dai - deutsches architekturinstitut leipzig

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DAI - DEUTSCHES ARCHITEKTURINSTITUT
LEIPZIG
HOCHSCHULE BOCHUM - BACHELOR THESIS SS 2015 - PROF. PETER THOMÉ - 9224053
AUßENPERSPEKTIVE
Konzept
Aufgabenstellung
Die Vision ist der Entwurf eines deutschen
Architekturinstituts DAI im südlichen Zentrum Leipzigs.
Das Architekturinstitut soll dabei folgende Funktionen
bieten: Ausstellungshaus, Verwaltung, Museum, Archiv
für Architekturmodelle, Bibliothek, Forschungszentrum
und als Ort für Debatten und Veranstaltungen.
Deutschlandweit gibt es bereits mehrere ähnliche
Einrichtungen dieser Art, die meist einen lokalen Bezug
haben. Sinn und Zweck dieses Projektes ist es, einzelne
Einrichtungen unter einem Dach zusammenzufassen
oder zu vernetzen und die Inhalte einem breiten
Publikum zu präsentieren. Insgesamt soll durch die
Erschaffung des DAI die Akzeptanz für Architektur
gefördert werden.
Dieser zentrale Anlaufpunkt soll Architekten, Künstlern
und sonstigen Interessierten eine Plattform bieten, sich
zu informieren, sich auszutauschen und Inspirationen
zu schaffen.
Die Aufgabe ist zugleich ein Wettbewerb des
Egon-Eiermann-Preises für Architekturstudierende und
Absolventen, gefördert durch die Eternit AG
Die Universität, gegründet im Jahre 1409, gehört zu
den ältesten Universitäten des Landes. Durch die
Historie der Stadt entstanden viele verschiedene
Museen, wie das Museum für Völkerkunde, das Museum für bildende Künste oder das Museum für
Musikinstrumente. So entsteht einsvielfältige
Kulturlandschaft, die für ein Architekturinstitut eine
ideale Grundlage bilden.
Das deutsche Architekturzentrum DAI liegt zentral
am Innenstadtring von Leipzig.
Das Grundstück ist ca. 6800 qm groß und bietet
genügend Fläche für die vielfältigen Möglichkeiten innerhalb des Komplexes. Der südliche Innenstadtring Leipzigs bietet nur wenige Möglichkeiten
für einen solchen Neubau. Im direkten Umfeld der
neuen Probsteikirche
St. Trinitatis, gelegen an der Dimitroffstraße (südlich)
und am Peterssteinweg (östlich), findet sich ein
L-förmiges Grundstück, das durch die kunstund bildungsorientierte Umgebung, eine ideale
Basis für das DAI bildet.
Das Grundstück grenzt an die Stadtbibliothek, die
Universitätsbibliothek, das deutsche Literaturinstitut,
verschiedene Fakultäten der Universität Leipzig und
Planungsgebiet
die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur
Leipzig. Somit liegt es inmitten eines potentiell
Die Stadt Leipzig ist die größte Stadt Sachsens und
zeichnet sich durch ein enormes, in Deutschland einzi- interessierten und zukunftsformenden Publikums.
Der östlich gelegene Wilhelm Leuschner Platz ist
gartiges, Bevölkerungswachstum aus.
Leipzig galt in der Historie als wichtiger Handelsplatz geprägt durch seine geschichtliche Bedeutung und
und als Verbindung zwischen Ost- und Westeuropa. hat daher einen hohen Stellenwert für die Planung
des DAI.
Die Stadt feiert dieses Jahr ihr 1000. Jubiläum.
Markant, eindrucksvoll und gleichzeitig schlicht.
So beschreibt man den Entwurf am treffendsten. Die
wesentlichen Leitideen dieses Konzeptes sind die
Form der drei Baukörper, die unterirdische
Verbindung und die einzigartige Raumqualität.
Die Form ist geprägt durch drei kristallförmige,
monolithische Baukörper, die eine individuelle
Gestaltung aufweisen und eine Komposition bilden.
Unterirdisch sind die drei Baukörper durch eine
gemeinsame Ausstellungsfläche miteinander
verbunden. Die Position des DAI orientiert sich an den
Gebäudekanten der naheliegenden Gebäude der
Dimitrofstraße und des Wilhelm-Leuschner Platzes und
öffnet sich nach Innen. Durch den geschützten
Freibereich entsteht ein Park für die Stadt Leipzig.
Die Ausstellungsfläche im Untergeschoss wird durch
drei Lichthöfe mit natürlichem, indirektem Licht
versorgt, welches die Qualität des Innenraums
aufwertet. Im ersten Baukörper befinden sich die
Verwaltung und die Archivräume auf drei Geschossen.
Während sich im zweiten Baukörper Forschungsräume
über vier Geschosse befinden, die durch großzügige
Lufträume miteinander verbunden sind, ist das dritte
Gebäude als zweigeschossige Bibliothek konzipiert
worden. Verglaste Dachflächen sorgen für lichtdurchflutete Räumlichkeiten innerhalb des gesamten DAI.
Die drei Gebäude haben eine unterschiedliche
Gesamthöhe (24,5 m Forschung, 20 m Archiv, 15,5 m
Bibliothek). Der Gebäudekomplex reagiert auf die
Höhenunterschiede innerhalb des Geländes mit einem 1,5 m hohen Plateau. Mit den Lichthöfen im Rücken, lädt der Eingangsbereich die Besucher durch eine
großzügige Treppenanlage zum Eintreten ein.
SCHWARZPLAN M 1:5000, KONZEPTERLÄUTERUNG
Schritt 1 Das Grundstück ist ca. 6800 qm groß, L-förmig und liegt in direkter Umgebung
der Probsteikirche St. Trinitatis und einer Ansiedlung von Wohngebäuden im SüdZentrum Leipzigs. Bei der Formgebung, stellt sich zunächst die Frage, wie der vorgegebene Raum genutzt wird. Ein einstöckiger Bau würde die komplette verfügbare Fläche
ausnutzen, um die Funktionen des Instituts anbieten zu können.
Schritt 2 Aufgrund der Überlegungen aus Schritt 1, fiel die Entscheidung schnell auf
einen mehrstöckigen Bau. Als erster Schritt der Formfindung für das DAI, wurde das
vorgegebene Grundstück folglich in die Höhe gezogen, um die Basis für die Form des
DAI zu schaffen. Die Höhe der Baukörper wurde dabei durch signifikante Gebäude im
direkten Umfeld des DAI, wie z.B. das Polizeipräsidium, verschiedene Wohngebäude
und die Probsteikirche beeinflusst.
Schritt 3 Die Formfindung fußt auf einer detaillierten städtebaulichen Analyse. Die Anordnung der Gebäude orientiert sich dabei an den Baukörpern der Gegend und will den
Block zwischen Kirche, Wohnsiedlung und sonstiger Umgebung durch Einhaltung der
Gebäudekanten von Dimitrofstraße und Wilhelm Leuschner Platz sinnvoll abschließen.
Die markante, geneigte Spitze des zentralen Gebäudes, weist auf den Kirchturm.
Die Kante des nördlich gelegenen Gebäudes blickt in das Leipziger Zentrum und die
Gebäudekante des westlich gelegenen Gebäudes blickt in die Leipziger Vorstadt. Hier
entsteht die eindrucksvolle Formbildung aus der Konzeptbeschreibung des DAI.
Schritt 4 Das DAI besteht aus drei kristallförmigen Hauptgebäuden. Sie sind überirdisch
räumlich voneinander getrennt und unterirdisch durch ein gemeinsames Untergeschoss
verbunden. Das Konzept bietet genügend Freiraum für einen Park mit einigen
Grünflächen, der zentral zwischen Kirche, Wohnsiedlung und DAI lokalisiert ist.
HOCHSCHULE BOCHUM
FACHBEREICH: ARCHITEKTUR
Hiermit erkläre ich, dass ich meine Abschlussarbeit ohne
fremde Hilfe angefertigt habe.
Bochum, den 16.06.2015
Schritt 5 Die verfügbare Fläche hat ein von Norden nach Süden verlaufendes Gefälle
von ca. 2 m. Um diesen Höhenunterschied auszugleichen, wird auf der Höhe von 1,50
m eine Sockelfläche errichtet. Die Belichtung der Gebäude erfolgt durch teilweise
verglaste Dachflächen in allen drei Gebäuden. Dies stellt, neben schmalen Belichtungsschlitzen an der Fassade, die wesentliche Lichtquelle des DAI dar.
Unterschrift,
FORMFINDUNG, PIKTOGRAMME
LAGEPLAN M 1:500
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