argovia philharmonic

Werbung
Kontakt:
argovia philharmonic
Iris Karahusić
Dramaturgie & Marketing
062 834 70 00 / 076 595 23 22
[email protected]
argovia philharmonic
Ein Orchester als musikalischer Botschafter
Stand: September 2016
Von Aarau aus, unweit der alten Kantonsschule, die einst Albert Einstein besuchte, erkundet
das argovia philharmonic seit 2013 neue Wege. 1963 gegründet, und die erste
Jahrhunderthälfte als Aargauer Symphonie Orchester agierend, ist sein ureigenes Ziel,
klassische Musik in den ganzen Kanton zu bringen, der mehr als eine halbe Million
Einwohner zählt und die viertstärkste Wirtschaftsregion der Schweiz darstellt. Mit frischen
Konzepten und neuen Formaten möchte sich das mittlerweile 53-jährige Orchester als
musikalischer Botschafter auch national ein neues Publikum erschliessen und Beziehungen
zu den angrenzenden Nachbarländern aufbauen. So reichen die ungewöhnlich vielseitigen
Spielorte vom einstigen Benediktiner-Kloster Muri AG im Südosten des Kantons bis zu den
Sandsteinhöhlen beim Schloss Liebegg in Gränichen, von Wettingen im Limmattal bis nach
Zofingen im Südwesten. Oder von Beinwil am See, das bereits an den Kanton Luzern grenzt,
bis zum malerischen Laufenburg am Rhein, direkt an der Grenze zu Deutschland, so wie alle
drei Jahre bis ins romantische Wasserschloss am Hallwilersee. Zwar finden die meisten AboKonzerte, das künstlerische und inhaltliche Rückgrat des Orchesters, in Aarau und in Baden
statt. Das Orchester sieht sich aber auch als kultureller Botschafter des Kantons, und so
gastiert das argoviaphil immer wieder in der Tonhalle Zürich.
Chefdirigent Douglas Bostock - Ein Brite im Aargau
Seit 2001 ist Douglas Bostock Chefdirigent des argovia philharmonic. Wenige Jahre wollte er
nur bleiben. Bald sechzehn Jahre sind mittlerweile vergangen. Dass er stets «etwas Neues
beginnen und gleichzeitig etwas Bestehendes ausbauen» darf, reizt ihn bis heute, obwohl
die Bedingungen nicht immer einfach waren: Trotz fester Besetzung hat das Orchester
keinen eigenen Konzertsaal. Die etwa 60 Orchester-Musiker mit Altersdurchschnitt 41
stellen ein junges, hochmotiviertes Orchester dar. Besonders schätzt Douglas Bostock die
Frische, Flexibilität und Neugierde seines Orchesters, ebenso wie das Interesse an
Repertoire-Nischen. Bostocks Vorgänger Räto Tschupp hatte das Orchester bereits mit der
Musik des 20. Jahrhunderts vertraut gemacht und zahlreiche Erstaufführungen mit Werken
zeitgenössischer Schweizer Komponisten geleitet. Douglas Bostock führt diese Tradition bis
heute konsequent fort und leitete z.B. 2002 die eigene Auftragskomposition des damaligen
ASOs «Anstieg-Ausblick» von Ulrich Stranz oder 2006 das Konzert für drei Klaviere und
Orchester von Carl Rütti.
2013 – Fünfzig Jahre ASO
Eine Besonderheit des argovia philharmonic liegt in der Förderung wenig bekannter Werke
von Schweizer Komponisten. So lag es 2012 anlässlich des fünfzigsten Jubiläums des
Orchesters nahe, eine CD-Aufnahme mit Werken der zwei Aargauer Komponisten Hermann
Suter (1870- 1926) und Werner Wehrli (1892- 1944) einzuspielen (beim Label Musiques
Suisses). Eine Aufnahme die mit großer Begeisterung vom internationalen Publikum und
Musik-Kritikern begrüßt wurde. «The performances of the argovia philharmonic under the
leadership of conductor Douglas Bostock are committed and convincing, and serve the music
well. [...] Enthusiastically recommended to lovers of mostly conservative mid-twentieth
century music» (Fanfare Magazine). Auch der Blick zurück macht stolz: 700 Werke von 200
Komponisten hat das Orchester in den fünf Jahrzehnten in über 1'000 Konzerten aufgeführt,
mit weltbekannten Solisten wie u.a. Rudolf Buchbinder, Vadim Repin, Olga Scheps, Dinorah
Varsi, Andreas Staier, Homero Francesch, Edith Mathis, oder Bernd Glemser. Große
Dirigentenpersönlichkeiten wie Marcello Viotti und Erich Schmid führten das Orchester.
Unvergessen bleiben auch das 25. Jubiläumskonzert mit dem Startrompeter Maurice André,
der Auftritt des blutjungen Nigel Kennedy, der Cellistin Sol Gabetta oder derjenige von Radu
Lupu im Januar 2016.
argovia philharmonic: Musik hat einen neuen Namen
Noch wichtiger ist der Blick nach vorn: Seit 2013 nennt sich das Orchester in Anlehnung an
den lateinischen Namen des Aargaus «argovia philharmonic». Dies ging unter der Ägide von
Intendant Christian Weidmann mit einem neuen Auftritt des Orchesters einher. Mit großer
Wirkung: Gleich 20 Prozent mehr Publikum brachte dies mit sich. Heute liegt die Auslastung
bei den Symphoniekonzerten – das Herzstück der Spielzeit – bei über 90 Prozent. Getragen
wird das Orchester neben einem starken Trägerverein und lokalen und regionalen
Sponsoren vom Kanton Aargau. Intendant Christian Weidmann setzt unter anderem auf
künstlerische Qualität, innovative Programmformate und auf CD-Produktionen. Die
Kollektion der CDs des argovia philharmonic mit seinem Chefdirigenten Douglas Bostock bei
dem Label Coviello Classics, das seit 2013 Kooperationspartner ist, wächst und wächst. Seit
2014 sind vier hochgelobte Live-Mitschnitte erschienen: «SWISS ASPECTS» mit
Orchestermusik aus dem Aargau der Jahre 1945-1970, «SILK ROAD», die den Hörer mit
Werken von Dans, Borodin und Busoni in farbige Welten entführt, «FANTASTIQUE» mit
Berlioz gleichnamiger Symphonie und der durch ihn orchestrierten «Aufforderung zum
Tanz» sowie die im Januar 2016 erschienene «BRITISH» mit Musik aus der Heimat des
argovia philharmonic Chefdirigenten.
argovia philharmonic setzt auf Innovation und Professionalisierung
Auch in der letzten Saison 2015/16 unternahm das argovia philharmonic einen weiteren
Schritt in Richtung struktureller und künstlerischer Professionalisierung. Der Geschäftsführer
Christian Weidmann wurde zur Saison 2015/16 hin zum ersten Intendanten des argovia
philharmonic ernannt. In seiner neuen Position übernimmt er auch für künstlerische Inhalte
die Gesamtverantwortung. Neben zentralen strukturellen Reformen sowohl administrativer
wie auch inhaltlicher Art konnten seit seinem Amtsantritt im Sommer 2012 u.a. die
Besucherzahlen deutlich gesteigert werden. Die Zahl der Abonnenten ist ausserdem fast auf
das Vierfache angewachsen. Die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Chefdirigenten
Douglas Bostock wird auch in den kommenden Saisons weitergehen: Sein Vertrag wurde um
weitere drei Saisons verlängert. Unverändert obliegt dem Chefdirigenten auch in Zukunft die
Programmgestaltung der Abo-Zyklen sowie des Weihnachtskonzertes.
Saison 2015/16 mit jungen Talenten und Spitzenmusiker
Eine Herzensangelegenheit für das argovia philharmonic ist die Förderung junger Solisten
und speziell der hiesigen, aufkommenden Musiker. Nach dem Grosserfolg in der Saison
14/15 mit der Schweizer Solistin Regula Mühlemann führten die Abo-Konzerte der letzten
Saison die Linie mit jungen, vielversprechenden Solisten weiter. Eine erste Marke
diesbezüglich setzte das argovia philharmonic am 20. September 2015 mit dem Schweizer
Pianisten Louis Schwizgebel als Solisten der 1. Abo-Konzerte. Mit der Geigerin Alina
Ibragimova, der Oboistin Rebekka Löw (Preisträgerin von The Muri Competition 2013) und
dem Bratschisten Lawrence Power konnte Intendant Christian Weidmann gleich vier
herausragende Talente verpflichten. In den Neujahrskonzerten stand mit der Cellistin Chiara
Enderle zudem eine weitere vielversprechende junge Schweizer Künstlerin im Mittelpunkt.
Den Gegenpol dazu bildeten die Auftritte des Altmeisters und Weltstar-Pianisten Radu Lupu
im Januar 2016. Zu einzelnen Abo-Konzerten ist der jeweilige Solist im Rahmen eines SerieSurprise Kammermusik-Konzertes zu hören.
Die vielseitige Programmgestaltung der Abo-Konzerte durch Douglas Bostock brachte auch
in der letzten Saison eine abwechslungsreiche, umsichtige Kombination von altbewährten
und wenig gehörten Werken. Die skandinavische Klammer mit den beiden
Geburtstagskindern Jean Sibelius und Carl Nielsen (beide wären 2015 150 Jahre alt
geworden) spiegelt Bostocks Faible und Gespür für die nordischen Meister wieder. Das letzte
Abo-Konzert der Saison bot unter dem Titel «Tanzträume» dann im Gegensatz wahre
Kassenschlager: Prokofievs Romeo und Julia, Tschaikowskys Schwanensee und Ravels Boléro.
Die Zusammenarbeit mit anderen Orchestern und Veranstaltern ging auch 2015/16 weiter:
So lud argovia philharmonic im September im Rahmen eines Orchesteraustausches das
Sinfonieorchester Biel Solothurn in die Klosterkirche Königsfelden ein, dies in
Zusammenarbeit mit dem Museum Aargau. Mit dem in Rheinfelden domizilierten Capriccio
Barockorchester startete eine Zusammenarbeit im Bereich der Familienkonzerte, und mit
Piano District ist eine gemeinsam veranstaltete Bach-Nacht in Planung. An «The Muri
Competition 2016» war – wie schon bei der ersten Austragung dieses internationalen MusikWettbewerbs 2013 – wiederum das argovia philharmonic das Begleitorchester in der
Finalrunde.
Rückblick – Die ersten vier Jahre als argovia philharmonic
Die Saison 2015/16 stellte bezüglich inhaltlicher Entwicklungen und auch, was den Erfolg
angeht, eine nahtlose Weiterführung vorangegangenen Spielzeiten dar. Nicht weniger als
176 Veranstaltungen und Konzerte organisierte und gab das argovia philharmonic, erreicht
wurden dabei fast 40'000 Besucherinnen und Besucher.
Die Erneuerungen struktureller und inhaltlicher Art führten auf allen Ebenen zum Erfolg.
Nicht nur die Besucherstatistik zeigt dies, sondern auch die Verlängerung der in dieser Saison
oder naher Zukunft auslaufenden Sponsorenverträge. So konnte unter anderem der Vertrag
mit dem Hauptsponsor, der Aargauischen Kantonalbank, um weitere 5 Jahre verlängert
werden. Trotz eines zur Zeit schwierigen finanziellen Umfelds ist der Rückhalt der
Sponsoren, der Öffentlichkeit, allen voran des Kantons Aargau, und den Gönnern des
Orchesters stark zu spüren. Die in der Saison 2013/14 eingeführten neuen Konzertformate
an aussergewöhnlichen Orten werden weiter als «Serie Surprise» zusammengefasst. Ob
open air in der Aarauer Altstadt mit dem Cellisten Nicolas Altstaedt, im Kulturcafé C4T in der
Badener Altstadt oder im Aufschluss Meyer Stollen in Aarau - auch diese Konzerte wurden
vom Publikum rege besucht und waren meist ausverkauft. Besondere Erfolge waren das
Konzert in den Sandsteinhöhlen Liebegg, welches im Juni 2015 unter dem Titel «Mozart im
Wald» statt fand oder die Musik-Theater-Produktion „Auf der Suche nach dem Paradies“ im
Mai 2016: 2000 Besucherinnen und Besucher entdeckten das seit über zehn Jahren
stillgelegte Hotel Verenahof in Baden – in Kürze fahren dort die Bagger auf und erstellen
einen neuen Bäderkomplex von Stararchitekt Mario Botta.
Ausblick - Beethoven-Schwerpunkt 2016-2018 und weitere Pläne
Im Rahmen der seit 2013 eingeführten Dreijahresplanung entwickelte das argovia
philharmonic nun im Hinblick auf die Spielzeiten 2016/17 und 2017/18 einen grossen
Beethoven-Zyklus: Über zwei Saisons gelangen alle Symphonien von Beethoven mit
Chefdirigent Douglas Bostock zur Aufführung. Dieses grosse Thema soll und wird in allen
Aktivitäten des Orchesters spürbar sein und vor allem auch stark in die Musikvermittlung
einfliessen. Wenn die vor zwei Jahren neu eingeführte Kinderoper in der kommenden Saison
pausiert, so nur aus dem einen Grund, dass auch hier eine Weiterentwicklung stattfinden
kann. Im Rahmen des ebenfalls mittelfristig angelegten Projektes der „Opernbox“, welches
in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Martin Philipp und dem Bühnenbildner Tassilo Tesche
realisiert werden soll, gibt das argovia philharmonic eine Kinderoper in Auftrag. Die
Geschichte und das Libretto wird der bekannte Schweizer Kinderbuchautor Lorenz Pauli
schreiben, Uraufführung soll im Februar/März 2018 sein. Weitere Opernproduktionen im
Opernbox-Format sollen folgen.
Langfristige Perspektive: Alte Reithalle Aarau
Eine zentrale Frage dreht sich auch um eine mögliche Mitbenutzung der Alten Reithalle
Aarau. Das argovia philharmonic hofft auf positive Entwicklungen, so dass in nicht allzu
ferner Zukunft ein Kulturhaus in Aarau eröffnet werden kann, welches eine optimale
Umgebung für symphonische Konzerte, aber auch ein kreativer Treffpunkt verschiedener
Sparten sein wird. Ein erster Gehversuch erfolgte am 19. September 2015 im Rahmen von
„Tausendundeine Nacht in der Alten Reithalle“, als das argovia philharmonic im Rahmen
seiner Serie Surprise erstmals - auch in einer Zusammenarbeit mit dem Theater Tuchlaube die Alte Reithalle sehr erfolgreich einem symphonischen Akustik-Test unterzogen hatte. Die
neue Ausrichtung des Orchesters mit den Serie Surprise-Konzerten an ungewöhnlichen
Orten im ganzen Kanton, sowie die bisherige erfolgreiche Konzert-Struktur mit Abo-Serien in
Aarau und Baden würden von möglichen Entwicklungen rund um die Alte Reithalle nicht
tangiert.
Herunterladen