EU kommunizieren – Erfolg und Misserfolg von EU-Kampagnen PhDr. Juraj Alner, Bratislava Krems, den 27. 2. 2007 Abstract 1. Erfahrung Slowakei 2003 – 2004: Die Regierung und das Parlament haben formell die Kampagne geführt, es war aber keine innenpolitische Motivation es mit Einsatz zu machen: unter den im Parlament vertretenen Parteien war keine, die den Beitritt abgelehnt oder nur kritisiert hätte. So entstand kein Bedarf den Beitritt zum politischen Thema zu machen. 2. Für die meiβten Politiker ist „Europa“ nur eine der vielen Themen, die sie im innenpolitischen Kampf verwenden. Positiver Einsatz ist nur dort zu beobachten, wo man auf negative Einstellungen der Gegner stoβt. So ist ein buntes Meinungsspektrum mehr schöpferisch als allgemeine Zustimmung, die nicht motivierend ist. 3. Erfahrung: Man braucht langfristige systematische Arbeit mit der Bevölkerung zu organisieren; in keiner Kampagne kann man mit Argumenten arbeiten und mit der Őffentlichkeit seriös diskutieren. 4. Wirksam und erfolgireich ist Tätigkeitsbereich Schule und Medien. a. Schulen: Weil jede Schule in Europa sich befindet, sollte auch Europa in jeder Schule anwesend sein. Es ist nicht nur Thema für Lehrpläne und Lernstoff, es ist auch die allgemeine Atmosphäre. Das verlangt auch Arbeit mit den Lehrkräften. Seminare, Diskussionen. Dazu auch: Austausch der Schüler – Erkenntnisferienaufenthalte; Studenten: mindestens 1 Semester in anderem Land, Fremdsprachen: Ziel: jeder 2 Fremdsprachen, eine davon oder obendrein Sprache des Nachbars. b. Europa in den Medien: nicht nur „Bericht aus Brussel“. Gibt es Journalisten, die Europa vom Standpunkt eines Europäers betrachten?