im Sinne von Garns) das Haupt Verbreitungsgebiet der atlan tischen

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Rosenkranz,
Klimacharakter und Pflanzendecke von Mitteleuropa.
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im Sinne von G a r n s ) das Haupt Verbreitungsgebiet der atlan­
tischen Arten, wie Hex, Daphne laureola, Taxus u. a. Die Föhren­
wälder der Ostalpen, die j a auch nach G a r n s (6) durchaus nicht
immer klimatisch bedingt sind, liegen alle in Zonen unter 240 OZ.
Das A l p e n v o r l a n d ist in Nieder- und Oberösterreich
verhältnismäßig ozeanisch; im allgemeinen schwankt der OZ.
zwischen 238 und 250 und steigt in der Richtung gegen die Alpen;
nur im Osten der Traisen sinkt die Ozeanität bis auf 235, ebenso
ist das untere Traisental und die Welser Heide mit OZ. zwischen
237 und 239 kontinentaler. Hier wie auch an anderen Stellen
haben sich über den Schotterflächen Heidewiesen entwickelt. I m
westlichen Hausruck und im Kobernauser Wald steigt die Ozeanität
in Höhen von 600 m auf 253. Von Natur aus gehört das öster­
reichische Alpenvorland im allgemeinen zur baltischen Laubwald­
zone mit Buchenwäldern in verschiedenster Zusammensetzung, im
Osten auch mit Fichten-Tannen-, an der unteren Traisen mit
Fichten-Tannen-Lärchen-Wäldern. Doch sind über 5 0 % Acker­
land, weil hier sehr stark Getreidebau betrieben wird, und zwar
westlich der Traun bei OZ. zwischen 240—243 vor allem Weizenund Gerstebau, zwischen Traun und E n n s bei OZ. zwischen 239
bis 248 Weizen- und Haferbau und im Osten bei OZ. zwischen
235—248 Weizen- und Roggenbau (21). Die Ozeanitätsgrenze des
Weizens scheint also auch hier wie in den anderen Weizenhaupt­
anbaugebieten um 248 zu liegen.
Auf der S c h w ä b i s c h - B a y r i s c h e n H o c h e b e n e
nimmt die Ozeanität ebenfalls in der Richtung Nord-Süd von
ca. 230 bis 240 an der Donau auf 250—260 im Seengebiet zu.
Westlich der Iiier, ungefähr von Kempten an, findet sich die
größte Ozeanität mit 260—280 am Ostende des Bodensees in
jenem Gebiet, das nach S c h a r f e t t e r (33) mit dem Allgäu
zur nordalpinen Laubwaldrandzone zu stellen ist. Der kontinen­
talste Teil liegt knapp an der Donau zwischen Straubing und
Donauwörth mit OZ. unter 235, j a unter 230. Hier versagt meines
Erachtens die G a r n s sehe K a r t e (6) ebenfalls, die gerade im
Norden besonders hohe Ozeanität einzeichnet, wo infolge der
weitaus geringeren Niederschläge und der größeren Temperatur­
schwankungen die Kontinentalität nach allgemeiner Meinung
offenbar höher ist, wo auch dementsprechend wieder besonders
Weizen in dieser bayrischen Kornkammer gebaut wird. Gerade
hier tritt an der Donau von Regensburg bis unterhalb der Isar­
mündung bei OZ. zwischen 227—238, ebenso wie von ca. 48° Nord
über Augsburg entlang des Lech bis gegen die Donau bei OZ.
von 242—235 und stellenweise zwischen München und Landshut
bei OZ. von 233—240 der Eichenwald in den Vordergrund, während
sonst fast die ganze Schwäbisch-Bayrische Hochebene nach
H u e c k (18) zum Buchen-Fichten-Tannen-Gebiet gehört. Der
Buchengürtel zieht südlich von München vorbei bei OZ. von
ungefähr knapp 242, also bei einem Wert, der knapp an der inner­
alpinen Grenze der Buche gelegen ist. Um das Innknie westlich
von Wasserburg spielen reine Fichtenbestände bei OZ. zwischen
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