Ein neuer Hauptsitz für die Schweizerische Post - Robe

Werbung
48
OBJEKTE
Projekt EspacePost in WankdorfCity
Sabine Steiger Buchschacher
Ein neuer Hauptsitz
für die Schweizerische Post
Die Schweizerische Post hat WankdorfCity in Bern als Standort für den neuen Hauptsitz
gewählt. Sie zog im Frühling 2015 in das von der Totalunternehmung Losinger Marazzi
AG entwickelte ­Projekt EspacePost mit rund 2000 Mitarbeitenden ein und feierte auch
noch eine Schweizer ­Premiere.
Der Neubau mit dem Namen EspacePost
bietet mit rund 36 000 m2 Bruttogeschossfläche auf acht Ober- und zwei Untergeschossen Platz für rund 1700 Arbeitsplätze.
Grosszügig dimensionierte Licht-Innenhöfe, die durch die Eingangshalle verbunden sind, verleihen dem Gebäude einen
besonderen Charakter. Die Bauarbeiten
für das direkt an der Bahnlinie gelegene
Projekt haben Mitte 2012 begonnen, Mitte
2015 wurde der Bau von der Schweizerischen Post bezogen.
Sieben Vollgeschosse
EspacePost setzt damit einen wichtigen
architektonischen Akzent im neuen Quartier. Der Neubau hat sieben Vollgeschosse,
ist 131 m lang und 40 m breit. Die Südseite
ist zu den Bahngleisen, die Nordseite zur
EspacePost, Bern – Immobilien im BlickPunkt – 1/2016
Wankdorfallee ausgerichtet. Dank ihrer
klassischen Gliederung in Sockel, Mittelteil und Attika wirkt die Fassade sehr harmonisch. Mit ihrer einheitlichen Struktur
reagiert sie auf unterschiedliche Gegebenheiten. Auf der Südseite verfügt sie im ersten Obergeschoss über eine ausgedehnte
Loggia. Eine weitere Besonderheit sind die
überhohen Fensteröffnungen, die das dahinterliegende Innenleben preisgeben. Zur
Nordseite antwortet die Architektur auf den
städtischen Raum, der entlang der Wankdorfallee entsteht.
Im Gebäude sorgen drei Atrien, die über die
grosse Eingangshalle miteinander verbunden sind, für viel Tageslicht. Im Erdgeschoss
befinden sich ein Personalrestaurant für
450 Personen und ein Auditorium mit 250
Plätzen. Ein Konferenzzentrum wurde im
ersten Stock untergebracht. In den Ge-
schossen darüber arbeiten 2000 Personen,
die sich rund 1650 Open-Space-Arbeitsplätze teilen. Das Gebäude wurde als klassischer Stahlbetonbau mit einer Fassade
aus vorfabrizierten Betonelementen und
Holz-/Metallfenstern erstellt. Die Dächer
sind extensiv begrünt. Die beiden Untergeschosse bieten Platz für 170 Autos und
450 Fahrräder.
Den Hauptsitz der Schweizerischen Post zu
erstellen, war für die Baufachleute der Losinger Marazzi AG eine anspruchsvolle Aufgabe. So mussten die hohen Anforderungen der Post bezüglich Einbruchsicherheit
und Schutz der IT-Einrichtungen berücksichtigt werden. Neben Druckbelüftungen in
den Treppenhäusern und Liften sowie einer
Entrauchungsanlage mussten auch zwei
Feuerwehrlifte ins 29 m hohe Gebäude
eingebaut werden. Wegen des schlechten
49
OBJEKTE
Baugrunds mit sandig-siltigem Boden und
schief verlaufenden geologischen Schichten kamen für die Fundierung Teilverdrängungspfähle zum Einsatz.
Schweizer Premiere
Mit dem Projekt EspacePost wurde eine
Schweizer Premiere gefeiert: Als erstes Bürogebäude im Land trägt der Hauptsitz der
Schweizerischen Post das Label «DGNB Platin», was der höchsten Auszeichnungsstufe
der deutschen Gesellschaft für nachhaltiges
Bauen (DGNB) entspricht. Das DGNB-Label
bewertet alle wesentlichen Aspekte des
nachhaltigen Bauens – namentlich die sechs
Themenfelder Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik,
Prozesse und Standort. Das DGNB-System
wurde durch die Schweizer Gesellschaft für
Nachhaltige Immobilienwirtschaft für die
Schweiz adaptiert und bewertet Gebäude
sowie ganze Stadtquartiere, die breit gefasste Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.
Die Energie für Heizung und Kühlung
stammt in erster Linie aus 69 Erdsonden, die bis zu 140 m tief in den Boden
verlegt wurden. Eine Gasheizung hilft,
den Spitzenbedarf abzudecken. Mittels Wärmetauschern und Rückkühlern
wird die überschüssige Energie aus den
technischen Installationen im Gebäude
wiederverwertet. In den Büros wird mit
Deckenmodulen geheizt oder gekühlt. Die Nachhaltigkeitsbemühungen der Post
setzen sich auch bei der Mitarbeitermobi-
1/2016 – Immobilien im BlickPunkt – EspacePost, Bern
50
* Die Kosten für den Anschluss bis zur Parzellengrenze Ihrer Liegenschaft übernimmt Swisscom vollständig.
Es entstehen keine Anschlussgebühren.
OBJEKTE
5 gute Gründe für einen
Hausanschluss von Swisscom.
Setzen Sie für schnelles Internet, Digital TV und Telefonie
auf die Nummer 1 für Ihren neuen Hausanschluss.
Zukunftssicher
Kostenlos*
Wahlfreiheit
Bewährt
Alles aus einer Hand.
swisscom.ch/hausanschluss
ini-ins-hausanschluss-blickpunkt-184x130mm-3mm-de.indd 1
14.09.15 13:42
KONE bewegt die Post
im neuen Hauptsitz
KONE ist Ihr zuverlässiger Partner für innovative
und energieeffiziente Aufzüge. Auch im neuen
Hauptsitz der Schweizerischen Post profitieren
die Mitarbeiter und Besucher von unserem über
100-jährigen Know-how. Insgesamt 12 KONE
MonoSpace Personenaufzüge sorgen für eine
komfortable, schnelle und sichere Fortbewegung
im Gebäude.
Wir danken unserem Kunden ganz herzlich
für das Vertrauen.
www.kone.ch
KONE-Inserat-EspaceMajowaPost-184x130.indd 1
EspacePost, Bern – Immobilien im BlickPunkt – 1/2016
24.02.2016 12:29:51
51
OBJEKTE
n Drei Atrien, die über die grosse Eingangshalle miteinander verbunden sind sowie überhohe Fensteröffnungen sorgen für viel Tageslicht. (Bilder: zVg)
lität am neuen Hauptsitz fort: Für längere
Geschäftsreisen stehen den Mitarbeitenden zehn Elektro- und Hybridfahrzeuge
mit der Mobility-Technik zur Verfügung.
Auswärtige Termine in der näheren Umgebung können mit hauseigenen E-Bikes
und Fahrräder oder dank der öffentlich
zugänglichen PubliBike-Station schnell
erreicht werden. Ausserdem ist der Stand-
ort mit über 30 Verbindungen pro Stunde
sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln
erschlossen.
Moderne Arbeitswelt
Der gelbe Riese setzt auf eine moderne,
mobile Arbeitswelt: Die Räume lassen sich
in Konzentrations-, Regenerations- und
Interaktionszonen einteilen. Man setzt auf
«Desk Sharing»: Jeder Mitarbeitende erhält
eine eigens kreierte Tasche, in der Laptop
und Unterlagen verstaut werden können.
Die Arbeitsplätze sind dann frei wählbar.
Rund ein Viertel des Mobiliars aus dem alten
Hauptsitz wurde hier wiederverwendet. Einige Grundsätze der klassischen Büroarchitektur hat die Post aber nicht über Bord
1/2016 – Immobilien im BlickPunkt – EspacePost, Bern
52
OBJEKTE
www.gilgendoorsystems.ch
Die Audio-Video-Einrichtungen im
EspacePost wurden durch die
Kilchenmann AG realisiert.
OPENING YOUR WORLD
Design und Komfort in Schweizer Qualität seit 1961
Bern
Zürich
Basel
Ihr Partner für Kommunikationstechnik
Kilchenmann AG ¦ 031 963 15 15 ¦ www.kilchenmann.ch
Anzeige BETA XXL_Imobilien im Blick:Radwelt BETA XXL.qxd 28.01.16 10:53 S
Anschluss gesucht ?
Gleichzeitig für Vorderrad und Rahmen
bietet der funktionsoptimierte Anlehnbügel
BETA XXL perfekten Anschluss!
ADFC geprüft und empfohlen!
Fahrradparker BETA XXL,
erfüllen die Anforderungen
der neuen DIN 79008 „Stationäre
Fahrradparksysteme“
Waldstraße 2
D-64584 Biebesheim
Tel.: (049) 62 58-55 52-0
Fax: (049) 62 58-55 52-36
www.orion-bausysteme.de
PARKRAUMMANAGEMENT
Wir unterstützen Sie mit innovativen
Technologien und professioneller Beratung.
Ein beeindruckendes Gebäude zeichnet sich durch kunstvolle und
Lernen Sie uns kennen.
klare Architektur aus. Neben Design und Nachhaltigkeit spielen
Komfort und das allgemeine Wohlbefinden eine grosse Rolle.
Automatische Gilgen Tür- und Torlösungen entsprechen genau
diesen Ansprüchen, denn Innovation und modernste Technologien
stehen seit jeher im Fokus unserer Produkte.
Gilgen Door Systems AG – Wir sind der sichere Partner für
anspruchsvolle Kundenlösungen.
Gilgen Door Systems AG
Untermattweg 22
CH-3027 Bern
[email protected]
Tel. 0848 80 44 88
EspacePost, Bern – Immobilien im BlickPunkt – 1/2016
von Ballmoos AG
Tödistrasse 46 · CH-8810 Horgen
Telefon +41 44 727 42 42 · Fax +41 44 727 42 21
[email protected] · www.vonballmoos.com
53
OBJEKTE
n Platz für rund 2000 Mitarbeitende. Die moderne Bürolandschaft ist in Konzentrations-, Regenerations- und Interaktionszonen eingeteilt. (Bilder: zVg)
geworfen: Die Kantine ist auch am neuen
Standort im Erdgeschoss zu finden und das
Büro der Konzernchefin im obersten Stock.
In den Etagen dazwischen gilt für die Mitarbeitenden der Post eine neue Arbeitswelt. Zum Teil wurden 20 Jahre alte Akten
weggeworfen. Dokumente, die noch gebraucht werden, wurden gescannt und digital gespeichert. Unterlagen, Schreibzeug
und Laptop der Post-Mitarbeitenden finden
in der grauen Tasche Platz, welche die Angestellten morgens aus ihrem persönlichen
Schliessfach nehmen und sich einen Arbeitsplatz im Grossraumbüro suchen, wo die Laptops an Bildschirme angeschlossen werden
können. Wer abends nach Hause geht, muss
den Platz wieder vollständig räumen – Clean
Desk Policy heisst das neue System. Flexible Arbeitsplätze
Der neue Hauptsitz mit seinen flexiblen
Arbeitsplätzen sei symbolisch für den Kulturwandel der Post, sagte Konzernchefin
Susanne Ruoff anlässlich der Einweihung
des Gebäudes. Der Konzern stellt zwar
weiterhin und in grossem Umfang Briefe und Pakete zu, übernehme heute für
Unternehmen aber auch die gesamte
Verwaltung von physischen und digitalen
Dokumenten. Dazu komme das Management von Gesundheitsdaten und mit der
PostFinance betreibe die Post eine grösstenteils virtuelle Bank. Es ist die Strategie
des Konzerns, im digitalen Bereich neue
Einnahmequellen zu erschliessen.
1/2016 – Immobilien im BlickPunkt – EspacePost, Bern
54
OBJEKTE
WankdorfCity: Neuer Hot Spot der Bundeshauptstadt
Die Post bezog ihren neuen Hauptsitz im entstehenden Geschäftsviertel WankdorfCity. In unmittelbarer Nachbarschaft hat auch die SBB den Bau
ihres neuen Hauptsitzes realisiert. Der Standort
hat sich im Vergleich mit den Varianten PostParc
sowie Murifeld klar durchgesetzt: Für den Bau in
WankdorfCity sprechen die Kapazität von 1800
Arbeitsplätzen sowie die im Verhältnis günstigeren Kosten. In den anderen evaluierten Standorten wie PostParc beim Bahnhof und im Murifeld
wären nur gut 1450 Arbeitsplätze realisierbar
gewesen. WankdorfCity liegt direkt neben dem
S-Bahnhof Wankdorf und ist vom Hauptbahnhof
Bern in drei Minuten Fahrt zu erreichen, in unmittelbarer Nähe liegt auch der Autobahnanschluss
Wankdorf.
Gut geflochtene Netzwerke sind die Basis für
eine funktionierende und sich entwickelnde
Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Der Standort
Bern als Zentrum der Hauptstadtregion ist durch
das Entwicklungsgebiet WankdorfCity im Aufwind – was eine gute Voraussetzung für effiziente Netzwerke bietet.
Die Hauptstadtregion ist politisches Zentrum der
Schweiz. Hier wird entschieden, weiterentwickelt
und vernetzt – auf nationaler und internationaler
Ebene. WankdorfCity bietet auch einen architektonisch kompakten und verkehrstechnisch optimal angebundenen Standort. Deshalb haben sich
die Totalunternehmung L­ osinger Marazzi AG und
die beiden Service public-Unternehmen SBB und
Post entschieden, ihre unternehmerischen Aktivitäten in Zukunft von hier aus zu gestalten. Im Sommer 2014 hat der Berner Gemeinderat
entschieden, die letzten zur Verfügung stehenden Baubereiche im städtischen Teil der zweiten Entwicklungsphase von WankdorfCity an
das Bieterkonsortium Schweizerische Mobiliar /
­Losinger Marazzi AG zu vergeben. Dieses plant
eine Überbauung mit 50 % Wohnanteil, einem
Hotel und weiteren gewerblichen Nutzungen.
Ebenfalls Bestandteil der zweiten Entwicklungsphase ist die Realisierung eines weiteren
Dienstleistungsgebäudes der SBB östlich der
Gardi­strasse für 1800 Mitarbeitende des IT-Bereiches.
n Die speziellen Holz-Metall-Fensterelemente wurden Just-in-time vom Produktionswerk geliefert.
Bauherrschaft
Swiss Prime Site AG, Frohburgstrasse 1, 4600 Olten
www.swiss-prime-site.ch
Mieterausbau: Die Schweizerische Post, Viktoriastrasse 21
3030 Bern, www.post.ch
Totalunternehmung
Losinger Marazzi AG, Sägestrasse 76, 3098 Köniz
www.losinger-marazzi.ch
Architektur
atelier ww Architekten SIA AG, Asylstrasse 108
8032 Zürich, www.atelier-ww.ch
Ingenieure
Bauingenieur:
BG Ingenieure und Berater AG, Papiermühlestrasse 71
3014 Bern, Tel. 058 424 28 34, [email protected]
www.bg-21.com
Thermische Simulationen, Bauphysik, Bauakustik
Erschütterung:
Gartenmann Engineering AG, Nordring 4a, 3000 Bern 25
Tel. 031 340 82 82, Fax 031 340 82 80, [email protected]
www.gae.ch
Brandschutzplanung:
Wälchli Architekten Partner AG, Biderstrasse 50
3006 Bern, Tel. 031 941 10 22, Fax 031 941 46 35
[email protected], www.w-architekten.ch
Geometer:
bbp geomatik ag, Worbstrasse 164, 3073 Gümligen
Tel. 031 950 95 05, Fax 031 950 95 99, [email protected]
www.geozen.ch
Gastroplaner:
Planbar AG, Ringstrasse 76, 8057 Zürich
Tel. 044 384 84 74, Fax 044 384 84 75, [email protected]
www.planbar.ch
HLKSE-Ingenieur:
Amstein + Walthert Bern AG, 3000 Bern 7
Inserenten
Ernst Schweizer AG, Hedingen
Gilgen Door Systems AG, Schwarzenburg
Kilchenmann AG, Kehrsatz
Kone (Schweiz) AG, Brüttisellen
Orion Bausysteme GmbH, Biebesheim
Swisscom (Schweiz) AG, Bern
von Ballmoos AG, Horgen
Für die Angestellten bietet der neue
Post-Hauptsitz eine neue Arbeitswelt: sie
arbeiten mal alleine im Grossraumbüro,
mal im Team. Telefongespräche oder Besprechungen werden in einem «Aquarium», einer von zwei Dutzend Glaskabinen geführt, kreative Sitzungen auf der
«Piazza», einem Holzpodest mit farbigen
Kissen. Neben diversen Kaffeeecken verfügt jede Etage über eine Selbstbedienungs-Cafeteria mit gemütlichen Sofas.
Zudem gibt es ein Stillzimmer und ein
Eltern-Kind-Zimmer, wo in Ausnahmesituationen Kinderbetreuung und Arbeiten






kombiniert werden dürfen. Das Recht auf
ein eigenes Büro haben nur 25 Kaderleute – unter ihnen auch die Konzernchefin.
Auch sie hinterlässt ihren Schreibtisch
leergeräumt, so dass andere ihr Büro als
Besprechungsraum nutzen dürfen, wenn
sie abwesend ist. n
Die beste Visitenkarte für Ihr Haus.
Briefkästen von Schweizer.
www.schweizer-metallbau.ch
Immo_Blickpunkt_1_4_BK_QR_d.indd 1
EspacePost, Bern – Immobilien im BlickPunkt – 1/2016
10.08.2015 12:55:31
Herunterladen