Schwenken und Drehen mit Kunststoff-Gleitlagern

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FA0705-D (Fenster-Keller-GmbH / igus GmbH)
Schwenken und Drehen mit Kunststoff-Gleitlagern
Neues Glaslamellen-System / Verstellbare Fassade für Dienstleistungszentrum
eines Automobilherstellers
"Entmaterialisiertes Bauen" mit filigranen
Stahl-Glas-Konstruktionen ist ein aktueller
Trend in der Industriearchitektur. Um in
solchen Bauten ein "Wohlfühlklima" bei
hohem Wärmeschutz zu ermöglichen, sind
innovative Lösungen für bewegliche
Glasfassaden gefragt. Dabei werden hohe
Anforderungen nicht nur an die Kreativität
der Fassaden-Entwickler, sondern auch an
die verwendeten Gleitlager gestellt, wie das
Beispiel des neuen Glaslamellen-Systems
der Fenster Keller GmbH & Co. KG in
Neuenstein (FKN) zeigt.
Die Industriearchitektur verzichtet heute immer
häufiger auf die konventionelle Steinbauweise.
Glas und Stahl prägen inzwischen das
Erscheinungsbild, schaffen Transparenz und
eine moderne, "technische" Anmutung. Diese
entmaterialisierte Bauweise stellt die Entwickler
von Fassadenkonstruktionen vor besondere
Herausforderungen.
erzeugen. So entstehen weite Räume, die die
Möglichkeit für eine eindrucksvolle Präsentation
der Fahrzeuge bieten. Die Vorteile der großen
Spannweiten nutzen die Autohersteller auch bei
den Gebäuden ihrer Produktionsstätten und der
Unternehmenszentralen.
Großzügige, zu öffnende Fassade
Nur scheinbar zu diesem Trend im Widerspruch
steht der Wunsch, möglichst energiesparende
Gebäude zu errichten. Bei Stahl-GlasKonstruktionen erreicht man das mit doppelten
Fassaden, die im Winter die Wärme im
Gebäude halten und im Sommer die natürliche
Wärme einlassen.
Oft aber, gerade bei großen Glasflächen, ist eine
natürliche Temperaturregulierung und ein
Luftaustausch zwischen innen und außen
wünschenswert. Zudem muss man bei starker
Sonneneinstrahlung eine teilweise Öffnung der
Fassade gewährleisten, weil sich sonst
zwischen den beiden Fassaden die Hitze staut
und das Gebäude stark aufheizt. Für diese
Moderne Architektur mit Stahl und Glas
Dieser Trend gilt in hohem
Maße für die Präsentationsräume der Automobilhersteller. Hier spricht vieles für
Stahl-Glas-Gebäude:
Es
wird ein Höchstmaß an
Transparenz und Offenheit
erzeugt und auch die
Außenwirkung des Verkaufsraums bzw. show
rooms als Schaufenster
bringt Vorteile. Zudem passen die Werkstoffe zum
Verkaufsgegenstand: Bei
den Autos dominieren ebenfalls Stahl und Glas.
Schließlich kann man mit Bild FA0705-01: igus GmbH, Köln
dem Werkstoff Stahl große Moderne Optik und "Wohlfühl-Klima" im Innern:
stützenfreie Konstruktionen Die Fassade mit verstellbaren Lamellenfenstern macht´s möglich.
FA0705-D/März 2005
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FA0705-D (Fenster-Keller-GmbH / igus GmbH)
Aufgabe integriert man normalerweise einzelne
verstellbare Glaselemente in die äußere
Fassade. Ein deutscher Automobilhersteller hat
sich beim Bau eines neuen Dienstleistungszentrums in unmittelbarer Nähe der Fahrzeugproduktion für eine großzügigere Lösung
entschieden: Er erteilte dem ausführenden
Unternehmen den Auftrag, eine Fassade zu
entwickeln, die dem innovativen Image des
Bauherrn gerecht wird und zugleich den Nutzern
das bestmögliche Raumklima bei gleichzeitig
hohem Anspruch an Ästhetik bieten kann.
Profilrahmen unerwünscht
Der Weg zu diesem Ziel ist vorgezeichnet: Ein
"Wohlfühlklima" kann man allein schaffen, wenn
es eine Belüftungsmöglichkeit gibt. Wenn
zugleich ein großflächiges Design gewünscht
wird, öffnet man am besten die gesamte
Fensterfront. Genau das war die Aufgabe für die
FKN (Fenster-Keller Neuenstein) GmbH & Co.
KG, die mit der Konstruktion der Fassadenelemente
beauftragt
wurde.
Weil
der
anspruchsvolle Auftraggeber eine besonders
großzügige,
"entmaterialisierte"
Lösung
wünschte,
schied
ein
herkömmlicher
Profilrahmen aus. Die Scheiben sollten also
ungerahmt ausgeführt werden und zugleich
geöffnet werden können.
Aufteilung in bewegliche Lamellen
Dabei musste ein Achsraster von 2500 mm in
der Horizontalen bei einer Höhe von 2100 mm
berücksichtigt werden. Solche Flächen am
Stück zu bewegen, ist - nicht zuletzt wegen des
hohen Eigengewichtes der Glaskonstruktion nicht realistisch. Die FKN-Projektentwickler teilten daher die äußere Verglasung vertikal in
sechs Glasstreifen pro Etage auf. Jeder der
Einzelscheiben
aus
18
mm
starkem
Verbundglas mit einer Höhe von 35 mm und
ca. 5.000 mm Länge wird über sechs
Punktlagerungen gelagert.
Für die Bewegung selbst erwies sich eine
Kombination von Schieb- und Drehbewegung
als die beste Lösung. Die einzelnen Lamellen
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werden in Tragpfosten aufgehängt, in denen
verdeckt ein Spindelgetriebe und die entsprechenden Schubelemente untergebracht sind.
Die Lamellen sind über Bolzenverbindungen mit
dem Schub- und Grundprofil verbunden.
Hohe Anforderungen an die Lagerung
Dass dabei eine saubere Lagerung unabdingbar
ist, ergibt sich schon aus dem Dimensionen der
Verglasung. Neben dem Eigengewicht der
Lamellen sind hier auch die möglichen
Wind- und Schneelasten zu berücksichtigen.
Zudem sind die Lager verdeckt in den
Tragpfosten untergebracht, die wiederum
Bestandteil der kompletten Fassade und somit
des Gebäudes sind. Die Fassadenwartung kann
also nicht im Werk stattfinden, weshalb die
Komponenten wartungsfrei und extrem langlebig sein müssen. Sie dürfen darüber hinaus kein
Stick-slip-Verhalten
aufweisen
und
ihr
Reibverhalten muss über lange Zeiträume und
unbeeindruckt
von
den
variierenden
Umgebungsbedingungen, wie Feuchtigkeit und
Minus-Temperaturen, erhalten bleiben.
"plastics for longer life"
Wenn es um ein solches Eigenschaftsprofil geht,
sind die "iglidur"-Gleitlager des Kölner
Unternehmens igus (Firmenmission "Plastics for
longer life") in ihrem Element. Ursprünglich für
den Maschinen- und Anlagenbau entwickelt,
bieten diese Gleitlager aus Hochleistungspolymeren nämlich auch in der Bautechnik, so etwa
im Fassadenbau, erhebliche Vorteile. Sie sind
schmiermittel- und damit nahezu wartungsfrei,
außerdem unempfindlich gegenüber Verschmutzung und korrosionsfest. Selbst bei
hohen Belastungen werden Langzeit-Einsätze
mit konstanten Reibwerten erreicht. Und neben
den technischen Vorteilen können KunststoffGleitlager auch wirtschaftlich überzeugen:
Polymer-Gleitlager sind im Vergleich zu handelsüblichen metallischen gerollten Lagern
deutlich kostengünstiger.
Das "iglidur"-Programm von igus umfasst ein
sehr breites Spektrum von unterschiedlichen
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Kunststoff-Compounds, so dass der Werkstoff
exakt für die jeweilige Anwendung ausgewählt
werden kann. Bei den Fassaden-Antrieben von
FKN kam "iglidur G" zum Einsatz. Als
wirtschaftliches "Allround-Lager" eignet es sich
sehr gut für Schwenk- und Drehbewegungen mit
niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten auch
bei extrem hohen Belastungen und unter widrigen Umgebungsbedingungen - exakt also für
jenes
Einsatzprofil,
für
das
die
FKN-Projektentwickler eine Lösung suchten.
Außerdem ist "iglidur G" ab Lager in einer
Vielzahl von Abmessungen ab Lager lieferbar,
die Verfügbarkeit jederzeit gegeben.
profitieren inzwischen nicht nur die Besucher
und Mitarbeiter dieses neuen Dienstleistungszentrums, sondern auch die Mitarbeiter der ApoBank in Düsseldorf. Dort kommt ebenfalls das
Glaslamellensystem von FKN zum Einsatz.
Bild FA0705-02:
igus GmbH, Köln
Kunststoff-Gleitlager in moderner
Industrie-Architektur.
Umfassende Tests überzeugten
In der "Papierform" schien iglidur G das optimale Gleitlager für den Lamellen-Antrieb. Damit
ließ FKN es freilich nicht bewenden, sondern
orderte vielmehr gleich einige Mustergleitlager,
welche unter Praxisbedingungen ausgiebig
getestet wurden. Bernd Klein von FKN: "Wir
haben zunächst einen Protoypen des neuen
Antriebssystems gebaut und ihn Belastungstests unterzogen. Dabei haben wir 20.000
Öffnungszyklen gefahren, ohne dass ein
einziger Ausfall bei den Gleitlagern zu verzeichnen war."
Überzeugende Optik, angenehmes Raumklima
Die Tests zeigten, dass FKN mit den KunststoffGleitlagern die richtige Wahl getroffen hatte.
Daraufhin wurden insgesamt 7300 iglidur
G-Gleitlager in den 63 Tragpfosten der Fassade
des Dienstleistungszentrums verbaut. Sie sorgen seitdem für eine störungsfreie, sichere und
zuverlässige Bewegung der Außenfassade. Die
Techniker von FKN sind mit dieser Lösung
zufrieden, zumal das Antriebskonzept sogar
zum Patent angemeldet wurde. Aber auch den
Nutzern und den Betrachtern des Gebäudes
bringt das neue Antriebskonzept Vorteile: Dank
der beweglichen Fassade wird ein angenehmes
Raumklima geschaffen, und es ist wirklich ein
beeindruckender Anblick, wenn sich 300 m2
Glasfläche wie von Geisterhand in Bewegung
setzen. Von diesem innovativen Konzept
FA0705-D/März 2005
Bild FA0705-03:
igus GmbH, Köln
Die einzelnen Lamellen sind stufenlos einstellbar bis zu einem
Öffnungswinkel von 80o. Die
Lagerung der Lamellen im
Antriebssystem übernehmen igusGleitlager.
Bild FA0705-04:
igus GmbH, Köln
Kunststoff-Gleitlager aus iglidur G
bewähren sich vielen Anwendungsbereichen - nicht nur im
Maschinenbau.
PRESSEKONTAKT
André Kluth
Leiter Unternehmenskommunikation
igus GmbH
Spicher Str. 1a
51147 Köln
Tel. 0 22 03 / 96 49 - 611
Fax 0 22 03 / 96 49 - 631
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www.igus.de/de/presse
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“E-Ketten“, “E-KettenSysteme“, “Energy Chain“, “Energy Chain Systems“, “Flizz“,
“ReadyChain“, “Triflex“, “TwisterChain“, “DryLin“, “iglidur“, “igubal“ und “Polysorb“
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