Peter Steinke Finite-Elemente-Methode

Werbung
Peter Steinke
Finite-Elemente-Methode
Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH
ONLINE LI8RARY
http://www.springer.de/engine/
Peter Steinke
Finite-Elemente-Methode
Rechnergestützte Einführung
Mit 145 Abbildungen
,
Springer
Professor Dr. -Ing. Peter Steinke
Fachhochschule Münster
Fachbereich Maschinenbau
Stegerwaldstr. 39
48565 Steinfurt
e-mail: [email protected]
http://www.jh-muenster.de/jb3/steinke
Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springer.com
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar.
ISBN 978-3-540-44226-4
ISBN 978-3-662-07240-0 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-662-07240-0
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der
Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der
Funksendung, der Mikroverfilmung oder Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in
Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der
gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vorn 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig.
Zuwiderhandlungen unterliegen den Stratbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes.
http://www.springer.de
Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2004
Ursprünglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York 2004
©
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch
berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne
der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von
jedermann benutzt werden dürften.
Sollte in diesem Werk direkt oder indirekt auf Gesetze, Vorschriften oder Richtlinien (z.B. DIN, VDI,
VDE) Bezug genommen oder aus ihnen zitiert worden sein, so kann der Verlag keine Gewähr für die
Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernehmen. Es empfiehlt sich, gegebenenfalls für die
eigenen Arbeiten die vollständigen Vorschriften oder Richtlinien in der jeweils gültigen Fassung
hinzuzuziehen.
Einband-Entwurf: medio Technologies AG, Berlin
Satz: Digitale Druckvorlage des Autors
Gedruckt auf säurefreiem Papier
7/3020 Rw- 5432 1 0
Vorwort
Das vorliegende Buch samt der beigefügten CD-ROM ist aus Vorlesungen,
Übungen und Praktika hervorgegangen, die der Autor an verschiedenen Hochschulen für Maschinenbauer und Maschinenbauinformatiker gehalten hat. Es
wendet sich darüber hinaus an Studenten der Natur- und Ingenieurwissenschaften. Weiterhin ist es für Physiker und Ingenieure geeignet, die sich im
Selbststudium in die Methode einarbeiten wollen oder an Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen.
In einem Anfangskapitel werden die mathematischen Hilfsmittel wiederholt, die für die weitere Behandlung des Stoffes notwendig sind. Daran schließt
sich die Beschreibung elastostatischer Probleme an. Zum Einstieg in die FEM
wird das Verfahren von Ritz behandelt. Das Verfahren wird so beschrieben,
daß es einer Programmierung mit einem QomputerJ:!,lgebra-System (CAS)
zugänglich ist. Diese Vorgehensweise wird auch bei der Herleitung des weiteren Stoffes beibehalten. Neben der Elastostatik wird das Gebiet der Feldprobleme behandelt. Daran schließt sich die Betrachtung nichtlinearer Probleme
für Stab und Balken an. Abschließend wird auf die entwickelten Computeralgebraprogramme eingegangen.
Die beigefügte CD-ROM stellt eine wesentliche Ergänzung des Buches
dar. Sie enthält neben der Software, die aus insgesamt ca. 27000 Zeilen besteht, Handrechenbeispiele zu den einzelnen Kapiteln des Buches. Die Software soll rechnerunterstütztes Lernen ermöglichen. Sie ist in zwei Anwendungsfelder unterteilbar. Zum einen handelt es sich um Computeralgebraprogramme in MAPLE, die die Ableitungen des Buches zum Inhalt haben.
So ist zum Beispiel das eindimensionale Stabelement im Programm so verallgemeinert, daß man damit ein Stabelement mit n Knoten und verschiedenen
Geometrieformen entwickeln kann. Zum anderen enthält die CD-ROM ein
FE-Paket. Dieses liegt sowohl als Computeralgebraprogramm als auch in einer Hochsprache vor. Hiermit lassen sich FE-Probleme in symbolischer und
numerischer Form lösen. Ergänzt wird das Paket um einen Postprozessor
zur grafischen Auswertung der Eingabe- und Ausgabedaten. Das Arbeiten
mit der umfangreichen Software wird mit einem separaten Hilfeprogramm
unterstützt. Es werden Eingabebeschreibungen, die durch Beispiele ergänzt
sind, leicht verständlich. Weitere Beispiele zu den Programmen zeigen die
Anwendungsbreite der Programme auf. Die Verknüpfung von Buch und CD-
VI
Vorvvort
ROM ist durch zahlreiche Vervveise und Beispiele gegeben und machen so ein
rechnergestütztes Selbststudium möglich.
Die Erstellung des Buches und der CD-ROM vväre in der vorliegenden
Form ohne die engagierte Mitarbeit verschiedener Personen nicht möglich gevvesen. Besonders bedanken möchte ich mich bei Herrn Dipl.-Ing. Averkamp,
der für die Erstellung der CD sowie für die Erstellung der Bilder zuständig
vvar. Weiterhin kümmerte er sich um die Realisierung des Skriptes mit M\'IEX.
Mein Dank gilt auch Frau cand.-ing. Fresmann und Frau cand.-ing. Kreuch,
die einen Großteil des Skriptes mit M\'IEX realisierten und die Oberfläche von
MAPLE mittels maplets programmierten. Dank auch an Frau Dipl.-Ing. Terlinde für die sorgfältige Durchsicht des Skriptes. Danken möchte ich auch
dem Springer-Verlag für die gute Zusammenarbeit, speziell Frau HestermannBeyerle.
Steinfurt, im Juli 2003
Peter Steinke
Inhaltsverzeichnis
1.
Einleitung................................................
1
1.1 Vorgehensweise bei der FEM. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.2 Verschiedene Elementtypen .............................
3
1.3 Beispiele zur Finite-Elemente-Methode ................... 8
1.3.1 Beispiel zu linearen Problemen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
1.3.2 Beispiel zu nichtlinearen Problemen ................
9
1.3.3 Beispiele zur Optimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10
2.
Mathematische Grundlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
2.1
2.2
2.3
2.4
.2.5
2.6
Schreibweisen..........................................
Vektoren..............................................
2.2.1 Definition eines n dimensionalen Vektors. . . . . . . . . . ..
2.2.2 Skalarprodukt ...................................
2.2.3 Kreuzprodukt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
2.2.4 Ableitung von Vektoren ..........................
2.2.5 Der Nabla-Vektor ................................
2.2.6 Der Gradientenvektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
2.2.7 Divergenz und Laplace-Operator ...................
Matrizen..............................................
2.3.1 Definition einer Matrix. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
2.3.2 Rechenregeln ....................................
2.3.3 Transponierte Matrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
2.3.4 Orthogonale Matrix ..............................
Die Dyade (Tensor zweiter Stufe) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
2.4.1 Differentialoperator ..............................
2.4.2 Tensor höherer Stufe .............................
Felder.................................................
2.5.1 Skalarfelder .....................................
2.5.2 Das Vektorfeld als Gradient des Skalarfeldes ........
2.5.3 Das dyadische Feld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
Lineare Transformation .................................
2.6.1 Transformation eines Vektors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
2.6.2 Transformation einer Dyade (Tensor zweiter Stufe) ...
2.6.3 Beispiele zur Transformation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
13
13
14
14
14
15
16
16
16
17
17
17
18
20
20
21
21
22
22
22
22
23
25
25
27
27
VIII
Inhaltsverzeichnis
2.7
2.8
2.9
2.10
2.11
2.12
2.13
3.
4.
Funktionale............................................
2.7.1 Diskretisierung des Funktionals ....................
Dreieckskoordinaten ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
Jakobi-Matrix und Ableitungen in Dreieckskoordinaten . . . . ..
2.9.1 Jakobi-Matrix....................................
2.9.2 Erste Ableitungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
2.9.3 Zweite Ableitungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
Integration in Dreieckskoordinaten .......................
2.10.1 Integration über die Fläche eines Dreiecks. . . . . . . . . ..
2.10.2 Integration entlang einer Dreieckskante . . . . . . . . . . . . ..
2.10.3 Numerische Integration (Quadratur) in Dreieckskoordinaten .........................................
Lineare Gleichungssysteme bei der FEM. . . . . . .. . . . . . . . . . ..
2.11.1 Definition der Bandbreite .........................
2.11.2 Rechenzeiten zur Lösung linearer Gleichungssysteme ..
2.11.3 Positiv definite Matrix ...........................
2.11.4 Das Verfahren von Cholesky ......................
2.11.5 Kondition linearer Gleichungssysteme ..............
2.11.6 Zwangsbedingungen bei linearen Gleichungssystemen .
Näherungsfehler bei der FEM ...........................
Das Tonti-Diagramm ...................................
29
31
32
34
34
35
35
36
36
37
37
39
39
40
41
42
44
46
47
48
Beschreibung elastostatischer Probleme. . . . . . . . . . . . . . . . . ..
3.1 Die Grundgleichungen der Elastizitätstheorie . . . . . . . . . . . . . ..
3.1.1 Verknüpfung der Verschiebungen mit den Dehnungen.
3.1.2 Das Stoffgesetz .................................. ,
3.1.3 Gleichgewichtsbedingungen . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . ..
3.1.4 Randbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . ..
3.1.5 Darstellung der Grundgleichungen des elastostatischen
Problems in einem Tonti-Diagramm ................
3.1.6 Verknüpfung der Grundgleichungen der Elastostatik ..
3.2 Das Prinzip virtueller Verrückungen ......................
3.2.1 Das Prinzip vom Gesamtpotential . . . . . . . . . . . . . . . . ..
3.2.2 Beispiel zum Prinzip des Gesamtpotentials ..........
51
51
52
52
52
52
Das Verfahren von Ritz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
4.1 Aufprägen der wesentlichen Randbedingungen. . . . . . . . . . . . ..
4.1.1 Beispiel zu den wesentlichen Randbedingungen . . . . . ..
4.2 Eindimensionale Stabprobleme . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . ..
4.2.1 Diskretisierung der Formänderungsarbeit . . . . . . . . . . ..
4.2.2 Diskretisierung des Potentials der äußeren Lasten. . . ..
4.2.3 Beispiel zum eindimensionalen Stab ................
4.3 Eindimensionale Balkenprobleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
4.3.1 Diskretisierung der Formänderungsarbeit . . . . . . . . . . ..
4.3.2 Diskretisierung des Potentials der äußeren Lasten. . . ..
59
60
61
63
63
64
65
66
67
67
53
54
55
55
57
Inhaltsverzeichnis
4.3.3 Variation des Gesamtpotentials ....................
4.4 Scheibenproblem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
4.4.1 Verschiebungsansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..
4.4.2 Wesentliche Randbedingungen .............. . . . . . ..
4.4.3 Dehnungen und Spannungen der Scheibe . . . . . . . . . . ..
4.4.4 Diskretisierung der Formänderungsarbeit . . . . . . . . . . ..
4.4.5 Diskretisierung des Potentials der äußeren Lasten. . . ..
4.4.6 Variation des Gesamtpotentials ....................
4.4.7 Kragbalken als Scheiben problem ...................
IX
68
71
72
73
74
74
75
76
76
5.
Das eindimensionale Stabelement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 79
5.1 Problemdefinition ...................................... 79
5.2 Grundbeziehungen des Stabes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 80
5.2.1 Analytische Lösung eines eindimensionalen Stabbeispieles .......................................... 81
5.3 Das Funktional des Stabproblemes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 82
5.4 Diskretisierung des Funktionals des Stabes. . . . . . . . . . . . . . . .. 83
5.4.1 Das eindimensionale Stabelement . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 83
5.4.2 Verschiebungsansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 84
5.4.3 Dehnungs-Verschiebungs-Beziehung................. 85
5.4.4 Stoffgesetz (Hook'sches Gesetz) .................... 85
5.5 Variation des Funktionals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 85
5.6 Beispiel zum eindimensionalen Stab. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 87
5.6.1 Direkte Erstellung der Gesamtsteifigkeitsmatrix ..... 92
5.7 Erstellung der Gesamtsteifigkeitsmatrix (allgemein) . . . . . . . .. 94
5.8 Variable Querschnittsfläche des Stabelementes ............. 96
5.9 Eindimensionales Stabelement mit n Knoten. . . . . . . . . . . . . .. 98
5.10 Eindimensionaler Stab mit drei bzw. vier Knoten .......... 100
6.
Das zwei- und dreidimensionale Stabelement .............
6.1 Das zweidimensionale Stabelement .......................
6.1.1 Beispiel zum zweidimensionalen Stab ...............
6.1.2 Zusatzübung: Zweidimensionales Stabproblem .......
6.2 Das dreidimensionale Stabelement .......................
103
103
106
110
111
7.
Balkenelemente ...........................................
7.1 Das eindimensionale Balkenelement .......................
7.1.1 Problemdefinition ................................
7.1.2 Dehnungen und Spannungen im Balken .............
7.1.3 Das Tonti-Diagramm des Bernoulli-Balkens .........
7.1.4 Funktional des Balkenproblems ....................
7.1.5 Formfunktionen des eindimensionalen Balkens .......
7.1.6 Diskretisierung des Funktionals ....................
7.1.7 Variation des diskretisierten Funktionals ............
7.1.8 Bilden der Steifigkeitsmatrix ......................
113
113
113
114
115
116
117
119
121
122
X
Inhaltsverzeichnis
7.1.9 Diskretisierung der Streckenlast ....................
7.1.10 Schnittgrößen des Balkenelementes .................
Beispiele und Übungsaufgaben zum eindimensionalen Balken.
7.2.1 Zweiseitig gelagerter Balken mit Streckenlast .........
7.2.2 Übungsaufgabe: Höhere Anzahl Balkenelemente .....
7.2.3 Übungsaufgabe: Eindimensionaler Balken ...........
7.2.4 Übungsaufgabe: Balkenelement mit Gelenk ..........
7.2.5 Konvergenztest beim zweiknotigen Balkenelement mit
Streckenlast .....................................
7.2.6 Fehlerabschätzung der Schnitt größen ................
7.2.7 Realisierung des Gelenkes über eine Zwangsbedingung
Balkenelement mit n Knoten und p Freiheitsgraden pro Knoten ...................................................
7.3.1 Das eindimensionale Balkenelement mit drei Knoten ..
7.3.2 Das eindimensionale Balkenelement mit drei Freiheitsgraden pro Knoten ...............................
7.3.3 Balken mit unstetiger Krümmungsverteilung .........
Der elastisch gelagerte Balken ...........................
7.4.1 Beispiel zum elastisch gelagerten Balken .............
Zweidimensionales Balkenelement .........................
7.5.1 Freiheitsgrade des zweidimensionalen Balkeris ........
7.5.2 Überlagerung der Dehnungen von Stab und Balken ...
7.5.3 Steifigkeitsmatrix ................................
7.5.4 Transformation der Steifigkeitsmatrix ...............
Beispiel und Übungsaufgaben zum zweidimensionalen Balken
7.6.1 Winkelproblem ...................................
7.6.2 Übungsaufgabe: Balkensystem .....................
7.6.3 Übungsaufgabe: Stab-Balkenproblem ...............
7.6.4 Übungsaufgabe: Winkel als Balkenproblem ..........
142
145
146
148
153
153
153
154
156
159
159
164
165
165
Scheibenproblem .........................................
8.1 Problemdefinition ......................................
8.2 Die Grundgleichungen des Scheibenproblems ..............
8.2.1 Die Feldgleichungen der Scheibe ...................
8.3 Das Funktional des Scheibenproblems .....................
8.4 Diskretisierung des Funktionals ..........................
8.4.1 Formfunktionen des Dreieckselementes .............
8.4.2 Variation des diskretisierten Funktionals ............
8.4.3 Diskretisierung der Volumenkräfte ..................
8.4.4 Diskretisierung der Streckenlasten ..................
8.5 Spannungsberechnung in der Scheibe ......................
8.6 Beispiele und Übungsaufgaben zum Scheibenproblem .......
8.6.1 Zugblech ........................................
8.6.2 Übungsaufgabe: Scheibenproblem I ................
8.6.3 Übungsaufgabe: Scheibenproblem II ................
167
167
168
169
170
171
171
175
177
179
182
183
183
189
189
7.2
7.3
7.4
7.5
7.6
8.
123
124
126
126
130
130
131
131
133
134
136
139
Inhaltsverzeichnis
9.
Plattenproblem ..........................................
9.1 Problemdefinition ......................................
9.2 Grundbeziehungen der Platte ............................
9.2.1 Voraussetzungen bei der Kirchhoff-Platte ...........
9.2.2 Kinematische Größen der Platte ....................
9.2.3 Krümmungs-Momentenbeziehung (Stoffgleichung) ....
9.2.4 Gleichgewichtsbeziehungen der Platte ...............
9.2.5 Randbedingungen der Platte .......................
9.3 Das Funktional der Platte ..............................
9.4 Anforderungen an das Plattenelement .....................
9.4.1 Kompatibilität (konforme Elemente) ................
9.4.2 Starrkörperbewegung .............................
9.4.3 Konstanter Dehnungszustand (Verzerrungszustand) ...
9.4.4 Einige Dreiecksplattenelemente .....................
9.5 Diskretisierung des Funktionals ..........................
9.5.1 Ansatzfunktion für die Durchbiegung ...............
9.5.2 Interpolationsbedingungen .........................
9.5.3 Formfunktionen ..................................
9.5.4 Krümmungs-Verschiebungsbeziehung ................
9.5.5 Steifigkeitsmatrix .................................
9.5.6 Flächenlast ......................................
9.5.7 Streckenlast entlang einer Elementkante .............
9.6 Konvergenztest des Plattenelementes ......................
XI
191
191
192
192
193
194
196
197
198
199
199
200
201
201
203
203
204
206
208
208
209
209
211
10. Schalenelement ........................................... 213
11. Feldprobleme ............................................ 219
11.1 Das Funktional der allgemeinen Poisson'schen Gleichung .... 220
11.2 Wärmeübertragung ..................................... 221
11.2.1 Das Funktional der Wärmeübertragung ............. 222
11.3 Eindimensionale Wärmeleitung .......................... 223
11.3.1 Problemdefinition ................................ 223
11.3.2 Funktional des eindimensionalen Wärmeübertragungsproblems ........................................ 223
11.3.3 Diskretisierung des Funktionals .................... 224
11.3.4 Variation des Funktionals ......................... 228
11.3.5 Wärmeleitung durch eine Wand mit Isolation ........ 229
11.4 Zweidimensionale Wärmeübertragung .................... 233
11.4.1 Problemdefinition ................................ 233
11.4.2 Randbedingungen bei der zweidimensionalen Wärmeübertragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233
11.4.3 Diskretisierung des Funktionals .................... 234
11.4.4 Variation des Funktionals ......................... 241
11.5 Beispiele und Übungsaufgaben zur zweidimensionalen Wärmeübertragung ................................................ 243
XII
Inhaltsverzeichnis
11.5.1 Scheibe mit innerer Wärmeproduktion ..............
11.5.2 Übungsaufgabe: Wärmeübertragungsproblem I ......
11.5.3 Übungsaufgabe: Wärmetragungsproblem 11 .........
11.6 Torsion von prismatischen Körpern ......................
11.6.1 Funktional des Torsionsproblems ...................
11.6.2 Torsion eines Stabes mit quadratischen Querschnitt ...
243
248
249
249
252
252
12. Nichtlineare Probleme . ...................................
12.1 Große Verformungen ....................................
12.1.1 Dehnungs-Verschiebungs-Beziehung .................
12.1.2 Dehnungen für Stab und Balken ....................
12.1.3 Stab mit großen Verformungen .....................
12.1.4 Dehnungen für große Verschiebungen ...............
12.1.5 Formänderungsarbeit und das Gesamtpotential des
Stabes ..........................................
12.1.6 Diskretisierung des Gesamtpotentials ...............
12.1.7 Balken mit großen Verformungen ...................
12.2 Knicken von Stäben und Balken ..........................
12.2.1 Beispiel zum Stabknicken ..........................
12.2.2 Beispiel zum Knicken von Balken ...................
12.2.3 Die vier Eulerfälle ................................
255
255
255
256
256
257
13. Beschreibung der Programme ............................
13.1 Computeralgebraprogramm FEM_CAS .. ...................
13.1.1 Problemdefinition ................................
13.1.2 Beispiele zum Programm FEM_CAS .................
13.2 Das Programm InterFEM ................................
13.2.1 Problemdefinition ................................
13.2.2 Beispiel zum Programm InterFEM ..................
13.3 Methode von Ritz ......................................
13.3.1 Eindimensionaler Stab ............................
13.3.2 Eindimensionaler Balken ..........................
13.3.3 Scheibe .........................................
13.4 Eindimensionales Stabelement ............................
13.4.1 Problemdefinition ................................
13.4.2 Programmdaten ..................................
13.4.3 Beispiel zum eindimensionalen Stab .................
13.5 Eindimensionales Balkenelement .........................
13.5.1 Problemdefinition ................................
13.5.2 Programmdaten ..................................
13.5.3 Beispiel zum eindimensionalen Balken ...............
13.6 Dreiecksscheibenelement ................................
13.6.1 Problemdefinition ................................
13.6.2 Programmdaten ..................................
13.7 Plattenelement .........................................
273
276
276
277
279
279
279
280
280
282
284
286
286
287
287
288
288
289
289
290
290
290
291
258
258
259
263
264
267
270
Inhaltsverzeichnis
XIII
13.7.1 Problemdefinition ................................
13.8 Knicken eines eindimensionalen Balkens ...................
13.8.1 Problemdefinition ................................
13.8.2 Beispiel zum Knicken eines eindimensionalen Balkens .
13.9 Feldprobleme ...... , ...................................
13.9.1 Problemdefinition ................................
13.9.2 Programmdaten ..................................
291
291
291
292
293
293
293
14. Beispiele zu den Computeralgebraprogrammen ...........
14.1 Stabproblem ...........................................
14.1.1 Ebenes Stabsystem mit drei Stäben .................
14.2 Balkenproblem .........................................
14.2.1 Rahmen durch Federn gestützt .....................
14.3 Scheibenproblem .......................................
14.3.1 Scheibe gestützt durch eine Feder ..................
14.4 Feldproblem ...........................................
14.4.1 Wärmeübergang und Torsion eines gleichseitigen Dreiecks und eines Quadrates. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
295
295
295
298
298
300
300
303
303
Verwendete Formelzeichen und Symbole .. .................... 308
Literaturverzeichnis .......................................... 319
Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323
Maple-Programme ............................................ 329
1. Einleitung
Das Aufkommen und die rasante Weiterentwicklung der !llektronischen Datenyerarbeitung (EDV) in den letzten Jahrzehnten, eröffneten in vielen Ingenieurdisziplinen vollkommen neue Möglichkeiten. So lassen sich viele physikalische Vorgänge, die früher ausschließlich in einem Versuch nachgebildet
werden konnten, heute auf dem Rechner simulieren. Während der Versuch in
der Regel ein Modell oder eine Istausführung benötigt, kann die Simulation
schon in einem Vorstadium der Entwicklung eingesetzt werden. Ein wichtiges
Einsatzgebiet der Simulation ist das der Strukturmechanik. Sie ermöglicht in
diesem Rahmen die Berechnung von Verformungen, Spannungen, Temperaturen und anderen Größen von beliebig komplizierten Bauteilen.
Ein Verfahren innerhalb der Simulation, das in den letzten Jahrzehnten
immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, ist die Einite-Elemente-Methode
(FEM). Die allgemeingültige Formulierung, die der FEM zugrunde liegt, führt
zu einem Einsatz auf vielen Gebieten des Ingenieurwesens. Im Abschnitt 1.2
werden einige Beispiele zu den Anwendungsmöglichkeiten der Methode im
Bereich der Statik aufgezeigt.
Die FEM ist von Hause aus ein numerisches Verfahren. Die Ein- und Ausgabedaten bestehen aus Zahlen. Mit dem Aufkommen von QomputerQ,lgebraSystemen (CAS) eröffnen sich neue Möglichkeiten. Statt mit Zahlen wird mit
Symbolen gearbeitet. Diese Vorgehensweise wird in diesem Buch genutzt. Es
werden die abgeleiteten Algorithmen in Computeralgebraprogramme 1 umgesetzt (s. Kap. 13, 14). Diese sind auf der beigefügten CD-ROM enthalten.
Die Programme dienen als Basis zur rechnergestützten Einarbeitung in die
FEM.
1.1 Vorgehensweise bei der FEM
In Bild 1.1 sind die einzelnen Schritte bei der Anwendung der FEM dargestellt. Der erste Schritt beschreibt die Modellierung des Problems. Die Geometrie des realen Bauteils, hier die eines Kragbalkens, wird idealisiert. Im
1 Neuere Versionen der Programme können über das Internet geladen werden.
Die Internetadresse steht auf der CD-ROM in der Datei readme. txt.
P. Steinke, Finite-Elemente-Methode
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2004
2
1. Einleitung
Modellierung
r--~~------------~----------~~~~;;r'
I
:
\
Reales Bauteil
un
~
/.
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
\
-
/.
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
\
J
Algorithmen
if
~
Id al" .
d De. kISlet~~ng
IS re Islerung
= I2!1.K;l ff
K g=
L1:
-
e
Rff = -g
Ku
Kgu = ff
Spannungen
Reaktionsgrößen
Gesamtsteifigkeitsmatrix
Gleichungssystem
,,----
-
I
J
p'
---- -
'K~
Kl:
Te
I
Randbedingungen
k n1
:
J
-~
....
-
...
k,"
1
\
I
I
I
I
I
I
I
k nn
Jj
Steifigkeitsmatrix
;/
Ergebnisse
-
------- -- -
1 1 I 1j
Verformungen
u
-------------------------------,
e==;::
+
:1 I I I I
I
+
Spannungen 11ä'11
~-
\
J
Auflagereaktionen Rff
I
I
I
I
I
I
I
I
)J
~
Bild 1.1. Schritte bei der Anwendung der FEM
vorliegenden Fall wird das dreidimensionale Problem auf ein ebenes zurückgeführt, indem die Mittelebene des Kragbalkens betrachtet wird. Damit kann
das Problem als Scheibenproblem beschrieben werden. Bei der Diskretisierung wird die Mittelebene gedanklich in finite Elemente eingeteilt, hier in
Viereckselemente. Dies führt auf das sogenannte FE-Netz. Den Elementen
des Netzes wird die Dicke des Kragbalkens zugeordnet. Damit wird die dritte
Dimension der Geometrie berücksichtigt. Als nächstes werden die Randbedingungen dem Modell aufgeprägt. Im angeführten Beispiel sind es die Lagerungsbedingungen 1 sowie die Belastung2 . Die Modellierung wird auch als
Preprozessing bezeichnet. Ausgehend von einem CAD-Modul [44J wird die
Generierung der Elemente und Randbedingungen grafisch interaktiv durchgeführt.
In der Mitte von Bild 1.1 sind die Algorithmen angeführt, die den Kern
der FEM ausmachen. Als erstes werden die Steifigkeitsmatrizen der einzelnen
Elemente aufgestellt. Sie werden sodann additiv zu einer Gesamtsteifigkeitsmatrix überlagert. Diese Matrix stellt gleichzeitig die Koeffizientenmatrix
1 Diese Bedingungen werden im folgenden wesentliche oder auch geometrische
Randbedingungen genannt.
2Die Kraftrandbedingung wird allgemein als natürliche Randbedingung bezeichnet.
1.2 Verschiedene Elementtypen
3
eines Gleichungssystems dar, dessen Lösung auf die gesuchten Unbekannten
führt. Im vorliegenden Fall sind es die Verformungen des Kragbalkens. Zur
Lösung des Gleichungssystems müssen die Lagerungsbedingungen berücksichtigt werden. Aus den Verformungen können die Spannungen und Reaktionsgrößen berechnet werden.
Der hohe numerische Aufwand dieser Algorithmen stand einem praktischen Einsatz der FEM ursprünglich im Wege. Insbesondere das Lösen des
Gleichungssystems erfordert eine hohe Rechenleistung. Die rasante Weiterentwicklung der Rechner ermöglicht aber heute selbst den Einsatz dieser Methode auf kleineren Rechenanlagen.
In der letzten Zeile von Bild 1.1 sind die möglichen Ergebnisse angeführt.
Die große Anzahl von Ergebnisdaten in Zahlenform macht auch bei der Ergebnisdarstellung, dem sogenannten Postprozessing, den Rechnereinsatz notwendig. Die grafische Interpretation der Ergebnisdaten verschafft einen schnellen
Überblick über das Verformungsverhalten des Bauteils. Ebenso lassen sich
die Spannungsverteilung im Bauteil sowie die auftretenden Reaktionskräfte
grafisch auswerten.
1.2 Verschiedene Elementtypen
In den Tabellen 1.1 bis 1.4 sind verschiedene Elementtypen dargestellt. Die
Tabellen weisen jeweils zwei Spalten auf. In der linken Spalte ist die Elementform aufgeführt. Die Knoten des Elementes sind mit Punkten und mit
Knotennummern in Form von Buchstaben! i,j, k, ... gekennzeichnet. In einem Knoten sind exemplarisch die Knotenfreiheitsgrade angeführt. Für einen
weiteren Knoten die zugeordneten Kräfte und Momente. Die Knoten, die als
kleine Kreise dargestellt sind, sind mögliche, zusätzliche Knoten. So kann das
Stabelement in Tabelle 1.1 sowohl zwei Knoten i,j, drei Knoten i,j,k oder
eine noch höhere Knotenanzahl aufweisen (s. Kap. 5.9). Das gilt auch für das
Balkenelement (s. Kap. 7.3).
Das Scheibenelement hat die Form eines Dreiecks oder Vierecks. Jeder
Knoten weist zwei Verschiebungen u, v als Freiheitsgrade auf. Diesen zugeordnet sind die Kräfte F x und F y . Zusätzliche Knoten können auf der
Seitenhalbierenden des Elementes auftreten.
Die rechte Spalte zeigt jeweils ein Anwendungsbeispiel zu den einzelnen
Elementtypen. Für das Stabelement ist es ein ebenes Fachwerk, das durch
mehrere Kräfte belastet wird. Für das Balkenelement ist ein ebener Rahmen
als Beispiel angeführt. Der Rahmen wird durch eine Kraft, eine Streckenlast
und ein Moment belastet und ist zweifach gelagert. Als Anwendungsgebiet
der Scheibenelemente ist ein Zylinderauge mit Bolzen angeführt. Dieses Beispiel wird durch Dreiecks- und Viereckselemente beschrieben. Der Bolzen
1 Bei einigen Elementen sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alle Knoten
gekennzeichnet.
4
1. Einleitung
Tabelle 1.1. Stab-, Balken- und Scheibenelemente
Anwendung
Elementtyp
Stabelement
x
Vi
Ui
Fachwerk
2 Freiheitsgrade pro Knoten
Balkenelement
F
.....=--.---+---1) M
3 Freiheitsgrade pro Knoten
Rahmen
Dreiecksscheibenelement
x
Ebener Spannungszustand
2 Freiheitsgrade pro Knoten
Vierecksscheibenelement
x
Viereckselement
Zylinderauge mit
Bolzen als Kontaktproblem
2 Freiheitsgrade pro Knoten
1.2 Verschiedene Elementtypen
5
wird durch eine Kraft F belastet. Das eine Ende des Zylinderauges ist fest
eingespannt. Die Besonderheit des Problemes liegt darin, daß das Beispiel aus
zwei Körpern besteht. Die Kraft F wird vom Bolzen über die Kontaktzone
von Bolzen und Zylinderauge auf das Zylinderauge übertragen. Das Kontaktproblem bedarf innerhalb der FEM einer speziellen Behandlung.
Tabelle 1.2. Plattenelemente
Elementtyp
Anwendung
Dreiecksplattenelement
x
Plattenproblem
3 (2) Freiheitsgrade pro Knoten
Vierecksplattenelement
x
Dreiseitig gelagerte Platte
3 Freiheitsgrade pro Knoten
Die Tabelle 1.2 führt Plattenelemente an. Einen detaillierten Überblick
über Plattenelemente findet man in [4]. Das einfachste Dreiecksplattenelement [7] hat drei Freiheitsgrade pro Knoten, nämlich die Durchbiegung w
der Platte sowie die beiden Verdrehungen ex, e y um die x- bzw. um die
y-Achse.
Eine Erhöhung der Knotenanzahl weist das Element auf, das auf den Seitenhalbierenden zusätzliche Knoten I, m, n hat [9]. Diese zusätzlichen Knoten
haben je zwei Freiheitsgrade pro Knoten, nämlich die Durchbiegung w sowie
die Ableitung der Durchbiegung nach der Randnormalen
Das einfachste Vierecksplattenelement in Tabelle 1.2 hat die Form eines Rechteckes oder in erweiterter Form die eines Parallelogrammes [1, 4].
aw /an.
6
1. Einleitung
Tabelle 1.3. Schalenelemente
Elementtyp
Anwendung
Dreiecksschalenelement
x
Schalenproblem
6 (5) Freiheitsgrade pro Knoten
Vierecksschalenelement
x
element
6 (5) Freiheitsgrade pro Knoten
Es weist je Knoten drei Freiheitsgrade auf. Eine Erhöhung der Knotenanzahl beim Vierecksplattenelement führt auf das achtknotige Element mit
je drei Freiheitsgraden (Durchbiegung w und zwei Verdrehungen) pro Knoten. Grundlage dieses Elementes ist die Theorie schubelastischer Platten [28],
während die vorherigen Plattenelemente auf der Theorie schubstarrer Platten
basieren.
Das Anwendungsbeispiel zu den Plattenelementen zeigt eine dreiseitig
gelagerte Platte. Sie wird durch neun vierknotige Elemente beschrieben und
durch Einzelkräfte belastet.
Die Überlagerung von Scheiben- und Plattenelement ist ein Weg, Schalenelemente zu erstellen (s. Tabelle 1.3). Das einfachste so erstellte Schalenelement ist das dreiknotige Schalenelement [3]. Jeder Knoten hat sechs Freiheitsgrade u, v, w, G x , Gy, G z . Der sechste Freiheitsgrad G z wird für einen
Knoten eingeführt, wenn alle an den Knoten angrenzenden Elemente nicht
in einer Ebene liegen. Liegen sie in einer Ebene, braucht er nicht definiert zu
1.2 Verschiedene Elementtypen
7
Tabelle 1.4. Tetraeder-, Pentaeder- und Hexaederelemente
Elementtyp
Anwendung
Tetraederelement
3 Freiheitsgrade pro Knoten
Räumliches
Spannungsproblem
Pentaederelement
Vi
n ~
____
~
____
~
3 Freiheitsgrade pro Knoten
Hexaederelement
Vi
Ui
'n
~ ·_----o----
9
0 .....----<>-----4
3 Freiheitsgrade pro Knoten
werden [41]. Das sechsknotige Schalenelement kann zweifach gekrümmt sein
[2]. Beim Vierecksschalenelement tritt sowohl das vierknotige, achtknotige
Herunterladen