Studienarbeit - openifctools

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BAUHAUS-UNIVERSITÄT WEIMAR
Fakultät Bauingenieurwesen
Professur Verkehrsbau
Prof. Dr.-Ing. U. Freundt
Studienarbeit
Thema
Datenbankanwendung zur Verwaltung von Versuchsdaten
Bearbeiter
Thomas Riedel
Matrikel 960200
Betreuer
Dipl.-Ing. R. Kaufmann, Dipl.-Ing. H. Müller (Professur Verkehrsbau)
Dipl.-Ing. M. Freundt (Professur Informatik im Bauwesen)
Aufgabenstellung
An der Professur Verkehrsbau werden viele Prüfversuche zur Bestimmung und
Überprüfung unterschiedlicher Parameter durchgeführt. Die Versuche werden
von verschiedenen Personen betreut und liefern Ergebnisse in Form von Dateien
mit unterschiedlichen Inhalten. Zur Verwaltung der Versuchsdaten soll eine
Datenbankapplikation entwickelt werden, mit deren Hilfe die Organisation und
Archivierung der Daten unter Verwendung moderner IuK-Technologien in einer
verteilten Umgebung erleichtert werden sollen.
Im Einzelnen sind folgende Punkte abzuarbeiten:
1. Entwickeln Sie ein Datenbankschema zur Verwaltung der wesentlichen
Versuchsdaten. Die wesentlichen Versuchsdaten werden in enger
Absprache mit den Mitarbeitern des Lehrstuhls definiert und umfassen u.a.
den Prüfer, das Datum, Informationen zum Versuchskörper und zur
Versuchsart. Die Versuchsdaten selbst werden in Form von Ergebnis-Files
des Prüfstandes verwaltet, also ausdrücklich nicht in der Datenbank. Die
DB-Applikation soll jedoch diese Files lesen und bearbeiten können. Die
Daten sind in einem zu definierenden Binärformat und/oder Textformat zu
speichern.
2. Entwickeln Sie eine ergonomische Nutzeroberfläche innerhalb der
Datenbank zur Pflege der Daten. Bestimmte im Laufe der Arbeit
festzulegende Daten sollen zwangsweise erfasst werden, d.h. der Nutzer
der DB muss bestimmte Felder ausfüllen. Zu entwickeln sind:
a) Eingabemasken/Formulare zur Erfassung der allgemeinen Daten
eines Versuchs
b) Ausgewählte spezielle Eingabemasken/Formulare zur Spezifikation
weiterer Daten in Abhängigkeit von der Art des Versuchs
2
3. In Abhängigkeit von der Art des Versuches sind bestimmte weitere Daten
zu erfassen. Dazu sind nach 2b Formulare zu entwickeln. Im Rahmen der
Studienarbeit sind dabei mindestens zwei Formulare (jeweils eins für zwei
Versuchsarten) zu entwerfen und umzusetzen. Die Umsetzung ist
hinreichend zu kommentieren und zu dokumentieren, so dass die im
Rahmen der Arbeit nicht entworfenen Formulare zu einem späteren
Zeitpunkt nach einem einheitlichen Muster entwickelt werden können.
4. Für ausgewählte Versuche sollen die Versuchsdaten aus dem nativen
Format des Prüfstands in die Datenbank importiert werden und in
bestimmten Binär- bzw. Textformaten gespeichert werden können. Dazu
sind Entwürfe zu präsentieren und exemplarisch umzusetzen. Die
Umsetzung ist zur späteren Ergänzung ausführlich zu dokumentieren.
5. Für das Schema der Datenbank und für die Formulare zur Eingabe der
Daten sind zunächst Vorschläge zu erarbeiten, die in Rücksprache mit den
Betreuern der Arbeit verfeinert bzw. ergänzt werden sollen.
6. Die
Datenbankapplikation
soll
über
eine
Nutzerverwaltung
zur
Authentifizierung berechtigter Nutzer verfügen.
7. Nach der Erstellung des Datenbankschemas und der Eingabemasken
sind bestimmte Such- und Bearbeitungsfunktionen zu realisieren.
Innerhalb
des
Datenbestandes
sollen
einzelne
Versuche
anhand
bestimmter Auswahlkriterien gesucht werden können. Die Auswahlkriterien
sind in Rücksprache mit den Betreuern festzulegen. Für die Suche ist eine
eigene Maske zu entwickeln. Die Weiterbearbeitung der gefunden Daten
soll ermöglicht werden (z.B. in Form des oben beschriebenen Daten Imund Exports). In späteren Arbeiten sollen externe Programme entwickelt
werden, mit deren Hilfe die Versuchsdaten ausgewertet werden sollen.
Möglichkeiten
zur
Anbindung
solcher
Programme
an
die
Datenbankapplikation sind zu diskutieren und falls zeitlich möglich
exemplarisch zu zeigen. Die Entwicklung dieser Programme ist nicht
Bestandteil der vorliegenden Arbeit.
3
8. Die gesamte Applikation ist in Client-Server-Architektur zu entwickeln, so
dass die Daten zentral in einem Server verwaltet werden und an
bestimmten Arbeitsplätzen mittels Client-Programmen verfügbar sind.
9. Die Implementierung erfolgt in MS-Access™ mittels Visual Basic for
Applications in der Version des MS-Office™ 2000 Professional. Sie ist
ausführlich zu kommentieren und zu dokumentieren.
10. Zur Bedienung der Datenbank ist eine Dokumentation für die späteren
Nutzer zu erstellen, in welcher die wesentlichen Funktionen der DB
erläutert werden.
Zur
Absprache
der
Entwicklung
sind
aufgrund
des
erhöhten
Rücksprachebedarfs mindestens 5 Konsultationen im Laufe der 6 Wochen
wahrzunehmen. Die abzugebenden Unterlagen umfassen den erzeugten
Code und die geforderte Dokumentation. Die Arbeit ist in einer Verteidigung
zu präsentieren. Die Aufgabe ist im Zeitraum vom 6 Wochen zu bearbeiten.
4
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung...........................................................................................6
2. Datenbanken .....................................................................................7
2.1 Eine kurze Einführung ................................................................................... 7
2.2 Access und SQL............................................................................................ 8
2.3 Beziehungen ................................................................................................. 8
2.4 Visual Basic ................................................................................................... 9
3. Datenbank Versuchsverwaltung......................................................10
3.1 Entwurf ........................................................................................................ 10
3.2 Formulare .................................................................................................... 12
3.3 Eingeben eines neuen Versuches ............................................................... 14
3.4 Das Suchformular........................................................................................ 17
3.5 Datenbank schützen.................................................................................... 19
4. Zusammenfassung ..........................................................................21
4.1 Erkenntnis der Arbeit ................................................................................... 21
4.2 Hinweise zur Installation.............................................................................. 22
Abbildungsverzeichnis .........................................................................23
Literaturverzeichnis ..............................................................................24
Anlagen ................................................................................................24
Selbständigkeitserklärung ....................................................................25
5
1. Einleitung
An der Professor Verkehrsbau werden viele Versuche zum prüfen von Lagern
durchgeführt. Die Testlager, die bestimmte Abmessungen haben, werden unter
unterschiedlichsten Bedingungen belastet. Dabei fallen erhebliche Mengen an
Versuchsdaten an.
Die Aufgabe dieser Studienarbeit ist es eine Datenbank zu entwickeln, mit der es
möglich ist eine Verwaltung von diesen Versuchsdaten vorzunehmen.
Diese
Versuche werden von verschiedenen Personen betreut und liefern Ergebnisse in
Dateien mit unterschiedlichen Inhalten. Um den Nutzern die Verwaltung und
Archivierung der Daten zu erleichtern, soll eine Datenbankapplikation entwickelt
werden. Die Applikation soll mittels luK-Technologien in einer vernetzten
Umgebung arbeiten (Client-Server Prinzip). Ziel ist es dem Nutzer durch eine
bedienfreundliche Nutzeroberfläche die Arbeit mit der Datenbank zu vereinfachen
und eventuellen Fehlern vorzubeugen. In der Datenbank sollen die Daten zum
Versuch abgespeichert werden, nicht aber die Daten die der Prüfcomputer liefert.
Diese sollen importiert werden können und in ein spezielles binäres Format
abgespeichert werden, um sie bei Bedarf wieder einzulesen und auswerten zu
können. In der Datenbank soll nur der Verweis zur Datei gespeichert werden. Die
folgenden Erläuterungen setzen eine gewisse Grundkenntnis über MS Access
und Visual Basic voraus. Eine Erweiterung der Datenbank ist durch die folgende
Dokumentation
relative
einfach
möglich.
Zusätzlich
sind
zwischen
den
Codezeilen ausreichend Kommentare eingefügt, die den verwendeten Code
erläutern.
Die Implementierung erfolgt im Datenbanksystem MS-Access™ mittels Visual
Basic for Applications in der Version des MS-Office™ 2000 Professional.
Die Studienarbeit wird von Heiko Müller (Professur Verkehrsbau) und von Martin
Freundt (Professur Informatik im Bauwesen) betreut.
6
2. Datenbanken
2.1 Eine kurze Einführung
Eine relationale Datenbank ist eine Datenbank, die auf dem Relationenmodell
basiert. Dieses wird in der Literatur auch als Entity – Relationship – Modell
bezeichnet. Dies bedeutet, dass die Daten als Relationen gespeichert werden.
Für die Anwendung bedeutet dies dass die Daten in Tabellen verwaltet werden,
die über Schlüssel miteinander verknüpft sind. Die Datenbank-Software, um die
Daten zu verwalten, heißt Relationales Datenbank-Verwaltungssystem. Die
Grundregeln für eine relationale Datenbank (nach Codd) lassen sich wie folgt
beschreiben:
¾ Jede Relation ist eine zweidimensionale Tabelle und entspricht einem
Entity-Typ
¾ Jede Zeile dieser Tabelle wird Tupel genannt und beschreibt ein
konkretes Entity des Entity-Typs, den die Tabelle darstellt
¾ Jede Spalte der Tabelle entspricht einem Attribut des Entity-Typs. Die
konkreten
Entities
werden
somit
durch
die
entsprechenden
Attributwerte beschrieben.
¾ Der Grad einer Relation ist die Anzahl der Attribute
¾ Existiert für ein Attribut eine begrenzte Anzahl von Attributwerten, so
wird die Zusammenfassung aller Attributwerte für dieses Attribut
Domäne genannt
¾ Die Existenz zweier identischer Zeilen ist ungültig
¾ Es ist nicht relevant, in welcher Reihenfolge Zeilen bzw. Spalten der
Tabelle angeordnet sind
7
2.2 Access und SQL
In diesem fall kommt MS-Access™ zu Einsatz. Microsoft Access™ ist ein
relationales
Datenbankmanagementsystem,
das
im
Wesentlichen
alle
aufgeführten Eigenschaften eines relationalen Datenbankmodelles erfüllt.
Tabellen werden lediglich einmal beim Erstellen der Datenbank definiert.
Abfragen stellen die SELECT Anweisungen der SQL Sprache dar. Formulare
dienen zur Dateneingabe. Immer wiederkehrende Aufgaben kann man als
Makros speichern. Alle diese Bestandteile werden zentral in einer Microsoft
Access-Datenbank Datei mit der Endung .mdb gespeichert.
Abfragesprachen bilden die grundlegenden Voraussetzungen für einen
einfachen Umgang mit den Daten. Die gebräuchlichste und von vielen
Datenbank Managementsystemen unterstützte standardisierte Abfragesprache
ist SQL (structural query language). Sie ist nicht nur eine Abfragesprache,
sondern eine vollständige Datenbanksprache.
2.3 Beziehungen
Bevor man mit der eigentlichen Programmierung der Oberfläche beginnt, muss
man den Aufbau der Datenbank gut durchdenken, um eventuelle spätere
Erweiterungen relativ einfach vornehmen zu können. Man legt verschiedene
Tabellen an, die alle in irgendeiner Beziehung zueinander stehen. In Access
gibt es folgende Beziehungstypen.
¾ 1:1-Beziehung (one-to-one correspondence)
Jeder Datensatz in der Attributtabelle hat im verbundenen Feld einen nur
einmal vorkommenden Wert und es existiert genau ein entsprechender
Wert in der verbundenen Tabelle. Eine eindeutige Zuordnung ist daher
möglich.
¾ N:1-Beziehung (Many-to-one correspondence)
Einige Datensätze in der Attributtabelle haben den gleichen Wert im
verbundenen Feld. In der externen Tabelle existiert jeweils nur ein Wert
8
für das zu verbindende Feld. Daher ist auch hier eine eindeutige
Zuordnung möglich.
¾ 1:N-Beziehung (One-to-many correspondence)
Einem Objekt des Typs A sind beliebig viele Objekte des Typs B
zugeordnet
¾ M:N-Beziehung (Many-to-many correspondence)
Sowohl in der Attribut- wie auch in der externen Tabelle sind im zu
verbindenden Feld Werte mehrfach vorhanden.
2.4 Visual Basic
Visual Basic ist eine Programmiersprache die von Microsoft zur Verfügung
gestellt wird und mit deren Hilfe man auf Datenbankobjekte (Tabellen, Berichte,
Formulare usw.)
zugreifen kann. Es ist möglich innerhalb der Datenbank
Objekte anzulegen, zu löschen oder zu manipulieren. Man kann außerdem die
Nutzeroberfläche, an bestimmte Bedürfnisse, mit relativ einfachen Mitteln
anpassen. In dieser Arbeit wird die Version 2000 als Grundlage verwendet.
9
3. Datenbank Versuchsverwaltung
3.1 Entwurf
Ausgehend von einer Druckversuchstabelle werden Beziehungen zu den
Tabellen VersuchsAngaben und Probekörper hergestellt. Jede Versuchsart hat
seine eigenen Parameter. Die allgemeinen Angaben zum Versuch aber sind bei
allen Versuchsarten (Druckversuch, Schubversuch, Dauerschwellversuch usw.)
gleich. Diese werden in einer eigenen Tabelle VersuchsAngaben abgelegt.
Nachfolgende Abbildung zeigt die in der Datenbank Versuchsverwaltung zu
Grunde gelegten Beziehungen.
Abbildung 3-1 Tabellenbeziehung
Möchte man die Datenbank nun um eine Versuchsart erweitern, muss man eine
neue Versuchstabelle mit den für den neuen Versuch gültigen Parametern
hinzufügen und eine Beziehung zu den Tabellen VersuchsAngaben und
Probekörper herstellen. Jedem Versuch wird so über eine eindeutige ID genau
ein Datensatz aus der Tabelle VersuchsAngaben und ein Datensatz aus der
Tabelle Probekörper zugeordnet.
In der folgenden Abbildung wird Beispielhaft die Versuchsart Momentenversuch
hinzugefügt und mit den anderen Tabellen in Beziehung gestellt.
10
Abbildung 3-2 erweiterte Tabellenbeziehung
Dies ermöglicht die Wiederverwendung der bereits vorhandenen Tabellen für
das Implementieren des neuen Versuches. Es müssen also nur die
versuchsspezifischen Daten für den Momentenversuch in Form einer neuen
Tabelle hinzugefügt, und mit den bereits vorhandenen Tabellen verknüpft
werden. Über die VersuchsAngaben_Nr kann jeder Versuch eindeutig
identifiziert werden.
Der Entwurf des Datenbankschemas ist einer der wichtigsten Schritte bei der
Erstellung einer Datenbankanwendung.
Abbildung 3-3 Beziehung zwischen VersuchsAngaben und Pruefer
11
In der Tabelle Pruefer werden alle in Frage kommenden Pruefer gespeichert
und über eine ID dem jeweiligen Versuch zugeordnet.
Diese Beziehung
zwischen den Tabellen VersuchsAngaben und Pruefer, die die Abbildung 2-3
zeigt ist wie folgt zu lesen. Jedem Versuch ist genau ein Prüfer zugeordnet
(N:1-Beziehung Many-to-one correspondence Æ s. Beziehungen).
3.2 Formulare
Möchte man nun die Tabellen mit Daten füllen, kann man das direkt in der
Tabellenansicht vornehmen. Dieses ist aber bei größeren Projekten sehr
unübersichtlich. Um dem Nutzer die Eingaben zu erleichtern, bietet sich die
Nutzung von Formularen an. Sie ermöglichen dem Benutzer eine übersichtliche
und einfache Eingabe der Daten und bestehen aus festen Komponenten die
Microsoft Access zu Verfügung stellt.
Abbildung 3-4 Formular Druckversuch
Alle diese Komponenten kann man mittels Visual Basic ansprechen und bei
bestimmten Ereignissen reagieren lassen. Hat man diese Formulare erstellt
kann man auf einfache, nutzerfreundliche Art und Weise Daten in die Tabellen
eingeben. Die verschieden Farben signalisieren dem Nutzer das er in gelb
12
unterlegte Felder Daten eintragen muss und das die hellblauen Felder nicht
editierbar sind. In dem Entwurf der hier gezeigten Datenbank kommen
verschiedene Formulare zum Einsatz. Man kann sich am nachfolgenden
Beispiel das Prinzip verdeutlichen. Nimmt man zum Beispiel den Button
„Schließen“. Dieser Button hat bestimmte Eigenschaften und kann auf
Ereignisse reagieren. Microsoft stellt als Programmiersprache Visual Basic zur
Verfügung. Das folgende Codelisting zeigt die Funktionalität des Buttons
„Schließen“, die bei dem Ereignis „Beim Klicken“ ausgeführt wird.
Private Sub FertigButton_Click()
On Error GoTo Err_FertigButton_Click
DoCmd.Close acForm, Screen.ActiveForm.Name
DoCmd.OpenForm "Start", , , , , acDialog
Exit_FertigButton_Click:
Exit Sub
Err_FertigButton_Click:
MsgBox Err.Description
Resume Exit_FertigButton_Click
End Sub
Codelisting 3-1 Funktionalität SchließenButton
Bei dem Ereignis Klick, das heißt beim anklicken des Buttons mit der linken
Maustaste werden nacheinander die im Codelisting 2-1 gezeigten Anweisungen
ausgeführt. Es wird das aktuelle Formular geschlossen und das Formular Start
geöffnet. So kann man jeden Button mit der gewünschten Funktionalität
ausstatten.
13
3.3 Eingeben eines neuen Versuches
Um einen neuen Versuch einzupflegen öffnet man die Client Datenbankanwendung. Nach dem Start des Programms wird überprüft ob der Pfad zur
Serverdatenbank stimmt. Ist dieser nicht richtig eingestellt erscheint ein
Dateiauswahldialog und man wird aufgefordert den korrekten Pfad zur
Serverdatenbank einzustellen.
Abbildung 3-5 Dateiauswahldialog
Ist die Verbindung hergestellt erscheint der Startbildschirm.
Abbildung 3-6 Startbildschirm
14
Nun wählt man den Button neuen Versuch aufnehmen. Danach wird man
aufgefordert zu entscheiden, um welche Art es sich bei dem Versuch handelt
von dem man die Daten speichern möchte. In der Version der Datenbank ist nur
der Druckversuch implementiert.
Abbildung 3-7 Formular Versuchsauswahl
Nun öffnet sich ein Formular zu Aufnahme der Versuchsdaten (Abbildung 2-4).
Abbildung 3-8 Formular Druckversuch
Das
Formular
ist
selbsterklärend.
Den
Prüfer
und
den
verwendeten
Probekörper, stellt man über die dafür vorgesehenen Comboboxen ein. Möchte
15
man einen neuen Prüfer hinzufügen, so benutzt man den Button neu, den man
hinter dem Prüferfeld findet. Es erscheint eine Eingabemaske zum hinzufügen,
löschen oder verändern von Prüfern. Mit dem Button bearbeiten, kann der
aktuell eingestellte Prüfer modifiziert werden. Identisch funktioniert es bei den
Probekörpereinstellungen. Die dunkel unterlegten Felder werden automatisch
ausgefüllt. Die hier gezeigten Informationen werden komplett in der Datenbank
gespeichert. Das Feld Binärverweis, speichert nur den Link zu der
Prüfdatendatei des Versuches. Die Prüfdaten selbst, werden separat binär
abgespeichert. Der Button .bin in Access stellt die Prüfdaten aus der Binärdatei
wieder her und schreibt diese in eine temporäre Tabelle in Access. Ist dies
erfolgt, kann man mit dem Button .bin in Excel die Daten in ein Excel
Arbeitsblatt exportieren. Diese temporäre Exceldatei findet man im gleichen
Ordner wie die Client Datenbank. Die Exceldatei existiert nur zur Laufzeit der
Datenbankanwendung. Beim Beenden des Programms wird Sie gelöscht.
Möchte man sich die Datei mit Excel anschauen, muss man, nach betätigen des
.bin in Excel Buttons, in den Ordner der Client Datenbank wechseln und die
Datei tmpExel.xls öffnen. Bei Export zu Excel wird der Speicherpfad der
tmpExel.xls Datei, in Form einer Bildschirmmeldung angezeigt. Der .bin löschen
Button löscht die Binärdatei mit den Prüfdaten, nicht aber die Angaben zum
Versuch. Hat man also versehendlich die falsche Prüfdatei importiert, kann man
sie, mit Hilfe dieses Buttons löschen und mittels des Import Button eine neue
einlesen. Mit der Import Funktion, ließt man die zum Versuch gehörenden
Prüfdaten ein. Diese müssen im .txt Format vorliegen. Mit dem Button löschen
löscht man den gesamten Versuch, das heißt die Versuchsdaten und die binär
gespeicherte Prüfdatei. Mit dem Button Schließen gelangt man zum
Startbildschirm zurück und die geänderten bzw. neu hinzugefügten Daten
werden gespeichert. In der Statuszeile werden Informationen ausgegeben wie
z. B. Datum und Zeit.
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3.4 Das Suchformular
Um in einer großen Datenmenge nach bestimmten Versuchen zu forschen, ist
es unerlässlich eine Suchfunktion zu integrieren. Auf dem Startbildschirm ist der
Button „Suchen/Anzeigen“ zu finden. Es erscheint ein Suchformular mit
Suchkriterien, mit deren Hilfe man die Datenbank durchsuchen kann. Dabei
werden die Suchabfragen mittels der SQL-Sprache generiert. SQL ist eine
nichtprozedurale, mengenorientierte Datenbanksprache und wurde
für die
Bedienung von relationalen Datenbanken entwickelt. Sie ermöglicht die
Realisierung folgender Aufgaben innerhalb einer Datenbank:
¾ Modifizierung einer Datenbankstruktur
¾ Änderung der Systemsicherheitseinstellungen
¾ Einrichtung von Benutzerberechtigungen für Datenbanken oder Tabellen
¾ Abfrage von Datenbankinformationen
¾ Aktualisierung von Datenbankinhalten
Mit SQL kann man nur Datenbanken programmieren, die SQL auch
unterstützen. Dazu gehören u.a. Microsoft Access, Oracle, Sybase und
Informix. (Geringe Anpassungen sind dabei nötig.)
In dieser Anwendung werden über das Suchformular Kriterien zu Verfügung
gestellt, nach dehnen die Datenmenge durchsucht werden kann.
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Abbildung 3-9 Suchformular
Aus den Inhalten der Felder wird ein SQL Abfragestring generiert. Ist eines der
Kriterien leer, wird es bei der Suche nicht berücksichtigt. Trägt man somit in
keines der Felder einen Wert ein, werden alle Versuche angezeigt. Der SQL
String für Abbildung 3-5 sieht folgendermaßen aus:
Abbildung 3-10 SQL Beispielabfrage
Durch das Suchformular ist es möglich, sehr gezielt in großen Datenmengen zu
suchen. Die Syntax des SQL Strings wird nicht weiter erläutert.
18
3.5 Datenbank schützen
Zurück zum Startbildschirm, wo man noch den Button Bypass Schift Taste
ausschalten findet. Access hat die Eigenschaft, beim öffnen der Datenbank und
gleichzeitig gedrückter Schifttaste, die Startoptionen zu umgehen und die
Datenbankentwicklungsumgebung zu
öffnen. Möchte man nun dieses
Verhalten abschalten, um die Datenbank vor Manipulationen zu schützen, kann
man die Funktion der Schifttaste deaktivieren.
Abbildung 3-11 Eingabeausforderung
Hierzu drückt man den Button und wird aufgefordert ein Passwort einzugeben.
Nach Eingabe erscheint eine Meldung, die den Status der Schifttaste anzeigt.
Abbildung 3-12 Messagebox
Ist der Status „AKTIV“, dann ist es möglich, beim öffnen mit gedrückter
Schifttaste in die Entwicklungsumgebung zu wechseln. Wird der Button Nein
gedrückt, so ist die Taste ab dem nächsten Datenbankstart ohne Funktion und
es gibt keine Möglichkeit, in die interne Struktur der Datenbank Einsicht zu
erhalten. Dies wird durch eine kurze Meldung auf dem Bildschirm angezeigt.
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Abbildung 3-13 Bildschirmmeldung
Generell ist die gesamte Datenbank durch ein Passwort geschützt, um eine
gewisse Datensicherheit zu gewährleisten. Dieses wird in der Access
Umgebung eingestellt und kann dort auch verändert werden. Nachträglich ist es
möglich die Anwendung mit einer einfachen Benutzerverwaltung zu erweitern.
Das heißt bestimmten Personen nur Leserechte zu vergeben und andere zu
berechtigen Versuche aufzunehmen und Daten zu ändern oder zu löschen.
Dies wurde in dieser Studienarbeit nicht realisiert.
20
4. Zusammenfassung
4.1 Erkenntnis der Arbeit
Die im Rahmen dieser Arbeit erstellte Datenbank stellt noch kein Endprodukt
dar. Sie befindet sich noch in einem Entwicklungsstadium und wurde speziell für
den Lehrstuhl Verkehrsbausbau entwickelt.
Man kann sagen, das man mit Hilfe des Datenbanksystem MS-Access™ und
der Programmiersprache Visual Basic relativ schnell zu erfolgen kommt. Es ist
es für das Entwickeln einer solchen Anwendung unerlässlich, sich mit dem
Aufbau Relationaler Datenbanken und deren Zusammenhänge zu beschäftigen.
Die Assistenten, die Access zur Verfügung stellt, bieten dem unerfahrenen
Benutzer eine gute Hilfe. Man wird aber feststellen, das MS-Access™ schnell
an seine Leistungsgrenze stößt, möchte man ein wirklich professionelles
System entwickeln und Daten von über 10 Gigabyte verwalten. Auch die
Programmiersprache Visual Basic for Applications™ erfüllt nur bedingt höhere
Anforderungen und der professionelle Programmierer stößt schnell an Grenzen.
Für Testzwecke und erste Testanwendungen ist Sie jedoch hervorragend
geeignet. Für umfangreichere Projekte müsste man eventuell auf Datenbank
Management Systeme wie Oracle oder MySQL ausweichen.
Insgesamt ist anzumerken, dass diese Datenbankanwendung die Verwaltung
der Versuche erheblich erleichtert. Wenn man z. B. weiter zurückliegende
Versuche, mit bestimmten Versuchsdaten finden möchte, kommt man mit der
integrierten Suchefunktion, sehr schnell zu den gewünschten Ergebnissen.
Auch sind die Daten der Versuche übersichtlich am Bildschirm angeordnet.
Raum für eventuelle Erweiterungen des Programms ist vorhanden. So kann
man später vielleicht, z. B. eine Visualisierung der Prüfdaten einfügen oder
andere
Auswertungen
vornehmen.
Eine
komplette
Fertigstellung
des
Programms würde den Zeitraum dieser Studienarbeit weit überschreiten.
Anhand des implementierten Druckversuches, ist die Funktionsweise jedoch
nachvollziehbar.
21
4.2 Hinweise zur Installation
Auf der beigefügten CD befindet sich das komplette Programm. Im Ordner
Client, liegt die Client Datenbank (Front End), mit den Formularen, dem Visual
Basic Code und den Tabellenverknüpfungen. Im ServerAccess2000 Ordner ist
die Server Datenbank abgelegt (Back End).
Dieser kann an eine beliebige
Stelle kopiert werden. Die Struktur innerhalb des Ordners muss beibehalten
werden. In der Serverdatenbank werden alle Daten zu den Versuchen zentral
abgespeichert. Die Client Datenbank kann nun an beliebig viele Benutzer
verteilt werden. Sie können dann von verschiedenen Arbeitsplätzen auf die
Server Datenbank zugreifen.
22
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 2-1 Tabellenbeziehung....................................................................... 10
Abbildung 2-2 erweiterte Tabellenbeziehung...................................................... 11
Abbildung 2-3 Beziehung zwischen VersuchsAngaben und Pruefer .................. 11
Abbildung 2-4 Formular Druckversuch................................................................ 12
Abbildung 3-1 Dateiauswahldialog...................................................................... 14
Abbildung 3-2 Startbildschirm ............................................................................. 14
Abbildung 3-3 Formular Versuchsauswahl ......................................................... 15
Abbildung 3-4 Formular Druckversuch................................................................ 15
Abbildung 3-5 Suchformular ............................................................................... 18
Abbildung 3-6 SQL Beispielabfrage .................................................................... 18
Abbildung 3-7 Eingabeausforderung................................................................... 19
Abbildung 3-8 Messagebox ................................................................................ 19
Abbildung 3-9 Bildschirmmeldung....................................................................... 20
23
Literaturverzeichnis
[01]
Ernst Tiemeyer / Klemens Konopasek
Access 97 Kompakt, Komplett, Kompetent
1998
ISBN 3-8272-5349-7
[02]
Manfred Hoffbauer / Christoph Spielmann
Access XP Version 2002 Programmierung – Das Buch
2001
ISBN 3-8155-0167-9
[03]
Manfred Hoffbauer / Christoph Spielmann
Access XP – Das Buch
2001
ISBN 3-8155-0166-0
Anlagen
CD mit Datenbankanwendung und dieser Dokumentation
24
Selbständigkeitserklärung
Ich erkläre, dass wir die vorliegende Arbeit selbständig und nur unter
Verwendung der angegebenen Quellen und Hilfsmittel angefertigt haben
...................................................................
Thomas Riedel
25
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