Arbeitskreis Regionalkultur - Museumsnetzwerk Niederrhein

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Arbeitskreis Regionalkultur
Protokoll
Vom:
Im:
28. Februar 2013, 10.00 – 13.00 Uhr
Museum Kurhaus Kleve
Teilnehmer
Jürgen Becks, Wesel
Dr. Thomas Hoeps, Stadt Mönchengladbach
Walter Hoffmann, Bedburg-Hau
Detlef Krügel, Meerbusch
Dr. Stephan Mann, Museum Goch
Harald Müller, Stadt Neuss
Rainer Niersmann, Stadt Geldern
Thomas Ohl, Preussen-Museum NRW
Nicole Peters, BBK Niederrhein
Jürgen Sauerland-Freer, Stadt Krefeld
Ute Schulze-Heiming, Stadt Kleve
Elke Stirken, Rhein-Kreis Neuss
Valentina Vlasic, Museum Kurhaus Kleve
Viola Völker, Stadt Willich
Beatrix Wirbelauer, Stadt Moers
Ständige Gäste
Martijn Nicasie, Gemeente Nijmegen
Hans Lothar Schiffer, Regionalrat Düsseldorf
Nataly Tempelhagen, Landschaftsverband Rheinland
Ruth Türnich, Landschaftsverband Rheinland
Kulturraum Niederrhein
Dr. Ingrid Misterek-Plagge, Kulturraum Niederrhein e.V.
Beate Schindler, Kulturraum Niederrhein UG
TOP 1 Sitzungseröffnung
Nach einer Führung durch den neu eröffneten Ausstellungstrakt des Museums Kurhaus Kleve
begrüßt die Vorsitzende Ute Schulze-Heiming die zahlreich erschienenen Arbeitskreismitglieder
und eröffnet die Sitzung.
TOP 2 Beschluss über die Tagesordnung
Gegen die Tagesordnung werden keine Einwände erhoben.
TOP 3 Genehmigung des Protokolls der Sitzung vom 23.10.2012
Gegen das Protokoll werden keine Einwände erhoben.
TOP 4
Nachqualifizierung
Bedauerlicherweise wurden von den 5 Projektideen, bei denen eine Nachqualifizierung gewünscht
war, 3 zurückgezogen aus Gründen der fehlenden Eigenanteilsfinanzierung.
Nr. 13 WEIT WEG – NAH DRAN. Freie Theater am Niederrhein
Frau Misterek-Plagge berichtet, dass die sechs Theaterensembles in zwei weiteren
Netzwerktreffen ein Modell für die gewünschte Koproduktion entwickelt haben, die jede
künstlerische Eigenart zur Geltung kommen lässt ohne einen gemeinsamen Handlungsstrang zu
vernachlässigen und auf einem Theaterfest aller freien Ensembles im Frühjahr 2014 zur
Uraufführung kommen soll. Im Vordergrund der diesjährigen Zusammenarbeit steht insbesondere
die Bestandaufnahme aller professionellen, semiprofessionellen und Amateur-Theater am
Niederrhein, die Ermittlung der jeweiligen Potentiale und Bedarfe sowie die Erarbeitung
struktureller Förderempfehlungen im Interesse des Substanzerhalts.
Der Arbeitskreis begrüßt diese Entwicklung mit dem einstimmigen Votum „förderungswürdig“. Er
empfiehlt spätestens bei Öffnung des bestehenden Netzwerkes für Ensembles unterschiedlicher
Qualitäten den Einsatz einer Jury. Frau Wirbelauer fragt, ob auch Kinder- und Seniorentheater
langfristig mit einbezogen werden. Herr Krügel ergänzt, dass es Mundarttheater mit hohem
Potential gibt, die sich aber auf Grund der größeren Publikumsakzeptanz von Spaßstücken eher
selten mit ernsten Themen befassen. Frau Misterek-Plagge erklärt, dass das Netzwerk
grundsätzlich für alles offen ist, es müssen jedoch Projektmodelle entwickelt werden, die die
künstlerische Vielfalt angemessen abbilden. Herr Mann bietet die Kulturbühne Goch als Spielstätte
an.
Frau Tempelhagen und Frau Türnich empfehlen einen Antrag an die Regionale Kulturförderung
des LVR für 2014. Antragsfrist ist der 30.4.2013.
Nr. 15 Der Friede von Utrecht
Das Vorhaben wurde bzgl. der detaillierten Darstellung des Programms, geplanter
Satellitveranstaltungen in der Region und der Erweiterung der Publikumskapazitäten
nachqualifiziert. Der Arbeitskreis Regionalkultur erachtet das Projekt nun für „förderungswürdig“.
In der Diskussion über die nachqualifizierten Projekte taucht die Frage auf, ob und wie man Kosten
wie etwa Raumnutzungen, die nicht kassenwirksam werden, im Finanzplan darstellen kann. Frau
Misterek-Plagge wird um Nachfrage bei der Bezirksregierung gebeten.
TOP 5 Leitbild der Kulturregion Niederrhein
Ingrid Misterek-Plagge berichtet, dass man sich im Gespräch mit den Vorsitzenden des AK und
Frau Braun-Kampschulte sowie Herrn Dr. Pyper darauf verständigt hat, das Leitbild weiter zu
straffen und den strategischen Ansatz der „kulturellen Biografie“ als wesentliches Leitziel nach
vorne zu rücken.
Eine entscheidende Änderung zum vorherigen Leitbild aus 2003 besteht insbesondere darin, dass
man sich mit dem Arbeitsschwerpunkt „kulturelle Biografie“ aus der Enge festgefügter Profile löst,
sich für die Potentiale der Region öffnet und der Umsetzung in konkreten Projekten und
Netzwerken oberste Priorität gibt. Die kulturelle Regionalentwicklung soll nicht weiter dem Zufall
überlassen bleiben, sondern systematisch an der Basis vorangetrieben werden. Der Weg zu
diesem Ziel ist dann folgerichtig auch das Prinzip „Werkstatt“. In regelmäßigen Abständen soll nun
zu Werkstattgesprächen eingeladen werden, um neue Netzwerke zu initiieren, einmal entstandene
offen zu halten, innovative Impulse zu setzen und über die Möglichkeiten der Projektförderung zu
informieren.
Einzelne Mitglieder geben zu Bedenken, dass das Konzept „Niederrhein Inkognito“ Türen öffnet für
kulturelle Aktivitäten, die nach RKP-Kriterien nicht den qualitativen oder kooperativen
Grundvoraussetzungen genügen. Die unter Leitvorstellung 9 aufgeführte Qualitätskontrolle sei
daher besonders wichtig.
In der weiteren Diskussion werden insbesondere zwei Änderungen gewünscht:
− da der Begriff „historische Ausstellung“ unter „Ein wesentliches Leitziel“ für Irritationen
sorgt, verständigt man sich auf den Verzicht des Adjektivs.
− Leitvorstellung Nr. 8 soll lauten: „Der kulturellen Bildung kommt im demographischen
Wandel am Niederrhein ein besonderer Stellenwert zu.“
Der Arbeitskreis Regionalpolitik verabschiedet das neue Leitbild als Beschlussvorlage für die
kommende Niederrheinische Kulturdezernentenkonferenz am 14. Oktober 2013.
TOP 6 Projektbörse 2013 – Impulsveranstaltung für neue Kooperationsprojekte
Am 24.04.2013 findet in der Kulturhalle Neukirchen-Vluyn die erste Kulturwerkstatt Niederrhein
statt. Auf einem Marktplatz der Möglichkeiten werden Einblicke in erfolgreiche Projektmodelle der
Regionalen Kulturpolitik gewährt. Gleich anschließend können in spartenbezogenen
Werkstattgesprächen Partner für eigene regionale Projektideen geworben oder aber neue
Projektmodelle entwickelt werden. Thomas Hoeps schlägt für den „Marktplatz“ noch die
Präsentation des Filmprojekts „Blow up“ vor, in dem zwölf filmbegeisterte Schülergruppen aus
Mönchengladbach, Viersen und Krefeld unter professioneller Anleitung drei Monate lang überlegt
und filmisch umgesetzt haben, was der Begriff „Heimat“ für sie heute noch bedeutet (siehe
http://www.blow-up-festival.de/?page_id=2).
Frau
Stirken
will
nachfragen,
ob
der
Jugendwettbewerb „Schreibtalente“ im Rhein-Kreis Neuss auch schon vorgestellt werden kann.
In einer Nachleseveranstaltung vor den Sommerferien werden Projektinitiatoren fit gemacht für das
Antragsverfahren, die Finanzplanung sowie die Vorbereitung des Verwendungsnachweises.
TOP 7 Sitzungsplanung 2013
Arbeitskreis Regionalkultur:
14. Mai 2013
2. Juli 2013 in Düsseldorf
8. Oktober – Beratung der Anträge durch den Fachbeirat
10. Oktober 2013 – Beratung der Förderempfehlungen 2014.
Beginn jeweils um 10.00 Uhr.
Des weiteren:
24. April 2013: Erste Kulturwerkstatt Niederrhein
30. April 2013, 15.00 Uhr: Kuratoriumssitzung im Preussenmuseum Wesel
30. April 2013, 17.00 Uhr: Mitgliederversammlung im Preussenmuseum Wesel
9. Juni 2013, 11.30 Uhr: Eröffnungsfeier der Ausstellungsreihe „Niederrheinische
ALTernativen – Geschichte/n rund um den Biergenuss“ des Kulturgeschichtlichen
Museumsnetzwerkes im Clemens-Sels Museum Neuss.
14. Oktober 2013, 15.00 Uhr: Niederrheinische Kulturdezernentenkonferenz
TOP 8 Verschiedenes
Frau Tempelhagen informiert darüber, dass Anträge im Rahmen der Regionalen
Kulturförderung des LVR für 2014 über die jeweilige Mitgliedskörperschaft bis zum 30.4.2013
beim LVR eingehen müssen. Die verwaltungsinternen Beratungen würden im Frühjahr beginnen.
Die politischen Beratungen hingegen nach den Sommerferien, sodass voraussichtlich Ende des
Jahres 2013 Förderbescheide erteilt werden könnten. Wie bekannt, habe der LVR das
Förderverfahren im Rahmen der Regionalen Kulturförderung bereits teilweise umgestellt, wobei die
Überarbeitung der Richtlinien noch ausstehe. Hierzu sei noch eine politische Beratung und
Entscheidung im Frühjahr 2013 geplant. Über Änderungen würden die Mitgliedskörperschaften
zeitnah informiert werden.
Desweiteren berichtet Frau Tempelhagen über die Veranstaltungsreihe des LVR-Fachbereiches
Umwelt „Stadt Land Fluss 2013 – Tage der Rheinischen Landschaft“, welche den Unteren
Niederrhein mit den Kreisgebieten Kleve und Wesel betreffe und vom 31.8.-15.9.2013
durchgeführt werde. Die Veranstaltung findet unter der Schirmherrschaft von Frau
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft statt und startet mit einer Auftaktveranstaltung und einem
regionalen Markt im LVR-Römermuseum Xanten, zu dem noch Anmeldungen möglich seien.
Darüber hinaus sei eine Fachtagung zum Thema „Typisch Niederrhein!?“ in der 28.
Kalenderwoche im Juli 2013 geplant, welche zum Thema des AK Niederrhein „Niederrhein
inkognito/ kulturelle Biografie“ passen würde. Hierzu werde derzeit noch das Programm erarbeitet.
Bei Bedarf könnten hierzu Frau König und Herr Pflaum (TelefonNr. 0221/809-3452/-2584) nähere
Auskünfte erteilen.
Darüber hinaus werden derzeit vom LVR-Dezernat Kultur und Umwelt Fachbeiträge zur
Kulturlandschaft des Landschaftsverbandes Rheinland zu den Regionalplänen Düsseldorf und
Ruhr erarbeitet, welche u.a. die Kreise Kleve und Wesel betreffen und daher von Bedeutung für
die Region Niederrhein seien. Diese Fachbeiträge sollen im Laufe des Jahres 2013
(voraussichtlich 2. Jahreshälfte) publiziert werden und bilden eine umfängliche Materialgrundlage
für die Regionalpläne zur Fortschreibung der Landesentwicklungsplanung (LEP) hinsichtlich
erhaltender Kulturlandschaftsentwicklung unter besonderer Berücksichtigung des landschaftlichen
kulturellen Erbes, bestehend aus Bau- und Bodendenkmälern, archäologischen Fundplätzen und
historischen Kulturlandschaftselementen. Bei Interesse könne Herr Dr. Kleefeld zu diesem Thema
das Portal KuLaDig im AK vorstellen, zumal darin Kulturlandschaftbereiche aus den Fachbeiträgen
ein gepflegt würden. Der Arbeitskreis begrüßt dieses Angebot und wird eine Vorstellung des
Portals für eine der nächsten Sitzungen vorsehen.
Ute Schulze-Heiming, Vorsitzende
Dr. Ingrid Misterek-Plagge / Protokoll
Fakultativ: Bewerberauswahl für die neue Homepage www.kulturraum-niederrhein.de
Eine AK-Komission mit Vertretern der Städte Kleve, Krefeld, Wesel und Willich hat
entschieden: Das visuelle und strukturelle Erscheinungsbild unseres Kulturraumes wird
für die kommenden Jahre in die Hände der Agentur systemantics aus Willich/Berlin
gelegt. Voraussichtlich im späten Herbst wird der neue Webauftritt freigeschaltet.
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