Unterrichtsmaterialien Pathologie

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Sedivy/Pathologie
Pathologie
Prim. Univ. Prof. Dr. med. Roland Sedivy
Vorstand Institut fü
für Klinische Pathologie
LK St. Pö
Pölten
Unterrichtsmaterialien
Pathologie
Teil 1
Einführung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
2
Definition
„
„
Pathologie = Krankheitslehre und
KrankheitsKrankheits-Forschung (Lehre vom
Wesen der Krankheiten und
Krankheitsursachen
Pathologie ≠ Pathologische Anatomie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
3
1
Sedivy/Pathologie
Definition
„
„
Pathologische Anatomie =
Morphologische Pathologie, befasst
sich mit krankhaft verä
veränderten
Körperteilen
Heute: Klinische Pathologie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
4
Klinische Pathologie
- Pathologe – ein intravitaler
Diagnostiker!
- unterstü
unterstützt Maß
Maßnahmen zur
-
Krebsvorsorge
liefert Entscheidungsgrundlage fü
für
Therapie
trä
trägt zur Qualitä
Qualitätssicherung von
Behandlungen bei
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
5
Aufgaben der Pathologie
„
Obduktionen
„
Histologische Diagnostik
„
Zytologische Diagnostik
„
(Mikrobiologie) – FA Hygiene/Mikrobiologie
„
(Serologie) – FA Labormedizin
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
6
2
Sedivy/Pathologie
Sterben und Tod
„
Agonie = Todeskampf
„
Klinischer Tod
– bewusst -, atmungslos , HerzHerz-Kreislaufstillstand
„
Vita reducta – Vita minima
= intermediä
intermediäres Leben, begrenzt durch die Überlebenszeit der
Nervenzellen – 4 min.
„
Individualtod = Hirntod
– 12 h NullNull-EEG,
EEG, Zirkulationsstillstand des Gehirnkreislaufes,keine
Spontanatmung, keine cerebralen Reflexe
„
Biologischer Tod (sichere Todeszeichen)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
7
Pathologie
8
Weg einer
Leiche
nach Tod
„Von der Wiege
bis zur Bahre,
Formulare,
Formulare“
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Totenbeschau
1. Feststellen des Todes
•
sichere Todeszeichen, Ausschluß
Ausschluß eines
Scheintodes
2. Todesursache
3. Art des Todes
•
•
•
-
Natü
Natürlich
Gewaltsam
Fremdverschulden
→ Freigabe
Wenn keine Todesursache od.
gewaltsamer Tod
→ Autopsie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
9
3
Sedivy/Pathologie
Arten von Obduktionen
1. Gerichtliche Obduktion,
Obduktion,
durch Staatsanwaltschaft beauftragt
Fremdverschulden, aufgefundenen
Leichenteilen, Tod in Narkose (mors in
tabula)
tabula)
2. Sanitä
Sanitätspolizeiliche Obduktion,
Obduktion,
durch Gesundheitsbehö
Gesundheitsbehörde beauftragt
(Kein ärztlicher Behandlungsschein,
unerwarteter Tod auß
außerhalb des KH,
schwere infektiö
infektiös-epidemische Krankheit
z.B. Seuchen, Selbstmord)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
10
Arten von Obduktionen
3. Spitalsobduktion = klinische Obduktion
Pfleglinge in öffentl.
ffentl. Krankenanstalten, wenn
-
Todesursache unbekannt
diagn.
diagn. Unklarheiten
vorgenommene operative Eingriffe
wissenschaftliches Interesse
Ausbildung
4. Privatobduktion
(auf Wunsch der verfü
verfügungsberechtigten
Hinterbliebenen; versicherungsrechtl. Grü
Gründe)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
11
Aufgaben klin. Obduktion
1. Feststellen der Grundkrankheit und der
Todesursache
2. Rückblick und Interpretation des
Krankheitsverlaufs
3. Aufdeckung bisher unbekannter Erkrankungen
beim Verstorbenen
4. Klä
Klärung klinischer Unklarheiten
5. Dokumentation ärztlicher Eingriffe mit
Festhalten von Folgen
6. Erfassen von
Therapieerfolgen/Therapieversagen
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Pathologie
12
4
Sedivy/Pathologie
Aufgaben klinischer
Obduktion
7. Sicherung von Gewebeproben zur
histologischen oder molekularen Diagnose
8. Erkennen und Beschreiben neuer,
unbekannter Krankheiten
9. Beschreibung neuer Krankheitsverlä
Krankheitsverläufe und –
folgen
10. Aufdeckung und Erklä
Erklärung von
Komplikationen oder Fehlern
11. AusAus- und Weiterbildung von Ärzten,
Studenten, Pflegepersonal, med.
Assistenzberufe
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Pathologie
13
Krankenanstalten (u. Kur) Gesetz
Es besteht in Österreich folgende gesetzliche Bestimmung:
§25 Krankenanstalten-Gesetz (KAG,BGBI.Nr.1/1957):„Die Leichen der
in öffentlichen Krankenanstalten verstorbenen Pfleglinge sind zu
obduzieren, wenn die Obduktion sanitätspolizeilich oder gerichtlich
angeordnet worden, oder zur Wahrung anderer öffentlicher oder
wissenschaftlicher Interessen, insbesondere wegen diagnostischer
Unklarheiten des Falles, oder wegen eines vorgenommenen operativen
Eingriffes, erforderlich ist. Liegt keiner der erwähnten Fälle vor und hat
der Verstorbene nicht schon bei Lebzeiten einer Obduktion zugestimmt,
darf eine Obduktion nur mit Zustimmung der nächsten Angehörigen
vorgenommen werden.“
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Pathologie
14
Feststellen des Todes
Sichere Todeszeichen
- Totenflecke (Livores mortis; in abhä
abhängigen
Körperrperregionen, 2020-30 min. post mortem, 12h umumlagerbar)
- Totenstarre (Rigor mortis; 33-4h nach
Nystenscher Regel, 24h voll, nach 48h Lyse,
in gleicher Reihenfolge
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Pathologie
15
5
Sedivy/Pathologie
Totenflecke
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
16
Feststellen des Todes
Spä
Späte Leichenerscheinungen
Fäulnis:
ulnis:
durch Bakterien und Pilze
(anaerober Reduktionsvorgang)
Verwesung:
Verwesung:
trockener Zerfall, oxidativ
Mumifikation
Leichenfauna:
Leichenfauna: Maden, Ameisen
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Pathologie
17
Feststellen des Todes
Unsichere Todeszeichen
-
Totenkä
Totenkälte (Abnahme der Kö
Körpertemperatur
(-1°C/h)
-
Vertrocknung (Akren, bei dü
dünner Epidermis
rasche Wasserverdunstung)
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Pathologie
18
6
Sedivy/Pathologie
Histologische Diagnostik
„
„
„
„
„
„
Operationsprä
Operationspräparate
Probeexzisate
Biopsien
Aborte, Fehlgeburten ((-35cm)
Plazenta
Pathologe: Detektiv mit dem
Mikroskop
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Pathologie
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Detektive mit dem Mikroskop
Biopsie
OP-Präparate
Fixation
Frieren
Schneiden
Paraffinschnitt
Färben
Gefrierschnitt
Befunden
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Pathologie
20
Pathologie
21
Biopsie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
7
Sedivy/Pathologie
Einbetten
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Pathologie
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Pathologie
23
Pathologie
24
Schneiden
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Färben
Prim. Prof. Dr. Sedivy
8
Sedivy/Pathologie
Befunden
„
„
Biopsie Æ Diagnose
Hilfe durch Spezialfä
Spezialfärbungen,
Immunhistochemie
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Pathologie
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Intraoperativer Schnellschnitt
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
26
Intraoperativer
Schnellschnitt
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
27
9
Sedivy/Pathologie
Intraoperativer
Schnellschnitt
Vom Op zur Patho
10 min.
Verarbeitung bis
Befunddurchgabe
10 min
Diagnose innerhalb
20 min !
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Pathologie
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Cytologische Diagnostik
• Exfoliativ - Cytologie = Abstrich
Sekrete
Spülflüssigkeiten
Schleimhaut
• Punktions - Cytologie
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Pathologie
29
Der Pathologe...
...unterstützt in der Krebsvorsorge
...liefert Entscheidungsgrundlagen für die Therapie
...trägt zur Qualitätssicherung Behandlung bei
Übrigens: rund 50% der Fachärzte für Pathologie sind
Frauen!
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
30
10
Sedivy/Pathologie
Der Pathologe hilft bei der...
Therapiewahl
„
„
„
„
Magenspiegelung mit Biopsie aus
verdä
verdächtigen Bereichen der Schleimhaut
Dignitä
Dignität einer Verä
Veränderung
Ursache einer Gastritis
Lautet die Diagnose Magenkrebs, ist eine
Operation notwendig
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
31
Der Pathologe hilft bei der...
Krebsvorsorge
„
„
„
Krebsabstrich vom Muttermund
Sucht Krebsvorstufen im Mikroskop
Vorstufe/Krebs Æ keilfö
keilförmige
Entfernung (Konisation
(Konisation))
– zT mehr als 200 Schnittprä
Schnittpräparate
– Alle werden untersucht ob invasiv
– Ob im Gesunden entfernt
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Pathologie
32
Der Pathologe hilft bei der...
Krebsvorsorge
„
„
HPV – Subtypenanalyse Æ Selektion der
Risikopatientinnen
Rechtzeitige Diagnose
– Erhaltung der Gebä
Gebärmutter
– Keine Metastasierungsgefahr
„
Ähnliches gilt fü
für andere Organe zB.
zB.
Prostata
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
33
11
Sedivy/Pathologie
Der Pathologe hilft
…während der OP
„
Intraoperative Gewebeproben (zB
(zB..
Brusttumor)
– Bei Gutartigkeit, ist OP oft schon beendet
– Lautet die Diagnose „Brustkrebs“
Brustkrebs“
„ Schnitträ
Schnittränder
„ Sentinellymphknoten
„
Nur so kann brusterhaltend operiert
werden !
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
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Der Pathologe hilft auch...
nach der Behandlung/Operation
Behandlung/Operation
„
„
„
„
Ausdehnung von Verä
Veränderungen (va.
Tumoren) – Prognosefaktoren
Läsion im Gesunden
Risikoevaluation (Rezidiv, Entartung)
Lotse der Therapie:
– Hormonrezeptoren
– Tumorzellmerkmale fü
für Antikö
Antikörpertherapie
„
„
Her2 Æ Herceptin Ⓡ
CD 117 Æ Gleevec Ⓡ
– Keimnachweis (zB
(zB.. Helicobacter pylori)
pylori)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
35
Patholog(inn)en
„
Ärzte ohne Namen
wir arbeiten verdeckt,
meist ohne Wissen der Patienten
aber fü
für ihr oder sein Wohl !
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Pathologie
36
12
Sedivy/Pathologie
Pathologie
Teil 2
Prim. Univ. Prof. Dr. med. Roland Sedivy
Vorstand Institut fü
für Klinische Pathologie
LK St. Pö
Pölten
Unterrichtsmaterialien
Pathologie
Teil 2
Zellpathologie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
2
Zelle
„Omnis cellula e cellula“
R. Virchow 1855
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
3
1
Sedivy/Pathologie
Die
Zelle
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
4
Transskription und Translation
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
5
Transskription und Translation
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
6
2
Sedivy/Pathologie
Transskription und Translation
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
7
Pathologie
8
Abb.:
Chromosomen
Doppelhelix
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Chromosom
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
9
3
Sedivy/Pathologie
Karyogramm
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
10
Signaltransduktion
Botschaften an Zellen
müssen durch die
Zellmembran hindurch
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
11
Mitose
1.
2.
3.
4.
Prophase:
Prophase: Chromosom sichtbar
Metaphase:
Metaphase: Anordnung in Äquatorialebene
Anaphase:
Anaphase: Chromosomenwanderung
Telophase:
Telophase: Entspiralisierung,
Zytoplasmatrennung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
12
4
Sedivy/Pathologie
Mitose
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
13
Pathologie
14
Pathologie
15
Mitose
„
Film 1
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Mitose
„
Film 2
Prim. Prof. Dr. Sedivy
5
Sedivy/Pathologie
Meiose
Keimteilung
Ziel: haploider Chromosomensatz
Zur Bildung von Geschlechtszellen (Spermien,
Eizellen)
2 Reifeteilungen:
Die erste lä
läuft ähnlich ab wie bei der Mitose.
Bei der zweiten werden die Chromosomen auf
4
Einzelzellen aufgeteilt, die somit haploide
Chromosomensä
Chromosomensätze beinhalten sollen.
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Pathologie
16
Anomalien und Mutationen
-
Chromosomen – Aberrationen
- Numerisch, z.b. Duplikation
- Qualitativ – Brü
Brüche, Deletion,
Translokation
-
DNA – Punktmutation (Exons / Introns)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
17
Pathologie der Zelle
„
Reversible Zellschä
Zellschädigung = Dystrophie
„
Irreversible Zellschä
Zellschädigung = Zelltod
– Nekrose/Apoptose
„
Ausmass der Zellschä
Zellschädigung abhä
abhängig
– Dauer und Intensitä
Intensität der Noxe (=Auslö
(=Auslöser)
– Empfindlichkeit der Zelle
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
18
6
Sedivy/Pathologie
Zellschädigung-Ursachen
1. Sauerstoffmangel:
Sauerstoffmangel: Hypoxie, Anoxie
I.
Vermindertes Sauerstoffangebot
= Hypoxä
Hypoxämische Hypoxidose
„
Verminderter Sauerstoffpartialdruck (Hö
(Höhenkrankheit)
„
Ventilationsstö
Ventilationsstörungen (Lä
(Lähmung der Atemmuskulatur)
„
Perfusionsstö
Perfusionsstörungen (strö
(strömungsmungs- bzw. druckbedingt)
„
Diffusionsstö
Diffusionsstörungen (Membranverbreiterung)
„
Verminderung der Transportkapazitä
Transportkapazität des Blutes
(Anä
(Anämie)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
19
Zellschädigung-Ursachen
II. Ungenü
Ungenügende Blutzufuhr
= Ischä
Ischämische Hypoxidose
¾
Zirkulationsstö
Zirkulationsstörung
¾
Generalisiert: z.B. Schock
¾
Lokal: z.B. Atherosklerose
III.Blockierung
III.Blockierung der Atmungskette
¾
Lähmung der Zellatmung durch Gifte
z.B. Arsen, Kobalt, Phosphor, Blausä
Blausäure
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
20
Zellschädigung - Ablauf
Hypoxie
Anoxie
↓Energiebereitstellung
(↓ ATP)
Versagen der
Ionenpumpe
↑Na-Einstrom in
die Zelle
Störung des
Osmotischen
Gleichgewichts
Reversibler Schaden
= Dystrophie
Zellschwellung=
Zellödem
-----------------------Point of no return------------------------------ Point of no return ------------------Umstellung auf anaerobe Glykolyse
Nekrose
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Irreversibler Schaden
21
7
Sedivy/Pathologie
Zellschädigung-Ursachen
„ Physikalische
Noxen
„ ThermischThermisch-chemische
Einwirkungen
„ Strahlen
„ Elektrizitä
Elektrizität
„ mechanische
Traumen
„ Autointoxikation
„ (=Urä
(=Urämie
„ Biologische
=chronische Niereninsuffizienz)
Agentien
„ (Bakterien,
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Viren, Parasiten, Wü
Würmer, Pilze)
Pathologie
22
Zellschädigung-Ursachen
„
Immunpathologische Prozesse
(Autoimmunerkrankungen)
„
Genetische Defekte
„
Ernä
Ernährungsstö
hrungsstörungen
„
Alterungsprozesse
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
23
Reversible Zellschädigung
(Dystrophie)
-
Trü
Trübe Schwellung (Zellö
(Zellödem)
Vergröß
erung des Organs, verwaschene
Vergrößerung
Struktur, abgeblasste Farbe
-
Hyaline Dystrophie (z.b. alkoholische Hyalin)
eosinophile, glasig, amorphe Substanz
unterschiedlicher Ätiologie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
24
8
Sedivy/Pathologie
Reversible Zellschädigung
(Dystrophie)
-
Fettige Dystrophie
-
Alimentä
Alimentär, z.B. Adipositas
Mangel an Energie, z.B. Hypoxie,
Schockleber
Toxisch, z.B. Alkohol
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
25
Fettleber
-
-
Organvergröß
erung, plumprandig, teigig
Organvergrößerung,
weich, gelb
Lokalisation der verfetteten Leberzellen
-
-
Zentral (bei Sauerstoffmangel, Schock)
peripher (toxisch)
Diffus (bei Alkoholintoxikation)
Ursachen (Alkohol, Überernä
berernährung,
Hypoxie,, Hunger)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
26
Zelltod
Irreversible Zellschä
Zellschädigung durch
endogene
und /oder exogene Noxen:
-
Nekrose (= provozierter Zelltod)
Apoptose (= programmierter Zelltod;
cell suicide)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
27
9
Sedivy/Pathologie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
28
Apoptose
- Physiologisch:
- Zellmauserung (cell turnover), z.b.
Hauterneuerung
Monatszyklus des Endometriums
- Organverkleinerung: Uterusinvolution,
Mammareduktion post lactationem
- Alterungsprozesse
- Embryogenese, Organogenese
- Pathologisch:
- Atrophie (Organverkleinerung)
- Tumoren
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
29
Nekrose
-
Koagulationsnekrose
(Proteindenaturierung, Gerinnung mit
Klumpenbildung)
makroskopisch:
makroskopisch: fest, trocken, brü
brüchig
histologisch:
histologisch: schattenhaft erkennbare
Zellgrenzen
Bsp.: Herz, Milz, Niere
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
30
10
Sedivy/Pathologie
Nekrose
-
Kolliquationsnekrose (Nekrose mit
Erweichung)
makroskopisch:
makroskopisch: Erweichung, zerfließ
zerfließlich,
wurmstichig
histologisch:
histologisch: keine erkennbaren Strukturen
Bsp.: Gehirn / Rü
Rückenmark (hypoxisch),
Pankreas (enzymatisch)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
31
Sonderformen der Nekrose
- Gangrä
Gangränöse Nekrose
trockene Gangrä
Gangrän: Mumifikation
feuchte Gangrä
Gangrän: Fä
Fäulnisbakterien
Bsp.: Dekubitalulkus (Wundliegen),
Diabetische Gangrä
Gangrän, Raucherbein
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
32
Sonderformen der Nekrose
-
Enzymatische Nekrose
(durch Aktivierung kö
körpereigener Enzyme
→ Selbstandauung)
DD: Autolyse = postmortal !!! Oder nach
Gewebeentnahme
(explantierte Organe) → keine entzü
entzündl.
ndl.
Reaktion!
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
33
11
Sedivy/Pathologie
Sonderformen der Nekrose
-
Käsige Nekrose
makroskopisch wie Cottage Kä
Käse
histologisch: vollkommener Strukturverlust
Bsp.: TBC
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
34
Infarkt
= flä
flächenhafte Nekrose
1. Ischä
ämischer Infarkt mit
Ischämischer/An
mischer/Anä
Koagulationsnekrose:
Koagulationsnekrose:
„
Lehmfarben, trocken, prominierend, strukturlos,
feste Konsistenz (z.B. Herz, Niere)
2. Ischä
Ischämischer Infarkt mit
Kolliquatationsnekrose
„
Wurmstichartig, klebrig, erweicht bis flü
flüssig,
eingesunken, zerstö
zerstörte Struktur (z.B. Hirn)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
35
Infarkt
3. Hämorrhagischer Infarkt
„
„
„
bei arteriellem Gefäß
verschluss
Gefäßverschluss
Shunts zw. nutritivem u. funtionellem Gefäß
netz
Gefäßnetz
z.B. häm. Lungeninfarkt
4. Hämorrhagische Infarzierung
„
„
„
bei venö
verschluss
venösem Gefäß
Gefäßverschluss
Thromboembolie
z.B. häm. Darminfarzierung
3+4: Morphologie:
Morphologie: schwarzrot, blutreich, derb, prominierend
NB:
NB: im Englischen nur „infarction“ für alle Formen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
36
12
Sedivy/Pathologie
Infarktmorphologie
Typische Trias
1.
Nekrose
2.
Leukozytä
Leukozytäre Demarkation
3.
Hämorrhagischer / Hyperä
Hyperämischer
Randsaum
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
37
Nekrose-Organisation
-
Regeneration
-
Nekrotisches Gewebe wird durch analoges vitales
Gewebe vollkommen wiederhergestellt 1:1
Heilung per primam intentionem (vollstä
(vollständige
Regeneration) mit Restitutio ad integrum
3 Voraussetzungen:
- Kleine Nekrose
- Leitstrukturen des Stromas mü
müssen erhalten
sein
- Wechselgewebe (labil) und Dauergewebe
(stabil)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
38
Gewebsarten
-
Wechselgewebe (laufende
Gewebserneuerung 2424-48h, z.B.
Blutbildung, Darmschleimhaut)
-
Dauergewebe (langsamere Mauserung,
TageTage-Wochen z.B. Leber, Niere)
-
Ruhegewebe (praktisch keine Mauserung,
JahreJahre-Jahrzehnte z.B. GanglienGanglien-,
Nervenzellen – Hirn, Nerven
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
39
13
Sedivy/Pathologie
Nekrose-Organisation
-
Reparation
Narbenheilung – per secundam intentionem,
Defektheilung mit Bindegewebsnarbe) →
Funktionseinbuß
Funktionseinbuße oder Funktionsverlust,
2 Phasen: Resorption, Proliferation
Bsp.: Hautnarbe, bakt.
bakt. Infektnarbe
überschieß
berschießend: NarbenNarben-Keloid
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
40
Organisationsverlauf
3 Phasen der Reparation:
1. Resorptive Phase:
- Leukocytä
Leukocytäre Demarkation (4(4-6 h)
- Makrophagen → Phagocytose →
Schaumzellen
Bei Kolliquationsnekrose:
Kolliquationsnekrose:
Pseudozyste (= Hohlraum ohne Epithel) –
Ende der Org.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
41
Organisationsverlauf
2. Proliferative Phase:
Phase:
Nur bei Koagulationsnekrose:
Koagulationsnekrose:
- Granulationsgewebe
- zellreich = granulierend
zell- und gefäß
gefäßreich
- Kapillaren, Leukozyten, Fibroblasten
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
42
14
Sedivy/Pathologie
Organisationsverlauf
3. Narbenbildung
-
zellä
zellärmer, faserreich = fibrosierend
-
Übergang in Fibrose
-
Fibroblasten dominieren
kollagenfaserreiches Bindegewebe
Übergang in Sklerose
-
Sehr zellarm, Fibrocyten dominieren, verhä
verhärtet
→ sekundä
sekundäre Verkalkung, evt. metaplastische
Ossifikation
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
43
Pathologie
44
Heilung
einer
Schnittwunde
Prim. Prof. Dr. Sedivy
GEWEBE
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
45
15
Sedivy/Pathologie
Pathologie der Grundstrukturen
•
Jedes Organ gliedert sich in 2 unterschiedliche
Grundstrukturen:
„ Spezifisches
Parenchym
– Organgewebe
„ Unspezifisches
Mesenchym
– Stü
Stütztz- und Versorgungsgewebe
„ Bindegewebe (Stroma
(Stroma,, Interstitium)
Interstitium)
„ Gefäß
e und Nerven
Gefäße
„ Knochen und Knorpel
„ Muskulatur
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
46
Spezifisches Parenchym
•
Summe aller Einzelzellen, welche die Trä
Träger
der spezifischen funktionellen Leistung eines
Organs sind (z.b. Leberzellen)
•
Oberflä
Oberflächenauskleidendes Parenchym →
Epithel
•
Epithelformen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
47
Pathologie
48
EpithelEpithelformen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
16
Sedivy/Pathologie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
49
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
50
Unspezifisches Mesenchym
•
•
•
•
•
Stroma = Interstitium = Bindegewebe
Bindegewebe (kittet die Einzelzellen des
Parenchyms zum Organ zusammen)
Gefäß
e (Blute: Antransport
Gefäße
(Blut-, Lymphgefäß
Lymphgefäße:
von Sauerstoff und Nä
Nährstoffen bzw.
Abtransport von CO2 und
Stoffwechselschlacken)
Nerven
Knochen und Knorpel
Muskulatur
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
51
17
Sedivy/Pathologie
Anpassungsreaktionen
von Geweben und Organen
„
Verkleinerung
„
Vergröß
erung
Vergrößerung
„
Umdifferenzierung
– Atrophie (numerisch/einfach)
– Hyperplasie/Hypertrophie
– Metaplasie
„
Dedifferenzierung Æ Unreife
– Dysplasie (Prä
Präkanzerose)
kanzerose) Æ CIS
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
52
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
53
Atrophie
„
Physiologisch (=Involution
(=Involution))
– Uterus postpartal
– Thymus nach Pubertä
Pubertät
– Alter
– Mamma post lactationem
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
54
18
Sedivy/Pathologie
Atrophie
„
Pathologisch
1. Hunger
„
Kachexie (zB
(zB.. mal. Tumor, Tbc)
2. Inaktivitä
Inaktivität
„
Gips, Lä
Lähmungen
3. Vaskulä
Vaskulär
„
Arteriosklerose
4. Mechanisch
„
Druckgeschwü
Druckgeschwür zB.
zB. Dekubitus
5. Endokrin
„
Ausfall Hypophysenhormone
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
55
Hypertrophie
„
Vergröß
erung der Zelle
Vergrößerung
– Arbeitshypertrophie
„ Skelettmuskulatur
– Belastungshypertrophie
„ Myokard
– Kompensationshypertrophie
„ 2.
Niere bei einseitigem Ausfall
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
56
Hyperplasie
„
Vermehrung der Zellzahl
– Gesteigerte hormonelle Reizung
– Prostata, Mamma bei Graviditä
Gravidität
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
57
19
Sedivy/Pathologie
Metaplasie
„
„
Chron.
Chron. Reiz Æ 1:1 Transformation
Reifes Gewebe in anderes reifes
Gewebe
– BarrettBarrett-Metaplasie (Ösophagus)
– Intestinale Metaplasie (Magen)
– Plattenepithelmetaplasie (Cervix,
Cervix,
Luftwege)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
58
Barrett-Ösophagus
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
59
Dysplasie
„
Fehlbildung
– Skelett, Bindegewebe
„
Epithelunreife
– Prä
Präkanzerose (Krebsvorstufe)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
60
20
Sedivy/Pathologie
Dyplasie - Anaplasie
„
Kriterien:
– zB Polymorphie (Kernunruhe),
Kernunruhe), Mitosen,
Mitosen,
Verlust der Polaritä
Polarität (Orientierung)
„
Weg zur Malignitä
Malignität:
– Leicht, mäß
ig, schwer (low
/high grade)
mäßig,
(low/high
– CIS (zytologische Anaplasie)
Anaplasie)
– Invasives Karzinom
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
61
21
Sedivy/Pathologie
Pathologie
Teil 3
Prim. Univ. Prof. Dr. med. Roland Sedivy
Vorstand Institut fü
für Klinische Pathologie
LK St. Pö
Pölten
Unterrichtsmaterialien
Pathologie
Teil 3
Prim. Univ. Prof. Dr. med. Roland Sedivy
Vorstand Institut für Klinische Pathologie
LK St. Pölten
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
2
T U M O RPATHOLOGIE
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
3
1
Sedivy/Pathologie
Tumoren
„
Entzü
Entzündlich
– Schwellung
– Granuloma pyogenicum
„
Hyperplastisch/hypertroph
„
Neoplastisch
„
Hamartö
Hamartös
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
4
Neoplasma
•
Definition:
Neoplasma ist autonome und progressive
Neubildung aus kö
körpereigenen Zellen mit
Kontrollverlust
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
5
Nomenklatur
•
Benigne Tumoren
•
Maligne Tumoren
„
Ursprungsgewebe + - om (z.B. Fibrom, Adenom)
Ursprungsgewebe
„ Epithelial: -karzinom
„ Mesenchymal: - sarkom
„ z.B. Plattenepithelkarzinom (PEC),
Osteosarkom
Anmerkungen:
„
„
Pathologie
„
Papillom,
Papillom, Polyp, Epitheliom:
Epitheliom: „unverbindliche“
unverbindliche“ morphologische
Bezeichnung fü
für Wucherungen
Carcinoma in situ Prim.
ist ein
Karzinom
ohne invasivem Wachstum6
Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
2
Sedivy/Pathologie
Einteilung der Neoplasmen
•
Benigne Neoplasmen
•
Maligne Neoplasmen
•
Semimaligne Tumoren
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
7
Merkmale von Tumoren
Bösartig
Gutartig
•
•
•
•
•
•
•
langsames Wachstum
meist scharf begrenzt
expansiv
Umgebung
komprimierend
keine Metastasen
Heilung nach Resektion
wenig Allgemeinstö
Allgemeinstörung
Pathologie
•
•
•
•
•
•
•
rasches Wachstum
meist strahlig
infiltrativ
Umgebung
destruierend
häufig Metastasen
oft Rezidive
zunehmende
Allgemeinstö
Allgemeinstörungen
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
8
Beurteilung der Malignitä
Malignität –
Grading
•
beschreibt Grad der Unreife eines Tu
• mitotische Aktivitä
ß)
Aktivität (Proliferationsausma
(Proliferationsausmaß
• gewebliche Differenzierung (Ausmaß
(Ausmaß der Strukturreife)
• Zellulä
Zelluläre Reife
•
Differenzierung: je besser, desto ähnlicher
Muttergewebe
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
9
3
Sedivy/Pathologie
Grading
•
•
•
G1: hohe Differenzierung
groß
große Ähnlichkeit mit dem
Muttergewebe
G2: mittelhoch differenziert
G3: Niedrige Differenzierung,
Anaplasie
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
10
Staging
•
•
•
•
•
(p) TNM Klassifikation → Beurteilung des
Tumorstadiums
pT (= Primä
e und
Primärtumor): Größ
Größe
Ausdehnung eines Malignoms
pN (= Noduli): Lymphknotenstatus bzgl.
lymphogener Metastasen
pM (=Metastasen): Fernmetastasen
Für manche Tumoren spezielle
Klassifikation, z.b. Dukes - Stadien AA-D
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
11
Epitheliale Tumoren
Nomenklatur
„
„
Tumoren der Deckzellschicht
Gutartig:
• Tumoren des Drü
Drüsenepithels: Adenom
• Plattenepithel:
Plattenepithel: PEPE-Papillom
„
Bösartig:
• Krebs = Karzinom
• z.B. PEC, Adenokarzinom
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
12
4
Sedivy/Pathologie
Mesenchymale Tumoren –
Stromatumoren
(Nomenklatur)
•
•
Gutartig ((-om)
om) versus bösartig ((-sarkom)
sarkom)
Beispiele:
Fibrom (gutart. Bindegew.tumor)
Bindegew.tumor) – Fibrosarkom
(maligne)
Lipom (gutart. Fettgew.tumor)
Fettgew.tumor) – Liposarkom
Myom (gutart. SkelettSkelett-Muskeltumor) - Myosarkom
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
13
Tumornomenklatur
Tumoren des lymphatischen Gewebes
•
•
•
•
Bösartige Neoplasmen des lymphatischen
Gewebes
Lymphknoten → Lymphom
Knochenmark → Leukose/Leuk
ämie
Leukose/Leukä
Tumorzellen im Blut → Leukä
Leukämie
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
14
Tumornomenklatur
Tumoren des zentralen und peripheren
Nervensystems
•
Gliome: Tumore der Zwischensubstanz des
Nervensystems
•
Neurinome, Neurome, Neurofibrome:
Tumoren von peripheren Nerven
•
Meningeome: Tumoren der weichen
Hirnhä
Hirnhäute
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
15
5
Sedivy/Pathologie
Tumornomenklatur
Tumoren des pigmentbildenden
Gewebes von Melanozyten ausgehend
Gutartig: Naevus
Bösartig: Melanom
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
16
Klassifikation von Tumoren
•
Mischtumoren
(Geschwü
(Geschwülste mit epithelialen wie auch
mesenchymalen Anteilen, z.b. Fibroadenom,
Karzinosarkom)
•
Semimaligne Tumoren (Basoliom)
•
Tumorartige Bildung (Hamartom)
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
17
Vererbungstheorie maligner
Tumoren
•
Maligne Tumoren sind weder direkt
vererblich noch ansteckend
•
Vererbte Prä
Prädisposition
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
18
6
Sedivy/Pathologie
Risikofaktoren
•
•
•
•
Erworbene Risikofaktoren
(Lebensgewohnheiten und
Berufsrisiko)
Geographische Unterschiede
(Umwelteinflü
(Umwelteinflüsse,
Ernä
Ernährungsgewohnheiten, etc)
Altersdisposition
Erbliche Faktoren
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
19
Exogene krebserzeugende
Substanzen
1.
Chemische Kanzerogene (Benzpyren,
Verunreinigungen in Luft und Wasser, Tabakrauch und
gerä
geräucherte Speisen; Diesel, aromatische Amine,
halogenierte aliphatische Verbindungen zB Chloroform,
Tetrachlorkohlenwasserstoff, Lö
Lösungsmittel, etc)
2.
Virale Onkogenese:
Onkogenese: durch RNSRNS-Viren kö
können Leukosen
und Sarkome bei Tieren erzeugt werden, Tumoren mit
gesicherter Virusä
Virusätiologie: Verruca vulgaris,
Zervixkarzinom – HPV)
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
20
Exogene krebserzeugende
Substanzen
3. Physikalisch
1. Aktinisch
1. Ionisierende Strahlen
2. Radioaktive Substanzen
3. Ultraviolette Strahlen (A,B,C)
2. Mechanisch: Asbest
4. NaturNatur-Substanzen (Ö
(Östrogen,
Aspergillustoxin,
Aspergillustoxin,…)
5. Chronische Entzü
Entzündungen
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
21
7
Sedivy/Pathologie
Tumorentwicklung
Normale Zelle
Reparatur
Wachstum ⇒
atypische
Proliferation
Initialisierter genetischer
Defekt
Weitere
Mutation
Tod
Apoptose
Gutartige Tumoren
Maligner Tumor
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
22
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
23
Klonale
SelektionsSelektionstheorie
der
Tumoren
Pathologie
Tumorentwicklung
1.
2.
3.
Pathologie
Initiation: Mutation
Promotion: histologisch eventuell bereits
erkennbar (genotypisch) -- Latenzzeit
Progression: makroskopisch schon zu
sehen (phä
(phänotypisch)
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
24
8
Sedivy/Pathologie
Folgen für Tumorträger
•
•
•
•
•
•
•
•
Kachexie
Stenose oder Verschluss von Hohlorganen
Organperforation
Gefäß
arrosion
Gefäßarrosion
Paraneoplastische Syndrome –
Hormoneffekte (Flushsyndrom
(Flushsyndrom:: Serotonin)
Serotonin)
Anä
Anämie
Rezidivierende Thrombosen
Erhö
Erhöhung von Tumormarkern (z.B. PSA)
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
25
Wachstumsmuster
Makro
1. RundRund-Oval
2. Polyzyklisch
3. Polypoid, polypö
polypös (blumenkohlartig)
4. Papillä
Papillär (fingerfö
(fingerförmig)
5. Zystisch (Hohlrä
(Hohlräume)
6. (Ex)ulzeriert (Tumorgeschwü
(Tumorgeschwür)
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
26
Wachstumsmuster
Histo
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Pathologie
Solide (Zellnester)
Glandulä
Glandulär, tabulä
tabulär, azinä
azinär (drü
(drüsenbildend)
Kribriform (siebartig)
Trabekulä
Trabekulär (strangfö
(strangförmig)
Papillä
Papillär, Mikropapillä
Mikropapillär (fingerfö
(fingerförmig,
knospenartig ± Stroma)
Einzelzellreihen (gä
(gänsemarschartig)
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
27
9
Sedivy/Pathologie
Metastasenbildung
Definition
vom Primä
Primärtumor getrennte gleichartige
Tochtergeschwü
Tochtergeschwülste, entstanden durch
Verschleppung von lebensfä
lebensfähigen
Tumorzellen zB auf
dem LymphLymph- oder Blutweg
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
28
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
29
Hämatogene
Metastasen
Pathologie
Lymphogene Metastasen
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
30
10
Sedivy/Pathologie
Metastasierung
Typen
• Hämatogene Metastasierung
• Lymphogene Metastasierung
• AbklatschAbklatsch- oder Kontaktmetastasen
• Kanalikulä
Kanalikulär (Implantationsmetastasen)
• Metastasierung in serö
serösen Hö
Höhlen (hä
(häufig
sog. Abtropfmetastasen)
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
31
Hämatogene
Metastasierungstypen
1.
Lungentyp
2.
Lebertyp
3.
Kavatyp
4.
Pfortadertyp
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
32
Hämat. Metastasierungstypen
Lungentyp
Lebertyp
Kavatyp
Primärtumor
Pathologie
Pfortadertyp
Metastasen
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
33
11
Sedivy/Pathologie
Metastasierung
Film 1: Zellkultur
Film 2: Blutstrom
Film 3: Metastasierungstypen
Pathologie
Prim. Univ.Univ.-Prof. Dr. Sedivy
34
12
Sedivy/Pathologie
Pathologie
Teil 4
Prim. Univ. Prof. Dr. med. Roland Sedivy
Vorstand Institut fü
für Klinische Pathologie
LK St. Pö
Pölten
Unterrichtsmaterialien
Pathologie
Teil 4
Immunologie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
2
Entzündliche
Gewebsreaktionen
•
Entzü
Entzündung = Gewebsreaktion (Antwort)
auf einen auslö
), der
auslösenden Reiz (Noxe
(Noxe),
meist an seinem Einwirkungsort eine
Nekrose verursacht.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
3
1
Sedivy/Pathologie
Immunabwehr
Zur Abwehr von Krankheitserregern od. fremden
Substanzen oder anderen, auch endogenen Noxen
•
•
Unspezifisch
„ Zellulä
Zellulär (Granulozyten
(Granulozyten,, Makrophagen)
„ Humoral (Komplementbindungssystem)
Spezifisch
„ Zellulä
Zellulär (T(T-Lymphozyten)
„ Humoral (Antikö
(Antikörper,
Komplementbindungssystem)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
4
Lymphatische Organe
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
5
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
6
2
Sedivy/Pathologie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
7
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
8
Immunglobuline
„
„
„
„
„
IgA
IgM
IgG
IgE
IgD
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Mukosa
akuter Infekt
langfristig, plazentagä
plazentagängig
Allergie
Pathologie
9
3
Sedivy/Pathologie
Entzündung
•
Zweck der Entzü
Entzündung ist:
• Beseitigung bzw. Vernichtung der Noxe
• Ersatz des zugrundegegangenen Gewebes.
•
Trotz „guter Absicht“
Absicht“ der Entzü
Entzündung
(Abwehrreaktion) kann es zu erheblichen
Stö
Störungen des Allgemeinzustandes
kommen.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
10
Entzündliche
Gewebsreaktionen
•
Der an einem Organ ablaufende
Entzü
Entzündungsvorgang wird mit der Endung „ - itis “
bezeichnet
Bsp.: Hepatitis, Meningitis, Dermatitis, usw.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
11
Kardinalsymptome
•
•
•
•
•
•
•
Rubor (hellrote Verfä
Verfärbung)
Dolor (Entzü
(Entzündungsschmerz)
Calor (Wä
(Wärmeentwicklung)
Tumor (Schwellung)
Functio Iaesa (Funktionsstö
(Funktionsstörung des
Organs)
Bekannt seit Celsus 30 v. Chr.
1858 R. Virchow → Functio Iaesa
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
12
4
Sedivy/Pathologie
KardinalKardinalsymptome
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
13
Entzündungsnoxen
•
•
•
•
•
Mechanisch
Chemisch
Thermisch
Aktinisch (UV, Rö
Röntgen, Radioaktivitä
Radioaktivität)
Mikroorganismen
(viral, bakteriell, mykotisch,
protozoonotisch, helminthisch)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
14
Pathologie
15
Bakterientypen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
5
Sedivy/Pathologie
Allgemeine Reaktionen
•
Fieber
•
Leukozytose (Vermehrung der Leukozyten
im peripheren Blut)
•
Vermehrung der Immunglobuline
(Gammaglobuline) im Blutserum
•
…
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
16
Entzündung
abhä
abhängig von
• Intensitä
Intensität und Einwirkungsdauer des Reizes
• Abwehrkraft des Organismus
• beeinflusst durch:
• Alter: je älter, umso geringer
• Ernä
Ernährungszustand: verminderte Abwehr bei
Eiweiß
Eiweißmangel
• Fähigkeit zur Bildung von Antikö
Antikörpern
• Stoffwechselstö
Stoffwechselstörung
• Blutversorgung
bindegewebes
• Beschaffenheit des Gefäß
Gefäßbindegewebes
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
17
Entzündung
Einteilung nach Dauer und Verlauf
•
Perakute Entzü
Entzündung
•
Akute Entzü
Entzündung
•
Chronische Entzü
Entzündung
•
Rezidivierende Entzü
Entzündung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
18
6
Sedivy/Pathologie
Entzündung
Morphologische Einteilung
Exsudation
„
„
„
„
Übertritt ins Gewebe von
flü
flüssigen Blutbestandteilen: Blutplasma +
gelö
gelöste Eiweiß
Eiweißkörper, z.B. Fibrinogen
zellulä
zellulären Blutbestandteilen: Granulozyten,
Granulozyten,
Lymphozyten, Erythrozyten)
DD: Transsudat
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
19
Entzündungsformen
•
Exsudativ
•
•
•
•
•
•
serö
serös – fibrinö
fibrinös (serofibrinö
(serofibrinös)
mucinö
mucinös (katarrhalisch)
purulent (Abszess /abszedierend; Phlegmone)
Phlegmone)
hämorrhagisch
gangrä
gangräneszierend
Nekrotisierend:
Nekrotisierend: exulzerierend,
exulzerierend, ulcusbildend
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
20
Entzündungsformen
•
Proliferierend
• granulierend:
granulierend: Bildung von
Granulationsgewebe (Caro luxurians,
„wildes Fleisch“
Fleisch“),
bestehend aus: Kapillaren, Fibroblasten,
Leukozyten
• granulomatö
granulomatös: Bildung von Granulomen
(Epitheloidzellen) mit/ohne Nekrose.
Bsp.: TBC, rheumatische Endo /
Myokarditis, Sarkoidose, M.Crohn
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
21
7
Sedivy/Pathologie
Fibrinö
Fibrinöse (Pseudomembranö
(Pseudomembranöse)
Entzü
Entzündung
Beispiele:
Beispiele:
Serö
Seröse Hä
Häute: gelblich – weiß
weißlicher,
matter Belag = Pseudomembran
z.b.:
z.b.: Diphtherie, unspezifische Infekte =
Pseudocroup
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
22
Eitrige Entzündung
Kennzeichen:
Kennzeichen:
massive granulozytä
granulozytäre Exsudation = Eiter
(Pus)
)
Pus
Eiter: bestehend aus
• lebenden und zugrundegegangenen
Leukozyten
• nekrotischen Gewebsteilen
• ev. Bakterien
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
23
Eitrige Entzündung
•
Eitrige Entzü
Entzündung in Hohlrä
Hohlräumen
(Empyem)
•
Eitrige Entzü
Entzündung im Gewebe:
• Phle
Phlegmone (Stre
(Streptokokken)
• Abszess (St
aphylokokken)
(Sta
phylokokken)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
24
8
Sedivy/Pathologie
Gangräneszierende Entzündung
Kennzeichen:
Kennzeichen:
Infektion mit Borellia refingens und fusiformen
Bakterien (fusospirillä
(fusospirilläres Gemisch)
nekrotisches Gewebe Æ missfä
missfärbige und übel
riechende Kolliquationsnekrose
(z.b.
z.b. Dekubitalgeschwü
Dekubitalgeschwür, Appendizitis,
diabetische Zehengä
Zehengängä
ngän)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
25
Hämorrhagische Entzündung
Kennzeichen:
Kennzeichen:
schwere entzü
entzündliche Schä
Schädigung der
Gefäß
wände mit massivem Durchtritt von
Gefäßw
Erythrozyten in serö
seröse, fibrinö
fibrinöse oder eitrige
Exsudate.
Beispiele:
Beispiele:
Virusgrippe, Erysipel, Pest, Milzbrand, Psittakose,
Pocken
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
26
Nekrotisierende (alterative)
Entzündungsformen
Kennzeichen:
Kennzeichen:
Vorherrschend ist die Gewebsnekrose
Beispiele:
Beispiele:
Nekrotisierende Tonsillitis, Appendizitis,
Typhus abdominalis, Verkä
Verkäsung (Tuberkulose)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
27
9
Sedivy/Pathologie
Proliferative
Entzündungsformen
•
Granulierend (unspezifisch)
•
Granulomatö
Granulomatös (oft spezifische KH)
• spezifische Entzü
Entzündungen (z.b
(z.b.. Tuberkulose,
Lues, Lepra, Rheumatismus)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
28
Überempfindlichkeitsreaktionen
•
•
Überempfindlichkeit – Hypersensibilitä
Hypersensibilität
mehrere Typen, unterschieden nach
beteiligten Zellen
„ Typ
I : Anaphylaxie
„ Typ II : Zytotoxische Reaktion
„ Typ III : Immunkomplexreaktion
„ Typ IV : Zellvermittelte Allergie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
29
Anaphylaxie
•
•
•
•
nach Sensibilisierung → lgE Antikö
Antikörper
erneuter Kontakt → lgE – Spiegel erhö
erhöht →
MastzellenMastzellen-Degranulation →
Histaminausschü
Histaminausschüttung → generalisierte
Vasodilatation, Permeabilitä
Permeabilität steigt
verursacht z.b. durch Insektenstiche, Pollen,
Kot (Hausstaubmilben), Tierhaare, Penicillin
oder andere Medikamente
Gefahr: Schock
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
30
10
Sedivy/Pathologie
Zytotoxische Reaktion
•
•
•
Antigen tragende Zelle geht zugrunde
(Zytolyse)
Komplementaktivierung, Killer – Zellen (NK Zellen), Makrophagen
M. haemolyticus neonatorum
(Rh(Rh-Inkompatibilitä
Inkompatibilität)
„ Hydrops
congenitus universalis
gravis neonatorum (Kernikterus)
„ Anaemia gravis neonatorum
„ Icterus
•
AB0 – Inkompatibilitä
Inkompatibilität
• Milde Hämolyse
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
31
Immunkomplexreaktion
•
Ag – Ak - Komplexe →
Komplementaktivierung → Gewebsschä
Gewebsschäden
•
Ak – Überschuss: lokal, sog. Arthus
Reaktion, z.b. Typhus abdominalis
•
Ag – Überschuss: Serumkrankheit (Fieber,
Schü
Schüttelfrost, LKN – Schwellung, Urtikaria),
z.b. Glomerulonephritis
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
32
T – Zellvermittelte Allergie
•
verzö
verzögerte Reaktion – Spä
Spättyp
•
Ag – Bindung an sensibilisierten T – Zellen
→ T – Helfer – Zellen → Zytokine
•
Bsp.: akute Transplantationsabstoß
Transplantationsabstoßung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
33
11
Sedivy/Pathologie
Pathologie
Teil 5
Prim. Univ. Prof. Dr. med. Roland Sedivy
Vorstand Institut fü
für Klinische Pathologie
LK St. Pö
Pölten
Unterrichtsmaterialien
Pathologie
Teil 5
Herz- Kreislaufsystem
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
2
Ödem
Definition
Flü
Flüssigkeitsvermehrung (Wasservermehrung)
in
einem Gewebe bzw. Organ
Der Begriff wird auch verwendet fü
für
Flü
Flüssigkeitsansammlungen innerhalb von
Zellen.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
3
1
Sedivy/Pathologie
Ödem - Ursachen
Nicht – entzü
entzündlich
Entzü
Entzündlich
Hydrostatische
Drucksteigerung
Vasodilation
Osmotisch /
Onkotische
DruckDruck- bzw.
Sogä
Sogänderung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Durchblutungssteiger
ung
Permeabilitä
Permeabilitätssteiger
ung
Pathologie
4
Ödem
Morphologie
Organ ist vergröß
ert, prallvergrößert,
prall-fest, auf der
Schnittflä
Schnittfläche feuchtfeucht-glä
glänzend, wä
wässrige
Flü
Flüssigkeit nimmt ab.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
5
Ödem
Verlauf, Komplikationen
Lungenö
Lungenödem, Hirnö
Hirnödem und Glottisö
Glottisödem sind
akut
lebensbedrohlich!
Chronische Ödeme fü
führen zur
Gewebsinduration,
Ernä
Ernährungsstö
hrungsstörung und Entzü
Entzündungsneigung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
6
2
Sedivy/Pathologie
Ödem
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
7
Ödem – Kausale Einteilung
•
Hämodynamische Stauungsö
Stauungsödeme:
deme:
• Zentrale kardiale Stauung
• Lokale periphere Stauung
•
Lymphö
Lymphödeme:
deme:
• Sekundä
Sekundär: erworben, mechanischmechanisch-obstruktiv
(Lymphangiosis carcinomatosa,
carcinomatosa, OP)
• Primä
anomalien
Primär: konnatale Lymphgefäß
Lymphgefäßanomalien
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
8
Ödem – Kausale Einteilung
•
Onkotische Ödeme:
deme:
Verminderung der Eiweiß
Eiweißkörper (Albumine)
im Blut
•
Osmotische Ödeme:
deme:
• Hypernatriä
Hypernatriämie
• Hypervolä
Hypervolämie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
9
3
Sedivy/Pathologie
Ödem – Kausale Einteilung
Renale Ödeme:
deme:
Lidö
Lidödeme
• Nephritische Ödeme
• Nephrotische Ödeme
•
Kapillartoxische Ödeme:
deme:
Vasodilation und
Permeabilitä
Permeabilitätssteigerung
Diphterie
•
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
10
Lungenödem
Definition:
Definition:
Interstitielle und / oder alveolä
alveoläre Flü
Flüssigkeitsssigkeitsansammlung durch erhö
erhöhten hydrostatischem
Druck od. bei Schä
Schädigung der alveolo –
kapillä
kapillären
Membran (hypoxisch – Schock bzw. ARDS;
toxisch, urä
urämisch)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
11
Lungenödem
Makro:
Makro:
Schwere, feuchte Lungen mit stark glä
glänzender
Schnittflä
Schnittfläche bei interstitiellem Ödem,
Abfließ
Abfließen
von schaumiger Flü
Flüssigkeit bei alveolä
alveolärem
Ödem.
(Abbildung: Lungenö
Lungenödem)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
12
4
Sedivy/Pathologie
Ödem
Bei Rechtsherzinsuffizienz
•
•
•
Pumpversagen
Rückstau → Stauungsorgane (Leber, Milz,
Nieren, Magen, etc)
Knö
Knöchelö
chelödeme beidseitig
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
13
Ergüsse
Flü
Flüssigkeit in prä
präformierten Kö
Körperhö
rperhöhlen
Beispiele:
Beispiele:
„ Gallenblase
• Hydrops (wä
(wässrig)
• Empyem (eitrig)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
14
Ergüsse
Serum/Fibrin
Perikard
Pleura
Peritoneum
Hydroperikard
Hydrothorax
Aszites
bernsteinfarben
Blut
blutig tingiert
blutig tingiert
hämorrhagisch
hämorrhagisch
blutig tingiert
beigemengt Schlieren
Blut
Hämatoperikard
Hämatothorax
Hämaskos
Chylothorax
Chylaskos
hämorrhagisch
geronnen
Lymphe
Chyloperikard
milchigmilchig-weiß
weißl.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
15
5
Sedivy/Pathologie
Thrombose
Definition:
Definition:
Intravasale und intravital entstandene
Blutgerinnsel
Virchow´
Virchow´sche Trias:
Trias:
wandfaktor
1. Gefäß
Gefäßwandfaktor
1.
2.
1.
3.
(Endotheldefekt)
Endotheldefekt)
Zirkulationsfaktor
(bei Strö
Strömungsverlangsamung, Turbulenz oder
venö
venöser Stase, Bettlä
Bettlägerigkeit, Aneurysmen, Varizen,
Vorhofflimmern, etc)
Humoralfaktor
1.
(Hyperkoagulabilitä
Hyperkoagulabilität, z.b. Thrombozytose,
Verbrennungen, Kontrazeptiva)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
16
Thrombose durch
Zirkulationsstillstand
Blutrü
Blutrückstrom zum Herzen:
Herzen:
•
•
•
Diastolischer Restdruck (Saugdruck)
Venenklappen
Muskelpumpe
Beispiel:
Beispiel:
Varicositas crurae:
Bindegewebsschwä
Bindegewebsschwäche → deformierter
Klappenapparat →
Versacken der Blutsä
Blutsäule → Umleitung über
subkutane Venen
→ Schlä
Schlängelung → Thrombophlebitis
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
17
Pathologie
18
Varizen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
6
Sedivy/Pathologie
Thrombose
Makro
• Abscheidungsthrombus (meist auf Boden eines
arteriosklerotischen Atheroms) mit geriffelter
Oberflä
Oberfläche, d.h. grauweiß
grauweißliche Bä
Bänderung eines
schwarzroten festen und brö
bröckeligen Gerinnsels.
•
Gerinnungsthrombus matt, trocken, brü
brüchig und
graurot.
•
Gemischter Thrombus mit abwechselnd grauroten
Abscheidungsanteilen und roten
Gerinnungsteilen.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
19
Thrombose
Histo
• frischer Thrombus
ausgeweitete(s) Blutgefäß
(e) mit massenhaft Ery +
Blutgefäß(e)
kompaktiertes, netzartiges Fibrin
•
Thrombus mit beginnender Organisation einsprossendes
Granulationsgewebe
•
Thrombus in Organisation Granulationsgewebe fü
füllt Lumen
•
beginnende Rekanalisation
Lumen mit Granulationsgewebe + (re)endothelialisierte
kapillä
kapilläre Spalträ
Spalträume
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
20
Embolie
Definition:
Definition:
Verschleppung von Gewebe oder Substanzen
im
Gefäß
system mit konsekutivem
Gefäßsystem
Gefäß
verschluss
Gefäßverschluss
Typen:
Typen:
Prim. Prof. Dr. Sedivy
• Orthograd
• Retrograd
• Paradox
Pathologie
21
7
Sedivy/Pathologie
Embolie
Arten:
Arten:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Thromboembolie
Fettembolie
GasGas-, Luftembolie
Fruchtwasserembolie (PE, Lanugohaare,
Lanugohaare,
Mekonium)
Mekonium)
Tumorembolie
Pilzembolie
KM – Embolie
Fremdkö
Fremdkörperembolie (z.B. Silikonpartikel)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
22
Thrombotische
Emboliequellen
•
Arteriell:
Arteriell:
Vorhof, Herzohr, parietale Thromben
(Atherom, Endokard), Aneurysmen
→ Infarkte in Hirn, Darm, Niere, Milz, Leber
•
Venö
Venös:
tiefe Beinvenen (Vv. popliteae et
femorales), Beckenvenen
→ PE
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
23
Pulmonalembolie
„
Zentral
– Truncus pulmonalis Æ reflektorischer Tod
„
Postzentral
„
Peripher
– Groß
Große Pulmonalarterien Æ ReRe-Herzversagen
– Isoliert:
Isoliert: glzt.
glzt. Lungenstauung Æ hämorr.
morr.
Lungeninfarkt + Pleuritis
– Ausgedehnt:
Ausgedehnt: massive rere-ventrikulä
ventrikuläre
Druckbelastung Æ ReRe-Herzversagen (Cor
pulmonale acutum)
acutum)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
24
8
Sedivy/Pathologie
Fettembolie
•
zunä
en lokalisiert
zunächst in Lungengefäß
Lungengefäßen
•
Danach auch in Gefäß
en der Niere und des
Gefäßen
Gehirns nachweisbar
•
Zerstö
Zerstörung von Fettgewebe
•
Entemulgierung und Ausfä
Ausfällung der Blutfette
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
25
Schock
Definition
Inadä
Inadäquate Gewebeperfusion durch unzureichendes HMV
Grü
Gründe fü
für unzureichende HMV:
• geschä
geschädigtes Herz
• Missverhä
Missverhältnis zw. zirkulierendem Blutvolumen u.
zu fü
systems:
füllendem Fassungsraums des Gefäß
Gefäßsystems:
„ Volumenverlust
ertes
„ vergröß
vergrößertes
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Fassungsvermö
Fassungsvermögen
Pathologie
26
3 Schockformen
•
Hypovolä
Hypovolämischer Schock (Blut / Plasma)
•
Kardiogener Schock
•
Widerstandsverlust - Schock
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
27
9
Sedivy/Pathologie
Hypovolämischer Schock
„kalter“
kalter“ Schock
Hypotension
• fadenfö
fadenförmiger Puls
• kaltschweiß
kaltschweißig
•
Formen
• Blutungschock (hä
(hämorrhagisch)
• Wund – Schock (traumatisch) – crush syndrome
• Myoglobinprä
Myoglobinpräzipitation in Nierentubuli → Insuffizienz
•
Verbrennungsschock - Hämokonzentration
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
28
Kardiogener Schock
•
Eingeschrä
Eingeschränkte myokardiale
Kontraktionsleistung
•
Druckrezeptoren (Carotis / Aorta) ↓
→ Frequenzsteigerung + Alarmreaktion mit
Katecholaminausschü
Katecholaminausschüttung
•
Erhö
Erhöhung des peripheren
Gefäß
widerstandes
Gefäßwiderstandes
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
29
Widerstandsverlust - Schock
Massive Vasodilatation – „warmer“
warmer“ Schock
•
übermä
bermächtige Emotionen (z.b. Furcht)
•
Überwä
berwärmungsrmungs- – Schock („
(„Hitzschlag“
Hitzschlag“)
•
Endotoxin – Schock (Gram – negative
Keime)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
30
10
Sedivy/Pathologie
Anaphylaktischer Schock
Mischform
Allergische Reaktion vom Typ 1 auf
Antigenexposition nach Sensibilisierung
• Mastzelldegranulation durch lgE → Histamin
→ generalisierte Vasodilatation,
Permeabilitä
Permeabilität ↑
Symptome
• Generalisierte Urtikaria ( Nesselsucht)
• Bronchospasmus
• RR Abfall
•
•
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
31
Schock
Stadien
• Zentralisation
„ Kontraktion
stabil
peripherer Arteriolen, RR
• Dezentralisation = Dekompensation
„ Durch
Hypoxie Weitstellung der Gefäß
e→
Gefäße
RR ↓, Puls ↑, Synkope, Cheyne –
Stokes´
Stokes´sche Atmung
• Irreversibler Schock
„ Schwere
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Niere)
Schockorgane (Leber, Lunge,
Pathologie
32
Herz und Gefäße
„
„
Periphere Versorgung
Oxygenierung (02)
Herzzyklus
– Systole
(Austreibungsphase)
– Diastole
(Entspannungsphase)
„
N. vagus/
vagus/sympathicus
Abb.: Herz und Gefäße
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
33
11
Sedivy/Pathologie
Herzkranzgefäße
Abb.: Herz und Gefäße
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
34
Erregungsausbreitung
„
„
Sinusknoten = Schrittmacher
AVAV-Knoten = Filter
Abb.: Erregungsausbreitung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
35
Druckverhältnisse
• Systolischer RR = Herzkraft
• Diastolischer RR = periph. Ω
• Ω von Gefäßweite abhängig
Abb.: Druckverhältnisse
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
36
12
Sedivy/Pathologie
Abb.: Herzaktionen grafisch
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
37
EKG
Abb.: EKG
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
38
Pathologie
39
Abb.
Arteriengeflecht
Prim. Prof. Dr. Sedivy
13
Sedivy/Pathologie
Abb.
Venengeflecht
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
40
Herzrhythmus/störungen
„
Sinusrhythmus
„
Extrasystolen
– Chaotisch determiniert! „ SVES – Salven zB bei
– Supraventrikulä
Supraventrikulär
– Ventrikulä
Ventrikulär
„
Tachyarrhythmien
– 150150-220/min.
– (Supra)Supra)-ventrikulä
ventrikuläre
Extrasystolie
„
WPWWPW-Syndrom
„
„
„
Fattern,
Fattern, Flimmern
Elektroablation
VES – ektoper Focus
zB nach MCI
Defibrillator zur
Kardioversion (ICD)
– 220220-250; >250
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
41
Arteriosklerose
„
„
„
„
„
Def.:
Def.: Arteriendegeneration mit
Verdickung, Verhä
Verhärtung und
Elastizitä
Elastizitätsverlust
Drei Formen:
Formen:
Atherosklerose: Atherombildung (Plaque)
Mönckebergsche Mediasklerose:
ringfö
ringförmige Mediaverkalkung
Arteriolosklerose: hyaline oder
proliverative Wandverdickung von
Arteriolen,
Arteriolen, kI.
kI. Arterien
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
42
14
Sedivy/Pathologie
Arteriosklerose
„
Erhö
Erhöhte Blutfette (Cholesterin,
Triglyzeride,
Triglyzeride, LDL)
– alimentä
alimentär
– Mangelnde Bewegung
– Alhohol
– Rauchen
– Dystress
– Hypertonie
– Diabetes mellitus
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
43
Arteriosklerose
„
„
„
Einlagerung von Blutfetten in
Gefäß
wand
Gefäßwand
Verbreiterung durch Bindegewebe =
Fibrose Æ arterioskl.
arterioskl. Plaque =
Atherom = polsterartige
Intimaschwellung
Verhä
wand = Sklerose
Verhärtung der Gefäß
Gefäßwand
Æ Verkalkung
– Æ Elastizitä
Elastizitätsverlust
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
44
Arteriosklerose
„
„
Histo:
Histo: polsterartige
Intimaverbreiterung,
Intimaverbreiterung,
Cholesterinkristalllü
Cholesterinkristalllücken, Detritus,
Detritus,
Schaumzellen, Verkalkungen →
Lumeneinengung
Bei Exulzeration → Aufquellung,
parietaler Thrombus, Intimablutung →
Lumenverschluss
Prim. Prof. Dr. Sedivy
G f h d
Pathologie
A
45
bild
15
Sedivy/Pathologie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
46
Angina pectoris/KHK
„
Koronarreserve = Adaptation durch
Gefäß
dilatation b.B.
Gefäßdilatation
b.B.
– Relative Insuff.
Insuff. = akute Belastung → Erschö
Erschöpfung
der Reserve → Symptome: Stenocardie od. Angina
pectoris
„ Enge
im Brustkorb
„ Schmerzen
„ Besserung
mit Austrahlung in li OE
in Ruhe
– Absolute Insuff.
Insuff. = Thrombose
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
47
Myocardinfarkt (MCI)
„ Gefäß
verschluss
Gefäßverschluss
– Thrombose
– Plaquequellung
– Subintimale Blutung
– Vasospasmus
„ Symptome
– krampfartiger retrosternaler Schmerz
– Todesangst
– kardiogener Schock
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
48
16
Sedivy/Pathologie
Myokardinfarkt
„ Symptome
– GenderGender-abhä
abhängig!
ngig!
– krampfartiger retrosternaler Schmerz
– Ausstrahlen (Lateralisation
(Lateralisation))
„ Linker
Arm
„ Bauch
„ Rücken
– Todesangst
– kardiogener Schock
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
49
Myokardinfarkt
„
Durch Gefäß
verschluß
ß bedingte
Gefäßverschlu
Koagulationnekrose,
Koagulationnekrose, abhä
abhängig von Lokalisation und
Versorgungstyp
Gefäße:
LAD: Ramus interventr. ant. (left anterior
descendens)
CX: Ramus circumflexus
RX: A. coron. dext.
Versorgungstypen:
Rechts
Links
Normal
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
50
Gefäßverschluss
•Bei Verschuss einer Koronararterie: RX, LAD, CX. Im
abhängigen Versorgungsabschnitt Æ Infarkt zB anterioseptal,
VW, HW
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
51
17
Sedivy/Pathologie
Infarktmorphologie
„
Lehmfarben, prominent und matt
„
Subendokardial begrenzt
(Innenschichtinfarkt)
Innenschichtinfarkt)
„
Gesamte Wand umfassend
(transmural)
transmural)
„
meistens fibrinö
fibrinöse Begleitperikarditis.
Begleitperikarditis.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
52
Infarktmorphologie
„
Typische Trias:
1. Nekrose
2. Leukozytä
Leukozytäre Demarkation
3. Hämorrhagischer/
morrhagischer/Hyperä
Hyperämischer
Randsaum
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
53
Infarktverlauf
Gefäßverschluss
Morphologie
Vor < 8h
Ischämie:blassbraunrot bis
blassgelblich, im Niveau, feucht
8-12
Koagulationsnekrose:fahlgelb,
lehmfarben, trocken, scharf
begrenzt, pronimierend
Innerhalb der ersten
Woche
Dreizonale Gliederung: zentrale
Koagulationsnekrose - lehmfarben
Leukozytäre Demarkation —
schwefelgelb
Hyperämische Randzone — rot
Innerhalb der ersten
1 - 2 Monate
Granulationsgewebsbildung:graur
oter feuchter, eingesunkener,
konzentrisch die Restnekrose
umgebender Saum
Nach 1 - 2 Monaten
Narbe:
Niveau
Prim. Prof. Dr. Sedivy
weiß, feucht, unter dem
Pathologie
54
18
Sedivy/Pathologie
Bypass-OP
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
55
Kardiomyopathie (CMP)
„
„
Def.:
Def.: Myocardhypertrophie oder –
insuffizienz,
insuffizienz, die weder koronarbedingt,
noch durch mechanische Überlastung,
Vitien oder hypertoner Ursache ist.
Die Kardiomyopathie ist eine
Ausschluß
Ausschlußdiagnose !
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
56
Kardiomyopathie (CMP)
Primä
Primäre Formen (unklare Ätiologie):
Dilatative oder kongestive CMP
Beträ
Beträchtliche ventrikulä
ventrikuläre Dilatation bei
geringer Wandhypertrophie.
Hypertrophische CMP
Ausgeprä
Ausgeprägte muskulä
muskuläre Hypertrophie va.
der linken Kammer und des Septums,
Septums, diese
kann diffus symmetrisch oder asymmetrisch
dysproportional sein; funktionell mit oder
ohne Obstruktion der Ausstrombahn
einhergehen.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
57
19
Sedivy/Pathologie
Kardiomyopathie
Sekundä
Sekundäre Formen: zumeist toxischtoxischalkoholisch (z.B. Tü
Tübinger Weinherz,
Münchner Bierherz)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
58
Endokarditis
„
Def.:
Def.:
Entzü
Entzündung der Herzinnenhaut,
Herzinnenhaut, die
überwiegend an den Herzklappen
lokalisiert ist, d.i. entzü
entzündliche
Klappenerkrankung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Ätiologie
Pathologie
59
Nichtinfektiö
Nichtinfektiöse
(abakterielle)
abakterielle) E.
Infektiö
Infektiöse
(bakterielle) E.
1. Rheumatische E.
1. Akute, subakute
bakterielle E.
2. Tuberkulö
Tuberkulöse E.
2. Abakteriell,
Abakteriell,
thrombotischeE.
thrombotischeE. -E. verrucosa toxica seu
marantica
3. Atypische E.
3. Syphilitische E.
LibmannLibmann-Sacks
4. E. parietalis
4. Mykotisch (=Pilz !) E.
fibroblastica Löffler
5. Virale E.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
60
20
Sedivy/Pathologie
Endokarditis
„
„
„
„
Makro:
Makro:
E. verrucosa:
verrucosa: Warzenfö
Warzenförmige
Vegetationen (ca. 2mm)
E. polyposa:
polyposa: Plumpe, breitbasige
Auflagerungen (>5mm)
E. ulceropolyposa:
ulceropolyposa: Neben polypö
polypösen
Verä
Veränderungen, geschwü
geschwüriges
Aufbrechen des Endokards
(Ulkusbildung)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
61
Endocarditis rheumatica
„
„
Def.:
Def.: Herzklappenentzü
Herzklappenentzündung (meist
Mitralis/Aortenklappe)
Mitralis/Aortenklappe) im Rahmen
eines rheumatischen Fiebers (=
Hypersensibiliä
Hypersensibiliätsreaktion nach Infekt
mit β-hämolysierenden Streptokokken:
Scharlach, StreptokokkenStreptokokken-Angina)
Makro: verdickte, gerö
gerötete
Klappensegel mit 11-2mm groß
großen,
verrukö
verrukösen,
sen, abstreifbaren
Auflagerungen am Schließ
Schließungsrand
der Klappen.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
62
Endocarditis rheumatica
„
„
Folgen: narbig verdickte, verhä
verhärtete,
porzellanweiß
porzellanweiße Klappensegel mit
verwachsenen Kommissuren; verdickte,
verbackene und verkü
verkürzte Sehnenfä
Sehnenfäden.
Extremform = Knopflochstenose
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
63
21
Sedivy/Pathologie
Endokarditis rheumatica
„
Postendokarditische Mitralklappenstenose:
Ostiumverengung mit Bildung eines Cor
mitrale (= Dilatation und Hypertrophie des
linken Vorhofes und der rechten Kammer,
Atrophie der linken Kammer), chronische
Lungenstauung, venö
venöse Stauung im
Hohlvenensystem.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
64
Endocarditis rheumatica
„
Aortenklappenstenose:
Ostiumverengung
– meist atherosklerotisch
– seltener postendokarditisch (rheumatisch,
bakteriellbakteriell-infektiö
infektiös)
– Æ konzentrische Linksherzhypertrophie,
bei Überschreiten des kritischen
Herzgewichtes Æ Gefü
Gefügedilatation.
gedilatation.
– DD atherosklerotische
Klappenverä
Klappenveränderungen sind an der
Klappenbasis lokalisiert !
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
65
Bakterielle Endokarditis
„
„
Def.:
Def.:
Herzklappenentzü
Herzklappenentzündung, bedingt va
durch Streptokokken, Staphylokokken,
Staphylokokken,
Enterokokken,
,
oder
auch
durch GramEnterokokken
Gramnegative Keime z.B. Hämophilus.
mophilus.
Makro:
ulceropolypö
ulceropolypöse Klappenverä
Klappenveränderung, destruktion
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
66
22
Sedivy/Pathologie
Bakterielle Endokarditis
„
„
„
Folgen: Klappenstenose oder –insuffizienz
z.B:
z.B: Aortenklappeninsuffizienz
Def.:
Def.: Unvollstä
Unvollständiger Klappenschluß
Klappenschluß durch
Klappendestruktion nach bakteriellen
Endokarditiden oder Klappenringdilatation
(Aortenaneurysma)
Aortenaneurysma)
Folgen: zumeist mä
mächtige exzentrische
Hypertrophie des linken Ventrikels.
Ventrikels.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
67
Myocarditis
„
„
Def.:
Def.: Entzü
Entzündung der Herzmuskulatur mit
entsprechendem Exsudat.
Makro:
Akute (floride
(floride)) Form: Das Myocard schlaff,
zerreiß
zerreißbar, scheckig graugelb, evt. kleinfleckige
Blutungen; akute Dilatation des Ventrikels.
Ventrikels.
Diese Form kann als restitio ad integrum abheilen
(Regeneration), wenn aber Muskelfasernekrosen
bestehen, ist nur mehr eine Defektheilung mit
Narbenbildung mö
möglich.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
68
Myocarditis
„
Chronische (defekt geheilte)
Form: schlaffes Myokard mit
disseminierten weiß
weißen Schwielen
(gesprenkelt); chronische Dilatation
(Gefü
Gefügedilatation)
gedilatation) mit hä
häufig
hypertropher Kammermuskulatur .
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
69
23
Sedivy/Pathologie
Akute Perikarditis
„
„
„
Def.:
Def.: akute Entzü
Entzündung der Herzserosa mit
einem der Art der Entzü
Entzündung
entsprechendem Exsudat (ser
ös,
(serö
serofibrinö
serofibrinös, eitrig, hämorrhagisch).
morrhagisch).
Ätiologisch:
tiologisch: infektiö
infektiös, rheumatisch,
urä
urämisch,
misch, als Begleitperikarditis über
Herzinfarkt,...
Makro: Matte Herzbeutelblä
Herzbeutelblätter mit graugelblichen
Fibrinbelä
/nicht abstreifbar)
Fibrinbelägen (abstreifbar
(abstreifbar/nicht
abstreifbar) mit
serö
serösem (serofibrinö
serofibrinöse P.), eitrigem (P. purulenta),
blutigen (hämorrhagische P.) Erguß
Erguß.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
70
Akute Perikarditis
„
„
Cor villosum: Zottiges, netzartiges Fibrin
bedeckt das Perikard.
Folgen: Adhä
Adhäsionen mit subtotaler bis
totaler Verö
Verödung des Herzbeutels, der
Concretio cordis cum pericardio.
Vollstä
Vollständige Obliteration - Einmauerung in
verkalktes NarbenNarben-, Schwielengewebe, 5510mm!) konstriktive Perikarditis.
Nachbarstrukturen Accretio cordis oder
adhä
adhäsive Mediastinoperikarditis.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
71
Lipomatosis cordis
(destruens)
„
„
Def.:
Def.:
Starke Vermehrung des subepikardiellen
Fettgewebes bei allgemeiner Adipositas oder
im Rahmen einer Myocardatrophie
Makro:
Zungenfö
Zungenförmiges Vorwachsen von
Fettgewebe in das Myokard
(rechtventrikulä
rechtventrikulär-Conus pulmonalis)
pulmonalis)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
72
24
Sedivy/Pathologie
Braune Herzatrophie
„
„
Def.:
Def.:
Reduktion der Hermuskelmasse > als
10 % unter dem Normgewicht bei
Tumorkachexie,
Tumorkachexie, Marasmus senilis.
senilis.
Makro:
Das Herz verkleinert, Coronargefäß
e
Coronargefäße
geschlä
geschlängelt, das Myocard
verschmä
verschmälert, die Farbe
schokoladebraun.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
73
(Art.) Hypertonie
„
„
„
„
Def.:
Def.: RR stä
ständig über 160/95
Risikofaktoren
Erbliche Vorbelastung
Lebensstilfaktoren
– Überernä
berernährung – Adipositas
– Rauchen
– Mangelnde Bewegung
– Psychische Belastungen - Dysstress
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
74
(Art.) Hypertonie
„
Primä
Primär (essenziell)
– Pyknischer Habitus
– Erbliche Prä
Prädisposition
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
75
25
Sedivy/Pathologie
Hypertonie
„
Sekundä
Sekundär (symptomatisch), Organhypert.
Organhypert.
– Kardiovaskulä
Kardiovaskulär
„ Vitien,
Vitien,
– Renal
periphere art. VerschlussKh (PAVK)
„ Eigentl.
Eigentl.
auch vaskul.
vaskul. Æ RAA (Goldblatt)
(Goldblatt)--Reaktion
– EndokrinEndokrin-hormonell
„ Hyperthyreose
„ CushingCushing-Syndrom
(Hypercortisolismus
(Hypercortisolismus))
„ Phä
Phäochromozytom
– Neurogen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
76
Hypertoniefolgen
„
„
Cor hypertonicum
Atherosklerose verstä
verstärkt
– PAVK Æ Beingeschwü
Beingeschwüre
– MCI
– Hirninfarkt
– Schrumpfnieren Æ Urä
Urämie
„
„
Hirnmassenblutung
Fundus hypertonicus/
hypertonicus/hypertone
Retinopathie (Netzhautdegeneration)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
77
Herzinsuffizienz
„
Linksherzinsuffizienz:
– zB MCI, Myokardhypertrophie Æ
Lungenstauung Æ Lungenö
Lungenödem Æ
Druckbelastung re Herz
– „Durchstauen“
Durchstauen“
„
Rechtsherzinsuffizienz:
– Durchgestaute LiHeLiHe-Insuffizienz
– Lungenerkrankungen (zB
(zB chron.
chron.
Pneumonie)
– Folgen: Stauungsorgane (Leber, Niere,
Magen, Milz,…
Milz,…), Knö
Knöchelö
chelödeme bds.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
78
26
Sedivy/Pathologie
Li-ventr.
Myokardhypertrophie
„
„
Physiologisch: „Sportlerherz“
Sportlerherz“
Pathologisch: Hypertonie (Cor
hypertonicum)
hypertonicum)
– Insuffizienz Æ C. hyperton.
hyperton.
decompensatum
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
79
Myokardhypertrophie-reventr.
„
„
Durchgestaute LiLi-HeHe-Insuff.
Insuff. – akute
Rechtsherzbelastung („
(„Cor pulmonale
acutum“
acutum“) Æ chron.
chron. Æ ReRe-ventr.
ventr.
Hypertrophie Æ Cor pulm.
pulm.
(chronicum)
chronicum)
Æ Biventrikulä
Biventrikuläre Myokardhypertrophie
= Cor bovinum
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
80
Aneurysma
(Gefäßaussackung)
„
„
„
Angeboren: Hirnarterien
Erworben: Atherosklerose
A. verum
– sacciforme (sackfö
(sackförmig)
– dissecans (Aufspaltung der Gefäß
wand)
Gefäßwand)
„
„
A. spurium:
spurium: periart.
periart. Hä
Hämatom
Ektasie:
Ektasie: gleichfö
gleichförmige Erweiterung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
81
27
Sedivy/Pathologie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
82
28
Sedivy/Pathologie
Pathologie
Teil 6
Prim. Univ. Prof. Dr. med. Roland Sedivy
Vorstand Institut fü
für Klinische Pathologie
LK St. Pö
Pölten
Unterrichtsmaterialien
Pathologie
Teil 6
Stoffwechsel,
endokrine Drüsen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
2
Diabetes mellitus
(= Zuckerkrankheit)
•
häufigste endokrine Stö
Störung (2% der
Bevö
Bevölkerung betroffen)
•
„Zivilisationskrankheit“
Zivilisationskrankheit“, betrifft vorwiegend
Kulturvö
Kulturvölker
•
Stadtbevö
Stadtbevölkerung hä
häufiger betroffen als
Landbevö
Landbevölkerung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
3
1
Sedivy/Pathologie
Einteilung des Diabetes
Juveniler Diabetes (Typ I; insulinpflichtig):
insulinpflichtig):
Autoimmunerkrankung, rasch einsetzender,
absoluter Insulinmangel, unbehandelt → schwerer
Verlauf sowie Azidose, rasch auftretende
Komplikationen
Altersdiabetes (Typ II):
II):
Periphere Insulinresistenz + reduzierte Produktion
(Altersatrophie), meist allmä
allmählicher Beginn ab 40
geringere AzidoseAzidose-Gefahr,
Gefahr, langsam auftretende
Komplikationen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
4
Symptome
„
„
„
„
Hyperglycä
Hyperglycämie
Polyurie
Glucosurie
Polydipsie (Durst!!)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
5
Diabetes mellitus
•
•
•
Latenter DM:
DM:
Prä
Prädisposition ohne klinische Symptome, aber pathologischer
oraler Glucosetoleranztest
Manifest:
Manifest:
• Polyurie: oftmalige und reichliche Harnausscheidung
• Polydipsie: Vieltrinken (Durstgefü
(Durstgefühl!) als Folge der Polyurie
• Glukosurie
• Hyperglycä
Hyperglycämie (>100
(>100 mg% Nüchternzucker)
chternzucker)
Gestationsdiabetes
Embryo - Fetopathie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
6
2
Sedivy/Pathologie
Diabetes mellitus
•
•
•
•
•
Gekennzeichnet durch Mangel an biologisch wirksamen
Insulin
Absoluter Mangel durch Verminderung der
Insulinproduktion im Pankreas
Relativer Mangel bei Überwiegen von InsulinInsulin- Antagonisten
(Glukagon, Kortison)
Insulinmangel → Anstieg des Blutzuckerspiegels
(Hyperglycä
(Hyperglycämie)
Blutzuckerspiegel > 150mg % → Zucker aus dem Harn
ausgeschieden (Glukosurie)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
7
Diabetes mellitus
•
•
Hyperglycä
Hyperglycämie und Glukosurie sind die
wichtigsten klinischen Leitsymptome des Diabetes
mellitus
Hyperglycä
Hyperglycämie beruht auf 2 biochem.
Mechanismen:
1.
2.
verminderte Zuckerverwertung in den einzelnen
Organen
verstä
verstärkte Zuckerneubildung aus Eiweiß
Eiweißbestandteilen →
Eiweiß
Eiweißverlust, allg. Schwä
Schwäche, Mangel an
Immunglobulinen, Neigung zu Infektionen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
8
Diabetes mellitus
Gleichzeitige Stö
Störung des Eiweiß
Eiweiß- und
Fettstoffwechsels
Æ Verschiebung des Blut – PHs Æ „sauer“
sauer“ (=
Azidose)
Æ Erhö
Erhöhung der Blutfette
(= Hyperlipidä
Hyperlipidämie / Hypercholesterinä
Hypercholesterinämie)
mie)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
9
3
Sedivy/Pathologie
Diabetes mellitus - Coma
Schwerste Form der vö
völlig diabetischen
Stoffwechselentgleisung ist Coma diabeticum
• Ketoacidotisches Coma (schwere Azidose)
• Hyperglycä
Hyperglycämisches Coma (Blutzucker 4004001000mg %)
• Hypoglycä
Hypoglycämisches Coma
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
10
Folgekrankheiten und
Komplikationen
•
frü
frühzeitige und verstä
verstärkte Atherosklerose
„ MCI, Hypertonie, Hirninfarkt
•
Neigung zu bakteriellen rezidivierenden
Infektionen:
„ Furunkulose, Abszesse, HWI (→
(→ eitrige
Pyelonephritis)
Pyelonephritis)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
11
Folgekrankheiten und
Komplikationen
•
Diabetische Mikroangiographie: Verdickung
und Einengung der Arteriolen und Kapillaren
„ Retinopathie:
Cotton wool Herde nach
Mikroblutungen, Silberdrahtarterien →
Erblindungsgefahr
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
12
4
Sedivy/Pathologie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
13
Folgekrankheiten und
Komplikationen
„ Nephropathie:
Nephropathie:
Arterien +
Nierenglomerula (Kimmelstiel – Wilson
– Syndrom) → Niereninsuffizienz
(Urä
Urämie)
„ Polyneuropathie:
„ Haut:
Prim. Prof. Dr. Sedivy
schmerzschmerz-, gefü
gefühllos
Geschwü
Geschwüre, Gangrä
Gangrän (zB
(zB Zehen)
Pathologie
14
Todesursachen bei Diabetes
•
•
•
Komplikationen der Atherosklerose:
MyokardMyokard-, Hirninfarkt, Hypertonie
(Massenblutung od. card.
card. Dekomp.)
Dekomp.)
Bakterielle Infektionen: Sepsis
Coma diabeticum
• Gefahr der Entgleisung bei
•
•
schweren sonstigen Erkrankung
bei Unfä
Unfällen, Stresssituationen und Graviditä
Gravidität
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
15
5
Sedivy/Pathologie
Gicht
•
•
•
Gicht = entzü
entzündliche Reaktion auf
Ablagerungen von Harnsä
Harnsäurekristallen
in den Gelenken oder deren
Umgebung bei erhö
erhöhtem
Harnsä
Harnsäurespiegel im Blut
(Hyperurikä
Hyperurikämie).
mie).
Primä
Primär: angeboren
Sekundä
Sekundär: erworben
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
16
Sekundäre Gicht
„
vermehrte Produktion von Harnsä
Harnsäure
–
–
–
–
–
„
Tumoren, bö
bösartige Bluterkrankungen
Hohe PurinPurin- (Fleisch, Innereien)
exzessiver Alkoholkonsum
Schwere kö
körperliche Belastungen
Fettleibigkeit und erhö
erhöhter Blutfettspiegel
(Triglyzeride)
Triglyzeride)
verminderte Ausscheidung von Harnsä
Harnsäure
–
–
–
–
Nierenerkrankungen
Medikamente (z.B. Entwä
Entwässerungsmittel)
Alkoholkonsum
Bluthochdruck
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
17
Gicht
•
•
•
•
•
Gichtanfall tritt plö
plötzlich auf
Befallen ist immer nur ein Gelenk (hä
(häufig
Groß
Großzehengrundgelenk)
Es kommt zu Schwellung und Rö
Rötung, sowie
intensiven brennenden Schmerzen
Anfä
Anfälle kö
können sich wiederholen
Mit der Zeit Übergang in ein chronisches
Stadium mit unheilbaren
Gelenkszerstö
Gelenkszerstörungen und Verä
Veränderungen an
inneren Organen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
18
6
Sedivy/Pathologie
Akuter Gichtanfall
Abb: www.netdoktor.at
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
19
Gicht
•
In Gelenken, Sehnen, Schleimbeuteln aber
auch in der Niere kommt es zu
Ablagerungen von Harnsä
Harnsäurekristallen →
entzü
entzündliche Granulombildung → schwere
Organschä
Organschäden
•
Gichtgranulom mit Harnsä
Harnsäurekristallen in
seinem Zentrum = Tophus
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
20
Komplikationen und
Todesursachen bei Gicht
•
•
•
•
•
schwere deformierende Gelenksschä
Gelenksschäden
vernarbende Granulome in der Niere fü
führen
zu Gichtschrumpfniere
renale Hypertonie
Urä
Urämie
Allgemeine Atherosklerose
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
21
7
Sedivy/Pathologie
SD- Regulation
Stress, Kä
Kälte,
Zirkadianer Trigger
T4
-
-
+
-
TRH
Glukocortioide
Dopamin
STH
-
+
TSH
TRAK
+
T3,T4
Prim. Prof. Dr. Sedivy
-
Thyreostatika
Jod
Pathologie
22
SD-Hormone
1. Fetale Entwicklung:
Kretinismus (angeborener Jodmangel)
2. Metabolische Effekte:
Grundumsatzerhöhung
3. Kardiovaskuläre Effekte:
positiv inotrop und chronotrop
4. Gastrointestinal: Motilität
5. Bindegewebe und Knochen: Umsatz
6. Neuromuskulär: Kontraktionsgeschwindigkeit
7. KH: Glukoneogenese und Glykogenolyse ↑
8. Fett: LDL Rezeptoren ↑, Cholesterin ↓
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
23
Hyperthyreose
„
Symptome
–
–
–
–
–
–
–
–
Unruhe
Hitzewallungen
Tachykardie
Gewichtsverlust trotz Appetit
Schlafstö
Schlafstörungen
Haarausfall
Diarrhoe
Struma
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
24
8
Sedivy/Pathologie
Hyperthyreose
„
„
„
„
M. Basedow
Struma nodosa
Subakute Thyreoiditis
Iatrogen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
25
Szintigramm
Autonomes Adenom
- heisser Knoten
Ca, Zysten, Narben
- kalter Knoten
SD-Ca: 1% aller Krebserkrankungen
Thyreoglobulin ist ein Tu-Marker
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
26
Struma (Kropf)
hypo-, eu-, hyperthyreot
• Jodmangel: endemisch (Stmk)
• Strumigene: Antidepressiva (Lithium)
• Neoplasmen (Struma ovarii - Teratom)
• M. Basedow
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
27
9
Sedivy/Pathologie
Struma
Autonomie - Hyperthyreose
Gefahr maligne Entartung
Verdrängung - Tracheomalazie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
28
Hyperthyreosen
• M. Basedow: 70%
• Autonomes Adenom: 25%
• SD-Entzündungen:
passagere Hyperthyreose:
subakute De Quervain (viral). Selten bakteriell
•TSH-prod. Adenom, Struma ovarii (Teratom)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
29
Morbus Basedow
1840 Carl Adolf von Basedow
Merseburger Trias:
• Struma
• Exophthalmus
• Tachykardie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
30
10
Sedivy/Pathologie
Thyreotoxische Krise
• Puls > 150
• Herzrhythmusstörungen, Extrasystolen
• Unruhe, psychotische Zeichen
• Bewusstseinstrübung bis Koma
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
31
Endokrine Orbitopathie: 50% der
Patienten
• tränend
• unvollst. Lidschluss
• Kopfschmerz
• Druck
• N. opticus
• Doppelbilder
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
32
Endokrine Orbitopathie
TRAK erkennen TSH-Rezeptorähnliche
Strukturen an orbitalen Fibroblasten
TRAK
Glycosaminoglykane
Entzündung
Ödem
Bindegewebe
Raumnot !
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
33
11
Sedivy/Pathologie
Cushing-Syndrom
„
„
„
Überproduktion von Kortisol (Hyperkortisolismus),
Hyperkortisolismus), einem
Hormon aus den Nebennierenrinden
längerfristige Einnahme von Kortison verursacht werden.
Kortisol = Glukokortikoid
– Beeinflusst KohlenhydratKohlenhydrat-, Eiweiß
Eiweiß- und Fettstoffwechsel sowie
den WasserWasser- und Mineralhaushalt.
– wirkt auf blutbildendes System, das Bindegewebe, den Blutdruck,
den MagenMagen-DarmDarm-Trakt sowie das Nervensystem.
– ermö
ermöglicht Anpassung des Stoffwechsels an StressStress-Auslö
Auslöser
– Die Bildung von Kortisol in der Nebennierenrinde wird angeregt
durch das AdrenocorticotropeAdrenocorticotrope-Hormon (ACTH) aus der
Hirnanhangsdrü
Hirnanhangsdrüse
– Dieses wiederum steht unter dem regulierenden Einfluss eines
Hormons des Zwischenhirns (Corticotropin
(Corticotropin ReleasingReleasing-Hormon,
Hormon,
CRH).
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
34
Cushing-Syndrom
„
„
„
„
Langfristige, hochdosierte
Cortisontherapie
ACTHACTH-produzierendes basophiles
Hypophysenadenom = M. Cushing
NebennierenrindenNebennierenrinden-Tumoren
(nodulä
noduläre Hyperplasie, NNRNNR-Adenom,
Adenom, Karzinom)
Paraneoplastisch (Lungenkarzinome)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
35
Symptome - Cushing
„
„
„
„
„
„
„
„
„
„
„
Vollmondgesicht (rund und voll)
Stammfettsucht: dicker Rumpf, dü
dünne Arme und Beine
Büffelffel- oder Stiernacken (Fettansammlung zwischen den
Schultern)
Striae (Dehnungstreifen)
Dehnungstreifen)
Gewichtszunahme
verringerte Muskelmasse und –kraft, Osteoporose Æ
verstä
verstärkte Neigung zu Knochenbrü
Knochenbrüchen (path. Fraktur)
Akne
Stö
Störung des Kohlenhydratstoffwechsels mit Durst und
häufigem Wasserlassen, ähnlich einem Diabetes
Aussetzen der Menstruation
Hypertonie
Impotenz
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
36
12
Sedivy/Pathologie
Komplikationen - Folgen
„
„
„
„
„
Zuckerkrankheit
erhö
erhöhter Blutdruck
Neigung zu Infektionen
Knochenbrü
Knochenbrüche (Osteoporose
(Osteoporose))
Nierensteine
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
37
13
Sedivy/Pathologie
Pathologie
Teil 7
Prim. Univ. Prof. Dr. med. Roland Sedivy
Vorstand Institut fü
für Klinische Pathologie
LK St. Pö
Pölten
Unterrichtsmaterialien
Pathologie
Teil 7
GI-Trakt
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Verdauungstrakt
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
1
Sedivy/Pathologie
Verdauung
Resorption in Mundschleimhaut (z.B.:
Medikamente)
1.
2.
3.
Mundhö
Mundhöhle: Zerkleinerung, Zerdrü
Zerdrücken,
Vorverdauung (Ptyalin, α - Amylase)
Speiserö
Speiseröhre: Transport
Magen: Proteinverdauung, Pepsinogen Aktivierung durch HCl → Pepsin,
Schleimproduktion, IntrinsicIntrinsic-Factor → Vitamin
B12
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Verdauung
1.
2.
Dünndarm:
Kohlenhydratverdauung — α Amylase (Pankreasgang mü
mündet
im Duodenum)
Dickdarm: Wasserresorption und
Eindickung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Erkrankungen in
Mundhöhle & Zunge
Entzü
Entzündungen
Stomatitis (Mundhö
(Mundhöhlenentzü
hlenentzündung)
- Herpes labialis (Fieberblase) im Lippenbereich
(=Stomatitis im äußeren Bereich). Wenn man
sich in die Zunge gebissen hat, gelangen
Krankheitserreger in die
Schleimhaut.
-
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
2
Sedivy/Pathologie
Erkrankungen in
Mundhöhle & Zunge
Tumoren in der Mundhö
Mundhöhle
Selten. Wenn, dann meist als Zungenkarzinom
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Erkrankungen des Pharynx 1
Lymphatischer Rachenring, dazu gehö
gehören die Tonsillen
(Mandeln).
Bakterien siedeln sich im Rachen an, kö
können von
Lymphozyten im Pharynx abgewehrt werden.
-
Tonsillia palatina (=Gaumenmandeln)
Tonsillia lingualis (=Zungenmandeln)
Tonsillia pharyngea (=Rachenmandeln)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Erkrankungen des Pharynx 1
Entzü
Entzündung der Tonsillen
(Angina oder Tonsillitis)
Tonsillenschwellung bei Infektion =>
Eitrige Entzü
Entzündung => Streuherde =>
Sepsis mit Schockgefahr
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
3
Sedivy/Pathologie
Erkrankungen des Ösophagus
-
Soor: Candida albicans; bei Sä
Säufern und
Immuninkompetenten, Immunsupprimierten
bei Transplantationen (TX), AIDS
-
Refluxö
Refluxösophagitis: bei Zwerchfellhernie,
Gastritis => Reflux (Sodbrennen) =>
BarrettBarrett-Metaplasie => Adenokarzinom
-
Plattenepithelkarzinom: bei Rauchern und
Trinkern
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Erkrankungen an Magen &
Darm
Magenerkrankungen
-
Gastritis (Magenschleimhautentzü
(Magenschleimhautentzündung)
-
Ulcus (Magengeschwü
(Magengeschwür)
-
Magenkarzinom
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Magen
Abb.: Magen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
4
Sedivy/Pathologie
Gastritis
Gastritis:
Gastritis: Magenentzü
Magenentzündung
Symptomatik:
Symptomatik:
Übelkeit, Vö
Völlegefü
llegefühl, Schmerzen,
Appetitlosigkeit, Erbrechen
Gefahren:
Gefahren: Ulkus, Magenkarzinom, Lymphom
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Sydney Klassifikation
A … autoimmun; mit perniziö
perniziöser Anä
Anämie,
Æ chron.
chron. atrophe Gastritis
¾ B … bakteriell; Helicobacter pylori
¾ C … chemischchemisch-toxisch; Gallenreflux: NSAR
(zB.
zB. Voltaren ®)
¾
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Gastritis
„
Makro:
Abb.: Gastritis
Akut:
Ödematö
dematöse Verdickung und Rö
Rötung
der Schleimhaut mit zä
zähem
Schleimbelag, bei schweren Formen
hämorrhagischmorrhagisch-erosiv mit zahlreichen,
kleinfleckigen Blutungen und
Schleimhautnekrosen.
Schleimhautnekrosen.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
5
Sedivy/Pathologie
Gastritis
„
„
„
Oberflä
Oberflächengsatritis
Chronisch atrophe Gastritis:
gekennzeichnet durch eine faltenfreie,
glasige, herdfö
herdförmig gerö
gerötete
Schleimhaut mit dü
dünner Wand.
Besondere Form = Stauungsgastritis
bei Rechtsherzinsuffizienz.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Gastromalacie
„
„
Gastromalacie = postmortale
Andauung der Magenschleimhaut.
Makro: Schleimhaut stark verdü
verdünnt,
glasigglasig-seifig, weich, deutliches
Hervortreten der feinen
Gefäß
verä
ästelung.
Gefäßver
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
HP-Gastritis
„
„
„
Helicobacter pylori korkenzieherartig
Bakterien im
Oberflä
Oberflächenschleim
bs. Antrum, in
tieferen
Magenanteilen LyLyfollikel
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
6
Sedivy/Pathologie
HP-Gastritis
„
„
“aktive
Gastritis“
Gastritis“
Bldg.
Bldg. von
Ureasen und
Katalasen Zellschä
Zellschäden
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
HP-Gastritis
„
Assoziation mit MagenMagen-Karzinomen
„
MALTMALT-Lymphomen:
Lymphomen:
– centrocyte like cells (high grade)
– centroblaste like cells (low grade - gute
Prognose)
Prognose)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
HP-Gastritis
CagA, VacA, Zytokin,
Radikale
© r sedivy
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
7
Sedivy/Pathologie
Geschwü
Geschwüre (Magen, Duodenum)
1.
2.
Ulcus ventriculi:
ventriculi: Magengeschwü
Magengeschwür,
chronische Gastritis Æ Geschwü
Geschwür Æ
Schmerzen unmittelbar bei oder kurz
nach Nahrungsaufnahme
Ulcus duodeni:
duodeni: 1212Fingerdarmgeschwü
Fingerdarmgeschwür Schmerzen
nach dem Essen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Homöostase
„
Aggressive Faktoren
– HCl (Dystress steigert)
– Pepsin
– Alkohol
– Saure Speisen und Geträ
Getränke
– HP
„
Schü
Schützende (protektive
(protektive)) Faktoren
– Schleim
– Drosselung durch Minderdurchblutung (zB
(zB
Rauchen – Nikotin, Dystress)
Dystress)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Magen- und Duodenalulcus
„
„
„
Def.:
Def.: Schleimhautgeschwü
Schleimhautgeschwür des
Magens oder des Duodenums.
Makro: rundlicher bis ovaler,
unregelmäß
iger, scharf begrenzter
unregelmäßiger,
Substanzdefekt, oft mit
lippenfö
lippenförmigem Überhang der
Schleimhauträ
Schleimhautränder.
Folgen: narbige Abheilung Æ
sternfö
sternförmigermige-radiä
radiäre Faltung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
8
Sedivy/Pathologie
Ulcus
DD Erosion: oberflächlicher Substanzdefekt
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Ulcus duodeni
Gefahr
„
Prim. Prof. Dr. Sedivy
der Arrosion der A. gastroduod.
gastroduod.
Pathologie
Ulcus ventriculi
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
9
Sedivy/Pathologie
Ulcus ventriculi
„
Schleimhautdefekt, der die L. musc.
musc. muc.
muc.
überschreitet
„
Missverhä
Missverhältnis protektiver/aggressiver
protektiver/aggressiver
Faktoren
protektiv:
protektiv: Schleim, Bikarbonate, PG, gute
Durchblutung
aggressiv: HCI, Pepsine (peptische U), HP ((ass. U), neurogen,
neurogen, Kortikosteroide
(Stressulkus), NSAR, gastroduodenaler
Reflux
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Komplikationen
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
¾
Arrosionsblutung (zB
(zB.. A. gastroduodenalis)
gastroduodenalis)
SickerbltgÆ
SickerbltgÆAnä
Anämie
UlcusUlcus-Perforation: Durchbrechen in die
Bauchhö
Bauchhöhle Æ Peritonitis Æ Schock Æ
lebensbedrohend
Gedeckte Perforation
UlcusUlcus-Penetration: z.B.: in das Pankreas,
Permigrationsperitonitis
Vernarbung fü
führt zu einer Stenose
(=Verengung, z.B.: Feldflaschenmagen,
Sanduhrmagen Æ Motilitä
Motilitätsstö
tsstörungen)
rungen)
HPHP-ass.:
ass.: CA, MALTMALT-Lymphom
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Ulcus ventriculi
„
„
meist Antrum (kl. Kurv.; U. ad
pylorum),
pylorum), rund (wie ausgestanzt),
wallartige Rä
Ränder
Ulkusschichtung (n. Askanazy)
Askanazy)
– 1. Detritus
– 2. fibrinoide Quellungsnekrose (Schorf)
– 3. „junges“
junges“ (kapillarreiches) Gran.gew.
Gran.gew.
– 4. Narbengewebe
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
10
Sedivy/Pathologie
Magenkarzinom - Ätiologie
-
-
Chronisch atrophe Gastritis
HPHP-Gastritis
geographische Faktoren (abhä
(abhängig von
Nahrungsgewohnheiten), z.B.: smoked food
Blutgruppe A
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Magenkarzinom
„
Frü
Frühkarzinom (M, SMSM-Typ)
Typ)
„
„Spä
Spät“karzinome (lnf.
lnf. M. prop.)
– Polypö
Polypös (blumenkohlartige) Form
– Exulzerierte Typ
– Diffus infiltrierend: szirrhö
szirrhös, Panzermagen
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Magenkarzinom
„
Histo Klassif.:
Klassif.:
Wachstumsverhalten (Ming): expansiv vs.
infiltrativ Adhä
Adhäsionsverhalten (Lauren):
intestinal (bildet Drü
Drüsen), diffus
(Einzelzellen, -reihen mit Muzinproduktion
Æ Siegelringzelle)
WHO, RemberRember-Mulligan
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
11
Sedivy/Pathologie
Ausbreitung des
Magenkarzinoms
„
„
„
Lymphogen:
Lymphogen: regionä
regionäre Lymphknoten
Virchowsche Drü
Drüse links supraklav.
supraklav.
Hämatogen: Leber und Lunge
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Risikofaktoren des
Magenkarzinoms
„
„
„
„
Chronische Umbaugastritis
Perniziö
Perniziöse Anä
Anämie
Magenschleimhautadenome
Magengeschwü
Magengeschwür
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Magenkarzinom
„
Symtome (Schmerz, Druck und
Völlegefü
llegefühl, Appetitlosigkeit, Ekel vor
Nahrungsaufnahme/Fleisch, Blä
Blässe,
Müdigkeit und Gewichtabnahme)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
12
Sedivy/Pathologie
Magenkarzinom - Komplikationen
-
Magenblutung
Perforation
Penetration
Metastasierung
- Pfortadersystem Æ Lebermetastasen
- Carcinosis peritonei
- Bauchhö
Bauchhöhle: Abtropfmetastasen (z.B.:,
KrukenbergKrukenberg-Metastasen am Ovar, SchnitzlerSchnitzlerMetastasen im Cavum Douglasii).
- über Lymphbahn: Virchowsche Drü
Drüse = links
supraclaviculä
supraclaviculär.
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Pathologie
Magenresektion
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Erkrankungen des Darms
Entzü
Entzündungen des Darmtraktes
- Enteritis (Entzü
(Entzündung des Darms)
- Colitis (Entzü
(Entzündung des Colon)
- Enterocolitis (Entzü
(Entzündung von Darm und
Dickdarm)
typische entzü
entzündliche Darmerkrankungen
- Salmonellosen (zB
(zB.. Typhus)
- Appendicitis (Entzü
(Entzündung des
Wurmfortsatzes)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
13
Sedivy/Pathologie
Erkrankungen des Darms
-
Dickdarmkarzinom
-
Hernien (Darmbrü
(Darmbrüche, Eingeweidebrü
Eingeweidebrüche)
-
Ileus (Darmverschluss)
-
Peritonitis (Bauchfellentzü
(Bauchfellentzündung) =
Entzü
Entzündung des gesamten Bauchraumes
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Darm
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Darm
Jejunum
An den Zwö
Zwölffingerdarm anschließ
anschließender Teil
des Dü
Dünndarms.
Aufgabe: Resorption & Transportmechanismen
Ileum
wie Jejunum aber zusä
zusätzlich Gallenresorption
Dickdarm
Aufgabe: Eindickung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
14
Sedivy/Pathologie
Dickdarm - unspezifische
Entzü
Entzündungen
Enteritis
Dünndarmentzü
nndarmentzündung; virale Enertitis (=Darmgrippe)
virale Entzü
Entzündung des Darmes bei grippalen Infekten,
Lebensmittelvergiftung
Ätiologie
Lebensmittelvergiftung, Bakterien, Botulimus: Erreger
Escherichia coli. Æ kann pathogen werden; bei
Säuglingen Æ Säuglingscolitis.
uglingscolitis. Erst im 1.Lebensjahr
wird die Darmflora gebildet.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Dickdarm - spezifische
Entzü
Entzündungen - CED
„
M. Crohn
–
–
–
–
„
Gesamter GIGI-Trakt mit „skip lesions“
lesions“
Fissurale Ulzera
Fisteln
Fibrose Æ Ileus
Colitis ulcerosa
–
–
–
–
Gleichmäß
ig, nur Colon/Rectum
Gleichmäßig,
Colon/Rectum
Flä
Flächenhafte Ulzera
SchleimigSchleimig-blutige Durchfä
Durchfälle
Risiko: Maligne Entartung nach 20 Jahren
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Ileus
„
„
Def.:
Def.: Passagebehinderung des Darmes
und kann total (=Ileus) oder partiell
(Subileus)
Subileus) sein.
Makro: Beträ
Beträchtliche Erweiterung des
Darmkalibers, schwabeliger,
schwabeliger,
dünnflü
nnflüssiger Inhalt, Gasblä
Gasblähung,
streifige und diffuse Rö
Rötung des
Peritoneums.
.
Peritoneums
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Pathologie
15
Sedivy/Pathologie
Ileus (=Darmverschluss)
Ileus
„
„
Mechanisch
– Okklusion (Tumor, M. Crohn)
Crohn)
– Strangulation (Hernie)
Dynamisch
– Paralytisch (post(post-operativ)
– spastisch
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Mechanischer Ileus
„
„
Okklusionsileus – innere
Lichtungseineingung (z.B. Tumoren,
Kotsteine), ohne Alteration der
Mesenterialgefäß
e.
Mesenterialgefäße
Strangulationsileus – äußere
Lichtungseinengung von (z.B.
Tumorkompression, Volvulus, Briden
Ileus bei Adhä
Adhäsionen,...), ohne
Alteration der Mesenterialgefäß
e.
Mesenterialgefäße
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Dynamischer Ileus
„
„
Paralytischer Ileus – Durch
Schä
Schädigung der Muskulatur der
Darmwand bzw. der Innervation des
Plexus (z.B. Peritonitis, postoperative
Atonie, Mesenterialgefäß
verschluß
ß,...)
Mesenterialgefäßverschlu
Spastischer Ileus – selten, meist bei
Tabes dorsalis oder Bleivergiftung
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
16
Sedivy/Pathologie
Divertikel des
Verdauungstraktes
„
„
„
„
„
Zenkersche Divertikel
Traktionsdivertikel (Rokitansky)
Duodenaldivertikel
Meckelsche Divertikel
Grasersche Divertikel
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Appendizitis
„
Symptome (Ü
(Übelkeit, Erbrechen,
Schmerzen im rechten Unterbauch,
Bauchdeckenspannung, Leukozytose,
Leukozytose,
Fieber)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Komplikationsgefahr bei
Appendizitis
„
„
„
„
Ulzerö
Ulzerös-phlegmonö
phlegmonöse Appendizitis mit
lokaler Peritonitis
Perforation und diffuse Peritonitis
Sepsis
Bei Kindern und
SoldatenÆ
SoldatenÆOxyurenappendikopathie
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
17
Sedivy/Pathologie
Dickdarmpolypen
„
Def.:
Def.: Klinischer Begriff, der alle pilzartigen
Vorwö
Vorwölbungen des Colons erfaß
erfaßt.
– 1. hyperplastische Schleimhautpolypen (1(1-5mm,
halbkugelig)
– 2. entzü
entzündliche Polypen (Granulationsgewebe)
– 3. neoplastische Polypen (=Adenome: tubulä
tubulär,
villö
villös, tubulovillö
tubulovillös)
– 4. exophytischexophytisch-polypö
polypöses Karzinom.
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Dickdarmkarzinom
„
„
„
Warnsymptome (Wechsel von
Obstipation und Durchfall, meist
unsichtbare Blutbeimengungen im
Stuhl (Haemoccult
(Haemoccult--Test)
Test)
Risikogruppen im Alter von 60 bis 80,
Polypose des Dickdarms
Lokalisation hä
häufig im Rektum,
Caecum,
Caecum, Sigma
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Dickdarmkarzinom
„
Erbliche Formen
– HNPCC
– Poyposis coli
„
Spontane
– Ballaststoffarme Ernä
Ernährung
„
De novo oder über AdenomAdenom-KarzinomKarzinomSequenz
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
18
Sedivy/Pathologie
Dickdarmkarzinom
„
„
„
ExophytischExophytisch-polypö
polypös, ulzerierendulzerierendszirrhö
szirrhös Æ sanduhrartige Einschnü
Einschnürung
Metastasierung:
Metastasierung: lymphogen,
lymphogen,
hämatogen (Leber, Knochen, Hirn)
Kompl.: Perforation, Ileus
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Hernie
(=Eingeweidebruch)
– Vortreten von Eingeweiden aus der
Bauchhö
Bauchhöhle in eine abnorme Ausstü
Ausstülpung
des Bauchfells.
– Nabelhernie
– Zwerchfellhernie
– Narbenhernie
– LeistenLeisten- oder Inguinalhernie (bei Mä
Männern)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Peritonitis
„
„
Def.:
Def.: Diffuse oder lokale Entzü
Entzündung des
Bauchfells.
Ätiologie:
Steril (zB
(zB.. Begleitperitonitis)
Begleitperitonitis)
Bakteriell - Sepsis
Perforation
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Pathologie
19
Sedivy/Pathologie
Peritonitis
Peritonitis (=Bauchfellentzü
(=Bauchfellentzündung)
Perforationsperitonitis
„
–
„
„Loch“
Loch“ in der Darmwand Æ freie Bauchhö
Bauchhöhle.
Permigrationsperitonitis
–
„Durchwanderung“
Durchwanderung“ von Entzü
Entzündungsherd
Zunä
Zunächst lokal Æ Ausbreitung auf ganzes
Bauchfell Æ akutes Abdomen Æ
Peritonealer Schock
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Permigrationsperitonitis
„
Bei Übergreifen der Entzü
Entzündung auf die
Serosa nach Durchsetzung des betroffenen
Organs (z.B. Salpingitis Æ Perisalpingitis Æ
diffuse Peritonitis)
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
Perforationsperitonitis
„
Durchbrechen ulcerö
ulceröser Defekte Æ
Verbindung Organhohlraum mit der freien
Bauchhö
Bauchhöhle
– ulcerophlegmonö
ulcerophlegmonöse Appendicitis
(Blinddarmdurchbruch)
– M. Crohn
– Tumorperf.
Tumorperf.
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Pathologie
20
Sedivy/Pathologie
Peritonitis
„
„
Makro: Mattes, glanzloses Peritoneum
mit/ohne Fibrinauflagerungen
(abstreibar/
abstreibar/nichtabstreifbar)
nichtabstreifbar) mit
entsprechendem Exsudat (serofibrin
ös,
(serofibrinö
hämorrhagisch,
morrhagisch, eitrig.
Lokalisiert: Bildung eines subphrenischen
Abszesses oder DouglasDouglas-Abszeß
Abszeß
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Pathologie
Peritonitis
„
Folgen:
–
–
–
Paralytischer Ileus
Verwachsungen (bindegewebige
(bindegewebige Adhä
Adhäsionen)
Peritonealer Schock - Tod
Prim. Prof. Dr. Sedivy
Pathologie
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