Nachverdichtung im Kontext der Karl-Marx-Allee - das Wohnhochhaus aus Infraleichtbeton greift vorhandene Themen auf und übersetzt sie neu URBAN LIVING | Berlin Aufgabenstellung Die Aufgabe des Wettbewerbs bestand im Entwurf eines Prototypen, der zwar für ein konkretes Baugrundstück an der Karl-MarxAllee entwickelt wird, der aber standort- und kontextunabhängig funktioniert und grundsätzlich auch an anderen Orten in Berlin: Vorfertigung und Serialität, aber auch Innovation und Ornamentik die Architektur bestimmen. So setzt der Kontext der „Allee der Arbeiter“ wichtige Impulse, die sich jedoch an vielen anderen Orten der Stadt in vergleichbarer oder leicht abgewandelter Form ebenso wiederfinden. - durch Nachverdichtung neuen Wohnraum „in der Stadt“ schafft und dabei den Bestand so wenig wie möglich beeinträchtigt - mit seinem Angebot die soziale Durchmischung verbessert - barrierefreies Wohnen ermöglicht - das Quartier aufwertet, ohne seinen Charakter grundlegend zu verändern - einen aktuellen Baustandard aufweist - aus nachhaltigen Baustoffen gebaut und Ressourcen-effizient ist Städtebau | Formfindung Wir schlagen ein Punkthochhaus mit 16 Wohngeschossen vor, das sich in den Kontext der umgebenden Plattenbauten einfügt und die Zeilenstruktur in der eigenen „Hofsituation“ sinnvoll ergänzt. In der Höhe orientiert es sich am Haus des Lehrers und stellt so einen Bezug zu diesem Solitär am Auftakt der Karl-Marx-Allee her. Die Nachverdichtung soll grundsätzlich unter Einhaltung der Abstandsflächen erfolgen, der kleine ‚footprint’ des Punkthochhauses sorgt für einen minimalen Flächenverbrauch und eine geringe Verschattung. Aus städtebaulicher Sicht wird es vorgeschlagen, die Abstandsfläche des Gebäudes in Richtung des Rathauses zugunsten der Sichtbeziehung zur Karl-Marx-Allee zu reduzieren. Die Gliederung des Gebäudes – insbesondere durch Vor- und Rückschwünge in der Entwurfs- und raumprägend ist die geplante Verwendung von Infraleichtbeton-Fertigteilen (ILB, siehe auch Abschnitt ‚Konstruktion / Nachhaltigkeit’) als „tragende Wärmedämmung“. Die massiven Wandscheiben bilden mit ihren konvexen und konkaven Schwüngen innerhalb des orthogonalen Grundrasters Nischen und Balkone aus. So lassen sich attraktive Innenräume und vielfältige Außenbezüge herstellen, das Gebäude öffnet sich (im Gegensatz zu den Plattenbauten mit ihren Lochfassaden) zu seiner Umgebung. BA Rathaus Mitte Einbindung über die Außenanlagen Das Konzept der Außenanlagen setzt sich mit der Geschichte des Ortes auseinander und arbeitet stark mit historischen Spuren sowie den heutigen Gegebenheiten. Durch eine Aktualisierung der gegenwärtigen Situation entsteht die Möglichkeit, dem Raum eine neue Ordnung zu verleihen. Karl-Marx-Allee Die Achse der Kleinen Frankfurter Straße wird – entsprechend ihres historischen Kontextes – reaktiviert, begradigt und in einem neuen Belag hergestellt. Durch die Freistellung von Gebüschen und Gewächsen erhält sie ihre bedeutsame Raumwirkung zurück. Der gegenwärtige Parkplatz wird durch eine Wiese ersetzt, welche die Bestandsbäume integriert und eine angemessene, großzügige Situation für den Spielbereich im Norden schafft. Durch eine zusätzliche Fläche von 385 qm wird der bestehende Spielplatz erweitert. Ein sekundäres Wegesystem schließt diesen an die angrenzende Umgebung an und bietet den Anwohnern des neuen Turmhauses zahlreiche unterschiedliche Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten. Das neue Gebäude wird von einer großzügigen Terrasse umrahmt, Arno-Fuchs-Schule die einerseits eine Verbindung zur Hauptstraße schafft, andererseits einen individuellen Aufenthaltsort für das Café im Erdgeschoss mit einer Erweiterung nach Südwesten anbietet. 192 überdachte Fahrradstellplätze werden an der südlichen Grenze des Grundstücks platziert und sind beidseitig nutzbar. Lageplan M 1:500 Berolinastraße Spielplatz, Bestand Spielplatz, Ergänzung 385 m2 Kleine Frankfurter Straße Lösungsansätze Der Standort Karl-Marx-Allee bietet auf vielen Ebenen Anknüpfungspunkte für den vorgeschlagenen Wohnturm in Infraleichtbeton-Bauweise: Es ist ein Ort, an dem Themen wie Rationalisierung, Fassade – löst das Bauvolumen in kleinere Einheiten auf und gibt ihm eine differenzierte und maßstäbliche Erscheinung. Berolinastraße Bestandsbäume Haupteingang Fahrradstellplatz BA Rathaus Mitte Spielplatz, Bestand Café-Terrasse Fahrradstellplätze Neubau Kino International Karl-Marx-Allee 5 - 6,5 m 5 - 6,5 m Konstruktionsprinzip Der vertikale Lastabtrag in den Außenwänden erfolgt über die tragenden Wandelemente aus Infraleichtbeton, die durch ihre sehr guten Wärmedämmeigenschaften den Baukörper thermisch abschließen. Das Gebäude wird durch einen zentralen Stahlbetonkern ausgesteift. Formensprache Die Geometrie ergibt sich aus der Addition von Kreissegmenten. Die massiven Wandscheiben bilden mit ihren konvexen und konkaven Schwüngen innerhalb des orthogonalen Grundrasters Nischen und Balkone aus. So lassen sich attraktive Innenräume und vielfältige Außenbezüge herstellen, das Gebäude öffnet sich zu seiner Umgebung. Die Verankerung der Stabwände untereinander erfolgt über ein umlaufendes Einbauteil mit Verbindungshülsen für die Tragstäbe der Wandscheiben. Die Stäbe der unteren Wansdscheibe werden mit den Stäben der darüberliegenden Wandcheibe verbunden. Gleichzeitig dient das Einbauteil als Randschalung mit Bewehrungsanschluß für die Ortbetondecken. Anschluß Stabwände und Geschossdecken Die Flachdecken werden ebenfalls aus Ortbeton hergestellt und werden mit einer integrierten dezentralen Lüftung versehen. An den Deckenenden werden die Anschlüsse für die horizontal umlaufenden Stahlprofile der Balkone verankert. Infraleichtbeton Dieser Werkstoff erlaubt es, dass das Tragwerk sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite ohne Verkleidung sichtbar bleiben kann. (Abbildung Materialmuster) Innere Organisation | soziokulturelle Aspekte In der vorgeschlagenen Variante bietet das Haus rund 84 Wohnungen mit einer Größe von 27 bis 213 qm. Dabei ermöglicht der „freie Grundriss“ innerhalb der Konstruktion eine flexible Raumaufteilung und damit vielfältige und individuell anpassbare Wohnformen, für die sowohl Studenten als auch Familien bis hin zu Senioren als Zielgruppe in Frage kommen . Sowohl kleinere Einheiten als auch große Wohnungen, die Leben und Arbeiten kombinieren, finden hier Platz. Auf den zwei- bis achtspännig organisierten Etagen können auf diese Weise kleine gemischte Nachbarschaften entstehen. Je nach Vermarktungsstrategie ist eine vertikale Gliederung im Gebäude möglich, z.B. können kleinere Einheiten unten angeordnet werden, große Wohnungen in den oberen Etagen. Das hohe Maß an Flexibilität erlaubt eine Reaktion auf demographische Entwicklungen: Kleinere Wohneinheiten können nachträglich zu größeren Einheiten zusammengeschaltet bzw. größere Wohnungen wieder unterteilt werden. gaben für ein Hochhaus unter 60m optimiert. Die Anordnung des Kerns ist als Vorschlag für den Prototypen zu verstehen. Bei größeren Gebäudemaßen kann der Kern angepasst werden. Der dargestellte Gebäudekern ist nach den baurechtlichen Vor- Fahrradstellflächen werden im Außenbereich nachgewiesen. Die In der Grundrissplanung sind die Küchen offen an die Wohnräume angegliedert und ergeben trotz der teilweise kleinen Zuschnitte der Wohneinheiten einen großzügigen Raumeindruck. Die Bäder sind weitgehend natürlich belichtet und belüftet. Jede Wohnung hat mindestens einen Balkon, bzw. eine Loggia. Große Wohnungen sind mindestens in zwei Himmelsrichtungen orientiert. Bei der Raumaufteilung wurde auf einen familiengerechten Zuschnitt mit abgetrennten Schlafräumen geachtet. Die barrierefreie Erschließung des Hauses und aller Wohnungen ermöglicht auch einen langfristigen Verbleib der Bewohner im vertrauten Quartier. Exemplarisch ist es beim Sechsspänner ein behindertengerechter Ausbau der Bäder dargestellt. Größe des Kinderspielplatzes ist an der Wohnnutzfläche orientiert. den Deckenenden werden die Anschlüsse für die horizontal umlauJede Wohnung kann einen Mieterkeller erhalten. Öffentliche und/ fenden Stahlprofile der Balkone verankert. Der vertikale Lastabtrag oder Gemeinschaftsfunktionen im Erdgeschoss – also etwa ein in den Außenwänden erfolgt über die tragenden Wandelemente Nachbarschaftscafé oder ein Nachbarschaftsladen, aber auch mögaus Infraleichtbeton, die durch ihre sehr guten Wärmedämmeiliche Zwischennutzungen wie Künstlerateliers – binden das Gebäu-Kleine Frankfurter genschaften Straße den Baukörper thermisch abschließen. Die Untergede in das Quartier ein. schosse werden als Weiße Wanne in Stahlbeton erstellt. Die Lasten aus den geschwungenen Stabwänden werden durch Wandschotten Konstruktion / Nachhaltigkeit abgefangen und in die Bodenplatte eingeleitet. Dadurch können die Entwurfs- und raumprägend ist bei diesem Wohnhochhaus die „traUntergeschosse rechtwinklig hergestellt und somit der Schalungsgende Wärmedämmung“ – geschwungene Fertigteil-Stabwände aufwand minimiert werden. aus Infraleichtbeton (ILC). Damit zeichnet sich der Entwurf durch eine innovative Anwendung des konventionellen Grundmaterials Infraleichtbeton Beton aus. Die Außenwände sind monolithische Tragglieder aus Infraleichtbeton mit lastabtragender Druckbewehrung. In diesem System dient Konstruktionsprinzip die Bewehrung ausschließlich der vertikalen Lastweiterleitung und Das Gebäude wird durch einen zentralen Stahlbetonkern ausgeder Beton fungiert, neben seiner Aufgabe als Wärmedämmung, als steift. Die Flachdecken werden ebenfalls aus Ortbeton hergestellt. Umhüllung der druckbeanspruchten Stahlglieder gegen ein AusSie entsprechen den Brandschutzanforderungen an ein Hochhaus knicken. Infraleichtbetone sind eine Weiterentwicklung existieBäume Bestand und werden mit einer integrierten dezentralen Lüftung versehen. An render Dämm- oder Isolationsbetone. Nach ersten Untersuchungen kann die monolithische Bauweise aus Infraleichtbeton die Anforderungen der aktuellen EnEV 2014 ohne zusätzliche Dämmmaterialien erfüllen. Um die Wärmeeigenschaften zu erhöhen, wurde das spezifische Gewicht des Materials reduziert. Mit einer angestrebten Dichte von 400 kg pro Kubikmeter weist Infraleichtbeton nun ein spezifisches Gewicht unterhalb der von der Norm angegebenen Werte für gefügedichten Leichtbeton auf. So werden eine akzeptable Druckfestigkeit und eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit erreicht. Zusätzliche Dämm-, Putz- und Verkleidungsarbeiten sind nicht erforderlich. Dieser Werkstoff erlaubt es also, dass das Tragwerk sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite ohne Verkleidung sichtbar bleiben kann (was unter anderem auch einen geringen Aufwand bei der Instandhaltung bedeutet). Als Zuschlagsstoff kann zum Beispiel ein Recyclingmaterial wie Glasschaumgranulat verwendet werden. Langfristig über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes betrachtet, lässt sich Infraleichtbeton nicht zuletzt auch deswegen im Vergleich zu anderen Baustoffen besonders sauber recyceln. Fertigung / Montage Die sich wiederholenden Infraleichtbeton-Fertigteile werden in der Werkstatt witterungsunabhängig mit hoher Präzision und Qualität vorgefertigt. Eine intelligente Detailausbildung gewährleistet eine schnelle Montage. Die Bauzeit pro Geschoss reduziert sich entsprechend auf wenige Tage und garantiert somit eine kostengünstige und vor allem reibungslose und schnelle Erstellung des Wohnhochhauses. Fazit Mit der Verwendung von Stabwänden aus Infraleichtbeton zur Dämmung und gleichermaßen zum Lastabtrag hat das Wohnhochhaus das Potential, einen Beitrag zu dauerhaften, nachhaltigen und intelligenten Bauwerken der Zukunft zu leisten. Die besondere Beschaffenheit der Oberfläche (von F. Jaeger in der FAZ als „Kuschelbeton“ bezeichnet) erschließt den Werkstoff Beton auf ganz neue Weise für eine Verwendung im Wohnungsbau. Fahrradstellplätze Neubau Grundriss Erdgeschoss M 1:200 Spielplatz, Ergänzung 385 m2 Bäume Bestand Spielplatz, Bestand Zugang Park Bäume Bestand KiWa/Abstell. F Café-Terrasse Mülllager Lobby Wohnen Abholung Müll Nahkauf Zugang Berolinastraße Berolinastraße NachbarschaftsCafe 15-16 5 5 4 7 6 6 5 10-14 F 8-9 4-7 1-2 3 1 2 3 5-Spänner Wohnen+Arbeiten L, M 4 8 2 5-Spänner Wohnen L, M, S, XS 4 F 1 3-Spänner Wohnen+Arbeiten XXL 1 2 3 6-Spänner Wohnen S, XS 8-Spänner Wohnen S, XS, XXS Lobby, Café E Wohnungsverteilung exemplarisch - unterschiedliche Kombinationen mit 8 - 6 - 5 - 4 - 3 - 2 Spänner möglich Grundtyp 2-5-Spänner M 1:200 Grundtyp 6-Spänner M 1:200 8-Spänner = Typ „Single/Kurzzeitwohnen“ M 1:200 6-Spänner = Typ „Senior“ M 1:200 Isometrie Wohnungsverteilung je Geschoss Grundtyp 8-Spänner M 1:200 5-Spänner = Typ „Couple“+ Typ „Family“ M 1:200 5-Spänner = Typ „Wohnen & Arbeiten“ M 1:200 + 1. Untergeschoss 2-Spänner = Typ „Family XL“ 4-Spänner = Typ „Couple“ + Typ „Family“ M 1:200 M 1:200 2. Untergeschoss Maisonette unten = Typ „Haus im Haus“ + „Wohnen & Arbeiten“ M 1:200 Maisonette oben = Typ „Haus im Haus“ + „Wohnen & Arbeiten“ M 1:200 Technik III Sprinkler 132 Fahrradstellplätze F F Lobby Wohnen Abholung Müll Mülllager F Technik I NSHV, HV, TRAFO Technik II Sanitär, HZ, RDA Mieterkeller für ca. 30 WE Mieterkeller für ca. 50 WE Zugang Berolinastraße EG Option Option Erdgeschoss ohne Café/Laden M 1:200 1. Untergeschoss M 1:200 2. Untergeschoss M 1:200 Wechselspiel aus Massivität und Leichtigkeit, Umschlossenheit und Transparenz - geschwungene Wandscheiben formen Räume und Balkone Attika | +54.60 = +90.15 üNN 16.OG | +51.45 3-Spänner Wohnen+Arbeiten XXL 15.OG | +48.30 14.OG | +45.15 13.OG | +42.00 5-Spänner Wohnen L, M, S, XS 12.OG | +38.85 11.OG | +35.70 10.OG | +32.55 9.OG | +29.40 5-Spänner Wohnen +Arbeiten L, M 8.OG | +26.25 7.OG | +23.10 6.OG | +19.95 5.OG | +16.80 6-Spänner Wohnen S, XS 4.OG | +13.65 3.OG | +10.50 2.OG | +7.35 8-Spänner Wohnen S, XS, XXS 1.OG | +4.20 EG | Lobby/ Cafè 0.00 1.UG | -2.80 Technik/ Mieterkeller 2.EG | -5.60 Wohnungsverteilung exemplarisch - unterschiedliche Kombinationen mit 8 - 6 - 5 - 4 - 3 - 2 Spänner möglich Gebäudeschnitt M 1:200 Gebäudeansicht M 1:200 Energie- und Klimakonzept Die bauphysikalischen Eigenschaften des Gebäudes sowie sämtliche haustechnische Komponenten orientieren sich am Passivhausstandard und werden die Mindestvorgaben der EnEV 2014 übertreffen. Wärmeerzeugung Die Wärmeerzeugung erfolgt über die vorhandene Fernwärme und - optional - über ein Sondenfeld mit einer Wärmepumpenanlage zur Abdeckung der Grundlast des Gebäudes (Energiepfähle). Die Fernwärme ist bereits auf dem Wettbewerbsgebiet vorhanden und leistet auf Grund des geringen Primärenergiefaktors einen wesentlichen Beitrag zur Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes. Die Beheizung der Mietbereiche erfolgt über eine Fußbodenheizung. Optional ist, bei Einsatz einer Kältemaschine, hierüber auch eine Kühlung der Bereiche möglich. Lüftung Für jeden einzelnen Wohnbereich ist eine kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL) mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung und öffenbare Fenster vorgesehen. Mittels der KWL-Geräte werden Wohnkomfort und Behaglichkeit gesteigert, darüber hinaus ist auch der geforderte Feuchte- und Bautenschutz sichergestellt. Im Heizfall besteht die Möglichkeit der Temperierung der Zuluft mittels eines elektrischen Heizregisters. Die Zu- und Abluftkanäle sind in die vorgefertigten Betondecken integriert. Durch das dezentrale Lüftungskonzept sind kurze Kanallängen, geringe Druckverluste und eine hohe Energieeffizienz umsetzbar. Wärmeschutz Zwischen den Stabwänden aus Infraleichtbeton werden Fensterelemente als Holz-Alu-Verbundkonstruktion im Passivhaus-Standard eingesetzt. Ein optimaler sommerlicher Wärmeschutz wird durch die Verwendung eines außen liegenden Sonnenschutzes bei allen Himmelsrichtungen Abluft mechanisch KWL - kontrollierte Wohnraumlüftung, dezentral Schallschutz Um der innerstädtischen Lage gerecht zu werden, sind Fenster der Schallschutzklasse III vorgesehen (der zu erwartende Pegel an der Fassade liegt tagsüber bei 75 dB, nachts bei 45 dB). Die in die Betondecken integrierte Lüftung ist mit Schalldämpfern versehen. Wasserverbrauch Zur Reduzierung des Wasserverbrauchs sind Vacuum-Spülungen für die Toilettenanlage vorgesehen sowie eine Sprinklerung, die den Anforderungen an ein Hochhaus entspricht und mit einem Hochdruck-Nebelsystem einen 90% geringeren Wasserverbrauch als bei herkömmlichen Systemen aufweist. Abrechnung Die Verbrauchsabrechnung der einzelnen Mietbereiche erfolgt zentral, d.h. die Wärmemengenzähler werden mit einem Funkmodul zur Fernablesung ausgestattet und die Elektrozählung erfolgt zentral in einem Zählerraum. Wartung/Betriebskosten Fassade Alle Fenster des Gebäudes sind öffenbar und entweder von innen oder über die Balkone zu reinigen. Eine Fassadenbefahranlage ist nicht erforderlich. Zuluft mechanisch Sprinkler Decke mit integrierter Beleuchtung, Lüftung und Sprinklerung - keine Abhangdecke erforderlich TW kalt/warm SW Heizung ELT Erschließungskern erreicht. Bei den Loggien sind dies textile Raff-Storen, bei den fassadenbündig liegenden Fenstern sind die Falt-Läden aus Blech. Option natürliche Lüftung über Fenster Wohnen 1x Abluft oder Zuluft über jedem Fenster Passive Verschattung durch auskragende Loggienplatten Sonnenschutz Lamellenbehang Loggia 3-fach Isolierverglasung Wohnungsstation in Techniknische incl. Zähler Fußbodenheizung (optional auch Kühlung) Schemaschnitt Klima-/Energiekonzept Einbindung in das Quartier über öffentlich Nutzungen im EG sowie attraktiv gestaltete Außenräume, innerstädtisches Wohnen und Leben wird in der Fassade sichtbar 1 Bodenaufbau Wohnung: Bodenbelag z.B. Parkett, Heizestrich, Trittschalldämmung 2 12 12 12 25 9 3 umlaufender Randträger IPE 270 für Stahlbetonfertigteil Loggien, beschichtet, thermisch getrennte Rückverankerung in Stahlbetondecke 4 3 15 12 25 1 4 15 1 4 Bodenaufbau Loggia: Bodenbelag z.B. Beton-Stein in Einkornmörtel, Drainagematte, Verbundabdichtung, Gefälleestrich, Stahlbetonfertig teil d=15 cm, wandseitig auf Stab- wand und außen auf Randträger aufgelagert 8 1,78 1,78 10 5 Stabgeländer aus Rundstählen, beschichtet 2,78 6 2,88 3,15 5 1,10 1,10 50 50 27 3 2 2 Schnitt Infraleichtbetonwand Loggia M 1:20 6 Fenster-/Schiebetüren 2-bahnig mit 3-fach Isoliererglasung Ug = 0,5W/m²K, Uw <= 0,9W/m²K, 2low-e-Beschichtung, Kryptonfüllung, , Schallschutzklasse III 7 Sonnenschutz Loggia: Windstabiler Lamellenraffstore, Aluminium Z-Lamelle 80mm, Elektroantrieb 8 Zu- oder Abluft Lüftung Wohnung, verdeckt durch Lüftungsgitter b=30 cm 9 Hülsenblech h=25 cm, zur geschoss weisen Verbindung Stabwände, dient gleichzeitig als Randschalung mit Bewehrungsanschluß für Stahlbetondecke 27 2,78 2,88 3,15 7 5 Stahlbetondecke, d=25 cm, mit ein- betonierten Zu- und Abluftkanälen ø 80 cm 10 Stabwand aus Infraleichtbeton, d= 50cm, 400kg/m3, U = ca. 0,25W/ m²K Schnitt Fenster Loggia M 1:20 Ausschnitt Fassade M 1:20