P latzmangel kennt das Landesmuseum auf dem Platzspitzgelände in Zürich seit seiner Gründung im Jahr 1898. Denn bereits in der Zürcher Bewerbung um den Standort des Landesmuseums hiess es: «Das Museum […] soll nicht in einem einzigen, in sich abgeschlossenen Gebäude untergebracht werden, sondern es wäre wohl eine malerische Gruppierung von zusammenhängenden Anlagen zweckentsprechender. Gerade darin läge die Gewähr, dass es sich später nach jeder Richtung organisch ausbauen und weiter entwickeln liesse.» Über kurz oder lang würde man eine Erweiterung brauchen – und die Initianten rechneten deshalb schon entsprechende Landreserven ein. Visualisierungen: Architron Bilder: Gabriel Diezi PRAXIS Ein Grossprojekt in Etappen Landesmuseum Zürich Weiterbauen am Schloss Der Erweiterungsbau des Landesmuseums nimmt Gestalt an, die Sanierung des historischen Kunstgewerbeschulflügels schreitet voran. Das Baublatt hat sich die kunstvolle Verbindung von Bauhistorie und Bau-Hightech vor Ort angesehen. Von Gabriel Diezi Doch lange Zeit geschah nichts. Erste Erweiterungspläne scheiterten und der Bau von Gustav Gull wurde über 100 Jahre lang nie substanziell saniert (siehe auch Box «Nachgefragt» auf Seite 19). Erst im Jahr 2002 gingen die beiden jungen Basler Architekten Emanuel Christ und Christoph Gantenbein als Sieger aus dem internationalen Architekturwettbewerb für die Sanierung und Erweiterung des Landesmuseums hervor. Die vorhandene Uförmige Gull’sche Anlage sollte nach ihren Plänen zu einem Ring geschlossen werden – durch einen weiteren Flügel in Form einer Brücke, der an zwei Stellen mit den vorhanden Baukörpern verschmilzt. Als erstes greifbares Resultat konnte man am 1. August 2009 den für 43 Millionen Franken sanierten Bahnhofflügel eröffnen, der unter anderem die neue Dauerausstellung zur Schweizer Geschichte beherbergt. Nachdem auch der Erweiterungsbau als Kernstück der Bauetappe B – mit einem Investitions­ volumen von 111 Millionen Franken – die letzten Hürden vor dem Stimmvolk und dem Bundesgericht genommen hatte, starteten 2012 die Vorarbeiten auf dem Platzspitzareal für den futuristischen «Brückenbau». Die Finanzierung der Etappe B, die auch die Sanierung des sogenannten Kunstge­ werbeschulflügels gegen die Limmat hin umfasst, teilen sich der Bund mit 76 Millionen Franken, der Kanton Zürich mit 20 Millionen Franken, die Stadt Zürich mit 10 Millionen Franken sowie private Stiftungen mit total 5 Millionen Franken. Der Kredit für die Etappe C, welche die Sanierung des Altbaus bis im Sommer 2019 vollenden wird, beläuft sich dann nochmals auf 95 Millionen Franken. Die Logistik im Griff Doch zurück zur Etappe B. Vor dem eigentlichen Aushub musste der Platzspitz während eines JahNr. 17, Freitag, 25. April 2014 Das Landesmuseum mit dem Erweiterungsbau befindet sich auf dem Zürcher Platzspitzgelände: Die Ansicht von Nordwesten (oben) und die zukünftige Luftansicht (links). manchmal Augenmass», weiss der Oberbauleiter aus Erfahrung. «Museum auf Zeit» im Hof res umgebaut werden: Es galt insbesondere, die Werkleitungen und die Mischwasserkanäle umzulegen. «Beim Voraushub kamen wir dann aufs Grundwasser», erinnert sich Oberbauleiter Peter Guggisberg von der Proplaning AG. Doch damit hatte der routinierte Bauprofi aufgrund der Lage des Grundstücks zwischen Limmat und Sihl gerechnet. Dank des Kreisverkehrs mit Einbahnregelung ging der anschliessende Aushub von rund 5000 Kubikmetern glatt über die Bühne. «Die Bau­ stellen-Logistik hier im Herzen von Zürich ist nicht ganz einfach zu gestalten», erläutert Guggisberg, «rund um die Baustelle brandet der tägliche Stadtverkehr, zudem sind Feuerwehr-Zufahrten zu respektieren.» Wenn man sich vor Augen hält, dass für diese Grossbaustelle insgesamt rund 2500 Lastwagenfahrten erforderlich sind, ist ein Logistik-Konzept unabdingbar. Bei der Landesmuseums-Baustelle setzt man auf getrennte Einund Ausfahrten, die mit Schranken-Anlagen ausgerüstet sind. Ebenso wichtig ist ein gutes Verhältnis mit den zuständigen Verkehrsbe­­hörden. «Um Lösungen zu finden, braucht es Eine regelmässige Abstimmung ist zudem zwischen Bau- und Museumsleitung erforderlich, denn der Museumsbetrieb wird während der Bauzeit aufrechterhalten. «Dies ist ein anspruchsvolles Unterfangen, wenn man bedenkt, dass rund 200 000 Personen das Landesmuseum jährlich besuchen», sagt Guggisberg. Ein besonderes Augenmerk gilt einer stets sicheren Eingangs­ situation während der Bauarbeiten. Denn der Haupteingang des Museums wird wieder an seinen ursprünglichen Ort, das halbrunde zentrale Portal, zurückversetzt. Voraussetzung für den reibungslosen Museumsbetrieb ist der provisorische Pavillon im Hof des Landesmuseums. «Erstellt haben wir diesen nach einem engen Fahrplan: je drei Monate Planungs- und Ausführungszeit mussten genügen», so Guggisberg. Im mit Metall verkleideten Kubus stehen 1000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Dies kompensiert die Schliessung des Kunstgewerbeschulflügels, der derzeit saniert wird, wenigstens teilweise. Denn vor dem Umbau hatte das Landesmuseum diesen Teil des Altbaus für Wechselausstellungen, als Bibliothek und Ver­ waltungsräume genutzt. Steinerne Skulptur Neue Ausstellungsräume mit zeitgemässer Infrastruktur wird der Erweiterungsbau auf insgesamt baublatt 15 PRAXIS 2205 Quadratmetern Fläche bieten. Als Brücke für führen die Bauarbeiter an der Fassade Kernmit zwei Auflegerpunkten ausgestaltet, belässt bohrungen durch, beim Rohbau werden die Fensder neue Museumsteil einen Durchgang vom ter abgeschalt. Im Innern der Brücke entsteht eine Hof des heutigen Landesmuseums zum Platzspitz- monumentale Treppe in Sichtbetonbauweise, über park. Noch wird die Konswelche die Besucher dertruktion, die auf der einen einst zwischen den GeSeite über 45 Grad geneigt schossen zirkulieren. Die Der Erweiterungsbau Stufen mit einer maximaist, auf der Baustelle von einem Eisenstangenwald ist wie ein Flugzeugträger len Breite von 13 Metern getragen. Künftig sorgen konstruiert, unten schmal werden auf den ZentimeSpannkabel dafür, dass ter genau betoniert und bis und oben weiter auskrader Kunstbau selbständig auf den Millimeter genau steht. «Die Brücke ist eine heruntergeschliffen. Begend. zweischalige Konstruktion: rufsstolz schimmert auch Peter Guggisberg, Innen der Rohbau, dann bei den weiteren AusfühOberbauleiter bei der Proplaning AG 34 Zentimeter wasserführungen des Oberbauleiters rende Schicht und aussen durch: «Die Rohbautoleran­ die Tufffassade, welche die Konstruktion komplett zen habe ich gerade erst halbiert, bei plus/minus umläuft», erläutert Guggisberg. Damit erreicht zwei Millimetern korrigieren wir – und korrigieren man den Minergie-P-Eco-Standard – erst als heisst bei uns, es wird abgebrochen und neu zweiter Museumsbau der Schweiz. Die Beigabe gebaut. Betonkosmetik gibt es bei uns keine. von Tuff beim Fassadenbeton erfolgt jedoch Diesen Anspruch haben wir.» Im Untergeschoss werden sich die Haustechaus optischen Gründen und nicht wegen eines höheren Dämmwerts. Der während zwei Jahren nik und die Unterflurlifte befinden. Den entwickelte, poröse Spezialbeton, seine Oberflä- Verbindungsgang haben die Architekchenbehandlung und das Schalungsbild sollen ten bewusst schlank gehalten, damit dem Gebäudekörper einen steinernen Ausdruck das Grundwasser von der Limmat- auf verleihen. die Sihlseite strömen kann. «Der Erweiterungsbau ist wie ein FlugzeugMillimeterarbeit anstatt Kosmetik träger konstruiert, unten schmal und Der Schalungsbau auf der gesamten Baustelle ist oben weiter auskragend», erläutert sehr anspruchsvoll. «Ein Polier, der Teile des Ge- Guggisberg. Das 12 Meter hohe bäudekörpers einmisst, muss sein Handwerk im Auditorium für Veranstaltungen be­ Griff haben: Das ist nichts für Anfänger», betont findet sich im Sockelgeschoss. Ob der Oberbauleiter. 83 Rundfenster mit einem der brückenartige Erweiterungsbau Durchmesser von gut einem Meter sorgen dort «Gulls Sprache in heutiger Form redet», für gezieltes Licht, wo dieses benötigt wird. Da- wie dies Architekturkritiker Benedikt « » Oberbauleiter Guggisberg vor dem Herzstück des Erweiterungsbaus, der sogenannten Brücke. Derzeit braucht es noch einen Stangenwald, um diese in Position zu halten (unten). Loderer meinte, kann in Zukunft jeder Besucher selbst entscheiden. Die geometrisch anspruchsvolle Brücke ergänzt das Schloss von Gull jedenfalls raffiniert: Es wird nicht angebaut, sondern weitergebaut. Kostbarkeiten und leibliches Wohl Baustellenführungen Der Pavillon im Innenhof des Landesmuseums wird nach der Eröffnung des Erweiterungsbaus und des Kunstgewerbeschulflügels innert zwei Monaten wieder abgebaut. 16 baublatt Nimmt das neue Landesmuseum langsam Form an? Kommt die Sanierung des Altbaus gut voran? Das Landesmuseum Zürich bietet am Anfang jeden Monats einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Neu- und Umbau arbeiten. Interessierte melden sich für eine der öffentlichen Führungen in deutscher Sprache an, die jeweils donnerstags von 12.30 bis 13.30 Uhr an folgenden Daten stattfinden: 8. Mai, 5. Juni, 3. Juli, 7. August, 4. September, 2. Oktober, 6. November und 4. Dezember. Aus Anlass der Erweiterungsbau-Aufrichte wird zudem am Samstag, 6. September, von 10 bis 16 Uhr, ein Tag der offenen Baustelle durchgeführt. (pd) Anmeldung und weitere Informationen: Tel. 044 218 66 00, [email protected] Nr. 17, Freitag, 25. April 2014 Kreisrund sind die 83 Fenster des Erweiterungsbaus, die mittels Fassaden-Kernbohrungen entstehen. Nr. 17, Freitag, 25. April 2014 Der Erweiterungsbau wird nahtlos an den Kunstgewerbeschulflügel angebunden, also an jenen Teil des Altbaus, den die Baufachleute derzeit sanieren. «Die historischen Sandsteinwände sind hier von erstaunlich guter Qualität, die Decken waren jedoch sanierungsbedürftig», sagt Guggisberg. Deshalb waren gewisse Museumsräume vor Beginn der Sanierungsarbeiten wegen mangelhafter Tragfähigkeit gesperrt. Als statische Massnahme wurde im Gebäude eine durchgehende Wand als Erdbebenverstärkung eingebaut. Die Bauarbeiter haben das Gebäude total entkernt und sämtliche Bodenplatten sowie ein Teil der Decken neu erstellt: Faktisch blieben nur noch die Fassade sowie die historischen Elemente erhalten. Im Treppenhaus zieht Guggisberg im Vorbeigehen eine Abdeckplane zur Seite und enthüllt eine wunderschöne Steinmetzarbeit: «Im sanierten Flügel wird es viele historische Kost­ barkeiten zu entdecken geben. Wir haben diese baublatt 17 PRAXIS NACHGEFRAGT ganz bewusst erhalten, denn manche der vor über 100 Jahren angewendeten Bautechniken gibt es heute gar nicht mehr. Unsere Leute führen wir wieder an das vergessen gegangene Handwerk heran.» Das Schweizerische Landesmuseum leidet bereits seit seiner Eröffnung im Jahr 1898 unter Platzmangel. Warum konnte eine Erweiterung nicht früher realisiert werden? Die Zeit war lange nicht reif dafür. Erste Erweiterungspläne wurden bekanntlich bereits in den Jahren 1933–35, 1945, 1962 und 1965–1974 diskutiert. Wir sind froh, dass man 1890 nachhaltig gedacht und geplant hat. Denn bereits damals, als Stadt und Kanton Zürich ihre Bewerbung um den Standort des Landesmuseums in Zürich an die eidgenössischen Räte einreichten, rechneten sie Landreserven im Platzspitzareal für eine Erweiterung mit ein, damit sich das Museum organisch ausbauen und weiter entwickeln liesse. Eröffnung im Sommer 2016 Das Dach und die Türme wurden unter Verwendung der historischen Ziegel neu eingedeckt. Die dreifache Biberschwanzeindeckung verhindert, dass neue Ziegel den historischen Gesamteindruck trüben. Über etwas anderes freut sich der Oberbauleiter besonders: «Im Erdgeschoss haben wir das originale Eingangsszenario von 1898 wieder hergestellt.» Hier am zentralen Punkt mit dem grosszügigen Foyer und dem Besucher-Desk betreten die Besucher in Zukunft das Landesmuseum. Die Räume sind sieben Meter hoch, Säulen tragen die Decke. Die ursprünglichen Natursteinsäulen wurden aus Beton nachgebaut. Fachleute haben dank 3D-Scanning täuschend echte Replika gegossen. Die Zukunft zieht im hinteren Bereich des Erdgeschosses ein: ein Museums-Restaurant und eine Bar werden den Be­suchern zur Verfügung stehen. Im Obergeschoss wird zudem ein Studienzentrum mit Bibliothek den Betrieb aufnehmen. Oberbauleiter Guggisberg ist optimistisch, dass alles klappt: «Obwohl im ganzen Bauprogramm wenig Luft vorhanden ist, sind wir für die Eröffnung des Erweiterungsbaus und des sanierten Kunstgewerbeschulflügels im Sommer 2016 auf Kurs.» ■ Aussenansicht der Sanierungsarbeiten: In der Mitte das halbrunde zentrale Portal, das wieder zum Haupteingang des Landesmuseums umgestaltet wird, rechts der eingerüstete Kunstgewerbeschulflügel. Links: Fast wie echt – die Betonreplika der originalen Natursteinsäulen im Kunst­ gewerbeschulflügel. Rechts: Im Altbauflügel lohnt sich während der Sanierung ein Blick hinter die schützenden Abdeckungen. BETEILIGTE ■■ Bauherrschaft Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) ■■ Architekt Christ & Gantenbein Architekten, Basel ■■ Baumanagement & Bauleitung Proplaning AG, Basel ■■ Bauingenieur Altbau APT Ingenieure GmbH, Zürich ■■ Bauingenieur Neubau Schnetzer Puskas Ingenieure AG, Basel Proplaning AG Bauingenieure, Basel ■■ Elektroplaner Herzog Kull Group AG, Aarau ■■ HLKKS-Planer Stokar & Partner AG, Basel ■■ Sanitärplaner Sanplan Ingenieure AG, Liestal «Die Arbeitssicherheit ist bei mir Chefsache», sagt Oberbauleiter Guggisberg. Er greift rigoros durch, wenn ein Bauarbeiter bei heiklen Arbeiten ungesichert ist. ■■ Landschaftsarchitekt Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich 18 baublatt Nr. 17, Freitag, 25. April 2014 Nr. 17, Freitag, 25. April 2014 Der Abstimmungskampf zum Projekt von Christ & Gantenbein verlief 2009 kontrovers, so wehrte sich etwa Nationalrat Christoph Mörgeli gegen einen «hässlichen Betonriegel modernsten Stils». Wie gefällt Ihnen persönlich die Architektur des Erweiterungsbaus? Das von Emanuel Christ und Christoph Gantenbein entworfene Gebäude gefällt mir als Bauingenieur sehr. Das aus Stahlbeton bestehende, auf zwei «Tatzen» mit dem Erdboden verbundene Gebäude gleicht einer Nussschale: Aussen undurchdringbar und schützend, innen mit einem guten Kern – nämlich unseren Ausstellungen. Die Brückengeometrie ist eine architektonische Herausforderung. Besonders gelungen finde ich die Verschmelzung von Neu- und Altbau. Der Neubau verbindet den Kunstgewerbeschulflügel mit dem Westflügel, was neu einen Rundlauf durchs Museum ermöglicht. Was erhofft sich das Landesmuseum vom zusätzlichen Gebäudeflügel? Das Landesmuseum erhält nun die nötige Fläche, um zeitgemässe Wechselausstellungen realisieren zu können. So freuen sich die Kuratoren auf zusätzliche 2200 Quadratmeter Ausstellungsraum. Genauso wichtig sind aber auch das Studienzentrum als Begegnungszone für Studierende, die Bibliothek und das neue Auditorium, welches für Vermittlungsveranstaltungen und Podien rund um die Ausstellungen eingesetzt wird. Zudem wird ein Museumsshop mit Publikationen zu den Ausstellungen und museumseigenen Souvenirs zur Verfügung stehen. Wie wird sich der Erweiterungsbau auf die räumliche und inhaltliche Gestaltung … BEI LUIGI RAZZANO Luigi Razzano, Bauingenieur FH und Betriebsökonom OEK, ist Betriebsprojektleiter neues Landesmuseum Zürich Ihrer Wechsel- und Dauerausstellungen auswirken? Der Neubau schafft eine Verbindung zu den zwei Flügeln des Altbaus und ermöglicht somit einen Museumsrundgang ohne Sackgassen. Er bietet überdies Ausstellungsräume mit einer zeitgemässen Infrastruktur, wie sie Museumsbesucherinnen und -besucher heute erwarten und die dem Wert der Exponate gerecht werden. Die Räume unterscheiden sich sowohl in Grösse und Proportionen als auch in Lichtstimmung und Helligkeit sowie in ihrer Aussicht und der visuellen Verbindung zu anderen Räumen. In klimatischer und sicherheitstechnischer Hinsicht erfüllen sie die heutigen musealen Standards. Gezeigt werden einerseits thematische und sammlungsbezogene Ausstellungen, andererseits eine neue archäologische Dauerausstellung. Parallel zu den Bauarbeiten für die Er­ weiterung läuft die Sanierung des Kunstgewerbeschulflügels. Welche Umtriebe bringt dies für das Landesmuseum mit sich? Am meisten leiden die Mitarbeitenden des Museums unter dem Baulärm. Die lärmintensiven Arbeiten werden, wenn immer möglich, an Randstunden durchgeführt. Dank dem Pavillon im Innenhof verfügt das Museum über zusätzliche Ausstellungsfläche während der Bauarbeiten. Dies entschärft das Platzproblem enorm und ermöglicht während der gesamten Bauphase, das Haus für Museums­ besucher offen zu halten. Welche Bedürfnisse wird der sanierte Kunstgewerbeschulflügel abdecken? Der sanierte Kunstgewerbeschulflügel wird vielseitig nutzbar sein. Er bietet Platz für das Studienzentrum, das Welcome-Desk mit Foyerbereich, die Gastronomie samt Bistro und Bar, den Empfang und auch Arbeitsplätze sowie multifunktionale Sitzungszimmer. (gd) baublatt 19