KW W12/Yttrrium P Prof. Dr.. Peter W. W Roes sky / Prrof. Dr. Esther E S S. Rösc ch Historisc ches Yttrium w wurde erstmalss von Johan Gadolin G gegen Ende des 18.. Jahrhunderts s als Gemischh in einem Mineral gefunden n. Dieses Gem misch, das man n heute als Ytttererden beze eichnet, enthällt die Oxide deer Seltenerdm metalle Yttrium, S Scandium und d der kleineren n Lanthanoide Europium bis s Lutetium. Die e Benennung eerfolgte nach dem Fundort n nahe der schw wedischen Stadt Ytterby. Be emerkenswert ist, dass vier Elemente, diee in diesem Mineral enthalten sind, nach de em Ort Ytterby y benannt wurrden. Es handelt sich hierbe ei um Yttrium ((Y), Erbium (E Er), Terbium ((Tb) und Ytterrbium (Yb). Die e schwierige A Abtrennung de er Seltenerden n führte dazu, dass es erst 1843 Carl G. Mosan nder gelang, Yttriumoxid Y in reiner Form zu u isolieren. Zu uvor konnte be ereits 1828 Friiedrich Wöhle er das Element a als Metall, alle erdings in veru unreinigter Forrm, isolieren. Ähnlich Ä bemerkenswert wiee der Name Ytttrium ist auch die Bezeichnung der Elementgruppe der Selltenerden, den nen Yttrium an ngehört. Die E Elemente komm men deutlich h häufiger vor, als a es der Nam me vermuten lä ässt. So ist Ytttrium mit 31 ppm in der Erddkruste häufige er als z.B. Jod (0.14 4 ppm) oder Ziinn (2.2 ppm). Der Name „S Seltene Erden"" beruht auf de er Tatsache, ddass ursprüng glich nur vereinzeltte Lagerstätte en für Seltenerrd-Mineralien b bekannt waren.[1] Abbildung g 1: Metallisch hes Yttrium Yttrium isst ein Element, das nur wenige kennen, a aber fast alle von uns verwenden. Die verttrauteste Anw wendung von Yttriu umverbindungen im Alltag sind Leuchtstofffe. Yttrium, das in seinen Verbindungen V fast ausschlie eßlich in www.Akttuelle-Woche enschau.de der Oxida ationsstufe +3 vorkommt, dient als geschllossenschaliges Ion selbst nicht n als Leucchtstoff. Es bild det jedoch sogenann nte anorganiscche Wirtsmate erialen für Leu uchtstoffe. Dies sind Festkörrperverbindunngen, die mit anderen a Elemente en dotiert sind. Die so erhalttenen Leuchtsstoffe können Energie, die z.B. z in Form voon UV Strahlung oder einem Ele ektronenstrahl zugeführt wu urde, in sichtba ares Licht umw wandeln. Eine e ältere Anwenndung findet man m in der klassischen Bildröhre von v Farbfernse ehern, in der d die Elemente Europium und d Terbium für ddie Erzeugung g der Farbe verrwendet wurde en. So besteh ht der rote Leu uchtpunkt in de er Regel aus Eu E 3+, das in daas Wirtsmaterrial Y2O2S dotiert wurde. Eiine modernere e Anwendung sind Energiessparlampen un nd LEDs. In Energiesparlam mpen erzeugt Eu3+dotiertes Y2O3 den rote en Spektralantteil. In weißen n LEDs kombin niert man u.a. blaue LEDs m mit einem Leuchtstoff, der gelbe es Licht emittie ert. Geeignet ist hierfür ein C Cer-dotierter Yttrium/Gadoli Y nium-Aluminiuum-Granat: (Y Y1xGdx)Al5O12:Ce.[2] Yttrium-A Aluminium-Gra anat (YAG, Y3Al A 5O12) spielt zzudem schon seit längerer Zeit Z als Wirtsggitter in den sogenann nten Neodym--YAG Lasern eine e zentrale R Rolle. In diese en Feststofflas sern werden w während des Laservorg gangs Nd3+-Io onen in den an ngeregten Zusstand versetzt.. Die Emission nswellenlängee liegt meistens bei 1064 nm und somit im Infrarotbereich. Mit Hochleiistungs-Neody ym-YAG Lasern kann eine A Ausgangsleisttung von mehreren n kW erzielt we erden, so dass der Laserstrrahl zum Schw weißen, Schne eiden und Bohhren von Blech hen verwende et wird.[2] Im dermatologisc d hen Bereich w werden Neody ym-YAG Laserr mit unterschiiedlichster Leiistung u.a. zum Entfe ernen von Tättowierungen, zur z Haarentferrnung, zur Behandlung von zahlreichen G Gefäßverände erungen sowie zurr Entfernung von v Alters- und d Sonnenfleckken eingesetztt. Abbildung g 2: links: Ene ergiesparbirne; Mitte: Röhre enfernseher, re echts: Laser Neben de er Anwendung g im Bereich der Leuchtstofffe ist Yttrium auch a als Besta andteil des Hochtemp peratursuprale eiters YBa2Cu u3O7-xzu finden n. Bei diesem keramischen Werkstoff lieggt die Sprungtemperatur, d.h. die Tempera atur, bei der de er elektrische Widerstand auf den Wert N Null fällt, oberh halb des Siedepun nkts von flüssig gem Stickstofff (daher der Z Zusatz „Hochte emperatur"). Für F diese Entd eckung wurde en die Forscher Johannes G. Bednorz und Karl A. Müllerr 1987 mit dem m Nobelpreis für f Physik aussgezeichnet. Die Chem mie des Eleme ents Yttrium lässt sich relativv leicht verstehen. Yttrium kommt k in chem mischen Verbindungen fast ausscchließlich in der Oxidationss stufe +3 vor. Y 3+-Ionen bilde en die Edelgaskonfigurationn [Kr] aus. Es kommt somit bis auf wenige Ausnahmen nie e zu Redoxrea aktionen. Aufg grund des harten Ionencharaakters bilden Y3+-Ionen chemisch he Bindungen aus, die im Wesentlichen W vvon elektrostattischen Effekte en dominiert ssind. Das bede eutet, dass klasssische Bindun ngskonzepte der d d-Metall C Chemie, wie Do onor-Akzeptorr Synergismuss oder die 18 VE-Regel, V www.Akttuelle-Woche enschau.de kaum eine Rolle spielen. Die Anzahl der Liganden am Yttriumatom wird hauptsächlich von sterischen Einflüssen dominiert. Somit werden häufig hohe Koordinationszahlen von 8 - 9 beobachtet. Obwohl Yttrium ein Element der 5. Periode ist, passt es vom chemischen Verhalten genau in die Reihe der Lanthanoide. Aufgrund seines Ionenradius kann man es etwa zwischen den Elementen Holmium und Erbium einordnen. Es verwundert deshalb kaum, dass Yttrium in der Natur mit den schweren Seltenerden vergesellschaftet zu finden ist.[3] Im Gegensatz zu den meisten Seltenerden ist Yttrium zusammen mit Sc, La und Lu in seinen Molekülverbindungen als dreiwertige Verbindung aufgrund der Edelgaskonfiguration diamagnetisch. Dies erleichtert die Untersuchung der Verbindungen mittels NMR-Spektroskopie und erlaubt häufig Rückschlüsse auf das Verhalten ähnlicher paramagnetischer Seltenerdverbindungen in Lösung. Als Besonderheit kommt hinzu, dass Yttrium im natürlichen Zustand nur ein Isotop (89Y) hat, welches selbst einen Kernspin von I = 1/2 besitzt. Trotz dieser Möglichkeiten wurde die 89Y-NMR Spektroskopie früher nur wenig genutzt, da lange T1Relaxationszeiten zu sehr großen Messzeiten führen. Durch die Verwendung moderner Pulssequenzen kann dieses Problem heute in vielen Fällen gut umgangen werden. Neben dem natürlichen Nuklid geringerem Umfang 86 89 Y gibt es zudem zahlreiche Yttrium-Isotope, von denen sich vor allem Y für die medizinische Diagnostik und Therapie durchgesetzt haben. Bei 90 90 Y und in Y wird in der Krebstherapie vor allem die Eigenschaft als β--Strahler ausgenutzt. Ein Vorteil dieses Isotops ist es, keine γBegleitstrahlung zu emittieren, wodurch die Strahlenbelastung sowohl für den Patienten als auch für das Krankenhauspersonal reduziert wird.[4] 90Y wird in der zielgerichteten Krebs-Therapie in Form von Mikrosphären, monoklonalen Antikörpern oder verschiedenen chemischen Komplexverbindungen eingesetzt.[5] Eine Anwendung von 90Y ist die Behandlung von Leberkrebs. Leberkrebs ist eine häufige Form der Krebserkrankung, die entweder in Form von primären Lebertumoren auftritt oder oft auch durch Metastasen anderer Tumore in die Leber hervorgerufen wird (sekundäre Lebertumore).[5b] In den USA sind 2015 nach Schätzungen 35.660 Männer und Frauen neu an primärem Leber- und intrahepatischem Gallengangkrebs erkrankt.[6] In der so genannten SIRT-Behandlung (Selective Internal Radiation Therapy) von Leberkrebs wird eine große Anzahl von Mikrosphären, die 90Y enthalten, selektiv in ausgewählte Zweige der Leberarterie injiziert. Dadurch werden lokal hohe Strahlendosen erzielt, die den Tumor schrumpfen lassen.[5b] Aktuell werden vor allem Glas-Mikrosphären (TheraSphere™) und Harz-Mikrosphären (SIR-Spheres™) verwendet.[7] 86Y wird als β+-Strahler üblicherweise vor der eigentlichen Therapie für die patienten- und substanzspezifischen Dosisabschätzungen mittels PET (Positronen-Emissions-Tomografie) für 90Y-enthaltende Therapeutika eingesetzt. Literatur [1] N. N. Greenwood, A. Earnshaw, Chemistry of the Elements, 2 ed., Elsevier Ltd, Oxford, 1997. [2] E. Riedel, C. Janiak, Anorganische Chemie, Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin, 2015. [3] S. Cotton, Lanthanide and Actinide Chemistry, 2 ed., John Wiley & Sons, West Sussex, 2006. [4] T. J. Wadas, E. H. Wong, G. R. Weisman, C. J. Anderson, Chem. Rev. (Washington, DC, U. S.) 2010, 110, 2858. www.Aktuelle-Wochenschau.de [5] a) F. Rösch, S. M. Qaim, G. Stöcklin, Appl. Radiat. Isot. 1993, 44, 677; b) A. A. Attarwala, F. Molina-Duran, K. A. Busing, S. O. Schonberg, D. L. Bailey, K. Willowson, G. Glatting, PloS one 2014, 9, e110401. [6] R. L. Siegel, K. D. Miller, A. Jemal, CA: a cancer journal for clinicians 2015, 65, 5. [7] C. E. Barbier, U. Garske-Roman, M. Sandstrom, R. Nyman, D. Granberg, European journal of nuclear medicine and molecular imaging 2015. www.Aktuelle-Wochenschau.de