, komfortable
Details.
denen Programmen, Materialien, Räumen und
Funktionen geschaffen. Darüber hinaus unterstreicht wechselnde Wand-, Licht- und Boden­
gestaltung die unterschiedlichen Szenarien
und harmoniert mit den ausgestellten Küchen­
programmen.
Mit dem Raumplanungskonzept Floating Spaces
werden fließende Übergänge zwischen verschie-
www.siematic.de
29
Anzeige
IMMOBILIEN
FLEXIBEL UND NACHHALTIG
Fotos: W2 Development
Neues Bürogebäude auf dem ehemaligen AOK-Gelände ist bezugsfertig
Auf dem ehemaligen AOK-Gelände am Berliner
Platz zwischen Breitscheid-, Seiden- und Falkertstraße entsteht bis Mitte 2016 ein neues,
zentrumsnahes Stadtquartier mit dem poetischen Namen Rosenberghöfe.
Im ersten Bauabschnitt wurde ein repräsentatives Büro- und Verwaltungsgebäude realisiert,
das auf 11.400 m2 flexible Mietflächen für Büros
und Kanzleien bietet und seit März bezugsfertig ist. Die unteren drei Stockwerke sind bereits
an die AOK-Bezirksdirektion vermietet, ein
weiteres halbes Geschoss an ein IT-Unternehmen. „Die gewerblichen Mieter profitieren in
den Rosenberghöfen vor allem von einer variablen Flächeneinteilung für Einzel-, Kombi- und
Großraumbüros,“ so Architekt Stefan Willwersch. „Pro Etage sind die Flächen je nach
Bedarf von 280 bis 1.700 m2 frei teilbar.“ Bis zu
vier Einheiten pro Stockwerk sind denkbar; die
Penthouse-Etage kann in zwei Einheiten geteilt
werden.
Mit dem siebengeschossigen Gebäude hat das
Architekturbüro willwersch architekten bda
30
Grundriss Regelgeschoss
Grundriss Penthouse
riba ein klassisch-modernes Bürogebäude mit
einer prägnanten kubischen Eigenform vis-à-vis
des Bosch-Areals geschaffen. Heller Klinker in
Verbindung mit der zart getönten Dreifachver-
glasung der bodentiefen Fenster unterstreichen
den Anspruch an eine zeitlos elegante und nachhaltige Architektursprache, die sich harmonisch
in die Umgebung einfügt.
IMMOBILIEN
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Im Inneren sorgen eine lichtdurchflutete Arbeitsatmosphäre in bis zu 2,85 m hohen Räumen,
elegante Loggien, Balkone oder Terrassenflächen
auf jeder Etage sowie bodentiefe, öffenbare Fenster für einen hohen Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz. Dazu tragen auch jede Menge Details und
Finessen bei, die das Arbeiten im Büro erleichtern. Beispiele hierfür sind Hohlraumböden mit
ausreichend platzierten Bodentanks, teilweise
Einbaudownlights, die Möglichkeit zum Anschluss an die Netze der großen IT-Provider,
individuelle Arbeitsplatzbeleuchtung und innen
liegendem Sonnenschutz. Repräsentative Aufzüge und barrierefreie Sanitärbereiche runden
das Angebot ab.
„Dank der Gebäudetiefe konnten wir eine besondere Raumkonzeption entwickeln und umsetzen“, so der Geschäftsführer Frank Widmann.
Die Büroeinheiten sind jeweils um zentrale
Kerne angeordnet, in denen Platz für Versorgungseinheiten wie WCs oder Küchen, beziehungsweise Empfangsbereiche ist. Um diesen
Kern herum sind verschiedene Büroorganisationsformen möglich. Doch es ist nicht nur die
hohe Variationsmöglichkeit, die das Gebäude
für Mieter interessant machen dürfte, sondern
auch die energie- und kosteneffiziente Bauweise. So erfüllt der Fernwärmeanschluss gekoppelt
mit einem hoch effizienten Heiz-/Kühl- und
Belüftungssystem und der optimal gedämmten
Fassade höchste ökologische Ansprüche, sorgt
für minimale Betriebskosten und ermöglichte
die Zertifizierung in DGNB Silber als Green
Building. Ab dem Sommer werden in der zweiten Phase 15.000 m2 Wohnfläche in neun stilvollen Stadthäusern, rund 800 m 2 attraktive
Handels- und Dienstleistungsflächen sowie eine
Kiindertagesstätte mit rund 500 m2 Fläche verwirklicht.
Projektentwickler:
W2 Development GmbH
Calwer Straße 17
70173 Stuttgart
Tel: 0711-2845630
Weitere Infos:
www.rosenberghoefe.de
31
BMD_DHN © Stephan Falk/BetonBild
Oase Düsseldorf © Jens Kirchner
BETONSPEZIAL
BAUSTOFF MIT ZUKUNFT
In der Architektur kommt je nach Bauwerk und
Beanspruchung eine spezielle Variante des Baustoffs zum Einsatz – zum Beispiel wasserundurch32
© Paulsberg
Vorbei die Zeiten, in denen Beton als grau, schwer
und unflexibel galt. Als ursprüngliches 3-StoffGemisch bestehend aus Zement, Wasser und
Zuschlag hat er sich dank Variierens und Modifizierens der Zutaten zu einem zukunftsfähigen
High-Tech-Baustoff entwickelt: ultrafest, zum
Teil säureresistent, selbstreinigend, klimafreundlich und beständig. Die neuen Rezepturen ermöglichen Architekten auch sehr filigrane Konstruktionen, die gleichzeitig hochgradig belastbar sind. Mit Beton lassen sich individuelle
Bauvorhaben realisieren, denn das Material
bietet eine hohe Werthaltigkeit. Zudem wirken
Wände aus Beton Lärm entgegen, da ihre hohe
Rohdichte den Schall dämmt. Der natürliche
Schutz vor Hitze und Feuchte sorgt für ein angenehmes Raumklima. Durch die hohe Wärmespeicherfähigkeit wird im Sommer die Erwärmung der Raumluft verhindert und im Winter
ist der Wärmeverlust sehr gering – das spart
Energiekosten.
BMD_Ando © Stephan Falk/BetonBild
Beton bereichert die Architektur durch gestalterische Vielfalt
SANAA-Gebäude, Standort Gestaltung der Folkwang Universität der Künste © Heike Kandalowski
BETONSPEZIAL
lässiger Beton, Beton mit hohem Widerstand gegen Frost, gegen chemische
Angriffe oder Verschleiß, Beton für hohe Gebrauchstemperaturen bis 250 °C
oder für den Einsatz unter Wasser. Inzwischen bietet die Industrie den
Baustoff lichtdurchscheinend und in bunten Farben an – für den Innenwie den Außenbereich. Die dünneren, flexibleren Formen geben Bauherren, Architekten und Künstlern die Möglichkeit, völlig neue Gestaltungswege einzuschlagen. Überzeugend sind und bleiben die Eigenschaften des
Baustoffs: er schützt vor Feuchtigkeit, Lärm und Feuer, wirkt wärme­
isolierend. Seine Ausgangsstoffe sind natürlichen Ursprungs – daher
verfügt Beton über eine gute Ökobilanz und ist nachhaltig.
Auch in der Innenarchitektur findet Beton zunehmend seinen Einsatzort
und vermittelt einen urbanen Look. So bleiben Wände aber auch Treppen und Decken unverputzt – ein Trend, der mit rohen, unbearbeiteten
Naturmaterialien spielt. Besonders in Kombination mit Holz, Glas oder
Metall macht der Baustoff dabei eine gute Figur. Eine große gestalterische
Variabilität bieten Betonflächen auch deshalb, weil sie sich beispielsweise
einfärben oder durch den Einsatz verschiedener Zusatzstoffe gestalten
lassen. Durch Auswaschen der obersten Feinmörtelschicht, Sandstrahlen oder Flammstrahlen, manuelles oder maschinelles Nachbearbeiten
der Betonoberfläche durch Stocken, Spitzen, Scharrieren sowie Schleifen
und Polieren lässt sich ein individuelles Bild schaffen. Bei bearbeiteten
Betonflächen kommen Zementstein und Gesteinskörnung gemeinsam
zur Geltung. Daher sollte besonderes Augenmerk auf die Auswahl von
Gesteinsfarbe, Körnung und Form gelegt werden: sie geben den Ausschlag
für die Farb- und Strukturwirkung.
Strength. Performance. Passion.
Mit einem Häring
im Affenhaus ...
… kann jetzt die Wilhelma glänzen: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH den Bauherren, den Architekten und allen am
Bau Beteiligten zum HUGO-HÄRING-PREIS 2014! Wir
verbinden damit unseren Dank für die starke Zusammenarbeit. Mit umfassendem Service und „just-in-time“ Betonlieferung aus unserem Werk im benachbarten Neckarhafen
haben wir gerne zum Bauwerk beigetragen. Wir sind stolz
darauf und finden es „AFFENGEIL!“
Holcim Kies und Beton GmbH
Am Mittelkai 18 · 70327 Stuttgart
Ihr Partner für Zement.Kies.Beton.
www.holcim-sued.de
Passau, Koeberl Doeringer Architekten
Chemnitz, Burger Rudacs Architekten @ Werner Huthmacher
BETONSPEZIAL
ARCHITEKTURPREIS BETON 2014
Highlights in Gestaltung, Konstruktion und Technologie
TU Chemnitz, Umbau Adolf Ferdinand Wein34
ABerlin, Zanderroth Architekten © Simon Menges
Tour Total, Berlin – Der knapp 70 m hohe Verwaltungsbau des neu zu entwickelnden Stadtquartiers „Europacity“ am Berliner Hauptbahnhof erreicht seine dynamische Wirkung hauptsächlich durch die spezielle Fassadengestaltung:
Die plastisch ausgebildete Fassade aus hellen, vor
die tragende Wandkonstruktion vorgehängten
Betonfertigteilen überzieht den Baukörper mit
einem bewegten Linienverlauf, der die Strenge
des tragenden Rasters auflöst und dem Haus
eine starke Identität in Nah- und Fernwirkung
verleiht. Architekten: Barkow Leibinger, Berlin
Grundschule Arnulfpark, Hess Talhof Kusmierz Architekten
© Florian Holzherr
Seit 1974 würdigt der Architekturpreis Beton
herausragende Leistungen im Bereich Architektur und Ingenieurbaukunst, die sich durch
gestalterische, konstruktive und technologische
Möglichkeiten, den Baustoff Beton einzusetzen,
auszeichnen. Die Jury vergab in diesem Jahr vier
Preise, vier Anerkennungen und eine gesonderte
Würdigung. Ausgelobt wird der Preis durch das
InformationsZentrum Beton in Kooperation mit
dem Bund Deutscher Architekten BDA.
hold Bau – Mit seinen schwer aufeinander lagernden, plastisch ausgebildeten Betonkörpern wirkt
das Instituts- und Forschungsgebäude fast wie
ein Neubau. Dabei stammt der Hauptbaukörper
aus dem Jahr 1970. Er wurde beim Umbau bis
auf die Stahlskelettkonstruktion rückgebaut und
um zwei Geschosse reduziert. An der Stirnseite
des Bestandsbaus schließt ein neues Hörsaalgebäude an und bildet den Eingang zum Campus.
Großformatige, vorgefertigte Sichtbeton-Sandwichelemente in verschiedenen Grautönen lassen
dabei Alt- und Neubauten skulptural und wie
Kassel, Staab Architekten © Jens Achtermann
Berlin, Barkow Leibinger Architekten © Corinne Rose
BETONSPEZIAL
Bad Saarow, augustinundfrankarchitekten @ Werner Huthmacher
aus einem Guss erscheinen. Architekten: Burger
Rudacs Architekten, München
Haus über der Gasse, Passau – Im 17. Jahrhundert als Erweiterung des Nachbarhauses gebaut,
konnte das Haus trotz denkmalrechtlicher Auflagen seine kerngedämmte Südfassade durch
eine Vorsatzschale aus Sichtbeton und einen
prägnanten, verglasten Erker ergänzen. Die
neue Betonfassade wurde dabei über die volle
Höhe betoniert und wirkt durch ihre unregelmäßige Struktur von gegeneinander versetzten,
vertikalen Schalungsbrettern handwerklich und
rau. Architekten: Koeberl Doeringer Architekten
BDA, Passau
Weinberghaus, TU Kaiserslautern © Sven Paustian
Grundschule am Arnulfpark, München – Charakteristisch für die Grundschule mit Tagesheim
und Sporthalle ist ihre besondere baukörperliche
Struktur, die auf einem eigens für diese Schule
entwickelten Organisationsprinzip beruht. Die
atmosphärisch warme, reduzierte Materialität
des Gebäudes, die sich sowohl außen als auch
innen konsequent auf Sichtbeton- und Holz­
oberflächen beschränkt, wirkt zum Gebrauch
einladend. Starke Farbakzente und eine gut gestaltete Lichtführung vervollständigen das Bild
des Lern- und Wohlfühlortes. Architekten: Hess
Talhof Kusmierz Architekten und Stadtplaner
BDA, München
Neben den vier Architekturpreisen vergab die
Jury in diesem Jahr Anerkennungen für Wohnhäuser in Bad Saarow und in Berlin Mitte, für das
Besucherzentrum am Herkules, Kassel und das
Gebäude des Staatlichen Museums für Ägyptische Kunst sowie der Hochschule für Fernsehen
und Film München. Die gesonderte Anerkennung ging an das Versuchs- und Forschungsgebäude „Weinberghaus“, Weinberg bei Wörrstadt.
www.architekturpreis-beton.de
35
© Concrete Urban Design, Foto: Henry M. Linder
© Like Paper / Minu Lee
BETONSPEZIAL
FÜR DIE EWIGKEIT
Klar im Trend: Möbel aus Beton
Beton in seiner augenscheinlich dünnsten Variante kommt zum Einsatz beispielsweise bei Leuchten
aus Beton. Wie Like Paper (Aust und Amelung)
– dem Abbild eines papiergefalteten Lampenschirms. Die Leuchten der Serie imitieren die feine Oberflächenstruktur des Papiers im Material
Beton. Ebenso eigenwillige Knicke und Falten,
die jedes Exemplar zum Unikat werden lassen.
René Holten macht mit Meander (Concrete Urban
Design) bewusst auf die Verbindung zwischen
Natur und Material auch in der Form aufmerk36
© Paulsberg
Inzwischen hat Beton längst Einzug erhalten ins
Möbeldesign. Dank klarer Linien und Formen
passen sich die Einzelstücke perfekt an die unterschiedlichsten Einrichtungskonzepte an. Ob pur
oder in Kombination mit Materialien wie Glas,
Holz oder Metall – die massiven, in limitierter
Anzahl handgefertigten Betonmöbel wirken als
Skulpturen im Raum, die praktischen Nutzen
besitzen. Ob als Tisch, Sitzgelegenheit, Küchenarbeitsplatte, Waschbecken oder Leuchte – vielseitig
einsetzbar ist das Material durch die unzähligen
realisierbaren Formen – aber auch durch die möglichen Bearbeitungen der Oberfläche.
sam: Die Vase aus Beton basiert auf der Grundform einer Blume.
Couchtisch Fruits (Paulsberg) kombiniert die
Materialien Holz und Beton – das warme Holz
nimmt dabei dem Grau der nur wenige Millimeter
starken, geschwungenen Betonplatte die Strenge.
Wer sich für ein Möbelstück aus Beton entscheidet, muss allerdings eines vor der Anschaffung
bedenken: In Bauten mit tendenziell weniger
robusten Decken sollte vor dem Aufstellen der
vergleichsweise schweren Möbelstücke unbedingt
ein Fachmann die Tragfähigkeit überprüfen.
BETONSPEZIAL
BILDER AUF BETON
Fotobeton bietet vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten Das gewünschte Motiv wird dabei z. B. in eine
gerasterte schwarz-weiß Vorlage umgewandelt, die
dann – ähnlich dem Siebdruckverfahren - auf eine
besondere Trägerfolie gedruckt wird. Anstelle von
Farbe kommt ein speziell entwickelter Fotobetonlack zum Einsatz: Aufgetragen in unterschiedlich
dicken Schichten und Abständen, agiert er auch
als Oberflächenverzögerer. Der Lack verzögert
punktuell das Abbinden des Betons. Nach dem
Auswaschen der Betonoberfläche entsteht ein
Kontrast von gewaschenen und ungewaschenen
Stellen. Ein hell/dunkel Verlauf wird so sichtbar. Je
kontrastreicher das Originalbild ist, umso schärfer
das Ergebnis auf Beton. Der nötige Farbkontrast
© Projektbeteiligte: Margret Eicher (Künstlerin),
Fischer Architekten, Dreßler Bau, FABRINO
Bei der Gestaltung von Außenfassaden können
Bauherren, Architekten und Planer auf eine besondere Alternative zurückgreifen: Unterschiedliche Verfahren ermöglichen es, Bilder auf Beton
zu drucken.
bildet sich bei der Herstellung des Betonteils. Zum
Beispiel durch passend abgestimmte Gesteinskörnungen oder Betonfarben. Der Gesamtmotivgröße
sind nahezu keine Grenzen gesetzt, da sich auch
mehrere Betonelemente zu einem Motiv zusammensetzen lassen.
Urban Design:
Beton in eleganter Form
und sanftem Charakter.
www.concrete-urban-design.com
37
© BORA
© Miele
HAUSTECHNIK
Dampfgarer mit Backofen von Miele, sie gelten als
die Multitalente unter den Kochgeräten. Integrierte
SensorTronic Touch-Bedienung und über 200 Automatikprogramme machen die Handhabung intuitiv
und einfach.
Flächenbündig und extrem leises Kochfeldabzugssystem von BORA. Die Technik verschwindet im Unterschrank, ohne dabei Stauraum zu reduzieren. Unliebsame Küchendämpfe werden direkt am Kochfeld
abgesaugt, dadurch riechen weder Haare, Kleidung noch die Küche nach Essen.
SMART HOME – TEIL 3 Text: Kelly Kelch
Bad und Küche als Energiezentren Während der Menschheit vor ungefähr 500.000
Jahren durch die Kontrollierbarkeit des Feuers
der erste entscheidende Schritt zum Garen von
Nahrung gelang, kam mit Einzug der Elektrizität
um 1600 die nächste Revolution. Doch es sollte
noch 350 Jahre dauern, bis technische Geräte,
so wie wir sie kennen, Bestandteil des modernen Haushaltes wurden. Elektroherd und Kühlschrank hielten in den 1950er Jahren Einzug, die
Spülmaschine folgte in den 1970er Jahren. War
die Küche in den vergangenen Jahrzehnten vor
allem ein funktionaler Raum, verschmilzt sie
heute zunehmend mit dem Wohn- und Essbereich und rückt so ins soziale Zentrum. Wärme,
Essen, Gemütlichkeit, Geselligkeit – es ist kein
Wunder, dass Küchen innerhalb eines Hauses
einen Sonderstatus besitzen. Dies stellte bereits
38
© Grohe
Eine zeitgemäße Küche ist heute smart und
vernetzt. Klingt zunächst nach einem plakativen Slogan eines Küchenherstellers. Füllen wir
die Aussage deshalb mit Inhalt und fragen uns,
was es eigentlich heißt, smarte Produkte und
vernetzte Systeme für die Nahrungszubereitung
integriert zu wissen.
Minta-Touch Küchenarmatur von Grohe mit der
Sensortechnik EasyTouch. Mit ihr können Sie den
Wasserfluss an- und abschalten, ohne Spuren auf der
Oberfläche zu hinterlassen. Ohne Hebel zu bedienen,
wenn die Hände beim Kochen mal schmutzig sein
sollten. Die Steuerung erfolgt einfach mit Handgelenk
oder Unterarm.
vor Jahren der Trendforscher Matthias Horx fest.
Die Küche wird jetzt und in Zukunft das Zentrum gesellschaftlichen Lebens sein - sie wird
zum neuen Wohnzimmer. Aus diesem Aspekt
heraus gewinnen smarte Produkte und ihre Vernetzung immens an Bedeutung. Für Architekten
und Innenarchitekten bedeutet das aber auch,
die sozialen und technischen Anforderungen
in ihre Planungen zu integrieren. Eine nicht
zu unterschätzende Herausforderung, standen
bisher beide Berufsgruppen der Smart Home
Thematik eher skeptisch gegenüber. Entziehen
können sie sich ihrer jedoch nicht mehr, denn
zukünftig kann das Wissen um intelligente Hausautomation den Planern den ausschlaggebenden
Positionsvorsprung verschaffen.
Die Küche als Hightech - Status
Mit den technischen Entwicklungen hat sich
das Image des Kochens stark verändert und mit
Häuslichkeit nur noch wenig zu tun. Es ist eher
ein Zeichen für den bewussten Umgang mit sich
selbst und bereitet bei Gelingen großes Vergnügen. Vermögen es doch intelligente Geräte aus einem weniger talentierten Kochbegeisterten einen
HAUSTECHNIK
Die Küche ist heute Spielplatz individueller
Koch-, Ess- und Zubereitungsgewohnheiten.
Standardküchen werden durch Individualküchen mit raffinierten technischen Features mehr
und mehr verdrängt. „Für den Verbraucher ist es
schwer, einen Überblick über alle Möglichkeiten
zu bekommen, vor allem über Funktionen und
Programme, welche er noch nicht kennt“, sagt
Werner Scholz, Geschäftsführer des Fachverbandes Elektro-Haushalt-Großgeräte im Zentralverband der Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI). Man sollte deshalb im Vorfeld seine
Nutzungsgewohnheiten unter die Lupe nehmen.
© Miele
kleinen Starkoch zu zaubern. Wie etwa Backöfen,
die ihre Temperatur selbst regulieren, bis zu vier
Gerichte gleichzeitig zubereiten und sich nach
Fertigstellung automatisch abschalten können.
Kochtöpfe, die ein Überlaufen und Anbrennen
verhindern und zudem von der Couch per Smartphone oder Tablet steuerbar sind oder im Induktionsfeld versenkbare Dunstabzugshauben, die
während des Kochvorgangs schlechte Gerüche im
Raum verhindern und dank integrierten LED’s
für angenehme Beleuchtung sorgen.
Geschirrspüler von Miele mit „Knock2Open“ – Technologie. Durch zweimaliges Klopfen an die Gerätefront
öffnet sich die Tür des Geschirrspülers, der komplett
hinter der grifflosen Küchenmöbelfront verborgen ist.
Er öffnet sich nicht ungewollt, denn das System differenziert, ob Geräusche von der Tür, der Arbeitsplatte
oder den benachbarten Schränken kommen.
Welche Beheizungsarten nutze ich, grille ich
gern, backe ich auf mehreren Ebenen, wie viele
Personen werden bekocht, wie viel Platz steht
zur Verfügung. Will heißen, auch hier geben
wir sehr diskrete Einblicke in unser Privatleben
preis. Doch ohne sie, gibt es keine Individualität,
sprich Einzigartigkeit, was als Trend in fast allen
Bereichen zu erkennen ist.
Ein weiteres Indiz für eine moderne Küche sind
Energie- und Zeiteffizienz. Induktionsflächen
erwärmen nur noch den Topf und arbeiten so
schneller und sparsamer als konventionelle
Kochstellen. Ein Kühlschrank, der die Gewohnheiten seiner Nutzer speichert, kann ebenfalls
sehr energiesparend sein. Wird beispielsweise
die Tür desselben in den Abendstunden häufig geöffnet, reguliert sich die Temperatur vor
diesem Zeitraum entsprechend herunter. So erwärmt sich das Kühlgut nicht und die Lebensmittel bleiben länger frisch. Gänzlich sparen
könnte man sich den Öffnungsvorgang mit einer
eigens dafür entwickelten App. Sie erlaubt den
„Blick“ in den geschlossenen Kühlschrank und
seinen darin befindlichen Waren. Sie zeigt an,
39
© Dornbracht
© Hansgrohe
HAUSTECHNIK
RainBrain - Die multifunktionale Steuerungszentrale für die Dusche von Hansgrohe, die in die
Wand montiert wird. Von dort aus regelt sie alles
elektronisch: Kopf-, Hand- und Seitenbrausen,
Wohlfühltemperatur, Licht und Musik. Letztere
wird vom iPod oder Handy via Bluetooth zur Duscheinheit übertragen.
Smart-Water-CloseUp-Badewanne von Dornbracht. Eine digitale Bedientechnologie inklusive Verbrühschutz, die die Wasseranwendungen exakt und komfortabel steuert. Das Interface besteht aus zwei
Drehreglern für Steuerung von Wassermenge und Temperatur sowie einem Display mit Schaltfunktion.
wie man daraus ein Abendessen bereiten kann
oder welche Einkäufe noch zu tätigen sind.
Effiziente Arbeitserleichterung
Ist das Kochen beendet, beginnt das meist unliebsame und zeitaufwendige Putzen. Selbstreinigung
heißt hier das Zauberwort. Beim Backofen ist
dies mittels Katalyse noch während des Garens
möglich. Eine Beschichtung der Wände mit Metalloxiden saugt Fettpartikel an, Lebensmittereste
oxidieren und zerfallen. Automatische Einweichprogramme verkürzen den Reinigungsvorgang
überdies enorm.
Die meisten Haushaltshelfer sind funktional gesehen, smart in ihrer Anwendung. Doch führende
Hersteller denken bereits einen Schritt weiter.
Intelligente Geräte sollen untereinander kommunikationsfähig sein – sich vernetzen. So steuert
das Kochfeld die Dunstabzugshaube, angepasst
an die Dampfentwicklung und am Display des
Backofens lässt sich ablesen, wann die Waschmaschine fertig ist. Den Überblick behält man
zudem natürlich über eine Smartphone-App von
jedem beliebigen Ort des Hauses.
Die Zeit im Bad wird zum Erlebnis
Auch im Bad schreitet die Digitalisierung voran
und wird zunehmend multimedial. Komfortable, technische Features tragen zum Wohlfühlen
40
bei, wissen deutsche Sanitärhersteller der Initiative Blue Responsibility. Das Produktdesign
wird sich künftig verstärkt damit beschäftigen,
Formen zu finden, die mit den Programmierkonsolen und digitalen Bedieneinheiten harmonieren. Ob Stauinfos, Termine, E-Mails bis hin
zur Höhe des Blutdrucks – man will alles auf
einen Blick, so glauben zumindest die Experten. Viele Badnutzer träumen von einem Bad,
das sie morgens mit einem angenehm warmen
Ambiente empfängt und sanft auf den Tag
vorbereitet. Beispielsweise mit nicht zu greller
Beleuchtung, vorgeheiztem Fußboden oder mit
Lieblingsmusik und Nachrichten aus dem Radio
bzw. Bildschirm. Eine App projiziert das Gewünschte direkt auf den Badezimmerspiegel.
Integrierte LED-Technik wie weißes Licht zum
Schminken und Farbakzente, die für eine gemütliche Atmosphäre sorgen, machen ihn zum
begehrten Badteilnehmer. Armaturen, die den
Nutzerwink erkennen, berührungslos Wasser in
gewünschter Temperatur ins Becken sprudeln
lassen und in der Lage sind, bei längerer Zeit der
Nichtnutzung, in bestimmten Tagesintervallen
den Wasserlauf selbsttätig zu aktiveren, werden
zukünftig zum Standard gehören. Laut Herstellerangaben würde sich so die Lebensdauer auf
zehn Jahre erhöhen. Am Abend wartet das Bad
mit stimmungsvollem Licht und vorprogrammierter Duschsequenz auf den Nachhausekom-
menden oder auch mit einer bereits gefüllten
Badewanne, welche zuvor durch Bedienung
auf dem mobilen Endgerät geordert wurde.
Angewärmte Handtücher und Toilettenbrillen, sensorgesteuerte Sicherheitsbeleuchtungen,
Dusch-WC’s und farbtherapierende Duschen
sind weitere Komfort-Pakete, die das Bad als
solches in eine Wellness-Oase verwandeln. Es
wird zu einer Einheit, die auf die individuellen
Bedürfnisse des Nutzers programmiert ist. Dabei helfen sowohl digitale Technologien als auch
intelligentes Produktdesign, das sich dank minimalisierter Bauteile bei Bedarf extrem schlank
machen und dadurch insbesondere für kleinere
Bäder von Interesse sein kann.
Blick in die Zukunft
Berührungslose Techniken sind einer der Schwerpunkte in den kommenden Jahren. Das Heinrich
Hertz Institut arbeitet bereits im Küchenbereich
an dieser Thematik. Ihre touchfreie Menüführung
läuft ausschließlich über einen Bildmonitor. Über
ihm befindet sich ein Sensor, der mittels Infrarotstrahlen die menschliche Hand erkennen soll.
Damit lassen sich alle Geräte bedienen, die für
den Kochvorgang benötigt werden. Der nächste
Schritt wäre die Manövrierung ohne Bildschirm.
Entsprechende Sensoren befinden sich direkt an
den Geräten, erkennen die Handbewegungen und
aktivieren sich selbst.
HAUSTECHNIK
Balance zwischen Wollen und Überflüssigem
Zwischen homogenen Erscheinungsbildern verbergen sich oft raffinierte Techniklösungen, die
sowohl in Küche als auch im Bad das Gewollte
nicht nur erleichtern, sondern auch mit Spaß
erfüllen. Diese Räumlichkeiten vermögen es,
wichtige Energiezentren für Körper und Seele zu sein. Aus Regeneration und Geselligkeit
schöpfen wir neue Kraft, um die Alltagsanforderungen zu meistern.
© Gerberit
Auf Grund der zunehmend älteren Bevölkerung
rücken medizinische Anwendungen weiter in
den Vordergrund. Nicht nur Vitalwerte könnten zukünftig ärztlich überwacht werden, auch
unser Zahnputzverhalten dürfte demnächst unter
ärztlicher Aufsicht stehen. Über eine HightechZahnbürste wird der Nutzer nicht nur ermahnt,
wenn er „unsaubere Arbeit“ leistet, die Nachlässigkeit wird zugleich zum Zahnarzt weitergeleitet.
Ob dieses Produkt seinen Absatz findet, bleibt
abzuwarten. Womöglich sind an der Datenübertragung entsprechende Firmen angedockt, die
sogleich das passende Produkt bzw. dazugehörigen Service anbieten könnten.
Berührungslose WC-Spülung Sigma80 von Gerberit.
Bei Herantreten erscheinen zwei Leuchtsignale auf
der Oberfläche. Die gewünschte Spülmenge wird
ausgelöst, sobald sich die Hand des Benutzers einem
der beiden Leuchtsignale nähert. Die Funktionsbestätigung erfolgt durch Aufleuchten desselbigen.
Integriert ist zudem eine Nachtlichtfunktion.
Richtig eingesetzt unterstützen Hightech-Lösungen die eigenständige Nutzung aller Generationen. Der Wert der Technik misst sich eben
genau an ihrem Beitrag für unsere Lebensqualität.
Die Kunst des Hauses liegt deshalb nicht in der
Vielfalt oder Quantität der Automation, sondern
in der Balance von Wollen und Überflüssigem.
„Wir sind auf der Suche nach eleganter, instinktiv
bedienbarer Technik, die gut aussieht und sich
spontan dem Nutzer erschließt – Wir wollen ein
Haus wie ein iPod – Klick und es geht!“ so Horx,
der damit Vielen aus der Seele spricht.
Selbst das mögliche Verloren gehen lieb gewordener Rituale scheint kein Hemmschuh zu sein.
Für die jüngere Generation stellt sich die Frage
nicht. Es ist eine zwangsläufige Entwicklung von
Intelligenz, die immer schneller in Gebäude und
Privatbereiche einziehen wird – ob man will oder
nicht. Gott sei Dank haben wir immer noch die
Wahl!
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Erleben Sie auf rund 400 m 2 die Stilvielfalt der Marke SieMatic.
Lernen Sie individuelles Küchendesign kennen, das die äußeren und inneren
Werte verbindet und die Grenzen zwischen Küche und Wohnbereich
überwindet. Leben Sie da, wo andere nur kochen.
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© Dovre
© Jydepejsen
KAMINBAU
ARCHITEKTUR
FEUER IN SZENE GESETZT
Der griechischen Sage nach war es der Titan
Prometheus, der das Feuer zu den Menschen
brachte - mit weitreichenden Folgen für beide
Seiten: Göttervater Zeus ließ Prometheus für
den Raub schwer büßen. Die Menschen hingegen verfügten über ein mehr als kostbares Gut.
Die Beherrschung des Feuers gehört zu den
höchsten kulturellen Leistungen der Menschheit und hat das Leben wie kaum eine andere
Entdeckung verändert. Die frühzeitlichen Lagerfeuer, an denen sich zum Beispiel die Neandertaler wärmten und ihr Essen zubereiteten,
entwickelten sich im Verlauf der Jahrtausende
parallel zu den Luxusansprüchen der Menschen.
Während die ersten Feuer in Wohngebäuden
noch ohne Rauchabzug stark den Lagerfeuern
glichen, wurden die entstehenden Rauchgase
später über einen Schornstein sicher aus dem
Gebäude abgeleitet. Noch immer war die Feuerstelle offen und befand sich meistens zentral
mitten im Raum. Mit der Zeit rückte sie jedoch
zunehmend näher an die Wand, um schließlich auch komplett mit ihr zu verschmelzen.
Heute gehören Kaminöfen beständig zu den
beliebtesten Einrichtungshighlights, sie sind
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© Jydepejsen
Kaminöfen als Inbegriff von Lebensart und Wohndesign
Inbegriff von Lebensart und zeitgemäßem
Wohndesign. Das Feuer verbreitet Wärme und
ein entspanntes Gefühl der Geborgenheit. Wer
sich den Traum vom eigenen Kamin erfüllen
möchte, dem bieten sich unzählige Möglichkeiten, die Einzigartigkeit des Feuers in Ver-
bindung mit modernem Design in den eigenen
vier Wänden oder auf der Terrasse in Szene
zu setzen. Sehr beliebt sind dabei Modelle mit
Fenstern, bei den Farben beherrschen Schwarz
und Anthrazit den Markt. Auch die tendenziell
eher rustikalen Kachelöfen gibt es inzwischen in
© Ruegg
KAMINBAU
modernen Formen. Und in der Küche erhält der
Kamin wieder Einzug als Holzherd zum Kochen
oder Brotbacken.
Wer bei Kachelöfen an leicht verstaubte Hüttenromantik denkt, der wird vom schlichten Design
der modernen Öfen überrascht. Hier geht der
Trend eindeutig zur Sachlichkeit - unterstützt
wird die schlichte Wirkung durch den Einsatz
großformatiger Fliesen mit Maßen von 40 bis über
90 cm. So entstehen Öfen, die auf den ersten Blick
puristisch wirken und sich perfekt in ein modernes
Ambiente eingliedern lassen. Doch nicht nur der
mit Fliesen versehene Ofen erhält verstärkt Einzug
in die Wohnbereiche - die Nachfrage steigt langsam
nach verputzten Kachelöfen. Der Vorteil: Sie lassen
sich farblich sehr unproblematisch immer wieder
neu gestalten. Egal, für welche Variante man sich
entscheidet, Kachelöfen punkten ganz besonders
durch ihre typischen Bänke. Ganz vorn liegen dabei große, massive Sitzgelegenheiten. Hier kann
man ganz hervorragend die Wärme des Ofens genießen, während draußen die Herbststürme toben
und der Regen an die Fenster prasselt.
Bei den Kaminöfen setzt sich ein Trend aus den
vergangenen Jahren fort: Sie werden immer mehr
zu Skulpturen im Raum. Dank ihrer flexiblen
Einbauweise gibt es inzwischen Modelle, die sich
über Eck einbauen lassen, als freistehende Säule
im Raum oder als extravaganter, freischwebender
Kamin in beliebiger Höhe. Beliebt sind dunkle
Farben wie Schwarz oder Anthrazit. Dicht gefolgt
von helleren Braun-, Beige- und Grautönen. Auch
Kupfer liegt im Trend.
Wer sich anstelle einer Zentralheizung für einen
Pelletofen entscheidet, muss diesen ab sofort nicht
_ Wir erfüllen Ihnen den Traum von knisterndem Feuer im eigenen Zuhause _
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Ernst Kachelofenbau
Reutlinger Straße 8
72555 Metzingen
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© Focus
© Cera Design
KAMINBAU
ARCHITEKTUR
© Rika
mehr im Keller verstecken. Trendsetter sind hier
vor allem italienische Firmen, da diese Form
des Heizens dort noch viel verbreiteter ist, als in
Deutschland. Seinen Siegeszug in die Wohnräume tritt der Ofen aber zusehends auch diesseits
der Alpen an. Einige Hersteller bieten inzwischen
dekorative Varianten des ursprünglich grauen
Kastens. Klar im Trend: puristisches Design, zum
Teil auch mit Fenstern versehen. Allerdings ist
das Flammenspiel hier nicht so schön anzuschauen, wie bei klassischen Holzöfen.
In der Küche setzen sich Holzherde zwar nur
langsam durch, doch immer mehr Firmen erweitern ihr Angebotsspektrum und bieten sie
in verschiedenen Varianten an. Dabei punkten
vor allem Modelle, die mit Fenstern versehen
sind und so einen Blick auf die prasselnden
Flammen bieten.
Bestehende Kaminöfen können sich durch verschiedene Möglichkeiten des Nachrüstens komplett wandeln. Beispiel offener Kamin: Durch
den Einsatz einer Kaminkassette erfolgt der
Umbau ohne großen Aufwand. Zwar reduziert
sich die offene und direkte Sicht auf das knisternde Feuer, doch ergibt sich durch den Umbau
eine deutliche Verbesserung der Heizleistung
und der Sicherheit, da kein Funkenflug mehr
möglich ist. Zudem sind Kamineinsätze auch
44
in der wasserführenden Variante erhältlich, die
eine Integration des quasi nebenbei gewonnenen
warmen Wassers ohne größeren baulichen Aufwand in den Zentralheizungskreislauf ermöglicht. Kamineinsätze lassen sich in so gut wie
jeder gewünschten Optik herstellen und fügen
sich perfekt in das vorhandene Raumambiente ein. Außerdem entstehen im Gegensatz zu
dem vormals offenen Kamin sehr viel weniger
Emissionen, die sich schädlich auf die Umwelt
auswirken.
Umrüsten lassen sich auch bestehende Kachelöfen. Mit einem Heizeinsatz können unterschiedlichste Materialien wie Pellets, Gas oder Öl verbrannt werden. Der althergebrachte Kachelofen
zeigt sich auf diese Weise durchaus zukunftsweisend und modern. Für jeden Haushalt und
viele Brennstoffe bietet er die zum Wohnkonzept
passende Heizlösung. Der klassische Ofeneinsatz
oder der Pelleteinsatz nutzt Holz zur Energiegewinnung. Der Pelleteinsatz ist mit modernster
Technik ausgestattet und heizt ohne das Anfallen
© Harrie Leenders
KAMINBAU
Diese Kaminöfen
werden Sie begeistern.
von Holzscheiten die Wohnräume auf. Der Gaseinsatz bietet die Möglichkeit, fossile Brennstoffe zu verheizen. Besonders eignet er sich in kleinen
Wohnungen ohne Lagerfläche für Holz oder Pellets.
Erleben Sie die Neuheiten 2014
jetzt in unserer Ausstellung.
Wer auf den Geschmack gekommen ist und nachträglich einen Kaminofen
einbauen möchte, muss dabei je nach Haustyp Verschiedenes beachten.
Grundsätzlich können Fachfirmen in jedes Haus einen Kamin einbauen.
Bei Neubauten, die nach Energieeinsparverordnung errichtet wurden,
sind beispielsweise Öfen erforderlich, die über einen externen Luftanschluss verfügen, da Energiesparhäuser quasi luftdicht gebaut werden.
Das gilt auch für Altbauten, die entsprechend energetisch saniert worden
sind. Um die bestehende Einrichtung während der Umbaumaßnahmen
möglichst komplett vor anfallendem Schmutz zu schützen, werden bei
Bedarf auch Kabinen oder Trennwände eingesetzt, die den anfallenden
Staub in Schach halten.
Verfügt ein Haus über keinen Schornstein, so lässt sich ein doppelwandiges
Edelstahlrohr an die Außenwand montieren. Per Kernbohrung wird ein
Loch in die Außenwand eingelassen und ein Abgasrohr an den externen
Schornstein angeschlossen. Bei allem sollte aber vorab auch ein Schornsteinfeger mit in die Planung einbezogen werden. Denn immer müssen
unbedingt Brandschutzaspekte berücksichtigt werden. Ist im Zimmer zum
Beispiel Parkett verlegt, so muss der Ofen auf einer Schutzplatte aus Glas
oder Metall zum Stehen kommen. Darüber hinaus müssen auch die geltenden Immissionsvorschriften erfüllt werden, neu installierte Öfen dürfen
nur noch bestimmte Mengen an Feinstaub ausstoßen. Hausbesitzer sollten
zudem darauf achten, dass der Ofen typgeprüft ist und der Hersteller die
Einhaltung der DIN- und EN-Normen garantiert.
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KAMINBAU
EINFACH ZUM WOHLFÜHLEN
Fotos: Ernst Kachelofenbau
Kachelöfen in allen Facetten und Stilrichtungen
Für Stefan Ernst war schon früh klar: „Das,
was der Vater macht, will ich auch machen.“
Ein Wunsch, der sowohl die Kindheit als auch
die Jugendzeit überstanden und ihn schließlich
zum gelernten Kachelofen- und Luftheizungsbaumeister gemacht hat. Mittlerweile – nach
der Pensionierung seines Vaters – ist er Chef der
Firma Ernst Kachelofenbau, die er gemeinsam
mit seiner Frau betreibt.
Auf einer Ausstellungsfläche von 160 m 2 wird
mitten in der Metzinger Fußgängerzone alles
rund ums Thema Heizkamine, Kamin- und
Kachelöfen präsentiert. Ob Kachelöfen im traditionellen Stil oder klar designte Objekte – bei
Ernst Kachelofenbau ist das ganze Spektrum
möglicher Gestaltungen zu sehen. Dabei geht der
Trend klar in Richtung modernes Design. „Vor
einigen Jahren haben wir fast nur runde Anlagen
gebaut, analog zur heutigen Formensprache der
Architektur, die aus Energiespargründen klare
Baukörper ohne Erker erstrebt, wünschen sich
die Kunden jetzt vermehrt ebenso gestaltete
Kachelöfen“, erzählt Stefan Ernst, der sogar
schon im amerikanischen Colorado und Ohio
46
jeweils einen Kachelofen eingebaut hat. „Das
war vor allem eine logistische Meisterarbeit, da
für den Schiffsversand spezielle Holzkisten besorgt werden mussten, und die Zusammenarbeit
mit der Spedition und dem Zoll einen riesigen
Schriftverkehr erforderte“, erinnert sich Ernst.
Trotzdem: „Es war eine spannende Zeit, die sich
ruhig noch einmal wiederholen kann.“
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RÜEGG CUBEO®
GANZ NEUE EINSICHTEN
CUBEO® eröffnet den Rundum-Blick auf das Feuer, von allen vier Glasseiten des Kamins
und aus fast 360°. Die neue einmalige Kreation verbindet Design, Technik und hochwertige
Ver-arbeitung. Natürlich alles in Schweizer Qualität.
Mit viel Freude und Liebe zum Detail haben wir ein Kamin- & Ofen-Studio für exklusive
Wohnraumfeuerungen gestaltet. Lassen Sie sich über die individuellen Möglichkeiten für Ihr
Heim informieren.
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Robert Lorenz GmbH
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70734 Fellbach
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Ofenart Kachelofen &
Kaminbau GmbH
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Der Kachelofenbauer
Ewald Bartenbach
Schmalzberg 9
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Ammersinn Kachelofenbau
Kamine & Öfen
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KAMINBAU
FASZINATION FEUER
Fotos: Rüegg
Exklusive Wohnraumfeuerungen in unterschiedlichsten Designs
Hinter dem Namen Rüegg verbergen sich
moderne, formschöne Kamine, die nicht nur
für Behaglichkeit, sondern auch für effiziente
Heizquellen mit hohem Wirkungsgrad stehen.
Dabei sind sie harmonisch auf heutige Wohnund Einrichtungstrends abgestimmt und dank
einer großen Materialvielfalt von Rohstahl über
künstlerisch gestaltetes Glas bis hin zu Sandstein
in spannenden Kombinationen zu haben.
Inspiration finden Kaminbegeisterte in einem der
europaweit 100 Rüegg-Studios, in denen neben
Kaminen, Kaminöfen, Küchenfeuer „CookCook“
auch jede Menge Zubehör zur Auswahl steht. „In
unseren Studios finden regelmäßig die Rüegg
Feuertage statt“, so Matthias Rüegg, CEO der
Rüegg Gruppe. „Während dieser Zeit sind Besucher eingeladen, behagliche Wärme in stillvollem Ambiente zu genießen und sich von der
Faszination Feuer inspirieren zu lassen.“ Neben
der Vorstellung des Rüegg Studios erwarten den
Gast mit der neuen Rüegg Eco-Line gleich vier
Innovationen. Dazu gehört der Eco 720, mit dem
Rüegg die freie, zweiseitige Sicht auf das Feuer
im Wohnraum erfunden hat. Kompromisslos
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schnörkellos ist er für den Architekten und Ofenbauer fast überall einsetzbar. Der Eco Axinit,
der dank seiner großen Scheibe eine tolle Sicht
auf das Feuer bietet, gilt als echter Edelstein im
Rüegg Sortiment, Dritter im Bunde ist der Larimar, ein vielseitiger und kompakt konstruierter
Heizeinsatz. Und wer das Einfache liebt, wird
sich für Venus begeistern. Ein Effizienzbündel,
das wenig Platz braucht und selbst kleinere
Wohnräume aufwertet.
www.ruegg-kamine.de
INNENAUSSTATTUNG
NEUE KOLLEKTION
Fotos: BoConcept
Dänische Designmöbel in Stuttgart und Sindelfingen
Die Designmöbelmarke BoConcept ist im Raum
Stuttgart/Sindelfingen mit einem Geschäft in
Stuttgart und einem in Sindelfingen vertreten.
Beide Standorte des dänischen Herstellers bieten
vielfältige Einrichtungsideen und -lösungen und
haben sich als feste Größe für Designmöbel und
Wohnaccessoires in der Region etabliert.
Während das Stuttgarter Geschäft durch seine
Nähe zur Innenstadt besticht, überzeugt das Geschäft in Sindelfingen mit kostenfreien Parkplätzen und seiner auffälligen Architektur: Ein charmantes Industriegebäude, das einen spannenden
Kontrast zu den modernen Designmöbeln bildet.
In dieser Saison besinnt sich der Designmöbel­
hersteller in besonderem Maße zurück auf das
„Concept“ im Namenskonstrukt BoConcept.
Daher wurden alle Möbel perfekt aufeinander abgestimmt und können ganz nach den Wünschen
der Kunden gestaltet werden. Hierzu stehen eine
Vielzahl an verschiedenen Farben, Materialien
und Ausführungen zur Verfügung, aus denen
individuelle Möbelstücke bis hin zum kompletten Wohnraumkonzept kreiert werden können.
Und wer sich nicht sicher ist, ob das auserwählte
Möbelstück auch zum Inventar daheim passt,
kann die Zuhauseberatung in Anspruch nehmen.
Dabei stehen erfahrene Einrichtungsberater den
Kunden mit Rat und Tat zur Seite und beraten
dort, wo die Veränderung gewünscht wird: nämlich in den eigenen vier Wänden.
www.boconcept.de/stuttgart
www.boconcept.de/sindelfingen
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INNENAUSSTATTUNG
SPIEL DER GEGENSÄTZE
Fotos: Chairholder
Neuer Verwaltungskomplex für ein großes Unternehmen
Für die Entwicklung eines neuen Verwaltungskomplexes beauftragte die Firma August Mink
KG das Unternehmen Chairholder, welches zunächst das Gebäude auf Basis von Baumodulen
analysierte und eine entsprechende Rasterstruktur kreierte.
Dabei wurden in Zusammenarbeit mit dem
Bauherrn unterschiedliche Möblierungsstandards entwickelt und auf das Gesamtgebäude
übertragen. Ein nachhaltiges Einrichtungskonzept, das langfristig sicherstellt, dass Veränderungen geplant und sicher umgesetzt werden
können.
In Sachen Gestaltung war es den Bauherren wichtig, ein nicht alltägliches Büro mit einem unverwechselbaren Gesicht entwerfen zu lassen. Dabei
wurde vor allem mit Gegensätzen gearbeitet, die
im Gleichgewicht zueinander stehen und somit
eine positive Atmosphäre schaffen. Seine Struktur erhält der offene Raum durch wenige farbige
Wandscheiben, die transluzenten Behänge und
die starken Zäsuren der Möbel. Der Dialog zwischen hart und weich, innen und außen ist das
50
bestimmende Element. Neben der klaren Strukturierung verleihen wertige Materialien wie
Massivhölzer, veredelte Metalle, hochwertige
Stoffe und der hochflorige Teppich sowie das fein
abgestimmte Farbkonzept den Räumen Atmosphäre. Die innenarchitek­tonische Gestaltung
ist nicht beliebig, sondern Ausdruck einer Haltung. Sie unterstreicht die bodenständige, wertkonservative, moderne und international ausgerichtete Philosophie des Unternehmens.
www.chairholder.de
BUCHTIPP
EIN
FALL
FÜR...
PETER ZUMTHOR
1985–2013 – Bauten und Projekte
Peter Zumthor, Pritzker-Preisträger von 2009, ist einer der bedeutendsten
Architekten der Gegenwart. Sein Schaffen zeichnet sich durch Präzision
und Kompromisslosigkeit aus: sorgfältige Abstimmung der Gebäude auf
ihren Ort und Gebrauch, die Wahl der Materialien, die atmosphärische
Qualität der Räume.
Die umfassende Werkübersicht in fünf Bänden präsentiert 43 Bauten
und Projekte – darunter zahlreiche, die bisher noch nie gezeigt wurden. Sie bietet eine Dokumentation seiner weltbekannten Gebäude
und zahlreicher noch nie vorgestellter Projekte auf 856 Seiten, mit
über 750 Fotografien, Plänen, Handskizzen, Zeichnungen, Aquarellen
und eigens für diese Monografie verfassten Texte von Peter Zumthor.
Mit Fotografien von Hélène Binet, Hans Danuser, Ralph Feiner, Thomas
Flechtner, Walter Mair, Joël Tettamanti und anderen.
Texte, Skizzen und Zeichnungen von Peter Zumthor.
Herausgegeben von Thomas Durisch
PETER ZUMTHOR 1985–2013 – Bauten und Projekte
1. Auflage, 2014, Deutsche Ausgabe, 5 Bände, gebunden in Schuber
856 Seiten, 278 farbige und 142 sw Fotos, 341 farbige und sw Skizzen,
Zeichnungen und Pläne, Format 24 x 30 cm
ISBN 978-3-85881-304-6
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INNENEINRICHTUNG
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Moderne Lichtlösung­
Durch die Verbindung aus direkten und indirekten Lichtanteilen schafft die Ataro LED
Pendelleuchte (Waldmann) eine angenehme
Lichtatmosphäre am Büroarbeitsplatz. Lichtverstärkende Mikroprismen kombiniert mit
der spezifischen Light Forming Technologie
sorgen für effiziente Lichtlenkung, optimale
Entblendung und besonders homogenes Licht.
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Rustikale Eleganz­
Armlehnstuhl Maritime (Design: Benjamin Hubert für Casamania) ist deutlich inspiriert vom
Schiffbau und der maritimen Welt, die namensgebend war. Die gebogene Sitzschale folgt der
Maserung des Holzes und erzeugt eine sanfte,
fließende Optik des ansonsten massiv wirkenden
Holzkörpers.
www.casamania.it
Storch
Zum Anlehnen­
Bürotisch Storch (Design: Nando Schmidlin für
Mox) lehnt sich stabil gegen jede Wand. So ist
er ideal für das Arbeiten zwischendurch oder
zum Ausfüllen von Formularen im Empfangsbereich. Die beiden seitlichen Mulden eignen sich
zur Aufbewahrung von Schreibgeräten, durch
die hinteren Öffnungen lässt sich ein Kabel zur
Steckdose führen.
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BUCHTIPP
Maß-Möbel unter Schrägen
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Ungewöhnliche Vorschläge zu Wohnsituationen
Schiebetüren, auch als Raumteiler
Unsere Städte veröden. Viele Menschen ziehen ins Umland, wo sich ein
trostloser Siedlungsbrei in die Landschaft ergießt. Warum versprechen
sie sich vom Einfamilienhaus ein besseres Leben?
Häuser, wie wir sie heute kennen, werden wir uns in Zukunft ökonomisch
und ökologisch nicht mehr leisten können. Sie sind auf Kleinfamilien
zugeschnitten, heute nur noch eine von vielen Formen des Zusammenlebens. Wie sollen unsere Häuser in Zukunft aussehen? Wie verändern
sie sich mit unseren Lebensgewohnheiten?
Dieses Buch, witzig, streitbar und bestens recherchiert, analysiert unsere
Häuser: Was verraten sie über unser Leben? Könnte man sie sich ganz
anders vorstellen? Niklas Maak zeigt, wie Interessen der Bauindustrie,
eine überforderte Politik und die Routine der Planer verhindern, dass
das Bauen neu gedacht wird. In Japan, Amerika und Europa finden sich
schon erste Beispiele für ein neues, besseres Wohnen: jenseits von Einfamilienhaus und Apartmentriegel.
Niklas Maak
Wohnkomplex Warum wir andere Häuser brauchen
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INNENEINRICHTUNG
ROBUST UND SOLIDE
Esstisch aus massiver europäischer Eiche
Slide (Design: Remy Meijers für Odesi Dutch
Design) ist ein solider, robuster Esstisch, der aus
massiver europäischer Eiche hergestellt wird.
Die Tischplatte ruht auf einem leicht schräg angebrachten Rahmen, der parallel zum Boden
verläuft. Slide ist in den Farben Naturel, Charcoal, Savanne und Elephant erhältlich.
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INNENEINRICHTUNG
ZUR SCHAU GESTELLT
Sitzbank A Bench lässt sich immer neu arrangieren
Die Sitzflächen und Rückenelemente aus einfachen Holzplatten sind mit Schlitzen versehen, die
dazu dienen, die Polster auf der Sitzbank (Design:
Miriam Aust und Sebastian Amelung) zu fixieren.
Die Anordnung der Kissen kann dabei immer
wieder aufs Neue verändert werden.
www.aust-amelung.com
55
INNENEINRICHTUNG
Concrete Table
Holz trifft Beton­
Der Concrete Table (Design: Sigurd Larsen) ist
gedacht als kleiner Arbeitstisch und kann seinen
Platz in allen Räumen des Hauses finden - als
Aufbewahrungsort etwa für Bücher, als Abstellfläche für Pflanzen oder als Beistelltisch in der
Küche. Die Tischplatte besteht aus Beton, die
Beine aus Eichenholz. Erhältlich ist der Concrete
Table in zwei verschiedenen Größen: 80 x 50 x
75 cm oder 130 x 60 x 75 cm.
www.sigurdlarsen.eu
Aye
Bequem und luftig­
Stuhl Aye (Design: Jacob Strobel für Team 7) ist
in verschiedenen Farben und Hölzern erhältlich.
Für ein komfortables Sitzen sorgen die flexible
Rückenlehne, ergonomische Armlehnen und ein
bequemer, elastischer Sitz - feine Ledernähte
umspannen den Polsterstuhl. Ausgezeichnet
mit dem Interior Innovation Award.
www.team7.at
Sophie
Sophisticated ­
Schirm und Fuß der Lampe Sophie (lasfera)
werden aus flexiblen Furnierplatten gebildet.
Die Platten bestehen aus drei Schichten: zwei
äußeren aus geschälten Naturhölzern - wahlweise Eiche, Ahorn oder Walnuss - und einer
mittleren Vliesschicht. Sie sorgt dafür, dass die
Furnierschichten flexibel sind und trotz Biegens
nicht reißen oder brechen.
www.lasfera.de
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INNENEINRICHTUNG
Gate
Modular konzipiert­
Gate (Design: Formmodul für KFF) bietet lineare Module, die sich einfach
über Eckelemente verknüpfen lassen. Die Sitzfläche schwebt freitragend
über dem Kufengestell, ohne Verbindung zur Rückenlehne. Die tiefe
Oberseite der Rückenlehne lässt sich als Abstellfläche nutzen.
www.kff.de
Goccia
Ein Tropfen­
Goccia ist das italienische Wort für Tropfen - und so wirkt die gleichnamige Pendelleuchte (Design: Stefano Papi für Slamp) auch. Ihre fließende Form erzeugt abwechslungsreiche Lichteffekte und passt ebenso
in moderne Schlafzimmer wie in Studios, Bäder oder Küchen. Erhältlich
in verschiedenen Farbkombinationen.
www.slamp.it
DIE PRESSLER
ZERT IFIZIERTE
BAUMPFLEGE
BAUMFÄLLUNGEN
BAUMGUTACHTEN
INNENEINRICHTUNG
A large pair of Scissors
Fröhliche Ordnung­
Die Wandhalterungen A large pair of Scissors
sorgen für fröhliche Ordnung - nicht nur im
Flur: Die großen Scheren bestehen aus Sperrholz und sind versehen mit einem schwarzen
Anstrich. Sie bieten Platz für Taschen, Hüte oder
Schals und lassen sich einzeln aufhängen oder
miteinander kombinieren.
www.onemustdash.com
Freebird
Optische Täuschung­
Leicht und filigran - aber trotzdem stabil: Tisch
Freebird (Design: Sebastian Frank) besteht aus
einem geschweißten Gestell aus Stahlrundrohr
und einer gläsernen Tischplatte, die in rauchig
grau und in leuchtenden Farben erhältlich ist.
Die seitlich abfallenden Rohre verleihen dem
Tisch Dynamik - fast scheint es, als wolle der
obere Teil samt Gestell abheben.
www.produkteundgestaltung.de
Canti
Graphisch inspiriert­
Gute Kombination: Der Stuhl Canti (Design:
Björn Dahlström für Offecct) verbindet ein
beinahe graphisch wirkendes Aussehen mit
hohem Sitzkomfort und passt ins Büro wie
in den Wohnbereich. Das Gestell besteht aus
verchromtem Stahl, die Stühle sind stapelbar.
Bezüge gibt es in Leder und in Stoff. Erhältlich
in unterschiedlichen Farben.
www.offecct.se
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INNENEINRICHTUNG
Puna
Reduzierte Form­
TV-Lowboard Puna (Fashion for Home) passt dank reduzierter Form, weiß
lackierten Holzoberflächen und dunklen Walnuss-Furnier-Schiebetüren
ebenso gut zu einem skandinavisch inspirierten Wohnstil wie zu Metallund Glasprodukten oder kräftigen Farbakzenten. Es bietet viel Stauraum
durch flexible Schiebetüren und verfügt über einen Kabelausgang.
www.fashionforhome.de
DEAR HEARTBEAT
Gerwald Rockenschaub
25.05.2014 − 11.01.2015
Arco
Mit Durchblick­
Schreibtisch Arco (Design: Chuck Mack für Design House Stockholm)
bietet dank der transparenten Tischplatte aus Sekuritglas einen freien
Blick auf sein Innenleben. Die weiße Schublade lässt sich von beiden
Tischseiten aufziehen, schlichte Arbeitsböcke als Tischbeine tragen
maßgeblich zum funktionalen und sachlichen Look bei.
www.designhousestockholm.com
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Eschenbrünnlestraße 15 / 1 · 71065 Sindelfingen
www.schauwerk-sindelfingen.de
WEINEMPFEHLUNG
HANDVERLESEN
Fotos:Weingut Warth
Traditionsreiches Weingut lädt zur dritten Stuttgarter Weinsafari
Bereits seit 1657 besteht das Weingut Warth, das
am Fuße des Württembergs zwischen Untertürkheim und Rotenberg liegt, und heute in der
10. Generation von Klaus-Dieter Warth geführt
wird. Der 46-jährige Weinbautechniker und Ururenkel des Gründers Bartholomäus Warth ist
seit 1988 Inhaber eines der größten Weingüter
Stuttgarts und baut vorwiegend traditionelle
Sorten wie Riesling und Trollinger an. Doch
auch Lemberger, Spätburgunder, Pinotin oder
Cabernet Carbon gehören zu den angebotenen
Rotweinen, während beim Weißwein unter anderem Weißburgunder oder Cabernet Blanc
die Auswahl ergänzen. „Vor allem legen wir
großen Wert auf den Anbau von pilztoleranten
Rebsorten wie Regent und Muscaris“, erklärt
Klaus-Dieter Warth.
Insgesamt gehören zum Weingut 9,5 Hektar
Rebflächen, wovon zwei Drittel für die Rotwein- und ein Drittel für die Weißweinsorten
genutzt werden. Dabei sind die Weinbergflächen
des Betriebes, die sich in 1,5 Hektar Terrassen, 6
Hektar Steillagen und 2 Hektar geneigt aufteilen,
über zahlreiche Stadtteile verstreut. So liegen
60
die Flächen neben dem Betriebssitz in Untertürkheim auch in Rotenberg, Wangen, Gaisburg,
Bad Cannstatt und Steinhaldenfeld. „Es ist eine
schöne Aufgabe inmitten der schwäbischen
Landeshauptstadt Weinbau zu betreiben“, so
der Inhaber, der auch Wert auf eine organische
Düngung legt. „Bei uns geht die Natur immer
vor. Deshalb verwenden wir keinerlei Gift und
schonen die Kleinstlebewesen so gut es geht“,
erläutert der Winzer seine Prioritäten. Zudem
werden im Weingut Warth die Trauben noch
WEINEMPFEHLUNG
Wundervoller Wein: Im Jahr 2011 mit 103 Grad
Öchsle und einem Ertrag unter 50 Litern pro ar
geerntet, durfte dieser Trollinger 28 Monate im
neuen Eichenholzfass liegen.
von Hand verlesen, was eine bessere Selektion
und eine bessere Qualität zur Folge hat und letzt­
endlich auch „deutlich lustiger“ ist.
Wer das Weingut Warth kennenlernen möchte,
ist jederzeit auf dem Weingut und in der Vino­
thek zu einer Verköstigung willkommen. Oder
ganz aktuell bei der diesjährigen Stuttgarter
Weinsafari, die am 20. und 21. September bereits
zum dritten Mal stattfindet. Dabei sind Wein­
liebhaber eingeladen, von Weingut zu Weingut zu
wandern oder sich mit Bussen fahren zu lassen.
„Bei der Weinsafari verwöhnt jedes teilnehmende
Weingut die Gäste mit ausgewählten Weinen und
verschiedenen Köstlichkeiten“, so der Winzer.
Gestartet wird um 11.00 Uhr bei jedem teilneh­
menden Weingut.
www.warthwein.de
I CAN’T UNDERSTAND
WHY PEOPLE ARE
FRIGHTENED OF
NEW IDEAS
I’M FRIGHTENED
OF THE OLD ONES.
JOHN CAGE
REMBRANDTSTRASSE 18
70567 STUTTGART-MÖHRINGEN
T 0711.63 34 30-20
[email protected]
WWW.ABTART.COM
Foto: Bernhard J. Lattner
61
KUNST UND KULTUR
Folienbilder von Gerwald Rockenschaub, Foto: Frank Kleinbach
DEAR HEARTBEAT
Bild-/Textquelle: Schauwerk Sindelfingen
Gerwald Rockenschaub im Schauwerk Sindelfingen
Der österreichische Künstler Gerwald Rockenschaub zählt zu den bedeutendsten Künstlern
der Gegenwart. Die monographische Ausstellung
„Dear Heartbeat“ zeigt Bilder und Objekte aus
den letzten 20 Jahren seines Schaffens. Sie wurde gemeinsam mit dem Künstler eingerichtet.
Auf drei Etagen hat er die Räume im Schauwerk
Sindelfingen als Gesamtkonzept bearbeitet und
gestaltet. Seine Ausstellungsprojekte sind grundsätzlich als raumübergreifende Konzeption zu
verstehen, die das physische Erlebnis des Betrachters in der Ausstellung steuert.
Die Rauminstallation „Embrace Romance“ steht
im Mittelpunkt der Ausstellung. Mit ihr greift
Rockenschaub direkt in die Architektur des
Schauwerks ein. Die Arbeit besteht aus acht monochrom eingefärbten Holzplatten, die in mehreren Ebenen übereinander angeordnet sind und
den Raum des White Cube „umarmen“, indem
sie eine neue architektonische Struktur schaffen.
Seine Installationen, Objekte und Bilder entstehen am Computer und werden von Spezialisten
gefertigt. Rockenschaubs Werk ist geprägt durch
62
Gerwald Rockenschaub, Farbfolie auf Alucore, Aluminiumrahmen, 2000, ©Gerwald Rockenschaub
analytisches Denken sowie durch das Prinzip
der radikalen Reduktion und Konzentration auf
wenige, aber wesentliche Elemente und Strukturen. Anregungen für seine Kunst findet er in
Zeitschriften, dem Fernsehen, auf Reisen – seine
gesamte Umwelt fließt als Mix in seine Werke.
Beeinflusst werden die Motive ebenfalls von
zeitgenössischen Logos und Piktogrammen
und stellen immer wieder visuelle Bezüge zu
Werbung, Musik und Mode her. Der Künstler
KUNST UND KULTUR
Gerwald Rockenschaub, MDF-Skulptur, Lack,
2007, ©Gerwald Rockenschaub, Foto: Frank
Kleinbach
liche Eindeutigkeit aufgibt, um den Betrachter
zu eigenen Assoziationen anzuregen.
Gerwald Rockenschaub, Embrace Romance (Remodeled II), 2006/2014 ©Gerwald Rockenschaub
selbst beschreibt seine Kunst als „gar nicht so abstrakt“, doch durch die enorme Reduktion wird es
für den Betrachter schwierig, die ursprüngliche
Quelle seiner Inspiration zu erkennen.
Die Arbeiten sind überwiegend ohne Titel, lediglich das Material aus dem sie geschaffen wurden,
bildet den Namen seiner Kunstwerke. Dies ist
gleichzeitig Teil seines visuellen Spiels, das jeg-
Ausstellungsdauer: bis 11. Januar 2015
Schauwerk Sindelfingen
Eschenbrünnlestraße 15/1
71065 Sindelfingen
www.schauwerk-sindelfingen.de
63
KUNST UND KULTUR
Hannelore Weitbrecht, Nadeln, Papierobjekt, 2013
©Hannelore Weitbrecht
Wilhelm Morat: Flying Torso 12/1, gr/w, 2012 ©Wilhelm Morat
PAPIERART
Bild-/Textquelle: Galerie Stihl Waiblingen
Im Spannungsfeld von Körper und Raum
Die Galerie Stihl Waiblingen zeigt erstmalig eine
Ausstellung mit dreidimensionalen Kunstobjekten aus Papier. Die Arbeiten stammen von zehn
baden-württembergischen Künstlern, die sich
vorwiegend oder ausschließlich auf Arbeiten aus
Papier spezialisiert haben. Sie präsentieren ihre
teils filigranen, teils raumgreifenden Werke und
zeigen die fast grenzenlosen Gestaltungsmöglichkeiten des vielseitigen Materials. Im Spannungsfeld von Körper und Raum entstehen fragile
Papierobjekte, flächige Papiergüsse oder gefaltete
Papierpolygone, filigrane, scheinbar schwerelos
im Raum schwebende Gebilde und raumgreifende
Installationen aus Papier.
Vor über 2.000 Jahren als Material entdeckt, wurde Papier in der Kunst früherer Jahrhunderte in
erster Linie als Zeichen- bzw. Malgrund genutzt.
Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts rückte seine
Beschaffenheit und Wertigkeit stärker in das Interesse der Künstler. Der Begriff der „Papierkunst“
kam in den 1960er-Jahren in den USA auf, als
Papier autark und zum unabhängigen künstlerischen Sprachmittel wurde. Heute ist es eines
der vielseitigsten und flexibelsten Materialien,
64
Barbara Lörz, Asphaltblüte, 2014 ©Barbara Lörz
nicht nur in der Kunst. Papier kann leicht, zart,
verletzlich, transparent, aber auch zäh, rau, hart,
wild oder lichtundurchlässig sein. Papierkunst
bietet den Künstlern fast grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten, die sie sich individuell für
ihre jeweilige Arbeit aneignen.
Diese Vielfalt zeichnet auch die Waiblinger
Ausstellung aus, in der sich zehn sehr unterschiedliche Positionen künstlerisch mit Papier
im Dreidimensionalen auseinandersetzen: Josef
Büchelers Objekte entstehen durch das Zusammenspiel der gewählten Werkstoffe und deren
KUNST UND KULTUR
Kräfte während des Arbeitsprozesses. Das einfache Material und die reduzierte Form bilden
Inhalt und Aussage des Kunstwerks. Bei Daniel Erfle reicht das Spektrum von flächigen Papierrissen bis hin zu raumgreifenden Installationen aus gerissenen und gestalteten dreidimensionalen schwarzen Papierobjekten. Für
Gerhard W. Feuchter und Barbara Lörz beginnt
dagegen der künstlerische Prozess bereits mit
der Papierherstellung. Ob Papierguss oder
Schichtung, die entstehenden, zeichenhaften
bzw. geometrischen Kunstobjekte zeugen vom
handwerklichen Wissen um die Papierherstellung. Bei Wilhelm Morat findet die eigentliche
Transformation zum Kunstwerk während des
Trockenprozesses statt, bei welchem die unterschiedlichen Ziehkräfte von Papier und Draht
raumgreifende Objekte entstehen lassen. Für
ihn ist, wie bei einigen anderen Künstlern auch,
die Natur eine wichtige Inspirationsquelle.
Ein ganz anderer künstlerischer Ansatz zeigt
sich in den Papierpolygonen von Eberhard Freudenreich, der aus kleinen, goldenen, immer gleichen Fünf- und Vierecken die unterschiedlichs-
jekten die Linie zu einer materiellen Spur im
Raum werden. Aus geschredderten Karteikarten
entstehen fragile, körperhafte Gebilde. Apparative, architektonische Rastersysteme, die vom
Zufall und einer systematischen Unordnung
geprägt zu sein scheinen, schafft Sabine K. Braun.
Auf der Suche nach Stabilität und Räumlichkeit
entwickelte die Künstlerin ihr Verfahren und
lässt mit kaschiertem Packpapier raumgreifende
Netz-Installationen entstehen. Leichtigkeit und
Transparenz sind zwei Aspekte, die auch die
Arbeiten von Gabriele M. Lulay prägen. Papier
erscheint hier als umhüllende Haut – gläsern
dünn, fragil und zerbrechlich.
Ausstellungsdauer:
13. September 2014 bis 6. Januar 2015
Galerie Stihl Waiblingen
Weingärtner Vorstadt 16
71332 Waiblingen
Hannelore Weitbrecht, Stielblüten, 2013
©Hannelore Weitbrecht
ten amorphen Gebilde entstehen lässt. Bernd R.
Salfner dagegen lässt mit seinen Schredderob-
www.galerie-stihl-waiblingen.de
Sphaera.
schwedl-hofmann.de | fotografie: lazi + lazi
brillanten unkonventionell
kombiniert und gefasst
machen aus jedem ring ein unikat mit einem
hauch klassischer prächtigkeit.
eberhardstrasse 6 | 70173 stuttgart | t 0711 . 60 49 14
www.ruth-sellack.de
Ruth Sellack
Schmuck Objekte
65
VERANSTALTUNGEN
ARCHITEKTUR
VERANSTALTUNGEN IN STUTTGART
IMMOBILIENMESSE
EIGENTUM & WOHNEN
Auf der Immobilienmesse Eigentum & Wohnen präsentieren sich
namhafte Anbieter vorwiegend aus
Stuttgart und der Region. Investoren, Anleger, Kauf- und Neubauinteressenten als auch Mieter und Vermieter finden hier ein umfassendes
Angebot. Das umfangreiche Vortrags- und Bühnenprogramm bietet
produktbezogene und produktneutrale Vorträge und Präsentationen.
Da die Themenfelder Immobilien
und Energieeffizienz durch Haus-,
Heiz- und Dämmtechniken in den
vergangenen Jahren untrennbar zusammengewachsen sind und der
Verkehrswert eines Gebäudes zunehmend durch den energetischen
Zustand der Immobilie beeinflusst
wird, findet 2014 zum ersten Mal
parallel zur Eigentum & Wohnen
die Energie- und Baumesse Stuttgart statt.
in Plattenläden und Ministerien,
in Zeitungsredaktionen, Schiffen
und in den nächtlichen Straßen. Wer
dann noch nicht genug hat feiert mit
Newcomern und Durchstartern in
ausgewählten Clubs bis in den frühen Morgen.
Exklusive Shuttlebusse vernetzen
die verschiedenen Locations untereinander zu einer einzigartigen
Rundreise durch Stuttgarts Kulturszene.
Veranstaltungsdatum: 18.10.2014
Tickets sind ab dem 19.09.2014 im
Vorverkauf und an der Abendkasse am Veranstaltungsabend bei allen beteiligten Kultureinrichtungen
erhältlich.
www.stuttgartnacht.de
zeitgenössische, künst­lerische Position aus. Das Spektrum der Arbeiten reicht von Malika Eilers inszenierten Miniaturrealitäten über Janet Eisenreichs farbintensive, computergenerierte Malerei und Grafik,
von Urban Hüters skulpturalen Objekten, die durch amorphe Organismen inspiriert sind, über Mark Hegmans Skulpturen aus Einkaufswägen bis hin zu den - der alltäglichen
Funktion beraubten - neu konzeptionierten Objekten von Petra Lummer. Von Konzeptkünstler Ottmar
Hörl ist eine Auswahl mit aktuellen Arbeiten zu sehen, die auf der
Idee des seriellen Gestaltungsprinzips und seiner Maxime „Skulptur
als Organisationsprinzip“ basieren.
Ausstellende Künstler: Malika
Rembrandtstraße 18
Die Workshops finden 2x täglich
statt. Zu den kostenlosen Workshops können Sie sich direkt bei dem
jeweiligen Goldschmied am Stand
anmelden. Die Kosten für das Material werden beim Goldschmied
bezahlt.
70567 Stuttgart
Zeitraum: 14.–16.11.2014
www.abtart.com
Landesmesse Stuttgart GmbH
Eilers, Janet Eisenreich, Mark Hegmans, Ottmar Hörl, Urban Hüter,
Ausstellung
Petra Lummer
Vernissage: 26. September 2014
Zeitraum: 26.09.2014–07.11.2014
Galerie ABTART
Zeitraum: 19.–21.09.2014
„Gold Spezial“. Der Beruf des Goldschmieds gehört zu den ältesten Metallhandwerken: Edelschmieden ist
jedoch mehr als ein Handwerk, es ist
filigrane Kunst und kreativ-gestalterische Arbeit. Geschicklichkeit,
Kreativität und Gespür für Form
und Proportion prägen die Arbeit
des Goldschmiedemeisters. Durch
seine Hände entstehen Schmuckund vor allem Einzelstücke.
© Messe Stuttgart
Immobilienmesse
Schleyer-Halle Stuttgart
Messepiazza 1
Mercedesstraße 69
70629 Stuttgart
70372 Stuttgart
Schmuckmesse
www.energie-undbau­
mess2014stuttgart.messe.ag
Urban Hüter, Lightning-Bug, 2013,
Mülleimer, Bauutensilien, Leuchtmittel, Stahlschlauch, Gießkannenköpfe
© Stuttgarternacht
Stuttgartnacht
STUTTGARTNACHT
Am 18. Oktober trifft eine Nacht
lang Klassisches auf Kurioses, Beliebtes auf Bizarres: Über 500 Programme in mehr als 70 Theatern,
Live-Clubs, Kinos und Kirchen,
66
NÜRNBERG CON­NEC­
TION
Die Ausstellung „Nürnberg Connection“ gewährt einen spannenden Einblick in das aktuelle künstlerische Schaffen von Künstlern,
deren kollegiale, freundschaftliche Verbindung in der Verortung
in Nürnberg wurzelt.
Jede Künstlerin und jeder Künstler, die in der Ausstellung präsentiert wird, zeichnet sich insbesondere durch eine ganz eigenständige,
„RING FREI“ FÜR
AUSSERGEWÖHN­­
LICHEN SCHMUCK
Im Sonderbereich Ring Frei! stellen
Künstler und Designer ihre Entwürfe, Objekte, Schmuck und Accessoires vor. Perlenkettenartig werden
die Exponate in einem Boulevard
durch die Halle die Spannungsfelder
der Schmuckgestaltung beleuchten.
Alle Produkte sind Einzelstücke
oder in Kleinserien hergestellt - mit
viel Liebe und von Hand.
Das umfangreiche Rahmenprogramm mit Workshops bietet Besuchern abwechslungsreiche Unterhaltung und umfangreiche Informationen. Zum Beispiel das
www.messe-stuttgart.de/mine­
ralien/besucher/ring-frei
NEWS
AKTUELLES AUS STUTTGART
Preisverleihung
DIALOGREIHE STUTTGARTER ZEITUNG UND VOLKSHOCHSCHULE –
WIE DIE WELT GEBAUT IST – DIE
14. ARCHITEKTURBIENNALE IN
VENEDIG
Alle zwei Jahre bietet die Architekturbiennale
in Venedig eine Weltausstellung des Bauens und
Planens. Für 2014 hat der Biennale-Kommissar
Rem Koolhaas, einer der profiliertesten Köpfe der
Profession, das Thema „Fundamentals“ ausgegeben: Es geht um so simple Dinge wie Haus, Boden, Decke, Wände, Türen und Fenster und die
weniger simple Frage, warum diese Elemente der
Architektur in einer globalisierten Welt immer
uniformer erscheinen. Die Architekturkritikerin
der Stuttgarter Zeitung, Amber Sayah, lädt zu
einem kritischen Biennale-Spaziergang ein. Mit
der Veranstaltung im Treffpunkt Rotebühlplatz
wollen die Volkshochschule und die Stuttgarter
Zeitung ins Gespräch mit den Bürgern kommen.
Dabei kann es um die große Politik gehen, um
Kultur, um Architektur, Sport oder Wirtschaft.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos.
17.09.2014
Treffpunkt Rotebühlplatz
Beginn: 18.30 Uhr.
www.stuttgarter-zeitung.de
© Svenja Bockhop
Amber Sayah © Achim Zweygarth
Dialog
NEUNZEHN HERAUSRAGENDE GE­
BÄUDE ERHIELTEN EINE AUSZEICHNUNG FÜR DEN HUGO-HÄRINGLANDESPREIS
Neunzehn Gebäude haben sich in diesem Jahr
für den Hugo-Häring-Landespreis, der im kommenden Jahr verliehen wird, im Kreis Stuttgart
und Rhein-Neckar mit einer Auszeichnung qualifiziert. Diese undotierten Preise werden am 26.
Oktober im Heidelberger Schloss verliehen. Eingereicht wurden in dieser Kategorie in diesem
Jahr 122 Bauwerke. Der Hugo-Häring-Landespreis wird vom Bund Deutscher Architekten seit
1969 in einem drei Jahres Rhythmus verliehen.
Benannt ist er nach dem in Biberach an der Riß
geborenen Architekten Hugo Häring (1882-1958).
Er gilt als einer der wichtigsten Initiatoren des
Neuen Bauens und der modernen Architektur
in Deutschland. Der Bund Deutscher Architekten (BDA) der diese Preisverleihung organisiert
und die Jury stellt, konnte für diese Auszeichnungen aus 122 Projekten, die sich in der Endrunde befanden, die besten 19 auswählen.
krause Architekten; Wohnhaus D, Ludwigsburg,
Kai Dongus Freier Architekt; Wohnhaus S 13,
Stuttgart, Prof. Thomas Hundt; Kinderhaus
Schloss Ditzingen, Walter Huber Freier Architekt;
Kinderhaus Alzental, D ΄Inka Scheible Hoffmann
Architekten; Hospitalhof, Stuttgart, LRO Lederer Ragnasdottir Oei Architekten; Energetische
Sanierung eines Wohn- und Bürogebäudes S43,
Stuttgart, Wittfoht Freie Architekten; Erweiterung Rosensteinschule zur Ganztagsschule,
Stuttgart, Drei Architekten Haag, Haffner Strohecker Freie Architekten; Zentrum für virtuelles
Engineering, Stuttgart, UN Studio Amsterdam;
Wohnbebauung Weimarstraße, Bottega + Erhardt
Architekten; Sanierung und Neugestaltung des
öff. Bereiches Rathaus Schorndorf, Ippolito Fleitz
Group; Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Stuttgart, YI Architects, Köln.
Den Publikumspreis hat in diesem Jahr die Anlage für afrikanische Menschenaffen in der Wilhelma erhalten. Bei diesem Projekt ist zu erkennen,
welche Qualität mit den Materialien Beton und
Glas zu erreichen sind.
Bei der Umsetzung konnte das Büro auf eine
gute Zusammenarbeit mit der Firma Holcim,
Süddeutschland bauen.
Folgende Gebäude in Stuttgart und dem RheinNeckar-Kreis haben diese besondere Auszeichnung erhalten:
Die Marktplatzarkaden in Bietigheim-Bissingen
von Aldinger Architekten; Umbau und Sanierung
Wohnhaus WZ2, Bernd Zimmermann Architekten; Wilhelma Schule, Stuttgart, Cheret +
Bozic Architekten; Anlage für afrikanische Menschenaffen, Wilhelma, Stuttgart, Hascher Jehle
Architekten; Ministeriumsgebäude Stuttgart,
Staab Architekten Berlin; Haus B19, Stuttgart,
(se)arch freie Architekten; Umbau und Sanierung
Matthäuskirche, Stuttgart, Schreiner-Architekten
Präzisionslabor Max-Planck Institut, Hammes67
LEBENSART
ARCHITEKTUR ZUM ANFASSEN
Fotos: Lego
Mit Lego Steinen eigene Entwürfe bauen
Ein Gebäude entwerfen, erleben, wie die eigene
Idee im Modell Gestalt annimmt und verstehen,
wie Architekten arbeiten: Das Lego Architecture
Studio Set macht das möglich. Mit dem Produkt
können Architekturbegeisterte frei eigene Entwürfe kreieren. Zusätzlich gibt es in der Architecture Reihe bereits Sets mit Architekturhighlights
wie dem Eiffelturm oder dem Trevi-Brunnen.
Das neue Set, das seit August diesen Jahres im
Lego Store und im Lego Onlineshop erhältlich
ist, bietet über 1.200 weiße und transparente Lego
Steine und ein 272 Seiten starkes Ideenbuch mit
Tipps, Bautechniken, Anleitungen und Bauübungen. Sie stammen von führenden Architekten
wie REX architecture, Sou Fujimoto Architects,
SOM, MAD Architects, Tham & Videgård Arkitekter und Safdie Architects.
„Unsere Lego Steine bieten unendlich viele Möglichkeiten, mit Formen zu experimentieren und
sich inspirieren zu lassen“, sagt Katharina Redmonds, PR Managerin der Lego GmbH. „Mit
unserem neuen Set wollen wir die Faszination
Architektur für jeden erlebbar machen.“
68
Einen Workshop mit Profis bot Lego am Vorabend der Markteinführung an: Im Berliner
Store brachten Sylvia Brock und Martin Hösl
vom Architekturbüro AFF Interessierten den
Konzeptionsprozess und wichtige Grundprinzipien der Architektur näher. Die Teilnehmer
entwickelten eigene Ideen für Bauwerke und setzten diese erst in Grobmodelle aus Lego Steinen
um, bevor nach Anregungen der Architekten
das endgültige Modell entstand.
www.lego.de
GEWERKELISTE
© Achim Birnbaum Architekturfotografie
Als zusätzlichen Service bieten wir
Ihnen in jeder Ausgabe unseres
CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen
finden Sie hier schnell und bequem
verschiedene Unternehmen, die am
Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren.
Seite 8
Architekten:
AMP Architekten
www.amp-architekten.de
Küche:
Küchenhaus Herrenberg
www.kuechenhaus-herrenberg.de
Fenster/Türen aussen:
Peffer Starzach
www.pfeffer-starzach.de
Granit:
Wanner Natursteine
www.wanner-natursteine.de
Heizung, Sanitär:
Braun Baiersbronn
www.braun-baiersbronn.de
Elektroarbeiten:
Elektro Widmaier
www.elektro-widmaier.de
Parkettboden:
Jörg Waidelich
www.waidelich-parkett.de
Innentüren, Garderobe,
Sockelleisten:
Uwe Neufeld Schreinerei
www.schreinerei-neufeld.de
Pooltechnik, Poolfolie:
Seidenspinner
www.seidenspinner.de
Balkon- und Terrassenbeläge:
Schön Gartenbau
www.schoen-gartenbau.de
Wohnzimmermöbel:
Mornhinweg Möbelhaus
www.moebel-mornhinweg.de
Esszimmermöbel:
Hesselschwerdt
www.heselschwerdt.de
Klangsystem
(durch Bauherrschaft):
Sonos
www.sonos.com
©Andreas Keller
AN DEN PROJEKTEN BETEILIGTE GEWERKE
Seite 10
Architekten:
Riehle + Assoziierte
www.riehle-architekten.de
Metallbau, Sonnenschutz:
Wagner
www.metallbau-wagner.de
Garten, Dachbegrünung:
Garten-Moser
www.garten-moser.de
Fliesen:
Vöhringer
www.fliesen-voehringer.de
Parkett:
Bembé
www.bembe.de
Schreiner:
weiß geschreinert
www.weissgeschreinert.de
Maler: Heinrich Schmid
www.heinrich-schmid.de
Heizung:
Ulmer Heizungsbau
www.ulmer-heizungsbau.de
Sanitär:
Heika
www.heika-shk.de
Elektro:
Elektro-Hecht
www.elektro-hecht.de
Küchen:
Domicil
www.domicil.de
Photovoltaik:
Ruoff Energietechnik
www.ruoff-solar.de
69
IMPRESSUM
CUBE 03| 14
Das Stuttgarter Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und Lebensart
Artdirektion
Folker Willenberg
Gestaltung
Vera von Laufenberg
Chefredaktion
Gerrit Menke (verantwortlich)
Folker Willenberg (verantwortlich)
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0
Urheber- und Verlagsrecht
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten,
zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von
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Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten
Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag
liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge
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von kooperierenden Dritten geführt werden.
Verlag
b1 communication GmbH
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0, [email protected]
Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429
Geschäftsführung
Gerrit Menke, Folker Willenberg
Redaktion
Bettina Schön, Dunja Hennes, Birgit Schmolke, Harriet Keil,
Daniela Endrulat, Folker Willenberg, Gerrit Menke,
Kunst und Kultur: Heiko Cramer
Gebrauchsnamen
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme,
dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen.
Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,
auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.
© b1 communication GmbH
Gesamtanzeigenleitung
Gerrit Menke
Verlagsdirektion Stuttgart
Harriet Keil
Julius-Hölder-Str. 36
70597 Stuttgart
Telefon: 0711-758 662 52
[email protected]
ebenfalls erhältlich
CUBE Hamburg, CUBE Berlin, CUBE Essen und das west­liche
Ruhrgebiet, CUBE Düsseldorf , CUBE Köln Bonn, CUBE Frankfurt / Rhein-Main, CUBE München, CUBE Berlin und
ab September 2014 CUBE Wien
Vertrieb
b1 communication GmbH
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0, [email protected]
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Das Hamburger
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
CUBE
04 |12
CUBE
Landschaft
mit Natur und
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liche Funktion
Laub – Ein Haus
– Zurück zur ursprüng
Licht, Luft und
en Bürostadt
historischer Villa
ARCHITEKTUR
Moderne zur attraktiv
Wohnungen in
Modellstadt der
TUR Moderne
Nord – Von der
InnEnARCHITEK
Hamburg
ive in der City
Kunst und Gewerbe
Ung Neue Perspekt
kt im Museum
STAdTEnTwICKl
Plastikmüll-Proje
n Meer? – Das
KUnST Endstatio
Das Magazin
für Architektur
modernes
,
Wohnen und
Lebensart
für Essen und
westliche Ruhrg
das
ebiet
Das Düsseldorfer Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
CUBE
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Magazin
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ARCHITEKTUR Rundum
Das Münchner
gut geschützt – Ungewöhn
tur,
liches Einfamilienhausfür Architek
InTERvIEw mit dem
mit Innenhof
Stararchitekten Richard
es Wohnen
modern
Meier – Über die
InnEnARCHITEKTUR
rt
Geheimnisse
Lebensa
weißer
Vom Steinbruch ins
und
Architektur
Badezimmer – Naturstein
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aus Südtirol
Yin Xiuzhen – In
der Kunsthalle Düsseldorf
04 |12
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UR Alles außer
gewöhnlich
InTERvIEw
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Die Archit
g eines Peter
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ImmobIlIEn
Neuferts Haus
– Die Archit
Moderne Archit
in Essen
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KUnsT Und
fen Petra Wittm
KUlTUR Bond,
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ar und Ulrich
am Wasser
… James Bond
Deimel im
in Essen-Kettwi
Gespräch
– Filmplakate
g
und Fotogr
afien aus fünfzi
g Jahren im
Museum Folkw
ang
ensionen
ungewohnten Raumdim
Behaglichkeit in
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ens
leicht und schwer
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TUR Dem Himmel
des Architekturmuseu
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dem neuen Direktor
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FOTO: GÜ N T ER STA N DL / ORT: W W W.HOFGU T.I N FO
DESIGN A N DR E AS R EICH L I N
PAT EN T I ERT
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