Gründlich rangehen! 5 Dinge, die Sie über Milchproben ­ wissen sollten ABCD 1 Der Nutzen von Milchproben Für eine gute Eutergesundheit ist die Milchprobenuntersuchung ein unverzichtbares Werkzeug. Sie ermittelt die auf Ihrem Betrieb vorkommenden Mastitiserreger und das Antibiogramm gibt an, gegen welche Antibiotika die Keime empfindlich sind. Mit diesem Wissen können Sie gezielte Maßnahmen der Mastitistherapie und ­-prophylaxe einleiten. 22 Diese Proben brauchen Sie Untersuchung Einzeltier vor einer Behandlung Herdenscreening auf kontagiöse Erreger Bestandssanierung (z. B. Galtsanierung) Proben aller 4 Viertel der betroffenen Kuh Proben aller Viertel von 10–20%* der Kühe Proben aller 4 Viertel der laktierenden Kühe * mindestens 10 Tiere 3 Der richtige Zeitpunkt Vor Therapiebeginn Bei subklinischen Mastitiden (nur erhöhte Zellzahlen weisen auf eine ­Infektion hin) sollte das Antibiotikum nach den Ergebnissen des Anti­ biogramms ausgewählt werden. Bei klinischen Mastitiden darf mit der Behandlung nicht bis zum Vorliegen des Ergebnisses gewartet werden. Das Antibiogramm ist dennoch wichtig: es zeigt, ob man auf dem richtigen Weg ist, und Vorbeugemaßnahmen ­können gezielt auf die vorkommenden Keime angepasst werden. Nach Therapieende Zur Kontrolle des Therapieerfolgs in besonderen Fällen. Als Bestandsuntersuchung Zum Beispiel vor Einführung eines Melkroboters, um Kühe zu erkennen, die mit kontagiösen Keimen infiziert sind. 1 4 2 3 So gehen Sie vor Handschuhe tragen, damit keine E­ rreger oder Schmutz von Ihrer Haut in die Röhrchen gelangen. Probenröhrchen beschriften. (Abb.1) Euter gut anrüsten. 2 –3 Strahlen Milch wegmelken (Vormelkbecher). (Abb. 2) Zitzen reinigen (möglichst trocken) und mit einem Desinfektionstuch oder einem Wattebausch mit 70% Isopropyl-Alkohol desinfizieren. Zitzenkuppen dabei nicht vergessen! (Abb.3+4) Einen weiteren Strahl Milch in den Vormelkbecher melken. Jetzt die Milch in das Probenröhrchen melken. Probenröhrchen beim Probe-Nehmen schräg halten, damit kein Schmutz hinein (Abbildung Reihenfolge oder Beschriftung Röhrchen) gelangt. Das Röhrchen darf die Zitze nicht berühren! (Abb. 5) Proben nach der Entnahme ­kühlen und baldmöglichst sicher verpackt versenden. 4 Weitere Hinweise zur Probenentnahme: Proben vor dem Melken und ggf. vor der Ver­ abreichung eines Antibiotikums ­entnehmen. 5 Deckel der Röhrchen nur am oberen Rand an­ fassen – nicht im Mund festhalten und nicht mit der Unterseite auf den Boden legen. Zitzen-Reihenfolge bei Beprobung aller vier Viertel: „erst körperfern, dann körpernah“ desinfizieren und in umgekehrter Reihenfolge ­beproben. So verhindern Sie ein Berühren bereits desinfizierter Zitzen. Alternativ ­können Sie die Zitzen jeweils einzeln desinfizieren und beproben. Ein einwandfreies Ergebnis erhalten Sie nur von absolut sauber entnommenen Milchproben. Deshalb: Gründlich rangehen! 5 Das verraten Ihnen die Ergebnisse Sie erhalten die ­Information, welcher ­Mastitiserreger ­vorliegt. Sie erfahren, welche Anti­ biotika gegen den Erreger wirken können bzw. ob ­Resistenzen bestehen. Je nach Erregervorkommen können Sie die geeigneten Vorbeugemaßnahmen treffen. Sie können die Wirkung von Therapie- bzw. Vorbeugemaß­ nahmen ­kontrollieren. Bei einer akuten Mastitis wird Ihr Tierarzt mit der Behandlung nicht warten, bis das Ergebnis der Milchprobenuntersuchung vorliegt. Da die Anzeichen wie Rötung, Schwellung, Schmerzen, Fieber und verändertes Milchsekret aber keinen sicheren Hinweis auf den oder die Erreger geben, wird der Tierarzt ein breit wirksames Päparat zur Therapie einsetzen, das g­ ründlich gegen die wichtigsten Erreger vorgeht. Dafür kommt z. B. das kluge Kombiotikum in F­ rage. Durch sein synergistisches Wirkprinzip bietet diese antibiotische K­ ombination die folgenden Vorteile: Gesteigerte bakterizide Wirkung: Das Kombiotikum tötet die Erreger schnell und gründlich ab. Breites Wirkspektrum: Das Kombiotikum geht gegen eine große Bandbreite von Erregern (kuhassoziierte Erreger und Umwelterreger). (Abbildung Reihenfolge oder vor Beschriftung Röhrchen) Vorteilhafte Anwendung: Die starke Wirkung erlaubt es, dass das Kombiotikum nur 1 x täglich verabreicht werden muss. Weniger Resistenzen: Bei der Anwendung von antibiotischen Kombinationen kann das Risiko von Resistenzen im Vergleich zu Monopräparaten verringert werden. Gegen Mastitis 132 122383379 Hier arbeiten 2 so gründlich wie 3 Das kluge Kombiotikum kombiniert aus zwei hocheffektiven Wirkstoffen gründlich – breit wirksam schnell – starke Wirkung durch Synergismus einfach – nur 1x täglich behandeln ABCD Fragen Sie Ihren Tierarzt! Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH, Tel. 0 61 32 / 77 37 06 www.tiergesundheitundmehr.de Da s k l u g e Ko m b i ot i k u m